664 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/06_04_1922/MEZ_1922_04_06_1_object_650763.png
Page 1 of 8
Date: 06.04.1922
Physical description: 8
werden nicht zurückgestellt. Donnerstag» den 6. Llpril 1922 3. Jahrgang Die Denkschrift Lloyd Georges und das Reparationsprvblem. Meran, 6. April. eine Denkschrift Lloyd Georges 'aus txan Jahre 1919 veröffent licht, die uns und der ganzen Wett erst so recht zum Bewußt- sein brachte, welche Summe wirtschaftlichen Widersinnes und politischer Vergewaltigung in der neuen Reparationsnote, und nicht erst in dieser, sondern im ganzen Friedensverträge von Dersailles steckt. Lloyd George fordert in der Denkschrift, die das Datum

? Wie mit den Be wohnern von Eupen-Malmedy, von Schleswig-Holstein, von Posen lind Westpreußen, von Memelland und Ostpreußen, von ' Oberschlesien? Wie ftehts mit den Deutschen Oesterreichs, denen ein ftrickter Befehl verbot»., sich mit ihren Brüdern im Heimat lande zu vereinen? Lloyd George fordert weiter, daß die deutsche Regierung liai Unterzeichnung des Friedensveriages das Bewußtsein haben müsse, die übernommenen Verpflichtungen erfüllen zu können. Hat man dswogen Im Friedensvertraa dis Deutsch land übertragenen

Derpfltchtungen überhaupt nicht einmal be grenzt, damit Deutschland das Bewußtsein halbe, sie erfüllen zu können? Lloyd George wünscht, daß Deutschland nach Friedens schluß die Weltmärkte auf der Grundlage der Gleichberechtigung geöffnet werden — noch heute sind sie Deutschland verschlossen, noch heute gibt es statt Gleichberechtigung die Willkürlichsten x Gesetze und die bemmendsten Berbote. Es ist Mt sich das alles klar zu machen, ehe man an die politische Würdigung der Lloyd Georgischen Denkschrift

und an ihre Leb ' * ihre Bedeutung für die . , »icklung der englischen und vielleicht der allgemeinen Wettpolitik geht. Es ist gut, sich klar zu machen, daß diese Lloyd Goorgesche Denkschrift ein vernichtendes und erschütterndes Dokument für die Niederlage Lloyd Georges in dem Ringen um. die Gestaltung des Ver sailler Vertrages ist. Lloyd George —> wohl nicht dev politische Führer des englischen Imperiums, der die deutschen Kolonien Handel zer- ,, awb echrove Lloyd George, der Staatsmann

im „Oesterrekchifchen Hof' in der Andreas f menccau unterlegen. Er hat damals, als er mit feinem Namen dem Dokument von Versailles Geltungskvast verlieh, sich selbst und seine bessere Einsicht ^desavouiert. Verführt vom Reiz des politischen Augenblickserfolges hat er vergessen an die Zukunft zu denken. Seitdem ist England des Friedens so wenig froh geworden, wie das ganze übrige Europa. Seitdem hat Lloyd George, weil er damals, trotzdem es seine bessere Einsicht chm riet, nicht kämpfen oder wenigstens nicht siegen

1
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/08_02_1924/BZN_1924_02_08_1_object_2499358.png
Page 1 of 8
Date: 08.02.1924
Physical description: 8
Hinsicht- Wer W FmlllMi; Ein Blick hinter die Kulissen von Versailles. Enthüllungen Lloyd Georges. Die Rolle Wilsons. Verdruß zwischen London und Paris. Paris leugnet. Reden ist leicht, nachdem Wilson tot ist. Lloyd Georges Rückzug. In einer Unterredung mit dem Vertreter der „New-Iork World' erklärte, wie gestern kurz berichtet wurde, Lloyd George, er sei aus der Versailler Friedenskonferenz gegen eine fünfzehnjährige militärische Besetzung des Rheinlandes durch die Franzosen

von Versailles eingeschlossen wurde. , ^ ^ ^ - . Lloyd George teilte weiter mit: Ich habe erst vor kurzem entdeckt, daß während meiner Abwesenheit in London Clemenceau und Wil son ein Geheim abko.mm en.über diese Frage abgeschlossen haben. Trotzdem bin ich immer wieder von zahlreichen Seiten in Eng land «als der Schuldige angegriffen worden. Frankreich will nichts wissen. Paris, 7. Februar. In Bezug au? die Er klärungen Lloyd Georges besagt eine Note des französischen Außenministeriums u. a.: Ter

französischen Regierung ist kein Dokument be kannt, auf das. sich die Behauptungen Lloys .Georges zu beziehen scheinen. Es ist kein Ge heimabkommen zwischen Clemenceau und Wil son .abgeschlossen .worden und wenn zwischen diesen beiden in Abwesenheit Lloyd Georges Unterredungen stattgefunden haben, so hat die ser vom Ergebnis derselben bei seiner Rückkehr Kenntnis erhalten und er hat ihnen am Vor mittag des 23. April 1919 zugestimmt. Tardieu, der an der Ausarbeitung des Ver sailler Vertrages tätigen Anteil

genommen hatte, erklärt, die Behauptungen Lloyd Georges seien zur Gänze unwahr. Es habe niemals zwi schen Clemenceau und Wilson ein Geheimnis gegeben und Lloyd George sei von den Unter redungen nichts unbekannt geblieben. Das Ge genteil zu behaupten, sei wahnsinnig oder ein schlechter Spaß. Lloyd George habe-bewußt die Unwahrheit gesagt. Er habe den Tod Wilsons abgewartet, um sich eine nachträgliche Berichti gung zu ersparen. . Maedonald bedauert den Zwischenfall. London, 8. Februar. (Ag. Br.) Reuter

meldet, daß in englischen Regierungskreisen der durch das von Lloyd George einigen amerikani schen Zeitungen gewährte Interview» in wel chem er von einem Geheimabkommen zwischen Wilson und Clemenceau bezüglich de« Besetzung der Rhein lande durch Frank reich spricht, entstandenem Zwischenfall als äu ßerst schwer betrachtet wiä>. Das englische Außenamt hat von Lloyd George bereits zweimal die von ihm veröffentlichten Doku mente verlangt, von denen es keine Abschrist besitzt. Gerade

2
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/12_01_1935/AZ_1935_01_12_1_object_1860139.png
Page 1 of 6
Date: 12.01.1935
Physical description: 6
Titulescus zusammengetreten, Hauptgegenstand der Entschei dungen des Rates der Kleinen Entente bildeten die römischen Verträge zwischen Frankreich und Italien und die gemeinsame Haltung der Kleinen Entente ihnen gegenüber. Die drei Außenminister haben ihre Genugtuung über die von Mussolini und Laval erzielten Ergebnisse ausgedrückt, die ihrer Ansicht nach wesentlich zur Erhaltung des Friedens beitragen. Sie haben beschlossen mit allen interessierten Mächten zusammen zu arbei- Lloyd Georges ,.s 3ahres

-Pllm' Die »Bant von England' soll-nakionallsiert werden. MTP. London, 11. Jänner Vor einigen Tagen überraschten die englischen Blätter mit der Nachricht, daß David Lloyd George, Führer der ehemals mächtigen Liberalen, schon zu Anfang des Jahres in die Politik zurückkehren würde. In England und eigentlich in der ganzen Welt hatte man sich daran gewöhnt, in Lloyd Ge orge nur noch eine große Figur aus den Tagen des Weltkrieges und von Versailles zu sehen. Die sensationellen Memoiren dieses heute

