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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 20.02.1918
Physical description: 8
sei. Die Re gierung hätte zu Anfang ihre Autorität gegenüber der Heeresleitung genügend zur Geltung zu bringen verstehen müssen. Marazzi schloß unter allseitigem Lärmen mit einem Gruß an das Andenken der Ge fallenen und heißen Wünschen für die wackere kämpfende Armee. Unerhörte Ssenen im englischen Unterhaus. Nach Londoner Depeschen der Pariser Presse hatte Lloyd George sich am Schluß seiner Unter- hausrcde gegen einen furchtbaren Ansturm der Gegner des einheitlichen Entente-Oberkommandos

zu verteidigen. Als Lloyd George sagte, der deutsche Generalstab würde Millionen dafür zahlen, wenn er auf Asquiths Frage über die Versailler Be schlüsse antworte, erhob sich Asquith und verwahrte sich dagegen, daß er militärische Geheimnisse aus Lloyd George habe hervorlocken wollen. Die Libe ralen sekundierten Asquith unter gewaltigem Lärm. Sie schrien: „Demission! Demission!' Lloyd George machte dann Asquith einige Komplimente, aber die Aufregung legte sich nicht, im Gegenteil der Lärm wuchs, als Loyd

George den Preßfeldzug gegen die Versailler Beschlüsse kritisierte. Die Opposition schrie: „Warum stopfen Sie der Northcliffe Presse nicht den Mund? ES ist eben Ihre eigene Presse. Sie bezieht ihre Informa tion gerade von Ihnen!' Lloyd George schrie zurück: „Das ist eiue Lüge!' Der Premierminister redete sich dann in die größte Wut. Die Hetzereien machen ihm die Krieg führung einfach unmöglich. Wenn man kein Ver trauen mehr in ihn habe, so solle man in Gottes Namen die Regierung wechseln. Repivgtons

Enthüllungen. Uornmrf der Feigheit «vd Unfähigkeit gege« Aoyd George. Oberst Repington gibt in seinem Bericht über die Versailler Konferenz an, daß hinsichtlich der Betätigung Lloyd Georges folgende Gerüchte um- > laufen: Lloyd George habe versucht, die Konferenz zu einer neuen Extratour zu veranlassen, damit aber kein Glück gehabt. F rner habe er, als die effektive Stärke der britischen Armee und autorativ die dringende Erörterung von Verstärkungen betont wurde eine eingehende Diskussion dieses Themas

unverzüglich ein gehend mit der Tätigkeit des Kriegskavmetts zu befassen. Er führt hiebet mit scharfem Sarkasmus aus, daß es sich bei der fraglichen neuen Extra- tour «m einen Schlag gegen die Türkei ge> handelt habe, was ang.fichtsder Anhäufung deutscher Truppen an der Westfront für jeden vernünftig Denkenden unverständlich sei. Es verlaute, dag Lloyd Georges Vorschlag zu dieser Extratur an dem Wideistand Elemenceans gescheitert sei. Aber der Sicherheit halber sollte das Parlament ihm das feste

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 6
Date: 26.04.1922
Physical description: 6
Stunden dauerte. Wenn man bedenkt, wie unzufrieden die Monte negriner mit ihrer zwangsweisen Einverleibung in Südsla- wien sind, so wird man daraus feine Schlüsse ziehen können. Auch die Haltung Rumäniens ist interessant. Bratianu, der gelegentlich der «Besprechung der 9 Staaten, in welcher die Note gegen Deutschland besprochen wurde, eine vermit telnd« Haltung einnahm, hat an Lloyd George in dieser Sitzung die Frage gerichtet, ob di« Entente noch bestehe, worauf der englische Premierminister

ein größeres Lesepublikum findet, als man gemeiniglich anzunehmen geneigt «wäre. '3n diesem Sinne hat ein italienischer Journalist es unter- nornmen, ein «Interview mit dem — Koch Lloyd Georges anzu stellen. Auch das war leichter gedacht als «getan. Mit vielen Schwierigkeiten gelang es durchzudringen durch «die Reihen der -königlichen Garden, Karabiniereposten und «Detektive, «denen di« Dowachung der Villa Akberti in Quarto «dei Mllle anvertraut ist, wo Lloyd George «wohnt. Endlich stand

der «Berichterstatter in der Küche dem „Chef' «gegenüber. Dieser, «ein geborener Genuese, dick, «klein, rothaarig, versteht, wieseln einstweiliger Herr, nicht italienisch und spricht nur «eine «Sprache — genuesisch. «Es «entwickelte sich folgendes Ge spräch: Wie oft im Tage ißt Lloyd George? Dreimal. «Und was ißt «r? «Zum ersten Frühstück kaltes gebratenes Kalbfleisch, Eier, gebähte Brotschnitten mit Butter und Honig. Dazu trinkt er «weißen Weis«. Um ein «Uhr nimmt «er den Lunch; «er ißt sehr „einfach

', wie zum Beispiel dieses MeNü von gestern bezeug: Omelettes aux kines Herdes — Cötelettes de Veau ä la Milanaise — Pommes ä la Lyonnaise — Viande froide weite — Sauce Tartare — Fromage — Fruits. Auch das Souper, das um acht Uhr «abends sevvie«rt wird, ist von größter «Einfachheit. Hier das Menü für heute abend: Lonsomme Xavier — Loup de ' Mer — Sauce Hollandaise — Crdpi- ( nettes de Viande ä la Bourgeoise — Contrefilet ä l’Anglaise • — Salade verte — Gratteanx Meringues. Hat Lloyd George «je «etwas auszufetzen

