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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 18.07.1922
Physical description: 8
doch wirklich Zeit, die Arbeit Mit bringen. Noch zwei wertere Jahre vergingen, bis -es soweit war. Die Schriftleitung füllte eine Post? anweisung auf 100 Kronen aus, obwohl man schon „Bonner Nachrichten', den 18. JuU 1922 Italien und Cnglanö. Senator E i rmeni legt in einem Artikel der „N. Fr. Pr.' dar, wie Italien von. Lloyd Georgö für die politischen Zwecke Englands ausgenützt wird, wie aber der leitende Staatsmann England sich nicht darauf einläßt, Italien für seine Dienste erkenntlich

zu sein, ja auch nur übernommene Ver pflichtungen zu erfüllen. Man- müsse Lloyd George wirklich bewundern um der Unerschöpflichkeit seiner Einfälle, der Man nigfaltigkeit seiner Methoden und des Wagemutes willen, mit bem er alles in Szene setzt, um die im mer wieder auftauchenden Hindernisse zu beseitigen, die sich seinen Endzielen entgegensetzen. In den sechzehn ununterbrochenen Jahren seiner Macht hat er alle Wege versucht, alle Thesen verteidigt und sich nie darum gekümmert, ob man ihn der Inkonse quenz zieh

, daß Lloyd George nicht zögern würde, sich Italiens auf diplomatischem Gebiete ungefähr so zu bedienen, wie er sich damals Griechenlands auj militärischem Gebiete bediente. Ebenso wie Grie chenland für die Konsolidierung des britischen Rei ches in Kleinasien und in Thrazien gegenüber der Türkei eintreten mußte, ebenso —das glauben jetzt diele Italiener — soll nun Italien Frankreich ge genüber zugunsten Englands handeln. ^ Es ist nicht nötig, allzuweit in der Geschichte zu rückzugreifen, es genügt

, einige neuere Episoden an zuführen um die anglo-italienischen Beziehungen im Vergleich zu den anglo-französischen zu charakte risieren. Nehmen wir als Beispiel die hochwichtige oberschlesische Frage. .. Eine Zeitlang vertrat Lloyd George mi4 großer Heftigkeit die Ansicht, das ganze oberschlesische Kohlenbecken müsse ungeteilt den Deutschen perbleiben. Damals war Italien bei Lloyd George nicht gut angeschrieben; der Minister des Aeußern, Sforza, wurde von englischen Zeitun gen aufs heftigste angegriffen

, weil er in der ober- fchlesischen Frage seine bekannte Linie, die ,,Sforza- Linie', die sehr zugunsten der Politik Frankreichs gezogen war, mit aller Kraft verteidigte und auch weil er im Orient die englische, Griechenland freund liche Politik nicht unterstützte, sondern auf eigene Rechnung Verträge mit der Türkei abschloß. Als auf Sforza Della Torretta folgte, gelang es Lloyd George, in der italienischen Politik eine Wendung herbeizuführen, und zwar sowohl in Oberschlesien als auch im Orient. Der neue

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 22.06.1921
Physical description: 8
und Nationalisten sollen beabsichtigen, falls die Slawen in ihrer Sprache sprechen wollen, den be kannten Refrain kuori Ä'Italia, va tuor! stramer!« zu fingen. * Landeshauptmann Rintelen und Landeshaupt mann-Stellvertreter Ahcer hiben dem steirischen Landtag ihre Mandate zur Verfügung gestellt. Jachen und Weinen. Lloyd George ist weltbekannt durch seineu Humor. Niemals geniert es ihn, wetterwendisch M sein, und es war ihm anscheinend eine Kleinig keit, über eins und dieselbe Frage zwei- oder dreimal

. Man ist verwundert, daß er es wagte, Gebietsfragen zu besprechen, ohne Mau zu wissen, wo dieses Gebiet sich befindet. Aber immer wieder ist man versöhnt durch seine Frische, seine Persönlichkeit und durch seinen Humor, der auch den Widerstrebenden zu sich herüberzwingt, «o schildert der ehemalige amerikanische Staats sekretär Lansing den Lloyd George von Versailles und St. Germain. Ein gefährlicher Humor — wir Häven es verspürt, als mau uns vor zwei Jahren N^densdokumente iu bis Hand druckte, in denen bte

Gebiete verteilt waren, von denen Lloyd George ulHt genau wußte, wo sie sich befinden, und wir nagen heute noch schwer an seinem Lachen und mnem Spaß, mit dem er über die Argumente Auerer Kenntnisse und kluger Einficht hinweg ging, als ob nichts geschehen wäre. Vor ein paar Tagen hat ein anderer Lloyd Aorge gesprochen. Vor den Walliser Methodisten .^ «ein Herz entblättert und bittere Klage ge- luhrt über den bösen Willen der Welt. Vom gol- lgen Humor der Pariser Tage

ist nichts zu be- wi? ^der von einer Gewissenserforschung, U L-dA reuigsten Büßer gut anstünde. Wer nno die Menschen, die Brüder, vor denen Lloyd .sein reumütiges Bekenntnis ablegte? Die stnd die Anhänger der Kirche, die John ^sly im zweiten Drittel des achtzehnten Jahr- ^ England gründete. Ihre Heilsmethodik ^ ^m Drängen auf Erkennen und Bekennen im Ringen nach Begnadigung Gelsteserfahrung vom Heil in Christo bis zum des Bußkrampfes und zum Gnadendurch- darauffolgenden Zuversicht, daß die Vollkommenheit schon in diesem müsse

