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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 06.06.1893
Physical description: 8
das Gute doch so nah.' Wien, 28. Mai. (Leo-Gesellschaft.) Se. Heiligkeit Papst Leo XIII. sprach im März d. I. gegenüber einem Mitgliede des Präsidiums der Leo-Gesellschaft den Wunsch ans, dass ihm die Statuten der Gesellschaft mitgetheilt werden. Diesem Wunsche gemäß wurden die Statuten in lateinischer Uebersetzung Sr. Heiligkeit im Wege der aposto lischen Nnntiatnr überreicht. — Se, Majestät Kaiser Franz Josef hat die vom Professor Tassilo LehNer in Kremsmünster mit Unterstützung der Leo-Gesellschaft

herausgegebenen und in Audienz überreichten lyrischen Gedichte Simon Retten- bachers der allerhöchsten Familienbibliothek ein zuverleiben angeordnet. — Se. Durchlaucht Fürst Albert von Thnrn und Taxis in Regensburg trat der Leo-Gesellschaft als Förderer mit einem Beitrage von 500 Mark bei. — Die am 26. April d. I. in Wien arrangierte erste größere Ver sammlung von Mitgliedern der Leo-Gesellschaft fand unter zahlreicher Betheiligung statt. Director Pasch aus Salzburg hielt einen einstündigen, höchst anregenden

Vortrag über Calderons Werke, an welchen sich eine aller Voraussicht nach erfolg reiche Discufsion über die Veranstaltung von Calderon-AusWrnngen und weiterhin über interne Angelegenheiten der Leo-Gesellschaft anschloss. Mit diesem Versuche wurde die Abhaltung öfterer größerer Versammlungen der in Wien und Um gebung wohnhaften Mitglieder in vielversprechender Weise eingeleitet; alsbald, nach Beginn der Herbst- 6. Juni 5eits 5. saison, soll die zweite folgen. — Die General versammlung der Leo

und Mitgliedern der Leo-Gesellschaft als Gratisbeilage zu. Unvorhergesehene Hinder nisse mannigfacher Art verzögerten das schon für das Frühjahr angekündigte Erscheinen der Schrift, die von maßgebenden Kritikern als die eingehendste und beste unter den zahlreichen neueren Schriften über die Frauenfrage bezeichnet worden ist. Der Gesammtstand der Mitglieder und Theilnehmer der Leo-Gesellschaft beläuft sich derzeit auf über 950. Loeal- u.Provinz-Nachrichken. (Die Frohnleichnamsprocession) konnte sich in unserer

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 23.11.1892
Physical description: 4
. — Aus der Wiener Numiatnr erfahren wir, daß Kardinal Vannutelli, welcher sich in Wien als Nnntins große Sympathien erwarb, znm Erz- bifchof von Bologna ernannt wurde. Der Kardinal, welcher gegenwärtig im 58. Lebensjahre steht, gilt als einer der hervorragendsten Diplomaten der Kurie, und ist man in Wien über seine Ernennung zum Erzbischof, wo er staatSinännischen Geschäften voll ständig entrückt ist, erstaunt. Von vielen Kardinälen und Bischöfen wird Vannutelli als der wahrschein liche Nachfolger Leo Xlll

die Erekulionsführungen wegen rückständiger Slener sich in erschreckender Weise ver mehren werden. Bisher hatten die sogenannten sum marischen oder polilischen Exekntionen meistens Er- solg und war die 'Anwendnng der ^erichlltchen Exe- kution nicht nö.hig. Es war vorauszusehen, daß die geleerten Teller zurück, und sich gemächlich in zündete er sich eine „Warum mchl?' versetzte Leo phlegmatisch. „Nur laß mich erst frühstücken; ich habe einen kanibalischen Hunger.' Beruhardine Mßte die Lippen aufeinander

, aber sie enthielt sich jeder Aeußerung. Während der junge Offizier sich mit ausgezeich netem Appetit über dos opulente Frühstück hermachte, ließ Bernhardine sich auf einen Stuhl sinken und wartete schweigend ab, bis lhr Gatte die Gnade haben würde, sie anzuhören. Endlich! Leo schob den trank sein Glas Wein aus, seinen Stuhl zurücklehnend, Zigarre an. „Ich bin bereit, dich anzuhören', sagte er, den Rauch seiner Havanna gerade in die Richtung bla send, wo Beruhardine saß; „jedoch mach' es kurz, ich muß bald

nach der Stadt!' Die junge Frau bebte vor Zorn, aber sie fand dennoch so viel Kraft in sich, um in ruhigem Ton zu sagen: „Du hast dich gestern gegen mich sehr unziemlich benommen, Leo.' „Ich? Daß ich nicht wüßte!' Der junge Offizier zog die Augenbrauen in die Höhe und sah gelangweilt den seinen Rauchwölkchen nach, die ihre bläulichen Kreise durch die Lust zogen. Bernhardines Blicke sprühten Feuer und Flammen, aber sie beherrschte sich immer noch. „Du behandelst mich im allgemeinen mit einer empörenden

Gleichgültigkeit', fuhr sie fort, und ihre Stimme bebte verrätherisch. „Du hast dich gestern gar nicht um mich gekünimert; kaum hatten wir den Saal betreten, als du mich verließest und ich dich nicht wiedersah, bis —' „Bis du mir nachgelaufen kamst!' ergänzte Leo von Biberfeld ohne jede Rücksicht. „Ich ersuche dich, in Znkuust dergleichen Scenen zu unterl issen; ich habe durchaus keine Lust, den ergebenen Sklaven zu spielen.' Die junge Frau spraug, am ganzen Körper zit ternd, empor