Ministerpräsident. Der belgische und deutsche Finanz- minister haben ebenfalls Genua verlassen. Auch ein« Reihe von Sachverständigen ist abgereist, weshalb die Arbeit in den «verschiedenen Kommissionen nicht mehr im vollen Umfange geführt werden kann. , Lloyd Georg« beabsichtigt, di« Konferenz zu einem baldi gen Abschluß zu bringen, weil er neue Schwierigkeiten befürch tet. Jedenfalls ist sicher, daß er am Samstag nach London zurückkehren wird. Der Sekretär Lloyd Georges wandte sich gestern

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 24.04.1922
Physical description: 8
überrascht: erftere, weil das Abkommen «inen gewaltigen Strich durch Englands Plan, Rußland wirtschaftlich auszubeuten, machte: letztere, weil Polen und Rumänien unheimlich zumute wurde. Die Stellung nahme der einzelnen Staak l, zum Abkom men war darum ein Prüfstein ihrer Gesin nungen bezüglich Genua. Die Neutralen und Italien bemühten sich ernstlich, die Konfe renz zu retten, und Lloyd Gorge war gerne einverstanden, sich mit einer scharfen Note an Deutschland zu begnügen. Frankreich aber bot

will den N«ften Rat einberufen und auf den soforti- pn Abschluß des englisch-französischen AHo»rtrages drängen. Nun wird es ver- ^n«ich«r, warum sich Porncare von der «Nsrrenz fernhält. Dtt erste Schlag Frankreichs gegen Genua fehlg»gtmg«,. S«in <S»gsns«tz zu EnK- «st dadurch in ein neues Stadium ge- Die Konserenz in Genua. Scharser Wwk Lloyd Georges für Frlmtreich. Die Franzosen haben sich mit der Note der Deutschen an die Alliierten nicht zufrieden gegeben, sondern haben den Präsidenten De Facta., ersucht

, die neuen Mächte, welche die Note an Deutschland gerichtet haben, wieder zusammenzurufen, um neuerdings das deutsch russische Abkommen und die Antwort der Deutschen einer Beratung zu unterziehen. Die Sitzung wurde tatsächlich einberufen und auf die heftigen Reden des französischen Delegier ten Barthou hat endlich Lloyd George ganz unzweideutig geantwortet, daß diese ständi gen Zwischenfälle die Arbeiten der Konferenz vollständig verhindern. Entweder müsse man auf diese Hemmungen der Konferenz verzich

lenkt ein wenig ein. Paris. 24. April. Nach einer Mitteilung der „Havas'-Agentur sind der sranzösifchen Delegation in Genua Weisungen zugegangen, einen Abbruch der Verhandlungen zu ver meiden. Der englisch« Pressevertreter Grigg meldet seinem Blatte, daß Lloyd George beim gestrigen Presseempfang im Pressehaus er klärte, daß Enzland mit den anderen Alliier ten in fester Allianz arbeiten wolle, wenn sie den Frieden herstellen wollen und Zusam menarbeit leisten. Träte dagegen der Fall ein. daß man ewig

Zwischenfälle hervorrufe und so jede ordentliche Arbeit hemme, so sehe sich England gezwungen, eben mit den fried lichen Mächten weiterzuarbeiten. In ähnli, chem Sinne äußerte sich Lloyd George wäh rend der Debatte über die deutsche Antwort note. woraus Barthou seine erhitzten Reden bedeutend mäßigte. Hernach setzte er sich mit Paris,jn Berbindung und erhielt die Weisung Lloyd George nicht mehr zu provozieren. Die »Arbeiten' in Genua. — Line neue Note an Deutschland. Genua. 24. April. Gestern haben die neun

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 6
Date: 03.05.1921
Physical description: 6
Sonderfriebensangebot unter die kritische Lupe nimmt. Bei diesen kontemplativen Bnßzeitbetrachtun- gen ergibt sich nun, daß Sixtus nur von dem heftigen Wunsch beseelt war, daß Frankreich und Oesterreich siegen. England, Rußland, Deutschland sind ihm völlig Wurst. Ita lien erivähnt er kaum. Für den prinzlichen Herrn Schwager gab es nur drei gute Christenmenschen auf der verdrehten Welt: Poineare, Lloyd George und natürlich der kaiserliche Schloßherr zu Baden bei Wien. Graf Czernin, Ribot und Baron Sonnino erschienen ihm verhängnisvoll

ist unbeugsam; er bereitet die Zusammenkunft von San Giovanni dl Moriano vor, trifft sich aber vorher noch Mit Lloyd George zu Folkestoneu Cambon versichert den Prinzen, daß man sich auf Sonnino („zur einen Hälfte Schotte, zur anderen auch gerade kein Vollblutitaliener!') verlassen könne. Ter Prinz wird noch mehr verärgert. Lloyd George trifft sich in Paris mit Sixtus und berichtet ihm, daß Soimino von seinem irredentistischen Programme nicht abweiche. Tann uracht Italien dinen Friedensschritt. Karl teilt

. Der Prinz eilt nach London, um Lloyd George und den König aufzu klären. Wobei er denn ausführt, daß es doch völlig genüge, Italien die Kohlenzufuhr abzusperren, um es zu erwürgen. Italien sei ein Weib mit masochistischen Allüren, das ver prügelt werden wolle. Lloyd George schreibt an Sonnino, oer aber schweigt. Lloyd George meint, der Baron habe den Braten gerochen. Inzwischen bringt die „Times' die Enthüllung, daß Italien sein Protektorat über Albanien aus gesprochen habe. Lloyd George ist bestürzt

