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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 6
Date: 07.03.1922
Physical description: 6
6tife 2 »SfMtwfct Conbojcitwag.' Dienstag, &tn 7. März 1922. Die politische Krise in England. Klärung. London, 7. März. Aus sicherer Quelle wird in Erfah rung ge-rächt, -daß die Kris« insoweit ols erledigt betrachtet wird, als Lloyd George sich entschlossen zeigt, aus seinem Posten zu verharren. Lloyd George erkrankt. London, 7. März. Lloyd George mußte gestern wegen eines leichten Bronchialkatarrhes das Bett hüten. Teilung der ersten Milliarde der deutschen Reparationszah lungen

, Besatzungskosten und Abkommen von Wiesbaden.) Rom, 7. DÄrz. Peano, Rossini und Ciarocca sind nach Paris abgereist, um Italien bei der Finanzkonferenz zu ver treten. Die Orienlkonferenz. Rom, 7. März. Ministerpräsident De Facta hatte gestern in Angelegenheiten der ägyptischen und der Orientsrage eine Unterredung mit dem englischen Botschafter. Umstimmungsversuchc. Parks, 6. März. Wie der Londoner Korrespondent des Pariser „Matin' berichtet, hatte Lloyd George sofort nach seiner Rückkohr aus Chsquecs

eine Unterredung mit Lord Bir- kenhead und Lord Churchill. Am Abend gab Lord Birkenhead zu Ehren Lloyd Georges ein Bankett, bei 'dem er nn Namen der -konservativen Partei Lloyd George ersuchte, auf seinem Posten zu bleiben und ihn der Mitarbeit seiner Partei ver sicherte. Sir Horniger gab das Versprechen, daß er Lloyd George von nun an nicht mehr bekämpfen werde, vorausgesetzt, Laß chm von keiner Partei Scirwierrgkeiten gemacht werden. Die Kollegen Lloyd Georges suchten mit allen Mitteln die Ein- l>oit

der lense nativen Partei wiederberzustellen und eine zu- künskge Mitarbeit der liberalen Partei zu erreichen, wozu sich mich Churchill bewegen ließ. Der Korrespondent glaubt, daß das Demissionsgespenst, das seit einiger Zelt -über Lloyd George schtvebie, wieder entflohen sei. Ein endgültiger Beschluß Llvvd Georges wird erst heute möglich werben, der von Balsour in der Dienstagsrede öffent lich bokannligegeben werden nurd. „Oblewer' meint, daß Lloyd George auf alle Fälle, ob tm der Spitze der Regierung

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Der Burggräfler
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Page 1 of 6
Date: 21.05.1921
Physical description: 6
allbekannten Hetzer zur Last. Tschechoslowakei die weitgehendsten Vollmachten erhalten. Briand und Lloyd George. Paris, 20. Mai. '(Eigenber.) Gegenüber der Aeuße- rungBriands, daß iLlohd Georges Heftigkeit k seiner letzten „„„„ Rede nur auf den Ausfluß einer schlechten Laune zurüctzü- Maliemsche Drohungen gegen den Aogeord- führen sek, wird englijfcherseits versichert, daß es diesmal neten Graf Toggenbürg. Aus Triest wird dem Trienttner Hetzblatt berichtet, daß in einer faschistischen Versammlung

des Völkerbundes 7 zu machen und nach 10 Jahren neuerlich eine VoÜsabstimmung vornehmen zu basfrsi,' v- : Rückzug der polnischen Insurgenten. Oppeln, 19. Mai. Die polnischen 'Banden begin nen den Rückzug, da die immer stärker werdenden Selbst- schutzwehren. der Deutschen ihnen hart zusehen. Die inter- Lloyd^ George ernst gemeint habe und absvchtlich die Er- llärung einen Dag vor der Kammersitzung veröffentlüchkN ließ, um die Antwort Brijands in der Kammer herauszu fordern, well Briand stottst

zu einer Auseinandersetzung über We oberschleflsche Frage nicht zu veranlassen war. Englische Diplomaten erklären, die Lage fe.t gegenwärtig so fchlimnr wie 1914. Wenn nicht eine rasche Erklärung erfolge, stehe ein neuer Krieg bevor. — '(Ob diese Aus einandersetzungen nicht geschehen, -um die gutmütigen Deut schen auch noch zu foppen? Lloyd George krebst schon! Frankreich ist ein neues Memorandum der englischen Regierung zugestellt worden, in dem darauf hingetvßeserr wird, d!aß die Rede Lloyd Georges in Frankrekh augen

scheinlich mißverstanden worden 'seß, insbesondere fein« Erklärung bezüglich der (Erlaubnis, die Deutschland erhalten solle, in Oberfchlesien einzugreßfen. Die englische Regie rung wolle, daß alle möglichen Schritte unternommen wer den, um die!Eriintlung des Friedensverttages zu sichern, so wohl durch die Polen Als auch durch die Deutschen- Aas Washington wird gemeldet, daß „gewisse: An zeichen' dafür vorliegen, daß die amtlichen Kreise mtt den Acußerungen Lloyd Georges im Unterhaus „sympathi sieren

der Besiegte Anspruch hpbe, upb von der He kligke^ der Verträge, aus denen dem Gegnev nfcht nur Pflichten, sondern Auch Rechte erwuchsen, und- dem „fair Play', mtt deni auch der Waffenlose zu behan deln sei: Hat auch 'Lloyd George mit dhrsem Aufgebot schöner Worte — „Kattun' gemeint,? Hat Lloyd Georg» der gleichen „Gerechttgkeit' das Won geredet, die in dev englischen Hungerblockade, !m Mersailler Vertrag und in der Vertragsbrüchigen Drohung mit dent EHimarfch im Ruhrgebiet zum Älllsdruch kam? Gewiß

