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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 27.10.1934
Physical description: 6
g.estivgen. Die Vorschüsse haben sich von 1.401,957.000 auf 1.263,920.000 Lire veiinindert. D« Banliiànimlaus ist von 13.461,134.000 ans 13.033,652.000 Lire gesunkeu. Die Hicht- schuldmi habe» sich von 334,780.000 aus Lire 277,389.000 verinindeà Die àntokrrentelmlagMi sind von 582,501.000 Lire ans 697,575.000 Lire gHciegm. 5oyd Georges schreibt Memoiren London, 26. Oktober Wer glaubt, es handele sich bei den Memàen des ehemaligen englischen Premiers Lloyd George um die Rückschau eines weisen Staatsmannes

, Historikers unv Philosophen, «lebt ein» große Ueberraschung. Der 72jährige Lloyd Georges ist immer noch der jugendlich« Feuerkopf ans der Provinz Wales, wie er vor annähernd fünfzig Jahren soinen Einzug in die englische Politik ge halten hat. Maß und Mäßigung, die Grundlagen jeder gerechten Beurteilung sind ihm unbekannt. Er ist nach wie vor d>er geborene Polemiker, vor dessen Pssilà kàà der lebenden und Verstorbe lpen Politiker, des vergangenen Jahrhunderts sicher ist. Sàv eigenen Mmsterkollegen

von einst, Neville Chamberlain, Mc Ksnna, Sir Herbert Samuel rmd Lord Greh bekommen càs UnaiM- nehme zu hören, was er. ihnen offenbar nicht mündliH sagen konnte. Jeden Tag erhalten die großen Tageszeitungen „Berichtigungen' von allen möglichen Generälen, Admirälon und Poli tikern, die der Autor Lloyd Georges herunterge rissen hat. ' In dem jetzt erschieàà dritten Msmoiàband behandelt Lloyd Georges dtie Zeit vom 2. Dezember 1916, dem Tage des „Shaatsvsichs' ab. Das Jahr 1917 war für die Alliierten

besonders kri tisch. Die drei hervorragendsten Ereignisse in^die sem Jahre waven: der unbeschränkte U-Vootkrieg. dke sMÄitext« Offensive des ànqals - Nivà und die russische Revolution. Ueber diese dvcii wichtig sten Ereignisse bringt Lloyd George «in-e Fülle unbekannten und'hochiànessankn Mabsvials, aber alle geschichtlichen Ausführungen scheinen nur Vorwand sür Persönliche Sticheleien zu se>in. Ueber den Gsneiral Haigh, der dem Gedanken der «in- HMKchen BefehlZhaberschaft der alliierten Trup pen

.' Lieben diesen Poleiniken finden sich aber auch einige wertvolle geschichtliche Erinnerungen. Das gilt zum Beispiel von den Kapiteln, die von der Abwehr der deutschen U-Boote handeln. Als am 27.'Januar-1917 der unbeschränkt^- U-Bootkrieg begann, näherte sich die Situation Englands der von Paris 1870-71; das ganze Land litt unter der deutschen U-Bootbelagerung. Erst im Herbst des Jahres 1917 wurde der Bann gebrochen. Lloyd Georges knüpst an d'i e Erinnerung aus diesen Sch'reckenstagen eilnsn heftigen

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 20.02.1918
Physical description: 8
sei. Die Re gierung hätte zu Anfang ihre Autorität gegenüber der Heeresleitung genügend zur Geltung zu bringen verstehen müssen. Marazzi schloß unter allseitigem Lärmen mit einem Gruß an das Andenken der Ge fallenen und heißen Wünschen für die wackere kämpfende Armee. Unerhörte Ssenen im englischen Unterhaus. Nach Londoner Depeschen der Pariser Presse hatte Lloyd George sich am Schluß seiner Unter- hausrcde gegen einen furchtbaren Ansturm der Gegner des einheitlichen Entente-Oberkommandos

zu verteidigen. Als Lloyd George sagte, der deutsche Generalstab würde Millionen dafür zahlen, wenn er auf Asquiths Frage über die Versailler Be schlüsse antworte, erhob sich Asquith und verwahrte sich dagegen, daß er militärische Geheimnisse aus Lloyd George habe hervorlocken wollen. Die Libe ralen sekundierten Asquith unter gewaltigem Lärm. Sie schrien: „Demission! Demission!' Lloyd George machte dann Asquith einige Komplimente, aber die Aufregung legte sich nicht, im Gegenteil der Lärm wuchs, als Loyd

George den Preßfeldzug gegen die Versailler Beschlüsse kritisierte. Die Opposition schrie: „Warum stopfen Sie der Northcliffe Presse nicht den Mund? ES ist eben Ihre eigene Presse. Sie bezieht ihre Informa tion gerade von Ihnen!' Lloyd George schrie zurück: „Das ist eiue Lüge!' Der Premierminister redete sich dann in die größte Wut. Die Hetzereien machen ihm die Krieg führung einfach unmöglich. Wenn man kein Ver trauen mehr in ihn habe, so solle man in Gottes Namen die Regierung wechseln. Repivgtons

Enthüllungen. Uornmrf der Feigheit «vd Unfähigkeit gege« Aoyd George. Oberst Repington gibt in seinem Bericht über die Versailler Konferenz an, daß hinsichtlich der Betätigung Lloyd Georges folgende Gerüchte um- > laufen: Lloyd George habe versucht, die Konferenz zu einer neuen Extratour zu veranlassen, damit aber kein Glück gehabt. F rner habe er, als die effektive Stärke der britischen Armee und autorativ die dringende Erörterung von Verstärkungen betont wurde eine eingehende Diskussion dieses Themas

unverzüglich ein gehend mit der Tätigkeit des Kriegskavmetts zu befassen. Er führt hiebet mit scharfem Sarkasmus aus, daß es sich bei der fraglichen neuen Extra- tour «m einen Schlag gegen die Türkei ge> handelt habe, was ang.fichtsder Anhäufung deutscher Truppen an der Westfront für jeden vernünftig Denkenden unverständlich sei. Es verlaute, dag Lloyd Georges Vorschlag zu dieser Extratur an dem Wideistand Elemenceans gescheitert sei. Aber der Sicherheit halber sollte das Parlament ihm das feste