Vorschläge überreicht,, die angeblich in Ausarbei tung seien. In der Nacht von Freitag auf Samstag traf in London der englische Botschafter in Berlin, Lord Abernon, ein, der dem Ministerium die von England verlangten Aufklärun gen der deutschen Regierung über die deutschen Borschläge überbrachte. Der italienische Minister Graf Sforza ist am Samstag um 11 Uhr vormittags in London eingelangt. Nach mittags um 3 Uhr fand die erste Sitzung des Obersten Rates statt. Es wohnten für England bei: Lloyd George

auseinander. Deutsch-amerikanischer Friedensvertrag in Sicht. Senator Lodge erklärte im amerikanischen Senate, daß nach Annahme der Motion Knox, der Abschluß eines Fris« densoertrages mit Deutscbland wahrscheinlich sei. Die irische Frage. Lloyd George erklärte im Unterhause über die Beschwer den von Abgeordneten bezüglich des Berhaltens der Truppen, daß die vollständige Unabhängigkeit Irlands nicht zugegeben werden könne, das Land müsse sich mit dem eine weite Auto nomie gewährende Homerule begnügen

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Volksrecht
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Page 1 of 4
Date: 09.03.1921
Physical description: 4
wöchentlich ' Redaktion und Administration: Bozen, Gilmfiraste IS (GewerkschafishauS). — Telephon Nr. 399. I und zwar am Dienstag, Donnerstag und Samstag mit dem Dalum des öiirauffolgendsn Tages. r > Die forftaufcnbe Annahme des Blattes gilt dis Abonnements-Verpflichtung. > Ar. 28 Bozens Mittwoch- den 9. März 1921 2; Jahrgang rmh*m : Das Ultimatum der Herr Lloyd George hat eine wunderschöne Rede gehalten. Gr erklärte, .ein unzufriedenes, versklavtes Deutschland wäre eine ständige Bedrohung

nicht an, dann beginnt jenes SpielHer „Sanktionen', das das deutsche Volk durch die Zerstörung seiner Volks wirtschaft, durch den Hunger in seinen Städten und die .Arbeitslosigkeit seiner Arbeitermassen zur Kapitulation zwingen soll. Herr Lloyd George trieft von Moral. Deutschland hat gesündigt, Deutschland muss seine Sünden sühnen. Dass die Erfüllung dieser sittlichen Forderung dem Finanz kapital von Paris und London den Anspruch auf die Milliarden gibt/ die aus den Knochen des verelendeten deutschen Arbeiters

herausgepresst werden sollen, ist nur eine unbeträchtliche Begleiterscheinung der Wiederher stellung der verletzten sittlichen Weltordnung. Haben nicht deutsche Heere Frankreichs Städte und Dörfer zerstört? Oft es also nicht gerecht, dass deutsche Arbeit die verheerten Provinzen wieder aufbaut?. Ganz gewiss. Nur ver schweigt Herr Lloyd George'die Kleinigkeit, dass von den 226 Milliarden, die er fordert, höchstens ein Drittel erforderlich ist, die wirklichen Kriegsverwüstungen wieöer- , gützumachen; zwei

gelitten > haben I Herr Lloyd George ist sittlich entrüstet. Hat nicht Habsburgs Ultimatum an Serbien, Deutschlands Ultimatum an Russland und Frankreich die Welt in Flammen gesteckt? Gewiss. Eben deshalb erpresst jetzt die Entente mit ihrem Ultimatum die Früchte deutscher Arbeit! Hat nicht Deutsch land den belgischen Neutralitätsvertrag frevlerisch wie einen »Fetzen Papier' zerissen? Freilich. Eben darum behandelt jetzt die Entente den von ihr selbst diktierten Friedensvertrag als ■ einen' »Fetzen

Papier', indem - sie Forderungen weit über den Friedensvertrag hinaus stellt lunö ihre Erfüllung im vollen Widerspruch zum Friedens- Vertrag mit „Sanktionen' erpressen - will. Herr Lloyd George entrüstet sich über den schmählichen Gewaltfrieden, ' den die Ludendorff, Hoffmann, Kühlmann, Ezernin in der Stunde ihres Sieges Russland und Rumänien aufer legt haben; aber er selbst übertrumpft selbst Brest-Litowsk und Bukarest durch noch schmählicheren, noch brutaleren Missbrauch des Sieges

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Volksrecht
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Page 2 of 8
Date: 24.09.1922
Physical description: 8
fühlt, die Teilnahme an einer Aktion gegen die Türkei, die doch auch eine Aktion für Griechenland tväre, zu ertvarten, nruß geradezu als eine Naivität bezeichnet werden; Italien tut ittcht nur nicht uttt, sondert! hat seine Truppen aus der neutraleil Zone schon zurück gezogen, um nur ja jede Berührung mit den Türken zu vermeiden. 'Dasselbe ist auch , der Fall mit Frankreich, das'- mit der Angora-Regierung geradezu verbündet ist; im übrigen auch wohl das Bedürfnis haben tvird, Lloyd George

, wem: Thrazien samt^Adria- nopel an die Türkei fiele. Vielleicht, daß Rumänien beit englischen Standpunkt teilt; aber.zu einem uttlitärischen Einschreiten tvird es nicht laugen. Aber auch' in den Dominions findet die englische. Einladung nur kühle Aufnahme, die Lloyd George damit nicht wettmachen tvird, daß er den Premiuiekmiuister von Australien und Neuseeland über ihre Antwort die „größte Genugtuung' ausgedrückt hat; daß er meint, das britische Reich könne nicht zugebeu, „daß die Ergebnisse

energischer Elttsprüch gegen dett Be schluß der Regiertmg, Truppen nach Kaitstanttuopel zn entsenden, erhoben wird. Wir verpflichten uns, heißt es in der Entschließung, .daß, soweit wir in Betrachl komUten, nicht ciu. Manu und nicht ein' Schiff oder Muuittou zur Unterstützung des Krieges Cugland ver lassen werden... Die TürkeuPolitik Lloyd Ge orges ist eben ans der ganzen Linie bankerott ge- tuotetu ' Sie ist ohne Zweifel die größte Dimttnhpit, die Lloyd George begehen konnte. Schott daß sich die eng