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 23.05.1888
Physical description: 4
bei uns das Uebereinkommen der Regierung mit dem österreichischen Lloyd dar. Der Lloyd vermittelt den Verkehr Oesterreichs mit den überseeischen Staaten und Kolonien und die Flagge des Lloyd ist in allen Meeren eine wohlbekannte — aber diese Resultate wären nie erreicht worden, hätte sich der Staat nicht stets zu neuen bedeutenden Opfern im Interesse der Förderung des Unternehmens sich bereit gefunden. Mau sollte nun glauben, daß das Entgegenkom men der Lloydverwaltnng dem Staate gegenüber an Eoulanz nichts zu wünschen

übrig lasse. Dem ist aber nicht so. Als es sich darum handelte, die Bedingungen für den Abschluß eines neuen Vertrages festzu stellen, da stellten die Vertreter des Lloyd Be dingungen, die sich einfach unannehmbar erwiesen. Es scheint, daß die Lloydverwaltüng die Absicht hatte, so gut es eben gehen sollte, sich der staat lichen Oberaufsicht zu entziehen, respektive eine Einschränkung derselben 'ans jenen Linien zu er zielen, für welche die staatliche'Subvention ge währt wird. Die Verhandlungen

. welchem das vorläufige Uebereinkommen zur Berathung überwiesen wurde, hat sich dahin geeinigt, den Lloydvertrag dem Reichsrathe zur Annahme zu empfehlen und er schickte dieser Empfehlung eine historische Darstellung der Ent wicklung der Lloydschifffahrt voraus. Die Ver dienstlichkeit dieser Arbeit steht außer Frage, der beabsichtigte Zweck dürfte aber damit kaum er reicht werden. Es ist nämlich daraus zu ersehen, daß die Leistungen des Staates an den Lloyd enorme sind, die Gegenleistung aber nicht das Maß

und den Umfang erreichen, den der Staat zu beanspruchen berechtigt wäre. Es scheint eine recht unglückliche Hand bei dem Lloyvunteruehmen im Spiele zu sein. Zieht man nämlich die Ver hältnisse in Betracht, unter welche der österrei chische Lloyd arbeitet und die Resultate, welche er gegenüber )em norddeutschen Lloyd erzielt, welch letzterer unter weniger günstigen Umständen auf eine hohe Stufe der Entwicklung gelangte, so lohnt es sich wohl für die Volksvertreter, nach dem Sitz; des Uebels zu forschen

. Eine Subvention von mehr als einer Million Gulden, wie sie dem Lloyd gewährt werden soll, darf nicht so leichten Herzens bewilligt werden, in einer Zeit, wo die Steuerkraft des Volkcö auf das Aeußerste in Anspruch genommen ist. Die Lloyd verwaltnng, welche noch bei jeder neuen Förde ruug den Widerstand der Negierung zu besiegen verstanden hat, sollte diesmal denn doch einer ernstlichen Einsprache hinsichtlich ihres GebahrenS seitens der Volksvertretung begegnen. Eine dem «stände der Dinge entsprechende

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 12
Date: 11.03.1922
Physical description: 12
der Regierungsbildung. Während es noch bis in die letzten Tage hinein den Anschein att«, daß die Christlichsozialen Dr. Schober halten werden, chieben sie nun andere Männer in den Vordergrund, die ihrer ue ux h° sä A Place de la Concrde hinaus, die von den symbolischen Statuen der acht größten Städte Frankreichs umrahmt ist. Der Statue unmittelbar vor seinen Fenstern hatte man eine Tafel gegeben mit der Inschrift: „Herr Lloyd George, vergessen Sie Polen ‘ ‘ ' Kri ' ' undeskanzlers nficht nach hervorragend

, einen ge waltigen Stein im Brette zu haben scheint. Glückssälle? Von unserem Pariser Vertreter. P a r t s. 9. März. Selbstverständlich beherrscht die englisch« Krise auch in Paris die ganze politische Diskussion. Sie kam plötzlich und . . po , . . _ . unvermittelt, wie ja alles bei Lloyd George unvermittelt und Improvisation gewesen ist von Anfang an. Aber das allge meine Interesse blieb ihr erhalten, auch nachdem die Ueber- rafchungswirküng vorbei ist. Denn die Tragweite dessen, was in England vorgeht

, kann ja auch ' nicht verborgen bleiben. Aber mit dem letzten Zeitungsleser nicht verborgen bleiben. Aber mit dem Begriff „Aufmerksam keit' allein ist nicht einmal die Pariser Stimmung gegenüber nicht!' lieber das aus dieser Kundgebung sprechende Maß von Sympathie kommt Paris auch heute nicht hinaus. Es wurde früher schon darauf hingewiesen, daß Poincarö offensichtlich den innenpolitischen Gegnern Lloyd Georges in die Karten zu spielen bestrebt war und ist. Erst setzt wird öffent lich erkennbar — ein Geheimnis

zu dem noch bestehenden englischen Kabinett. Jedenfalls ist man hier durchaus geneigt, die Aussicht auf das Ende Lloyd Georges als einen Erfolg und Glücksfall für ~ ‘ ‘ üoe die französische Politik zu bewerten. Und die Freude darüber ist, nachdem man eben erst den Erfolg von Boulogne buchen konnte, aufrichtig und allgemein. Trotzdem ist ein Zug von Unsicherheit bei aufmerksamerer Beobachtung nicht zu verken nen. Wieder einmal war es der kühle, klar sehende Jacques Borinville, der dem zuerst Worte verliehen

hat. Er schrieb schon bevor der englische Ministerpräsident seinen Kamps so brüsk eröffnete, in der „Action francmise', da Frankreich in England außer den Konservativen keine aufrichtigen Freunde habe, und da für die Konservativen wenig Wahlerfolgs zu er warten feien, werde man in Frankreich vielleicht die Regierung Lloyd Georges noch einmal loben.... Ist das, was in England vorgeht, ein Glücksfall für Herrn Poincarös Augenblickspolitik nicht nur, sondern für Frankreichs bleibende politische Ziele

