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Page 3 of 8
Date: 15.11.1914
Physical description: 8
^vas der Arzt gesagt hat." Un, daß ich lungenkrank bin, wie's mein Vater . Jher Du erninnerft Dich auch, wie kräftig mein M Pater ausgesehen hat und welche Arbeitskraft 5 Mhe an sein Ende war. Ich werde doch bei der Mung nichts von meiner Lunge sagen! Wo denkst E Leopold? Ich seh' ja noch aus wie ein Ge- M Untersucht wird man nicht, gibt man nur an, ^WN gesund ist." Mr Karl, das von der kranken Lunge mußt Du M Das mußt Du!" ^pold bemühte sich redlich, dem Schulgenossen von M das Verschweigen

seiner ernsten Krankheit aus- Ades. Nun spielte er noch die letzte Karte aus: Neske doch an Deine Mutter, Karl! — Ich bin ge- und frei, habe keine Eltern mehr, aber Du, Du D Deiner Mutter eine Stütze werden. Wenn Du Heimat bleibst und Dich auch mehr schonst als ch« - • " Msche mich nicht. Ich weiß, daß ich nicht mehr «zu leben habe. Laß von Deinen Bemühungen ab, Leopold. Ich habe noch niemals eine Probe jjjiet Freundschaft verlangt. Gib mir eine solche ^dadurch, daß Du mich gewähren läßt. Ich kann ß tatenlos

Frau entdecken, was der Arzt jy Betrübliches über Karl gesagt? Sollte er den an- m Arzt, den der musternden Kommission, auf Karls chWsteckte Krankheit Hinweisen und dadurch dessen MM Untersuchung und Zurückstellung bewirken? Er fangk zu keinem Entschlüsse. M forschte nächsten Tages ängstlich in den Zügen «SAeundes und erkannte dessen Gedanken. JSk wirst nichts gegen meinen heißen Wunsch un- mchmen, Leopold? Ich beschwöre Dich!" Wer denke doch einmal ernstlich an Deinen Zu- d Es wird alles schlimmer

werden. Kann es denn M sein? Karl, der Tod durch die Anstrengungen Märsche kann Dich ereilen, ehe Du nur an den Md herangekommen sein wirst!" ,3d bin aber stärker, als Du glaubst, Leopold. !H habe das Gefühl, daß ich wieder gesund werden Nk, hörte ich nur erst zum Sturm blasen. Hat chj die Freude schon viele Leiden wie durch ein kaber geheilt?" b haschte nach Leopolds Hand: „Du wirst mich nicht verraten, DU wirst nichts tun, mich zurückzuhalten?" Und er schaute mit seinen ängstlichen Blicken flehend in die Augen des Freundes

: „Poldi, lieber Poldi, bitte, versprich es mir!" Die Musterung des vorzeitig einberufenen Jahr gangs wurde mit größter Schnelligkeit durchgeführt. Die Zeit drängte. Man bedurfte dringend neuer Trup penmassen, um sie dem übermächtigen Feinde ent- gegenzuwerfen. Im ganzen Reiche wurde hastig ge arbeitet. Hunderte der jungen Männer wurden not gedrungen an einem Tage vorgenommen. Man schätzte, wo kein Gebrechen offenkundig war, mit erfahrenem Blicke ab. Bald nach Leopold, einem Bilde der Ge sundheit, ward

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 10 of 16
Date: 01.07.1905
Physical description: 16
Rauch Leopold, Silz, 1 Dukaten Neurauter Alois Anton, Oetz, 1 „ Schöpf Heinrich. Ebene bei Oetz, 1 „ Rimml Veit Alois, Sölden, 1 „ Leitner Wilhelm, Oetz, 1 „ Lutteri Ernst, Station Oetztal, 1 „ Gritsch Ferdinand, Silz, 1 „ Staudacher Franz, Stams, 1 „ Auer Heinrich, Silz, 8 K Föger In genuin, Obsteig 7 „ Wackerle Oswald, Silz, 6 „ Gritsch Joachim, Oetz, 5 „ Grießer Jakob, Oetz, 4 „ Randolf Rudolf, Silz, 3 „ Ciresa Karl, Silz, 3 „ Schöps Josef, Silz, 3 ,, Haid Hans, Oetz, 2 „ Kluibenschädl

Rupert, Silz, 2 „ Altstätter Heinrich, Station Oetztal 2 „ Schlecke r-Tiesschvß-Scheibe. Schwarz Hermann, Volders, Kofler Johann, Unterperfuß, Praxmarer Alois, Silz, Falkner Franz, Innsbruck, Purch Anton, Silz, Rauch Leopold, Silz, Geiger Anton, Rätters, Kluibenschädl Alois, Mötz, Kuen Leopold, Jnzing, Gritsch Ferdinand, Silz, Kofler Johann, Unterperfntz Praxmarer Alois, Silz, Kluibenschädl Alois, Mötz, Falkner Franz, Innsbruck, Gritsch Joses, Silz, Schwarz Hermann, Volders, Rauch Leopold, Silz

, Ruetz Joses, Oberperfuß, Kuen Leopold, Jnzing, Dr. Hauser Martin, Silz, Handl Karl, Pians, Lutteri Ernst, Station Oetztal, Geiger Anton, Rätters, Handl Karl, Pians, Staudacher Johann, Telss, K Kleinheinz Karl, Silz, Heiß Johann, Telss, Schatz Joses, Telss, Klein Heinz Karl, Silz, Ehrenscheibe (Tiefschuß): Schwarz Hermann, Volders, 15 K Rauch Leopold, Silz, 10 „ Geiger Anton, Rarters, 8 „ Praxmarer Alois, Silz, 7 „ Falkner Franz, Innsbruck, 6 „ Kuen Leopold, Jnzing, 6 „ Handl Karl, Pians, 5 „ Ruetz

Joses, Oberperfuß, 5 „ Kleinheinz Karl, Silz, 4 „ Dr. Hauser Martin, Silz, 4 „ Mitterwallner Joses, Silz, 3 „ Schatz Josef, Telss, 3 „ Schöfftaler Hermann, Rietz, 2 „ Höpperger Benedikt, Mötz, 2 „ Kofler Johann, Unterperfuß, 2 „ Schlecker-Serienbeste: Kofler Johann, Unterperfuß, 20 X Rauch Leopold, Silz, 15 „ Schwarz Hermann, Volders, 10 „ Falkner Franz, Innsbruck, 8 „ Gstrein Johann, Sölden, 7 „ Ruetz Joses, Oberpersuß 6 „ Geiger Anton, Rätters, 5 „ Rimmel Veit Alois, Sölden, 4 Heiß Johann, Telss

, 4 " f Staudacher Johann, Telss, 4 „ Weiß Josef, Axams, 3 " Kuen Leopold, Jnzing, 3 „ Koch Joses, Rätters, 3 „ Kleinheinz Karl, Silz, 2 „ Kluibenschädl Alois, Mötz, 2 „ Prämien. Für die meisten Schüsse: Höpperger Benedikt, Mötz, 10 K; Gritsch Joses, Silz, 8 K; Rauch Leopold, Silz, 6 X; Kofler Joses, Unter persuß, 4 K; Kuen Leopold, Jnzing, 3 X. Für die meisten Schwarztreffer: Rauch Leopold, Silz, 10 X; Höpperger Benedikt, Mötz, 8 X; Kofler Johann, Unterperfuß, 6 X; Geiger Anton, Rätters, 4 X; Gritsch Joses