hat.zunächst mit dem entschie densten Widerstand der englischen Arbeiterschaft zu rech-, neu. Am Tlonnerstag haben, die Vertreter oer Getverk- schaften und der Partei bei Lloyd George vorgesprochen und erklärt, daß sie einer Kriegsaktion absoluten Wider stand entgegensetzen würden. Ter Premierminister be tonte, daß di« Rcgierttng mit ihrer festen Haltung nur die Anfvechterhaltnug des Friedens austrebe. Das gleiche haben auch 1914 alle.Regierungen erklärt. Aber auch das Bürgertum ist durchaus

nicht be geistert voit der neuen Wendung der Orientdktlge. So ver öffentlichten die „Times' einen Artikel des frützerett Außenministers Lord Grey, der sich mit der Polittk Lloyd Georges in der Orietltfrage - befaßt. Lord ^ Grey verurteilt entschieden, daß Lloyd George allein in der Frage Vorgehen will. Ohne ein Einverständttts der an deren Miierlen sei eine Regelung der Frage nicht mehr möglich. Wentt diese Politik noch -weiter geführt tverde, so sei dies nicht nur für die Entente, sondern'auch für England

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 07.03.1922
Physical description: 8
die Bewegung mit Geld. Petljura sei mit Wrangel in Fühlung getreten uttd unterordnete seine Truppen dem Oberbe fehl Wrangels. Wrangel werde über ein Heer von 50.000 Mann verfugen. Auf diese-Weife drohe im Frühjahr ein weiterer Bürgerkrieg. Großbritannien. Lloyd George hat wieder eine feste Ncgiernngs- ,.j Mehrheit. -Paris, 6. März. Wie der Londoner Kor respondent des Pariser „Matin' berichtet, hatte Lloyd George eine Unterredung mit Lord Birken- heäd und Lord Churchill. Am Abend gab Lord Birkenhead

zu Ehren Lloyd Georges ein Bankett, bei! dem er im Namen der konservativen Partei LÜ>yd George ersuchte, auf seinem Posten zu blei be^ und ihn der Mitarbeit seiner Partei versicherte. Sir Dounger, der Sekretär der Unionisten, gab das Versprechen, daß. er Lloyd. George von nun an nicht mehr bekämpfen werde, vorausgesetzt, daß ihm von keiner Partei Schwierigkeiten gemacht werden. Di- Kollegen Lloyd Georges suchten mit allen Mitteln die Einheit der konservativen Partei wiederherzustel len

und eine zukünftige Mitarbeit der liberalen Par tei zu erreichen, wozu sich auch Churchill bewegen ließ. Der Korrespondent glaubt auf Grund dieses, daß das Demissionsgespenst, das seit einiger Zeit über Lloyd George schwebte, wieder entflohen sei. Arbeiteraussperrungen größten Stils. L o n d o n, 7. März. Für diese Woche sind in England wieder Aussperrungen in der Höhe von einer Million Arbeiter zu gewärtigen. Wenn bis Samstag mit den Metallarbeitern keine Einigung zu stande kommt, so werden dieselben, etwa

werde. Gleichzeitig teilte er mit, daß die Verurteilung seines Komplizen v. Jagow ungesetzlich sei. Die Reichs regierung hat. ihm freies Geleite zugesichert. Kapp befindet sich augenblicklich in Schweden. t. Der Wiener Prater und der Augarten, die nach dem Umsturz den Invaliden zugewiesen wur den,. werden, in das Eigentum des Staates zurück- komMen. /r v ..... . t. Lloyd George erkrankt. Lloyd George mußte gestern wegen eines leichten Bronchialkatarrhs das Bett hüten

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 6
Date: 19.10.1922
Physical description: 6
. Die Buchdrucker in Rom oben zum Protest gegen Gewalttaten der Fa hlsten den Streik proklamiert. I« Die Entente, der Orient und Rußland. Don unserem Pariser Dertveter. Es gibt unter dem Sammelnamen der Orien talischen Frage noch viele ungelöste, schwer zu lösende Rätsch. Durchaus nicht die unerheb lichste der Fragen ist die, ob nicht der glücklich vermiedene Orientkrieg doch wenigstens einen Gefallenen aufzuweisen haben wich: Lloyd George. Paris wüche schwerlich trauern über dieses Ereignis. In der Kammer

hat Albert t avre an Poincarä Kritik geübt wegen seiner altung gegenüber Lloyd George und an ihn die Frage gestellt, ob er sich nicht gescheut habe, als Leiter oer gegen Llond- George gerichteten Angriffe zu erscheinen. Poincarä antwortete mit dem -schlagfertigen Zwischenruf: „Nein, solange mich nicht ein Abgeordneter als solchen 'Leiter bezeichnet«!' Das ist nur «in Geständnis dessen, was jedermann weist: der persönliche Kamps der beiden Männer darum, wer den anderen von der Regierung entfernen

kann. Die französische a e hat es wahrscheinlich gewußt, daß die sche Politik an den Dardanellen durchaus nicht nur eine persönliche Politik Lloyd Georges gewesen ist. obwohl sie in England selbst be trächtliche Opposition fand. Wenn sie es nicht batte, dann konnte sie durch Donar la-ws offenen Brief darüber belehrt werden. Aber die Presse (um Painoarö) wußte, was sie tat, wenn sie die Daidcrnellenpolitik -Englands fortgesetzt als Lloyd -Georges persönliche Politik hinstellte. Sie ließ sich als Waffe gebrauchen

in dem Zweikampfe der Ministerpräsidenten, der augenblicklich Poincare im Angriff und Lloyd George in der Verteidigung zeigt. Und von dem Ausgang dieses Zweikampfes hängt -allerlei ab tm Orient — und im westlichen Europa. Aber bleiben wir jetzt bet den Orientfragen. Da gibt es doch eine Angelegenheit, die von der denkbar größten Bedeutung fft — mag nun das persönliche Schicksal Lloyd- Georges und Po-in» cares werden- wie es -will — und die man mit einer geradezu unnachahmlichen Leichtigkeit zu behandeln beliebt

