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History
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(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
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Page 320 of 325
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: VIII, 310 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/1
Intern ID: 500065
unter den babenbergischen Markgrafen und Herzogen; von 983 bis 4246. Ursprung der Babenberger. Babenbergs Besitzthum, S. 20. — Die Babenberger Fehde, S. ZI. — Weitere Schicksale der Babenberger, Leopold der I. der Erlauchte, S. 23.— Baben berg und Habsburg verwandt, S. Là — Umfang der Ostmark. Eroberung von Melk. Leo pold's I. Tod, S. LS. — Heinrich >. der Starke. Die Markgrafenwürde, S. 26. — Erwer bungen. Fehden. S. Coloman, S. 27. — Markgraf Albert l. der Sieghaste. Krieg gegen Ungarn, S. 28. — Erweiterung

Oesterreick's. Fortsetzung des Krieges, S. LS. — Markgraf Ernst der Tapfere, S. ZV. — Erwerbungen, S. AI. — Leopold der Schone, S. Z2. Leopold gegen Heinrich IV., S.Z3. - Leopolds Tod, S. SÄ. — Leopold der Heilige. Der erste Kreuzzug, S. SS. — Heinrich's IV. Ende, S. 37. — Die Kaiserkrone, S. S3. — Fehden, S. 39. — Stif tungen. Kloster Neuburg. Heiligenkreuz. Leopold's Tod, S. W. Leopold der Freigebige. Erwerbung Baiern'S, S. Ä2. — Leopold deS Freigebigen Tod, S. HZ. — Heinrich Jasomirgott. G. — Kreuzzug

, S. ÄS. — Baierische Handel, S. »7. — Abtretung Baiern's. Erwerbung Desterreich's ob der Enns. Herzogthum. FreiheitKbrief, S. hg. »» Aug gegen Mailand, G. SZ.-- Streit mit Rom, S. SA. — Streit mit dem griechischen Kaiser, S. S't. — Herzog Heinrich's Tod. Seine Verdienste. Aufblühen Wien's, S. SS. — St. Stephan. Schottenabtei. Maria- Stiegen. S. SK. — Die alte Würg. Heinrich's Kinder. Leopold der Tugendhafte, G- 57. — Dritter Kreuzzug, S. S3. — Leopold in Palästina. Streit mit LZwenherz, S. SS. — Richard Löwenherz

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History
Year:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Page 6 of 497
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: 486, VII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/2
Intern ID: 500067
Erwerbung von Freiburg, S. 2VC. — Waffenstillstand?. Fried«, mit Baiern, S. 207. — Triester Krieg. Geldnoth, S. L08. — Judenverfolgung. Herzog Leopold's Kreuzzug in Preu ßen, S. 209. — Verhältnisse der herzoglichen Brüder zu einander, S. S1V. Krieg mit Venebig, S. 21t. — Herzog Albrecht's zweite Heirat. H. Wilhelm's Verlobung mit Hedwig von Ungarn. Fehde mit Coucy, S- 213. — Neuer Vertrag zwischen Albrecht und Leopold. Wiederausbruch des Krieges mit Venedig , S. 2ltz. — Herzog Albrecht's

Preußenfahrt, S. 215. — Zwiespältige Papstwahl, S. 217. Herzog Leopold erhalt die Landvoigtei in Schwaben. Neue Verträge zwischen Albrecht und Leopold, S. 21s. — Ländertheilung, S. 219.—Herzog Albrecht's Krieg mit dem Grafen von Schaumberg, S. 220. — Erweiterung der Wiener Universität, S. 221. — H. Leopold übernimmt die Herrschaft von Treviso. Krieg mit Padua, S. 222. — Treviso wieder verloren, G. 2Ltz. — Erwerbung von Trieft. Schwyzer Angelegenheiten, S> 225. — Schlacht bei Sempach, S. 226. — Herzog

Leopold's Heldentod. H. Albrecht's Wertrag mit Leopold's Söhnen, S. 223. H. Albrecht's weiteres..Wirken als Alleinregent, S. MS. — Sein Tod, S. 230. — Sechstes Buch. Oesterreich unter den Söhnen Albrecht's III. und Leopold's III. bis zu Herzog Wilhelm's Tode; von 1L9Z bis 140L. Erbfolgestreit, S. Z31. —Bertrag zwischen Herzog Albrecht und H. Wilhelm, S. 232. — H. Albrecht's Pilgerfahrt nach Jerusalem. König Wenzel's Entsetzung, S- 233. — Bertrag zwischen K. Rupprecht nnd H. Leopold. Des Letzteren Zug