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 26.10.1922
Physical description: 12
, wie Frankreich den nächsten Krieg vorbereitet. • Rundschau in der Well. Lloyd George dessen geharnischte Rede wir in der letzten Nummer gebracht, hat mtt derselben seinen Schwaneugesang gesungen — oder, auf gut deutsch gesagt, er hat damit aus dem letzten Loche gepfiffen. Und dann hieß es für ihn Abschied nehmen, von der Regierung, di« er 6 Jahre lang innegehabt. In England bestehen nämlich schon seit uvcttter Zckt der Hauptsache nach nur zwei pokttische Parteien: die Konservativen und die Liberalen. Bald

ist die eine bei den Wahlen obenauf gekommen, bald die andere, mit darnach hat auch bald die eine, bald di« andere die Regierung gebildet. Während des Krieges haben-sich aber diese Parteien zu einer Koakttion (Verband) zusammen geschlossen und haben gomMsam . die Regierung über nommen. Führer der Koalition war seit 6 Jahren Lloyd George. Schon bald nach Kriegsende wurden Stimmen laut, daß nun die Koalition nicht mehr notwendig wäre und es sei am besten, beide Parteien gehen wieder ihre' eigenen Wege. Lloyd George

verstand es aber, immer wieder die Auseincmderftre- benden zusammenzuhalten: nun ist er aber doch unterlegen. Die Niederlage, die Eng land lm griechisch-türkischen Kriege erlitten, indem es gezwungen wurde, die Türken wie der nach Europa zu lassen, die damit herauf beschworene Gefahr, England könnt« selbst in den Krieg mtt hineingezogen 'werden, hat die StelLmg Lloyd Georges gewaltig erschüttert vnd der größte Teil der konservativen Abge ordneten im englischen Parlamente hat in einer denkwürdigen

Versammlung erklärt, daß die Konservativen bei den nächsten Wah len ihre eigenen Wege gehen und sich nicht mehr an den Wagen der Koalition spannen lassen wollen. Damit war Lloyd George der Stuhl vor di« Türe gestellt, er wußte was er zu tun hatte — er. ging. Aber nicht in den ^stlcheftand, er fichlt sich noch, stark genug, um steht^^^^Ela^r. Lloyd Äeorge hofft; die Wahlen so machen zu können, daß aus denselben eine Mehrheit von sÄchemAbgeord- neten hsrvorgche, die feine Politik machen. Er umschmeichelt

lnsbesonders di« Arbeiter, deren Partei in letzter Zeit sehr b»m«rkenowerte Erfolge erzielt hat und hofft mtt Hilfe von diesen und den Liberalen und einem von der Partei, abgesprengten Flügel der Konserva tiven Äs Sieger aus den Wahlen hervorzu gehen. Ist das der Fall, so ist es nicht aus geschlossen, daß Lloyd George noch einmal auf der Bildfläche erscheint. Die Krone steht — die Mark Mt. In Deutschland sinkt die Mark nicht nur. sondern sie „saust' geradezu herunter. Ihr Wert wird immer geringer und immer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 25.10.1922
Physical description: 8
. . . Lloyd Georges Rede m Leeds. Der Ruck nach links. — Die Absage an die Lonscrvalivcn. Lloyd George hat gewußt, warum er sich nach Leeds, dem Industrie- und Arbeitcr- zenlrum, begeben hat. Er ba' sich an seine Rede erinnert, die er in 9:mehous: vor de'n Kriege gehalten hat und wo es ihm darum zu tun war, die Stimmen der Arbeiter für sich zu gewinnen. Er hat damals sehr scharf gegen die englische Bourgeoisie und Aristo kratie gesprochen. Die Rede in Leeds ist in derselben scharfen Tonart gehalten

, denn der englische ^r°Piemier Hot mit seinem politi schen Spürsinn wohl erkannt, daß der Wind nach links zieht. Seine Rede ist eine Absage an die Konservativen und ein Versuch, die Arbeiter für die kommenden Wahlen für sich zu gewinnen. „Ich bin sür das Nolk,' begann Lloyd George. „Ich bin für den Fortschritt und sür demokratische Reformen. Ich stelle die Interessen des Volkes über die der Par tei. Auch ich liebe wahrend meines ganzen Lebens gearbeitet und zwar nie so ange- strengt wie in den letzten 6 Iahren

. Ich habe nicht Zcit, nicht Urlaub. Mußestunden oder Ruhe gehabt, um dem Volke die Wahr heit zu sagen, wenn mich die Kritik heim tückisch angriff. Jetzt habe ich Zeit. Und ich will meinem '^olke meine ^e^' chte erzählen. Ich hoise. daß mein Werk vor dem Urteile des Volkes, dem ich immer gedient habe, be stehen irürd.' Bezüglich dcs Versailler Ver trages sagte er, derselbe hätte Europa zwar rächt von der Last der Rüstungen befreit, doch sei er immerhin der erste Schritt aus dem Wege zum Frieden. Lloyd George scheut

nach sich ziehen. Er schloß mit den Worin: „Meine ganze Erziehung und mein ganz?? Empfinden sind demokratisch. Dies hat den Beifall der Konservativen nie gesunden. Ich bin be reit, mich ' 'sehen, will aber jede Re gierung unterstützen, die reaktionär ist. sc>n>»s„ d'e für den Frieden arbeitet.' Wenn sich Lloyd George auch in dieser sei ner zu :?n Rede rühmt, immer für den Frieden eingetreten z» sein, so ist dagegen die Frage erlaubt: Wer hat Griechenland mit vorgetäuschten Hoffnungen in einen ver loren