72jährigen Wallisers waren jedoch ein Beweis dafür, daß Lloyd George noch nicht zu den „historischen' Po- Mikern gerechnet werden darf. - Wie aus dem Interview, das er Vertretern der roßen Tagespreise gewährt hat, hervorgeht, be- ^ 'tigt er sich mit der Ausarbeitung eines großen ederaufbauprogramms' für die englische Wirt- t. „Seit einigen Monaten', so erklärt er, „habe ich Besprechungen mit Männern der verschiedensten Berufe, vom Großindustriellen bis zum Arbeiter, und mit Angehörigen aller Parteien

, von den Kon servativen bis zu den Sozialisten, gehabt. Mein Plqn Wird ein „Fünfjahresplan' sein, wie die Pia- tiletka Söwjetrußlands, und die Ausarbeitung wird von einem „Gehirntrust' besorgt, ganz nach dem Vorbild des Präsidenten Roosevelt. Deshalb ist auch die Bezeichnung „New Deal' für diesen Plan durch aus angebracht.' Nach allem, was man bisher erfahren konnte, scheint Lloyd George ziemlich radikale Richtlinien zu verfolgen, zumindest für englische Verhältnisse. Er glaubt sich dazu ausersehen

Kampf zwischen Konservativen und der Labour Party bringen werden, ist das Er scheinen Lloyd Georges von größtem Interesse. Lloyd George selbst hat nicht die Absicht, seinen Plan mit Hilfe einer Partei durchzusetzen, er möchte nur an den „common sense' der Engländer appel lieren. Die politische Lage in England erfordert je doch beute, daß eine große Partei die Patenschaft für ben „Fünfjahresplan' übernimmt. Welche? Lloyd George gibt sich der Hoffnung hin, daß La bour Party und Tories bei der nächsten

3
Newspapers & Magazines
Volksrecht
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VR/1922/15_10_1922/VR_1922_10_15_2_object_2122614.png
Page 2 of 8
Date: 15.10.1922
Physical description: 8
. Am Montag ivnrde der stenographische Bericht über die Anssprache veröffentlicht, die am 21 . September von einer uns dreißig Mitgliedern bestehenden Mord- mrng des Gencralrates des Gewerkschaftsi kon g r e s s es mit Lloyd George und anderen Mit gliedern der Regierung über, die Orientpositik der Re- gierung abgehalten ivordon ivar. Tie Aussprache zwischen Lloyd George und den Vertreteril der Arbeiterpartei, bei dereil Schluß der Arbeiterführer Thoiilas dem Pre mierminister das Zeugiris ausstellte

, er habe klar zu erkennen gegeben, daß er wirklich nur die Politik der britischen Arbeiterschaft erfülle, und die Politik Lloyd Georges „unsere gemeinsame Politik' 'nannte, beginnt mit den Ausführungen der Arbeiterführer William Ben Tillet, Miß Bonfield und Thomas, worin sie den Stand punkt der britischen Arbeiterschaft in der Frage kriege rischer Möglichkeiten im nahen Osten, darlegen. Ben Tillet erklärte n. a., die britische Arbeiter schaft trete eilt für die Freiheit der Meerengen n!nd die Freiheit

sie, daß es ein Bund der Völker sei, das ist aller Völker. - Hier warf Lloyd George ein: Das heißt, wenn sie (Dentschland und Rußland) ihm beitreten wollen,; bisher habeil sie es beide abgelehilt, beizntreten. Aus die Erklärung des Arbeiterführers Thomas, daß, lucit'u man, Vo'oiS' Deutschland betreffe, sich die Tatsachen Ver gegenwärtige, die Frage, ob Dentschland den Beitritt ab gelehnt habe, ciir anderes Gesicht annehme, erwiderte Lloyd Geid'r ge: TiedDeutschen wissen! sehr gut, daß, wenn sie um Aufnahme

nachsuchteir, wir sie unter stützen würden. Wir werden ihnen UikterstützMg gewäh ren nicht wrr in dem Sinne, daß sie Mitglieder des Bundes werden, foitbcm daß sie auch in semeitt-. Rate sitzen sollen. Was Rußland betrifft, so weiß ich, was Herr Tschitscherin über den VölkerVnnd denkt. Thomas -antwortete hierauf, cs sei mcyt aus reichend, weiln er (Lloyd George) im Unterhause, wo er Fir sich selbst spreche, etwas erkläre.und es dann! du ich Poincarü oder eilten anderen' verwerten lasse. Als Lloyd George

erklärte, er . würde auch Amerika in beit Völkerbund einschließeu wollen, erwiderte Thomas: Auch tute glauben, daß Amerika, nachdem es zu dein' Versailler Vertrag und feinen Schwierigkeiten, bei ge tragen hat, kein Recht hat, von seinen Berpfsichtnngen! ivcgziilaufen. - In seinen Antworten ans die Darleg ungen der Arbeiterführer betonte Lloyd George immer wieder, daß die Regierung keine Politik des Krieges ver folge. Wenn sie energische Maßnahmen getvoffeir habe, so sei es geschehen, weil sie fest

4
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1920/20_08_1920/TIR_1920_08_20_2_object_1972612.png
Page 2 of 6
Date: 20.08.1920
Physical description: 6
Nelte 5 «Der Tiroler' Freitag, den Lv. August IVA). Versammlung, wie die vergangene, und wir ersticken völlig im Schmutze der scheelsten Demagogie. Wir rufen nach jenen Männern, die Herz und Verstand Äoyd George beharrt aus seinem Standpunkt. Im Unterhaus forderte Lord Cecil die Inter vention des Völkerbundes in der russisch-polnischen Frage. Lloyd George erwiderte, das gehe nicht an, weil der Völkerbund nur bei einheitlicher Auffas sung Miller Glieder auftreten könne. Es sei kein Geheimnis

, daß nicht alle Alliierten in dieser Fra ge einig sind. Auch Nutzland hat sich fortwährend geweigert, den Völkerbund anzuerkennen. Die Haltung Englands sei unentwegt darauf gerichtet, so rasch als möglich den Frieden zwischen den ver schiedenen Völkern herzustellen Er griff die Ar» beiterparteiler an, die anscheinend darnach trach ten, der Regierung mit allen Mitteln ihren Wil len auszuzwingen. Lloyd George stellte die baldige Veröffentlichung der Aktenstücke über die polnische Frage in Aussicht. Daraus

wird die Oeffentlichkeit erkennen, daß England eine gerade Linie eingehal ten hat. Hätten wir das nicht getan, so würden wir neuerdings in den Strudel schwerer Konflikte gerissen worden sein. Der Ministerpräsident em pfahl, die kommenden Ereignisse mit Ruhe abzu warten und versicherte, daß die Regierung ihre Haltung beibehalten werde. Lloyd Georges Rede fand vielen Beifall. Die Kammer vertagte sich auf I». Oktober. Sehr viel wird bemerkt, daß nicht einmal von feiten der Opposition die Aufforderung gestellt wurde

, der Ministerpräsident möge sich über die englisch-französischen Differenzen äußern. Tref fend bemerkt die „Westminster Gazette', die Klug heit habe den Parteien den Mund verschlossen. Ebenso war es eine Ueberraschung für die Oefsent lichkeit. daß die irländische Frage in den Erklärun gen der Premier nicht berührt wurde. Was man in Frankreich sagt. „Figaro' schreibt: Lloyd George und Vonar Law fahren fort, die polnischen Angelegenheiten unter einem rein englischen Gesichtspunkt zu be trachten

. Sie wollen die Arbeiterpartei beruhi gen und die Kammer in die Ferien schicken. Daher vertagen sie die ernsten Sachen auf morgen. Das ist gewiß eine Taktik, aber sie ist ungenügend. „Eclair' läßt sich vernehmen: Wir hätten uns über das Verhalten Lloyd Georges gegenüber? den eng lischen Bolschewiken nicht zu beklagen, wenn es sich um eine innere Angelegenheit Englands handelte. Aber die Schwäche, welche Lloyd Georges Schritte zeigen, führt zu Eventualitäten, unter de nen nicht nur England allein zu leiden