, da sich die Banken nicht werd-en konnten. Die innerpolitische Lage Englands. London, 18. -Oktober. Alles ist gespannt -auf das Ergebnis der morgen statffindenden -Konferenz der Unioniften. In politischen Kreisen 't man geteilter Ansicht, -ob die Unioniften bei 3 lond George bleiben werden oder nicht. Sollte sie die Koalitions prengen, so werde Lloyd Ge orge wahrscheinlich Lord Derby Platz machen müssen, da Lord Balfour und Donar Law sich -wel-g-ern, eine neue Regierung zu bilden. Hoover für die Bezahlung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 20
Date: 22.08.1920
Physical description: 20
wird behauptet, daß die Friedens- MWein Frankreich gegen Lloyd George. Die französische Presse u endet sich heftig gegen Lloyd George. Er sei der allein Schuldige am englisch-französischen Mißverständnis. „Matin' sagt, Frankreich hat nach dem Friedensvertrag beinahe an die Unfehlbarkeit Lloyd Georges ge glaubt. Abir Lloyd George hat keinen weiteren Blick und vertritt nur die Interessen Eugl.nds. Wie der englische Ministerpräsident die englische öffentliche Meinung behen^t. zeigt die Tatsache, daß er sogar

die „Times' an seinen Siegeswagen gespannt hat. die jetzt über französischen Irrtum darauf los artikelt. In den Verhandlungen zwi schen England und Frankreich ist eine Pause ein getreten, wie es heißt, wurde Lord Derby von Lloyd Leorge ermächtigt, in Urlaub zu gehen „Temps' glaubt, es sei das ein Zeichen, daß die kritischeste Periode überwunden sei. Auch in amt lichen Kreisen verlautet Aehnliches. Jedoch bewahrt di« Presse Vorsicht. Mehr Glauben findet die Nachricht, es handle sich um eine Verschiebung

der Verhandlungen auf einen günstigeren Zeitpunkt. Große Sensation erweckt die Nachricht, daß Lloyd George «n Luzern mit dem deutschen Reichskanzler Fehrenbach eine Begegnung haben werde. Frank reich kann nicht begreifen, wie man mit Deutschland auf gleich und gleich oerhandeln kann, obwohl es die Notwendigkeit der europäischen Zusammen arbeit zugegeben hat. Wie es heißt, denkt man daran, L'loyd George in freundschaftlicher Weise nahezulegen, daß Frankreich und England derzeit Noch Alliierte seien

, während England und Italien für eine Politik des Friedens eintre ten. „Giornale D'Jtalia' schreibt, daß bei den Begegnungen Eiolittis mit Lloyd George und Mil kerand die Adriafrage besprochen werde. Hingegen Preint »Jdea Nazionale', die Adriafrage sei von konferenz vom Rabbi Stephan Wise gelenkt wurde» geheim mit Kunst. Stolz berichtete auch der „Uni vers Zsraelite', wie die Konferenz ihre Sitzungen gerade am Sabbat, dem 18. Jänner begonnen ha be, vm Tag und zur Stunde, da in den Synagogen der erste Abschnitt

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 13.02.1924
Physical description: 6
MinisteWräsidmt Orland o bat sich nach anfängltcheir Weigerung bereit erklärt, zu den Enthüllun-gen Lloyd G-eor-ge s und den französischen Erwiderungen über den Geh-eiMvertraU zwischen Clemeinoeiau u-nd Wil- son Stellung zu nehmen. Er stellte AunMst seist, daß es Ihm von vornherein unVah-MheiNlich -ge> kbungen hatte, «ls er hörte Lloyd -George habe -von einem Gehei-mvertr-ag Mprochen. In diesem Falle -genügte es vollkommen, wenn zwei Mitglieder der Konse-renz ein Separatabkommen schloffen. ÄibriAens

ist es -nicht unbekannt und es wird zugegeben, daß dieses Abkommen über die Besetzung der Ichei-nlande gw-ischein Präsident Wilson und Glemenoe-aiu am ÄX LwrÄ getroffen wurde. Aber vuch diese -Wnschrä-muW, so fuhr Orlando fort, vermindert nicht die Bedeutung und die -Auswirkung des Ao-ischenf-alles. Zu nächst handelte es sich tatsächlich um ein Geheim« nis, wenn auch nicht Wer einen Bertrag, so doch über ei-ne Verständigung! oder ein Abkomme-n. Ich weiß nicht, ob und wann Lloyd George über die zwischen Wilson

und Clsmenceau JUstandeigekommene Verständigung -unterrichtet wurde. Aber wenn -kein Ueber- setzungssehlsr vorlie-gt, würde es mich wundern, -wenn Lloyd George -wirklich -gesagt haben sollte: „Als ich nach Paris zurückkehrte, fand ich, d-aß Wilson, Glemencsau und- Orlando sich -über die, Frage der Rheinlaachbesetzung Verständigt hatten.' DemgsgNüber stelle ich Vaiisgorisch -fest, daß ich nicht nur nicht an diesem Abkommen teil-g-enom» men Habs, sondern daß ich -auch Wer das Zu standekommen dieses Abkommens

jedenfalls nicht eher i-üf-or-miert wurde, als Lloyd George selbst, j-a noch mehr: -ich bin über zeugt!, daß gerade dieses Abkommen -ein wich tiges Clement -ist in -der -Geschichte jener diplo matischem Schwierigkeiten, die man -aus der Kon ferenz Italien machte^ -Bis 12. April war Präsident WNon ein- unerbittlicher Gegner der französischen Besetzung der -Rheinland?. Dafür haben wir Mich Dokumente in Händen. Am 23. April fand eine -außerordentliche Sitzung des Obersten Rates statt, di-e Wer