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Volksrecht
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Page 2 of 4
Date: 26.04.1922
Physical description: 4
Gerte 2 Lloyd George empfing uns in demselben Saale, in welchem die Eröffnungssitzung stattfand.. Es waren nicht nur Journalisten anwesend. - Die Nachricht, daß Lloyd George sprechen würde/ hatte zahlreiche Zuhörer aus verschiedenen Kreisen angelockt. Jede Delegation Hatte — so nebenbei — einige ihrer Getreuen entsendet, Lloyd George erschien heute ernst, gesammelt. Er sprach leise und etwas eintönig. Die heitere Beweglich keit und. konzentrierte Kraft, die ihn bei der Eröffnungs sitzung

zu ^seinem Erfolg verhatf, schien verschwunden. Nur in den Einleitungsworten streute er geschickt einige geistreiche Bosheiten aus, die Heiterkeit, und Beifall anslösten. Lloyd George sagte, er freue sich stets Vertreter der Presse bei sich zu sehen, wenngleich er immer ein wenig befangen sei, 'wenn er vor einem größeren Kreis voir Journalisten spräche. Aber besser als sein Vortrag wir ken könnte, wäre tß, wenn man an ihn Fragen stellen würde, die er beantworten wolle. „Das', sagte Lloyd George, „tvird

das beste Mittel sein, um Klärung in die dunklen Angelegenheiten, dieser Tage zu bringen. — Was soll ich Ihnen über den Geueralpunkt sagen? — Gott ist im Himmel und die .Konferenz ist in Geirna. Sie, ineine Herren, sind ja viel besser informiert wie ich. (Große Heiterkeit.) Wenn ich.wissen ivill, >vas ans der Konferenz vorgeht, lese ich die Zeitungen. (Er neute'Heiterkeit,) Alis diesen habe ich auch einige Sachen erfahren, über die ich f>icr sprechen will.' Lloyd George fuhr, nachdem er einen kteiilen

allein die Konfereuz von Genua Europa den Frieden und die Wiederherstellung nor maler Verhältnisse bringen lvird. — So, und nun, meine Herren, stellen Sie au mich Fragen, nur bitte ich Sie, mir diese Fragen schriftleich zu überreichen. Die erste Frage stellte ein Genueser Journalist: „Weshalb erklärt Rathenau, Lloyd George habe von dem Mkommen von Rapallo gewußt?'- Lloyd George antwortete mit Schärfe und Be- stiimntheit: „Ich köimte es Ihnen mit dem besten Willen nicht sageic; ich weiß

auch nicht, >vie Rathenau dazu kommt. Ich habe gestern sowohl ihn,. >vie Wirth bei nrir gesprochen und sie haben mir gegenüber eine ähn liche Bemerkung nicht gemacht. Wenn sie es getan hätten, so hätte ich ihnen sagen müssen, daß ihre Ansicht absolut falsch sei! Ich spreche es aber jetzt mit aller Deutlichkeit aus.' Dann sagte Lloyd George weiter: „Deutschland akzeptiert den Ausschluß von den Koinmissionssitzllngen, welche die russische Frage betreffen. Deshalb halte ich iveitere Erörterungen über beit deutsch

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 6
Date: 03.05.1921
Physical description: 6
Sonderfriebensangebot unter die kritische Lupe nimmt. Bei diesen kontemplativen Bnßzeitbetrachtun- gen ergibt sich nun, daß Sixtus nur von dem heftigen Wunsch beseelt war, daß Frankreich und Oesterreich siegen. England, Rußland, Deutschland sind ihm völlig Wurst. Ita lien erivähnt er kaum. Für den prinzlichen Herrn Schwager gab es nur drei gute Christenmenschen auf der verdrehten Welt: Poineare, Lloyd George und natürlich der kaiserliche Schloßherr zu Baden bei Wien. Graf Czernin, Ribot und Baron Sonnino erschienen ihm verhängnisvoll

ist unbeugsam; er bereitet die Zusammenkunft von San Giovanni dl Moriano vor, trifft sich aber vorher noch Mit Lloyd George zu Folkestoneu Cambon versichert den Prinzen, daß man sich auf Sonnino („zur einen Hälfte Schotte, zur anderen auch gerade kein Vollblutitaliener!') verlassen könne. Ter Prinz wird noch mehr verärgert. Lloyd George trifft sich in Paris mit Sixtus und berichtet ihm, daß Soimino von seinem irredentistischen Programme nicht abweiche. Tann uracht Italien dinen Friedensschritt. Karl teilt

. Der Prinz eilt nach London, um Lloyd George und den König aufzu klären. Wobei er denn ausführt, daß es doch völlig genüge, Italien die Kohlenzufuhr abzusperren, um es zu erwürgen. Italien sei ein Weib mit masochistischen Allüren, das ver prügelt werden wolle. Lloyd George schreibt an Sonnino, oer aber schweigt. Lloyd George meint, der Baron habe den Braten gerochen. Inzwischen bringt die „Times' die Enthüllung, daß Italien sein Protektorat über Albanien aus gesprochen habe. Lloyd George ist bestürzt

Vorschläge überreicht,, die angeblich in Ausarbei tung seien. In der Nacht von Freitag auf Samstag traf in London der englische Botschafter in Berlin, Lord Abernon, ein, der dem Ministerium die von England verlangten Aufklärun gen der deutschen Regierung über die deutschen Borschläge überbrachte. Der italienische Minister Graf Sforza ist am Samstag um 11 Uhr vormittags in London eingelangt. Nach mittags um 3 Uhr fand die erste Sitzung des Obersten Rates statt. Es wohnten für England bei: Lloyd George

auseinander. Deutsch-amerikanischer Friedensvertrag in Sicht. Senator Lodge erklärte im amerikanischen Senate, daß nach Annahme der Motion Knox, der Abschluß eines Fris« densoertrages mit Deutscbland wahrscheinlich sei. Die irische Frage. Lloyd George erklärte im Unterhause über die Beschwer den von Abgeordneten bezüglich des Berhaltens der Truppen, daß die vollständige Unabhängigkeit Irlands nicht zugegeben werden könne, das Land müsse sich mit dem eine weite Auto nomie gewährende Homerule begnügen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 8
Date: 11.05.1922
Physical description: 8
ist es ihnen unbequem, daß die Artikel des emorandums der Alliierten verlangen, auf die bolschewistische Agitation zu verzichten. Davon lobt ja vorläufig Rußland. Auch scheint man in Rußland noch immer nicht begriffen zu haben, daß die Hoffnung;auif eine -Wellöwoluitilon vorläu fig begraben ist, Rußland bleibt doch eigentlich gar nichts übrig, als den wirtschaftlichen und finanziellen Anschluß an Europa zu suchen. Er wäre auch leicht gu finden. Denn Lloyd George kommt den Russen -mehr als aus halbem Wege entgegen

. Er wäre sicherlich bereit, für diesen Anschmß Rußlands fmanntelle Opfer zu bringen. Vielleicht ließe sich England 'sogar dazu 'bereit finden, eventuell auch ohne Mithilfe Frankreichs aus eigenem Rußland namhafte Kredite zu be willigen. Selbstverständlich übt Lloyd George auf die Sowjetvertroter in Genua heute den größten Druck aus, schon aus dem Gruride, um im Falle der Sprengung der Konferenz die alleinige Schuld den Franzosen zuschiebenzu können. Hier bei bedient er sich der Dermittkmg der Deutschen

