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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 12
Date: 29.04.1922
Physical description: 12
!l. l!. Auslanvi.—. juin Adho'.en msila'.I. L. 4.—. ZusteUgcoii.?: monatl. Bszen 5» Cent, -iir Gries. Neutsch, Lo.znerbzden ttO Cent. »r. ZZ. ^ 41. gahrs. SM», Samstai, den ZS. Avril 1SZZ Poli 'Kvulo-Kmtt»t. Wes ist vergänglich. Lille bedeutsame Rede Lloyd Georges. gestern ' .'nds hielt Llo:)d George vor endlichen und amerikanischen Journalisten in der Olympia in Genua eine längere Rede. Im ersten Teile derselben bemerkte Lloyd Eeorge, daß kein Grund vorhanden sei. an d— Ersolg der Konferenz zu zv^iseln

und Rußland liegen im Todeskampf gegen über dem übrigen Europa und Unhilsahnen usM die Luft. Rußland und Deutschland, pei große Nationen, die zwei Drittel Euro- ausmachen — lasset es mich frei sagen/ kmrkt Lloyd George — .in Fesseln schlagen x können, ist unmöglich. Dies zu glauben, ß ei« Narretei, ein Unsinn. Wir müssen zu ei-iein Uebereinkommen gelangen, in das vH diese beiden Staaten inbegriffen sind. 2er deutsch-russische Vertrag war für viele eine Ueberraschung — ich habe ihn schon lenge

Gerechtigkeit widerfahren lassen ^ >Ä> uns in unserem Siegestriumph wohl !»ntioilieren, sonst wird Europa bald wieder «re Schlachtbank. Ich sehe am Horizont Europas die drohenden Wolken auftauchen und es ist bedauerlich, daß man vom Egois- MS noch immer nicht ablassen könne. Ich Mite, die Konferenz von Genua brächte uns visi wahren Friedensvertrag.- Lloyd George bedauert es im weiteren Lerleuf der Rede, daß Amerika nicht zur Konferenz erschien. Jenes Amerika, das 'Mutig, frei und unabhängig seine Mei ling

geholfen zu haben, das zum größten Bor- ^ Humanität ist. M dieser unerbittlich offenen Rede hat Hd Tsorge den englischen Wahlkampf ein- „Alles ist vergänglich', ist seine ^ Lloyd George kennt die Stimmung Volkes und wsiß. daß es in ssiner Mheit längst schon die .Ssgnungm' der ??^erträge ertanat und nun Stnu für ?^>»utik und darum für diese Losimg hat. ist vergänglich', dieser Kampfruf ^ Georges zerstört grausam die Wahn- Das sranzöfisch-englische Duell. Seine Erörterung der Reparakonsfrage. Der Kampf

zwischen England und Frank reich wird um die Aufrollung der Repara tionsfrage geführt. Lloyd George und das englische Volk weiß, daß die wirtschaftliche Erstarkung Deutschlands eine notwendige Voraussetzung ist für das Wiederaufblühen des englischen Handels. Dalum will England den Reparationswahnsinn Frankreichs be impfen und die Frage der Wiedergutma chung in Genua aufrollen. Die neuerliche Rede Poincares in seiner Heimatstadt hat aber in aller Deutlichkeit gezeigt, daß Frank? reich in der Reparationsfrage

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Volksrecht
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Page 2 of 8
Date: 24.09.1922
Physical description: 8
fühlt, die Teilnahme an einer Aktion gegen die Türkei, die doch auch eine Aktion für Griechenland tväre, zu ertvarten, nruß geradezu als eine Naivität bezeichnet werden; Italien tut ittcht nur nicht uttt, sondert! hat seine Truppen aus der neutraleil Zone schon zurück gezogen, um nur ja jede Berührung mit den Türken zu vermeiden. 'Dasselbe ist auch , der Fall mit Frankreich, das'- mit der Angora-Regierung geradezu verbündet ist; im übrigen auch wohl das Bedürfnis haben tvird, Lloyd George