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 19.12.1892
Physical description: 4
. Nachdruck verboten. Die Dame ließ das Buch sinken und sah ihn mit einem eigenen Ausdruck an. „Sie sind sehr kühn, mein Herr,' sagte sie lang- sam. „ES wird wir doch nichts anderes übrig bleiben, als ihnen daö Feld räumen zu müssen.' Leo ließ sich indeß durchaus nicht abschrecken; die Dame gefiel ihm zu M, als daß er sich hätte so leicht zurückweisen lassen. Und sein Scharfblick sollte ihn nicht getinscht haben. Nach Verlauf einer Viertelstunde plauderten beide ganz animiert miteinander, obfchon

die Fremde in ihren Mittheilungen sehr reserviert blieb und weder ihren Namen nannte, noch verrieth, woher sie gekommen war. 'Auch gestattete sie ihm nicht, daß er sie begleitete; nur das eine hatte er von ihr verlangt, daß sie am nächsten Tage wieder mit ihm zusammentreffen wollte. Leo von Biberfeld war über sein Abenteuer ent zückt. DaS war doch endlich eine Abwechselung in dem ewigen Einerlei der Tage, nnd in feinem Enthu> siaSmuS hätte er bald vergessen, daß er am nächsten Tage feine Spielschuld

zu zahlen - hatte. -Aber er hatte seine Sache in zuverlässige Hände gelegt. Bernhardine hielt Wort. Als Leo sich am andern Tage von seinem Lager erhob, lag ein dickes, versiegeltes Kouvert aus seinem Tische, das die ge wünschte Summe vollzählig enthielt. Nachdem er seinen Verpflichtungen nachgekommen war, versuchte er zu entdeckn, wo seine schone Un bekannte wohnte. Er ließ sich die Fremdeilliste ge ben und las alle Namen durch; kein einziger paßte ihm für die reizende Fremde. „Heute abend', tröstete

er sich, „werde ich mehr in Erfahrung bringen'.' Bernbardine war für niemand sichtbar, nnd Ma jor Nohnefeld war somit hes Vergnügens beraubt, der jnilgen Frau Gesellschaft leisten zn können. Friedeck war für einige Tage verreist, ohne zu sagen, wohin, und auch der Großhändler blieb den größten Theil, des TageS in seinem Zimmer. Einige Tage verflossen so. Leo beachlete es kaum; er Halle wichtigeres zu thun und zwar, mit der schöllen Fremden nähere Bekanntschaft zu schließen. DaS Räthsel war gelöst; die Dame war Schau

, wohnte sie in einem bescheidenen Hotel, und Lev fand mehr als eine Gelegenheit, ihr Geschenke zu machen, welche sie ohne sonderliche Skrupel annahm. Lernhardine's Gatte brachte seine meiste Zeit bei der schönen Schauspielerin zu. Weil sie sehr zurück gezogen lebte, so war sie lrotz ihrer blendenden Schönheit ui Wiesbaden nicht sehr bekannt, und sie selbst sagte, sie wolle vor ihrem ersten Auftreten so wenig als möglich gesehen werden. Leo hatte eine glühende Leidenschaft für das schöne Weib gefaßt

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 02.07.1892
Physical description: 8
und am Donnerstag finden weitere Konstituirungen von den noch fehlenden Comites statt und dürften Ende der Woche alle Comites kon- stituirt sein. Wien, 24. Juni. (Leo-Gesellschaft.) Die Leo-Gesellschaft verzeichnete in den letzten Wochen eine Reihe neuer Fortschritte sowohl bezüglich ihres äußeren Wachsthums als in Rücksicht auf ihre innere Organi sation. In ersterer Hinsicht ist das bemerkenswertheste Geschehniß die am 9. Juni erfolgte Konstituirung deS Zweigvereines für Tirol und Vorarlberg

, welcher mit einer Mitglieder- und Theilnehmerzahl von 200 Per sonen und Körperschaften ins Leben tritt. In der an orientirenden und anregenden Momenten reichen konsti- tuirenden Versammlung wurde der Ausschuß des Zweig« Vereines und von diesem Graf Anton Brandis, Landes hauptmann von Tirol, zum Obmann, Universitäts- Profkssor Dr. I. E. Wackernell zu dessen Stellvertreter, Universitätsprofessor Dr. I. M. Pernter und Dr. Franz Schumacher zu Schriftführern, A. von Panr zum Kafseverwalter gewählt. Auch sonst sind der Leo

-Ge sellschaft neue Mitglieder in erheblicher Zahl zugewachsen, so daß die Gesammtzahl aller Mitglieder und Theil- nehmer bereits 800 erreicht hat. Als Förderer sind Fürstbischof Dr. Alois Zorn von Görz, weiters 9 Personen und Korporationen als Mitglieder mit einem Beitrage von 100 fl. beigetret?n. Am besten sind bisher unter den Mitgliedern der Leo-Gesellschaft die inner österreichischen Länder und Tirol, weit schwächer die nördlichen und südlichen Königreichs und Territorien vertreten. Die innere

Ausgestaltung der Leo-Gesellschaft ist durch die Bildung der theologisch-philosophischen Sektion weitergefördert worden. Dieselbe hat zum Vorsitzenden den Hofrath k. k. Universttätsprofessor Dr. Zschokke, den Krakauer Univ.-Prof. Dr. Pawlicki zu dessen Stellvertreter, den Hoskaplan Dr. K. Weiß zum Schriftführer gewählt. Das Literaturblatt der Leo- Gesellschaft bricht sich immer erfolgreicher Bahn; sein reicher Inhalt, seine gediegene, maßvolle Haltung finden allgemeine Anerkennung. Für die am 28. August