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Der Pfeil
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Page 4 of 8
Date: 01.10.1977
Physical description: 8
ter aufhilft. Am Denkmal lese ich: Zur Ehre Leopold II. dieses Denkmal damit zukünftige Generationen sich der Anerkennung einer wiedergeborenen Provinz und unsterblicher Wohltaten erinnern 1846 Für historisch interessierte Leser möchte ich kurz die Person des Geehrten vorstellen. Einer der Söhne Maria Theresias trug den Namen Leopold und wurde Großherzog von Toscana und trug als solcher den Namen Leopold I. Dieser Leopold war ein ausgezeichneter Ver walter, der die Toscana in seiner Regierungs

zeit von 1765 bis 1790 zu hoher Blüte brachte und viele Reformen.durchführte (er hob unter anderem die kirchlichen Inquisitionsgerichte auf). 1790 starb sein Bruder Kaiser Joseph II. Nun wurde Leopold Kaiser und trug als sol cher den Namen Leopold II. (I). Doch beim Denkmal in Grosseto handelt es sich nicht um diesen Leopold, sondern um dessen Enkel (Sohn Ferdinands III. von Toscana), Leopold II. von Toscana. Dieser Leopold war Groß herzog von Toscana von 1S24 bis 1869

und künstlerischen Werken ist, aber einen Reich tum hat, der viel wichtiger ist. Dein Reichtum, Grosseto, sind deine Bürger, die die Dank barkeit ihrer Väter ehren, die tolerant sind und doch so fest, daß sie sich nicht nach der Tagesmeinung richten. Das Denkmal an Leopold II. ist ein Denkmal der Menschlichkeit und diese Menschlichkeit strahlt über die ganze Stadt. Es ehrt die Stadt mehr noch als den, dem es gewidmet wurde. Ein anderes Denkmal Wie gerne hätte ich diesen Artikel mit dem vorhergehenden Satz

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Alpenländer-Bote
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Page 7 of 16
Date: 16.04.1916
Physical description: 16
und blank her; es hatte aber schwe res Geld gekostet und den Besitzer einigermaßen in Schulden gestürzt. In dem neuen, freundlich blickenden Gartnerhause wohnten nur fünf Leute: der verwitwete Bauer, sein einziges Kind Jo hanna, ein zartgebautes, helläugiges, lichtes Mäd chen, ein Knecht und zwei Mägde. Das Ebner haus beherbergte mehr Menschen. Außer dem Bauer und seiner Gattin, die er in zweiter Ehe geheiratet hatte, waren zwei Söhne da, Leopold, und Friedrich mit Namen, das Gesinde bestand aus fünf

Knechten und sechs Mägden. An den beiden Knaben fiel die merkwürdige Unähnlichkeit auf. Größeren Gegensatz zwischen den Kindern des gleichen Vaters konnte man sich nicht denken, als zwischen den BrüdernLeopold u. Friedrich. Ob wohl nur anderthalb Jahre älter, war Leopold doch um mehr als Kopfeslänge höher als Friedrich, er war grobknochig, stark gebaut, hatte ein struppiges schwarzes Haar und eine mehr als dunkle, fast iaftanknüxaune Hautfarbe. Drei schwarze Tup fen an den Wangen verunstalteten

als scharf aus- Mprägte Muttermale sein kantiges Gesicht. An Friedrich, dem jüngeren, hingegen erschien alles weich und geschmeidig, seine Hautfarbe war licht, sein Gesicht frisch wie Milch und Blut, unter den hellblonden, gekrausten Haarlocken strahlten zwei himmelblaue Augen. Auch war der Jüngere gei stig regsamer und lebhafter, während den Aelteren eine große Gutmütigkeit auszeichnete. Leopold konnte keinem Tierlein etwas zu leide tun, er zeigte sich dienstfertig gegen jedermann und half

mit seinen starken Armen immer zu den Schwä cheren. Nur wenn ihn sein aufbrausender, wil der Jähzorn fortriß, schlug er sinnlos drein und alles, was unter feine Fäuste kam, trug blaue Beulen davon oder ging zu Scherben. So ungleich das Wesen der beiden Knaben, so ungleich war auch ihre Behandlung. Friedrich wurde von Vater und Mutter verhätschelt und geschont, Leopold «aber mit Arbeiten und Aufträgen überbürdet. Wollte er einmal gleich anderen Kindern spielen, so mußte er das Spielzeug gleich hergeben

, wenn der jün gere Bruder Verlangen darnach äußerte. Die Strafen bekam immer Leopold, mochte das Ver gehen noch so offenkundig auf Seite Friedrichs lie gen. Dem Jüngeren wurden alle Leckerbissen zu gesteckt, während der Aeltere mit sehnsüchtigen Augen leer ausging. Es hieß immer, der Aeltere müsse der Gescheitere sein, der Aeltere müsse nach geben und für den Jüngeren ein Muster bilden. Selbst in der Kleidung wurden sie ganz ungleich gehalten. Friedrich hatte ein Gewand aus weichem, feinem Tuch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 18.05.1937
Physical description: 8
hevvorragende Juristen tätig, die ans Mjäthren oder Schlesien herstammen. Die unsichere Weltlage müsse die deutschen Juristen veranlassen!, in ihren Bestrebungen zur Festigung Europas zugunsten des deutschen Volkes, aber auch der übrigen WöMer äuszuharreü. Ser Raziführer Leopold Unter dem Titel „Leopold wird frech" schreibt die of fiziöse, von der Christlichen Pressezentrale herausgegebene Korrespondenz Austria: Der „ans dem Heeresverband entlassene Hauptmann"' Leopold nimmt den Bericht der Korrespondenz

Austria vom 11. d. M.. in dem das ärgernis-erregende Treiben des «Wort- 48. Fahrgang sührers der Nationalsozialisten" geschildert wird, zum An laß, um einige Tageszeitungen mit „Entgegnungen" zu be lästigen. Mit ausgesprochenem Pech hat sich Herr Leopold zu seinen „Berichtigungsarbeiten" allerdings einen Anwalt — in der Sprache der Betonten einen „Machthaber" — -auserwählt, der mit seinen Richtigstellungen die wesent lichen Teile des Berichtes vollinhaltlich bestätigt (wie konnte

er doch -auch anders, da die Unterlagen des Berichtes aus einwandfreien Ouellen stammen) und dazu noch verschiedene Ginge ausplaudert, die bisher nur wenigen bekannt wa ren. Der „Machthaber" Leopold erklärt in der -„Entgeg nung" an ein Wiener Mittagblatt, daß feigem Mandanten von ^Freunden ein funkelnagel neuer Horch-Wagen samt Kraftwagenlenker Und Be triebsstoffen zur unentgeltlichen Benutzung zur Verfü gung gestellt wurdet Da staunt denn doch die Oessentlichkeit! Der Soldat der be rüchtigten ehemaligen Volkswehr muß schon

'sehr hoch- gstellte und reiche Freunde haben, daß!sie ihm derartige Geschenke machen können. Es wäre interessant zu erfahren, welche Gegenleistungen Leopold seinen! Freunden bietet oder wenigstens- versprochen hat. Im übrigen sind wir überzeugt, daß sich die Sichersteitsbehör-de sehr bald für Herrn Leopold, sein Auto, seinen Wagenlenker und die unentgeltlichen Be triebsstoffe interessieren und restlose Klarheit über -die Her kunft schassen wird. In einem -anderen Wiener Blatt hat Leopold die Frech heit

, durch! seinen „Machthaber" in der „Entgegnung" zu er klären, es sei offenkundige Tatsache, daß- er „Wortführer der Nationalsozialisten, beziehungsweise der nationalen Oppo- tion in Oesterreich ist". Wir glauben, daß dies eine Anma ßung des Herrn Leopold ist, denn die Führerstreitigkeiten unter den braunen Illegalen sind feit Monaten in der Oes- fentlichkeit hinlänglich bekannt. Oder haben Sie, Herr Leo pold, Ihre „Führerst-ellnng" etwa von Berlin autorisiert erhalten? Noch 'weit interessanter als die kleinen

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Alpenländer-Bote
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Page 4 of 16
Date: 06.08.1916
Physical description: 16
Zeile 4. Nr. 31. gegen deinen Wunsch geht; dich beleidigen oder dir trotzen will ich gewiß nicht." Mit diesen Worten drehte er sich um und ging langsam hinaus, der Alte lärmte wütend hinter ihm drein. — Beim Hannele machte Leopold nur einen kurzen Besuch, und es gelang dem Mädchen nicht, die Sorgen des jungen Mannes vollkommen zu zerstreuen. Auch der Schulmeister im Torf, bei dem Leopold später zukehrte, vermochte nicht, die Sorgen des jungen Mannes vollkonunen zu zer streuen. Erst der Pfarrer