, wem: Thrazien samt^Adria- nopel an die Türkei fiele. Vielleicht, daß Rumänien beit englischen Standpunkt teilt; aber.zu einem uttlitärischen Einschreiten tvird es nicht laugen. Aber auch' in den Dominions findet die englische. Einladung nur kühle Aufnahme, die Lloyd George damit nicht wettmachen tvird, daß er den Premiuiekmiuister von Australien und Neuseeland über ihre Antwort die „größte Genugtuung' ausgedrückt hat; daß er meint, das britische Reich könne nicht zugebeu, „daß die Ergebnisse

energischer Elttsprüch gegen dett Be schluß der Regiertmg, Truppen nach Kaitstanttuopel zn entsenden, erhoben wird. Wir verpflichten uns, heißt es in der Entschließung, .daß, soweit wir in Betrachl komUten, nicht ciu. Manu und nicht ein' Schiff oder Muuittou zur Unterstützung des Krieges Cugland ver lassen werden... Die TürkeuPolitik Lloyd Ge orges ist eben ans der ganzen Linie bankerott ge- tuotetu ' Sie ist ohne Zweifel die größte Dimttnhpit, die Lloyd George begehen konnte. Schott daß sich die eng

hat.zunächst mit dem entschie densten Widerstand der englischen Arbeiterschaft zu rech-, neu. Am Tlonnerstag haben, die Vertreter oer Getverk- schaften und der Partei bei Lloyd George vorgesprochen und erklärt, daß sie einer Kriegsaktion absoluten Wider stand entgegensetzen würden. Ter Premierminister be tonte, daß di« Rcgierttng mit ihrer festen Haltung nur die Anfvechterhaltnug des Friedens austrebe. Das gleiche haben auch 1914 alle.Regierungen erklärt. Aber auch das Bürgertum ist durchaus

nicht be geistert voit der neuen Wendung der Orientdktlge. So ver öffentlichten die „Times' einen Artikel des frützerett Außenministers Lord Grey, der sich mit der Polittk Lloyd Georges in der Orietltfrage - befaßt. Lord ^ Grey verurteilt entschieden, daß Lloyd George allein in der Frage Vorgehen will. Ohne ein Einverständttts der an deren Miierlen sei eine Regelung der Frage nicht mehr möglich. Wentt diese Politik noch -weiter geführt tverde, so sei dies nicht nur für die Entente, sondern'auch für England

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 12
Date: 11.02.1922
Physical description: 12
Die Mrtschaslskonserenz von Genua. Beginn am S. März. London, 10. Februar. Im englischen Unterhaus« ant wortete Lloyd George auf verschiedene Anfragen, daß das für den Beginn der Genua-Konferenz festgesetzte Datum der 8. März sei. Er verlas dann die List« jener Länder, die zur Konferenz eingeladen wurden und legte dar, daß kein Land der Einladung nicht Folge leisten werde. Der Generalsekretär der Konferenz. Nauen, 10. Februar. Nach einer Meldung au» Rom, hat di« italienische Ministerkris

und die Unterstützung Amerikas beim Wieder aufbau der Welt zugesagt. Die Reparationszahlungen. London, 11. Februar. Lloyd George gab auf mehrfache Anfragen hin die Erklärung ab, daß, wenn Deutschland die Re parationszahlungen erlassen würden, Belgien und Nordfrank reich unbedingt vor dem Ruin stünden. der keiner ihrer Führer aus seinem versöhnlich gestimmten Herzen eine militaristische Mördergrube zu machen brauchte. Und sie sprachen von dem unerläßlichen „Respekt vor den Unterschriften' (auf dem Diktat

nicht zu Falle gebracht werden sollte. Der englisch-französische Garantievertrag. Die Deurteilung der Aeuherungen Lloyd Georg». N a u e n, 10. Februar. Zur Rede Lloyd Georges schreibt das „Berliner Tageblatt', das Interessanteste daran ist, daß Lloyd George offenbar den Abschluß des Garantiepaktes mit Frankreich für gesichert ansieht, und auffallend, daß er von den mit den Bunünisverhandlungen eng verflochtenen Besprechun gen über den Orient kein Wort erwähnt. Bei der Erörterung der Frage, wieweit die Furcht

