auf sich genommen habe. Bezüglich des londoner Vertrages sei er mit seinen Verbündeten übereingekommen, daß bei Nichterfüllung einzelner Bestimmungen Frankreich automatisch ins Ruhrgebiet einzurücken das Recht habe. Die letzte Wendung ist dazu bestimmt, die französischen Chauvinisten zu beruhigen und Poincarv die Waffe aus der Hand zu schlagen. In der Kammerrede selbst nun hat der französische Ministerpräsident im Anfang in einer nicht mißzuverstehenden Weise gegen Lloyd George polemisiert, so bezüglich
der Auffassung der histo rischen Zugehörigkeit Oberschlesiens, indem er die allerdings kühne. Behauptung aufstellte, daß Ober schlesien vor 600 Jahren mit Gewalt zu Deutsch land gekommen sei und daher seine Losreißung gerechtfertigt erscheine. Er hat damit auf die Be werkung Lloyd Georges geantwortet, der gesagt hat, rs gehe doch nicht an, mit derartigen historischen Reminiszenzen zu arbeiten, denn beispielsweise vor 6W Jahren habe Frankreich zeitweilig England gehöri, auch auf Grund von Gewalt
, zu dem ihn die Festigkeit Lloyd George? vssenbar gezwungen hat, zu kaschieren. Die Haltung Lloyd Georges bedeutet za für Frankreich nicht weniger als seine vollständige Jso- Isolierung hat Briand auch aus- wcruch in seiner Rede genannt, und zwar als ein Aufgeben des Versa,ller Vertrages. Daß sich Frank- M augenbUckitch wenigstens einer solchen J>o erung nicht aussetzen kann, war von vornherein Am deun Frankreich auf der einen, England, n, ? ^ ' Italien und wahrscheinlich auch Japan uus der andern Zme hätte
bis zu seinem jähen und tragischen Tode zu leben noch vergönnt, wenigstens von den drückenden materiellen Sorgen befreit war. vcvcui.ci. lliio oie '^werften Folgen gehabt. Demzufolge hat es Briand rgezogen, nach : m m Rückzugsgefecht gegen Lloyd ^ gegebenen Situation anzupasseu ein N ^ ^ gelungen ist, ist, wie schon gesagt. Vri» staatsmännischen Begabung. Rück - Kammer gehört zu jenen ^ einen Feldherr« manchmal Mucher sino als eine gewonnene Schlacht . . . Unerschwingliche Preise in Wien. 1 Krone 1 Heller. w Wien