, zu dein der Schulmei ster ihn führte, überzeugte ihn mit triftigen Gründen, daß die Drohungen des Vaters eitel feien und nicht gefürchtet zu werden brauchten. Die Ehe hintertreiben könne der Waldebner nie und nim mer, erklärte der Seelsorger, und vor dem Fluch des Vaters dürfe sich Leopold nicht ängstigen; denn ein ungerechter Fluch, ein Fluch gegen einen Un schuldigen, habe keine Wirkung, sondern verkehre sich in Segen, wie Gott selber es in der Heiligen Schrift mehrfach andeute. Erleichterten Herzens ging

der Bursche mit dem Schulmeister fort und blieb bei diesem über Nacht. Am nächsten Tage fand schon das Vrautexamen und der feierliche Handschlag zwischen Leopold und de--- Hannele stakt. Das Hannele hatte eine umso ßi. tzere Freude, als es auch den Leopold ganz heiter und frohgestimmt sah. Wie ein Lauffeuer ver breitere sich die Kunde von der Verlobung durch die ganze Gemeinde Fast überall beurteilte man die Verlobung wohlwollend; die Vurfchen, welche einst feindselig gegen_ den Leopold

gewesen waren, wünschten ihn aufrichtig Glück, und die Mädchen wußten nur Gutes von ihm zu sagen. Einen förm lichen Stolz hatte der Tischler-Jörg, bei dem der Leopold während seiner Brautzeit Aufenthalt nahm; nur etwas verdroß den Tischler, nämlich, daß sein Neffe die abendlichen Wirthausbesuche mit chm und dem Uhren-Christl nicht mitmachte. Einzig im Waldebnerhause rief Leopolds Ver lobung Mißgunst und heftige Zornausbrüche her vor. Gleich am nächsten Morgen lief der Wald ebner zum Pfarrer, um Einspruch gegen die Hei

rat zu erheben; aber der Pfarrer hielt ihm mit strengen Worten sein unväterliches Betrage:: gegen den älteren Sohn vor und erklärte ihm, daß er mit keinem Mittelmmstande sei, dem Leopold die Ehe zu verlnehren. Zornglühend wandte sich der stolze Bauer an den Gemeindevorsteher; aber auch dieser war nicht zu bewegen, einen Schritt gegen die Heirat zu unternehmen. Nun rannte der Waldebner auf die Bezirkshaupiinannschaft; allein dort erlebte er eine so gründliche Abfuhr, daß er halb krank

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Alpenländer-Bote
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Page 5 of 16
Date: 27.08.1916
Physical description: 16
Nr. 34. Seite 5. „Hannele, sprich doch nicht allweil vom Sterben," tief er gequält; „größeres Glück kann ich auf der Mlt gar keines bekommen als d i ch. Wenn du fort gehst, dann wird's für mich finstere Nacht, uno ich l)ab' auf Erden keinen Tag mehr." Sie redeten eine Weile zärtlich miteinander. Als sie Niklaskirchen erreichten, war die Straße schon sehr belebt; darum schlug Leopold vor, die letzte kurze Strecke mit der Bahn zu fahren, lvas auch das Hannele sehr dankbar empfand. Er stellte

den Korb in einem Gasthause ein, und führte das Weib auf dm Bahnbof. Nach kaum einer Viertelstunde er schien der Frühzug, der die beiben in fünf Minuten nach Landstadt brachte. Dort suchten sie das Spi tal und wurden sehr gütig ausgenommen. Es dauerte aber noch den halben Vormittag, bis der Professor kam. und die Zeit verging den zwei Leut chen im Hangen und Bangen. Noch trostloser war dem Leopold zu Mute, als das Hannele länger als eine halbe Stunde beim Professor drinnen zur Un tersuchung meiste

. Er versuchte zu beten und brachte keinen klaren Gedanken zusammen. Endlich ging die Türe auf, und eine Krankenschwester ries den Leopold hinein. Ter Professor war ungemein freundlich und erklärte mit zuversichtlicher Miene, eine Operation sei allerdings ganz notwendig, sie biete aber nicht die mindeste Gefahr, und nachher werde sich das Hannele wieder der vollkommensten Gesundheit erfreuen. Uckrmens könne die Opera tion vor acht Tagen nicht stattfinöen, und dann müsse die junge Frau zur gänzlichen Heilung

noch fünf, sechs Wochen im Spitale bleiben. „Um Gotteswillen, solange kann i ch nicht da bleiben," rief Leopold erschrocken. „Das ist auch gar nicht notwendig, mein Lieber," sagte der Doktor mit gewinnender Herzlichkeit. „Sie können ja öfters auf Besuch kommen uno wir wer den auf das Frauchen schauen, als ob es Kind im Hause tväre; auch verspreche ich Ihnen ganz be stimmt, daß wir es seinerzeit wieder frisch und ge sund heimschicken? Jetzt griff Leopold mit beiden Händen nach des Professors Reckten

, drückte sie stürmisch, und wäh- rend ein vaar Tränen über seine Wart gen rollten, sagte er heiß: „Ich bitt' schön, Herr Doktor, ich bitt' schön, ich bitr' schön!" Nach Mittag ging Leopold auf Maria %amx wallfahrten, um Unser Frau zu danken; arn Abend kehrte er wieder in das Spital zurück.' Ta war das Hannele ganz munter und erzählte, daß die Schwe ster und der Arzt gar so freundlich mit ihm seien, und daß ihm gar nichts abgehe. Es nmhnte auch den Gatten, er möge jetzt heimfahren und ganz un besorgt

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Alpenländer-Bote
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Page 5 of 16
Date: 18.06.1916
Physical description: 16
Die größte Freude, daß der Tischler ein- Ml hineingesessen tvar, hatte der Waldebner: ge gen seinen Sohn Leopold aber, der beim Vetter Hilfe gesucht hatte, wurde er noch erboster und er ledete mit ihm länger als vierzehn Tage kein Wort. Als das Hannele von den schweren Ungelegen, heilen erfuhr, in die Leopold ob seiner wackeren Tat gekommen war, sprach es dem Burschen sein herzliches Mitleid aus und weinte bittere Tränen, gaft ungehalten war es, daß ihm der Nachbars sohn keine Mitteilung

von der Sache gemacht hatte. Dieser erklärte, er hätte ihm das Leid um jeden Preis ersparen wollen. Eher als dem Han- ttele eüre Unannehmlichkeit zu bereiten, hätte er die Kerkerftrafe übernommen, so hart es ihm ge- tvesen wäre. Da sagte das Mädchen in aufwallen- öer Rührung: „Leopold, wenn g'rad' ich einmal für d i ch etwas tun konnte! Aber das mußt mir verspre chen, tsenn du einmal recht ein großes Anliegen hrst, darfst dich an niemand andern wenden als Ött mich." ; Ein heller Glücksschein erstrahlte

im Gesicht -es Brrrschen, doch bald zog eine Wolke über seine 'Stirn und er wurde ganz einsilbig. , In der nächsten Zeit war Leopold sehr viel auf dem Waldgartnerhofe beschäftigt. Der Waldebner hatte gemäß einer letztwilligen Bestimmung des verstorbenen Nachbars sich als Vormund für das Hannele aufstellen lassen und die zwei Höfe wur- ben nun fast gemeinsam bearbeitet. Dem Leopold machte es die größte Freude, auf Hanneles An wesen seine ganze Kraft und Geschicklichkeit be tätigen zu können. Von früh

