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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 26.02.1878
Physical description: 6
und Mancini lebhast bekämpft wurde, hat in der Praxis durch die selben Männer als Minister die loyalste Interpretation erfahren. - - Me die Freunde des neuen Papstes versichern, wird Leo XIII. seine Aufmerksamkeit mehr den kirchlichen, als politischen Fragen zuwenden. Der Papst gilt nicht nur als vorzüglicher Kenner der theologischen Wissen schaften, er hat sich auch während seines 32jährigen Wirkens als Bischof von Perugia mit besonderein Eifer dem Studium der lateinischen Poesie und der etruski- schen

Archäologie hingegeben. Er spricht geläufig französisch und ein wenig deutsch. Nach seinen Bezie hungen zu den Behörden der expäpstlichen Stadt Pe rugia zu schließen, wird Leo XII I. der königlichen gierung gegenüber fest in der Sache aber versöhnlich in der Form auftreten. Die radikalen Italiener ziehen diesen Modus vor, denn einem Papste, der mehr ent gegenkommend sich zeigen würde, müßte Italien gleich falls Concessionen machen. Der neue Papst erfreut sich der kraftigsten Gesundheit. Seine Lebensweise

Ein vernehmen in ein bedenkliches Schwanken gebracht hat. Trotz der Drohungen des russischen Armeekommcindo's disponiren die russischen Friedensunterhändler zn man cherlei Concessionen, um nur den Friedensvertrag so rasch als möglich unter Dach und Fach zu bringen. Der neu gewählte Papst hat, wie bekannt, den Namen Leo angenommen und zwar als der dreizehnte dieses Namens in der Reihe der Päpste. Die Wahl des Namens hat bei den Päpsten gewöhnlich eine vorbildliche Bedeutung

, indem sie da durch auf jene unter ihren Vorgängern hindeuten, die sie sich in der Regierung der Kirche besonders zum Muster nehmen und deren Grundsätze sie befolgen wol len. In dieser Beziehung erscheint die Wahl des Na mens Leo allerdings bedeutungsvoll , denn mehr als einer von den früheren Päpsten dieses Namens hat sich in wichtigen Zeitepochen durch energisches Eintreten für die politische Machtstellung und für die weltlichen Ansprüche des Papstthums hervorgethan. Leo I. (440—461) mit dem Beinamen der Große, ebenso hervorragend

als Kirchenlehrer wie als Kirchen fürst, war der erste Papst, der den Grundsatz des Pri mats des römischen Bischofsstuhls über die gesammte Kirche aussprach und sich von, Kaiser Valentinian III. die Macht verleihen ließ, die Bischöfe des römischen Reiches nach Rom vorzuladen und sie durch die welt liche Gewalt zum Gehorsam zum zwingen. Leo I. war e« ferner, der durch den überwältigenden Eindruck Um dem Conclave auf eine feierliche und ungewöhnliche Weise eine tiefe'Verehrung an den Tag zu legen, wurde Graf

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 25.06.1878
Physical description: 4
»ublicist. Bureau, Wien, RautienNeinaali, 7, Koller und Som»., Wien, l. «iemergaffe, u. 143. Dienstag, den 25. Juni 1878. beginnt ein neues Abonnement und wen den Bestellungen ehestens erbeten. Die Administration der const. Soziier Zeitung. Vom kranken Papste. Schon seit einiger Zeit gelangen Nachrichten aus Rom. welche für den Gesundheitszustand des Papstes Leo XHI. nichts weniger als günstig lauten. Darüber nun. so wie über die Politik des neuen Papstes, welche manchem noch als ein ungelöstes Räthsel

erscheint, erhält die „Pol. Corr.' nachstehende interessante Mittheilungen aus Rom. 19. Juni: Das Gerücht, daß die Gesundheit Sr. Heiligkeit des Papstes ernstlich bedroht sei, und für den Fall, daß er den Sommer im Vatican zubringt, geradezu Besorg nisse einflößen müsse, erhält sich hartnäckig. Leo XUl. besitzt einfernt nicht die seste Constitntion seines Vor gängers. Schon während der 33 Jahre, die er in Perugia, einer der gesundesten Städte Italiens, verlebte, bevor er nach Rom kam, um den Posten