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 30.03.1897
Physical description: 8
auf die segensvolle Thätigkeit der österr. Leo-Gesellschaft zur Pflege christlicher Wissenschaft hingewiesen, welche nun mehr das erste Quinquenuium ihres Bestandes zurückgelegt Hat, Und wollen heute einen speciellen Rückblick auf die Leistungen der Gesellschaft im Jahre 1896 werfen, aus denen nur die hervor ragendsten Momente hervorgehoben sein sollen., — Die Section für Literatur und Kunst hielt? jeden Montag-Abend im „Kaiserhof' Besprechungen- ab. Hiebei gelangten Referate über religiöse Malerei und die Mittel

zur Hebung derselbe«;, über ein Bruckner-Denkmal; über den Stand der Kirchenmusik; über die Ausgrabungen in Carnuntum u. a. m. zur gründlichen Berathung. Die von dieser Section angeregte und von der i Leo- Gesellschaft herauszugebende „allgemeine Bücherei', welche im Formate der Reclüm'schen Universalbibliothek schon in kürzester Zeit er scheinen soll, kann von weittragender Bedeutung sein, da dieselbe ausgewählte classische Werke aller Völker und Zeiten enthalten wird. Für die ersten 6 Hefte

Festfeier, wobei Hofschauspieler Jak. Schreiner Tasso'sche Poesien zum Vortrage brachte. Die mehrmalige Aufführung des herrlichen Weihnachtsfestspieles von Dr. Rich. v. Kralik wird vielen Lesern noch in lebendiger Erinnerung sein- während die am 18. December 1896 veranstaltete erste Aufführung des Oratoriums „Christus' von Fr. Liszt einen ehrenvollen Markstein in der Musikgeschichte Wiens verzeichnet. Die Leo-Gesellschaft hat 1896 folgende Werks publiciert: 1) Das sociale Wirken der kath. Kirche

von Aquileja. Ein Beitrag zur Kirchengeschichte Oesterreichs von Dr. Karl Gianoni. - ' - ' Die von Dr. v.- Kralik redigierten „Mit theilungen' sollen einen, permanenten Contact zwischen der 'Leo-GeMschaft und ihren Mit gliedern^ herstellen Änd.'die letzteren über alle Arbeiten und! Bestrebungen im Laufenden er halten.' Im Jahrgang 1896 des von Dr. Franz - Schnürer geleiteten „Literaturblattes' befinden sich lauter eorrecte Kritiken hervorragender Werke aus allen Gebieten des menschlichen Wissens

der Mitglieder hat 1896 einen erfreulichen Aufschwung genommen und ist gegen über dem Vorjahre von 1444 auf 1650 gestiegen. ^ — Möchten doch alle glaubenstreuen Katholiken Oesterreichs nicht zögern, der schon so oft em pfohlenen und von Sr. Heiligkeit dem Papste . gesegneten Leo-Gesellschaft beizutreten und das kleine Opfer von fl. 5 per Jahr, wofür ja die Mitglieder mehrere literarische Gaben empfangen, nicht scheuen zumal mit einem Massenbeitritte der Leo-Gesellschaft auch Gelegenheit geboten wäre

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Brixener Chronik
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Page 5 of 12
Date: 20.09.1895
Physical description: 12
für das Jahr 1894 dem Reserve fonds zuzuweisen.—TieVorstehung: Jos. Voller, Obmann. Brixen, 19. September. (Rechenschafts bericht.) Der letzte Rechenschaftsbericht des Comites für den Leo-Waisenhausfonds in Brixen erschien am Ende des Jahres 1889. Seit dieser Zeit wurde kein eigentlicher Rechenschaftsbericht veröffentlicht, sondern es wurde nur alljährlich in der „Brixener Chronik' der jeweilige Ver mögensstand des genannten Foudes bekannt ge geben. Um einen mehrseitig ausgesprochenen Wunsch zu erfüllen

ist. Wenn man U » ^st im Jahre 1887, anlässlich des LMyublläums des hl. Vaters Leo XIII., der Muts ö' diesem Fonds gelegt worden ist, so den guten Fortgang dieses Unter- üinigenl Danke gegen Gott aner- V weniger Jahre ist der Leo- lnn»-- so gewachsen, dass in nicht gar ann«^ dem Bau des Waisenhauses be- di-> besonders wenn, wie bisher, so reichlich fließen. Indem das ge- des n willen Wohlthätern und Gönnern ° ^isei,Hauses, besonders den hiesigen gliedern des Vereines der Kinderfreunde, für die gewährte Unterstützung

den herzlichsten Dank erstattet, wendet es sich neuerdings an alle edlen Menschenfreunde mit der vertrauensvollen Bitte, dem schönen Unternehmen auch in Zukunft ihre Sympathien nicht zu entziehen. . Brixen, am 18. September 1895. Das Comit« siir den Leo-Waisenhausfonds. Schleiß, 17. September. (St erbe fall.) Heute, Dienstag, 17. September, verschied hier im Herrn Gastwirt und gewester Landtagsabge ordneter Herr Josef Agethle; das Sterbelager umstanden tieftrauernd seine Frau Hedwig Veith und Kinder, darunter