?' ' :>' '''stürzt? Wer Hai die gau^e islamitische Welt gegen Europa aufgesta chelt? Ob es Lloyd Giorgc mit dieser Rede ge lingt, die Si! '»ilm der ei'>lischen Arbeiter für sich zu gewinnen, werden die Wahlen, die l'e-.its am 15. November stattfinden sol len, zeigen. Falls er mit Hufe der Arbeiter und der ihm tr?ugcl>liebenen Liberalen den Wahlkampf siegreich durchführt, ist es zwei fellos, daß er seine Vorkriegspolitik, seiner Abstämmling eingedenk, in arbeiiersreund- lichem Sinne — natürlich im wohlverstande

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 12.07.1922
Physical description: 8
naturgemäß kein sonderlich herzlicher. Wenn auch die offiziellen und offi ziösen Kommuniques den Mißerfolg des Außenministers durch gewundene Redens arten zu verschleiern suchen, so bleibt doch der Traum einer englisch-italienischen Allianz zerstört. Schon die Tatsache, daß Schan-er in den vierzehn Tagen seines Londoner Auf enthaltes ziemlich unbeachtet geblieben ist md nur selten Gelegenheit hatte, mit Lloyd Seorge zu sprechen, muß ernüchternd wir ken. Der „Popolo d'Jtalia' spricht von Bor- pmmerpolitik

Lloyd Eeorge Schanzer nach London ein: in einer nüchternen empfing er ihn. Eine Annäherung zwischen England und Italien setzt zunächst die Verständigung bei der Staaten bezüglich ihrer Mittelmeerpolitik voraus: das ist aber eben der wunde Punkt, der nicht so leicht geheilt werden kann. Der englische Imperialismus hat sich das Mittel meer unterworfen, bedroht die wirtschaftliche und politische Entwicklung Italiens im Orient. Schon vor dem Kriege hatte England das Mttelmeer durch den Besitz

also trach ten, das gestörte Gleichgewicht im Mittel meerbecken wieder nach Möglichkeit herzu stellen, wollte es seine ohnehin schon schwer gefährdete Stellung als Großmacht be haupten. Die Besprechung zwischen Lloyd George und Schanzer mußte sich darum auch haupt sächlich um die Mittelmeerfrage drehen. Und da zeigte sich auch schon der Mißerfolg. Die kalte, nüchterne Geschäftspolitik Englands zerstörte die Aussichten auf eine rasche Ver ständigung über die Streitpunkte. Lloyd Ge orge ließ wenig

mit sich handeln. Wohl ge stand er Italien das Prinzip der offenen Tür in Palästina zu und ließ auch bezüglich des Jubalandes mit sich reden, allein in den Hauptfragen des Orientproblems, bezüglich des Friedens zwischen Türkei und Griechen land, kam man zu keinem Einverständnis, ^verrichteter' Dinge also mußte Schanzer London verlassen. Das „Giornale d'Italia' bemerkt dazu: «Wenn Lloyd George wirklich von der Nützlichkeit eines englisch-italienischen Ueber- «nkommens überzeugt ist, so muß er sich schon

Advokaten Lo beshymnen sangen, sind jetzt abgetan. Statt des Petroleun^ und der Tilgung der Kriegs schulden hat Lloyd George Italien zwei Re den (in Genua) geschenkt.' Um das Maß voll zu machen, holte sich Schanzer noch bei seiner Durchreise in Paris einen Korb bezüglich der Tangerfrage: Schanzer verlangte nämlich, daß Italien bei der Regelung dieser Frage auch dabei sein müsse: allein Poincare verwies auf die Ab machungen vom Jahre 1902 und 1912, durch welche Italien auf die Einmischung

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 2
Date: 23.10.1922
Physical description: 2
. Die Demission des Kabinettes Lloyd Georges hat auf den Kurs der Mark katastrophal eingewirkt. Der Dollar notiert weit über 4000.—. Das-sagt alles. Ber» zweiMt kämpft Deutschland -gegen den Werfall der Währung. Die spät gesoffenen Gegenmaß nahmen der Regierung' sistd wirkungslos ver pufft. Die Stimmung, die heute die Politik be herrscht, ist die der Verzweiflung. Lloyd George, der sich rühmte und auch noch rühmt, den Ver> von WersMes durchgesetzt zu haben, hatte furchtbaren wirtschaft lichen Auswirkungen

desselben ein Hemmschuh angelegt werden mühte. Die Verfolgung dieses Gedankens zeigt sich in -seiner Politik in Cannes, Gnua, Brüssel. Stütze harte Deutschland an Lloyd George in der -jüngsten Zeit wohl nicht. Bcdeu. tend -verschlechtert ist Deutschlands Lage -aber da. durch, daß die -Konservativen ans Ruder gekom- iffen sind. Das neue englische Kabinett kündigt schon in seiner ersten Erklärung die Wieder, annäher-ung -an Frankreich an. Frankreich hat Oberwasser. Nach dem Zusammenbruche -im Kriege, steht

zu können-. Die politischen Richtlinien. London, 23. Oktober. Die Richtlinien der Politik des neuen englischen Kabinettes lassen sich wie folgt zu nähme an den ammen estländi Bündnis und- Freundschaft mit Frankreich als Grundlage der kontinen affen: chen Geringe Teil- heiten; -alen Pol-l-tik; wenige erkannt, daß den Unternehmungen in fremden Ländern. Lloyd Georg« verteidigt Versailler. Leeds, 23. Oktober. Lloyd George hat -hier am Samstag in einem Kmosaal vor einer großen Zuhvrermenge die ang-ekündigte Rüde S halten