, ja nicht einmal sich vor einem photographischen Apparate einige Minuten ruhig zu halten gestattet. Die Anfälle sind von so beträchtlicher Schwäche erfolgt, daß Leo XIII. genöthigt ist, sich in den Pavillon Pins VI. und in die Gärten, wo er etliche Stunden zuzubringen liebt, trugen zu lassen. Die gewöhnlichen Aerzte Sr. Heiligkeit nnv einige eigens herbeigerufen» haben kürzlich eine Beratiiung ge pflogen, in der sie übereinkamen, da» der Papst den Vatican während der Sommer'chwüle verlassen müsse. Leo XIII. erklärte aber kategorisch

, er habe die Tiara nicht ohne den Entschluß angenomme?!, alle Conseliueiizeii über sich ergehen zu lassen, folgerichtig werde er um jeden Preis im Vatican bleiben, jetzt nnv sein ganzes Leben hindurch. Man versichert, es seien die Cardinäle vor Beginn des Conclave übereingekommen, daß dtr neue Papst sich von dem Verhalten seines Vorgängers nicht ent> fernen dürfe und wie es scheint, will Leo XIII. diese Verpflichtung mit gewissenhastester Strenge ersüllen. In der That unterscheidet sich der gegenwärtige Papst

von Pius IX. nur durch eine gewisse Mäßigung, die übrigens mehr in der Form als >m Wesen liegt; denn sie hat Sr. Heiligkeit nicht gehindert, die Mächte zur Wiederaufrichtuiig der weltlichen Herrschaft der Päpste wiederholt aufzurufen, sowohl in der Encyclica vom 21. April, als in einer erst ganz kürzlich gehaltenen Anrede an die alten päpstlichen Lfficiere. Namentlich Italien gegenüber befolgt Leo XIII. ganz die Devise Pius IX : „Keine Concession', höchstens daß er sie um die weitere vermehrt

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 27.04.1878
Physical description: 8
. Jahrgang. Bozen, Samstag, 27. April. 1878 S. Leo IX. (deutscher Papst.) (Schluß.) Das Pontifikat Leo IX. war zwar ein sehr kurzes, aber höchst ereignißvolles. Gleich bei Beginn seiner Regiemng schrieb er ein Concilium aus, das sich in- der zweiten Woche nach Ostern versam meln sollte. An der Peterskirche, welche durch Plünderungen und Verwüstungen, durch Saracenen und Christen bedeutenden Schaden erlitten hatte, wurden großartige Verbesserungen vorgenommen. Seine Ausflüge in die benachbarten Städte

jener ersten Heuchler. Nach Beschluß des römischen Concils begab sich Leo nach Oberitalien, wo er am hl. Johannes Gualbertus einen ebenso eifrigen Reformator schätzen lernte. Von Italien ging es. nach Deutschland. Wir finden Leo in Köln. Köln war damals die zweite Stadt des Reiches, mit einer solchen Schaar von Heiligen prangend, mit einem solchen Schatz von Reliquien geschmückt, daß es hierin nur von Rom übertroffen wurde. Der Papst fand feierliche Aufnahme und beging hier mit dem Kaiser das Fest

der beiden Apostelfürsten. Ueber Aachen und Mainz kam Leo nach Toul, wo er das Kreuzerhöhungsfest beging, und von hier nach Rheims. König Heinrich und die Bischöfe Frankreichs suchten den Papst, dessen Energie in der Verbesserung der kirchlichen Ver haltnisse sie zu fürchten Ursache hatten, mit allen möglichen Listen und Ränken von der Reise nach Rheims abzuhalten. Der demüthige ^er Pflichtgetreue Diener Gottes jedoch antwortete: Was ich dem hl. Remigius gelobt habe, kann ich nicht zurücknehmen; ich gehe