Frankreichs vor der deutschen Revanche berechtigt sei, hätte Lloyd Georg« unzweifelhaft der friedlichen Gesinnung der ungeheuren Mehrheit des republika nischen Deutschland mehr gerecht werden können, als er es tat. Die Rechtspresse widerspricht der Behauptung, daß in der deutschen Jugend der Revanchekrieg vorbereitet werde. llyie ein freies deutsches Volk den Krieg nicht wolle, könne ein deutsches Sklavenvolk den Krieg nicht wollen, aber es fei stets ein Anreiz für den französischen Imperialismus

sich bereit finden lassen werden. Dle französische Vernichtungspolittk. Nauen, 10. Februar. Die Aeuherungen Poincarös er scheinen der „Deutschen Allgemeinen Zeitung' bezeichnend für die verschärfte Fortsetzung der französischen Bernichtungspolitik. Das Blatt weist darauf hin, daß Poincarö durch Winkelzüge über den französischen Imperialismus hinwegtäuschen möchte im gleichen Augenblick, wo Lloyd 'George sich zu allen nur mög lichen Garantien für die Sicherheit Frankreichs bereit erklärte

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 8
Date: 09.03.1921
Physical description: 8
» fr 7 iYTin uM*> Wfc» ,n»n»nT«TttT^^e;>M>»SVü»«M > wtoiiumk+M «liiTfiitini mm Tiwrm : Drahtnsichrichten. (Eigenberichte d«r „Südtiroler Lanüeszcilung'.) vor dem Abbruch der Verhandlungen. London, 7. März, abends. In der heutigen Nachmit- } tagafitzung der Konferenz teilte Lloyd George die Antwort d.'r ! Alliierten mit und betonte, die Alliierten seien leider gezwun- f mit gewesen, da die deutschen Gegenvorschläge ungenügend eien, die Sanktionen in Kran treten zu lassen. Den Abschluss eines Praoisoriunls

könnten sie nicht annehmen. Lloyd George begründete nachher, warum der sofortige Eintritt der Sanktio nen notwendig geworden sei und erklärte weiter, die Welt brauche ein Definittvum. Vor allem leien zwei Punkte, die so fort geregelt werden müssen. Die Besprechung der zwei Fakto ren, die als Aequivalent für die Ausfuhr in Betracht kämen, sowie die Beteiligung der Alliierten an einer Besserung der oeutschen Wirtschaft, und zweiten» die Art und Weise der Zah lungen. Dr. Simons erklärt«, daß die deutsche

und dürfte dem Empfinden des deutschen Volkes entsprechen. Sehr eindrucksvoll ivar seine Betonung, datz über die Schuldfrage nur die Weltgeschichte entscheiden könne und keine Unterschrift und kein Zwang. Die Delegierten gingen auseinander ohne oen üblichen Crutz. Dahnstnnsforderungen. London, 8. März. Wegen der Wichtigkeit brr gestrigen Sitzung der Londoner Konferenz hatte sich ein« große Men schenmenge vor dem Konferenzhause versammelt. Ein Polizei- kordon sperrte die Straße ob. Als Lloyd George

oorüberfuhr, durchbrach die Menge die Absperrung und rief stürmisch: „Lassen Sie die Deutschen zahlen!' Lloyd Georg« der Unbelehrbare. London, 8. März. Dr. Simons hatte in seiner großen Rede unter anderem nachdrücklich die Behauptung von der Schuld Deutschlands am Krieg zurückgewiesen, wobei sich der Ententeoertreter merkwürdige Unruhe bemächtigte. In dem nachfolgenden Zwiegespräch Lloyd George blieb er dabei, daß Oberschlesien bei Deutschland bleiben müsse. In der Abend- i sltzung teilte Lloyd George

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 12
Date: 21.10.1922
Physical description: 12
, doch steht soviel fest, daß eine derartige Kontrolle der deutschen Finanz wirtschaft gefordert wird, daß die deutsche Finanzhohctt völlig vernichtet wäre? Befürchtungen in Berlin. Berlin, 21. Oktober. Der Rücktritt Lloyd Georges wird in der Berliner Presse vor allem unter dem Gesichtswinkel' beur teilt, welchen Einfluß er auf die künftige Ent wicklung, der Reparationsfrage und auf die Stellung Deutschlands überhaupt haben dürfte., In dieser Beziehung' stimmen alle Blätter überein, daß, sich die Situation