5
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1921/21_05_1921/BRG_1921_05_21_1_object_770895.png
Page 1 of 6
Date: 21.05.1921
Physical description: 6
allbekannten Hetzer zur Last. Tschechoslowakei die weitgehendsten Vollmachten erhalten. Briand und Lloyd George. Paris, 20. Mai. '(Eigenber.) Gegenüber der Aeuße- rungBriands, daß iLlohd Georges Heftigkeit k seiner letzten „„„„ Rede nur auf den Ausfluß einer schlechten Laune zurüctzü- Maliemsche Drohungen gegen den Aogeord- führen sek, wird englijfcherseits versichert, daß es diesmal neten Graf Toggenbürg. Aus Triest wird dem Trienttner Hetzblatt berichtet, daß in einer faschistischen Versammlung

des Völkerbundes 7 zu machen und nach 10 Jahren neuerlich eine VoÜsabstimmung vornehmen zu basfrsi,' v- : Rückzug der polnischen Insurgenten. Oppeln, 19. Mai. Die polnischen 'Banden begin nen den Rückzug, da die immer stärker werdenden Selbst- schutzwehren. der Deutschen ihnen hart zusehen. Die inter- Lloyd^ George ernst gemeint habe und absvchtlich die Er- llärung einen Dag vor der Kammersitzung veröffentlüchkN ließ, um die Antwort Brijands in der Kammer herauszu fordern, well Briand stottst

zu einer Auseinandersetzung über We oberschleflsche Frage nicht zu veranlassen war. Englische Diplomaten erklären, die Lage fe.t gegenwärtig so fchlimnr wie 1914. Wenn nicht eine rasche Erklärung erfolge, stehe ein neuer Krieg bevor. — '(Ob diese Aus einandersetzungen nicht geschehen, -um die gutmütigen Deut schen auch noch zu foppen? Lloyd George krebst schon! Frankreich ist ein neues Memorandum der englischen Regierung zugestellt worden, in dem darauf hingetvßeserr wird, d!aß die Rede Lloyd Georges in Frankrekh augen

scheinlich mißverstanden worden 'seß, insbesondere fein« Erklärung bezüglich der (Erlaubnis, die Deutschland erhalten solle, in Oberfchlesien einzugreßfen. Die englische Regie rung wolle, daß alle möglichen Schritte unternommen wer den, um die!Eriintlung des Friedensverttages zu sichern, so wohl durch die Polen Als auch durch die Deutschen- Aas Washington wird gemeldet, daß „gewisse: An zeichen' dafür vorliegen, daß die amtlichen Kreise mtt den Acußerungen Lloyd Georges im Unterhaus „sympathi sieren

der Besiegte Anspruch hpbe, upb von der He kligke^ der Verträge, aus denen dem Gegnev nfcht nur Pflichten, sondern Auch Rechte erwuchsen, und- dem „fair Play', mtt deni auch der Waffenlose zu behan deln sei: Hat auch 'Lloyd George mit dhrsem Aufgebot schöner Worte — „Kattun' gemeint,? Hat Lloyd Georg» der gleichen „Gerechttgkeit' das Won geredet, die in dev englischen Hungerblockade, !m Mersailler Vertrag und in der Vertragsbrüchigen Drohung mit dent EHimarfch im Ruhrgebiet zum Älllsdruch kam? Gewiß

6
Newspapers & Magazines
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/13_08_1921/MEZ_1921_08_13_6_object_630402.png
Page 6 of 10
Date: 13.08.1921
Physical description: 10
-wirtschaftlichen Verpflichtungen, die Frank reich bereits an Polen binden sollen. Lloyd George beharrte auf seinem Standpunkt. Die Unterhaltung der beiden Minister präsidenten wird als „laut' bezeichnet. Die Gegensätze zwischen Lloyd George und Briand sind also noch nicht überbrückt. Der Mitarbeiter der „Libertä' will am Quai d'Orsay das Wort ge hört haben, man sei vor einer Mauer angelangt, über die man nicht hinwegkönne: die Verhandlungen seien jedenfalls auf einen toten Punkt gebracht und die Entscheidung

über Ober schlesien sei abermals vertagt. Lloyd George reiste, wie Reuter meldet, nach London zurück. Mit RL die Frage des Irenführer de Valeras kehr noch unbestimmt, ebenso wie die Meldung, daß die übrigen englischen Delegierten in Paris bleiben. Der Sonderbericht erstatter der „Vossischen Zeitung', Feldmann, behauptet, daß man in französischen politischen Kreisen allgemein einen Bruch annehme. Für heute Freitag Ist ein französischer Ministerrat festgesetzt worden. Die französisch-polnische Solidarität

des Obersten Rales erklärte Lloyd George, daß sich England, Italien und Japan damit einverstanden erNarken. daß die oberfchleflsche Frage dem Schiedsgericht des Völker- bundes zugewiesen werde, wogegen Briand sowie die Sachver ständigen und die verbündeten Kommissionäre keine Einwen dung erhoben hätten. Lloyd George hob die Dichtigkeit dieses Uebereinkommens hervor. Line andere Entscheidung halte an» gesichts der Aufregung in Oberschlesien zu Schwierigkeiten führen können. Der Rat des Völkerbundes fei

, daß die Ueberweifung der Entscheidung an den Völkerbund von Juristen redigiert werde und daß Deutschland und Polen aufgefordert werden, inzwischen Ruhe zu halten. Lloyd George bezweifelt zwar die Möglichkeit von Unruhen, ist aber mit der Aufforderung einverstanden. Briand drückt seine Befriedigung aus. daß die Eintracht unter den Verbündeten aufrecht erhalten bleibe, womit auch Lloyd George sich zufrie den erklärte. ' Tie interalliierte Finanzkonferrnz Paris, 12. August. Die Konferenz der Fmanzminister setzte

gestern ihre Beratung über die Prüfung der Rechnung fite das Jahr 1921 fort Auch wurde der Schlüssel der Aufteilung der von Deutschland gezahlten Entschädigungs summen beraten Eine eigens gebildete Unterkommission re gelt die Frage der Bezahlung der Besatzungskosten. Die Spannung in Oberschlesien. Berlin, 13. August. In den Kreisen Rybnik und Pleß wurden zahlreiche politische Berfammlungen abgehalten. In den Beschlüssen derselben sowie In den abgesandten Telegrammen an Lloyd George wurde der Oberste

7
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/22_09_1922/BZN_1922_09_22_2_object_2488057.png
Page 2 of 8
Date: 22.09.1922
Physical description: 8
vor dem finanziellen Zusammenbruch retten wolle. Englische Besorgnis über Lloyd Georges Eigen- ! sinn. ' London, 22. Sept. Die „Times' veröffent- ^ lichen einen Artikel des früheren Außenmini- j sters Lloyd Grey, der sich' mit der Politik Der Ausschuß erinnert die Versammlung - an ^ Lloyd Georges >in der Orientfrage befaßt. Lord die Notwendigkeit eines sofortigen Handelns ^ Grey verurteilt entschieden, daß Lloyd George und es ist unbestreitbar, daß, so lange die finan-. allein in der Frage vorgehen