, die Gegenwart Jesu Christi im Sakramente des Altars leugnete und auch Jrrthüml'ches bezüglich Kindertaufe und Priester-Cölibat lehrte. Leo bekämpfte, verdammte und bestrafte den hochmüthigen Domherrn und Professor, der bald abschwur, wieder in die alten Behauptungen zurückfiel, neuerdings fichMkchrte und wieder sich empörte, bis er endlich unter Gregor VN. es mit seinem Seelenheile ernstlich nahm. Die Normannen verheerten Unteritalien, nicht mehr eingedenk ihres alten Rufes. Sie vertrieben die Griechen

aus dem FürstenthuM Benevent, gründeten durch Eroberungen die Republik Apulien, aben teuerten herum ohne Schonung fremder Rechte, ohne Beachtung ge heiligter Sitten und trotzten jeder wohlgemeinten Ermahnung. Leo selbst schildert sie uns: „sie plünderten und steckten Kirchen in Brand, schonten weder Kinder, noch Weiber und Greise, welche sie öfter unter den schrecklichsten Qualen zu Tode marterten, sie erkannten keinen Unter schied zwischen profanen und helligen Dingen.' Der Papst ermähnte sie, drohte sogar

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 16.08.1879
Physical description: 6
der Durchfüh rung derselben für die Türkei hinzuweisen. Die Thronrede conftatirt das englisch-franzö sische Ein'erständniß bezüglich Egyptens. Die Grieche frage blieb unerwähnt. NerjÄieäene«. (?ie Tagesordnung Papst Leo's.) Leo Xlll. steht nm 5 Uhr Morgens auf und gönnt seinem Kammer diener zur Noih, ihm beim Ankleiden behilflich zn sein und das Gemach in der Eile zu reinigen. Sein Arsch» stück besteht in einer Tasse Milchlhee und einer Sem mel oder einem jener in Rom üblichen Kasfeegebäcke, maritossi

genannt. Nach abgeräumtem Thee enlfernt sich der Äedienle nnd wird vor 11 Uhr nicht wieder gerufen. Leo Xlll. arbeitet während dieser Zeit c-hns Unterbrechung nnd gewährt außer seinem Bruder, der sein ständiger Mitarbeiter, Niemanden Zutritt. Es koiiinit initnnter vor. daß hohe Würdenträger in ge schäftlichen Angelegenheiten abgewiesen werden. Um 11 Uhr entfernt sich Leo XIII., indem er die Thüre des Gemaches eigenhändig verschließt und den Schlüssel zu sich nimmt. Der Lakai empfängt die Weisungen

zum Mittagsinidiß. welcher Punkt 12 Uhr eingenommen wird. Tie Stnnde bis dahin füllt Leo XIII. in ver schiedener 'Weise aus. Sind wichtige Staatsgeschäfte zu erledige», so verfügt er sich entweder selbst in das Secrelariat oder er bestellt den Minister iu die päpst liche Kanzlei. Ein andermal besichtigt er die ihrer Vollendung entgegengehenden Loggien oder promenirt in Begleitung einiger Intimen, die sich zur Aufwar tung gemeldet, in den EorridorS und Galerien deS xi»Qo llvbilc. Nur selten und in ganz

besonderen Fällen wird Audienz gewährt — ein AclnS, dem sich Leo Xlll. mit ausrichtigem Widerstreben unlerzieht. Manchmal nnternimmt Seine Heiligkeit in dieser hei ßen Tageszeit eine ErhotungSsahrt iu den schaltigen Palmengängen der vaiitanijchen Gärlen. Punkt l2 Uhr wird zum Mittagslisch gebeten. Die Hauptmahlzeit hält Leo Xlll. nicht des Mittags. ;son- der» am Abend. Der Papst speist in der Regel allein und nur selten in Gesellschaft feines Vrnder-5. Ein ladungen finden niemals statt. Leo Xlll