. — Verwaltung. S. 27». — Bcàg zwischen Leo-, pold und Ernst wegen der Vormundschaft, S. 27S. — Mährische Räuber, S. S7S. — Land frieden, S. 277. — Bruderkrieg der Herzoge Leopold und Ernst, S. 278. — Aussöhnung und Frieden. Neue Spannung, S. 280. — Hinrichtung der Wiener Rathsmänner, S. 231. — Wiedersusbruch des Krieges, S, 282. — Unterhandlungen. Friedensschluß, S. 28k. — Er neuerte Erbverbrüderung mit Böhmen. Herzog Friedrich's Swist mit d.m Erzbischofe von Trient, S. 286. — Fehde mit Heinrich

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History
Year:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Page 228 of 497
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: 486, VII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/2
Intern ID: 500067
218 H-Leopold erhält die LandvoM in Schwab. Neue Verträge zwischen Albrecht u. Leopold. der besonderen Gunst des römischen Königs, trat der nie zu befriedigende Leo pold seinem Bruder mit neuen Ansprüchen entgegen. Abermals brachte Albrecht dem häuslichen Frieden und jenem der Lande bereitwillige Opfer, und am 7. Juli 1379 wurde ein neuer Vergleich zwischen den herzoglichen Brüdern geschlossen, giltig bis 10. Februar 1 38 5. ./Oesterreich und das Land ob der EnnS sollten einen, alle übrigen

Lande den anderen Theil bilden, und da 6 LooS dann bestimmen, welch ein Bruder der eine oder andere Theil zuerst zufalle. Dieser habe dann seinen Aitthril bis 2 4. April 1382 zu regieren; dann trete er die Regierung sciues Anthcilö dem Bruder ab, und wechsle mit ihm die Provinzeil, denen er bis zum Ablaufe des Termins eben falls mit vollkommener Gewalt vorsteht. Wie aber auch das Loos entscheiden möge, so müsse Leopold dk Besitzungen in Schiva ben, im Elsaß und in den oberen Landen für die erste

Halter des Termins erhalten. ' Die übrigen Punkte ähnelten im Wesentlichen den früheren. Man erkennt daraus, wie bei aller Anmaßung Leopold's, und bei aller Nachgiebigkeit Albrecht 'ö, beide Brüder doch noch immer die Form einer wirklichen Landcötheilung, welcher Leopold eigentlich Zustrebte, umgingen und umschrieben. Aber endlich trat sie auch der Sache uach ein; denn schon am 28. September 1379 wurde der kaum abgeschlossene Vertrag durch eiuen, zu Kloster Neuberg in Steier mark errichteleu, neuen

, dahin abgeändert: „Albrecht habe Oesterreich mit dem Lande ob der Enns zu regieren, wozu die Herrschaft Steyer, Hallstadt und das Jschelland gehörte, mit Ausnahme von Wienerisch -Neustadt, Neun- kirchen, Klamm, Schottwien, Burg und Markt A spang, Putten, Thernberg und Schwarzenbach kommen an Aibrecht. Alle übrigen Herzogtümer und Herrschaften fallen an Leopold; die Nachfolge der einen Linie werde der anderen zugesichert; Titel und Wapen führen beide Herzoge von allen Lan den.' Am folgenden Tage

wnrde noch ausgemacht: daß, nach Theilung ihrer Lande, der Ueberlebende die Kinder deö Verstorbenen zu erziehen und ihre Bedungen zu verwalten habe, bis ein Sohn das vierzehnte Jahr erreicht. Dciö unglückliche TheilungSgeschast, von Leopold so lange betrieben^ von Albrecht so lange abgewehrt, war hiermit geschehen, ein Vorspiel böser Errungen und schlimmer Nachtheile! Der römische König, der, seiner Stel lung Zufolge, jede Theilung der Macht seiner Reichsglieder mit günstigem Blicke ansehen mußte

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Year:
(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
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Page 42 of 325
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: VIII, 310 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/1
Intern ID: 500065
Leopold der Schöne. Leopold gegen Heinrich IV. ZI er in Rom erscheinen und sich wegen der, gegen ihn erhobenen Klagen ver antworten solle. Heinrich IV. im übereilenden Zorne, versammelte sogleich eine Synode zu Worms, und ließ gegen Gregor das Absetzungsurtheil aus sprechen. Dieser dagegen that den Kaiser in den Bann, und entband dessen Vasallen und Unterchanen des Eides der Treue. Ganz Oberdeutschland stand gegen Heinrich auf, gleichzeitig erneuerten die Sachsen in Nieder deutschland den Krieg

jetzt auf seine Seite über, da sie einsahen, daß man zu hart mit ihm verfahre. Dagegen hielten die ihm abgeneigten Fürsten eine Versammlung zu Forchheim, sprachen Heinrich's Absetzung aus, und erwählten den Herzog Rudolf von Schwaben zum Gegenkaiser. Markgraf Leopold, der Sohn jenes Mannes, der fur seinen Kaiser freudig sein Alles gewagt, ja in der Schlacht an der Unstrnt für denselben in den Tod gegangen, war unter den Gegnern des Kaisers. Sein Freund, der Bischof Altmann von Passau, einer der eifrigsten Anhänger