. Vor dieser nächstenliebenden dek - Lloyd George also bekannt: Die Lehren ^ Krieges haben den Geist des nationalen Stni, 5 der Habsucht und des schlimmsten nationalen frük-! besiegt, diese Laster herrschen vor wie med? den großen Völkern, viel v noch bei den kleinen, verborgenen, vom Krieg Tiroler Volksblatt. ausgegrabenen Nationen. Lloyd George ist voll Enttäuschung darüber und noch mehr deshalb, weil der Völkerbund nicht die Macht erweist, über diesen Haß, und diesen Sjolz Herr zu werden, ja selbst den Nährboden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 6
Date: 18.12.1922
Physical description: 6
. I Zustellgebühr «onatl. Bozen so Test. Für die Schriftleitnug oeraut»ortlich: Peter Fuchsbrugzer. Bozen. — Rotationsdruck: Buchdrackerei Tqrolia Bozen » silr Gries, Nentsch, Boznerboden SV Tent. Str. M. ^ »I. Zahl«. Monte,, »in 18. Iezmder MZ. Bo!t-X,»l»'Xone«l. Lloyd George lerligt Poiniare ab. Im ersten seiner Artikel übei; die inter nationale Politik hat . LloyL George eine schwere Anklage gegen den französischen Im perialismus erhoben, dessen Endzweck die Annexion der Rheinlande sei

- care-Dämerung eintreten. In seinem zweiten Artikel, den die .Neue Zürcher Zeitung' in ihrer Samstag-Num mer veröffentlicht, befaßt sich der englische Expremier mit der Schützenhilfe, die der Poincare dem «Tiger' geleistet. Ausgehend von der Londoner Konferenz im August, die infolge des Widerstandes Lloyd Georges er gebnislos verlaufen ist. erinnert der englische Expremier, daß sein Gegenspiel vollauf be- r«hügt war, denn der Poincare forderte das einige Kohlenbecken, das den Deutschen noch «Med

. als Garantie für die unmöglichen Wiedergutmachungsleistungen. Also Poin care wollte die Ruhrkohle! Der Poincare hat vor einigen Tagen gesagt, gleich nach Abbruch der letzten Londoner Konferenz, in Frankreich gebe es keine Partei, die so un vernünftig sei, die Besetzung der Rheinlande anzustreben. Lloyd George aber holt zum Keulenhieb aus, den der Gallier nicht wird parieren können, wenn er mit rücksichtsloser Offenheit sagt: „In Frankreich gibt es ein parke Partei» die den Rhein als natürliche Grenze

haben will. Alle, die an der Pariser Konferenz teilnahmen, wissen, daß durch Wochen und Monate hindurch der Rhein das Endziel aller- Manöver war. Wenn man über Völkerbund, deutsche Flotte oder über Fiume verhandelte — der Kampf ging doch immer nur um den Rhein. Der Ver fechter dieser Politik war damals der Mar schall Foch. Nach einem Bericht der »Times' sprach Foch zu einem Ausfrager: Am Rhein angelangt, wollen wir dort bleiben. Frank- reich muß eine natürliche starke Grenze ha ben.' Lloyd George erwähnt einige Stellen

einer Denkschrift Fochs an Clemenceau, in der der französische Marschall behauptet, der Rhein allein bilde eine sichere Barriere gegen deutsche Angriffe. Als aber Clemenceau Miene machte, von dieser Art Raub- und Sicherungspolitik abzuschwenken, führte Foch seinen Sturz herbei. Des weiteren erwähnt der ehemalige englische Premier ein Doku ment Tardieus an die Alliierten vom 12. März 191g, iy dem die Rheingrenze im In teresse des Friedens gefordert wird. Lloyd George unterzieht dann die even- tuelle Schaffung

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 26.10.1922
Physical description: 12
, wie Frankreich den nächsten Krieg vorbereitet. • Rundschau in der Well. Lloyd George dessen geharnischte Rede wir in der letzten Nummer gebracht, hat mtt derselben seinen Schwaneugesang gesungen — oder, auf gut deutsch gesagt, er hat damit aus dem letzten Loche gepfiffen. Und dann hieß es für ihn Abschied nehmen, von der Regierung, di« er 6 Jahre lang innegehabt. In England bestehen nämlich schon seit uvcttter Zckt der Hauptsache nach nur zwei pokttische Parteien: die Konservativen und die Liberalen. Bald

ist die eine bei den Wahlen obenauf gekommen, bald die andere, mit darnach hat auch bald die eine, bald di« andere die Regierung gebildet. Während des Krieges haben-sich aber diese Parteien zu einer Koakttion (Verband) zusammen geschlossen und haben gomMsam . die Regierung über nommen. Führer der Koalition war seit 6 Jahren Lloyd George. Schon bald nach Kriegsende wurden Stimmen laut, daß nun die Koalition nicht mehr notwendig wäre und es sei am besten, beide Parteien gehen wieder ihre' eigenen Wege. Lloyd George

verstand es aber, immer wieder die Auseincmderftre- benden zusammenzuhalten: nun ist er aber doch unterlegen. Die Niederlage, die Eng land lm griechisch-türkischen Kriege erlitten, indem es gezwungen wurde, die Türken wie der nach Europa zu lassen, die damit herauf beschworene Gefahr, England könnt« selbst in den Krieg mtt hineingezogen 'werden, hat die StelLmg Lloyd Georges gewaltig erschüttert vnd der größte Teil der konservativen Abge ordneten im englischen Parlamente hat in einer denkwürdigen

Versammlung erklärt, daß die Konservativen bei den nächsten Wah len ihre eigenen Wege gehen und sich nicht mehr an den Wagen der Koalition spannen lassen wollen. Damit war Lloyd George der Stuhl vor di« Türe gestellt, er wußte was er zu tun hatte — er. ging. Aber nicht in den ^stlcheftand, er fichlt sich noch, stark genug, um steht^^^^Ela^r. Lloyd Äeorge hofft; die Wahlen so machen zu können, daß aus denselben eine Mehrheit von sÄchemAbgeord- neten hsrvorgche, die feine Politik machen. Er umschmeichelt