. ist eine äußerst nüchterne Natur und seine ganze Lebensweise, nament lich aber seine Tischgewohnheiten contrastiren vortreff lich mit jenen seines Vorgängers. Leo Xlll. ist ein Rigorist, der sich selbst kasteit und er speist frugal, weil ihm kein Genie Selbstzweck ist. Keine Blumen, . keine goldenen Leuchter und auch keine fröhlichen Ge»

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 15.04.1878
Physical description: 6
, die der „klngrechnende HaudelS- staat' hoffentlich benutze» werde, obfchou in England die Volksleidenschaften bereits in bedenklicher Weife entstammt feie». Deutschland. Als den „Wortlaut deö Briefes, in welchem der Papst dem Deutschen Kaiser seine Thronbesteigung angezeigt hat', bringt der in Ant werpen erscheinende „Pr6curfeur' mit der Bemerkung: „aus dem Italienischen übersetzt', folgendes Schrift stück: „Papst Leo Xlll. entbietet dem allerdurchlauch- tigsleu und mächtigsten Kaiser und König seinen Gruß

wir Gott den Herrn an, daß er Ihnen die Fülle seiner himmlischen Gaben verleihe und flehen ihn an: er wolle Ew. Majestät mit uns durch die Bande der vollkommensten christlichen Liebe vereinigen. Gegeben zu Rom, in der Basilika von St. Peter, den 20. Febr. 1878, i'm ersten Jahre unserer Regierung. (Gezeichnet): Papst Leo Xlll.' Italien. Rom, 12. April. (Aus dem Vatiean.) Leo Xlll. beabsichtigt in 5—li Wochen ein Coufifto- rinm abzuhalten, bei welchem mehrere italienische und fremde Prälaten, — man nennt

gewesen war, keineswegs die hartnäckige Abneigung PjuS IX. gegen die Geg ner dieses Dogmas. Dieser Tage wird die Euchklica deö Papstes an den katholischen Episkopat verössentlicht werden, und -.war Gierst im Auslande, sväter in Rom. AuS diesem «4T Documeute wird man erst mit Sicherheit einen Schluß auf die Gesinnungen des neuen Papstes ziehen können, da die Allocution im Eonsistorinm vom 28. März nur einen privaten Charakter hatte. Leo Xlll. wird in dieser Enchklica feierlich gegen die Ent ziehung der weltlichen

Macht der römischen Kirche Protest einlegen und die von PiuS IX. gegen dieselbe erlassene» Censuren erneu- eru. Er wird den Wunsch nach Beendigung der mit einigen Staaten bestehenden Zwi stig leiten mit dem heil. Stnhle ausdrücken. Er wird den Bischösen in Anbetracht der Zeitläuste Rathschläge zur Klugheit und weisen Mäßigung ertheilen. Wie bei dein An tritte jedes nenen Papstes üblich, wird auch Leo Xlll. die Häretiker und Schismatiker zur Rückkehr iu den SchooS der allein seligmachenden Kirche

auffordern. Das Docnment ist feinem vollen Inhalte nach von Leo XIII. persönlich verfaßt worden. Ein wenig voreilig hat man von der Wiederher stellung der ehemaligen diplomatischen Vertretungen deö heil. Stuhles in Deutschland, Rußland und in der Schweiz gesprochen. Man ist allerdings gegen seitig von den versöhnlichsten Gesinnungen beseelt, man hofft zu einer Verständigung zu gelaugeu; aber darauf beschränkt sich anch Alles. Die drei erwähnten Regierungen gehen niit der äußersten Vorsicht