. <s^ss<>« s->; ris stattgehabten Besprechungen zwischen Poin- ear6, Curzon und Sforza zu einer Neuorientie rung der englischen Orientpolitik führen werde. Kemals Rüstungen. London, 22. Sept. Die türkischen Streit kräfte an der kleinasiatischen Küste haben in den letzten Zwei Tagen große Verstärkungen er- l halten. Kemal Pascha hatte gestern in Smyrna i mit seinen anderen Ministern eine Beratung über Krieg oder Frieden. Die englische Arbeiterpartei gegen Lloyd Geor ges Drohpolitik. London, 22. Sept. Die Vertreter

der eng lischen Arbeiterpartei sprachen gestern bei Lloyd George vor und erklärten, daß sie einer Kriegs aktion absoluten Widerstand entgegensetzen würden. Der Premierminister betonte^ daß die Regierung mit ihrer festen Haltung nur die Aüs- rechterhaltung des Friedens anstrebe. (Also Lloyd George will bluffen!) Völkerbund-Kommissäre zum Schutze der Min derheiten abgelehnt. In einer der letzten Kommissionssitzungen des Völkerbundes verhinderte der Widerspruch der Tschecho-SlowaikÄ, Polens

wollen. Die Schuldigen geht das Grausen an. Lloyd George wird in Genf gewünscht. Gens, 22. Sept. Die englischen Vertreter im Völkerbunde haben an Lloyd George die Aus- ^ sorderung ergehen lassen, felbst nach Genf . kommen, um den englischen Standpunkt in der Orientsrage zu vertreten. Der Minderheitenschutz. Genf, 22. Sept. Im Völkerbünde kam ge- ^ stern die Frage des Schutzes der nationalen Minderheiten zur Sprache. Es wurde eine Re solution angenommen, in der es u. >a. heißt, dag

8
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1922/25_10_1922/SVB_1922_10_25_3_object_2532602.png
Page 3 of 8
Date: 25.10.1922
Physical description: 8
einstimmig zum Führer der Partei. Als im Sommer 1916, nach den schweren Mißerfolgen der Entente an allen Kriegssron- ten, Asquith zurücktreten mußte, war es BonarZ Law, der dem Könige riet, Lloyd George, den damals volkstümlichsten Mann Englands, an! die Spitze der Regierung zu berufen. Lloyd Ge orge hatte sich bereit erklärt, seine Vergangen heit als radikaler und liberaler Politiker zul verleugnen. Er wollte mit den Unionisten Han'di in Hand gehen und alle Kräfte zusammenraf fen, um mit einer äußersten

Anstrengung dett Krieg zu gewinnen. Zum Dank für seine Un-. terstützung Lloyd Georges erhielt Bonar Law. im neuen KoalitionskMnett das Schatzamt. Der Schatzkanzler Bonar Law und der Pre mierminister Lloyd George waren von nun an! während der ganzen entscheidenden Periode des Krieges ein Herz und eine Seele. Bonar LcnH war ebenso wie Lloyd George gegen jeden Kom-. promißfrieden und wirkte mit bewundernswert ter Energie und unbeugsamem Willen zum Siege dahin, daß sich alles zusammenscharte, um Deutschland

niederzuwerfen. Die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht, die Austreibung der finanziellen Mittel in Amerika, die riesige! Propaganda, der Eintritt Amerikas in den Krieg, — an allen diesen Etappen zur Über wältigung Deutschlands hat Bonar Law seinen Anteil. An der Pariser Friedenskonferenz nahm! Bonar Law als englischer Bevollmächtigter teil. Im März 1921 trat er aus Gesundheitsrücksich ten von seinen Aemtern zurück. Lloyd George vergoß, als er im Unterhause 'den Rücktritts brief Bonar Laws vorlas, Tränen

und setzte, sich, ohne ein weiteres Wort hervorbringen zrt können. Er wußte warum, denn von diesem Tage an kann man wahrscheinlich die Auflö sung der Koalition datieren. Bonar Laws Au torität allein hielt die konservative Partei bei Lloyd Georges Fahne. Erst im Dezember ^921 kehrte Bonar Law, völlig wiederhergestellt, nach London zurück. Bonar Laws Einfluß in der Partei war über ragend und es genügte, wie die Dinge gezeigt haben, Bonar Laws Wwendung von der wei teren Aufrechterhaltung der Koalitwn, unk

diese rasch zu fällen und 'der Regierung Lloyd! Georges ein'Ende zu setzen. Im Privatleben ist Bonar Law ein reicher Eisen-Industrieller. Er kennt Deutschland und versteht deutsch. Im Kriege hat er zwei Söhne verloren. London, 24. Okt. Die Unionisten haben gestern Bonar Law zu ihrem Führer gewählt. Hernach begab sich Bonar Law zum König/um den formellen Auftrag zur Kabinettsbildung zu übernehmen. Gleichzeitig riet er dem König, das Parlament aufzulösen und sür 15. Novem ber Neuwahlen auszuschreiben. Beide

9
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1932/22_03_1932/AZ_1932_03_22_1_object_1853504.png
Page 1 of 8
Date: 22.03.1932
Physical description: 8
, 21. März. Lloyd George hat seine Nekonvale-zentenzeit dazu benutzt, um mit einem »Die Wahrheit über Reparationen nnd Kriegsschulden' be titelten Buch, das der Londoner Verlag Heine- Mann veröffentlicht, in die große Debatte über Reparationen und Schulden und hiermit in die kommende Lausanner Konferenz einzugreifen. Der intl>r'!sìintefte Teil des Buches ist natür lich-der, in dem Lloyd George als.Mitverfcisssr des Versailler Vertrages und als englischer Vertreter bei den ersten

Nachkriegskonserew.en aus eigenen Erlebnissen schöpft so wenn er uns einen Dialog zwischen Lloyd George und dem damaligen französischen Finanzminister, dem heutigen Präsidenten Dvumer. niederschreibt. Doumer hatte auf der Pariser Neparations- konferzen vom 24. bis zum 29. Januar 1931 zwölf Milliarden Goldmark pro Iahr ver langt, die Deutschland aus seinen Exportüber schüssen zahlen müsse. „Dazu muß Deutschland allerdings arbeiten!' Hierauf erwiderte Lloyd George, daß Deutschland vor dem Kriege zehn Milliarden Mark ausgeführt

und für elf Mil liarden eingeführt habe. Woher solle es den Jwölf-Milliarden-Ueberschuß nehmen? Dou» mers Antwort war. daß zwölf Vorkriegsmil liarden im Jahre 1921 nur noch sechs oder sieben Milliarden Goldmark darstellten! Das ist ein Beispiel unter vielen, die be weisen. wie die Alliierten selbst sich alle Aus sichten vernichteten, von Deutschland bezahlt zu werden, so daß es Lloyd George heute über haupt nicht mehr der Mühe für wert hält, Re parationen zu fordern. Anstatt dessen sollten sich, so sagte

zwischen seinen Regierungen einfach der: eine demokratische deutsch? Regierung rönne nicht zahlen, während eine nationalistische oder kommunistische Diktatur nicht zahlen wolle. Das meiste, was man von Deutschland noch erwarten koune, sei der Zinsendienst der Boung- und Dawes-Anleihe. Im gleichen Sinne fordert Lloyd George die Vereinigten Staaten auf, im eigensten Interesse ihre Schul denforderungen zu streichen, mit denen sie letzten Endes nur Lick selbst ruinieren würden. Lloyd Georges Buch, das neben vielen

- Das Defizit beträgt so- „Dis i^Làstucks-kommissioo' deren Anschuldigungen den Franzosen „Mani pàtionen' mit den Wiede^raufbaukosten vor wirft, und das Poincaré einen „Hauptmann ^en gegenüberst'ehen der Heilsarmee angesichts des Teufels' nennt, mit im Monat Februa7' s21'MillimVen ' Lire wird in Frankreich voraussichtlich keine Freude und bleibt hinter dem mittleren Defizit der vor hervorrufen. In England durfte es keinen ausgegangenen sieben Monate des Haushaltes, Widerspruch erregen, da hier Lloyd Georges