. Zu Beginn derselben drückte er sein edauern- darüber aus, daß die Koalition, die den Weltkrieg zum siegreichen Ende führen half, nunmehr -gesprengt wurde, weil eine Partei da von zu- kleinen Nutzen zu haben glaubte. Das englische Volk werde aber zwischen Nation und Partes zu wählen wissen. Es fei für chte Nation. Lloyd- George verteidig-te hernach lange die von -ihm gemachte Politik und -erklärte, daß er vor -allem -alles getan habe, um den Krieg zu einem -siegreichen Ende zu führen. Im -weiteren

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Volksbote
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Page 1 of 12
Date: 19.01.1922
Physical description: 12
Ministerpräsident Lloyd George zum entscheidenden Schlag gegen die französische Haßpolitik ausholen und die Franzosen unterkriegen. Es war ihm damit schon deswegen ernst» weil in England Wah len vor der Türe stehen. Die Erbitterung, die besonders in der Arbeiterklasse gegen die Regiemng vorhanden ist, weil sie durch Ge währung der französischen Unterdrückungs politik gegen Deutschland auch mitschuldig ist an der herrschenden Arbeitslosigkeit, kann nämlich der Regierung bei den Wahlen ge fährlich werden. Darum

wollte Lloyd George diesmal unbedingt als Sieger über die Fran zosen von Cannes nach England zurückkeh ren. Dann wollte er und sein« Regierungs kollegen vor die englischen Wähler hintreten und sich brüsten, daß es ihm, bezw. seiner Regierung gelungen, die Haßpolitik nieder zuringen und so bessere wirtschaftliche Be> dingungen für England zu erkämpfen. Auf , diese Weise hoffte er sich und seiner Regie rung durch den außenpolitischen Erfolg auch den innenpolitischen bei den bevorstehenden Wahlen zu sichern

. Und in der Tat hat Lloyd -George gleich zu Beginn der Konfe renz den Stier an den Hörnern gepackt; wenn dieser nur nicht ausgerissen hätte und davongelaufen wäre! Schon in der ersten Sitzung rückte Lloyd George den Franzosen ordentlich zu Leibe. In seiner denkwürdigen Einleitungsrede führte er u. a. folgendes aus: Die Konferenz sei wahrscheinlich die wich tigste all derer, die sich seit dem Waffenstill stand versammelten. Denn ihre Beschlüsse würden von weittragender Bedeutung sein. Las Schicksal Europas

deten unternommen würde, wer solle sie dann unternehmen? Es sei bedeutungsvoll» daß die siegreichen Mächte des großen Krie- ges den Mut ihrer Berantwortung auf sich nähmen. Wenn sie es nicht täten, werde die Geschichte sie durch die Stimme ihrer Böller verurteilen. Um die Welt wiederherzustellen, gäbe es nur ein wirksames Mittel und das sei der Friede. So sprach Lloyd George. Im Sinne dieser Ausführungen machte er dann ganz bestimmte Vorschläge, die im laufenden Jahre fälligen Raten der deutschen

den Ministerstuhl vor die Füße warf und erklärt«, daß da ein anderer den Ministerpräsident machen solle. Der andere war auch bald gefunden in der Person Poin- cares, der während des Krieges Präsident der Republik und nebenbei bemerkt, einer der Haupturheber des Krieges gewesen und der heute neben Clemenceau vielleicht der haßerfüllteste Gegner Deutschlands ist. Die ser will von Nachgiebigkeit gegen Deutsch land nichts wissen und so hatte Lloyd Ge orge mit seiner schönen Rede und seinen noch , schöneren Plänen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 6
Date: 15.10.1923
Physical description: 6
- > scheu Regierungen der letzten .lahre zegen Frankreich so unehrlich gewesen jeiin. daß > sich Frankreich gezwungen sah. ;n Gewalt- maßnahmen seine Zuflucht zu nehmen, am bezahlt zu werden. Frankreich werde die Pfänder nicht herausgeben, bevor cv nicht zur Gänze bezahlt sei. koolidge und Lloyd George. Ein Vertrag zur Abwehr aller Kriege. Washington. 15. Okt. (Ag. Br.) Präsident Toolid^e hat einem Journalisten auf die Frage, was er zum Vorschlage Lloyd Geor ges. daß die Vereinigten Staaten mit Eng land

einen stillen Vertrag zur Abwehr aller Kriege schließen sollen, sage, geantwortet: Wenn auch Lloyd George ein englischer >sx- minister ist und in England eine große Zahl von AnhSngern hat. so können dessen Vor schläge doch nlcht von de? amerikanischen Re gierung offiziell angenommen werden. Dies könnten sie erst, wenn sie von einem Vertre ter der setzigen englischen Regierung gemocht würden. Ae Gemeinde- und Provinzial- ratsvahlen verschoben. lTelelsramm unser«, Korrelpondenien.l Rom. 14. Oktober

. Reuter meldet aus Madrid, daß marokkanische Ban den in Tisia spanische Truppen angegriffen haben, wobei ein Oberst getötet wurde. -l- Eine Mahnung Lloyd George, «m Kanada. Nach einer Reutermetdung au» Ottawa erklärte Lloyd George bei einem von der Regierung ihm zu Ehren gegebenen Essen, Kanada habe das Recht und die Pflicht, seine Stimme bei der Regelung d« europäischen Fragen geltend zu machen. Der Präsident der Vereinigten Staaten wieder- . holte jetzt sozusagen das im letzten Winter