der Grego rianischen Partei, hatte ihn auf seine Seite gezogen. Es läßt sich nicht genau bestimmen, wann Leopold sich zuerst offen gegen den Kaiser erklärt habe. Noch im Jahre 10 78 fand er sich in Regensburg ein, wo der Kaiser das heilige Psingftfest feierte. Plötzlich aber glaubte er sich beleidigt, und brach von Regensbnrg auf, zurück nach Oesterreich. Heinrich IV-, wie immer wan- kelmüthig und mißtrauisch , legte diese plötzliche Abreise Leopold's für einen Abfall von seiner Seite und dem Reiche

aus, drang im folgenden Jahre (l07S) mit einem Heere in Oesterreich ein, und nöthigte den Markgrafen und dessen Anhang zur Unterwerfung. Aber bald darauf schwur Leopold, in einer Versammlung seiner Edlen zu Tuln, die Partei des Kaisers öffentlich ab, wofür ihn Bischof Altmann höchlich rühmte, vertrieb die kaiserlichen An hänger aus seinem Gebiete und vertheidigte mit Nachdruck, die es mit der päpstlichen Partei hielten. Als der Gegenkaiser Rudolf, nachdem ihm in

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History
Year:
(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
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Page 74 of 325
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: VIII, 310 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/1
Intern ID: 500065
Leopold's Tod. Anfüll Steyermarks an Oesterreich. 65 rechten Fuß. So unerträglich tobte der Schmerz der Wunde, daß Leopold flehendlich schrie: man möge ihm den Fuß abhauen. Erstarrt vom Schrecken standen die Zeugen des Vorfalls. Der Unglückliche kroch zu einem in der Nähe liegenden Beile, und befahl seinem Kämmerer, den Streich mit Kraft zu führen. Dreimal hieb die zitternde Hand des Dieners. Auf seinem Schmer- zenslager beunruhigte den Herzog der Bann der Kirche. Reuerfüllt bat

er um die Lossprechung. Der Crzbischof Adalbert gewährte sie ihm unter der Bedingung, sich dem Urtheile des Papstes zu unterwerfen, die Geiseln des Königs von England und den bereits empfangenen Theil des Lösegeldes herauszugeben. Dann erst sollte sein Leib in geweihter Erde ruhen. Leopold gelobte es unter Thränen; sein Sohn Friedrich und zwölf Landesedle verbürgten sich für die Erfüllung des Versprechens. Der fünfte Tag endigte die wilden Körperschmer zen des mannhaften Leopold. Er starb in der herrlichsten Kraft

des Lebens, erst 37 Jahre alt, am letzten Tage des Jahres ! 194, und ruht zu Heiligen kreuz im àpitelhause. Er war ein ächter Ritter seiner Zeit, fromm und trotzig, reizbar und großherzig, treu in der Freundschaft und der Pflicht, aber auch beharrlich im Zorne, mnthig und allgewaltig im Kampfe. Seine Gemalm, Helena, Tochter des Königs Geisa I!. von Ungarn, mit welcher er sich 1173 vermalt hatte, überlebte ihn bis 1199. Sie hatte ihm drei Kinder geboren: Friedrich (geb. 2 6. Dec. 117 4^ Leopold (geb

rechtfertigen die Verumthnng, daß, wenn auch nicht die volle Summe, doch ein Theil jenes englischen Lösegeldes, zu der damals bewerkstelligten Ummanerung und Erweiterung Wiens ver wendet worden. Wir haben nun noch das wichtigste Ereigniß der Regierung Leopold's nachzutragendie Erwerbung des Herzogthnms Steyer. Herzog Leopold scheint, selbst nach Heinrich's des Löwen Aechtnng, die ihm leicht zur günstigen Gelegenheit hätte werden können, keine SchritteLethan zu haben, um in den Wiederbesitz deö Herzogthums

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Category:
History
Year:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Page 244 of 497
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: 486, VII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/2
Intern ID: 500067
23 ì Vertrag zwischen K. Rnpprecht und H. Leopold. H. Leopold's Zug gegen Mailand. gegen Maisand Viel nützen und Viel schaden konnte. Nach vorangegangenen früheren Verhandlungen wurde am 2. Juli 1401 ein Vertrag geschlossen. „Leopold erkannte Rupprecht als römischen König an, der ihm, ohne Benach theiligung seiner Brüder, alle Lehen zu erthcilen hatte, ihn in seinen Ansprüchen auf das Erbe seiner Mutter, ingleichen gegen die Schwyzer zn unterstützen, und ihm, außer anderen Vortheilen