. Wenn nach dem Feierabend etwas aus dem Dsrfe zu holen oder sonst ein mühevoller Gang zu machen war, für den sich niemand ent schließen wollte, sprang Leopold willig ein, wenn im Stall etwas fehlte, blieb er die ganze Nacht wach. Am Fronleichnamstage sollte er bei der Prozession die große Fahne tragen. Nun erkrankte am Vorabend des Waldgartners Almhirt; sämt liche Knechte in den beiden Höfen weigerten sich, bei: Festtag auf der Alm zuzubringen. Da ver zichtete Leopold auf die Festfreude und auf die Ehre

des Fahnentragens und übernahm den Hü terdienst. Einmal war das beste Rind des Nach barhofes verloren geaastgen. Die Knechte suchten einen Tag lang vergebens, dann erklärten sie, das Vieh müsse gestohlen worden sein, denn es befinde sich nicht mehr in der Gegend. Als das Hannele bitterlich weinte, suchte der Leopold drei Tage lang. Er traf endlich das Rind in einem Felsen winkel an, wohin es sich verstiegen hatte, und brachte es unter schwerer Lebensgefahr heil in die Alm zurück. Das Hannele gewöhnte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 10
Date: 04.11.1954
Physical description: 10
und für die Versandspesen trägt die Landesland Wirtschaftskammer für Tirol. Bücherliste TIERZUCHT Geburten im Stall. Von Dir. Friedrich Andrist. 96 Sei ten, 72 Abbildungen. Leopold-Stocker-Verlag, Graz. — Eine erschöpfende Darstellung aller Trächtigkeitsstadien sowie der abnormalen und normalen Geburten von Rin dern, Pferden, Schweinen, Schafen und Ziegen mit er gänzenden Hinweisen auf zweckmäßige Aufzucht und Pflege. — S 16.10. Huf-, Horn- und Klaucnpflegc. Von Dir. Friedrich Andrist. 83 Seiten, 97 Abbildungen

, Leopold-Stocker- Verlag, Graz. — Richtige Pflege der Pferdehufe, Be schneiden der Klauen beim Rindvieh sowie Behandlung von Klauenkrankheiten auch bei Schweinen, Schafen und Ziegen. — S 14.70. Der Bienen-Mueh. Von Romedius Girtler. 180 Seiten mit vielen Abbildungen. Verlag Albert Ditterich, Inns bruck. — Kurze Anleitungen für eine erfolgreiche Bie nenzucht, verfaßt auf Grund einer vierzigjährigen Pra xis. — 8 27.—. Ein praktischer Melkkurs. Von Hofrat Dipl.-Ing. Hein rich Homich. 32 Seiten

, 34 Abbildungen, Leopold-Stok- Uer-Verlag, Graz. — Dieses reich illustrierte Heftchen ist nicht nur für Melkkursteilnehmer bestimmt, sondern eignet sich vor allem auch zum Selbstunterricht und zur Selbstfortbildung, weil die wichtigsten Griffe beim Mel ken im Bilde zu sehen sind. — 8 4.60. Erfolgreiche Fütterung. Von Hofrat Dipl.-Ing. Heinrich Homich. 176 Seiten, erklärende Darstellungen und Ta bellen, Leopold-Stocker-Verlag, Graz. — Diese Broschüre Stellt eine praktische Fütterungslehre mit besonderer

Beiücksichtigung der Milchviehfütterung dar. Ausführ liche Tabellen über den Nährwert der Futtermittel und Anleitungen zur Berechnung der richtigen Futterration. Flatnitzer. 120 Seiten, viele Bilder. Leopold-Stocker- Verlag, Graz. — Bessere Verwertung der eigenen Schlachtprodukte durch richtige Haltbarmachung, wie Eindosen, richtiges Selchen, Herstellung schmackhafter Würste und Fetterzeugung, Bekämpfung der Fleisch schädlinge. — S 18.20. Obst und Gemüse auf Vorrat. Von Ida Flatnitzer. 114 Seiten

mit 39 Bildern und Tabellen. Leopold-Stocker- Verlag, Graz. — Wie man Obst und vor allem Gemüse für die Winterszeit haltbar macht, sei es durch Konser vieren, Trocknen oder sachgemäße Lagerung im Bau ernhaus, wird in Wort und Bild in leicht verständlicher Weise geschildert. — S 18.90. Grundlagen der Ernährung — Fundamente des Lebens. Von Prof. Dr. Wilhelm Halden. 123 Seiten, 68 Bilder. Leopold-Stocker-Verlag, Graz. — In leicht verständ licher Form wird die Zusammensetzung landwirtschaft licher Erzeugnisse

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 7 of 12
Date: 04.12.1952
Physical description: 12
im Stall. Von Direktor Friedrich A n - drist, 96 Seiten, 72 Abbildungen (Leopold- Stocker-Verlag, Graz). Eine erschöpfende Darstellung aller Trächtig keitsstadien sowie der abnormalen und normalen Geburten von Rindern, Pferden, Schweinen, Scha fen und Ziegen mit ergänzenden Hinweisen auf zweckmäßige Aufzucht und Pflege. 2. Huf-, Hora- und Klauenpflege. Von Direktor Friedrich Andrist, 80 Seiten, 80 Abbildungen (Leopold-Stocker-Verlag, Graz). Richtige Pflege der Pferdehufe, Beschneiden der Klauen beim

Rindvieh sowie Behandlung von Klauenkrankheiten, auch bei Schweinen, Schafen und Ziegen. 3. Ein praktischer Melkkurs. Von Hofrat Dipl.- Ing. Heinrich Hornich, 36 Seiten, 32 Abbil dungen (Leopold-Stocker-Verlag, Graz). Dieses reich illustrierte Heftchen ist nicht nur für Melkkursteilnehmer bestimmt, sondern eignet sich vor allem auch zum Selbstunterricht und zur Selbstfortbildung, weil die wichtigsten Griffe beim Melken im Bilde zu sehen sind. 4. Erfolgreiche Fütterung. Von Hofrat Dipl.-Ing. Heinrich

Hornich, 157 Seiten, erklärende Darstellungen und Tabellen (Leopold-Stocker- Verlag, Graz). Diese Broschüre stellt eine praktische Fütte rungslehre mit besonderer Berücksichtigung der Milchviehfütterung dar. Sie enthält ausführliche Tabellen über den Nährwert der Futtermittel und Anleitungen zur Berechnung der richtigen Fut terration. 5. Erfolgreiche Milchwirtschaft. Von Hofrat Dipl.- Ing. Heinrich Hornich, 182 Seiten, mit Ab bildungen (Leopold-Stocker-Verlag, Graz). Ein Wegweiser für die ganze

Milcherzeugung mit besonderer Berücksichtigung der Milchfett erzeugung. 6. Erfolgreiche Schweinehaltung. Von Hofrat Dipl.- Ing. Heinrich Hornich 160 Seiten, mit Ab bildungen (Leopold-Stocker-Verlag, Graz). Dieses grundlegende Buch über die praktische Schweinehaltung (Zucht, Fütterung und Mast) nimmt auf alle nur möglichen Verhältnisse Rück sicht. Sehr gründlich sind darin alle für das Schwein in Frage kommenden Futtermittel und ihre Verwendung besprochen. Pflanzenbau 7. Bäuerlicher Futterbau. Von Dipl.-Ing

. Walter Czerwinka, 148 Seiten, 46 Abbildungen (Leopold-Stocker-Verlag, Graz). Der Verfasser weist eindringlich darauf hin, wie man zu mehr und besserem Futter auf klei nerer Fläche gelangt. Besonders wertvoll ist die ausführliche Beschreibung der verschiedenen Grä ser, Kleearten, Futter- und Unkräuter samt An gaben über ihre Ansprüche an Boden und Klima. 8. Kraft- und Saftfutterbau. Von Dipl.-Ing. Wal ter Czerwinka, 145 Seiten, 52 Abbildungen (Leopold-Stocker-Verlag, Graz). Die Schrift leitet