. Deutschland ist 'immerhin in der Lage, Rußland freundschaftliche Vorstellungen machen zu kön nen. 'Lloyd George müht sich und 'dies mit Er folg. Das beweist auch das vielbeftrittene, aber doch 'bestehende Petroleumabkommen mit den Sowjets. Frankreich will auch in der Reparationsfrage eigenmächtig vorgehen. Das beweist die endgül tige Ablehnung der von Lloyd George angereg ten Konferenz der Signatarmöchte. Selbstän diges Himdeln in einer Frage, die nach englischer Auffassung nur gemeinsam zu regeln

ist, kann aber bei England den Wegfall aller Hemmungen vor einem selbständigen Borgehen in 'der russi- schen Frage auslösen. Die Folge davon könnte, trotz aller gegenteiligen Versicherungen der eng, lischen und französischen Pressechefs und selbst Lloyd Georges, doch wieder zu einer Verschär fung des englisch-französischen Gegensatzes füh ren. PoinearL hat -außerordentlich viele Rei- fui bungsflächen geschaffen. Es zeigt sich also in allen großen Angelegen- eiten 'der Konferenz eine namhafte Derschär- . irrig der Lage

. Ob es aber Lloyd George auf einen endgüMgen Bruch ankommen lassen wird, bleibt doch immer noch zweifelhaft. Man darf nie vergessen, daß ein Aufstiegen der Konferenz auch das Ende Lloyd Georges bedeuten würde, denn er käme als Besiegter heim. Der zähe Lloyd George wird also ln Genua bis zur letzten Minute fänSpfett. Die entscheidende Woche ist, cm ihrem Krisenpunkt wngeiangt. Die Züge ' in Genua stehen unter Dampf. M. Der Krisenstaat. —r. Innsbruck, 9. Mai. Die österreichische Wirtschaft nähert

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Volksrecht
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Page 2 of 8
Date: 24.09.1922
Physical description: 8
fühlt, die Teilnahme an einer Aktion gegen die Türkei, die doch auch eine Aktion für Griechenland tväre, zu ertvarten, nruß geradezu als eine Naivität bezeichnet werden; Italien tut ittcht nur nicht uttt, sondert! hat seine Truppen aus der neutraleil Zone schon zurück gezogen, um nur ja jede Berührung mit den Türken zu vermeiden. 'Dasselbe ist auch , der Fall mit Frankreich, das'- mit der Angora-Regierung geradezu verbündet ist; im übrigen auch wohl das Bedürfnis haben tvird, Lloyd George

, wem: Thrazien samt^Adria- nopel an die Türkei fiele. Vielleicht, daß Rumänien beit englischen Standpunkt teilt; aber.zu einem uttlitärischen Einschreiten tvird es nicht laugen. Aber auch' in den Dominions findet die englische. Einladung nur kühle Aufnahme, die Lloyd George damit nicht wettmachen tvird, daß er den Premiuiekmiuister von Australien und Neuseeland über ihre Antwort die „größte Genugtuung' ausgedrückt hat; daß er meint, das britische Reich könne nicht zugebeu, „daß die Ergebnisse

energischer Elttsprüch gegen dett Be schluß der Regiertmg, Truppen nach Kaitstanttuopel zn entsenden, erhoben wird. Wir verpflichten uns, heißt es in der Entschließung, .daß, soweit wir in Betrachl komUten, nicht ciu. Manu und nicht ein' Schiff oder Muuittou zur Unterstützung des Krieges Cugland ver lassen werden... Die TürkeuPolitik Lloyd Ge orges ist eben ans der ganzen Linie bankerott ge- tuotetu ' Sie ist ohne Zweifel die größte Dimttnhpit, die Lloyd George begehen konnte. Schott daß sich die eng

hat.zunächst mit dem entschie densten Widerstand der englischen Arbeiterschaft zu rech-, neu. Am Tlonnerstag haben, die Vertreter oer Getverk- schaften und der Partei bei Lloyd George vorgesprochen und erklärt, daß sie einer Kriegsaktion absoluten Wider stand entgegensetzen würden. Ter Premierminister be tonte, daß di« Rcgierttng mit ihrer festen Haltung nur die Anfvechterhaltnug des Friedens austrebe. Das gleiche haben auch 1914 alle.Regierungen erklärt. Aber auch das Bürgertum ist durchaus

nicht be geistert voit der neuen Wendung der Orientdktlge. So ver öffentlichten die „Times' einen Artikel des frützerett Außenministers Lord Grey, der sich mit der Polittk Lloyd Georges in der Orietltfrage - befaßt. Lord ^ Grey verurteilt entschieden, daß Lloyd George allein in der Frage Vorgehen will. Ohne ein Einverständttts der an deren Miierlen sei eine Regelung der Frage nicht mehr möglich. Wentt diese Politik noch -weiter geführt tverde, so sei dies nicht nur für die Entente, sondern'auch für England

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Der Burggräfler
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Page 1 of 4
Date: 08.04.1922
Physical description: 4
, über die politischen Bestrebungen und Ziele den .Sieg da vontragen könnten. -* In richtiger Einschätzung dieser' Bedenken und Be fürchtungen hat Lloyd George nunmehr au die franzö sische Regierung den Vorschlag gerichtet, das; die Ver treter der alliierten Mächte noch vor dem - offi ziellen Beginn der Konferenz (10. April) in Genua zu einer Vorbesprechung sich zusammenfiuden. Die Ab sicht Lloyd Georges geht dahm, gewissermaßen alsHaupt- ausschuß der Konferenz eine volitische Konmnssion einzu- richten

. die die Aufgabe haben soll, den Geschäftsgang der.Konferenz zu regeln, die Bearbeitung der zu bera tenden Materien vorzunehmen und die großen Entschei dungen vorzubereiten. Frankreich betrachtet nuir bezeich nenderweise in diesem Vorschlag eine Falle Lloyd Ge orges. Die französische Presse macht gegen den Plan gel tend, daß, er die Institution des Obersten Rates nur in einer anderen Form und auf Umwegen wieder zur überragenden Instanz erhebe. Eine derartige Entwicklung wünschen die Franzosen

nicht, weil sie glauben, bisher bei den Beratungen des Obersten Rates schlecht abgc- : schnitten zu ^haben.- Man. fürchtet eine Oberherrschaft ^EMands^öder»dvch -.den'7DersE'°Englänb züm eigent lichen Herrn der Konferenz von Genua zu machen. Nun sieht Lloyd George in Genua gewissermaßen sein politisches Meisterstück und hat auch den Wunsch, dieses Werk vor Gefahren zu schützen. Der eigentliche Wan Englands dürfte aber doch nicht- auf eine Ueber- tölpeluug Frankreichs hinzielcn, sondern daraus, eine ge schlossene