lnsbesonders di« Arbeiter, deren Partei in letzter Zeit sehr b»m«rkenowerte Erfolge erzielt hat und hofft mtt Hilfe von diesen und den Liberalen und einem von der Partei, abgesprengten Flügel der Konserva tiven Äs Sieger aus den Wahlen hervorzu gehen. Ist das der Fall, so ist es nicht aus geschlossen, daß Lloyd George noch einmal auf der Bildfläche erscheint. Die Krone steht — die Mark Mt. In Deutschland sinkt die Mark nicht nur. sondern sie „saust' geradezu herunter. Ihr Wert wird immer geringer und immer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 15.04.1919
Physical description: 8
des englischen Mi nisterpräsidenten Lloyd George, der am Dienstag nach London zurückkehren wird, um am daraus folgenden Tage im englischen Parlamente über den Verlauf der Friedensverhandlungen zuerst in öffentlicher und dann in geheimer Sitzung zu be richten. Die englischen Abgeordneten haben Lloyd George zu einer Rechtfertigung seiner Politik in Paris, besonders bezüglich seiner Stellungnah me in der Frage der Kriegsentschädigung ge drängt. Bezüglich der Entschädigungsfrage . hat sich Lloyd George infolge

nicht im Handumdrehen erfolgen dürfte. ! Wilson und Lloyd George. ! Wie amerikanische Pariser Korrspondentei» ihren Blättern in Amerika berichten, hat Präfi- ! dent Wilson den Dampfer „George Washing ton' ganz unerwartet nach Europa kommen l-.ls- ! sen, weil auch Lloyd George ihm in manchen . Fragen die Unterstützung versagte. Wie es heißt, war Lloyd George verärgert, daß es Wilson ge- i lungen. die Monroedoktorin in den Völkerbunds- j oertrag aufzunehmen, nach der es dem Völker- j bund versagt

ist, sich in amerikanische Angelegen- ! heiten einzumischen. Wilson schien ungehalten ? zu sein, daß Lloyd George in der Frage der ! Kriegsentschädigung nicht von seinen weitgehen- den Forderungen abstand und Clemenceau in ! der ^rage des Saarbeckens und der linksrheini - i schen Gebiete unterstützte. Infolge dieser Ver hältnisse dachte Wilson ernstlich an eine baldi g Rückkehr nach Amerika. Nach neueren Meldun gen scheint aber die Krise überwunden zu sein, bei der Präsident Wilson den Erfolg errang, dah

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Pustertaler Bote
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Page 3 of 14
Date: 12.05.1922
Physical description: 14
. — Die Zentralberatungskommission wird am 10. ds. oder am 15. ds. ihre nächste Sitzung abhalten. Eine neue Sensitiv» in Sem. Dem „Lokalanzeiger' wird zu dem Kabi nettsrat in Paris gemeldet, daß Barthou bei seiner Darstellung der Vorgänge in Genua die Schwierigkeiten geschildert haben soll und sagte, Frankreich laufe Gefahr, daß es sich von England trenne und daß ein deutsch-eng- lisches Abkommen geschlossen werden wird. Lloyd George habe den Plan für Redu zierungen und Kompensationen der Kriegs schulden dargelegt und dessen Vorteile geschil dert. Darauf erläuterte

Poincare seine poli tische Auffassung und erklärte, gegenwärtig könne er keine Vorschläge wegen der Repara tionen zur Prüfung annehmen, da die Repa rationskommisston in diesem Punkte unab hängig sei. Barthou hat Lloyd George einen neuen umfassenden Plan zur Regelung der Kriegs schulden vorgelegt. Der Plan sieht vor. daß der deutsche Reparalionsbetrag mit 110 Mil liarden festgelegt werden soll und in zwei Kategorien zu zahlen ist. Die erste Zahlung wäre 65 Milliarden und die zweite 45 Milliarden

. Ihnen würden sich dann sehr viele andere Staaten anschließen. Die Isolierung der französischen Gruppe würde auch in dieser Frage erfolgen. — Der französische Kabinetts- rat erklärte sich einhellig mit dem alleuro päischen Friedenspakt Lloyd Georges einver standen. Bedingung sei jedoch, daß Rußland zustimme, daß die im Versailler Vertrag fest- gesetzten Grenzen unberührt bleiben, die Alliier, ten das Recht zu Sanktionen gegen Deutsch land erhalten, die Kohenzollern und Habs burger fernbleiben und die bestehenden Bünd^ nisse

und Rußlands in den Völkerbund wäre eine bessere Garantie für den Frieden als irgend ein Burgfriedens vertrag. Wie die „Vossische Zeitung' aus Genua meldet, schilderte Reichskanzler Dr. Wirth in seiner Konferenz mit Lloyd George ausführ lich die Situation in Deutschland und die daraus sich ergebende Notwendigkeit, die für Deutschland in Betracht kommenden dringend sten Fragen mit den Kauptdelegierten aus führlich zu besprechen. Lloyd George hat den Reichskanzler in eindringlicher Weise bewogen, die Abreise

nach Berlin aufzuschieben und ihm zugesagt, daß nach der Rückkehr Barthous eine Zusammenkunft zwischen Bar thou. Lloyd George. Dr. Wirth und Dr. Rathenau stattfinden soll. Sie eM SriiMWii gelegt. Die nunmehr in Genua abgeschlossenen Arbeiten der Unterkommission für Valuta und Kredite zerfallen, sagt der schweizersche Expert Serr Dubois in zwei Gruppen. Die erste der Empfehlungen geht dahin, daß in jedem Land das Budgetgleichgewicht hergestellt werden soll, einmal für die ordent lichen

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 12
Date: 29.04.1922
Physical description: 12
Seite 2 Samstag u. Sonntag, den LS. u. M. April 1922 Nr, senbar die Ansicht von Lloyd George, sofort u. augenblicklich vorgebeugt werden, damit keine Macht ihre Stellung mißbrauche und den Frie den der Welt aus Willkür in Gefahr bringe. Die Atmosphäre von Genua ist durch diesen Vorstoß von einer Lüge befreit und vielleicht wird dieses Gewitter die Klärung bringen und besser wir- Ken als der schleichende Konflikt mit den tägli chen faulen und schäbigen Kompromissen. Absage Frankreichs an Lloyd