(Enneberg), wo er wegen Kränklichkeit im Jahre 1893 in den Ruhe stand trat und dann in der Seelsorge nach Kräften Aushilfe leistete. Seine Seele wird dem Gebete seiner Mitschüler und Freunde empfohlen; er war auch in fosäsrs. K. I. ?. Innsbruck, 17. September. (Eine Hul digung s-K undgebung) für den hl. Vater Papst Leo XIII. wird hier am 25. Jahrestag der Occupation Roms am Donnerstag, den 19. September 1895 veranstaltet. Programm: 1. 10 Uhr vormittags in der St. Jakobs-Pfarr- kirche Pontifical-Requiem

für die seinerzeit im Kampfe gefallenen päpstlichen Soldaten. 2. 8 Uhr abends gesellige Zusammenkunft im großen Stadt saale. Wien, 18. September. (DerKatholifche Schulverein) lässt am 20. September an Se. Heiligkeit Papst Leo XIII. nachstehendes Tele gramm gelangen: „Sr. Eminenz Cardinal Ram- polla, Rom, Vatican. Der Katholische Schulverein für Oesterreich erneuert am heutigen 25. Jahres tage der Beraubung des hl. Vaters im Namen semer 25.000 Mitglieder den Ausdruck seiner ehrfurchtsvollen uud kindlichen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 17.12.1892
Physical description: 8
, so daß der junge Mann Zeit gewann, sie mit Muße zu be trachten. Die Dame war einfach, aber sehr geschmackvoll i,> dunkle Seide gekleidet. Gesicht und Wuchs waren reizend; das Alter war undefinirbar; sie konnte ebensogut eine Dreißigerin sein, als im Ansang der der Zwanzig stehen. Ueppiges Haar von einer eigenthümlich schöne., Farbe quoll unter dem eleganten Hütchen hervor, und der klei'-e Fuß uuter vem Sauni des Kleides war auffallend schön und fein geformt. „Alles in allem eine beauts!' sprach Leo

und mit einem Male so fest auftretend, daß die Dame auf der Bank erschrocken zusammen fuhr und aufblickte. Leo grüßte höflich und knüpfte an mit einer Ent schiildignng, daß er die Dame erschreckt habe. Die schöne Fremde sah ihn einen Moment lang starr au, dann flog ein flüchtiges Lächeln über ihre reizenden Züge. Sie neigte leicht das Haupt, schien aber nicht geneigt, so ohne weiteres Leos Bekannt schast zu machen. Der junge Hnsaienosfizier seinerseits blickte mit unverhohlener Bewunderung in ihr schönes Antlitz

und schien gar nicht geneigt, sich so leicht abweisen zu lassen. Auf der glatte» Stirn der Dame erschien eine kleine Falte; sie machte eiue Bewegung, als ob sie sich erheben wollte, um fortzugehen, aber Leo hielt sie zurück. „Ich wäre untröstlich, wenn mein Kommen Sie von diesem hübschen Plätzchen scheuchen sollte', sagte er. „Wenn Ihnen me! e Gegenwart lästig ist, will ich mich sogleich entfernen.' Die Dame zuckte leicht die Schultern. „Wie Sie wollen, mein Herr', versetzte sie kalt. „Aber ich kau

» nicht gehen, ehe Sie mir meine Kühnheit vergebe , haben', sagte Leo, sich trotz seiner Wo.te nicht vom Platze rührend. Ein spöttisches Lächeln zuckte um ihren vollen, rothen Mund. Sie griff wieder nach ihrem Buche und machte Miene, ruhig weiter zu lesen, als Leo sich plötzlich ganz ungenürt neben sie setzte. - (Fortsetzung folgt.) Ritter v. Rainer, zu ersuchen, daß er deu Minister des Innern interpellire, aus welchen gesetzlichen oder thatsächlichen Grundlagen der stadtgeineinde Klagen furt

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 02.02.1892
Physical description: 8
die Ge- werbslente glücklich und ',Wcheu stellte. — Dieser Tage ist in Radem bei Vmdeuz mi Mamt ge storben mit 96 Jahren. Mathias BurSscher hieß er und war sei«e?zeU einer der größten Frachter auf der Strecke Brege^--Innsbruck. Er war ein gutes und fleißiges MänÄe'm. — Zu Blndeuz wäre es bei den Wahlen Äald zu einem Duell gekommen. Mm, 29. Zämier. (Znbslprofess uud Leo -Gesellschaft.) Heute feierten >m Mutter hause der Barmherzigen Schwestern zu Gumpm- dorf die ehrwürdigen Schwestern Johanna Bapt. Sperr (geboren

1313 in Madlmg) und Ottilie vonMßtöß (geboren 181N in Wien) ihre Zubel- profess. Beide traten am 29. Jänner 1342 iu die Kongregation ein. Wie viel Gutes mögen beide zum Mohle der leidenden Menschheit in diesen 50 Zähren gelhcm habe)». Der hochwst. Herr DomcustoS, M. Anton Horny, als Superior der Kongregation nahm vor dem Hochamt? um S Uhr Jubelprofess ab. — Gest-ra Abende fand die Gründung der Lei-Gesellschaft statt. Näherer Bericht nächsten'.'. (Leo-GeseKschast.) Letzte;; Donnerstag

, den 28. Jänner wurde in der katholischen Ressource in Wien die coustituierende Versammlung der „Leo- Gesellschaft' abgehalten, wobei auch die Wahl des Direetoriums stattfand. Die „Leo -Gesellschaft' soll für Oesterreich dasselbe werden, was für das katholische Deutschland die „GörreL-Gesellschast', für Ungarn der S-esims-Verein', ähnliche Vereinigungen iu Italien, Frankreich, Belgien für eben diese Länder geworden, sind: Ein Sammel punkt für diejenigen, welche in Oesterreich die Wissen schaften im Geiste

des Christenthums pflegen und an der Förderung christlittz -wissenschaftlicher Be strebungen Interesse haben. Se. Eminenz Cardinal Schönborn hat unterm 18. November v. F. an das vorbereitende Comi?ü em Schreiben gerichtet des Inhaltes, dass der hochwürdigste Episkopat die Statuten der „Leo -Gesellschaft' aus ganzem Herzen billige und für diesen Schritt zur wirksamen Vertheidigung der Wahrheit den innigsten Dank entrichte. Um die Gründung dieses Gelehrten- Vereins haben sich besonders verdient gemacht