Front der alliierten Mächte gegen alle anderen Teilnehmer zu schassen. Mag sein, daß Lloyd Georges Ziel auch darauf hinausgeht, die französischen Absichren auf eine Unterstellung der kleinen Entente unter französische Gefolgschaft zu durchkreuzen. Wenn Frankreich sich gegen den Plan Lloyd Georges, wendet, dann tut es das aller dings nicht zuletzt gerade in der Furcht, isoliert zu fwerden. Nun macht Lloyd George seine Reise nach Genua - über Paris und wird dort von Freftag abends dis zur Abreise

am Samstag abends mit Poincarc sich besprechen. Daß man darauf ausgeht u. a. Deutschland zu hin dern, die Wiederguwrachungss'rage aufguro'.len. geht-aus der Tatsache hervor, daß die Reparationskommission von Deutschland forderte, die Reparationsnote nach vor Sams tag, 8. April, abzugeben, beide Sachleistungsadkommen noch vor der Eenuakonferenz zu ratifizieren. Uebrigcns hat Lloyd George in seiner Uifterhausrede vonr Montag klar dnrchblicken lassen, daß er in der Hauptsache mit. Frankreich Zusammengehen

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 01.04.1936
Physical description: 6
nach der Brüsseler Konferenz vor Ostern schon als erledigt gelten kann. Nach diesem Blatt dürfte die Konferenz etwa drei Wochen nach den französischen Wahlen stattfinden, d. h. also Mitte oder Ende Mai. So würde England die gewünschte Gelegenheit haben, in aller Ruhe allein mit Deutschland zu verhandeln, bevor die große inter« nationale Aussprache beginnt. Lloyd George als Warner Paris, 31. März. Die Agenee Havas meldet aus London: In einem Brief an die „Times' wendet sich Kriegsminister Dnsf Cooper heftig

gegen Behaup tungen Lloyd Georges, daß die Besprechungen zwischen den Generalstäben von Frankreich und Großbritannien den Eintritt Großbritanniens in den Krieg bedeuteten. Lloyd George sei ein in der ganzen Welt bekannter Staatsmann. Seine Worte sollten von ihm selbst genau erwogen und von sei nen Landsleuten aufmerksam geprüft werden. In einem heute veröffentlichten Artikel schreibt näm-, lich Lloyd George, daß ein durch Fühlungnahme zwischen dem französischen und dem englischen Ge neralstab

ausgearbeiteter militärischer Plan das Imperium, 3,300.000 Tote und Verwundete und eine Schuld von 8 Milliarden Pfund Sterling ge kostet habe, wobei er hinzufügt: „Hütet euch vor militärischen Verwicklungen.' Daraus ergibt sich offenbar, daß die Regierung Asquith, der Lloyd George als Schatzkanzler an gehörte, ohne militärisches Abkommen im Jahre 1914 nicht in den Krieg eingetreten wäre. Also hätten wir nach allem nicht für eine große Sache gekämpft, wie Lloyd George uns wahrend vier einhalb Jahr« versichert

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 20
Date: 22.08.1920
Physical description: 20
wird behauptet, daß die Friedens- MWein Frankreich gegen Lloyd George. Die französische Presse u endet sich heftig gegen Lloyd George. Er sei der allein Schuldige am englisch-französischen Mißverständnis. „Matin' sagt, Frankreich hat nach dem Friedensvertrag beinahe an die Unfehlbarkeit Lloyd Georges ge glaubt. Abir Lloyd George hat keinen weiteren Blick und vertritt nur die Interessen Eugl.nds. Wie der englische Ministerpräsident die englische öffentliche Meinung behen^t. zeigt die Tatsache, daß er sogar

die „Times' an seinen Siegeswagen gespannt hat. die jetzt über französischen Irrtum darauf los artikelt. In den Verhandlungen zwi schen England und Frankreich ist eine Pause ein getreten, wie es heißt, wurde Lord Derby von Lloyd Leorge ermächtigt, in Urlaub zu gehen „Temps' glaubt, es sei das ein Zeichen, daß die kritischeste Periode überwunden sei. Auch in amt lichen Kreisen verlautet Aehnliches. Jedoch bewahrt di« Presse Vorsicht. Mehr Glauben findet die Nachricht, es handle sich um eine Verschiebung

der Verhandlungen auf einen günstigeren Zeitpunkt. Große Sensation erweckt die Nachricht, daß Lloyd George «n Luzern mit dem deutschen Reichskanzler Fehrenbach eine Begegnung haben werde. Frank reich kann nicht begreifen, wie man mit Deutschland auf gleich und gleich oerhandeln kann, obwohl es die Notwendigkeit der europäischen Zusammen arbeit zugegeben hat. Wie es heißt, denkt man daran, L'loyd George in freundschaftlicher Weise nahezulegen, daß Frankreich und England derzeit Noch Alliierte seien

, während England und Italien für eine Politik des Friedens eintre ten. „Giornale D'Jtalia' schreibt, daß bei den Begegnungen Eiolittis mit Lloyd George und Mil kerand die Adriafrage besprochen werde. Hingegen Preint »Jdea Nazionale', die Adriafrage sei von konferenz vom Rabbi Stephan Wise gelenkt wurde» geheim mit Kunst. Stolz berichtete auch der „Uni vers Zsraelite', wie die Konferenz ihre Sitzungen gerade am Sabbat, dem 18. Jänner begonnen ha be, vm Tag und zur Stunde, da in den Synagogen der erste Abschnitt

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 18.09.1920
Physical description: 8
zwischen Italien und der Tschecho-Slowakei zu funk, tionieren hätte. Auch hatte der Minister im Vatikan über die Fragen der Trennung von Staat und Kirche Anträge zu stellen. Die Verschiebung der Reise soll durch die innere- Politik in Prag verursacht worden sein. Frankreich. Eine französisch-englisch« Konferenz in Biarritz. Pariser Blätter melden, daß demnächst Be sprechungen zwischen dem Quai d'Orsay und dem französischen Botschafter in London statt finden werden, um eine Konferenz Lloyd Ge orges

von 87 Polizisten, 12 Soldaten und 21 Zivilisten zur Folge. Im Verlaufe der Kämpfe wurden weiter» 150 Polizisten, 51 Soldaten und 56 Zivilisten verwundet. Zu dieser Liste kom men noch die erst kürzlich ausgeübten Angriffe und Aufstände, welche nahezu auf der ganzen Insel stattfanden. Der Bürgermeister von Cork und das Mi nisterium Lloyd George. Aus London wird der .Deutschen All- gemeinen Zeitung' telegraphiert: Für den Fall des Ablebens des im Hungerstreike be findlichen Bürgermeisters von Cork rechnet

man in hiesigen politischen Kreisen ernst» lich mit einer Kabinettskrise. Schon setzt wird Lloyd George vorgeworfen, er habe es nicht verständen, einen Ausweg aus die ser schwierigen Situation zu finden und e» geschehen lassen, daß sich die Angelegenheit zu einer Frage auswachse, die weit über den Charakter eines gewöhnlichen Konfliktes des Bürgermeisters mit den Gerichten hin. ausgehe. Besonders verwickelt wird die Situation noch dadurch, daß die Regierung den Bürgermeister von Cork zum Märty rer Irlands

habe werden lassen. In Ame rika herrscht eine außerordentliche Berstim. mung darüber. » Die Anklagen Lloyd Georges gegen Ka- menew. Ueber die Unterredung Kamenews mit Lloyd George berichtet die .Aaily News': Die Unterredung zeichnete sich durch das Fehlen jener Herzlichkeit aus. die die frühe ren Unterredungen zwischen dem ersten Minister,und dem Sowjetdelegierten kenn zeichnete. Lloyd George beschuldigte Ka- menew einer Reihe von Vertrauensbrüchen und erklärte ihm, wenn er nicht selbst um seinen Paß gebeten

hätte, so würde ihm oieser trotzdem ausgehändigt worden sein, die politischen Verhandlungen würden Nicht eher wieder aufgenommen werden, bis die britische Regierung davon überzeugt sei, daß die Moskauer Regierung ihren Versuch, sich in die inneren Angelegenhei. ten Großbritanniens einzumischen, ausge geben habe. Lloyd George brachte gegen Kamenew solgende Anklagen von 1. daß er am Verkaufe der Juwelen der russischen Kaiserfamilie in England betei ligt sei; 2. daß er Verhandlungen geführt