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 03.05.1922
Physical description: 8
nichts bekannt. Lloyd George wa7 übuyens schou beim letzien Passtonsspiel in Ober- awu'exgau und hat seinen Namen in das Ehrenbuch bcr-Äemetnde eingetragen. * Nach dea über den österreichischen Außenhandel 'tu Jahre 192t veröffentlichten Zifferu erhöhte sich ^ Einfuhr von 61 ans 81 Millionen, die Ausfuhr 13 8 auf 14 8 Millionen Meterzentner. Die ^inuhr mineralogischer Brennstoffe stieg von 4 Ml« im Jahre 1920 auf 6 Millionen Touueu. An Kreide wurden 5 9 Millionen gegen 3 2 an Mehl gegen 2-3 Millionen

operiert worden. Es wurde eine Kugel, die er bei dem Attentat der revolutio nären Sozialisten im Jahre 1918- erhalten- hatte, entfernt. Dabei wurde däs Vorhandensein einer tkefen Wunde festgestellt, die die Form eines Kreuzes trug. Die Wunde wurde vernäht und am 27. April konnten die Fäden der Naht bereits wieder entfernt werden. * Barthon hat in Genua mit Lloyd George «uch über die Grundlagen eines französisch.englischen Bündnisses gesprochen. Lloyd George hat darauf die absolute Erklärung abgegeben

, daß die Regierung von England kein Militärbündnis mit Frank« reich, wie es Frankreich verlange, dem Parlament gegenüber verteidigen könne, weil keine Zustimmung vom englischen Volke zu erwarten sei. Gerade die Folgen des letzten Krieges bätten die Volksmeinung so stark beeinflußt, daß die Regierung keine Pflichten übernehmen könne, durch die sie in fremde Kriege verwickelt würde. Der Krieg müsse durch die Friedenspolitik vermieden werden, bemerkte Lloyd George, und in dieser Beziehung sei man in Europa schon

so viel Schande bereitet, nicht ruhig schlafen.' Das Blatt fügt Hinzu, die alte Dame möge sich beruhigen, Tfchitscherin sei besser als fein vermeintlicher Ruf, gestern hätten ihm bei einem offiziellen Empfange die vornehmsten Damen herrliche Blumen überreicht und heute frühstücke er an der Tafel des Königs. Wer weiß> was morgen kommen werde. * Der anläßlich des Gewerkschaftskongresses in Rom weitende englische Arbeiterführer Thomas erklärte, gam England billige die Haltung Lloyd GeorgeS in Genua

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 21.05.1921
Physical description: 8
Verluste in Oberschlesien beziffern sich auf 400 Tote und einige 1000 Verwundete, Die Polen setzen trotz des Telegramms Korfantys ihre Angriffe und Raubzüge fort. . Die polnische Regierung teilte hierauf mit, daß das Ministerium entschlossen sei, zurückzutreten und nur mit Rücksicht auf die auswärtige Lage es bisher unterlassen habe, seine Demission ein zureichen. Lloyd Georges letzte Redk Die Pariser Zeitun gen wenden sich mit scharfen Angriffen gegen den englischen Premierminister. Millet im „Petit

Parisien' Nennt die Rede „gefährlich und erstaun lich'; besonders die Stellen über das Deutschtum in Oberschlesien und das Recht der Deutschen zur Selbsthilfe gegen die Aifrührer Korfantys seien beklagenswert, mnsomehr, als auch die englische Diplomatie Nach der Unterzeichnung des Ulti-' matums höchst eigenartig arbeite. Das „Echo de Paris' schreibt schärfer! „Lloyd George habe eine gute Gelegenheit versäumt, den Mund zu halten; er wolle Frankreich vor ein diplomatisches ^ accompli stellen

. Aber Frankreich werde nicht du! > daß ihm die Hand gewaltsam gebogen wird Ll-> > George habe nicht das Recht, sich zum Rick^ über die anderen zu machen. Die französisch» .v, duld sei schon durch die Londoner Konferen- ^ die äußerste Probe gestellt worden und die ^ - führer Frankreichs müßten Lloyd George die rick,^ Antwort geben.' Aehnlich schreibt das Journal'. Im „Gaulois' heißt es, daß das hefti'! Plädoyer, das Lloyd George gegen die polnisch^ Umtriebe gehalten habe, verschiedenartige Gefübl' hervorrufen

werde, die nicht dazu angetan sele. die Lösung dieses schwierigen Problems seit-n' der Alliierten zu erleichtern. Befriedigt ist man in Italien darüber, da^ Frankreich einmal der Text gelesen wurde. De- „Eorriere della sera' schreibt: Seit langem ^ man in England kein so energisches Wort geo^ die Politik Frankreichs vernommen. Lloyd sprach in diesem Tone, weil er wußte, daß er dabei Amerika hinter sich habe. England und Deutschland, so schließt das Blatt, werden Wasser in das Feuer ihres Hasses gießen. Das erste Parlament

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Pustertaler Bote
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Page 3 of 12
Date: 27.10.1922
Physical description: 12
ung Deutschlands seine Wirkung und jene mögen wohl recht behalten, die für den kom» Menden Winter noch ernsteUnruhen voraussagen. (Riieklrllt Lloyd Georges). Nachdem der englische Premier geduldig die Angriffe der englischen Arbeiterparteien und der französischen Presse über sich hatte ergehen lassen, ergriff er in seiner großen Rede in Manchester die Offensive. Die Lage spitzt sich immer mehr zu und zwar umfomehr, als die Bergarbeiter von Wales erklären, sie würden am 6. November in den Streik

treten. — Die Folge der ablehnenden Haltung konservativer Kreise war, daß Lloyd George sofort Dow- ning Street verlassen und sich zum König begeben hat. um ihm die Demission des ge samten Kabinettes anzumelden. -- Der König hat das Abschiedsgesuch, das Lloyd George eingereicht hat, genehmigt. -- Bonar Law hat die Bildung dds Kabinetts angenommen, aber unter der Bedingung, daß er zum Führer der konservativen Partei gewählt würde. Sollte es Bonar Law nicht gelingen, ein Kabinett zu bilden