George. In der Nacht aus den Freitag hatte Barthou mit Poincare eine längere telephonische Unter redung. Poincare teilte Barthou die Be schlüsse des Ministerrates mit. insbesondere auch, daß der Ministerrat ablehne, mit Lloyd George über die Reparationen oder Sanktionen in Genua zu verhandeln. Lloyd George wird schon weich. Gen u a, 29. April. Lloyd George hat seine Forderung nach Abhaltung einer Konferenz der Signatarmächte fallen. gelassen und sich bereit erklärt, sich dem 'fränzösischen Wunsche

thou deshalb mit seinem Kabinettschef nach Pa ris begebe, um mit Poincare sich über den Nicht- angriffspakt Lloyd Georges besprechen zu kön nen. ^ ' Militärisch-politisches Abkommen Frankreich ,, . Japans ^ Genu a, 29. April, Zwischen Frankreich u. Iapan ist ein militärpolitisches Abkommen zü- standegekommen,- durch welchesden Japanern volle politische Freiheit in Nordchina u. Frank- reich in Südchinä'zugestanden wird. (Gibt es bei! diesem Einzelabkommen ^ nichts zu . ent rüsten

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 13.11.1919
Physical description: 8
Beziehungen mit der Schweiz treten zu lassen. Im Bestreben, -diesem Wunsche nach Möglichkeit zu ent sprechen, ist der Bundesrat bereit, die Mo dalitäten der künstigen Regelung der Be ziehungen Liechtensteins und der Schweiz .durch eine gemischte Kommission prüsen zu .lassen. England. Eine Rede Lloyd Georges über die Weltlage. Wie das Reuter-Bureau meldet» hielt LloydGeorge aus dem Lordmayors- bankette eine Rede, worin er sagte, daß die 'S che i n h er r s ch a st, die während eines halben Jahrhunderts

alles auf einen langwierigen 'Krieg hin. Der Angriff vor Peters- Iiurg konnte nicht fortgesetzt werden und Denikins Vormarsch auf Moskauist voll ständig aufgehalten. Lloyd George erinnerte daran, daß er 'bereits früher vorausgesehen habe, daß der Bolschewismus ni'cht mit dem ^Schwerte unterdrückt werden könne, und .daß zur Herstellung des Friedens und der Ordnung in Rußland andere Methoden not wendig seien. - ' Wenn man von Rußland absehe, seien die Aussichten, in Europa zu einem Frieden zu kommen, gut. Man könne

nicht erwar ten. in einem einzigen Jahre zu normalen Zuständen zurückzukommen.. Zwei Dinge -seien heute vor allem notwendig: Arbeit .und Vertrauen. > . Lloyd George sprach schließlich von der Festigkeit der Lage Englands im Vergleiche zu anderen Ländern. . Der Pariser „Temps' erinnert in seiner Besprechung der von Lloyd George .beim Lordmayorbankette- gehaltenen Rede daran, daß England in ganz ähnlicher Weise seinerzeit . das Dardanellenunter nehmen, als es keinen Erfolg mehr ver sprach, liquidiert

habe. Das militä rische Unternehmen in Rußland sei von England aufgegeben worden. Lloyd George habe nun vor, durch klare Politik alle bol schewistischen Parteien untereinander aus zusöhnen. Freundliche Aufnahme des russischen Friedensangebotes in England. ' Wie /.Chicago Tribüne' erfährt, beab sichtigt das englische Unterhaus, sich nächste Woche mit dem Waffenstillstandsangebot zu beschäftigen, das Oberst Malone, selbst ein Mitglied des Hauses, aus Rußland mit gebracht hat. Englische Handesinteressen, so meint

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Der Burggräfler
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Page 2 of 4
Date: 20.06.1921
Physical description: 4
ges. wenn die Mehrheit lauf der einen Sette stehe und - Arbeitskräfte in der deutschen Industrie wttd mit etwa die Macht, auf der andern Sette, dann werde man sehen,. 10 Millionen Menschen angenommen. Da ihr jetziger Der- dah die Erörterungen des Völkerbundes nur zu den groß-! dienst aus der 8stündigen Arbeüszeit gerade genügt, um ten, je erlebten Konflikten geführt hätten. Lloyd George den notwendigsten Lebensunterhalt zu besttetten, so mutzte sagte, er sei voljter Enttäusjchu(ng, wenn er sehe

asso Die verborgenen, vom Kriege ausgegrabensn Rationen' in jedem der'42 Jahre ein Wert inr Bettage von rund 70 seien sogar noch schlimmer. Einige dieser befreiten Ratio- ' -Milliarden Mark geschaffen werden. Betrachtet man diese nen scheinen dadurch, dass sie so lange angekettet waren,! Summe als reinen Lohn, so entfallen auf jeden deutschen noch schlimmer geworden zu sein. Lloyd George sagte, er, Jndustriearbetter jährllch 7000 .Mark. Bei einem Durch könne unter diesen Nationen keinerlei Zeichen

Bei diesen Worten hat Lloyd George zweifellos an'ist. Der Deportierte ist Khaled-bm-Barghasch. der Cohn Ne Polen gedacht. Polen gehört zu den „vom Kriege! des früheren Sultans von Sansibar. Er machte im Jahre ausgegrabenen Nationen', und die erwähnten Attribijte, j 1836 einen missglückten Versuch, sich den Thron seiner Väter „der Geist nationalen Hasses, der Habsucht und die schlimm- wiederzuerobern, und floh dann vor den Engländern nach sten Folgen nationaleir Stolzes tteffen darauf in einem > Deutsch

und polnische Raubgier! wüten, wttd der Welt tägllch in den drastischsten Beispielen! iftth vordemonstriert. Lloyd George sollte aber auch der Schuld' -Oilvlv UUv UU-v) Uil-U jyVH* ian Ibicicm He&cl -etwas nachgehen Er ist der einzige? Mals,18. Juni. (Sterbefal l.) Am veraangenott ^^ ^^^Enden St^rtsmannern. der wahren- der gan- Mo,^g ^^rde hier unter großer Beteiligung des Volks **» ^^spMode brs zum hemrgen Tage nrrt mass-.H^ Johann Blaas zu Stabe getragen Cr Mar in der gebendem Ernflutz am M^ttuder