, für die Oeffnung der Straße nach Italien 100,000 Florentiner Ducaten zu bezahlen versprach. Dagegen sollte der Herzog Leopold für den König, gegen VorauSerlegungvon 2 5,0 0 0 Florentiner Ducaten monatlich, tausend Eleven auf drei Monate in die Lombardei stellen. Elisabeth, die Tochter des Königs, sollte binnen einem Jahre mit dem Herzoge Friedrich vermalt werden.' Der Krieg gegen Mailand wurde nun begonnen, mit starker Uebermacht, doch mit wenig Umsicht, zumal die Kriegskunst der Italiener damals

jener der Deutschen weit vorausgeeilt war.. DaS königliche Heer, von Francesco von Carrara befehligt, und durch Leopold's Mannen verstärkt, stand zu Ende Septembers bei Trient. Statt mit ganzer Stärke, griffen die Deutschen am 21 . October in einzelnen Haufen an, und unterlagen der kriegerischen Ordnung ihrer Gegner. Der Burggraf von Nürnberg, der mit einem starken Reiter- Haufen den Angriff unterstützte, erlitt eine gänzliche Niederlage. Leopold mußte, auf Befehl des Oberanführers Francesco, zu Hilfe eilen

, mit welchem er ohnedies ein Jahr früher ein Bündniß eingegangen war, und der König selbst verlangte von Leopold, daß dieser sich hierüber rechtfertigen sollte, dadurch, daß er mit dem Erzbischofe von Mainz nach Verona zöge. Als er sich dessen weigerte, wollte der König ihn und die Seinigen entwaffnen. Ehe aber noch Etiles oder das Andere geschehen konnte, brach der Herzog auf, und zog über die Alpen indie Heimat.. In Ungarn und Böhmen währten die Zerwürfnisse fort. Der König Wenzel hatte den Markgrafen Procop

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History
Year:
(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
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Page 48 of 325
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: VIII, 310 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/1
Intern ID: 500065
Die Kaiserkrone. Fehden. 39 (von Stauffen) von Schwaben, den Markgrafen Leopold von Oesterreich, den Herzog Lothar von Sachsen und den Grafen Karl von Flandern. Aber Leopold, dem die wilden und unnatürlichen Kämpft um jenen Thron, deren Zeuge er gewesen, ein geheimes Grauen eingeflößt hatten, und dein von dorther ein Stachel der Reue im Herzen verblieben war ob seiner Härte gegen den unglücklichen Kaiser Heinrich I V., verbat sich knieend nnd mit Thränen in den Augen, die angetragene

, störten, feit dem finstem Kampfe zwischen Vater und Sohn, keine Kriege das mehr stille, in sich Zurückgezogene und beschauliche Leben Leopold's. Im Gefolge Kaiser Hein richs V. mußte er 1108 einen Heerzug gegen Ungarn unternehmen, der aber für die deutschen Waffen keinen sonderlichen Erfolg hatte. Sie belagerten Preßburg vergeblich und mußten ftühzeiig auf den Rückweg denken. Besser wehrte sich Leopold in seiner eigenen Sache. Als Iii? die Ungarn einen Einfallt in Oesterreich wagen und die Ortschaften

an der Leitha verwüsteten, vereinigte Leopold seine Krieger mit denen des Böhmen- Herzogs , schlug die Ungarn in einer zweifachen Niederlage mit vielem Ver luste zurück, drang verheerend in ihr eigenes Land ein, bezwang die Eisenbnrg und kehrte, Schrecken und Furch hinter sich lassend, siegreich in seilte Mark zurück. Auch zeigte er sich bereit, den Grafen Heinrich von Wolfratshausen, dessen Erwählung zum Bischof von Regensburg 1131 Herzog Heinrich der Stolze von Baiern sich widersetzte, gegen Letzteren

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Category:
History
Year:
(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
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Page 101 of 325
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: VIII, 310 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/1
Intern ID: 500065
92 Leopold des Glorreichen Lob. Unglücksfälle. Einfluß im deutschen Rathe gesteigert, und alle Segnungen über Oesterreich und Steyer gebracht, die einer langen, Wohlde stellten Regierung zu entkeimen pflegen. Seinen kriegerischen Ruhm hatte er sich nicht auf den blutbesprengien Fluren des eigenen Vaterlandes, sondern weit in anderem Welttheile, im heiligen Kampfe geholt, nnd sein letztes Werk war noch das der Versöhnung .zwischen Thron nnd Kirche. Aber nicht nur das äußere Wohlergehen

seiner Staaten, auch den veredelnden Geist der Schönheit und der Künste pflegte er mit edlem nnd zarte,n Sinne. Ritterthum und Gesang feierten unter ihm ihre schönste Blüteuzeit, und trugen seinen Ruhm weit in alle Lande. Im Lieve der Niebelungen, desftn letzte Bearbeitung in diese Zeit fallt, leuchtet immer hoch obenan als Tummelplatz der Necken nnd Helden, als Hochzeitort der Könige, die Stadt zu Wienne. Ist doch vielleicht unter dem Rüdiger von Pechlarn gar Leopold selbst gemeint. Neberall tauchen