Donar Laws nennt man Chamberlain. Dalfour und Birkentzead. Lloyd Georges führt die Oppositton. ; London, 21. Oktober. Das englische Parlament wird am 14. November zu einer kurzen Session zusammentreten. Lloyd Ge orge wird als Führer den Oppositton auf- treten. Trotz der Demission wird Lloyd George heute in Leeds eine große Rede halten. Man ist allg^nein gespannt auf dieselbe, weil man erwartet, daß er sich in derselben über feine ferneren Absichten äußern Wird. Auf der Fahrt von London nach Leeds

wird Lloyd George fünf weitere Reden halten und zwar in den Stationen Lonchester, Kettering, Wol- lingborough, Nottingham und Sheffield. Tageschronik. Anschläge gegen den Reichskanzler. Aufdeckung eine» Mordplane». Berlin, 21. Oktober. Im Reichstag teilte gestern der Präsident Mit, baß die Schutzmah. nahmen für bas «Leben «des Reichskanzlers er- höbt werben müssen, weil er von neuen An schlägen bedroht sei. ' . Dr. Wirth forderte später die Parteien selbst auf, sich über den Ernst der -Lage Klarheit

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 10
Date: 22.10.1921
Physical description: 10
.) Dieser katastrophale Valutasturz !' t e, wie gesagt, unseren Gegner die Augen öffnen müssen, wenn ihre Taktik nicht nur von politischen Gesichtspunkten diktiert wäre, und wenn sie sich nicht von Frankreich das Leitseil hätten um den Hals werfen lasten. So hat denn die Botschafterkonferenz der vom Dölker- bundsrat empfohlenen „Lösung der oberschlesischen Frage' zu- gestimmt, und Lloyd George denkt trotz des feierlich verspro chenen „fair play': Wie Vriand will, ich halt still!' Aber will man sich in England

polnische Uebernahmekommandos zwecks Vor bereitung der Uebernahme der an Polen fallenden Gebiete ein» setzen zu dürfen. Lloyd George über die Arbeikslosigkeik. Premierminister Lloyd George erklärte in seiner mit Spannung erwarteten Unterhausrede über die Arbeitslosen frage, das Land mache die schwerste Periode von Arbeitslosig keit seit zwei Jahren durch. Im gegenwärtigen Augenblick seien in England 1,750.000 Erwerbslose. Die größte Arbeits losigkeit herrsche in der Metallindustrie. Die Ursachen

einschließ lich der Stockungen der Handelsmaschinerie und der Schwan kungen des Wechselkurses könne man Im Worte „Krieg' zu- sammenfasten. Zwei Arten von Politik seien möglich, entweder »ut der Staat nichts ode'' bietet, soweit cs seine beschränkten Mittel gestatten, Unterstützung. Die Regierung einpfchle die zweite Politik. Lloyd George gab eine Uebersicht über die bis herigen Maßnahmen der Regienmg zur Herstellung des Han dels und zur Beseitigung der Erwerbslosigkeit. Unter anderem durch Fördern

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 6
Date: 27.10.1922
Physical description: 6
Die Reparaiionsverhandlungen in Berlin. Die französische Presse hatte, in den letzten Tagen wieder einen ihrer häufigen Frontwechsel voltzogen und nach den außerordentlich scharfen Tönen, di« sie Deutschland gegenüber angeschla. gen hatte, wesentlich eingelenkt. Der Grund schien politischer Natur zu sein und wurde mit dom Sturz Lloyd-Georges und seinem Ersatz durch den sranzosensreundlichen Bonar Law in Zusammenhang gebracht. Zweifellos haben sol che Erwägungen eine 'Rolle gespielt. Schon das Triumphgeheul über die Niederlage

, die Khakiwahlen vom Dezember 1918, denen unmittelbar eine wesentliche Er weiterung des aktiven Wahlrechtes vocherge- gangen war, geben auch nicht annähernd einen Anhaltspunkt, da damals nur etwa 50 Prozent der Stimmberechtigten gewählt hatten, der Grund für den Sturz Lloyd 'Georges und des liberal-konservativen Koalitionsregimes und für das Emporkommen Bonar Laws, die Orientkrise, war sozusagen nur der letzte Tropfen in ein- Faß voll Mißerfolgen, die für den europäischen leiten hin erforscht worden

war — nach der tiefsinnigen Darstellung von Schültzo-Gävernitz. auf dem besten Wege, ein insulares Gegenstück zu Frankreich zu werden, m welchem an die Stelle des Fabrikanten und des Arbeiters der Großfinanzier und der Kleinrentner trat. Der Krieg hat diese Entwicklung jählings unter brochen. Seit Jaihr und Tag wird' England' seine 1.3 Millionen Arbeitsloser nicht los. Lloyd Ge orge hat unter dem' Drucke seine konservativen Ko aliierten die Arbeiterschaft um'd ie versprochene Kohlensoziali ierung betrogen, furchtbare