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Der Burggräfler
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Page 2 of 10
Date: 20.07.1892
Physical description: 10
und Ueberlegung jedem imponirt, der ihn kennt, nicht leicht eine Uebertölpelung vermuthen. Zufolgedeffen borgen wir uns bis jetzt vom Herrn Abgeordneten a conto der neuen Valuta ein wenig Denkvermögen zinsenfrei aus und glauben nicht irre zu gehen wenn wir sagen, Argumente von der bierpolitischen Gattung des Dr. Lueger können uns nicht anderen Sinnes machen. Abt Leo hat wahrhaft nobel und der Sachlage angemessen die Schmähungen Luegers zurückgewiesen. Die „Kons. Korr.' sagt, daß Abt Leo nicht nur im Klub

bedeute. Ausland. Das päpstliche Konsistorium , in welchem die Ernennung der neuen Kardi näle erfolgen wird, soll in der ersten Hälfte des September abgehalten werden. Der Großmeister des Malteserordens, Graf Ceschi a Santa Croce, hat eine Inspek tionsreise angetreten, welche sich zunächst auf Italien und dann auch auf das Aus land erstrecken wird. In Köm versammelten sich am 11. Juli die dort anwesenden achtzehn Kardinäle und fünfzehn der neuerwählten Bischöfe zum geheimen Konsistorium. Papst Leo

. 5 Residenzialbischöfe und zwölf Titularbischöfe. Die fünf jetzt und die zwölf früher er nannten Titularbischöfe sind meistens solche Prälaten, welche als apostolische Delegaten oder Vikare in den verschiedenen Miffions- gebieten wirken vom Norden Europas (wo Leo XIII. soeben ein apostolisches Vikariat Dänemark errichtet hat) bis zum Süden von Afrika am Kap der guten Hoffnung, von der Ostküste von Japan bis zum Westen, von Nordamerika, an den Ufern deS großen Ozean: wahrlich, sprechen Zeugen, daß die römische Kirche

katholisch, d. h. weltumfassend ist. Nach dem die Wahl aller dieser Bischöfe durch den Papst feierlich bestätigt worden war, begab er sich in den Thronsaal, wo er jedem Einzelnen das bischöfliche Chorhemd anlegte und ihn dann mit dem Kuß des Friedens und dem apostolischen Segen entließ. Leo XIII. war bei der etwas über anderthalb Stunden dauernden Ze remonie überaus rüsttg und heiter; es war die Freude, so viele tüchtige Arbeiter in den Weinberg des Herrn senden zu können, die sein ganzes Wesen belebte

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 13.12.1890
Physical description: 8
deS Gewerbe-Vereins ist eröffnet, und werde ich darüber eigens berichten., — Zu dem kommendenden Fasching rüstet man sich schon; natürlich man muß bei Zeiten dazuthun, Heuer dauert es nicht lange. Chronik. Schreibe« Sr. Heiligkeit Papst Leo XIII in Angelegenheit der afrikanische« Mis stone«. Se. Heiligkeit hat an die katholischen Bischöfe in Sachen der afrikanischen- Missionen ein Schreiben gerichtet, in welchem die alljährliche Abhaltung einer Collecte zit Gunsten derselben angeordnet

wird. Der diesbezügliche PafsuS deS SchreibeuS lautet: „Wir be stimmen daher, daß in j edem Jahre an dem Tage, wo überall das Geheimniß der Erscheinung deS Herrn ge feiert wird, zur Unterstützung deS gedachten Unter nehmens Geld als Almosen gesammelt werde. Diesen Feiertag aber haben Wir vor allen anderen ausge wählt, weil an diesem Tage der Sohn GotteS zum erstenmal deu Völkern sich offenbart hat, indem er sich den Magiern zeigte, die aus diesem Grunde treffend von Unserem Vorgänger, dem hl. Leo, die. Erstlinge

auf die Schule, Heranbildung der Lehrer, Schulbücher u. s. w. gestattet als daS ReichSvolksjchul- gesetz oder die HaSner'sche Verordnung? Kann man daS unter der Voraussetzung, daß eine Aenderung deS ReichsgesetzeS dermalen vollständig aussichtslos ist? Die Antwort bietet — die Kirchengejchichte und zwar die der ueuesteu Zeit. DaS Pontificat Leo Xlll. ist ein sortwährendeS Verhandeln mit protestantischen, liberalen, ja freimaurerischen Regierungen. Seine Politik ist die alte Politik Roms — die Diplomatie. Leo

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 09.04.1897
Physical description: 16
' Von Gounod «nd «ballo m von Verdi benimmt wurden, ILeo Taxilund Diana ksaghtn .V «uS Nreo wird der .N. Fr. Pr.' Meldet, daß dort seit einigen Tagen der NerikMe sranzösische Schriftsteller Leo Taxil aufgetaucht ist, de? in» .vorigen Jahre bei tem Antl-Frelmaurer-Zkongreß in Trient Mit seinen angeblichen Enthüllungen über dle Freimaurerei eine tonangebende Rolle spielen wollte, aber seine» schwindet» hasten Treiben» wegen selbst von dem größten Theil der Kongreßmitglieder zurückgewiesen wurde. Lei» Tsxil

