Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
Pstngstfeste. Ein Friedms- congreß sollte den Streit schlichten, uuler Obmannschaft des Herzogs Leopold ; der Graf Heinrich gab als Pfand der treulichen Beobachtung der Waffen' ruhe die Festen Fiechteustein, Haichenbach, Ober- und Niedermeien, die ihm das Hochstist Passan verletzt hatte. Die Verhandlungen zogen sich in die Lange, nnd der Waffenstillstand mußte, um nicht die Feindseligkeiten wieder aufzunehmen, erneuert werden. Endlich wurde am 2 3. März 13 82 zu Linz ein Schiedsspruch gefällt. Der Herzog
Albrecht klagte auf dieser Tag- satznng den Grafen, der absichtlich ausgeblieben war, schwerer Verletzungen, des Waffenstillstandes an; daher erklärten denselben die Schiedsrichter der eingesetzten vier passanischcn Festen verlustig. Herzog Leopold, als Obmann, bestätigte dieses Erkenntniß. Eine solche Veränderung in den Friedenspunkten hatte neue Weitläufigkeiten, neue Zogernngen zur Folge, unterbrochen von einer Fehde zwischen dem Herzoge Friedrich von Baiern und dem Erzbifchofe Pilgrim von Salzburg
, welcher die Herzoge von Oesterreich ebenfalls nicht fremd bleiben, und deren völlige Beilegung sich bis zum Jahre I 3 84 verzog. Die Schaumberger Angelegenheit wurde dadurch uoch mehr verwirrt, manche Tagsatzung vergeblich erstreckt, und manche Art der Ausgleichung widerrufen. Endlich thaten am 2 8. Februar 1 3 83 in Nürnberg die erwählten drei Schiedsrichter, der Herzog Leopold, der Herzog Stephan von Baiern und der Burggraf von Nürnberg, den Ausspruch: „der Herzog Albrecht habe dem Grafen Heinrich