10
Newspapers & Magazines
Volksrecht
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VR/1922/23_04_1922/VR_1922_04_23_2_object_2121608.png
Page 2 of 8
Date: 23.04.1922
Physical description: 8
aller Länder verfluchten blnligen Roten ?lrmee forderte als Erster die Abrüstung! Und cs war Frankreich, lvar Herr Barthon. der sofort hochsvra'ng mtb'beit Antrag, der den Frieden der Welt-wollte, be kämpfte. Und cs war sein Alliierter, Lloyd George, che \! ihm zu Hilfe kam' mit der Versicherung, daß ans der Konferenz von Ahrlistnn'g nicht die Rede sein- iverde. Soivjetrnßland, das verhöhnte kommunistische Reich der Bauern, und Arbeiter, bot die .Hand znm Frieden, zur Vernichtung der Waffen die Vertreter

. * * * Zum Abschluß des deutsch russischen Svnderverlrages. ^ (Bon unserem Korrespondenten.) Genua, 19. April. Der Beginn der zweiteii' Konfcrenzwoche setzte mit einer nicht minder kräftigen Sensation ein wie die erste. Der Abschluß eines deutsch-russischen Vertrages schlug hier >vie eine Bombe eül und es besteht noch heute die ernsteste Gefahr, daß das „schiverbeladen'e. Konferenz- schiff' -- um iin Bilde Lloyd-Georges zu bleiben bei diesem böigen regnerischen Osterwetter an irgendeiner Klippe stranden

kann'.' Es cherrscht hoher- politischer Seegang. . . ' ,.Ein intc hrliches Manöver der Deutschen', mit diesem kräftige» Worte lstzeichnete heute der Se kretär Lloyd Georges einem Kreise Jonrilalistcii gegen über die Handlungsweise der Deutschen und die Lloyd George nahesteheilde Presse sandte gestern zieinlich schwarzgefärbte Telegramme nach London, 'in -welchem sie .in /der .Haltung der Franzosen die unbekannte Ge fahr von morgen. erblickt. ' Er bemerkte, daß Lloyd George ebenso überrascht, von diesem Ereignis

lvar. Das sehr beachtete »nd weitverbreitete sozialistische Genueser Aiorgenblatt „I,l Lavoro' setzt ironisch hin zu: ..Mit- dem ausfälligsten Eifer versucht der erste Mitarbeiter Lloyd Georges die. Franzosen und auch alle anderen — zu überzeugen, daß sie. die Engländer, nichts, gar'nichts, nein wirklich ganz und gar nichts von dem abgeschlossenen Vertrage wußten.» Dieser Feuer eifer, den Unwissenden zu spielen, ist ein bißchen aus fällig. Man könnte diese Versicherung akzeptieren

und dem englischen. Jnformationsd-ienst ein ..Ungenügend' erteilen, wenn demgegenüber nicht die Kleinigkeit fest- znstellen wäre, das; die Einberufung der Interalliierten (Italien, England, Frankreich, Belgien, Japan) gestern um 12 Uhr mittags nur den'Zweck. Haltes die durch den deutsch-russischen Vertrag neugefchaffene Situation einer Prüfung zn nnKrzieheii. Und Sie ivollen nichts gewußt haben, Herr Lloyd George! Aber, aber ...' Und'dann: derselbe .Herr Edward Grigg gab gestern abend zn, daß die-englische

11
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1922/22_09_1922/TIR_1922_09_22_1_object_1984926.png
Page 1 of 6
Date: 22.09.1922
Physical description: 6
nach dem dinne des Genfer Sanierungsplanes wür- Kemalistische Rüstungen. — Englische Gegner Lloyd Georges. — Lloyd George soll nach Genf. nur mehr Fremde sitzen und die ein- Rvm, 22. Sept. Zn kouslantinopel sollen Unruhen ausgebrochen sein. Man glaubt, im Einverständnis mit kemal, der diese zum Anlaß nehmen würde, die Ordnung wieder herzustellen und in konslantinopel einzu marschieren. Es finden Kundgebungen und Demonstrationen statt. Die Bevölkerung er wartet die Ankunft Mustafa kemal Paschas

gegen Lloyd George. London. 22. September. Die .Times' ver öffentlichen einen Artikel des früheren Anhen- > Ministers Lord Grey. der sich mit der Politik Lloyd Georges In der Orientfrage besaßt. Lord Grey verurteilt entschieden, daß Lloyd Südtiroler Fragen. Hetze gegen Südtirol. Rom, 22. September. Die »Zdea Nazlo- nale' verlangt eine Herren- und Sicgerpoli- tik gegen die Pangermanislen Südtirols und erinnert bei dieser Gelegenheit an das Tele phongespräch des Bozner Bürgermeisters Perathoner

dies nicht nur für die Entente, fondern auch für England eine schwere Gefahr. Das Blatt selbst schreibt, daß wohl zu hoffen sei. daß die in Paris stattgehabten Besprechungen zwischen Poin- care, Curzon und Sforza zu einer Neuorien tierung der englischen Orientpolitik führen werde. Lloyd George soll doch nach Genf. Genf. 22. September. Die englischen Ver treter im Völkerbünde haben an Lloyd George die Aufforderung ergehen lassen, selbst nach Gens zu kommen, um den englischen Stand punkt in der Orientfrage zu vertreten

. Die englische Arbeiter gegen jeden Krieg. London. 22. September. Die Vertreter der englischen Arbeiterpartei sprachen gestern bei Lloyd George vor und erklärten, daß sie emer kriegsaktion absoluten Widerstand ent gegensehen würden. Der Premierminister betonte, daß die Regierung mit ihrer festen Haltung nur die Aufrechterhaltung des Arie- dens anstrebe. Am Montag werden die Wechsel für die am 16. August und lS. September fällig gewese nen Raten übergeben und sind dann am lS. Aebruar und am lS. März !SZZ

12
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1921/17_08_1921/TIR_1921_08_17_1_object_1978907.png
Page 1 of 8
Date: 17.08.1921
Physical description: 8
des getrof fenen Übereinkommens in den Entschädigungs- Mgen auseinander, wodurch die Lage für Ita lien verbessert wurde. Der französische Minister Doumer erklärte bei der Fertigung, er könne nur mit dem Vorbehalt der Zustimmung seines Ka- tinettes unterschreiben. Diese ausfallende Reserve jcigt. daß die öffentliche Meinung in Frankreich mit dem Ausgang der Konferenz der Finanzmi- lister nicht einverstanden ist.. Lloyd George spricht. London, 17. August. Lloyd George teilte seine Lindrücke

litten sie unter der NichtersiUtung englischer Versprechungen. Zu lief ist im irischen Volke die Erinnerung an die jahr hundertelangen Verfolgungen der englischen To- rys eingegraben. Den Mauden wollten sie den Iren nehmen,- ihr Land stahlen sie ihnen. Ist es da zu verwundern, wenn De Valera die oben skiz zierten Vorschläge Lloyd Georges ablehnte? Tat sächlich enthielt der Brief, den Lloyd George am 11. August von De Valera bekam, die Absage der Sinnfeiner. De Valera sagt, dag das Sinnseiner

Paclainent die britischen Vorschläge nicht annehinen werde, und daß das irische Volk die Vorschläge ebenfalls nicht annehme» werde, da sie sich widersprächen. Die Vorschläge erkennten das Recht auf Selbstbe- ftimung an, dieser Grundsatz werde aber un wirksam durch die darauf folgende» Festsetzunge», die eine unzulässige Einmischung in die irischen Angelegenheiten bedeuten. Lloyd George antwortete auf diese Erwiderung De Valeras am 13. August. Die britische Regie» rung könne ein Recht Irlands