über den Götzendienst der Freimaurer gemacht haben soll. Leo Totzil ist in >rco in Gesellschast einer^DaÄe erschienen, die aber kaum die vielbesprochen» Diana Laughan sein dürste. Denn erst vor einigen Tagen meldeten die vatikanischen Blätter, daß die Miß plötzlich gestorben, einem Herz» leiden erlegen sei. Sie soll sich ungemein darüber gekränkt haben, daß sie wegen ih er Enthüllungen über die Freimaurer so vielen Verfolgungen au»gesetzt war . . . Mit dieser .Todesnachricht' wird eine seht unwürdige Posse

offiziell beendet. Unter dem Nomen .Miß Diana Baughan' hat bekanntlich dir Pariser Antisreimaurer, Leo Taxil, eine ganze Reihe der widersinnigsten Angriffe gegen die Freimaurer erhoben; E» kam soweit, daß insbesondere von hochklerikaler deutscher Seite mit aller Entschiedenheit gegen diese sogenannten .Enthüllungen' Stellung genommen wurde. DaS unangenehme Aussehen, Welches diese handgreis- liche Spekulation auf Dummheit und Aberglauben selbst in den Freimaurern besonders seindlichen kirchlichen Kreisen

hervorrief, hatte die Einsetzung einer Kommission in Rom zur Folge, welche die Angelegenheit prüfen sollte. Leo Toxil und seine Hintermänuer behaupten fortwährend, daß Miß Vaughan eine wirklich existie rende Person sei, verweigerten jedoch mit auffallender Beharrlichkeit jede Auskunft darüber, wer diese Person sei und wo sie lebe. Die Kommission resignierte sich schließlich damit, dle Sache — unentschieden zu lassen, und jetzt soll .Miß Vaughan' in aller Stille ganz au» der Welt geschaffen

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 24.09.1895
Physical description: 8
ich mich als Augenzeuge und Mitkämpfer des 20. September 1870 begeistert ihrem Proteste an. Josef DkpMtli.' (Abgeordneter Baron Dipauli zog im Jahre 1866 als Freiwilliger mit ins Feld, nahm 1867 als Lieutenant seinen Abschied und trat 1868 in die päpstliche Armee, der er bis zur Einnahme Roms angehörte.) Das Telegramm wurde mit großem Beifall aufgenommen. — Nach dem dann von einem Männerquartett Mitterers Leo-Hymne gesungen worden war, hielt Theologie professor Dr. Fr eis eisen den 1. Vortrag über den Kirchenstaat

: „Sr. Excellenz dem apostolischen Nuntius in Wien! Die Vorstehung des Kath.-polit. Casrnos für Brixen und Umgebung gibt im Namen des Vereines dem tiefsten Schmerze Ausdruck über die sakrilegischen Unbilden, die heute, als am 25. Jahrestag der Beraubung des heiligen Stuhles, dem Papste zugefügt werden. Möge Gott Se. Heiligkeit Leo XIII. in Kraft und Gesundheit erhalten und den Triumph der Kirche überleben lassen.' — Der zweite Vortrag, gehalten vom hochw. Herrn Dr. Georg Schmid, beschäftigte

- hausdireetor, und schilderte in einem lebhaften Vortrage die großartige Wirksamkeit des Papstes Leo XIII., der durch seine trotz aller Bedrängnis entfaltete Thätigkeit beweise, dass er das rechte Werkzeug in der Hand Gottes sei für diese Zeit der Verfolgung der Kirche. Auch diese beiden Vorträge ernteten reichen Beifall. — Da die Zeit schon weit vorgerückt war, kündigte der Obmann an, dass der vierte in Aussicht gestellte Vortrag (über die Frage, ob die Katholiken hoffen könnten, dass dem Papste sein Recht

werde) für diesen Abend entfalle, dafür beim nächsten Casinoabende gehalten werde, und schloss diese Gedenkfeier mit einem begeisterten Hoch auf Papst Leo XIII. (In der hiesigen Wasserheilanstalt) benützen gegenwärtig gegen 90 Eurgäste die Wassercur. Folgende Auswahl aus der letzten Curliste dürfte den verbreiteten Ruf der Anstalt erkennen lassen. Es befinden sich u. a. hier: Fr. Julja v. Bogk, Warszawa. Parma Julja Lada, Warszawa. Fr. Gräfin Erdödy, Graz. Frl. van den Hoff, Graz. Frl. Valli Tourek, Nepomuk, Böhmen

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Brixener Chronik
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Page 6 of 10
Date: 07.03.1890
Physical description: 10
. In London leben etwa 1600 berufsmäßige Musiker, die Mitglieder von Orchestern sind, darunter nahezu 700 Violinisten, II. Wechenschaftsvericht des Komitös für den Leo - Waisenyaus - Aond in Arke» vom 21. Dez. 1888 bis dahin 1896. Das genannte Konnte beehrt sich hiemit den II. Rechenschafts bericht über den Stand des Leo-Waisenhaus-Fondes dem P. T, Publikum zu erstatten. Nach dem ersten Ausweise bezifferte sich der Verinögensstaiid des obgenannten Fondes wie folgt: Sparkasse-Einlage 3783

fl 55 kr. Aus diesem Berichte ergibt sich, daß der Leo -Waisenhaus-Foiid im Laufe des Jahres 1889 einen Zuwachs erhalten hat von 988 st' 6.6 kr. und daß der ganze Vermögensstand desselben sich erhöht hat auf 5327 fl. 55 kr. (Im Laufe des Jahres 1890 kommt dem F°M seitens der Stadt noch die dritte Subventionsrate per ööä fl>M ein r ^ der Zuwachs zu dem mehererwähnten Fonde im MM senen Jahre kein außerordentlich großer, so ist er doch immerhin e» ganz beledigender. Aus-dem Umstände, daß unter den Einnahme» auch zwei Legate

verzeichnet sich, ist ersichtlich, daß die Erkenntnis von her Nützlichkeit eines Waisenhauses bereits unter die h« Bevölkerung gedrungen ist. Deshalb läßt es sich auch erwarten, es auch m Zukunft edle Menschenfreunde geben wird, welche unter Anderem auch den Leo-Waisenhaus-Fond in wohlwollender Wert ''U) ve« Leaaivn A Geschenken zur Lebenszeit oder M wÄp sn-k k Mit Gottes Hilfe wird das 0 wiinWs- An. ^ ^er oder fpäkr ganz gewiß m's Lew allen Wohlthätern und Gönnern des L-s- DaÄ ^ die gewährte

