herausflutenden elektrischen Be leuchtung. „Bater!!' Äater und Sohn standen einander gegen über und sahen sich in die Augen, dann klang der tiefe Baß des alten Leo von Specht durch die Halle: „Wo sind die Gendarmen? Führe mich zu ihnen, Junge! Will nun alles ausfagen, wie es gewesen'ist.' „Vater — du hast . „ .?' „Jawohl Alles eingestanden und mir von der Seele gewälzt.' Cr holte tief Atem. „Sie hat's fertig gebracht, daß ich endlich den Mund aufgetan habe. Gott segne sie!' „Marileen
...? Bei dir war sie? In Wald reut? Wie konnte sie wissen — erraten .. .?' „Jawohl! Erraten! Wenn du es ihr nicht gesagt hast, daß ich es war, der Eugen Dor neck ins Herz schoß!' Er sah sich nach Marileen um. Aber Mari leen war nicht mehr da. Weder er noch Otto hatten bemerkt, daß sie den Gang herunter geeilt war, nachdem sie kaum die Halle be treten hatte. Aus dem Gang kam nun lau fend und ganz außer Atem Ralf. Ihn gar nicht wahrnehmend, sprach Leo von Specht wetter, während Otto ihn entgeistert an starrte. „Erraten ach
. . Im letzten Augenblick konnte Karl, der hinter dem alten Specht stand, zufassen, ehe die mächtige Gestalt zusammenbrach, wie ein gefällter Stier. Er hätte den Sturz nicht auf- halten können, wenn nicht Otto rasch einen der schweren Sessel herangeschoben, in den sie ihn nun gemeinsam niederließen. Und grade jetzt kamen Melanie und Rita, von des alten Herrn dröhnender Stimme aufgeschreckt, die Treppe herunter, langsam folgten ihnen Frau von Modem und Frau Berger. Leo von Specht war nicht ohnmächtig
ge worden, er verlor das Bewußtsein nicht. „Du lieber Gott, was ist — was ist noch passiert?!' klagte Frau Bergers schwache Stimme, und Leo von Spechts kleine, graue, blutunterlaufene Augen richteten sich auf sie, ein unsicheres, fast kindliches Lächeln zitterte um seinen erschlafften Mund, und leiser, aber doch ganz deutlich, sagte er: „Verzeihen Sie. gnädige Frau, daß ich es wagte, Ihr Haus zu betreten. Glauben Sie mir, nur, daß endlich der Gerechtigkeit Ge nüge geschehen kann . . . darum kam