können, die wirtlich vor Ein tritt de» angekündigten Ereignisse« gemacht men, kann unter Umständen den meisten Applaus und die meisten Stimmen bekommen. Aber als Kandidat solchen Kalibers ist weit und breit kein anderer als Lloyd George zu sehen. Asquith und Grey, die unabhängigen Liberalen, find ausgesungene Tenöre. Der redliche Arthur Henderson, Arbeiterführer, aber mehr sozial politisch als sozialdemokratisch, mit dem die Wiederaufbaues ir Freunde des in Europa rech worden waren, sondern geglättete Berichte

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 6
Date: 16.08.1922
Physical description: 6
Kriegsausbruch! So hoffnungsfroh sich der Wochenbeginn- für Deutschlands Sache anließ, so bitter war der Rückschlag am Montag abends. Den einsichtigen Mächten England, und Italien mit Unter stützung Japans ist es nicht gelungen, die ver nünftigen, im Interesse Europas gelegenen Vor schläge Lloyd Georges, Deutschland eine wenig stens kurzfristige Atempause zu gewähren, ge gen die Opposition Frankreichs und Belgiens durchgudrücken und damit Europa vor unheil- dröhenden! Konsequenzen zu bewahren. Die Londoner

Konferenz ist am Montag ergebnislos- abgebrochen worden. Rach vielem Feilschen und scheinbarem Einlenken hat Poincarä den Vorschlag Lloyd Georges, Deutschland vorläu fig «in Moratorium bis zum Jahresende zuzu gestehen und» von der Verpfändung des Berg baues und der Walddomänen abzusehen, schroff abgelehnt. Lloyd George, dessen Mißtrauen Frankreich gegenüber im -Verlaufe der vorwöchigen Ver- andlungen in London zusehends wuchs, hat in der schroffen Ablehnung seiner mäßigen Vor schläge die offizielle

in allen Hauptstädten der Alliierten eine Note überreichen, in der er die Notlage des öster reichischen Staates schild-ert und um eine An leihe von 15 Millionen Pfund bittet, die zur ungefähren Systemisterung Oesterreichs genügen würden. In der Plenarsitzung vom Montag beschäf tigte sich -nun die -Konferenz mit dieser Note. Poincarä war für die Gewährung der Anleihe, doch erklärte Lloyd George und Schanzer, ihren Völkern keine neuen Steuern zugunsten Oester reichs aufbürden zu können. Die Kunst des Lesens

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 16
Date: 08.08.1920
Physical description: 16
süd'.iroiischen Volkes anzurcnncn. Wohlan, man unrd.aus Granit stoßen! ZÜS ttZkgew'ttte? im Mu. Ein scharfe Note Englands. Lloyd George hat im Unterhaus Erklärungen über den neuesten Stand der russischen Frage ab gegeben. Er sagte: Die englische Note vom 29. Juli ist noch nicht beantwortet. Kamencss hat eine De- pesthe erhallen, die möglicherweise eine Antwort einhält. Die neue englische Note nimmt darauf Bezug, dasz die Sowjetregierung von den polni schen Unterhändlern Vollmachten

als Erkenntlichkeit die Anerkennung ihrer Ansprüche in Beßarabien. Nach dem franzö sischen Plan sollten die Rumänen mit Truppen teilen aus dem kleinastatischen Expeditionskorps durchmischt werden. Die Londoner Konferenz, blauer Dunst. Die „Times' geben ihrer Befriedigung dar über Ausdruck, daß die Londoner Konferenz blau er Dunst war. Lloyd George habe eine Niederlage ^rillten. Es wäre auch an der Zeit, daß Krafsin und Kamenesf aus London verschwinden. Durch l-.in» politische oder wirtschaftliche Maßnahme

wird der Bolschewismus unterdrückt. Nur der na- tioulZie Eedanle wird ihn besiegen. Slsu^ecllNZeu Paderewskis. Die pessimistische Auffassung, die in englischen Kreisen herrscht, macht aus die Polen in Frank reich einen außerordentlich tiefen Eindruck. Pa- derewski sagte: „Alle veüassen uns. Nur Frank reich steht an unserer Seite. In Spa verlangte Lloyd George von uns den schmerzlichen Ver zicht aus weite polnische Gebiete. Aber er gab uns die Versicherung, daß Großbritannien mit allen MiUeln unsere Unabhängigkeit