gestanden hat und deshalo Vorkriegszeit bei der kgl. Hofschmiedttei in München be- ^üenomnren haben, enticher-,5ienftet. In der Kriegszett auf verschieden!»: Lchlachtfel- dend mttverantworttich <tt. Wer anders als die führenden ■ ,T-m - P m M der neuen Staatsgebude? Wer hat ihre rmperralrsttsche ; «r«, MnctlMffl««. jaitandliW^ !SM°nm.hn rnnn..^““”“'^;^'ISSiSw sä sai*s? ssasfirs? s ifcsJs Jä? 54°'^' fvt aQC stellen luikt sie beantworten isterrn rn «nem Krregs)pttal reichte, rn gutem Glauben chm Lloyd

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 24.08.1921
Physical description: 8
« Ter Borsitzende des Russischen Rates und Ober kommandierender der russischen Armee gez.: Gen. Wrängel Der Gehilfe des Vorsitzenden gez.: Professor Alexinsky Der Gehilfe des Vorsitzendem gez.: Graf Wladimir Mussin-Puschkin Der Sekretär, gez.: W. W. Laschkewi Ls ch. Englands letztes Wort an Irland. . Im Unterhaus legte Lloyd George eingehend den Standpunkt der englischen Regierung gegen über Irland dar. Er betonte eingangs seiner Aus führungen, daß alle Vorschläge mit der größten Sorgfalt

und Genauigkeit erwogen und formuliert wurden. Seines Wissens habe kein Land der Welt, ausgenommen Irland, behauptet, daß England mit feinen Vorschlägen nicht bis an die äußerste Grenze gegangen sei. 'Im Gegenteil — es heiße, England sei zu weit gegangen. - »Zu kleinen Aendernngen,' erklärte Lloyd George, „ist die englische Regierung bereit, aber die allgemeinen Grundsätze, welche die Basis der Vorschläge bilden, können und werden nicht abge ändert werden. Es gibt nur zwei Wege, die ein- gescblagen

. Ich habe nicht die Absicht, Drohungen auszusprechen, welche die bereits bestehenden Schwierigkeiten nur noch vergrößern uud ihnen neue hinzufügen können. Wenn vor dem 18. Oktober eine Vereinbarung zu standekommt, so wird das Parlament nicht vorher einberufen werden. Würden aber die Verhandlun gen endgültig scheitern und die Lage sich verschärfen^ dann wird der Sprecher des Hauses das Parla ment innerhalb 48 Stunden einberufen.' Lloyd George betonte ausdrücklich, daß die Regierung sich das Recht vorbehalte

der Sinnfeiner die Verantwortung für einen Kampf, der verhängnisvoll und ruhmlos ist, xicht auf sich nehmen werden.' - Die Ausführungen Lloyd Georges wurden mit kroßem Beifall aufgenommen. Asquith erklärte im Nameu der unabhängigen Liberalen, daß er die Ausführungen des Ministerpräsidenten uud seine ^rlard gemachten Vorschläge nur billigen könne, ^homas gab im Nameu der Arbeiterpartei, dem Wunsche Ausdruck, daß die Jreu die Vorschläge der englischen Regierung annehmen möchten. Das 'Nterhans vertagte

entgegenkommende Haltung Lloyd Georges den Sturz der Mark uicht zu hindern vermochte. Der Körper ist ebeu übe^huugert. Zu lange ist die Zu« fuhr der Nahrung ausgebliebeu und jetzt, wo sie eintritt, ist daS Bedürfnis kaum mehr vorhanden. Dazu kommt die beschämende Tatsache, daß durch die zahlreichen Fehler der letzten Zeit die Finanz- Verwaltung sich um jegliches Vertrauen gebracht hat, man ihren Zusicherungen nicht mehr glaubt und immerfort vermutet, daß hinter deu gleißenden Versprechung

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 11.07.1919
Physical description: 8
Seite 2 ^ England. Lloyd George über den Friedensvertrag. A m st e r d am. 4. Juli. Das Reuter büro meldet aus London über die Unterhaus Sitzung am 3. Juli: ^ Ein dicht gedrängtes Haus brachte dem Premierminister Ovationen. Lloyd George verteidigte die Bestimmungen des Friedens vertrages un d betonte Deutschlands Schuld. Der Friedensvertrag bezwecke Deutschland zu zwingen, soweit wie möglich wieder gut zu machen, wieder herzustellen, zu ersetzen und ein Exempel an Deutschland zu statuie ren

. Der Premierminister besprach sodann die Lage Frankreichs und betonte die Not wendigkeit, es gegen nicht herausgeforderte Angriffe sicherzustellen. Wenn der Völker bund einen Krieg verhindere, so wäre der Bund damit gerechtfertigt. Lloyd. George verteidigt sodann den einstweiligen Aus schluß Deutschlands aus dem Völkerbund. ^ Wenn Deutschland zeige, daß es durch dasi Feuer des Krieges geläutert sei und einsehe, daß seine Politik in den letzten 50 Jahren ein schwerer Fehler gewesen sei, dann sei es ein geeignetes

Mitglied des Völkerbundes. Lloyd Georges behandelte hierauf aus führlich das Mandatsystem und das Arbeits abkommen. Er hob die Rolle hervor, die das britische Reich im Krieg gespielt habe, indem es 7,700.000 Mann für die alliierten Streitkräfte stellte und drei Millionen Ver luste hatte. Ohne das britische Reich würde der Krieg nach sechs Monaten zusammenge brochen sein. Die Rolle Großbritaniens sei ein großartiges Beispiel dafür, was ein gro ßes Volk, das einig und von einem gemein samen Ziele beseelt

sei, erreichen könne. Weiters führte Lloyd Georges aus, daß die Okkupation der Rheinlande nicht unbe dingt bis zum letzten Tage der 15 Jahre des Vertrages durchgeführt werden wird. Er sei überzeugt, daß Frankreich gerne bereit sein werde, diesen Punkt dann neuerlich zu besprechen, wenn Deutschland den Friedens vertrag durchgeführt haben wird. Die Ko sten der Okkupationsarmee werden 240 Millionen jährlich nicht übersteigen. Er ap pellierte schließlich an die politische Einig keit