sich mir -geigenüber, wahrend dieser Zeit -ausschließlich die italienische Frage zur Dis kussion und zur -Entscheidung zu -bringen. Hier nach reiste Lloyd George am 18. April nach! Lon don -ab. Jn> den folgenden Tagen -bemühte sich Orlandv vergeblich, mit Wilson zu einer Ver ständigung >über di-e italienischen ANs-prüche zu gelangen. Bekanntlich war in dem Londoner Vertrage -von Wime «keine Rode, «und- die Alliier ten stellten J-tialien -vor die Wahl, entweder den Londoner Vertrag oder -aber Fiume «anzu nehmen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 16
Date: 15.08.1920
Physical description: 16
und Energie be wiesen.' Das Blatt spricht die Befürchtung aus, paß schon lange nicht mehr der Geist der Aufrich tigkeit unter den Verbündeten geherrscht habe und daß daher die Zusammenkunft von Hythe anstatt Heiliniltel zu sein, den Riß nur vergrößert hat. Lloyd George verdiene allen Tadel, daß er, nach dem die Beschlüsse von Hythe gemeinsam gefaßt wurden, ohne vorherige Verständigung der fran zösischen Regierung den Polen zur Annahme der Bedingungen geraten habe, aber es sei nicht we niger bedauerlich

Kreisen hält man die se Vorschläge als ein sicheres Zeichen für den bösen Willen der Bolschewiken. Aufregung in England. In der englischen Kammer hat der Schritt Millerands gewaltige Aufregung hervorgerufen. Der Führer der unabhängigen Liberalen Mac Lcan interpellierte Lloyd George und erklärte, wenn Frankreich diese Haltung einnehme, dann soll es allein seine eigenen Wege gehen. Großbri tannien dürfe in kein militärisches Abenteuer ge gen Nußland hineingezogen werden. Lloyd Geor ge erwiderte

, er habe noch keine offiziellen Nach richten. Die bisherigen Mitteilungen über das Verhalten Frankreichs seien für ihn eine große lleberraschung gewesen. „Evening Standard'' meldet, daß eine neue Zusammenkunft zwischen Lloyd George und Mil lerand bevorstehe. „Times' sagt, man wisse von eine! solchen Entrevue nichts. Sowohl der König wie das Unterhaus hat angesichts der schweren. Lage den Urlaubsantritt aufgeschoben. Lloyd Ge orge hat gelegentlich eines Frühstückes, das ihm zu Ehren gegeben wurde, die Meinung ausgespro chen

Eu ropas Was die Franzosen sagen. 5ie ftünzösifchen Blätter verweisen darauf, d.-ß die Anerkennung General Wrangels die Fort setzung einer geradlinigen Politik bedeute. Be reits am 23. Juli habe Millerand in der Kam mer erklärt, die Regierung der Krim werde an erkannt. wenn sie die alten Schulden Rußlands anerkennen würde. Außerdem habe Lloyd George selbst das Beispiel zum selbständigen Vorgehen ge geben. Er habe sogar seinerzeit, als er mit den Sowjets zu verhandeln begann, weder Frank reich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 12
Date: 09.02.1924
Physical description: 12
soll. In kürzester Zeit werde in London zur Re gelung dieser Fragen eine mit allen nötigen Vollmachten ausgestattet? Delegation eintref fen. Weilers erklären die Russen, daß sie i vollkommen mit der Anficht der englischen ' Regierung übereinstimmen, wonach zwischen l den beiden Staaten eine Entwicklung guter - Beziehungen nur möglich fein könne. wenn ! sich keiner in die inneren Angelegenheiten des ' anderen einmischt Jas böse Gewissen ßnglands. Die Enthüllungen Lloyd Georges. London. 9. 2. (AB.) Die englische

presse »erurteilt fast einstim- mig de» oon Lloyd George mit feiner Ent- hüllung erregten Zwischenfall. „Daily herald' schreibt, daß sich der Ex- ministervräfident nicht anders hätte auffüh ren müssen, wenn er die Diplomatie Eng- , lands bloßstellen und zwischen Paris und London Unstimmigkeiten hätte provozieren wollen. Das Aalt schließt: »Glücklicherweise i kennen die Franzosen Lloyd George und des- ^ sen Methoden'. > »Daily News' versichert, daß der von Lloyd George provozierte Zwischenfall dle

Tätigkeit Mac Donalds in dem Moment kompliziert Hut. als der Horizont voller Fort- schrittsmözllchkeilen war. Paris, g. 2. (AB.) Die Blätter geben ihrer Befriedigung über die Haltung Mac Donalds ln dem Zwischen fall mit dem Lloyd George Interview Aus druck und ziehen daran» günsUge Schlüsse für die zukünftige Gestaltung der Beziehun gen zwischen London und Pari». Deutschland und China. Shanghai, 9. 2. (AB.) Die d e „Nord China Daily News' mel det. werden Deutschland nnd (thina ein llebereinkommen

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 13.09.1922
Physical description: 8
-RimdWau Das beginnende Spiel der Diplomatie: Lloyd George droht. London, 13. September. „Daily Chro- nikle', das Blatt, das sehr oft Lloyd George als Sprachrohr dient, schreibt, daß der Sieg der Türken für Europa sehr schwere Beden ke e n an sich hat, da die Türken ihre tyrannisch^ Natur gegenüber den Christen nicht geändert haben. Weiter schreibt das Blatt, daß ein Groß teil der Pariser Presse freudig von den türki schen Siegen schreibe, als wenn diese auch Siege für Frankreich wären