Krieg der Sänger sich entspann, welchen zu schlichten der weise Meister Klingsohr aus Ungarn herbeigerufen, der Himmel mit seinen Mysterien und Engeln herab-, die Hölle mit ihren höhnenden Dämonen heraufbeschworen wurden, da sang Heinrich von Ofterdingen, der Ehrenhafte, mit begeisternder Weihe das Lob des Herzogs Leopold, der „Souue' deutscher Lande, und wäre, als die harmlose Sängerwette in blutigem Ernst zu endigen drohte, wohl bereit gewesen, die Ueberzeugung seines Liedes mit dem Tode

zu besiegeln. Ihn, den Herzog Leopold, den Herrn zu Oesterreich nnd Steyer, feierten auch die Gesänge Walters von der Vogelweide aus Kärnten, als einen Zweiten König Artus, dessen Milde dem süßen Regen ahnlich und sonst ihm Niemand gleich, und mit ihm priesen Alle das freudige Leben am minniglichen Hofe zu Wienne. Doch wie hoch auch sein Rnhm uud der Flor seiner Lande unter ihm gediehen, so drängten sich doch auch manche Unfälle heran, des Herzogs edle Stirn mit Wolken zu überziehen. Die Jahre

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Year:
(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
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Page 84 of 325
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: VIII, 310 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/1
Intern ID: 500065
Zwiespältige KciisMvahlrn. KreiiWge nach Spanien und Palästina. 75 Mittlerweile hatte des ermordeten Philipp's Gegeickönig, Otto, den Unwillen des Papstes zu beschwören gewußt, uud die Ansprüche des entfern ten und unmündigen Hohenstaufen Friedrich verhallten Angehört in der Bestürzung ob des Wittelöbacher's Granelthat, in dem altgemeinen Geschrei nach Frieden. Herzog Leopold war unschlüssig, wem er seine Stimme zuwen den solle. ZudemHohenstanssen zog ihn mehr sein Herz, für den Welsen sprach

Blut, auch beide Factionen einander einverleibt nnd versöhnt würden. Herzog Leopold führte bei dieser Verlobung das Wort für die anwesenden Kardinäle und Fürsten. Den 5. October desselben Jahres wurde Otto in der Sieben hügelstadt Zum Kaiser gekrönt. Doch nicht lange trug er die Krone ruhig. Er hatte, um zu seinem Ziele zu gelangen, dem römischen Hofe Zugeständ nisse gemacht, die mit dem Vorthekle des deutschen Reiches, als dessen höchster Vertreter er dastand, sich nicht vereinigen ließen. Wer

zuviel verspricht, wird leicht wortbrüchig. So suchte er deun die von Jnnocenz lll.in päpstlichen Besitz genommenen Schlösser, Städte und Rechte, die, nach gewissenhafter Erwägung, als dem deutschen Reiche zugehörig erkannt wurdeu, an dasselbe zurückzubringen, nahm dem Papste mehre, von diesem bereits eingezogene Städte weg, und ertheilte Belehmmgen gegen die Ansprüche desselben. Da sprach der Papst den Bann gegen ihn aus. Die deutschen Fürsten, unter ihnen der Herzog Leopold, mit Otto ans

verschiedenen Gründen unzufrieden, traten nach und uach von dessen Partei zurück, und wendeten ihr Angenmerk auf den jungen Friedrich, König Heinrich's VI. Sohn, dem sie ohnedies schon von früher her den Eid der Treue schuldeten. Herzog Leopold sehnte sich aus diesem wüsten Treibeil der Factionen hinweg, nach einem höheren, heiliger» Thun. Von Palastina winkte ihm der Heldenruhm seiner Vater. Schon 12 08 hatte er zu Klosterneuburg mit vielen Landesedlen das Kreuz genommen. Aber der tragische Ausgang

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(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
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Page 51 of 325
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: VIII, 310 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/1
Intern ID: 500065
42 Leopold der Freigebige. Erwerbung Balerns. heit bestimmte— den zweitgebornen Sohn, Leopold, genannt der Freige bige, zum Nachfolger in der Markgrasschaft bestimmte. Dieser hatte kaum die neue Würde angetreten, als Kaiser Lothar (3. December I13 7) starb und Herzog Konrad aus dem Hause Stauffen zum deutschen Könige gewählt wurde, für die Babenberger ein sehr erfreulicher und hoffnunggebender Fall, da Konrad von mütterlicher Seite ein Halbbruder Leopold's war. Doch gingen Krieg und Unruhe

einen neuen Hoftag zu Würzburg aus, auf welchem Heinrich der Stolze, weil er trotzig sich der Unterwerfung weigerte, iiss durch die anwesenden Reichsfürsten deS Verbrechens der beleidigten Majestät schuldig erkannt, dann aber auf einem Hoftage zu Goslar seiner beiden Herzogtümer Sachsen und Baiern verluftig und in die Acht erklärt wurde, ^ach^en gab der König Konrad an Albrecht den Bären aus dem Hause Asca- nien, das Herzogthum Baiern aber an Markgraf Leopold von Oesterreich. Dieser durchzog