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 2 of 16
Date: 04.01.1903
Physical description: 16
aus eine Ansprache. Kronprinzessin Louise und Grzherzog Leopold Ferdinand. Aus Wien wird gemeldet: Der Kaiser richtete an die beiden Flüchtigen ein eigenhändiges Schreiben, in welchem er Leopold Ferdinand und dessen Schwester aufforderte, zurück' zukehren. Beide lehnten jedoch diese Aufforderung ab und gaben ihren Entschluß dahin kund, daß sie künftighin mit .keinem Abgesandten aus Oesterreich oder Sachsen mehr direkt verkehren wollen. Leopold Ferdinand äußerte sich: Was meine Schwester tun wird, geht niemanden

etwas an. Wir beide werden aber das tun, was uns gefällt: wir sind glücklich, ver trauensvoll und frei. Mehr verlangen wir nicht; Oesterreichs und Sachsens Hofglanz existieren nicht mehr für uns! Giron erklärte, Kronprinzessin Louise werde ihn heiraten. Die „Sächsische Arbeiterzeitung" führt die Flucht der Kronprinzessin auf das zurück, daß ihr nur die Wahl zwischen Kloster und Irrenhaus gelassen wurde. Leopold Ferdinaud ist am 27. v. M. in Begleitung des Frl. Adamoo'icz nach Montrieux gefahren; Kronprinzessin

, wird erklärt, daß eine Reihe von Rechten, die Erzherzog Leopold Ferdinand bisher genoß, nun mehr hinfällig geworden ist. Unter anderem wird bestimmt, der Erzherzog dürfe sich im Gebiete der Monarchie, in Bosnien un d Herzegowina ohne besondere Erlaubnis sich weder dauernd über die große Freude, mit welcher ich dorthin in der Ferien zeit zurückkehren würde, um mit einigen Schulkameraden auf die Rehjagd zu gehen, da sah ich den alten Mann plötzlich seinen Gesichtsausdruck ändern, erblassen und mit zitterndem

, indem ich über seine Aufregung belustigt war, rief er mir zu: „Höre, mein Kleiner, eine Geschichte, welche ich dir erzählen will, eine Geschichte von da drunten in deiner Heimat!" II. „Auch ich war oft auf der Jagd, in früheren Zeiten. Aber ich wurde in der Nähe von Saint-Remy Zeuge eines nach vorübergehend aufhalten, ferner wird er verpflichtet, eis ausländisches Staatsbürgerrecht zu erwerben. Die halbamtliche Wiener „Abendpost" meldet, daß der Kaiser über die Bitte des Erzherzogs Leopold Ferdinand dessen Verzicht

auf die Stellung und den Rang eines Erzherzogs annahm und die künftige Führung des Namens Leopold Wölfling erlanbte. Der Kaiser ordnete die Streichung des Erzherzog aus der Liste der Ritter des Ordens vom goldenes Vließ unv dessen Entlassung aus dem Armeeverbande an. Erzherzog Leopold Ferdinand erbat sich von der französisches Regierung die Erlaubnis, sich als Farmer auf Madagascar uiederlassen zu dürfen. Die Humberts Die Familie Humbert kam in Paris am 29. Dezember an und wurde unter strenger Eskorte

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Lienzer Nachrichten
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Page 1 of 4
Date: 13.08.1918
Physical description: 4
. Rasten war ihm ein unbekannter Begriff. Ihm war die Erholung nur Mittel zum Zweck. Leopold betrachtete seinen Körper als Ma schine, die die Aufgabe hatte, möglichst viel zu erarbeiten. Nur wenn die Maschine den Dienst versagte, wurde ausgefpannt. Hochw. Herr Eifendle war begeistert für alles Gute und Schöne, so auch für die wun derbare Schönheit der Gottesnatur. Die Na tur war ihm ein Gesundbrunnen. Gern zog er nach anstrengenden Tagen hinaus in den Sommermorgen, hinauf auf grüne Alpenmat ten

. Die frische Höhenluft, der milde Sonnen schein stärkte seine Lunge, die Alpenblu men und die Schönheit der Bergwelt belebten sein Gemüt. Von solchen Höhenwanderungen kam Leopold mit geröteten Wangen und fri schem Gemüt wieder heim. Dann gab's wie der anstrengende Arbeit wochenlang. Herr Eifendle war nicht routinierter Bergsteiger. Er wanderte gerne, gönnte sich aber selten den Genuß des Wanderns. Auch das Bergsteigen war ihm wie jede anders Erholung nicht etwa Selbstzweck, sondern Mittel zum Zwech

. Er machte auch nicht schwierige Partien. Und doch sollten ihm die Berge zum Verhängnis wer den. Auf einsamer Halde mußte er sterben. Fern von menschlicher Hilfe, lag der liebe Leopold mit der Todeswunde auf den Schlä fen. Nur die Alpenblumen, die er rm Leben so geliebt, neigen trauernd ihre Köpflein, die dunkeln Braunäuglein, die wunderbar zarten Sterne des Bergvergißmeinnichts, blaue En zian und rote Alpenrosen. Düstere Bergnebel umschleichen die Felsen, kalt und grausam schauen die alpinen Größen

auf den Toten. Schrecklich können die Berge sein. Bereits früher wurde das soziale und cari- tative Wirken des hochw. Herrn Eifendle ge würdigt. Seine vielen Freunde und Bekann ten werden auch unterrichtet sein wollen über seinen Lebenslauf. Leopold war geboren am 8. September 1879 in Jnnichen als Sohn des Kaufmannes Eifendle. Im Jahre 1891 zog er ins Studierstädtlein Brixen und vollendete dort seine Studien im sb. Knabenseminar. Der eifrige, allzeit tätige Leopold war der Liebling der Vorgesetzten

Geld zu sammeln. Im Priester seminar war Leopold das Muster eines Theo logen. Nach dem Grundsätze: „Ora et labora“ (Bete und arbeite) lebte er. Die Vorstehung des Seminars übertrug ihm das Amt eines Sakristans und jede freie Zeit benützte nun Leopold, um die Hauskapelle zu ordnen und zu schmücken. Im 3. Kurs der Theologie war er einmal beschäftigt, einen Kirchenteppich aufzurollen. Wie er sich bückte, zog er sich einen Blutsturz zu. Halb besinnungslos fan-. den ihn seine Kollegen in einer Blutlache

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Volksbote
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Page 18 of 20
Date: 13.10.1988
Physical description: 20
Seite 18 Donnerstag, den 13. Oktober 1988 Der Schandfleck © AGRIPINA VERLAG • KÖLN LUDWIG ANZENGRUBER Leopold hatte seine militärische Dienstzeit hinter sich, sie wurde ihm leicht erträglich, denn sie fiel gerade in gesegnete Jahre, und der Mangel an Feldarbeitern veranlaßte die Kriegsbehörde zu zahlreichen Beur laubungen, mit vielen andern wurde auch er auf Zeit den Seinen wieder zurückgegeben. Später hatte er nur noch die Ver pflichtung, als Landwehrmann zu den jährlichen Übungen einzurücken