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 06.01.1899
Physical description: 12
vermöge. Niemals war das Befinden des Papstes so ausgezeichnet wie gegenwärtig; seit einigen Wochen fühle er sich fast wie neugeboren. Zum Beweise für die Arbeitskraft der Papstes beschreibt Centra die Thätigkeit Leo XIII. im Laufe des Vormittags, wo er sich nicht nur mit der Lektüre der italienischen und auswärtigen Zeitungen beschäftige, sondern auch Telegramme an die Nuntien und Bischöfe redigire und den Kardinalskongregationen präsidire. Sein Ge dächtnis endlich sei so wunderbar

erstatter des „Gaulois', daß das Auge des Papstes noch immer vollkommen klar, die Worte bestimmt, der Geist rege sei. „Gott gibt mir noch die Kraft, 16 Stunden täglich zu arbeiten', erklärt Leo XlJl. selbst. (Der hl. Vater ist geboren am 2. März 1810. D. Red.) Der Papst schläft wenig und arbeitet beständig, erzählt Touchet weiter. Seine Mahlzeiten sind ebenso kurz wie frugal. Während meiner Anwesenheit in Rom verbreitete sich plötzlich das Gerücht, der Papst läge im Sterben. Ja verschiedentlich wurde

Tage, einem Dienstag, präsidirte er einer Ver sammlung, während er am Mittwoch der Zu sammenkunft der Kommission von Kardinälen zur Einigung der Kirchen beiwohnte. Im Laufe dieser Versammlung, bei der auch Kardinal Lan- genieux zugegen war und die nicht weniger als drei Stunden dauerte, interpellirte der Papst mehrmals mit völliger Geistesfrische den Erz- bischof von Reims. Niemals hat sich Leo 3ÜH. bei besserem Wohlsein befunden, als gerade jetzt, und Touchet konnte daher nicht umhin

, ihm die Hoffnung, daß er das hundertste Lebensjahr er reichen würde, auSzusprechen. „O', antwortete der Papst lachend, „von meinen 363 Vorgängern hat nur ein Einziger (Gregor IX.) ein so hohes Alter erreicht.' (litt «nötiges Schreibst« des heiligen Dnterr In Snehen der AmeriknniSlirnL (der amerikanischen Vor herrschaftsgelüste) ist an den Kardinal Gibbon» von Baltimore abgegangen. Papst Leo XHl. macht in demselben dem amerikanischen Geiste der Selbständigkeit, dem amerikanischen Freiheits sinne

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 21.11.1892
Physical description: 4
an, welcher ein Kamerad ihres Gatten war, „möch ten Sie so gütig sein, meinen Mann aufzusuchen und ihm zu sagen, daß ich nach Hause zurückkehren möchte. Ich fühle mich nicht wohl!' Der Offizier versprach, Leo sofort zu benachrich tigen, und Bernhardine wandte sich mit einigen entschuldigenden Worten an die beiden Herren, nicht ohne rasch und verstohlen einen Blick nach der Fensternische zu werfen; dieselbe war leer und der Freiherr verschwunden. Es dauerte eine geraume Weile, ehe Bingen zu rückkam; die verlegene

Mieue des jungen Offiziers bekundete, daß seine Mission keinen glücklichen Erfolg gehabt hatte. „Gnädige Frau,' sagte er zögernd, „Leo läßt sich entschuldigen, allein er ist beim Spieltisch und kann nicht sofort abkommen.' Ueber das Gesicht der jungen Frau flog eine glühende Nöthe; sie fühlte den spöttischen Blick des Majors auf sich geheftet, der ihr gleichsam zu sagen schien: „Sieh, so achtet dein Gatte deine Wünsche!' — und eine Thräne des Verdrusses trat ihr bei dem Gedanken ins Auge, daß Leo's

; wie traumverloren starrte auch er der anmuthigen Erscheinung nach, bis die letzte Falte ihrer Schleppe verschwunden war. Dann wandte er sich tiefathmend an den Major. „Auf Wiedersehen, Oskar,' sagte er, „ich möchte allein sein, ich gehe nach Hause!' 3. Kapitel. „Gnädige Frau sollten wirklich noch eine halbe Stunde warten,' meinte der blutjunge Offizier an Bernhardine's Seile ängstlich, seine Schritte verlang samend; „es ist ja noch so früh, und Leo kann momentan nicht abkommen, sonst würde er sofort Ihrem Rufe

Weise gespendet wurde. „Das muß ein Ende nehmen,' murmelte sie. „Das rann, das darf nicht länger so fortgehen!' „Kommen Sie nur, Herr von Bingen.' sagte sie laut. „Ich möchte nun einmal nach Hause und mein Gatte wird mir schon dieses Opfer bringen müssen.' Der junge Offizier war in Verzweiflung. Er hätte der juugei: Hrau so gern die ihr bevorstehende Demüthigung erspart, denn Leo hatte, als er ihm den Wunsch seiner Frau vortrug, iu barschem, ver drießlichem Tone erwidert: „Soll warten