; da siel ihm Welf, der Bruder des mittlerweile verstorbenen stolzen Heinrich, unvennuthe in den Rücken. Eine wüthende Schlacht entbrannte; auf beiden Seiten thürmten sich die Leichen. Doch mußte Leopold sich zum Rückzüge bequemen. Der Kaiser übernahm die Rache; er belagerte den sieges trotzigen Welf in feinem Schlosse Wemöberg im Schwabenlande, lieferte ihm am 2 I. December 1140 eine Schlacht, jagte ihn in die Flucht und bezwang das Schloß. Roch erzählt die Sage von den treuen Weibern von Wemöberg

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(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
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Page 71 of 325
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: VIII, 310 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/1
Intern ID: 500065
62 Richard Lüwenherz gefangen. und an den König Philipp August von Frankreich. Leopold tt empfing den König schön und würdigtich, doch hielt er ihn festiglich gefangen, ' meldet die Ehronik. —Er übergab ihn der Obhni des mannhaftesten Ritters in Oester reich, des Hadmar von Kuenring, der ihn auf das steil emporstrebende, weithinschauende Felsenschloß Dnrrenstein bei Krems an der Donau führte. Kaiser Heinrich VI., voll bitteren Grolles gegen Richard und geizig besorgt, den Antheil des schweren

Lösegeldes zu verlieren, begehrte den Gefangenen von Leopold in seine eigene Hast. Leopold, erst Sicherheit für seine eigenen Forderungen an Richard und seinen Antheil am Lösegelde verlangend, zögerte mit der Auslieferung. Dafür beschuldigte ihn der gereizte Kaiser — dem Namen, doch nicht dem Gemüthe nach ein Hohenstauffe — gefährlicher Umtriebe in Sicilien und mit den Söhnen Heinrich's des Löwen. Einflüste rungen heimlicher Widersacher Leopold's verwickelten die Sache noch mehr. Man suchte ihn glauben

zu machen: der Kaiser wolle ihm seinen Gefangenen mit Gewalt entreißen. Der kraftvolle Leopold lieferte den Beweis, daß dies nicht so leicht gethan >ey. Er stellte dem Kaiser zwar seinen Gefangenen nach Regensburg, führte ihn aber, als man über die Ausgleichung nicht einig werden konnte, kühn wieder mit sich zurück nach Oesterreich; so unerschrocken und nachdruckvoll wahrte er gegeu den mächtigen und willknhrgcneigten Kaiier sein Recht. Die Reichsfürsteil entschieden zwar: dem Herzoge sollten st'ine gerechten

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Year:
(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
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Page 73 of 325
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: VIII, 310 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/1
Intern ID: 500065
, so fällt alles Ungewöhnliche in Leopold's Verhalten weg. Derselbe that dabei nicht mehr noch weniger, als die anderen Fürsten, die dem Löweicherz auflauerten, als der Patriarch von Aqnileja, der Erzbischof von Salzburg und Meinhard von Görz. Nur daß nicht ihnen, sondern dem Herzoge, der rächende Zufall den fliehenden König in die Hände führte. Leopold lies; auch weder durch das Geschrei England's, noch durch den leichthin ausgesprochenen Bann sich irr' machen. Fortgrollend in seinem starken Herzen

ob der Beleidigung in PtolomaiS, vermaß er sich mit einem Schwüre, die Geiseln hinrichten zn lassen, falls der Löweicherz dem Vertrage untren werde. Daher eilte einer der Geiseln, den das Loos getroffen, zu König Richard in die Normandie, und drängte ihn zur Erfüllung des Vertrages, um die Gefahr von den Häuptern der Schuldlosen abzuwenden. Richard übergab ihm am Weihnachtstage 1194 Zu Ronen die Braut Eleonore für Leopold S Sohn, und des cyprischen Königs Isaak Tochter. Doch des edlen Herzogs Stunde

hatte geschlagen. Mit den Vorbereitungen eines ueucn Kreuzzuges beschäftigt, der, trotz des auf ihm lastenden Bannes, seine Gesinnuugen als christlicher Fürst und Ritter bekunden sollte, zog Herzog Leopold nach Graz, der Hauptstadt seines neu erworbenen Herzogthnms Steyer. Hier feierte er mit ritterlichen Spielen das Fest St. Stephan's. Da traf ihn ein Unfall, ähnlich jenem, der seinem Vater den Tod gebracht. Bei einer schnellen Wendung auf dem Eise strauchelte sein Pferd, stürzte mit ihm nieder