Pförtnerin bedient. Auch Bauernburschen erlie gen dieser allgemeinen menschlichen Schwäche. Wie nach einem gegensei tigen, stillschweigenden Überein kommen hatte sich bisher um den Reindorfer Leopold, der sich um kei ne Dirne Mühe gab, auch keine der selben gekümmert, als es aber nun eine übernahm, ihn darüber aufzukla ren, daß er mit allen Eigenschaften ausgestattet sei, sie glücklich zu ma chen, warum sollte er dieser schmei chelhaften Versicherung keinen Glauben schenken und sich böswilli gerweise

seiner Bestimmung ent ziehen? Diejenige, welche den jungen Rein dorfer also umgewandelt hatte, hieß Josefa Melzer und bewohnte mit ihrer Mutter das kleinste und baufälligste Häuschen im Orte, außer diesem konnte die alte Melzerin dereinstens ihrer Tochter nichts hinterlassen als einen ebenso übelbewahrten Ruf, dessen übrigens die Josefa gar nicht bedürftig war, denn sie hatte sich schon aus eigenen Mitteln die Be schaffung eines solchen angelegen sein lassen. Ein Monat mochte verflossen sein, seit Leopold

du, es kostet keine Mühe, wenn man selber keine Gedanken darauf hat, und man soll zutätig sein gegen einen, der ist wie ein Stück Holz?“ „Nun ja, du wilde Hummel, nur bring ihn einmal darauf, was zu ge schehen hat; liegt ihm das nur erst im Kopf, dann gibt es ihm selber keine Ruhe, und er setzt sich schon daran.“ „Guten Abend, Melzerin“, sagte Leopold eintretend, „grüß dich Gott, Seferl.“ „Guten Abend“. „Die Mutter erlaubt’s schon“, sagte der Bursche. „Magst mit mir über die Felder gehen?“ „Ich weiß

nicht, ob es auch recht ist“, sagte die Dirne, „es schauen so schon alle Leute, wie oft du kommst, und es bringt einer ledigen Dirne kei ne gute Nachrede, wenn sie mit einem Burschen längere Zeit geht. Es hat keinen Schick und keinen Zweck.“ „Schau, wie sie sich an das hält, was schicklich ist“, meinte die Alte und sah Leopold mit dem zahnlosen Mund an. „Kriegt einer einmal ein braves Weib an ihr!“ „Meine ich es denn nicht ehrlich?“ fragte Leopold. „Das wirst du freilich selber am besten wissen“, schmollte die Dirne

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Alpenländer-Bote
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Page 5 of 16
Date: 21.05.1916
Physical description: 16
sich wieder in ihre Kammern zurück, um wei ter der Ruhe zu pflegen. An diesem Vormittag hatte der Waldebner mit seiner Gattin eine längere Unterredung. Beide -Ehegatten waren überzeugt, daß ihrem Liebling, dem Friedrich, eine schwere Gefahr drohe. Aus all dem, was der Tischler in seinem Halbrausche herausgeschrien hatte, konnte man sicher schließen, daß der Leopold zu einer Gewalttat aufgestachelt worden war. Er schien seit einigen Tagen noch düsterer und verschlossener geworden zu sein, und wenn ihn der plötzliche Grimm

ein munteres Liedchen. Am nächsten Morgen ver ließ er das elterliche Haus, ohne von seinem Bru der Abschied zu nehmen. III. Leopold hatte keine Ahnung davon, daß der Bruder seinetwegen hatte fortgehen müssen. Wohl war ihm von dem heftigen Auftritt zwischen seinem Vater und dem Vetter Jörg erzählt lvorden und der plötzliche Weggang des Bruders schien ihm damit in Verbindung zw stehen. Als aber der Vater er klärte, Friedrich sei in die Stadt gezogen, um sich weiter in den landwirtschaftlichen Fächern auszu

bilden, gab er sich zufrieden und forschte der An gelegenheit nicht mehr nach. In der nächsten Zeit suchte Leopold auf den Rat des alten Schulmeisters ein besieres Verhältnis mit seinem Vater anzu bahnen. Er zeigte dein Vater in allen Stücken seinen guten Willen, kam den Wünschen desselben überall entgegen, ertrug das rauhe Benehmen des Alten geduldig und hielt soviel es ihm möglich war, den Zorn und Unmut nieder. Von früh morgens bis spät abends war er unermüdlich tätig und er bewies ebenso

sich, als ob ihm die Benennung gleich gültig wäre. Merkwürdigerweise gewann der Spitzname immer breiteren Fuß und schließlich wurde Leopold fast allgemein der Esau genannt. Ins Wirtshaus ging Leopold nie, aber jeden Sonntag kehrte er bei den Schulmeistersleuten zu. Tort fand er immer eine herzliche, warme Auf nahme, manch guten Rat und viel freundliche Zu sprache. Auch den Vetter Jörg besuchte er aus ver wandtschaftlicher Neiaung hin und wieder. Er ließ sich jedoch in keine Auseinandersetzungen mit dem Tischler

ein; wenn der Uhren-Christl hinzukam, empfahl er sich rasch und ging fort. — Andere Freundschaften hatte der Leopold keine. Er schätzte zwar den Nachbar Walogartner hoch, aber in dessen Haus kam er selten und nur wenn er notgedrun- gen mußte. Zwischen ihm und dem Waldgartner- haus hatte sich seit dem Herbst eine Kluft aufgetan, die unüberbrückbar schien. Wohl grüßte das Wald- gartner Hannele, wieder freundlich, aber in dem Ton ihrer Stimme lag nicht mehr die Hingebung und Güte von ftüher, auch glaubte er zu sehen

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Tiroler Post
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Page 2 of 20
Date: 24.12.1909
Physical description: 20
nen Karoline Lacroix, auf Grund einer kirch lichen Trauung auch durch das kanonische Recht unanfechtbar ist. Die Meldung des „Soir" hat, wie der „Temps" versichert, am Hofe und in der Bevölke rung den stärksten Eindruck gemacht, weil dadurch alle Meldungen, die sich auf Testamentsänderun gen jüngsten Datums beziehen, an Glaubwürdig keit gewinnen. * * * Aus dem Leben König Leopolds. Jugend und Heirat. König Leopold wurde am 9. April 1835 in Brüssel geboren. Sein Vater, König Leopold I., entstammte

Leopold den Titel eines Her zogs von Brabant. Im Jahre 1853 großjährig geworden, wurde Kronprinz Leopold von seinem Vater nach Wien zum Besuche des Wiener Hofes mitgenommen. Hier sollte seine Verlobung mit Erzherzogin Marie Henriette, einer Tochter des Erzherzogs Josef, Palatins von Ungarn, gefeiert werden. Die Erzherzogin zählte 17 Jahre und galt als die schönste der Prinzessinnen. Die Verlobung fand am 18. Mai statt, die Vermählung am 10. August in der Kapelle des Schönbrunner Schlosses

, welche jedoch die Gemeinde zahlte. Schließlich trug der Abgeordnete eine sachliche Aufklärung unter das gesamte Tiroler Volk durch die Broschüre: „Die neuen Schulgesetze dem Volke beleuchtet." Die neuen unter fallen eine Fahrt in den Orient, ein Auf enthalt in England und die Teilnahme an den Vermählungsfeierlichkeiten des Kaisers Franz Josef. Als erstes Kind wurde im Jahre 1858 Prinzessin Luise geboren, der im Jahre 1859 Prinz Leopold, der Kronprinz, folgte. Am 21. Mai 1864 erblickte Prinzessin Stephanie

, im Jahre 1872 Prinzessin Klementine das Licht der Welt. Auf dem Throne. Am 10. Dezember 1865 starb König Leo pold I. und aus dem Herzog von Brabant wurde König Leopold II. Am 17. Dezember — heute sind auf den Tag 44 Jahre — legte er den Eid auf die Verfassung ab, bei welcher Gelegenheit seine Gemahlin zum ersten Male vor die Oeffentlichkeit trat. Die Gründung des Kongostaates. Als König widmete sich Leopold ernstlich und mit Eifer der wirtschaftlichen Hebung seines Landes. Er förderte den Außenhandel

Bel giens. Auf seine Einladung traten in Brüssel im Jahre 1876 hervorragende Reisende, Geo graphen und Staatsmänner zusammen und gründeten mit König Leopold als Präsidenten die Internationale afrikanische Gesellschaft. Nach einer Begegnung des Königs mit dem berühmten Afrikareisenden Stanley wurde im Jahre 1878 die Studiengesellschaft zur Erfor schung des Kongogebietes gegründet, aus der später die Internationale Kongogesellschaft wurde. Die auf Anregung Bismarks im Jahre 1885 zusammengetretene