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 27.02.1878
Physical description: 8
. , 27. Februar. 1878..- Die zwölf Löwen um M Thron Leo WI. Sei Löwe, Leo ! laß Dich nicht erschrecken, ^ Ob Wölfe, Tiger, Panther und Hyäne Gebrüll im Wald erheben, Füchse necken; Sei Löwe, der vom Schlaf losschlägt die Mähne Mit Donnerhall die Leu'n zu wecken. Sie steh'n Dir bei, sie zeigen scharfe Zähne. Kein wahrer Löwe hat den Kampf gemieden, ' .' Er stritt mit Muth — und Sieg war ihm beschicken. Die Geißel Gottes, Attila der wilde, Von Sieg zu Sieg kam er daher geflogen. Der erste Löwe kam mit Gottes

War auch der Glanz, der schmeichelnd ihn verblendet, Und da der neunte Löwe ruft, da weichen Die Bestien des Wald's, da zittern Felsen-Eichen. - Der neunte Leo war der starke Löwe, Gen Morgen und gen Abend , sah man winden Die Lügenschlangen sich, daß sich erhöbe Der Irrthum und die Spaltung, und den Blinden . Das reine Gotteswort in Spreu zerstöbe. Vor Leos Licht entfielen rings die Binden Des Wahns, und glanzvoll stieg der Wahrheit Sonne, Und heilig strahlt der Papst in Himmels Wonne. - 'Der zehnte Leo

Deutschland sah zerspalten Europas Länder Stück in Stück zerrissen — Doch über Meer die Wahrheit sich entfalten, Wo Satan stets gethront in Finsternissen. Das Faule, das sich kernlos nicht kann halten, Das sah er fortgehau'n, verdorrt, zersplissen; Das Gute wuchs und brachte neue Früchte, Der Löwe siegte; — nicht das Wurmgezüchte. Der elfte Leo blühte wie die Rose, Doch lag so schnell verblüht er auch im Grabe. — Der zwölfte sah sich nah' dem Grabesschooße, Da ward betraut er mit dem Hirtenstabe

an sich selbst erweisen. Sei Löwe, Leo, gleich den alten Leuen, Sie bergen todt noch Honig in dem Munde; Es hallt Dein Wort: die Feinde sich zerstreuen, Die Drachenbrut versinkt im Höllenschlunde. Des Königs heil'ger Glanz wird sich erneuen, Und alle Treuen steh'n — mit Dir im Bunde. Dem Leu vom Stamme Juda Sieg und Frieden! Sei langes Leben, Leo, Dir beschicken! — ?. ^

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 22.07.1871
Physical description: 4
, mit dem Schulaussichtsgesetze — und nur dieses allein, nicht etwa auch weiß wie eng mit dieser Frau liirt wäre? — Du hast einmal eine Idiosynkrasie gegen sie und siehst deshalb Alles, was sie mitbetrifft, mit finsteren Blicken an.' „Aber wo ist der Gemahl dieser Dame?' rief Leo froh, dem unerquicklichen Gespräche eine andere Wen dung geben zu können. „Was treibt ihn so in die Welt hinaus?' „Der Graf ist ein ganz liebenswürdiger Mann, nur ein wenig Sonderling in der Beziehung, daß er sich auf das Eifrigste auf Naturforschung gelegt

.) Schlußsitzung der Neichsraths-Delegatilm Wien, 19. Juli. Nach Erledigung verschiedener Formgeschäfte ergreist Graf Beust das Worr: Plm bei Tische wiederzusehen. Also — saus aäieu! — und nicht mehr brummen, Alter!' Sie sah ihn recht zärtlich an, dann war sie hinaus. „'S ist ein gutes Weib,' lächelte Harald dem Freunde zu, „und sie macht mich recht, recht glücklich. Wir passen zu einander, und wer weiß —' „Ob sie mich so glücklich gemacht hätte, meinst Du doch, Harald?' unterbrach ihn Leo. „Gewiß

nicht, es war ein Scherz, mit dem sie das vorhin sagte — eö war die reinste Eisersucht. Ich möchte nicht ein Weib, das mir nicht völliges Vertrauen schenkt.' — „Geh' doch, Leo, in ihrem scheinbaren Mißtrauen sind' ich gerade den Beweis ihrer Liebe.' „ES mag sein, aber mir würde das nicht zusagen. So wild ich auch im Lebeu war und noch bin — hab' ich erst einmal den Haseu der Ruhe, das ist die Ehe erreicht — danu will ich auch ruhiges, sanftes Fahrwasser, keinen Siurm, kein WogcvgebrauS. — Was ist'S denn eigentlich