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 6
Date: 21.04.1922
Physical description: 6
. Einvernahme eines Vertreters Südtirols vom Völkerbund. In der Minoritökenfrage. Gestern wurde, wie uns telegraphiert wird, von der Kom mission der Völkerbundsliga zum Schutze der nationalen Min- sind neue Klippen. 'Vor allem muß erst das Verhältnis der übrigen Staaten zu Rußland bekannt werden. Leicht wird das nicht, zumal die Russen weniger als je gewillt sind, sich Gesetze vvrschreiben zu lassen. Der Presseempfang bei Lloyd Georges. Genua, 21. April. Lloyd George gewährte gestern einer ganzen

hätte in Gefahr bringen können, doch könne man sicher sein, -daß die Angelegenheit im Laufe des heutigen Tages gelöst werben wird. Einer der Schriftsteller fragt« dann schriftlich an, ob er etwas vom Abschlüsse des deutsch-russischen Vertrages gewußt habe. Lloyd George erklärt«, er habe nichts davon gewußt und ihm gegenüber hätten auch weder Rathenau noch Wirth je mals behauptet, daß er schon früher vom Vertrage Kenntnis gehabt habe. Don der Rote, die 'den Deutschen auf den Abschluß des Vertrages

hin zugestellt wurde, erwartet sich Lloyd George einen großartigen moralischen Erfolg, der sicher zrim guten Aus- gaug der Konferenz beitragen wird, den doch auch die Deut schen und die Russen wünschen. Weiters erklärte Lloyd Ge orge auch dafür zu fein, daß mich D e u t f ch l and u n d R u ß- landin den Volk erb undaufgenommenwerden, da derselbe eine Vereinigung zum Nutzen Europas fei und doch „auch' Deutschland und Rußland wichtige Staaten des, europäischen Kontinentes seien. (Sohr gnädigI Anm. d. Red

.) Line schwere Niederlage Frankreichs. Der Zwischen füll, der durch das deutsch-russische Ab kommen heraufbcischworen worden -war, gilt als beige- leyt. Die Deutschen werden heute die Antwortnote überrei chen. Dies hat jedoch nur mehr die Bedeutung einer Formali tät. In der Rote wird gegen den Vorwurf der Berheimli- chung und der Illoyalität Verwahrung eingelegt. Trotzdem hat Lloyd George gestern vor der Presso der ganzen Welt denselben wiederholt. Deutschland erklärt, an den Beratungen der ersten

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Südtiroler Heimat
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Page 4 of 8
Date: 01.05.1928
Physical description: 8
auch Frankreich den Friedensverhandlungen sympathisch gegenüberstanden. Die Verhandlungen, die auf Seite Englands mit Lloyd George. Baisour, Lord Cur- -on und Lord Millner, auf Seite Frankreichs mit Poincare und dem an Stelle Briands neuernannten Mimsterpräsi- denten Ribot geführt wurden, waren bis Mitte April 1917 streng geheimgehalten worden. Am 14. April ttaf Ribot mit Lloyd George in Bou- logne zusammen, wobei letzterer die Auffassung verttat, auch Sonnino in die Verhandlungen einzuweihen. Prinz Sinus

mit Lloyd George zu sammen, der inzwischen gleichfalls mit Sonnino verhandelt hatte. Sonnino erklärt;, daß Italien ohne die Verwirklichung seiner Kriegsziele keinen Sonderfrieden mit Oesterreich schlie ßen werde. Auf die Frage des Prinzen, welches die An sprüche Italiens wären, antwortete Lloyd George: Sehr viele, das Trentino, Dalmatien, sämtliche Küsteninseln, ver mutlich auch Triest. Ribot sah die Zache noch viel schwärzer, er gewann aus seiner Unterredung den Eindruck, daß die Monarchie

, daß ein Abgesandter des Königs von Italien und General Cadornas auf der deutschen Gesandtschaft in Bern ! erschienen sei und Deutschland ersucht habe, Oesterreich-Un- j garn mitzuteilen, daß der König von Italien gegen Ab- ttetung des Trentino zum Friedensschluß bereit sei. Ribot erklärte dem Prinzen, er glaube an das italienische Frie-. densangebot nicht. Am 27. Mai 1917 ttaf Prinz Sixtus neilerlich mit Lloyd George in London zusammen. Im Laufe der Unter redung wurde beschlossen, die österreichischen Friedcnsvor

- schläge einer Konferenz der Staatsoberhäupter zur Ent scheidung vorzulegen. London und Paris erklärten sich zu l diesem Schritts bereit. Nur Italien blieb die Antwort schuldig. Später (am 12. Juni) betonte Jules Cambon dem Prinzen gegenüber ausdrücklich, daß Lloyd George die Ak tion energisch in die Hand genommen habe, daß aber jeder Versuch an dem Widerstande Sonninos gescheitert sei. Am 25. Juni kehrte der Prinz zu feinem Regiment zurück und der Krieg ging weiter. . . Die Veröffentlichungen tragen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 4
Date: 08.05.1922
Physical description: 4
kein amt liches Communiquß über die Arbeiten und den Verlauf der Konferenz ausgegeben. Keine der Kommissionen hielt eine Sitzung ab. -Um so reger war aber die diplomatische Tä tigkeit. Es gab zahlreiche Besprechungen der Führer der verschiedenen Delegationen unterein ander. Bet allen Besprechungen handelte e> sich in der Hauptsache um das russische Problem und den Friedenspakt. Eine Londoner Meldung sagt, daß Lloyd Ge orge erklärt habe, wenn die Konferenz scheitere, werde er die französische

und russische Regierung brandmarken, daß durch ihre Schuld die Verhandlungen in Genua zu nicht» geführt und die Weltwiederherstellung nicht gelungen sei. Fortgesetzte Sabotage. Die englische Delegation in Genua dementiert kategorisch die Petroleumabmachungen Mischen England und Rußland. Auch Krassin erklärte, daß nur unverbindliche Vorverhandlungen statt fanden. Samuel, der Präsident der Steel-Com pagnie ist in Genua «ingetrosfen und bestätigt die Richtigkeit des englischen Dementis. Lloyd George

hochwichtige Beratungen im Gang« sind, di« für die zukünftige deutsche Politik vonetnschneidenderBedeu- tung sein können. Mit Rücksicht aus die Unterhandlungen Lloyd Georges mit den deutschen Delegationsführern, dem polnischen Minister Skirmunt und dem süd slawischen Minister Rinffchiffch, die zeigen, daß Lloyd George in der russischen 'Frage eine breite Front Herstellen möchte, wird der 6. Mai als ent scheidender «Dag in Genua gedeutet. Dem gleichen Zweck dienten offenbar auch die Besprechungen

