der Diktatur des Proleta riats steht, so wie England ja auch früher mit der Regierung des Zaren zusammen gearbeitet. hat. Die Moskauer Regierung ^ ... „ . ! versuche aber, ihre Regierungsform einem Der Inhalt des offiziellen Commumques. unabhängigen Staate mit Gewalt auf- Aus Luzern wird unterm 23. August zuzwingen. ' > gemeldet: Ueber die zwischen Lloyd Ge- Es wurde daher beschlossen, ein Ulti- orge und Giolitti geführten VerHand- matum nach Moskau zu senden, lungen wurde ein offizielles Communi.ue
, so wird es keiner freien Regierung möglich sein, die Oligarchie der Sowjetregierung anzuerkennen oder mit eingenommenen Mahle unternahm Giolitti mit dem Dolmetscher Dr. Mattoli und sei nem Privatsekretär Com. Lavagna den ge wohnten Abendspaziergang. Lloyd George wunderte sich über die geistige und körper liche Frische des 78jährigen italienischen Ministerpräsidenten, während Giolitti wie derum erstaunt war, bei Lloyd George ein von dem sonstigen englischen Typus abwei chendes, überaus lebhaftes Temperament
I Am zweiten Verhandlungstage erle digte Giolitti in den Morgenstunden die Korrespondenz und begab sich um 10 Uhr vormittags wiederum mit Motorboot nach der Villa Haslihorn, woselbst sogleich da nach die dritte und am Nachmittag die vierte Besprechung stattfand. Das Gabel frühstück nahm Giolitti über dringende Einladung Lloyd Georges mit dessen Sohn und Tochter, Lord Riddler. Dr. Mattoli und den englischen Sekretären ein. , Beide Ministerpräsidenten empfingen an diesem Tage die Journalisten. Auf die Frage
wegen der Adria. wurde erklärt, daß direkte Verhandlungen mit den Jugosla wen stattfinden werden, wobei es gleich- i gültig sei, wer den Anfang mache, jeden falls wolle Italien Frieden haben. Lloyd George erklärte aus die Frage eines fran zösischen Journalisten, daß eine Begegnung mit dem deutschen Minister v. Simons nie beabsichtigt war. Weiter versicherte er, >daß die Verwendung des polnischen Korri dors (Warschau—-Danzig) zum Transporte von Munition und dergleichen keine Ver letzung
an Lloyd George und Giolitti seine Befriedi gung aus, demnächst beide begegnen zu können. Am 23. August hatte Lloyd George mit Giolitti eine letzte Besprechung, bei welcher über die italienischen und englischen parla mentarischen Verhältnisse gesprochen wurde: die Ministerpräsidenten tauschten hierauf ihre Photographien aus. Luzern war am Vorabend des Schlusses der Konferenz festlich beleuchtet. Am 24. d. reiste Giolitti, am Bahnhof vom Sekretär Lloyd Georges begrüßt, über Bern nach Turin