— mit dieser Gräfin, Harald?' „Bah!' meinte der, „'s ein kleines, wildes, schwar zes Ding, diese Polin wie ein Sprühteufel, voller Witz und Feuer. Denke Dir inmitten einer so larmoyanten Hofwelt, wie die hiesige, ein solches Phänomen, eine solche lebendige Flasche Bouzy was Wunder, wenn ihr die gesammte Männerwelt zu Füßen liegt! Hübsch ist sie nicht einmal — klein, brünett, mit funkelnd schwarzen Augen — aber pikant, pikant — oh — sehr —' »Aber Leo Deine Frau fühlt sich durch Deine ausgesprochene Bewunderung

für jene Frau verletzt.' — „DaS sind wahrhaftig nur Kindereien, Leo — sie ist närrisch. Ich bin wirklich noch kühl gegen die Stanowinska. da solltest Du Andere sehen. Leonie hat daS im Temperament, glaube mir ; sie ist leicht erregt, vergißt aber auch schnell dieser Monat wird übrigens noch manchen Kampf bringen. In vierzehn Tagen ist der Gräfin Geburtstag, zwei Tage darnach der Leonie'S. Ich weiß, die Gräfin wird eine Gesellschaft geben — wir werden geladen — Leonie wird nicht hin »ollen — dann muß

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 30.03.1878
Physical description: 8
. W. Ganzjährig, mit postbezogc« sür's Inland ...... 5 fi. — kr. Halbjährig, „ „ „ „ „ ...... 2 fi. 50 kr. Ganzjährig, ohne Post . . ... . . . ... . . 3 fi. 80 kr. Halbjährig, ^ »< . ...... . ... . . 1 fi» ö0 Kr. Auch werden vierteljährige und monatliche Bestellungen angenommen. Die Administration des Tiroler Volksdlattes. Leo X. (Schluß.) Was nun noch die Politik Leo X. anlangt, so hatte er keine Andere als die aller Papste, nämlich Äs Oberhaupt der Kirche, diese ber die ganze Welt verbreitete Institution

des Sohnes Gottes nach den bestehenden canonischen Vorschriften zu regieren. Leo insbesondere mußte trachten Europa zu beruhigen, das politische Gleichgewicht wieder herzustellen, den allgemeinen Friedm wieder einzuführen, Italien zu nächst vom drückenden Joche der Fremdherrschast zu befreien, die alten Besitzungen der Kirche zurückzuerobern und die Macht der Türken aufzuhalten und zurückzudrängen. Sultan Selim II. hatte Egypten, Syrien und Persien erobert; m der Spitze seiner wilden Horden machte

Kaiser, und der Mönch in Wittenberg schrie: „keine ^terstützung dem Antichrist in Rom! lieber dem Türken! —' Da che man, sagt ein Geschichtsphilosoph, zu Rom das Oberhaupt der A mche baarfuß mit seiner Heerde unter Thränen und Seufzen den ^hutz des Himmels anrufen, und sein Gebet war nicht ohne Wirkung, ^elim starb, ehe er seinen Plan ausführen konnte. Leo konnte im Kampfe zwischen Frankreich und dem damals 5^ Großmacht sich erhebenden Oesterreich, zwischen Franz I. und . uicht neutral bleiben