Sorge die Frage der Meerengen. Man ist in Londoner politischen Kreisen dafür, daß Gallipoli weiterhin international besetzt bleibe. Die Entente trifft sich in Genf beim Völkerbund. i Paris, 12. September. Der Londoner Kor respondent des „Petit Parisien' meldet, daß nächste Woche Lloyd George sich nach Genf begeben wird. Aus dem Wege dorthin wird er sich kurze Zeit auch in Paris aufhalten und mit Poincare eine kurze ^Besprechung in der Orient frage haben. P ä r i s, 13. September. Hier verlautet

, daß sich auch Poincare, Vi Viani und Schan zer nach Genf begeben werden, wenn Lloyd George dorthin kommt. London, 13. September. Lloyd George wird am 1!). oder 20. ds. sich nach Genf begeben und an einer Vollsitzung des Völkerbundes teil nehmen. / Der österreichische Zeitungsstreik dauert an. Wien, 13. September. Der Buchdruckerstreik dauert an. Die Verhandlungen werden fortgesetzt. Die sozialdemokratischen Zeitungen er Geldbedarf des österreichischen Staates, die Höhe seiner Einnahmen und die Hohe der um bedingt

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 28.04.1922
Physical description: 8
zu erhalten, verge- bens gewesen. Doch habe der Tscheche Dr. Be nesch der österreichischen Regierung seine Unter stützung angeboten und er will es versuchen, Jugoslawien und Rumänien von ihren Emmen- düngen abzubringen und so die Möglichkeit, Kredite zu erkälten, wieder eröffnen. Frankreich gegen Rußland. Lloyd George für eine Verständigung. Paris, 28. April. Im gestrigen Kabinetts rat wurde beschlossen, an Barths», die telegra phische Meldung ergehen zu lassen, auf dem ab- lehnenden Standpunkte Rußland

gegenüber zu verharren. Heute soll Barthou in einer Note die Haltung Frankreichs in dieser Frage genau prä zisieren. Genua, 28. April. Dr. Rathenau drückte gestern Pressevertretern gegenüber die Hoff nung aus. daß es bald gelingen werde, die ruf- sische Frage einer Lösung zuzuführen. Er sei weiter überzeugt, daß Lloyd George nicht ohne einen Erfolg von Genua weggehe. Lloyd George sei ehrlich bemüht, den Frieden in Europa wie der herzustellen. Er stehe und falle mit dieser Frage. In ähnlichem Sinne

äußerte sich auch Lloyd George selbst ^gegenüber Journalisten. Die Russen werden zu bestimmten Erb gedrängt. - -. G e.n u a, 28. April. Gestern ha« George, .Schanzer, Barthou und Jasper I vate Besprechung , über die russische ^ bereiteter; ein Memorandum für die W Das Memorandum wird heute den Ru gelegt werden-und ihnen jede, Möqlj^ Fortsetzung der zweideutigen Politik bl In kategorischer Form wird es die Vo merken, die für Rußland herausschoß ersten Punkt werden die Russen zu em sen Antwort

4000 Küni . 1000 Kronen per Kilogram'' n kartoffel waren um 20W » haben.. Tagesn , Palazzo reale einen Vw ). ^ t. Lloyd George ?-ht Lle° Genua, 28. ds., w>rd bench auf der Rückreiie ssiirdcn ^ Passwnsspiele beiuchen^ j,. 14. Ma, bereits unverv in s-n-b .N die Metzeleien gegen d.^ gang. In den letzten erinorA ^ 3 Frauen und 4 Km ^ ,„ Sr wurden verletzt. M 9 xzbda^- 350 Familien sind oyn

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Meraner Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 16.11.1917
Physical description: 8
aus Rumä nien.) Die Ausfuhr an Getreide aus dem Gebiete der Militärverwaltung in Rumänien nach den Bierbundstaaten hat aus den Be- . .. . . ^ r ständen alter Ernte rund 1,r<Z0.c00 Tonnen der sich schon m den Beutezahlen der Offensive ocm Valstagna kommt man durch die großartige Balstagna-Schlucht über Gallio nach Asiago - Slege) nach Bassano. Bon hier mit der Eisenbahn in 48 Kilometer nach Padua. Heftige Angriffe gegen Lloyd George. München, 15. Nov. Die Rede, die Lloyd George in Paris gehalten

in beträchtlichen Mengen ausgeführt werden. Die Ausfuhr neuer Ernte ist noch im Gange. Gleichzeitig werden aus den Oes- in Venetien ausdrückt, sie sind auch über das Eingeständnis Lloyd Georges erbittert, daß die Entente sich bis heute ohne System und Ziel an ihrer Aufgabe abgemüht hat. Der englische Premier hat die durch den Generalkriegsrat in Versailles erstrebte Einheit wenigstens der west lichen Hauptfronten als Voraussetzung für den Enderfola proklamiert, und aus dieser Ankün digung scheinen seine Gegner

werden aus Privatbesitz nur an erkannt einwandfreie Italiener des 14. und z 15., Deutsche des 15. und 16., Holländer des 17., i delnd auftritt, ohne auf die Bundesaenossen Rücksicht zu nehmen. Die Unzufriedenheit init Lloyd George geht so weit, daß Asquith die be mängelte Rede im Unterhaus zur Sprache brachte und es auch durchsetzte, daß sich Lloyd Georae seiner Kritik stellen mußte. Die weitere Entwicklung der Dinae wird von der Rechtferti gung abhängen, die der Premierminister gegenüber seinen Widersachern