Tschttscherins mit Benesch und Skirmunt. Lloyd George kämpft mit dem Aufgebot seiner ganzen Staatskunst für das Wiederaufbauprogramm. Er will erreichen, daß sowohl Rußland wie Frank reich daran teilnehmen und daß Frankreich ver hindert wird, durch seine Politik gegen Deutsch land den großen Plan zum Scheitern zu brin gen. Ablehnung de» Memorandum»!. Die russische Delegation hat der En tente mitgeteM, daß sie ein Radiotelogvwmm aus Moskau erhallen habe, in dem es heißt, daß sich die Delegation dem Memorandum

auf den Brückenkopf von Mainz oorzusch loben, um im gegebenen Moment« leicht Norddeutsch- land von SüddeutschlaNd trennen zu können. Die deutsche Botschaft in Paris dementiert die „Temps'-MeWung von einer Lloyd George gegenüber -abgegebenen Erklärung Rathenaus, das Vorrücken Frarckreichs ins Ruhrgebiet würde aus blutigen Widerstand Deutschlands stoßen. dringend 'davon abraten, das Zukunftsgebäude der Autonomie auf diesem einzigen Stützpfeiler Ä bauen. So wie die Dinge heute nun ein- regen, sind wir' deutsche

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 27.06.1937
Physical description: 8
haben gezeigt, daß wir, wenn wir uns ihnen stellen, in der Lage sind, sie zu schlagen.' Auf den überaus heftigen Angriff Lloyd Geor ges antwortete Eden, daß er den Vorwurf der Feigheit prüfen wolle, den Lloyd George erhoben habe. Es sei nichts einfacher für eine Regierung und gewiß nichts einfacher für einen Außenmini ster, als auf Kosten anderer tapfer zu sein. Eden sagte: Wenn man andere Länder nicht vom glei ch«» Verantwortungsgejühl beseelt sieht, enthebt uns das in keiner Weise der Verantwortung

des Nichteinmischungsausschusses wird einberufen werden und wenn die Bereitschaft zur Zusammenarbeit besteht, wird noch einmal ein Versuch gemacht werden. Die Rcgierung wird jedenfalls alles tun. was ihrer Ansicht nach am Besten geeignet ist, den Frieden in Europa in die ser Generation zu erhalten. Chamberlain bemerkte, Lloyd George habe wohl vollkommen übersehen, daß Rußland an die spanische Regierung Waffen in grüßten Massen geliefert habe. Bevorstehende Schließung der Gasthöfe und Cafes in Frankreich. Paris. 26. Juni. Das Exekutivkomitee

Beratung zerstört wor den sei. Unvermeidlicherweise sei infolgedessen die Lage schwieriger als vorher geworden. Die briti sche Regierung werde die Nichteinmischungspo litik nicht aufgeben, weil England die Gefahren erkenne, die sich hinter der Preisgabe einer solchen Politik verbergen. Das heiße aber nicht, daß man Frieden um jeden Preis wolle. Sowohl der Führer der Arbeiterpartei, Attlee, als auch Lloyd George erklärten, daß sie die Rede Edens aufs tiefste enttäuscht habe. Lloyd George Roma, 26. Juni

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 27.08.1917
Physical description: 6
den Lebensmittelpreise, die Fortdauer der Aus beutung und die Profitsucht sich mit den schreck lichen Leiden in den Familien des Volkes ver binden, entstehe ein Zustand der Gärung, der jederzeit zum Ausbruch führen könne. Lloyd Georges trügerische Zukunftsmusik. Lloyd Georges optimistische Rede über Lebensmittelversorgung und U-Boots- betampfung hat in England weniger beruhi gend gewirkt, als er hoffte, weil sie, wie die „Daily Mail' bemerkt, „zum größten Teil Zu kunftsmusik war, und weder er noch jemand

anders die Gewähr übernehmen könnte, daß sich seine Prophezeiungen auch erfüllen werden. Bei der rein defensiven Strategie der Admira lität gegenüber den U-Booten liege Englands ganzes Heil im Schiffsbau zur Deckung der Ver luste, und der Schiffsbau hänge von zwei Fak toren ab, die immer unsicherer würden, der Arbeiter- und der Materialfrage. Der Premier minister habe keinerlei Zusicherung gegeben, daß er über diese zwei Dinge verfüge. Die „Daily News' meint, auch wenn Lloyd Geor ges Zahlen richtig seien

und der monatliche Nettoverlust der englischen Handelsflotte durch schnittlich nur 250.MV Tonnen betrage, bleibe die Lage gefährlich genug. Das Blatt verhehlt nicht, daß es Lloyd Georges Zahlen und „allen den Millionen, in denen er schwelgte', mehr als skeptisch gegenüberstehe.' WM. Wieviel Truppen kann Amerika nach Europa schicken? Wie groß die militärische Hilfe Amerikas sein dürste, geht aus der Aeußerung von Frank H. Symmonds, des bekannten Heraus gebers der „Newyork Tribüne', hervor, eines Mannes, der wegen

er: Nichts sei unsicherer als der Augen blick, wann der Friede kommen werde: man müsse hoffen, daß der Zeitpunkt näher fei. als irgend jemand zu glauben geneigt fei. Asguith, der frühere englische Premier minister will im Herbste einen agitatorischen Feldzug für einen Völkerbund beginnen, dem auch Deutschland angehören soll. Daraus wird geschlossen, daß die Stellung von Lloyd George nicht mehr so ganz unerschütterlich sei wie noch vor einigen Monaten. Asguith ist einer der schlauesten Menschen im Parlamente

und einer der größten politischen Taktiker, die heute leben. Er wird seine Zeit richtig wählen und genau wissen, wann der Augenblick gekommeil ist. lim einen Wechsel der Regierung, die er trotz des an ihm von Lloyd George begangenen Verrates bisher unterstützt hat, herbeizuführen. Gemäßigter als Llond George dürfte Asguith jedenfalls sein. Aber der Unterschied sollte nicht gerade überschätzt werden. — „Morning Post' opponiert schon gegen den angekündigten Ver band der Völker, falls man beabsichtigt. Deutschland