, sich vom britischen Reiche zu trennen, nicht anerkennen. Auf das nördliche Irland könne kein Zwang ausgeübt wer den. Die geographische Lage mache Irland zu ei nem unteilbaren Teile des britischen Inselreiches. Lloyd George fordert De Valera von neuem auf, die Vorschläge der englischen Regierung in Erwä gung zu ziehen. Die Frage ist daher wieder in ein schwieriges Stadium getreten. Die Jrländer bestehen auf der Anerkennung als einer unabhängigen Ration, die auch die Frage Nordirlands im eigenen Wir kungskreise

regeln will. Lloyd George aber besteht darauf, daß Irland einen Teil des britischen Im periums bilde. Wenn keine Einigung gefunden wird, so geht der Bürgerkrieg in Irland weiter, denn der Waffenstillstand wird dann gekündigt. Am 1V. August trat das irische Parlament in Dub lin zusammen, um endgültig über die Vorschlüge Lloyd Georges zu entscheiden. Es ist anjunehmen, d aß die Antwort gleich der De Valeras sein wird. Die engl. Blätter hoffen natürlich auf einen Zwie spalt innerhalb der Iren

13
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1921/20_05_1921/TIR_1921_05_20_1_object_1977403.png
Page 1 of 8
Date: 20.05.1921
Physical description: 8
trag und aus den Hilfskrediten sich ergebenden Pfandrechte zurückzugeben. Ar KvmpZ «m MrWeßtN. Keine Intervention Amerikas in Oberschlesien. Washington, 20. Mai. Hughes erklärte beziiz- lich der oberfchlesischen Frage, daß die Vereinig ten Staaten in wesentlich nur europäischen Fra» ,e» n/cht zu intervenieren wünschen. Einberufung des Obersten Rates. London, 20. Mai. Der Oberste Rat wurde sein Camstag nach Boulogue für Mer zur Beratung über die oberschlesische Frage einberufen. Warschau gegen Lloyd

George. Warschau, 2V. Mai. In der Rationa!oe«samm- liiüjZ ertliirte der Präsident, da» die Ausführun gen von Lloyd George über Oberschlesien zum Teile unrichtig seien und verteidigte die Haltung der polnischen Aufständischen. Forderungen der italienischen FndMden. Rom, ^0. Nun. Zn der Sitzung des Exekutivko mitees für Zn»alide»hi!fe w»rde die Zuweisung landwirtschaftlicher Masch»«»«» an Invalide in ein, zelucn Bezirken, der Ankauf von Maschinen für Werkstätten, in denen Invalide beschäftigt sind usw

der Partei ergeben. Denn es ist zur Zeiv eine andere politische Richtung als die der Regie rung Kahr uicht denkbar, das werden schon die ncüh- sten Ti'.ge mit ihren kritischen Siturionen lehren. Ein VrteiZ üZer Lloyd George. Der frühere deulsche Reichskanzler Prinz Max von Baden nimmt in einem Aussatz über das Ulti matum der Euten.e Gelegenheit, Lloyd George zu kennzeichnen. Er schreibt: „Es steht sür mich fest, daß Lloyd George erst in zweiter Linie das Interesse des eigenen Landes verfolgt

. Das Leitmotiv seines politischen Lebens ist, seine Leidenschaft für die Macht, die er fast als Meister zu handhaben versteht. Wenn Lloyd Ge orge, nachdem alle seine Versuche, nach links An schluß zu finden, fehlgeschlagen sind, einsieht, daß er nur mit Hilfe der sinnlos erregten Chauvinisten an der Macht bleiben kann, sa wird er. deren Wünschen entsprechend, die Interessen seines eige nen Landes verraten. Dies ist eine furchtbare An klage, selbst gegen einen Feind, aber für mich ist der Beweis

für die B e ran t wo r t u n g s; o s i g- keit des Mannes geliefert durch seiue Politik ge gen Irland. Lloyd George hat eine große liberale Vergangenheit. Er kennt, wie kein anderer, die moralischen Grundpfeiler, aus denen der englische Imperialismus ruht. Er hat sür seine liberale Ueberzeugung während dem Äurenkrieges gekämpft uud gelitten. Dieser Mann ha: nicht die Entschuldi gung der puren Beschränktheit eines Sir Edward Carson. Lloyd George muß wissen, daß heute, wc es an allen Ecken des britischen

14
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/09_02_1924/MEZ_1924_02_09_2_object_619283.png
Page 2 of 12
Date: 09.02.1924
Physical description: 12
zu wollen. Poincare verließ protestierend den Saal. Die Sitzung muhte unterbrochen wer. den. Bei deren Wiederaufnahme beruhigten sich die erregten, Gemüter wieder. Annahme des französischen Ermäch tigungsgesetzes. Paris, 9. Feber. In der Kammer wurde gestern nach langer Debatte das Ermächtigungs gesetz mit viermonatiger Begrenzung angenom men. ZZZ Abgeordnete stimmten dafür, 205 dagegen. Die Affäre Lloyd George. London, 9. Feber. In einer vom ..Daily Chronicle' veröffentlichten Erklärung stellt Lloyd George

in Abrede, die im „Neuyorker World' veröffentlichte angebliche Unterredung gewährt zu baben. Er sagt, daß die vom fran zösischen und englischen Außenamte veröffent lichten Mitteilungen über die Vorgänge im kri- tischen Augenblick im wesentlichen richtig seien. London, 9. Feber. Die englische Presse ver- urteilt fast einstimmig den von Lloyd George mit seinem Interview erregten Zwischenfall. »Daily Herald' schreibt, daß sich der Exminlster- präsident nicht anders hätte aufführen müssen

, wenn er die Diplomatie England sabotieren und zwischen Paris und London Unstimmig keiten hätte provozieren wollen. Das Blatt schließt: „Glücklicherweise kennen die Franzosen Lloyd George und dessen Methode.' „Morning- post' meint, niemand nimmt Lloyd George mehr ernst. „Times' schreiben, was Lloyd George über die rheinische Frage denkt oder gedacht hat, hat wenig Bedeutung. „Daily Rems' ver- sichern, daß der Zwis<Anfall die Tätigkeit Mac- donalds in dem Momente komplizier hat. als der Horizont voller

Forlschrittsmöglichkeiten war. Paris. S. Feber. Die Blätter geben ihrer Befriedigung über die Haltung Macdonalds in dem Zwischenfall mit Lloyd Georges Interview Ausdruck und ziehen daraus günstige Schlüsse /A/- ///oAo/kt/sL (?. 7oÄettean/aF«a U'a55^Lw//«/' «/»«/ /tn/a^s/r. I'soÜFi/soÄos Lü/'c» /ü^ /Vo/eb/e, ^Veuan/a^en, /?e6oa» öbelna/lme von alle» /?qoanltll^en. vVats/>/a/ ll/»«/ 2 Ä Saatev/ea SoÄN' ete. S- //sss, ö Ä /? über die zukünftig« Gestaltung der Bespreche gen zwischen London und Pari». oie Raditsch-Parkei

15
Newspapers & Magazines
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/19_10_1922/MEZ_1922_10_19_1_object_664781.png
Page 1 of 6
Date: 19.10.1922
Physical description: 6
. Die Buchdrucker in Rom oben zum Protest gegen Gewalttaten der Fa hlsten den Streik proklamiert. I« Die Entente, der Orient und Rußland. Don unserem Pariser Dertveter. Es gibt unter dem Sammelnamen der Orien talischen Frage noch viele ungelöste, schwer zu lösende Rätsch. Durchaus nicht die unerheb lichste der Fragen ist die, ob nicht der glücklich vermiedene Orientkrieg doch wenigstens einen Gefallenen aufzuweisen haben wich: Lloyd George. Paris wüche schwerlich trauern über dieses Ereignis. In der Kammer

hat Albert t avre an Poincarä Kritik geübt wegen seiner altung gegenüber Lloyd George und an ihn die Frage gestellt, ob er sich nicht gescheut habe, als Leiter oer gegen Llond- George gerichteten Angriffe zu erscheinen. Poincarä antwortete mit dem -schlagfertigen Zwischenruf: „Nein, solange mich nicht ein Abgeordneter als solchen 'Leiter bezeichnet«!' Das ist nur «in Geständnis dessen, was jedermann weist: der persönliche Kamps der beiden Männer darum, wer den anderen von der Regierung entfernen