in den so bestimm ten Grenzen unterstützen werde. Und setzt verläßt uns England. Und doch ist Westeuropa ebenso ge- sähroct roie wir. Wenn Polen verschu?indc!,so ver hundertfacht sich die deutsche Macht. Denn schon heute wird es Deutschland nicht schwer sein, mit ei nem bolschewistischen oder monarchischen Rußland eine überragende Macht zu bilden. Wie es heißt, besteht zwischen Millerand und Lloyd George in Bezug aus die Betrachtungsweise der polnischen Angelegenheiten völliges Einverständnis. Deutschland

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 10
Date: 13.08.1921
Physical description: 10
werden. Es ist also anznnehmen, daß in den ersten Tagen die beiden Parteien sehr hart aufeln- andergeraten werden und daß die übliche Krisis sich ergibt. So viel bekannt geworden ist, bat man für die Regelung der ober- schlesischen Frage die Zeit bis zum 12. August vorgesehen. Die Krisewcr Lnlenke. - Der diplomatische Berichterstatter des „Daily Chronlcle', des Blattes von Lloyd Georges, berichtet -aus Paris: Die die Mehrheit bildenden radikalen Franzosen erklären: Vernichtet Deutschland, dann -ist alles gut

. Die anderen erklären: Wenn man Deutschland vernichtet, so wird das zu einer allgemeinen Katastrophe führen. Der Meinungsstreit ist eine endgültige Krise. Es fei zweifelhaft, ob die engkisch-französische Entente, die den Krieg gewonnen habe, in dieser Woche noch bestehen werde. In Frankreich werde von gewisser Seite ganz offen erklärt, daß ein schwaches Deutschland die beste Gewähr für den.europäischen Frieden sei. Lloyd George handle als wahrer Freund Frankreichs, wie auch als wahrer Beschützer der briti schen

Interessen, wenn er sich dem Wahnsinn widersetze, Deutsch land jetzt einen gefährlichen Grund zur Unzufriedenheit zu geben, den man 1871 Frankreich. durch die Wegnahme von Elsaß-Lothringen gegeben. Der ' Berichterstatter der „Daily! Chronlcle' schreibt weiter: Kein Ministerpräsident könne an einem Uebereinkommen teilnehmen, das einen Krieg früher oder später unvermeidlich mache. Daher widersetze sich Lloyd George einer Lostrennung des Industriebezirkes in Oberschlesien von Deutschland. Von der Antwort

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 20
Date: 18.03.1921
Physical description: 20
Unterhaus« fragte Hogge, ob alle alliierte und assoziierten Regierungen sich dahin einverstanden erklärt hätten, von allen Zahlun gen. die klntertanen dieser Länder an Deutsch land leisteten 50 Prozent einzuziehen, welch« den alliierten Regierungen ihre Zustimmung verwei gert oder noch nicht gegeben hätten und in wel chen Ländern ein Gesetz eingebracht worden sei, um diese Uebereinkunft zu verwirklichen. Lloyd George erwiderte, daß ein Telegramm an die al liierten und assoziierten Mächte gesandt worden

sei. die berechtigt seien, an den deutschen Repara tionen Anteil zu nehmen, jedoch aus der letzten Londoner Konserenz nicht vertreten waren. In diesem Telegramm sei angefragt worden, ob sie bereit seien, eine Gesetzgebung einzuführen, die dem Gesetzentwurf, der gegenwärtig im Unterhause vorliege, ähnlich sei. Hogge fragte weiters. ob die Machte, die aas der Londoner Konferenz waren, zugestimmt hätten. Lloyd George erwiderte: «Aber sicherlich war es ei« übrreinsliinmcnder Beschluß der Mächte

!* Hogge fragte, welche andere Mächte als Frank reich sind durch die Konferenz verpflichtet und welch« andere Mächte sind durch Telegramme be fragt worden. Lloyd George erwiderte: ..Durch die Konferenz ist überhaupt keine Macht verpflich tet. Sie ist nur verpflichtet durch die Einbringung des Gesetzentwurfes. Dir Mehrheit habe jedoch die Deutschland gemachten Vorschläge gutgeheißen.' Die Unzufriedenheit in England wächst. Alle Londoner Blätter heben die große Reichs« tagsmehrheit hervor

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