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Alpenländer-Bote
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Page 4 of 16
Date: 21.05.1916
Physical description: 16
ist, als den ich ihn .ausaetan habe. Ibr alle seid Zeugen." Nun kam der Waldebner mit großen Schritten auf den Schreier zu und ließ sich neben dem Ub- ren-Christl am Ofentischchen nieder, indem er mit unheimlicher Ruhe sagte: „Jetzt bin ich da und will mit Dir reden. Was bast mir vorzuwerfen? Was meinst mit dem Geld? Mit den Kindern?" „Das sollst genau erfahren." lärmte der Tisch ler. „Du hast die viertausend Gulden, welche ineine Schwester ihrem Cohn, dem Leopold, vermacht bat, in Deinen Hof hineingesteckt, anstatt

etwas an," zischelte der Waldebner gehässig; „wenn sie irr dem Hof drinnen stecken, tvachsen sie mit dein Hof und tverden eirrmal samt dem Hof meinem Sohne zugute kommen. . . . Der Tischler hatte das Gla§ Wein über den % gestürzt, und gleich fiel er dem Waldcbuer in m Rede: „Aber nicht dem Leopold, dem der Hof rcchtswegen gehört. Ich kenn' Dich, Schwester, mann, bist der Vater der Lüge und Ungerechtes keit. Den Leuten da machst schön das Maul, eil? ob der Leopold Tein Nachfolger werden sollte, in, Sinn hast

aber ganz was anderes. Warum kegH und stoß'st denn den Leopold herum wie einen) alten Schuh? Und den Jüngeren leckst ab wie ein Zuckerstcmgl. Warum geht der Leopoch in Lum-. pen und Hadern wie ein Bettler, und den Jünge-s ren putz'st heraus wie ein Mirakelbild? Warm! kommt der Jüngere auf die hohe Schule und der Aeltere hat nichts wie die Schinderei? Warum ist- denn der Friedrich Dein Ass und der Leopoüs Dein Stiefelknecht? He, he, he? Jetzt red' ein-r mal." „Weil, weil der Leopold ein ebenso wilder

wie ein Tanzbäi: — bist ein | richtiger Weiberknecht, haha ha! Wenn Tu nicht | hummelblind wärst, hättest längst schon bemerkt,! daß der Leopold ganz ein anderer Kerl ist als der abgeleckte Friedrich. Ja. mit dem Leopold kann. sich im ganzen Landgericht keiner messen, er ist ein Mensch wie David, mit seinem kleinen Finger ! drückt er Dein Zuckerbübl zu Scherben, daß nicht» i mehr bast wie Pulver." „Still, still, Nachbar. Trink lieber ein Glas Wern und red' nicht zrwieß" schürte der Uhren- Christl

sich kr offenkundige Schrecken. „Ihr hetzt meinen Netteren gegen den Jüngeren auf," keuchte er. Ter Tischler stürzte rasch zwei Gläser Wein hin unter, dann schrie er: „W i r nicht, Tu selbst hetz'st den Leovold aus \ mit der hundsmiserablen Behandlung. Was zu j viel ist, ist zu viel. Alles braucht sich der Leopold l nicht gefallen zu lassen, und er läßt sich jetzt nichts mehr gefallen, weil er kein Lausbub, sondern ein starker M nn ist. Der Krug gebt so lange in den ! Keller, bis er bricht. Leg' Dir den Sah gut

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Tiroler Post
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Page 3 of 16
Date: 20.12.1899
Physical description: 16
aus. „Das ist Dein letztes Wort, Elise?" „Mein letztes!" „So gedenke dieser Stunde!" Damit stürzte er aus dem Zimmer. (Schluß folgt.) f Dr. Paulus Leopold Hassner, Bischof von Mainz. (Mit Abbildung.) (Nachdruck vsrboten.l Weiche Ernte hält der Tod Al unter den deutschen Bischöfen! Dem am 6. Mai d. Is. verschiedenen Kardinal- Erzbischof Krementz von Köln folgte am 16. August d. Is. sein Weihbischof Dr. Schmitz und noch war der am 28. Ok tober gestorbene Bischof Fleck von Metz über der Erde, als ans Mainz

der Bischof die hl. Oelung mit der Generalabsolntion und ; unter den Gebeten seiner Umgebung verschied er sanft nach wenigen Minuten. Paul Leopold H offner wurde in der ehemals österreichischen, gegenwärtigen württembergischen Stadt Horb aus einer sehr acht baren, in vielen ihrer Vorfahren seit Jahrhunderten dort ansässigen Familie, am 21. Januar 1829 geboren. Sein Vater, der Oberamts arzt Dr. Christian Haffner, war ein Urgroßneffe des frommen und gelehrten Altes des großen Benediktinerstiftes St. Blasien

und tüchtigen, Juristen. Eine andere Tochter des Justizrathes Koch war die Mutter von Rudolf Probst, des verstorbenen Führers der Katholiken im württem bergischen La dtage. In dem elterlichen Hause erhielt Paul Leopold vou seinem einsickps- vollen, rechtschaffenen Vater und seiner frommen, feinsinnigen Mutter eine sorgfältige katholische Erziehung. Nur kurz besuchte er die Volksschule.' Mit acht Jahren schon trat er in die von zwei, Kaplänen geleitete lateinische Schule ein. Von 1841 bis 1842

, hatte er hier den im Jahre 1855 als Theologieprofessor in die! Benediktiner-Abtei St. Bonifaz in München eingetretenen, durch feine, Schriften berühmt gewordenen Dr. Bonifaz Gams zum Lehrer. Als) Lberamtsarzt Dr. Hassner im Jabre 1842 nach Rottenburg ver-; sebt wurde, siedelte die Familie nach der Bischofsstadt am Neckar über. Wie in Horb, so besuchte Paul Leopold auch in Rottenburg die von zwei Geistlichen geleitete Lateinsckiule der Stadt. Sein Lehrer war daselbst der insbesondere durch seine Schriften

über die oberrheinische in Innsbruck. ♦ Ein Bur mit seinen zehn für den Feldzug ausgerüsteten Söhnen. Kirchenprovinz bekannt gewordene spätere Domkapitular Ignaz Longner (tz 1868). Vom Herbsle 1843 bis zum Herbste 1847 besuchte er das Gymnasium in Ellwangen, wo er in dem Hause seines Oheims, des Gymnasialprofessors Högg, freundliche Aufnahme fand. Im Herbst 1847 bezog Paul Leopold die Universität Tübingen und studirte daselbst während vier Jahren.mit großem Eifer und vor trefflichem Erfolge Philosophie und Theologie

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Alpenländer-Bote
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Page 5 of 16
Date: 10.09.1916
Physical description: 16
das Wort gebraucht. — Aber jetzt ist der Disput zu Ende. Pold, Schwestersohn, gelt der Rat meines Freundes leuchtet dir ein und ich darf die Holz hacker aufdingen? Ich biet' jedem fünf Gulden." „Und mein ganzer Reichtum besteht gegenwärtig in zwanzig Gulden: damit kannst viel Arbeiter aufdingen!" sagte Leopold mißmutig. „Wenn's nur daran fehlt," meckerte der Uhren- Ehrisil, „ist leicht zu helfen. „Ich bin zwar kein Kapitalist und noch weniger ein Geldmann, aber etliche Zehner, oder sozusagen hundert