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 19.04.1918
Physical description: 8
und richtete an die französischen Kriegshetzer die entschiede ne Mahnung, lieber den Wünschen des Heili - gen Stuhles Rechnung zu tragen, um zu dem von den Völkern ersehnten dauerhaften Frie den zu gelangen und die Leiden des Krieges zu mildern. Lloyd George fleht um die HUse der Iren. Im englischen Unterhause erklärte Lloyd George: Es ist im Intersfe unserer Leistungs fähigkeit und der Mobilisierung unserer Kräfte für das beste Ziel wünschenswert, daß wir die irische Frage regeln und irgendwie

eine Zu friedenheit in Irland und das Wohlwollen Amerikas erreichen, Der Feind zielt auf die Vernichtung der britischen Armee. Er hat, wie ich leider bekennen muß, der englischen Armee schwere Verluste zugefügt, aber noch nicht be - siegt. Wenn alle Parteien in England und Irland zusammenstehen, wenn die Iren in Irland in Millionen über das Meer kommen und vereint mit den englischen Trup -- pen kämpfen, werden wir endlich siegen. — Lloyd George verließ unter stürmischem Beifall das Haus. Während Lloyd George

Lloyd George am Sonntag, 14. April» in Lon don eine öffentliche Ansprache, in der er die militärische Lage der Kriegführenden als reif für einen Verständigungsfrieden bezeichnete. Im Anschlüsse an die'Rede Lloyd Georges kam es zu Kundgebungen der Londoner Pazifisten Die Friedensbewegung in England ist infolge der deutschen Offensive angewachsen. In Lon don, Manchester und Birmingham sind starke Friedensorganisationen. Die Londoner Ge werkschaftler haben eine große Probeabstim mung vorgenommen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 19.04.1918
Physical description: 8
an die französischen Kriegshetzer die entschiede ne Mahnung, lieber den Wünschen des Heili - gen Stuhles Rechnung zu tragen, um zu dem von den Völkern ersehnten dauerhaften Frie - den zu gelangen und die Leiden des Krieges zu mildern. Lloyd George fleht um die Hilfe der Iren. Im englischen Unterhause erklärte Lloyd George: Es ist im Jntersse unserer Leistungs fähigkeit und der Mobilisierung unserer Kräfte für das beste Ziel wünschenswert, daß wir die irische Frage regeln und irgendwie eine Zu friedenheit in Irland

und das Wohlwollen Amerikas erreichen. Der Feind zielt auf die Vernichtung der britischen Armee. Er hat, wie ich leider bekennen muß, der englischen Armee schwere Verluste zugefügt, aber noch nicht be - siegt. Wenn alle Parteien in England und Irland zusammenstehen, wenn die Iren in Irland in Millionen über das Meer kommen und vereint mit den englischen Trup - pen kämpfen, werden wir endlich siegen. — Lloyd George verließ unter stürmischem Beifall das Haus. Während Lloyd George die Iren um Hilfe bitte, verlangt

der italienische Schatzkanzler Nitti von England Hilfe. Einem englischen Journalisten erklärte Nitti: Es wäre ein Ver - brechen, Italien ungenügend mit Kohle, Eisen und Getreide zu versehen. Es wäre gefährlich, auch nur eine Division von der italienischen Front wegzunehmen, sowie es schuldhast wäre. Italien im Fall einer neuen Offensive die Ver stärkungen der Verbündeten vorzuenthalten. Ariedensbedürfnis in den Ländern der Entente. Nach einer Rotterdamer Meldung hielt Lloyd George ai^ Sonntag,^14. April

, in Lon don cme öfftniÄichc Ansprache, in der er die militärische Lage der Kriegführenden als reif für einen Verständigungsfrieden bezeichnete. Im Anschlüsse an die Rede Lloyd Georges kam es zu Kundgebungen der Londoner Pazifisten Die Friedensbewegung in England ist infolge der deutschen Offensive angewachsen. In Lon don, Manchester uud Birmingham sind starke Friedensorganisationen. Die Londoner Ge werkschaftler haben eine große Probeabstim mung vorgenommen. Von je 10 Organisierten stimmten

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 25.02.1921
Physical description: 8
JfPiBEf, Sm H. tfürrmf IM anic klaren Köpfe in England, Mac Kenn«, Lord Shef field. Keynes und Angell, die Italiener Einaudi und Nitti, der Gewerkschaftsführer Jouhaux in Frankreich haben gewarnt vor dein Wahnsinn van Paris, der römische Kammerausfchuß für auswärtige Angelegenheiten hat schärfste Kritik an dem Pa- . riser Bericht des Grafen Sforza geübt, Lord Robert Cecil hat ! seine Wege von Lloyd George getrennt und ist in Opposition gegangen. Bon oben und von unten, in den führenden Wirt

- ' schaltskävfen und den proletarischen Wirtschaftsmassen der ; Enlenteländer England, Frankreich und Italien setzt eine j starke Strömung gegen die unstillbare Revanche und Habgier ; Frankreichs, gegen die Versklavung Deutschlands, gegen die Zertrümmerung Europas ein. Aber noch haben in Frankreich die militärischen und zivilen Kriegsgewinner, die Fachs und , Lom nrs. alle staatlichen Machtmittel ungemindert In der Hand. und Lloyd George ist zu schwach, Lloyd George ist zu müde, um seiner besseren Einsicht

gegen die Pariser Tollhaus- dclirien zum Siege zu verbelfcn. Noch hat die Zeit sich nicht erfüllt. Kein Kabinettswechsel in Paris, nur ein Kabinetts- mcchfel in London kann Deutschland und Europa von dem Dämon dieses Friedens unter ständiger Gewaltdrvhung be freien. Aber vielleicht ist auch dieser Tag nicht mehr zu fern; Lord Robert Cecil sieht Lloyd George bereits über die Schul tern. Bis dabin freilich und für die Londoner Tagung gilt es, für Deutschland stark zu bleiben, auf seinem Recht zu bestehen

f und auszubarren. Lloyd George ist in Paris „umgefallen', Deutschland in London darf es nicht, um feinet- und um Eu ropas willenl VölkerbundskahenZammer. H. A. Zürich, 16. Februar 19211. Vor etwa einem halben Monat brachten die „Basler Nachrichten' ein Privattclegramm eines bekannten Jour nalisten in Bern, der auch das Luzerncr„Vaterland' bedient und dem lctztjnhngen Bunde,spräsidentcn und derzeitigen Ws deS Politische» Departements, Herrn Motta, nahe- ieht. Dieser aussehcncrrcgendcn Meldung war zu entnehmen