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Category:
History
Year:
(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
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Page 49 of 325
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: VIII, 310 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/1
Intern ID: 500065
40 Stiftungen. Klosterneubnrg. Heiligenkrmz. Leopold's Tod. lick?e Glück, das er im Kreise einer zahlreichen Familie genoß, konnten in Leopold den Wurm der Reue nicht vertilgen, den er, seit dem Tage am Regmflttße, im Busen trug. Das Bild deS alten, flehenden, verzweifelnden Kaisers, den er in verhängnißvoller Stunde verlassen, dessen Tochter er fem Weib nannte, dessen Blut jetzt in den Adern seiner eigenen Kinder rollte, stand trübselig und vorwurfsvoll vor seiner Seele. Da flüchtete

, Berghof, tin alten Wien, und zu seinem anderen Jagdhause in der heutigen Wallnerstraße. Eine alte Sage geht, daß, eine Woche nach der Vermälung des Markgrafen Leopold mit Agnesen, der Letzteren, als sie eben am offenen Fenster des Kahlenberger Schlosses stand, der Schleier dnrch eine Zugluft entfuhrt wurde. Erst acht Jahre spater, den A i . Mai I i 1 4, fand der Mark graf diesen Schleier am Fuße des KahlenbergeS, an einem Hollnnderstrauche wieder. Auf der Stelle, wo er ihn gefunden, erbaute er Kloster

deS Klosters und des Stiftes folgte. Andere ähnliche Stiftungen, die er theilS selbst veranlaßte, theilö unterstützte, aufzuführen, verbietet der Raum; durch reiche Schenkungen an Land und Gütern kräftigte und adelte er viele der schon bestehenden frommen Stiftungen. Seine Vasallen folgten dem Beispiele ihres Gebieterö nach, und Klöster und Kirchen erhoben sich ringö im Laude Oesterreich. Markgraf Leopold entschlief, mit Hinterlassung einer zahlreichen Nachkommeinchaft, den 15, November 1136, im vier

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Category:
History
Year:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Page 285 of 497
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: 486, VII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/2
Intern ID: 500067
Vertrag zwischen Leopold und Ernst d>>r Pormiiudschast. sprechen bekannt machte: „daß er, nach Ablauf der bestimmten Zeit, den Herzog Albrecht unweigerlich aus der Vormundschaft entlassen, und ihm die Regierung Oesterreichs übergeben werde. Thäte er eö nicht, sc> sollten Prä laten, Herren, Ritter, Knechte und Städte an ihren Eid, den ne ihm als Vormund geleistet, nicht weiter gebunden seyn, nnd sich ihm widersetzen dm- fen, ohne deshalb einer Ungnade oder Feindschaft von ihm gewärtig semi

Zu müssen.' —Der angemaßte Einfluß der Stände war hiermit also sur die sen Fall vom Herzoge Leopold förmlich anerkannt. Dieser stellte in gleichem Sinne anch seinem Brnder Ernst eine Urkunde ans, dem für die Dauer der Vormundschaft der Sitz zu Graz mit der Steyermark zugefallen war, und versprach, ihm nach dem Ablaufe dieses Termins die Wahl zu lassen zwischen Tirol und dem Zubehöre oder dem Sitze zu Laibach sammt dem dazu geschla- genen Gebietsantheile. Auch über die Erfüllung dieser Zusage sollten

die Stände in gleicher Art zn wachen haben. Von dem jüngeren Brnder Friedrich war bei diesem Abkommen gar nicht die Rede. Er wurde von den Brüdern gleich einem Unmündigen detracts tet, obschon er bereits in männlichen Jahren stand, und namentlich halte Leo pold, so lange er bei diesem wohnte, ihn lieblos behandelt. Daher wendete jetzt Friedrich sich an den andern Brnder, Ernst, klagte über Leopold, der ihm zwar Tirol übergeben, aber nnr als Bevollmächtigten!, und ilnn sonn noch manches Kränkende angethan

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Books
Category:
History
Year:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Page 223 of 497
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: 486, VII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/2
Intern ID: 500067
hatte. Der Herzog Albrecht beschloß eine zweite Heirat mit Violauta, der Tochter des Herrn von Mailand, Galeazzo Visconti, von dessen Bruder, Barnabo, bereits der Herzog Leopold eine Tochter als Gemalin heimgeführt hatte, und alle Einleitungen dazu waren getroffen, als der Papst Gregor XI., der heftige Gegner der, dem heiligen Stuhleso feindlich gesinnten, mit dem Kirchenbanne belegten Visconti, sich auf das Entschiedenste gegen diese Ehe auflehnte. Geschreckt von dem päpstlichen Zorne, brach Albrecht die schon