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 17.02.1894
Physical description: 8
oder aus liberalen Blättern ge lernt haben, liegt darin, daß sie denVertrag beider Ehe vom Sakramente trennt, indem sie sagt: „Der Staat habe das Recht, die bürgerliche Seite der Ehe durch einen von ihm geschlossenen Bertrag Zu regeln.' Das sagt sie, aber nicht Fürstbischof Kopp. Es ist nämlich ein dogmatischer Irrthum d. h. ein Irrthum gegen den katholischen Glauben, daß bei der Ehe des Christen Vertrag und Sakrament getrennt werden können. Das kann man in jeder Dogmatik nach lesen und haben Papst Pius und Leo

vor Kurzem Professor Dr. v. Bergmann in Berlin vom Kehlkopfkrebs glücklich (!) operirt, ist am 2. ds. Mts. gestorben. Der erhabene Kirchensürst wurde zu Vittoria m der Diözese Orviedo am 28. Jänner 1831 geboren un^ von Leo Xlll. am 10. November 1884 zum Kardinal mit dem Titel 8. kwria sopra Mnerva ernannt. Der Verstorbene war einer der bedeutendsten Dogmatiker der Gegenwart; sein Tod bedeutet daher einen schweren Verlust für die theologische Wissenschaft. (AuS der Diözese Trient). Am 1l. Februar Abends

Herr Cassian Plankl, Stistshausmeister, nach längerer Krankheit, im Alter von 62 Jahren. — Verleihung Dem Herrn Julian Längle, prov. Beneficiat in Bludenz, das Frühmeß- Beneficium definitiv. A«die«z. Der Herr Handelskammer-Präsident Anton Schumacher von Innsbruck wurde vom Kaiser in der Wiener Hofburg in Audienz empfangen Herr Yice - Präsident Dr. Theodor M. Kathretn wurde, wie eine eingetroffene Depesche auS Rom meldet, von Sr. Heiligkeit Papst Leo Xlll. in Privataudienz empfangen

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 24.09.1897
Physical description: 8
: „In eigener Angelegenheit wird mich nie einer der Herren im Ministerium bei sich sehen, so lange ich lebe, nicht. Ich pill nichts, ich habe genug gekostet.' — Dr. Heim hat sich am bairischen Staate durch seine rastlose Thätig keit auf dem Gebiete der genossenschaftlichen Ar beit und durch glänzende Arbeitserfolge — ge racht. Frankreich. Der Clerus darf nicht bloß, er muss Politik treiben, nach dem Wunsche des Papstes Leo XIII. In seiner Anrede an die französischen Priester, welche den französischen

Arbeiterpilgerzug nach Rom führten, sagte Mon- signore Rudini-Tedeschi namens Leo XIII. : „Sich mit den materiellen und moralischen Interessen des Volkes zu befassen, ist nicht bloß ein Recht des Clerus, sondern eine strenge Gewissenspflicht. Der Priester hat eine sociale Stellung und soll des halb der Führer des christlichen Volkes sein.' — Hervorragende Männer, darunter Cardinal Richard und Graf de Mun, haben der franzö sischen Regierung eine Denkschrift zugunsten der Armenier überreicht. — Die politischen

Weisungen Leo XIII. an die französischen Katholiken be ginnen allmählich Frucht zu tragen. Die Wahl in Brest, in dem der Monarchie am meisten er gebenen streng katholischen Departement, ist ein deutlicher Beweis hiefür. Abbs Gayraud wurde mit ungeheurer Majorität wieder gewählt, und zwar mit einem Zuwachs von nahezu 400 Stim men. Er trat offen als republikanischer Katholik auf in voller Uebereinstimmung mit der päpstlichen Politik. - Alle Blätter erkennen, dass der Frieden zwischen Griechenland

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 27.08.1895
Physical description: 8
Kette s. „HrwetM Ghromk.' Jahrg. viil. gründe eine Ansicht Roms, im Abendroth erglühend, mit der mächtigen Kuppel von St. Peter. Links vom Podium erhebt sich ein mächtiger, zwölf Meter hoher Fels, aus dessen zerklüftetem Gestein zwei Wasserfälle niederrauschen; rechts von der Bühne starrt dem Besucher die von künstlicher Climatis, Weinreben u. s. w. (von Blumenfabrikant Fuchs) umrankte Ruine eines römischen Castells entgegen. Zu beiden Seiten der Terrasse finden wir die Büsten Papst Leo XUI

des Herrn Grafen Ferd. Zichy; Rede des Herrn Reichstags- undLandtagsabgeordneten Dr. Lieber: „Baierns Verdienste um die katholische Kirche in Deutschland'; Schlussrede des Präsidenten. Zum Präsidenten des Katholikentages ist Justizrath Dr. Müller von Coblenz in Aussicht genommen, der im Jahre 1888 auf dem Katholikentage in Trier dieses Amt versehen hat; zum I. Vicepräsidenten Freiherr v. Ow. An den Obmann des vorbereitenden Comites ist folgendes Schreiben des hl. Vaters eingelangt: Leo XIII. Schreiben

, und dem ganzen Comite auserlesener Männer, welche mit Dir in reger Arbeit für die Vorbereitung der Versammlung thätig sind, sowie allen, welche an derselben theilnehmen werden, liebreichst im k. Unseren apostolischen Segen. ' ^ Gegeben zu Rom bei St. Peter am 30 1695, im 18. Jahre Unseres Pontificates. Leo XIII. Tiroler Wchlangelegenheiw. Bei der zunehmenden Zerbröckeluna ^ liberalen Reichsrathspartei und der sich Mc', den Mandatsniederlegungen der liberalen N geordneten mag es wohl wundernehmen, dass

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