, die Franzosen entfernt. Es war einer der vn? Momente. Eine neue politische Entwicklung war begonnen, schliche Bewegung eingetreten. Es war ein Augenblick euhem Leo hoffen konnte, jene vollends zu leiten, diese ganz zu unterdrücken. Aber trotz seiner Jugend machte der Tod diesem so viel versprechenden Papste unerwartet ein schnelles Ende. Er hatte sein 46. Jahr vollendet und 8 Jahre, 8 Monate und 19 Tage regiert. . Betrachtet man alle Thaten seines Pontifikates, so möchte man glauben, eS habe ein Jahrhundert

, daß sich unter ihm die Zahl der Einwohner Roms von 40.000 auf 90.000 hob. Niemals hat der Tod eines Papstes so große Trauer hervor gerufen. Das Volk ergriff in den ersten Ausbruchen seiner Wuth den päpstlichen Mundschenk, weil es eine Vergiftung vermuthete. ES waren nämlich früher Versuche gegen Leo's Leben gemacht worden. Aber diesmal fehlte jeder Beweis. Leo war auf semer Villa ZMiaua, als ihm die Nachricht von dem siegreichen Einzüge der Seinen in Mailand gebracht wurde. Et gab sich den Gefühlen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 26.07.1871
Physical description: 4
und religiöse Scite, ja, daß weltliche Behörden sogar kirchliche Dienste ausschreiben und verleihen, wofern der Schul dienst mit selben verbunden ist, unabhängig und un bekümmert um die Kirche u s. w.' (Schluß folgt.) »So liegt also etwas zwischen Ahnen und Harald?' „Etwas. Leo? — Nein — Alles! Was zu ihm gehört steht mir fern'.' „Mein Gott, Gräfin, theilen Sie mir Alles mit« Vielleicht täuschen Sie sich, vielleicht ist'S nur ein Wahn, der Sie quält,' rief der Freiherr. „Wir sind nun — sieben Jahre

verheirathet, das wissen Sie, Leo — es war ein zu großes Glück für mich — ich begnügte mich nicht mit bescheidenerem und ich habe bitter dafür büßen müssen. In der ersten Zeit ging'S recht gut — er liebte mich und ich — ach, ich ihn aus vollster Seele. Da kam — jene Frau her, ach, Leo, 'S war kein Scherz, was ich Ihnen neulich gesagt — feine Huldigungen für sie zerrissen mir das ganze Herz! Ich sagte ihm das, und er lachte und meinte, ich sei wohl närrisch, er sei weit entfernt davon, sich in die Frau

und Brillanten entgegen. Ich liebe die Brillanten, Leo, — und ich freute mich ! innig über seine Aufmerksamkeit. Zwei Tage später — hören Sie wohl? — zwei Tage später schmückte derselbe Schmuck ihren Hals und ich mußte es mit ansehen, wie sie ihm einen dankenden Blick zuwarf. — Damit endete mein Schmerz, mein Haß mit jähem Schlage, und nur die Verachtung ist noch übrig geblieben. — Und das that mir der Mann, der mir einst heiße, ewige Liebe geschworen, um den ich ein — Herz verstoßen, ach, Leo, das hätten

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 30.03.1878
Physical description: 8
durchgeführt. Die Wohl thaten des Friedens sind nur unter dem Schutze einer qualitativ und quantitativ vorzüglichen Armee möglich und darum stellt Redner die Bitte für jetzt und künf tighin. doch nicht an der Armee allein sparen zu wollen. (Beifall.) Referent Freiherr v. Winterstein bedauert, daß von einer Seite das Wort Bankerott gefallen ist, da ja das Herrenhaus emer der Factoren ist, welcher die einzelnen Posten des Budgets mitbewilligt. Den schwe ren Bedenken des Grafen Leo Thun stimmt Redner