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 21.05.1921
Physical description: 8
Verluste in Oberschlesien beziffern sich auf 400 Tote und einige 1000 Verwundete, Die Polen setzen trotz des Telegramms Korfantys ihre Angriffe und Raubzüge fort. . Die polnische Regierung teilte hierauf mit, daß das Ministerium entschlossen sei, zurückzutreten und nur mit Rücksicht auf die auswärtige Lage es bisher unterlassen habe, seine Demission ein zureichen. Lloyd Georges letzte Redk Die Pariser Zeitun gen wenden sich mit scharfen Angriffen gegen den englischen Premierminister. Millet im „Petit

Parisien' Nennt die Rede „gefährlich und erstaun lich'; besonders die Stellen über das Deutschtum in Oberschlesien und das Recht der Deutschen zur Selbsthilfe gegen die Aifrührer Korfantys seien beklagenswert, mnsomehr, als auch die englische Diplomatie Nach der Unterzeichnung des Ulti-' matums höchst eigenartig arbeite. Das „Echo de Paris' schreibt schärfer! „Lloyd George habe eine gute Gelegenheit versäumt, den Mund zu halten; er wolle Frankreich vor ein diplomatisches ^ accompli stellen

. Aber Frankreich werde nicht du! > daß ihm die Hand gewaltsam gebogen wird Ll-> > George habe nicht das Recht, sich zum Rick^ über die anderen zu machen. Die französisch» .v, duld sei schon durch die Londoner Konferen- ^ die äußerste Probe gestellt worden und die ^ - führer Frankreichs müßten Lloyd George die rick,^ Antwort geben.' Aehnlich schreibt das Journal'. Im „Gaulois' heißt es, daß das hefti'! Plädoyer, das Lloyd George gegen die polnisch^ Umtriebe gehalten habe, verschiedenartige Gefübl' hervorrufen

werde, die nicht dazu angetan sele. die Lösung dieses schwierigen Problems seit-n' der Alliierten zu erleichtern. Befriedigt ist man in Italien darüber, da^ Frankreich einmal der Text gelesen wurde. De- „Eorriere della sera' schreibt: Seit langem ^ man in England kein so energisches Wort geo^ die Politik Frankreichs vernommen. Lloyd sprach in diesem Tone, weil er wußte, daß er dabei Amerika hinter sich habe. England und Deutschland, so schließt das Blatt, werden Wasser in das Feuer ihres Hasses gießen. Das erste Parlament

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 01.02.1921
Physical description: 8
Die Bezugs gebühren betragen: Zum Abholen monatlich Lire 3.20. Mit Zustellung ins Haus: monatl. L. 3.6V. Mit Postgustellung. in Süd.tirol und Ita lien: monatlich L. 3.70. , . Nach Deutsch öfter reich k M.—^ das Ädrige A usland: monatlich Lire 4.40. Ur. 23 - ^ ^ Die Uariser Konferenz. Die Debatte über die Wiedergutmachung. über den Verlauf der Freitag-Sitzung ieilt der diplomatische MitarbÄter der Agence Havas folgende Einzelheiten mit: Zuerst ergriff Lloyd George das Wort

. Nach einigen einleitenden Bemerkungen, in denen er seiner Sympathie für die von Frankreich gebrachten Opfer Ausdruck gab, kritisierte er die von Do um e r vorgebrach- ten Vorschläge. Lloyd George sagte, der französische Finanzminister habe bekannt lich die allen Alliierten zustehende Repa- ration auf. 212 Milliarden Goldmark ge- schätzt. Davon müsse Frankreich eine Ge- samtsumme von 11V Milliarden Goldmark erhalten, Deutschland solle 12 Milliarden jährlich vermittels seiner Ausfuhren bezah len. Der englische

- minister. . Gegensätze zwischen Lloyd George u. Briand _ Nach dem „Echo 'de Paris' versicherte 5-loyd George, daß, wenn die sran- Mische Auffassung sich nicht wandle, er be- Dienstag» den 1. Feber 1N21 dauern würde, seine Zeit in Paris verloren zu haben. Schließlich sagte Briand, als er sein Amt übernahm, habe er nichts von formellen Verpflichtungen gewußt. Auch die Kammer sei der Überzeugung gewesen, die französische Regierung habe die Hände frei gehabt. Die Öffentlichkeit in Frank- reich könne

zu kommen. Er habe konkrete Vorschläge gemacht, die im Ab- kommen von Boulogne enthalten seien. Briand aber habe nichts Positives vorge- bracht. Die Blamage des französischen Finanz- Ministers. ^ Aus Paris wird gemeldet: Die finan ziellen Darlegungen des französischen Fi- Nanzministers Doum e r in^der Konferenz haben in den alliierten Konferenzkreisen und in der französischen Presse einen sehr ungünstigen Eindruck gemacht und find auf so scharfen Widerstand Lloyd Geor- ges gestoßen, daß Brian

- arden Mark in Gold, die nächsten drei Jahre 3 und die weiteren Jahre je 6 Mil liarden. Während 42 Jahren hat Deuts ch- land eine 12°/°ige Taxe vom Ausfuhrwaren- wert zu zahlen mit zugestandenem Skonto vön 1.08 für die ersten zwei, 6 Prozent für die beiden folgenden Jahre und 5 Prozent für den Rest der Frist bei früherer Zah- lung. In der Entwaffnugsfrage schlug Lloyd George als Termin für die vollstän- dige Entwaffnung den 15. April tanstatt 15.' März) vor, wogegen Frankreich und Jta- lien