kann. Die französische a e hat es wahrscheinlich gewußt, daß die sche Politik an den Dardanellen durchaus nicht nur eine persönliche Politik Lloyd Georges gewesen ist. obwohl sie in England selbst be trächtliche Opposition fand. Wenn sie es nicht batte, dann konnte sie durch Donar la-ws offenen Brief darüber belehrt werden. Aber die Presse (um Painoarö) wußte, was sie tat, wenn sie die Daidcrnellenpolitik -Englands fortgesetzt als Lloyd -Georges persönliche Politik hinstellte. Sie ließ sich als Waffe gebrauchen

in dem Zweikampfe der Ministerpräsidenten, der augenblicklich Poincare im Angriff und Lloyd George in der Verteidigung zeigt. Und von dem Ausgang dieses Zweikampfes hängt -allerlei ab tm Orient — und im westlichen Europa. Aber bleiben wir jetzt bet den Orientfragen. Da gibt es doch eine Angelegenheit, die von der denkbar größten Bedeutung fft — mag nun das persönliche Schicksal Lloyd- Georges und Po-in» cares werden- wie es -will — und die man mit einer geradezu unnachahmlichen Leichtigkeit zu behandeln beliebt

, da sich die Banken nicht werd-en konnten. Die innerpolitische Lage Englands. London, 18. -Oktober. Alles ist gespannt -auf das Ergebnis der morgen statffindenden -Konferenz der Unioniften. In politischen Kreisen 't man geteilter Ansicht, -ob die Unioniften bei 3 lond George bleiben werden oder nicht. Sollte sie die Koalitions prengen, so werde Lloyd Ge orge wahrscheinlich Lord Derby Platz machen müssen, da Lord Balfour und Donar Law sich -wel-g-ern, eine neue Regierung zu bilden. Hoover für die Bezahlung

16
Newspapers & Magazines
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/10_04_1922/MEZ_1922_04_10_1_object_651094.png
Page 1 of 4
Date: 10.04.1922
Physical description: 4
. Postsparkaffen-Konto 28.104. Münchner Postscheck-Konto 1t 1.77b. — Annoncen-Annahm« bei den Annoncen'Abteilungen: Meran, Postgaffe 4 (Fernsprecher 376); Bozen, Obst» markt 6 (Fernsprecher 370'; sowie bei allen Filialen der vnione pubbllcitL ltallem». Manuskripte werden nicht zurückgestellt. Montag, den 10. April 1922 Z. Jahrgang Politische Wochenschau. Meran, 10. April. Die Rede Lloyd Georges vor dem Unterhaus« war schwach und farblos. Wenn er trotzdem «ine gewaltige Majorität für Genua erzielte, jo lag

Ministerpräsidenten De Facta hat sich Lloyd George reckt arbeitsfreudia gezeigt. Hoffentlich wird diese Arbeitsfreudigkeit durch die Sabotageversuche feiner Gegen spieler Poincarä und dessen kleines Sprachrohr Dr. Benefch nicht allzurasch erlahmen. Die Arbeit»- und Honnungsfreudig- keit Lloyd Georges wird vom voraussichtlichen Vorsitzenden der Konferenz, dem Ministerpräsidenten De Facta, und übrigens der ganzen italienischen Delegation und auch von der leicht zu ge winnenden italienischen Oeffentlichkeit

erscheinen. Der provisorische Prä sident wird die Erschienenen begrüßen und hieraus zur Ernen- De Facta, Schanker nung des eigentlichen Präsidenten der Konferenz schreiten, der wahrscheinlich der italienische Ministerpräsident De Facta wer den wird. Facta wird auch die Eröffnungsrede halten. Wahr scheinlich folgen aus diese Rede verschiedene Begrüßungs ansprachen anderer Vertretungen. Hernach wird zur Ernen nung der Kommissionen geschritten werden. Am Samstag nachmittags besuchten und Venosta Lloyd Georg

« in der Villa de Albert in Quarto mile. Lloyd George zeigte sich für die Konferenz ungemein be- jciftcrt und von ihrem vollen Erfolg überzeugt. Wenn er auch rüher erklärte, nur einige Tage in Genua bleiben zu können, o hat er sich jetzt bereits dazu entschlossen, vierzehn Tage und, wenn nötig, noch länger zu bleiben. Er hat erklärt, seine ganze Kraft auf die Behandlung der drei ersten Punkte der in Cannes 'estgesetzten Tagesordnung verwenden zu wollen. Diese Punkte pracken von neuerlichen Kriegen

mit Barthou an der Spitze an. De Facta begrüßte vetde Delegationen am Bahnhof. Um 11 Uhr traten die an der Cannes-Konferenz beteiligt gewesenen Staaten, also Italien, England, 'Frankreich. Belgien und Japan im „Palazzo Reale' zur Festsetzung des Vorganges der heutigen Einleitungssitzung zusammen. Spannung in wie«. Wien, 10. April. Die Wiener Blätter urteilen, daß der heutige Tag von welchistorischer Bedeutung sein wird. Beson dere Spannung erregt die angekündigte Rede Lloyd Geoi er besonder

17
Newspapers & Magazines
Volksrecht
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VR/1921/22_05_1921/VR_1921_05_22_3_object_2119774.png
Page 3 of 8
Date: 22.05.1921
Physical description: 8
Slr. 60 ,.Do!ksrechl' Sette 3 erklärt sich zu einer Konferenz bereit, die öen Streitfall bereinigen soll; das Pariser Regierungsblatt antwortet sehr unhöflich, Herr Briand werde kaum das Bedürfnis haben, Herrn Lloyd George wiederzusehen. Nach der Latente cordialc, dem herzlichen Einvernehmen, sieht ä das nicht aus. In der Tat haben die Meinungsverschiedenheiten tiefe Ursachen. Lloyd George steht unter dem mächtigen Drucke der schweren industriellen Krise. Die englische In dustrie

auch sind,' so ist doch die Hoffnung der deutschen bürgerlichen Presse, der Streit werdezurAuflösung des Siegerbundes führen, sehr töricht uitd ihr Hübet über Lloyd Georges Rede zum mindesten voreilig. Wie die Dinge nun einma liegen, ist die Entente für England das einzige Mittel, Frankreich wenigstens einigermassen zu binden. Zerfiele das Bündnis, so könnte Frankreich, ohne England fragen zu müssen, erst recht tun, was der französischen Herren klaffe beliebt. Was könnte England dann noch tun, Frankreichs Gier Schranken zu setzen

? Es könnte hoch stens wirtschaftliche Zwangsmassregeln anwenöen; aber damit würde -es die Krise, an der die englische Industrie ungleich schwerer leidet als die französische, erst recht ver schärfen, sich selbst also am schwersten treffen. So hat England vorläufig am Fortbestand der Entente ein stär keres Interesse als Frankreich. Daher die Nachgiebigkeit Lloyd Georges auf allen Konfereiizen. Daher wird man auch diesmal nicht allzusehr auf Lloyd Georges Festig keit bauen dürfen. Und wird, ganz im Gegensatz

zur deutschen nationalistischen Presse, sehr wohl bezweifeln dürfen, '»b die Auflösung der Entente nicht erst recht alle Schranken, die dem französischen Imperialismus noch im Wege sind, nieöerreissen, die Lage Mitteleuropas noch verschlimmern würde. Die Spekulation auf den Zusammenbruch der Entente ist so wenig begründet wie alle Spekulationen des deutschen Nationalismus. Nicht Lloyd George, nicht die Londoner Eily wird das deutsche Volk vom Druck deö Entente-Imperialismus befreien. Nur der Aufstieg

der Arbeiterklasse zur Macht kann den westlichen Impe rialismus brechen. Wären heute die französischen Arbei ter auch nur so stark und kamffähig, wie es die englischen schon sind, dann spräche Herr Briand nicht anders als Herr Lloyd George'spricht.' Noch ist das französische Proletariat gespalten, geschwächt, ohnmächtig. Aber auch der Tag wird kommen, an dem die Entente des Prole tariats, dem Imperialismus der Entente das Ende setzt. Meine Politische Nachrichten. Anklagen gegen eine Millliirmission

