auf ihn geheftet hielt. „Nun, Em. Liebden', fragte Leopold, den Prinzen mit le'chtem Kopfnicken begrüßend, „wen bringt Ihr uns denn da?' „Majestät', erwiderte der Prinz Ludwig von Baden, „ich bringe Eurer Majestät nichts weiter als einen jungen Savoyarden, aber ich prophe zeite Eurer Majestät, daß dieser junge Savoyar- de mit der Zeit alle diejenigen erreichen wird, welche die Welt jetzt als große Feldherren be trachtet'. „Ach, gnädigster Herr', rief der junge Mann, >wie könnte ich iemals lo vermessen
und verwun dert zu ihm auf, er schien die Worte nicht ge hört, oder ihren Sinn nicht begriffen zu haben. Aber der Kaiser hatte sie gehört,, nnd besser als der Prinz begriff er ihre Bedeutung., „Lasset es nur gut sein' mit der spanischen Kniebeugung, Herr Markgraf', sagte Leopold .lächelnd. „Der Prinz ist nicht mein Untertan, und er hat das Knie nicht zu beugen vor dem fremden Souverain. Er ist am französischen Hofe erzogen, wie ich glaube, und kennt Lahe? nicht die Sitten und Gebräuche unseres Hofes
seine Grenzen überschritte'. „Ew. Majestät sehen wohl, es steckt das Zeug zu einem Feldherrn in meinem jungen Vetter von Savoyen', rief Ludwig von Baden lachend. „Ihr hasset also Frankreich?' fragte Leopold, die sinnenden Blicke auf den Prinzen Eugen geheftet. „Sire', sagte Eugen ernst, „meine Fam>'^ und ich haben in Frankreich viel Unbill ersah' ren und viel Verfolgung und Undank erlitten. Ich hoffe auf Gelegenheit zur Vergeltung '»o Rache. Ew. Majestät sehen wohl, daß ich kein guter Christ