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 14.12.1916
Physical description: 6
des Präsidenten, er fuhr aber fort. England anzuklagen. Der Tumult wurde immer größer, der Präsident war völlig ohnmächtig. Die Kammer verlangte, daß Costadeau das Wort entzogen werde und drohte, ihn sonst Mit Gewalt zu entfernen. Der Präsident ließ abstimmen und Costadeau wurde das Wort entzogen. WM. Unzufriedenheit «U Z«» ««» Sabwett. Die „Times' sind mit der Wiederernen nung Bakfours, Eecils und Longs unzufrieden. „Lloyd Georg» kann doch kaum danach verlangen, die Tradition Greys in der Diplomatie

fortzusetzen.' Auch „Daily Mail' protestiert gegen die Aufnahine Balfours und Cecils in dii» neue Regierung. Die „Times' sind außerdem mit der Haltung der libera len Partei- nicht zufrieden. Die radiale Wochenschrist .^Nation' tritt gegen Lloyd Georg s auf und schreibt: Lloyd George hat, zwar die Deutschen nichtbepeH. wohl aber zwei englisch« Regierungen und einige Freiheiten des eMischm Bolkes M Fall gebracht. Die neue Regierung kann mwä denselben Wert haben wie die gestürzte. Allerseits ist Lloyd George

bestätigen, daß das Ergebnis der Beratungen des frmyösischen Geheimkomitees, die Schaffung eines Direktoriums zur Ober leitung des Krieges nach dem Borbild Lloyd Georges sei. So erklärt beispielsweise „Corriere della Sera', daß es ein Glück für die Entente sei, daß Llobd George gegenwärtig einen chemischen Prozeß hervorgerufen habe, der die allgemeine politische Lage eigentümlich kläre. Das englische Direktorium müsse schnell mehrere der schwierigsten Fragen lösen, um so mehr als die deutsche

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 14.09.1920
Physical description: 8
. England vor einer Krise. Schon vor einige» Tagen ließ Lloyd G eo r g e durch die englische Presse wissen, daß er den Besprechungen zwischen M i l- lerand und Gio l i't t i in Aix-les-Bains nicht beizuwohnen gedenke, da ihm der Ernst der inneren Lage in England zurzeit eine längere Abwesenheit nicht gestatte. Neben der immer kritischer sich gestalten- den Lagein Irland hatte er dabei wohl hauptsächlich den drohenden Gene- ralstreik der englischen Bergarbeiter im Auge. Wie ernst besonders der letztere

in englischen politischenKreisen beurteilt wird, bezeugen nachstehende Meldungen: London. 11. September. Die Krise in England bleibt stationär, das heißt, die Lage ist düster. In einer längeren Unter- redung, die Lloyd George mit seinen Kol legen hatte, billigte er vollständig die von dem Handelsminister Hörne den Arbeiter- delegierten gegenüber eingenommene Hal. tung. Die Regierung beschloß, nicht von ihrem Standpunkt abzuweichen und ihr Angebot in Sachen ded Lohnfrage aufrecht- zuerhalten

. * In Oesterreich ist die Commer den, die dort am 5. April begonnen hat. am Montag, d?n 13. d., M. wieder abge schafft worden. ' * Zufolge der zwischen den Ministern Bertolini und Trumbitsch gelas senen Vereinbarungen erhält Italien öster- reichliche Dampfer des österr. Lloyd, des Trioster Lloyd und der Trisster Adria mit 800.000 Tonnen; es sind 180 Dampfschiffe, darunter 32 vom Österr. Lloyd. Die wich tigsten Schiffe sind: Francesco Giuseppe,, Abbazia, Wilson, Miramar. Belvedere, .Franz Josef. Gobles und Alia

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 17.09.1920
Physical description: 8
: dann wird man einen Vorschlag machen müssen, der wirklich »geeignet' ist, sechs Millionen Menschen im Her zen Europas nicht dem Hungertode, der Anarchie und dem Bolschewismus verfallen zu lassen. Nach Aix les Bains. Zweifellos hat das nach der Begegnung zwischen Gio - l i t t t und Millerand in Aix lesBains heraus» gegebene amtliche Kommunique einen etwas weniger wässe rigen Wortlaut gehabt als jenes nach der Zusammenkunft zwischen Giolittt und Lloyd George in Luzern. Immerhin geht es auch nicht über die Grenzen

. Die bis jetzt bekannt gewordenen Ergebnisse der Kon ferenz von Aix les Bains werden von den Zeitungen als weiterer Erfolg der Politik Millerands bezeichnet, die den Gegensatz zur Politik Lloyd Georges hervorqerufen habe. Die Verschiebung der Konferenz von Genf bedeutet, daß man von der Festsetzung einer bestimmten Entschädigung für Deutschland abgekommen ist. Run har sich nur die Wieder- gutmachungskommission mit der Regelung dieser Frage zu beschäftigen. In der gemeinsamen Erklärung, welche am Schluß der Konferenz

' verteidigte Ortschaft Maeijom besetzt. Nord östlich von Brest-Lttowsk wurden mehrmalige Angriffe abge- wiesen. Der Feind wurde zu panikartigem Rückzug ge zwungen. Nordwestlich von Puszezi-Bialowieska griff der Feind an und wurde zurllckgeworfen. Im Gebiete von Cu- walkt Erkundigungstätigkeit, Abbruch der englisch-russischen Verhandlungen. In einem an verschiedene Parlamentarier gerichteten Schreiben sagt Kamsnew. daß die von Lloyd George gele gentlich seiner Abreise abgegebene Erk'ärung dem Abbruch

der russisch-britischen Verhandlungen gleEchkomme. Kame-j new wendet sich gegen die Beschuldigungen Lloyd Georges, dem er vorwirst, daß er beständig daran gearbeitet habe, die Verhandlungen zum Scheitern zu brinocn. Russisch-finnische» Einvernehmen. In der „Istwestia' berichtet das Mitglied der russischen Verhandlungen. Kerschonzow. daß die wichtigsten Arbeiten der Konferenz erledigt seien. Auch die Gebietsfragen seien vollkommen geregelt. Rußland habe zugunsten Finnlands auf Beschenga verzichtet

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