, so würde Lord Derby die Kabinett bildung übernehmen. Die nationalistische Presse Frankreichs be- grüßt die Demission Lloyd Georges mit laulem Jubel. Dafür kommt aber die Befürchtung auf, daß sowohl die Lösung des Orientpro- blems sowie der Reparationsfrage durch die Regierungskrise eine Verzögerung erfahren wer den. — Der Rücktritt Lloyd Georges wird in der Berliner Presse vor allem unter dem Gesichtswinkel beurteilt, welchen Einfluß er auf die künftige Entwicklung der Reparationsfrage und auf die Stellung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 16
Date: 22.04.1921
Physical description: 16
, 21. April. Zur bevorstehenden Zusam menkunft zwischen Briand und Lloyd George vor» sichern die französischen Blätter, daß die Vereinig ten «tasten der französischen Wiedergutmachung?» Politik kein Hindernis in den Weg legen werden. Auf die erwarteten neuen deutschen Vorschläge ant wortet das offiziöse „Echo de Paris' bereits mit einem schroffen Nein. Auch die anderen Blätter be- halten ihre absolute unversöhnlich- Sprache bei. Paris. 21. Apri Vriand wird dem englischen Premierminister Lloyd George

unter der Leitung einer Ziviltommisston zur Durchführung gelangen. Wenn der französische Entwurf zu einem gleichzeitig militärischen und wirtschaftlichen Vor gehen Lloyd George wirksam und lohnend erschei nen wird, was wohl angenommen werden kann, so ist damit zu rechnen, daß dieser sich ihm an schließen wird. Voraussichtlich werden die beiden Ministerpräsidenten bei ihrer demnächst stattfin denden Zusammenkunft Gelegenheit haben, sich über die Teilung Oberschlesiens zu besprechen, da i »ach de» Ergebnissen

nachts die neue Zollinie in Kraft getreten Ist, die infolge der Londoner Entschließung am Rhein er richtet worden ist. Infolge dieser wirtschaftlichen Zwangsmaßnahmen rechnet man mit einem Er trag von Zlw Millionen Franken. Neue Konferenzen in Aussicht. Paris, 21. April. Zuverlässigen Nachrichten zu- solge soll der Hauptgegenstand der Zusammen kunft Briands mit Lloyd George die Anberau mung einer Ententekonferenz sein, auf der die ge- samten schwebenden Fragen, auch die Oberschlefiens

und die amerikanisch-japanischen Meinungsver schiedenheiten besprochen werden sollen. Frankreich will die Katastrophe. Paris, 21. April. Das «Echo de Paris' me»oet. »«b Briand in einem Schreiben, das er an Lloyd George gerichtet hat, die Einmütigkeit hervorhebt, die Mischen Negierung und Parlament Frank reichs in dem Gedanken herrscht, dag die Stunde gekommen fei, den Zahlungsverschleppungen Deutschlands ein Ende zu machen, dessen Wieder gutmachungen verwirklicht werden müssen. Das Blatt bemerkt, der Oberste Rat

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 3
Date: 28.04.1920
Physical description: 3
Seite 2 ..Bonner Nachrichten', den 28. April 1920 Nr. 96 Nr. 96 ein vollständiges Einvernehmen der Allnerteil bezüglich der deutschen Frage erzielt worden sei. Samstag vormit tags einigten sich Lloyd George und Millerand über die Notwendigkeit, in der Öffentlichkeit- zu betonen, daß die Al liierten in dem Willen solidarisch seien, den Friedensvertrag mit Deutschland durch führen zu lassen und am Sonntag wurde eine Erklärung ausgearbeitet, die im we sentlichen folgenden Inhalt

und italienischen Teilnehmer an der Konferenz in ihren Unterhaltungen er wecke n wollen, ist der, daß zwischen Millerand und Lloyd George kei nerlei Gegensatz besteht. Ich halte es für meine Pflicht, darauf hinzuweisen, daß dieser Eindruck mir nicht richtig und dem französischen Interesse entgegen gesetzt erscheint.' Und der „Neuyorker He rald' weiß sogar zu berichten, daß statt der Festigung der englisch-französischen Freund schaft ein englisch-italienisches Bündnis in San Nemo Tatsache geworden sei. Italien

hätte dabei eine umsassende wirtschaftliche Hilfe von England zu er- ivarten. Dadurch' würde Lloyd George vollständig freie Hand bekommen, um sei nen Standpunkt für den wirtschaftlichen Wiederaufbau und die britische Vorherr schaft in der Türkei durchzusetzen. Wie gesagt, der Kuhhandel ist wieder einmal auf Kosten Deutschlands abgeschlos sen worden, aber trotzdem kann kein De inenti die Tatsache ableugnen, daß Frank reich isoliert dasteht und im Konzert der europäischen Mächte zwar noch immer

der Massen des österreichischen Volkes zum Hungertode zu beseitiegn. Lord Vertäte verurteilte die Bestimmung des Vertrages, die die Oesterreicher an der Ver einigung mit dem deutschen Volke hindert. Diese mit dem Selbstbestimmungsrechte in striktem Widerspruche stehende Bestim mung sei von Frankreich erzwun gen worden. Lloyd George habe sich zu sehr von seiner Neigung zu Kompromissen beherrschen lassen. ' Heimatliches. Bozen. 27. April. Aprilwetter. Nach dem herrlichen Sonn tagswetter erschien gestern