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 08.11.1922
Physical description: 8
auf Selbsterhaltung zu achten.' Wie wir schon berichtet haben ist unter den parlmnsntsrischon Kandidaten, denen kein Gegenkandidat gegenübergestellt wurde, auch Lloyd George wiedergewählt. Lloyd George gehört der Nationalliberalen Mitielpartei an, die als Wahlprvgramm unter anderen fol gende Punkte ausgestellt hat: Politik des Frie dens, Reparationen innerhalb der deuis6>en Zahlungsfähigkeit, Völkerbund aller Natio nen. Zusammenarbeit mit den Dereinigten Staaten, um einen gerechten und dauernden Frieden

zu sichern. In einer Rede, die er am 4. Noosinber vor mittags in London vor Mllv Zuhörern hielt, wandte sich Lloyd George gegen die von Donar Law angekündigte negative Po litik: er betonte die dringende Notwendig keit, daß im kommenden Parlament in diesem kritischen Augenblick eine starke Gruppe unab hängiger Männer vorhanden sein müsse, die bereit seien, darauf zu bestehen, daß die Re gierung einen sicheren Weg -zehe und sich we der der Revolution noch der Reaktion ver schreibe, sondern eine Politik

auswär tigen Politik Lord Curzon zu Übertrag«!. Er vertraue darauf, daß die konservative Partei bei den Wahlen eine große Mehrheit erhalte. Gegenwärtig setzt sich die englische Kam mer zusammen aus U'nionisten: 371, Lloyd > George Liberale: 122, Unabhängige Liberale j <Asguith) 34, Arbeiterpartei: 76, Mibe 12. , (Bei dieser Zusammenstellung fallen die S'.rrn- ! Feiner meg.> Vom Ausgange der Wechlen ! dürfte für die nächste Zukunft kaum eine be- > sonders durchgreifende Aenderung der engli- i schen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 10
Date: 22.10.1921
Physical description: 10
.) Dieser katastrophale Valutasturz !' t e, wie gesagt, unseren Gegner die Augen öffnen müssen, wenn ihre Taktik nicht nur von politischen Gesichtspunkten diktiert wäre, und wenn sie sich nicht von Frankreich das Leitseil hätten um den Hals werfen lasten. So hat denn die Botschafterkonferenz der vom Dölker- bundsrat empfohlenen „Lösung der oberschlesischen Frage' zu- gestimmt, und Lloyd George denkt trotz des feierlich verspro chenen „fair play': Wie Vriand will, ich halt still!' Aber will man sich in England

polnische Uebernahmekommandos zwecks Vor bereitung der Uebernahme der an Polen fallenden Gebiete ein» setzen zu dürfen. Lloyd George über die Arbeikslosigkeik. Premierminister Lloyd George erklärte in seiner mit Spannung erwarteten Unterhausrede über die Arbeitslosen frage, das Land mache die schwerste Periode von Arbeitslosig keit seit zwei Jahren durch. Im gegenwärtigen Augenblick seien in England 1,750.000 Erwerbslose. Die größte Arbeits losigkeit herrsche in der Metallindustrie. Die Ursachen

einschließ lich der Stockungen der Handelsmaschinerie und der Schwan kungen des Wechselkurses könne man Im Worte „Krieg' zu- sammenfasten. Zwei Arten von Politik seien möglich, entweder »ut der Staat nichts ode'' bietet, soweit cs seine beschränkten Mittel gestatten, Unterstützung. Die Regierung einpfchle die zweite Politik. Lloyd George gab eine Uebersicht über die bis herigen Maßnahmen der Regienmg zur Herstellung des Han dels und zur Beseitigung der Erwerbslosigkeit. Unter anderem durch Fördern

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 6
Date: 24.08.1920
Physical description: 6
nur um die an den Staat abgelieferte Steuern handeln. Ganz Südtirol hatte aus dem Fremdenverkehr ein« jährliche Einnahme von über 150 Millionen Kronen. Anm. d. Schriftl.) Die Syslemlslerung der neuen Provinzen.. Rom, 23. Aug. Heute wird das italienische Amtsblatt wahrscheinlich das Dekret, über, die administrative Systemtsterung dar neuen Provinzen verlautbaren. Giolittt — Lloyd George. Rom, 23.Aug. Zu den gestern und heutestattflndenden Besprechungen zwischen dem italienischen Ministerpräsidenten Giolttti

und dem englischen Premier Lloyd George in Luzern wird von allen Blättern die außerordentliche Herzlich keit in der Begegnung der beiden Staatsmänner hsrvorgehoben. Die Begegnung Glollttl-ANllerand. Rom, 23. August. Die Begegnung zwischen dem ita- a en Ministerpräsidenten Giolittt und dem französischen er M t l l o r a n d wird am 2. September in Air le» Bains stattfinden. Die Arbeit des SasfaNons-Gerichlshofes für die neuen Provinzen. Rom, 23. Aug. Der Kassations-Gsrichtshos in Rom, welcher auch für dis neuen

^ ^ besetzen, was aber durch die Umsichtigkeit de. .... eiten wurde. -i.I •!'» Keine Besprechung Simons mit Lloyd George. Id. Berlin, 21. August. Die Meldungen über die Be- sprechnugen mit Lloyd George wurden heute dementiert. Kommunistischer Aufruhr im rheinischen Industriegebiet. Essen, 21. August. In allen Großstädten des Jnoustrte- bczirkes wurden gestern kommunistische Aufrufe verbreitet, In denen vom Vorabend einer neuen Revolution die Rede ist und die Arbeiter zum Kampfe aufgerufeu werden. In Essen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 8
Date: 01.03.1921
Physical description: 8
eine Gesamtentschädigung von 150 Milliarden, zahlbar in 30 statt In 42 Jahren» anolden werden. Die 12oro- zentigc Ausluhrabaabe soll aufgehoben werden. Die Füh lungnahme der Alliierten mil den Deutschen dürste Dienstag abends tlattflnden. Rach einigen einleitenden Morien wird der Vorsitzende der Konferenz. Llond George, Dr. Simons das wort erteilen, worauf dieser seine Bemerkungen zu den Bedin gungen Vorbringen wird» welche die Alliierten in dem Pariser Abkommen angenommen haben. Sodann wird Lloyd George die Bildung