Gulden bab' ich immer vorrätig. Die leih' ich auf kurze Zeit und auf ein ehrliches Gesicht gern her, weil ichbof- sen kann, daß ich sie bald wieder bekomme. Wenn's dir recht ist, nnv~r:: Mann, Tarnen wir gleich den Schuldschein schreiben, dann zähl' ich dir die Bank noten auf die Hand." „Greif' zu,. Pold, greif' zu", mahnte der Tisch ler, „ein so günstiges Angebot kriegst nimmer." Leopold stierte düster vor sich hin und regte kein Glied. Nach einer Weile seufzte er: „Ich bin immer ein armer Teufel

hockst, oder wenn du als abgehauster Bauer von der Waldeben herunterkugelst und mit deinem Weibe betteln gehen mußt?" „Still, Vetter, du brauchst mir nichts vorzu halten! Ich weiß schon selber, was mir blüht." donnerte der junge Mann. — Nach einer Weile düsteren Hinbrütens stand er aus und schritt lang sam zur Türe. Dort wandte er sich noch einmal um und sagte: „Ich will mir den Plan gut überlegen; morgen komm' ich wieder." „Hä, hä, hä, ein spassiger Heiliger," nörgelte der Uhrmacher, als Leopold

in der Waldeben, dem alten Schinder zum Trotz: das ist auch etwas wert. Wir müssen dem armen Jungen Helsen, mag es geh'n, wie es will." - Sie trabten miteinander zum Rößlwirt hin über. Unterdessen wanderte Leopold, in tiefes Nach denken versunken, nach Hanse. Anfangs hatte er den Schulmeister fragen wollen, was er*zum Rate dl's Uhrenmachers sage. Doch schnell aab er diese Absicht auf. Der Lehrer würde das. Unternehmen bestimmt mißraten und dann war' man nicht mehr . frei. Auch könnte die Behörde

durfte, daß ihn das Hannele liebe, Achtung hatte es ihm bis jetzt doch entgegen bringen müssen. Wenn er nun auch sein Ansehen, seine Achtung beim Hannele verlor, das war schrecklich, das war unerträglich! Und doch, und doch, das Hannele durfte keine Bettlerin werden, sein Hof, seine Heimatstätte mußte gerettet werden, koste es, was es wolle. Auf sich durste er nicht schauen; was ihm bevorstand, das war gleichgültig, wenn nur dem Hannele Schande, Elend und Not erspart blieben! So strubelte Leopold

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 16
Date: 11.06.1916
Physical description: 16
Seite 6. Nr. 23. Wand und vergegenwärtigte sich alles Unrecht, alle Kränkungen, die er im Vaterhause erfahren hatte. Eine tiefe Bitterkeit stieg in seinem Herzen auf, so daß er zu sterben wünschte. Mit einem Male klangen vom Bannwald hernieder die Kirchen glocken, traurig, fast jammernd, und drunten senk ten sie den toten Waldgartner ins Grab. Ta konnte sich Leopold nicht mehr halten, er verbarg sein Antlitz in der Decke, und der große, starke Mensch weinte wie ein Kind. Aber gleich schämte

er sich der Tränen, und er preßte sie mit Gewalt zurück. Nein, sieb von: Leid Niederdrücken lassen, war nicht männlich. Er wollte aufrecht stehen und mutig durchhalten, komme was immer. Solmme er ein gutes Gewissen hatte, konnte er das Här teste leicht ertragen. Einmal würde es schoir einen Ausgleich gebend in der Sterbestunde waren die Tapferen, die Schmerzgestählten d^ch am besten daran. — Als die Hausleute vom Begräbnis zu rückkehrten und erzählten, wie untröstlich das Hannele geweint habe, empfand Leopold

ein hißes Mitleid mit dem Mädchen. Immerfort dachte er jetzt an dasselbe und er klügelte sich tröstende Worte aus, die er ihm sagen könnte. In den folaenden Tagen versuch- e Leopold immer wieder aufzusteben, aber es ging nicht. Tann packte ihn auf einmal das Fücker; er schwitzte drei Tage in ememfort, und so stark, daß das Be^t troff und die ganze Kammer rauchte. Als das Schwit zen aufhörte, war er so schwach und hinfällig, daß selbst dem Vater Besorgnisse aufstieam. Jetzt ließ man endlich den Doktor

^ habe nichts zu bedeuten, er sei nur ein wenig unpäßlich. Jeben Tag bestellte das Hannele einen Gruß an Leopold und lwß ibm gute Besserung wünschen, aber es sckeute sich, ihn am Krankenbett zu betuchen. Zu Hause jedoch beschäftigten sich ihre Gedanken immer mit dem tavferen. bockberzigen Burschen. Friedrich, der jüngere Waldebnersohn, reiste wieder in die Stadt, und k^m zum Hannele. Ab schied zu nehmen. Das Mädchen aber redete nur vom Leopold und strich ihn auf alle Weise hervor. IV. In den ersten Tagen des April.kau

: vom Süden ein stürmischer, Heister Föhn, und.er räumte mit dem Schnee in kürzester Zeit auf. 'Bald' färbten sich die Wiesen mit einem zarten Grün und muss dem flaumigen Gras stachen die ersten Frühljngs- blümchen, die umso Heller glühten, je jünger sie waren. In diese junge Blütezeit hinein fiel Ostern und Leopold -ging das erstemal nach seiner Krcmf- heit wieder zur Kirche. Die Dörfler schauten ihn groß an, denn er war fast nicht mehr zum Kennen, so schlecht sab er aus. Am Ostermontag

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 5 of 18
Date: 30.10.1908
Physical description: 18
zu K 55: 1. Leopold Rainer, Z.-G. Wesen, 2. Z.-G. Auß.-Ratschinges, 3. Z.-G. Tschüss. III. Klasse zu K 45: 1. Z.-G. Ried, 2. Z.-G. Obernberg, 3. Z.-G. Jnner- pflersch, 4. Josef Klotz, Sterzing. Jung stiere: I. Klasse zu K 60: 1. Z.-G. Mareit, 2. Z.-G. Wiesen, 3. Z.-G. Ridnaun (aufgezogen bei Lienharter, Telfes). II. Klasse zu K 40: 1. Lienharter, Z.-G. Telfes, 2. Josef Rainer, Z.-G. Thums, 3. Z.-G. Auß.-Pflersch. III. Klasse zu K 25: 1. Leopold Rainer, Wiesen, 2. Josef Meßmer, Sterzing. Kühe: I. Klaffe

zu K 40: 1. Josef Weißsteiner, Z.-G. Wesen, 2. Leopold Rainer, Z.-G. Wiesen. II. Klaffe zu K 30: 1. Lienharter, Z.-G. Telfes, 2. Josef Sabhner, Z.-G. Auß.-Pflersch, 3. Leopold Rainer, Z.-G. Wiesen, 4. Menharter, Z.-G. TelfeS. III. Klaffe zu K 20: 1. Nikolaus Wild, Z.-G. Telfes, 2. Isidor Wieser, Z.-G. Tschöfs, 3. Ludwig Gröbner, Z.-G. Gossensaß, 4. Josef Tschopfer, Z.-G. Telfes, 5. Lienharter, Z.-G. Telfes, 6. Lud wig Gröbner, Z.-G. Gossensaß. Aeltere Kalbinnen: I. Klasse M X 30: 1. Leopold Rainer, Z.-G. Wiesen

, 2. Josef Mair, Haller, Z.-G. Mareit. II. Klaffe zu K 25: 1. Josef Girtler, Z. G. Telfes, 2. Johann Rainer, Z.-G. Wiesen, 3. Ludwig Gröbner, Z.-G. Gossen saß. III. Klasse zu K 20: 1. Leopold Rainer, Z.-G. Wiesen, 2. Josef Markart, Z.-G. Stilfes-Trens, 3. Franz Zingerle, Z.-G. Telfes, 4. Michael Hilber, Z.-G. Obernberg, 5. Peter Reinalter, Z.-G. Telfes. Junge Kalben: I. Klasse zu K 25: 1. Leopold Rainer, Z.-G. Wiesen, 2. Josef Weissteiner, Z.-G. Wiesen, 3. Josef Weissteiner, 3--G. Wiesen. II. Klasse

, Z.-G. Wiesen, 7. Leopold Rainer, Z.-G. Wiesen, 8. Franz HaSler, Z.-G. Stilfes-Trens, 9. Josef Bacher, Z.-G. Stilfes-Trens, 10. Josef Mair, Z.-G. Wiesen. Tschads, 17. Oktober. (Ein Sonderling) ist der Besitzer des „Mairhofes" von hier. Der genannte Hof besteht aus großen Aeckern und Wiesen m schönster Lage und wäre wenigstens 20.000 K wert. Nun hält es aber der Besitzer nicht einmal der Mühe wert, Dienstboten, ja ^icht einmal eine Wirtschästerin zu halten. Er haust ganz allein und hält dennoch 19 Stück Vieh

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