18
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1919/15_04_1919/TIR_1919_04_15_1_object_1965408.png
Page 1 of 8
Date: 15.04.1919
Physical description: 8
des englischen Mi nisterpräsidenten Lloyd George, der am Dienstag nach London zurückkehren wird, um am daraus folgenden Tage im englischen Parlamente über den Verlauf der Friedensverhandlungen zuerst in öffentlicher und dann in geheimer Sitzung zu be richten. Die englischen Abgeordneten haben Lloyd George zu einer Rechtfertigung seiner Politik in Paris, besonders bezüglich seiner Stellungnah me in der Frage der Kriegsentschädigung ge drängt. Bezüglich der Entschädigungsfrage . hat sich Lloyd George infolge

nicht im Handumdrehen erfolgen dürfte. ! Wilson und Lloyd George. ! Wie amerikanische Pariser Korrspondentei» ihren Blättern in Amerika berichten, hat Präfi- ! dent Wilson den Dampfer „George Washing ton' ganz unerwartet nach Europa kommen l-.ls- ! sen, weil auch Lloyd George ihm in manchen . Fragen die Unterstützung versagte. Wie es heißt, war Lloyd George verärgert, daß es Wilson ge- i lungen. die Monroedoktorin in den Völkerbunds- j oertrag aufzunehmen, nach der es dem Völker- j bund versagt

ist, sich in amerikanische Angelegen- ! heiten einzumischen. Wilson schien ungehalten ? zu sein, daß Lloyd George in der Frage der ! Kriegsentschädigung nicht von seinen weitgehen- den Forderungen abstand und Clemenceau in ! der ^rage des Saarbeckens und der linksrheini - i schen Gebiete unterstützte. Infolge dieser Ver hältnisse dachte Wilson ernstlich an eine baldi g Rückkehr nach Amerika. Nach neueren Meldun gen scheint aber die Krise überwunden zu sein, bei der Präsident Wilson den Erfolg errang, dah

19
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1924/12_02_1924/TIR_1924_02_12_1_object_1991482.png
Page 1 of 8
Date: 12.02.1924
Physical description: 8
: ?uchdr»ck«rei Tqrolia Bozen Eiuzelvreis 2S Cent. Zulan» mit Post monatl. 5FV. Ausland L.t0.50. Oesterr. I.'M.AW Kr. Zum Abholen monatl. L. b.—. I AuZträgergeblliir wird eigen» berechnet. ,5ortlauscni>e Annahme de» Blattes ver- «ilichtet ^ur ^aklunc, der Vszuqsgcviihr . ' * ^ . ! ^ ^! ! ^ - Ar. 33. — 23. Zahrg. Bozen-Meran, Sienstag, 12. Fedruar 1324 M lvmie W >s ßlizis. Tie Enthüllungen Lloyd Georges. Orlando gibt Erklärungen ab. Der Sturm im Wasserblase, den die Eirt- Mimgen Lloyd Georges

: Em Geheimvertrag zwischen Clemenceau imd Wilson ist nicht abgeschlossen worden. Ahl aber wurde die Abwesenheit Lloyd Seorges von Clemenceau und 'Tardieu dazu damtzt, um den Präsidenten Wilson noch Midlich zu bearbeiten. Der schwächere Prä sident gab schließlich nach, weil ihm die Un- zrstützung des energischen Engländers fehlte. Am nächsten Morgen mußte Lloyd George Ae vollzogene Tatsache anerkennen, wenn er «hl die ganzen Friedensverhandlungen Mengen wollte. Das Interessanteste, meint der „Manchester Guardian

', bei der ganzen Angelegenheit Iii vielleicht, daß jetzt die allgemeine Auf merksamkeit daraus gelenkt worden sei, daß Clemenceau Wilson während der Abwesen heit Lloyd Georges und im Widerspruch zu dessen Politik für seinen Plan gewonnen habe. Dies sei einer der französischen Siege übu den Präsidenten Wilson, die Europa mit seinem Frieden zu bezahlen Halle. Run hat sich auch der damalige Bertreter Italiens bei der Friedenskonferenz. Orlando. N den Enthüllungen Lloyd Georges geäu ßert. Orlando erklärt

, die Verständigung Mischen Wilson und Clemenceau sei aus Ko sten Italiens erfolgt. Nach den Ausführun gen Orlandos wird zugegeben, daß dieses Abkommen über die Besetzung der Rheinlan ds zwischen Präsident Wilson und Clemen zil am 2V. April genossen wurde. Orlando stellte fest, „dag ich nicht nur nicht an Äesem Abkommen teilgenommen habe, Widern daß ich auch über das Zustande kommen dieses Abkommens jedenfalls nicht chsr informiert wurde, .als Lloyd George selbst, ja noch mehr, ich bin überzeugt, daß gerade

20
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1920/22_08_1920/TIR_1920_08_22_2_object_1972639.png
Page 2 of 20
Date: 22.08.1920
Physical description: 20
wird behauptet, daß die Friedens- MWein Frankreich gegen Lloyd George. Die französische Presse u endet sich heftig gegen Lloyd George. Er sei der allein Schuldige am englisch-französischen Mißverständnis. „Matin' sagt, Frankreich hat nach dem Friedensvertrag beinahe an die Unfehlbarkeit Lloyd Georges ge glaubt. Abir Lloyd George hat keinen weiteren Blick und vertritt nur die Interessen Eugl.nds. Wie der englische Ministerpräsident die englische öffentliche Meinung behen^t. zeigt die Tatsache, daß er sogar

die „Times' an seinen Siegeswagen gespannt hat. die jetzt über französischen Irrtum darauf los artikelt. In den Verhandlungen zwi schen England und Frankreich ist eine Pause ein getreten, wie es heißt, wurde Lord Derby von Lloyd Leorge ermächtigt, in Urlaub zu gehen „Temps' glaubt, es sei das ein Zeichen, daß die kritischeste Periode überwunden sei. Auch in amt lichen Kreisen verlautet Aehnliches. Jedoch bewahrt di« Presse Vorsicht. Mehr Glauben findet die Nachricht, es handle sich um eine Verschiebung

der Verhandlungen auf einen günstigeren Zeitpunkt. Große Sensation erweckt die Nachricht, daß Lloyd George «n Luzern mit dem deutschen Reichskanzler Fehrenbach eine Begegnung haben werde. Frank reich kann nicht begreifen, wie man mit Deutschland auf gleich und gleich oerhandeln kann, obwohl es die Notwendigkeit der europäischen Zusammen arbeit zugegeben hat. Wie es heißt, denkt man daran, L'loyd George in freundschaftlicher Weise nahezulegen, daß Frankreich und England derzeit Noch Alliierte seien

, während England und Italien für eine Politik des Friedens eintre ten. „Giornale D'Jtalia' schreibt, daß bei den Begegnungen Eiolittis mit Lloyd George und Mil kerand die Adriafrage besprochen werde. Hingegen Preint »Jdea Nazionale', die Adriafrage sei von konferenz vom Rabbi Stephan Wise gelenkt wurde» geheim mit Kunst. Stolz berichtete auch der „Uni vers Zsraelite', wie die Konferenz ihre Sitzungen gerade am Sabbat, dem 18. Jänner begonnen ha be, vm Tag und zur Stunde, da in den Synagogen der erste Abschnitt

21