eines Ausschusses vorschlagen, der aus alliierten und deutschen Sachverständigen bestehen soll und unverzüglich In die Einzelprüfung der deutschen Gegenvorschläge auf die Vorschläge der Alliierten elngehen soll. Diese Vorarbeit wird voraussichtlich bl» Freitag, beendigt sein. Hierauf wird die Koiifecenz ln den Vollsitzungen da» Ergebnis, zu dem die alliierien und deutschen Sachverständigen gelangt sind, durch- beraien. Lloyd George und Driand haben gestern die militärischen und wirtschaftlichen

zur Teilnahme an den Wieder gutmachungsvorhandlungen nach London abgereist. Der fran zösische Wiederausbaumlnister hatte dort bereits Besprechungen mit von alliierten Vertretern Uber die Wiedergutmachungs- srage , •••Mt • »wi —; | Lewnld vom Reichsmintst Seckt uom Reichst Fach in London. eoruai des Innern, General vo» den Abreisenden London, 28. Februar. Der von Lloyd George zu einer dringenden Beratung berufene Marschall Foch traf mit dem General Wengand am Sonntag hier ein. Cr wurde vom fran zösischen

Botschafter und vom General Wilson empfangen, und begab sich sofort im Auto nach dem Landsitze Lloyd Georges. * Da» Kinderetend ln Mitteleuropa. Brüssel, 2«. Februar. Die Zeitung „Le Peuple' per- ässentlicht Statistiken über das Kinderelend i» Mitteleuropa. In Deutschland gibt s 1 Million kranke Kinder. In Oester- relch sterbe» 700.000 Kinder Hungers: in Ungarn sind von 100.000 im Vorjahre geborenen Kindern 46.000 krank und in Polen 1.1 Million Kinder im wahrsten Sinne des Wortes verhungert. Die Haltung

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 31.07.1922
Physical description: 8
. Kritisches Reich. Eine Friedensrede Lloyd Georges. Lloyd George erklärte in einer Rede am vergangenen Freitag: Ich bin in Paris der erste gewesen, der im Rate der Zehn vorgeschlagen hat, daß der Völkerbund einen wesentlichen Teil' des Versailler Vertrages bilden soll. Der Völ kerbund ist ein wesentlicher Teil der Maschine- ! rie der Zivilisation. Der Buchstabe der Völker bundsatzungen ist wunderbar, aber wenn man : blo^ dem Buchstaben traut, .wird das Töten wieder beginnen und wenn der Wahnsinn

des Krieges hineingezogen wor den. Ich habe meine Pflicht getan, aber was ich vom Krieg gesehen habe, erfüllt mich mit Schrecken. Ich habe gelobt, das. was mir an Energie verbleibt, dem Ziele zu widmen, daß der Menschheit eine Wiederkehr des Schreckens und der Qualen erspart bleibt. . Bei einer anderen Gelegenheit sagte Lloyd George: „Ich fürchte sehr, daß früher oder ivä- ter Europa in neue Kriegswirren hineingerissen wird. Vor allem muß darauf geachtet werden, daß keine Nation neue Rüstungen unternimmt

, während die anderen alle erdenklichen Mittel der Zerstö rung erfinden. Ich habe meine Augen in Hoff nung auf den Völkerbund newendet. Möge es ihm gelingen, die Zivilisation zu retten.' (Deut- licker konnte Lloyd George sich kaum an die Adresse Frankreichs wenden.) heimatliches. Vom Wetter. Der Samstag versprach bereits eiil herrliches Touristenwetter für den Sonntag. Die zahllosen Höhenwanderer konnten auch vollauf zufrieden sein, denn wolkenloses Blau wölbte sich über die Südtiroler Bergwelt. Auch heute ist präch tiges Wetter

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 11.08.1922
Physical description: 8
. Fürchtet Herr Lloyd George diese Form der deutschen Verzweiflung? Wir begreisen, daß Lloyd George Deutschland die Hoffnung wiedergeben will. Aber dann möge er auch ganze Arbeit machen. Wenn er uns einlädt, das Elaß wieder herauszu geben, dann möge er auch dem Reich seine Kolonien ' wiedererstatten. . Dies nur einige Proben. So oberflächlich und gewissenlos wird mit dem Schicksal gespielt und nur wenige sind es, denen vor der Verwegenheit graut- und vor den möglichen Folgen bange wird. Was ! müssen

herrschenden Erkenntnis gestal- in n ^ Verhandlungen des Obersten Rates Hm^ndo' zu einem spannenden Schauspiel, wagten es auch dieses Mal weder Lloyd ^ Schanzer ihrem französischen Kol- volle Wahrheit ins Gesicht zu sagen, er die Verstimmung ließ sich schwer verber- ^ ^lihl nur die Furcht vor der ^^^arisch-politischen Uebermacht verk? ^ 5 ^ ^ ^ ^^ de' gesunden Menschen- sckoi?^ ^ ^ Briten noch immer vor einer ent- en Auseinandersetzung mit den Fran- rickt ^^^ückschrecken. Aus den englischen Be- en geht

aber deutlich genW. hervor» daß die Konferenz in einer gespannten Atmosphäre ver lief. Als Poineare seinen Plan über die Finanz kontrolle über Deutschland entwickelte, unter brach ihn, wie aus London telegraphiert wird, der Italiener Schanz er mit den Worten: „Ich leugne nicht, daß Ihre Vorschläge Geld einbrin gen können, Ä»er ich habe Bedenken in po- litifcher, sozialer und moralischer Beziehung.' Poineare antwortete: „Danke', Als etwas später Lloyd George Poineare unterbrach und ihn darauf aufmerksam

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