war, sicherteer, da er männlicher Leibeserben entbehrte, jeder seiner Töchter die Nachfolge in einem seiner Königreiche. Maria sollte Ungarn, Hedwig Polen bekommen. Der Letzteren bestimmte er Herzog Leopold's Erstgeborenen, den damals fünfjährigen Wilhelm, zum künftigen Gemale, und Leopold durfte, nachdem im März 1375 diese Verhandlungen zum festen Abschlüsse gediehen, und die fürstlichen Kinder in Haimburg einander feierlich verlobt worden waren, die stolze Hoffnung nähren, dieKrone Polens auf seinen Stamm

zu pflanzen. Dies Alles gestaltete sich anders. Vorübergehender Art und ohne Folgen für Oesterreich, doch furchtbar verheerend für die Lande, die der Kampf berührte, war die Fehde, welche der Herzog Leopold im Spätjahre 1375 mit Euguerrand Vii., Herrn von Coney und Grafen von Soissons, bestand. Letzterer, ein Sohn Katharinens, der Tochter Herzog Leopold's I. von Oesterreich, erhob Ansprüche auf das Erb- theil seiner Mutter, und als sie unbeachtet blieben, zog er am 26. November mit einem starken Heere

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Category:
History
Year:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Page 238 of 497
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: 486, VII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/2
Intern ID: 500067
ver folgten sie die Fliehenden nicht weiter. Sie erbeuteten das Lager, plünderten die Erschlagenen und begruben sie am dritten Tage. Des Herzogs Leiche wurde einstweilen in einer kleinen Kapelle auf der Höhe zwischen Sempach und Münster beigesetzt, dann aber zu Königsselven in der Gruft der Habs burger begraben. Dies war der Ausgang des Herzogs Leopold, „der Biederbe' genannt von seinem leutseligen und einnehmenden Wesen, auch „der Fromme,' viel leicht von der Partei des Gegenpapstes

. Wie aber auch seine persönlichen Tugenden jene Ehrennamen verdient haben mögen, gegen den eigenen Bru der hatte er sich anmaßend und selbstsüchtig erwiesen, und seine verderbliche Politik der Theilung lähmte HabSbnrg's Macht, verringerte Oesterreichs Kraft auf lange, und ward Anlaß beklagenswerther Zerwürfnisse. Er zählte wenig über fünf und dreißig Jahre, als ihm bei Sempach sein blutiges Looö fiel. Aus seiner Ehe mit Viridis von Mailand überlebten ihn vier Söhne: Wilhelm, Leopold (IV.), Ernst und Friedrich

(IV.), und eine Tochter, Elisa beth, welche unvermält sechs Jahre nach ihrem Vater verblich. Leopold's Erstgeborener, der Herzog Wilhelm, stand, bei dem Tode seines Vaters, im siebzehnten Lebensjahre, war also volljährig, und hätte, nach der Theilungsürkunde von 1397, in Gemeinschaft mit seinem, um ein Jahr jüngeren Bruder Leopold die Regierung der gesonderten väterlichen Lande sofort übernehmen können. Aber des Vaters Beispiel sagte dem ver ständigen Jünglinge am deutlichsten, wie üble Folgen jener Theilung wt-

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Category:
History
Year:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Page 225 of 497
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: 486, VII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/2
Intern ID: 500067
Wiederausbruch des Krieges mit Venedig. H. Albrecht's Preußen fahrt. 215 Marmo Soranzo, der Anführer der Venetianer und Trevisaner, war dar über so sehr bestürzt, daß er Qu ero aufgab und nach Treviso zurück eilte. Leopold besehte wieder das verlassene Onero, und sicherte es durch zwei neue Festungswerke. Der Doge ließ, um sich zu rächen, am 18. Juli alle öster reichischen Unterthanen und Kaufleute, die sich auf venezianischem Gebiete befanden, in's Gefängniß werfen, und ihre Waaren

und Barschaften weg nehmen. Der muthlose Soranzo wurde abgesetzt, nnd dem erfahrenen Gia como von Cavalli der Oberbefehl über die Landmacht übergeben. Schnell warf sich dieser, nach dem Abzüge Leopold's aus Feltre, auf Onero, eroberte es, trotz alles Widerstandes, mit Sturm, nahm die Klause St. Vittore und die Festung la Rocchetta, und rückte unter Verwüstungen bis Feltre. Als er auch diese Stadt zu belagern begann, brach Leopold mit einem überlegenen Heere zum Schutze des Platzes ans, und bewog

die Venetianer zam Abzüge. Unterdessen überfielen die Einwohner von Sarravalle und Valmarano, durch Cavalli's Erfolge ermuthigt, den von Leopold's Leuten besetzten festen Thurm ^>t. Baldo im Thale Todena, und eroberten denselben. Der Senat von Venedig befahl, aus nnzeitigem Mißtranen, dem Cavalli, seinen Sohn mit Besatzung in diesen Thurm zu legen; ungern gehorchte Cavalli. Der Herzog Leopold eilte den Venetianem entgegen, schlng sie bei St. Baldo, und nahm ihnen hundert Mann gefangen

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