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 08.11.1922
Physical description: 8
auf Selbsterhaltung zu achten.' Wie wir schon berichtet haben ist unter den parlmnsntsrischon Kandidaten, denen kein Gegenkandidat gegenübergestellt wurde, auch Lloyd George wiedergewählt. Lloyd George gehört der Nationalliberalen Mitielpartei an, die als Wahlprvgramm unter anderen fol gende Punkte ausgestellt hat: Politik des Frie dens, Reparationen innerhalb der deuis6>en Zahlungsfähigkeit, Völkerbund aller Natio nen. Zusammenarbeit mit den Dereinigten Staaten, um einen gerechten und dauernden Frieden

zu sichern. In einer Rede, die er am 4. Noosinber vor mittags in London vor Mllv Zuhörern hielt, wandte sich Lloyd George gegen die von Donar Law angekündigte negative Po litik: er betonte die dringende Notwendig keit, daß im kommenden Parlament in diesem kritischen Augenblick eine starke Gruppe unab hängiger Männer vorhanden sein müsse, die bereit seien, darauf zu bestehen, daß die Re gierung einen sicheren Weg -zehe und sich we der der Revolution noch der Reaktion ver schreibe, sondern eine Politik

auswär tigen Politik Lord Curzon zu Übertrag«!. Er vertraue darauf, daß die konservative Partei bei den Wahlen eine große Mehrheit erhalte. Gegenwärtig setzt sich die englische Kam mer zusammen aus U'nionisten: 371, Lloyd > George Liberale: 122, Unabhängige Liberale j <Asguith) 34, Arbeiterpartei: 76, Mibe 12. , (Bei dieser Zusammenstellung fallen die S'.rrn- ! Feiner meg.> Vom Ausgange der Wechlen ! dürfte für die nächste Zukunft kaum eine be- > sonders durchgreifende Aenderung der engli- i schen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 6
Date: 27.10.1922
Physical description: 6
Die Reparaiionsverhandlungen in Berlin. Die französische Presse hatte, in den letzten Tagen wieder einen ihrer häufigen Frontwechsel voltzogen und nach den außerordentlich scharfen Tönen, di« sie Deutschland gegenüber angeschla. gen hatte, wesentlich eingelenkt. Der Grund schien politischer Natur zu sein und wurde mit dom Sturz Lloyd-Georges und seinem Ersatz durch den sranzosensreundlichen Bonar Law in Zusammenhang gebracht. Zweifellos haben sol che Erwägungen eine 'Rolle gespielt. Schon das Triumphgeheul über die Niederlage

, die Khakiwahlen vom Dezember 1918, denen unmittelbar eine wesentliche Er weiterung des aktiven Wahlrechtes vocherge- gangen war, geben auch nicht annähernd einen Anhaltspunkt, da damals nur etwa 50 Prozent der Stimmberechtigten gewählt hatten, der Grund für den Sturz Lloyd 'Georges und des liberal-konservativen Koalitionsregimes und für das Emporkommen Bonar Laws, die Orientkrise, war sozusagen nur der letzte Tropfen in ein- Faß voll Mißerfolgen, die für den europäischen leiten hin erforscht worden

war — nach der tiefsinnigen Darstellung von Schültzo-Gävernitz. auf dem besten Wege, ein insulares Gegenstück zu Frankreich zu werden, m welchem an die Stelle des Fabrikanten und des Arbeiters der Großfinanzier und der Kleinrentner trat. Der Krieg hat diese Entwicklung jählings unter brochen. Seit Jaihr und Tag wird' England' seine 1.3 Millionen Arbeitsloser nicht los. Lloyd Ge orge hat unter dem' Drucke seine konservativen Ko aliierten die Arbeiterschaft um'd ie versprochene Kohlensoziali ierung betrogen, furchtbare

können, die wirtlich vor Ein tritt de» angekündigten Ereignisse« gemacht men, kann unter Umständen den meisten Applaus und die meisten Stimmen bekommen. Aber als Kandidat solchen Kalibers ist weit und breit kein anderer als Lloyd George zu sehen. Asquith und Grey, die unabhängigen Liberalen, find ausgesungene Tenöre. Der redliche Arthur Henderson, Arbeiterführer, aber mehr sozial politisch als sozialdemokratisch, mit dem die Wiederaufbaues ir Freunde des in Europa rech worden waren, sondern geglättete Berichte

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 10
Date: 21.05.1921
Physical description: 10
'.) Vor einem neuen Kriege? Parts, 20. Mai. Gegenüber Aeußerungen Briands, daß Lloyd Georges Heftigkeit anläßlich seiner letzten Rede nur auf einen Ausfluß schlechter Laune zurückzuführen sei, wird von englischer Seite versichert, daß es diesmal Llond George sehr ernst gemeint habe, um eine Antwort Briands in der Kammer herauszufordern. Er habe dies deshalb gesagt, da Briand zu einer Unterredung über die oberschlesische Frage nicht zu ver anlassen war. Englische Diplomaten versichern, daß die Lage seht ebenso

schlecht sei, wie im Jahre 1914. Wenn nicht rasch eine Klärung erfolge, stehe ein neuer Krieg bevor. Angriff auf Lloyd George in der französischen Kammer. Paris, 20. Mai. Die französische Kammer verhandelte über die auswärtige Politik. Mehrere Abgeordnete griffen Lloyd George heftig an und erklärten, daß er Polen dem russi schen Bolschewismus überlasse. Engländer auf dem Wege nach Oberschlesien. Berlin, 20. Mai. Wie das „Berliner Tageblatt' mel det, sind heute zwei englische Regimenter

Aussprache zwischen Lloyd George und Briand schon heut« Samstag in Boulogne-sur-Mer erfolgen es W auch wahrscheinlich, daß an dieser Aussprache auch Graf Sforza tetlnehme, der nach einem Londoner Tele gramm schon seine Reise nach Boulogne angettrtrn habe. Wann '^o wo der Oberste Rat zusammentritt, bleibt vorläufig un- Die endgültige Zusammensetzung der neuen italienischen Kammer. Rom. 21. Mai. Die neue Kammer wird sich nunmehr folgendermaßen zusammensehen: 122 Sozialisten, 18 Kommu nisten

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