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Der Burggräfler
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Page 1 of 4
Date: 11.08.1921
Physical description: 4
sich in diesem Falle Lloyd George und Briänd gut bewußt sind, auf einen neutralen Dritten pbgewälzt erscheint, wenn nach der Entscheidung und in folge derselben ein Konflikt entstünde. Alle möchten sich dami die Hände in Unschuld waschen können und sagen: Das hat eine, technische Kommission so entschieden, wir Politiker haben nur auf ihr Gutachten hin den Spruch gefällt. In der militärischen Frage haben sich die englischen und italienischen Generale unumwunden gegen den Stand punkt Le Rands ausgesprochen

werden. , Stuart hält eilte sofortige Lösung für notwendig und ist für die Anfrechterhaltung des einheitlichen Borgehen-, der interalliierten Truppen. Der Italiener De M a r i n i s erklärte, daß genügend Ententetruppen in Oberschlesien feien und wünschte eine schnelle Entscheidung, die mr Polen und Deutschland jene Gebiete zuweise, die, ihnen gebühren, und die Zurückzie hung der Ententetruppen. Lloyd George betont die schwere Verantwortung der Entente für einen sich eventuell ans der Lösung

des oberschlesischen Grenzproblems ergebenden Konflikt und wies auf die Gleichheit der Gesichtspunkte Englands und Italiens im Gegensatz zu Frankreich, sowie auf die 'Notwendigkeit über diese Gegensätze hiniveg zu einer Einigung'zu kommen, da der Weltfriede von dieser Lösung abhängen werde. Die Lösung der .Grenz- > frage dürfe nicht die Mehrheit der Oberschlesier den Po- ' len opfern und weiters, sagte Lloyd George, zeigt auch die Geschichte, daß Oberschlesien ein deutsches und österrei chisches Land sei. Man darf

ein unteilbares Ganzes, das gleichsam drs Herz Schlesiens genannt werden müsse, und das muß an Deutschland kommen, weil es dort die Mehrheit hatte. Die von den Franzosen projektierte große Jndustriezone sei ein künstliches Gebilde. 3. Die industriellen Gemeinden sind von einander unzertrennbar, wenn sie tatsächlich wirt schaftliche Einheiten darstellen. Lloyd George schließt mit den Worten, daß er den Wunsch Frankreichs nach Ga rantien für seine Zukunft begreife und er erkläre, daß bei einem Angriff

indessen, bis die Sachver- ständigenkommission dem Anirgg Lloyd Georges entspre chend über Oberschlesien ein neuerliches Referat zusammen- gestellt hat, mit der Beratung über das O r i e n t p r o b - t e in. Südtirol. Zur Frage der Militärdienstleistung. Aus Rom wird gemeldet, daß der Kriegsminister Gasparollo in der letzteir Sitzung des Obersten Heeres rates seine Absichten belressend die Einberufungen zum Militärdienst in den neuen Provinzen wiederholt habe. Bor Abschluß der Kainmerlagung hab.n

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 21.05.1917
Physical description: 8
Seite 4 «Meraner Zeitung' Ztr. 115 Montag. 21. Mai 1S17 Leutnant Steel kürzlich als Flieger gefallen is beide sind Neffen Lloyd Georges. Die Zahl der Gefangenen an der Westfront. Im amtlichen Tagesbericht vom 17. Mai sind die bisher im Monat Mai an der West front eingebrachten Gefangenen mit insge samt 5000 Engländern und Franzosen ange geben; dem ist noch hinzuzufügen, daß auf dieser Front im Apqil 11.000 «Engländer und Franzosen gefangen genommen wurden. Entfernung der Frauen und Sinder

des „Berliner Taaebl.' das in jeder Be ziehung erfolgreiche Unternehmen in der Otranto-Straße und lobt das vorzügliche Zu sammenarbeiten von See- und Luftstreit kräften. Er schließt: „Wir sprechen der k. u. k. Kriegsmarine unseren Glückwunsch zu ihrem schönen Waffenerfolg aus, der Zeugnis davon ablegt, daß der Geist Tegetthosfs nach wie vor i WM. England will Bodenfrüchte von Frankreich. „Tanin' veröffenlicht eine aus authentischer Quelle stammende Depesche, wonach die letzte Reise Lloyd Georges nach Paris

u. a. auch den Zweck verfolgt habe, von Frankreich die Lieferung von Eerealien zu erbitten. Diesem Wunsche sei nicht Rechnung getragen worden und Lloyd George sei in gedrückter Stimmung nach London zurückgekehrt. ! Die unveränderten Kriegsziele Englands. ! Umlernen — die große logische Parole dieses Krieges, die in allen Ländern, hüben und drüben der Front die besten Hoffnungen der Völker ausdrückt, scheint allein für die Dhilomatie der Entente keine Gellung zu haben. Die Entente mit ihren englischen Diri- genten

will feststellen, daß sie heute dort steht, wo sie zu Beginn des Krieges stand, und so hielt Lord Robert Eecil im Unterhause eine Rede über die Kriegsziele Englands, die er mit voller Betonung als unverändert bezeich nete. Man erinnert sich noch, mit welchen Trompetenstößen Lloyd George seine Minister präsidentschaft einleitete. Sein Programm war damals ein Potpourri von allem, was die schärfsten Kriegshetzer in den Ententeländern in überschäumender Phantasie und höchst mangelhafter Geographie träumen mochten

. Das alles ist also, wenn man dem englischen Unterstaatssekretär glauben soll, noch wirklich aufrecht, und dafür muß das französische Volk sich verbluten, muß die russische Revolution in einem Chaos, in dem sie nicht die errungenen Freiheiten festigen kann, versumpfen, dafür muß die Welt den unsäglichen Jammer dieses Krieges noch weiter fortschleppen. Die eng lischen Staatsmänner wollen dem Wahnsinn, den sie zur Regierungsmaxime erhoben haben, auch eine Methode verleihen und nicht nach- geben. Lloyd George hat im Unterhause

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 14.12.1916
Physical description: 6
des Präsidenten, er fuhr aber fort. England anzuklagen. Der Tumult wurde immer größer, der Präsident war völlig ohnmächtig. Die Kammer verlangte, daß Costadeau das Wort entzogen werde und drohte, ihn sonst Mit Gewalt zu entfernen. Der Präsident ließ abstimmen und Costadeau wurde das Wort entzogen. WM. Unzufriedenheit «U Z«» ««» Sabwett. Die „Times' sind mit der Wiederernen nung Bakfours, Eecils und Longs unzufrieden. „Lloyd Georg» kann doch kaum danach verlangen, die Tradition Greys in der Diplomatie

fortzusetzen.' Auch „Daily Mail' protestiert gegen die Aufnahine Balfours und Cecils in dii» neue Regierung. Die „Times' sind außerdem mit der Haltung der libera len Partei- nicht zufrieden. Die radiale Wochenschrist .^Nation' tritt gegen Lloyd Georg s auf und schreibt: Lloyd George hat, zwar die Deutschen nichtbepeH. wohl aber zwei englisch« Regierungen und einige Freiheiten des eMischm Bolkes M Fall gebracht. Die neue Regierung kann mwä denselben Wert haben wie die gestürzte. Allerseits ist Lloyd George

bestätigen, daß das Ergebnis der Beratungen des frmyösischen Geheimkomitees, die Schaffung eines Direktoriums zur Ober leitung des Krieges nach dem Borbild Lloyd Georges sei. So erklärt beispielsweise „Corriere della Sera', daß es ein Glück für die Entente sei, daß Llobd George gegenwärtig einen chemischen Prozeß hervorgerufen habe, der die allgemeine politische Lage eigentümlich kläre. Das englische Direktorium müsse schnell mehrere der schwierigsten Fragen lösen, um so mehr als die deutsche

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