Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
40 Stiftungen. Klosterneubnrg. Heiligenkrmz. Leopold's Tod. lick?e Glück, das er im Kreise einer zahlreichen Familie genoß, konnten in Leopold den Wurm der Reue nicht vertilgen, den er, seit dem Tage am Regmflttße, im Busen trug. Das Bild deS alten, flehenden, verzweifelnden Kaisers, den er in verhängnißvoller Stunde verlassen, dessen Tochter er fem Weib nannte, dessen Blut jetzt in den Adern seiner eigenen Kinder rollte, stand trübselig und vorwurfsvoll vor seiner Seele. Da flüchtete
, Berghof, tin alten Wien, und zu seinem anderen Jagdhause in der heutigen Wallnerstraße. Eine alte Sage geht, daß, eine Woche nach der Vermälung des Markgrafen Leopold mit Agnesen, der Letzteren, als sie eben am offenen Fenster des Kahlenberger Schlosses stand, der Schleier dnrch eine Zugluft entfuhrt wurde. Erst acht Jahre spater, den A i . Mai I i 1 4, fand der Mark graf diesen Schleier am Fuße des KahlenbergeS, an einem Hollnnderstrauche wieder. Auf der Stelle, wo er ihn gefunden, erbaute er Kloster
deS Klosters und des Stiftes folgte. Andere ähnliche Stiftungen, die er theilS selbst veranlaßte, theilö unterstützte, aufzuführen, verbietet der Raum; durch reiche Schenkungen an Land und Gütern kräftigte und adelte er viele der schon bestehenden frommen Stiftungen. Seine Vasallen folgten dem Beispiele ihres Gebieterö nach, und Klöster und Kirchen erhoben sich ringö im Laude Oesterreich. Markgraf Leopold entschlief, mit Hinterlassung einer zahlreichen Nachkommeinchaft, den 15, November 1136, im vier