bei, jedoch mit dem Borbehalte, daß es den gesetz gebenden Factoren im Vereine mit der Regierung durch Verminderung der Ausgaben und Durchführung der Steuerreform gelingen werde, das Gleichgewicht im Staatshaushalte herzustellen. Finanzminister Freiherr v. PretiS macht darauf aufmerksam, daß den im Laufe von 6 Jahren vorge legten Rechnungsabschlüssen immer das Zeugniß eines vollkommen correcten Finanzgebahrens zu Theil wurde, und ist daher doppelt erstauut über die heute von Seite des Grafen Leo Thun

in einer dreistündigen Sitzung die Generaldebatte geführt und beschlossen, von der Regierung die Vorlage der Zusammenstellung der Ziffern der Staatsausgaben in den Jahren 1868 bis 1877, sowie der Ergebnisse der von der Regierung eingesetzten Ersparungskommission zu begehren. Italien In dem vielbesprochenen Briefe des Papstes Leo XIII. an den deutschen Kaiser sollen nach der Kölnischen Zeitung etwa folgende Worte vorkommen: „Da gegenwärtig ein großer Theil der Unterthanen Eurer Majestät sich von Gewissensscrupeln

bedrängt fühlt, so hoffe ich für die Beruhigung der Gemüther auf die Hochherzigkeit Eurer Majestät.' Das ist immer hin eine seltsame Einladung zur Versöhnung, allein es scheint, daß man im Vatican ernsthaft den Weg des Ausgleichs zu betreten wünscht, und zwar nicht blos mit Deutschland allein. Dem Czar hat Leo XIII. ge schrieben. er hoffe, daß demselben die russischen Katho- liken sich als treuergebene Unterthanen bewähren wür den. Zugleich ist Cardinal Hohenlohe beauftragt worden, die Vermittlung

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 14.04.1874
Physical description: 8
für da« Reich und sein Voll. (Bravo! Bravo!) Freiherr von Wüllerstorf beantragte hierauf den Schluß der Debatte, nach deren Annahme als Generalredner Graf Leo Thun und Baron Lichten- felS gewählt wurden. Graf Leo Thun führt seine Rede mit der Er klärung ein. daß er die Kompetenz de« Hause« nicht anerkenne, weil eS aufgehört habe, das zu sein, wozu eS eigentlich geschaffen wurde, ein Bestandtheil d S ReichSratheS, dem die Wahrung der Jntereff-.n Oesterreichs anvertraut ist, doch halte er eS für seine Pflicht

sein, ob noch ein Ausweg aus dem Zustand möglich ist, der die Revolution nach Oben bedeute«. Als Generalredoer für das Gesetz folgte Freiherr o Lich ten se l d. Es liegt in den Worten deS Grafen Leo Thun eine Wiederholung deS Protestes gegen die Verfas sung. Ich möchte, damit die Principien diese« hohen Hause« nicht in Vergessenheit gerathen, mir die Be merkung erlauben, daß P,»teste gegen die Verfassung in diesem Hause niemals als wirksam betrachtet wor den sind und daß Derjenige, der in diesem Hause er scheint

an die Apostel - „Wie mein Vater mich gesendet hat, so sende ich Euch.' Ich bin weit entfernt, diese Schnfttexte bestreiten zu wollen. ES wundert mich aber, daß man bei Gelegenheit dieser Citate den Satz unerwähnt läßt: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt.' Damit er klärte der Stifter, daß der Kirche, welche er gestiftet, eine irdische Gewalt in keiner Beziehung einge räumt sei. Von einem göttlichen Rechte kann daher »immer die Rede sein. Es ist irrig, renn Se. Excellenz Graf Leo Thun sagt

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 10.10.1878
Physical description: 4
in der Bauchlage, letzterer über dies bei geöffnetem Munde und schon geschwächter Flug- kraft des Projectils getroffen worden sein. Ein Dritter endlich wurde von der Seite mitten durch den Hals geschossen, ohne daß ein wichtiges'Organ verletzt würd?. Die Wunde ist bereits verheilt/ ohne daß bis jetzt die geringste Funktionsstörung von Seite der Lust- und. Speiseröhre oder des Rückenmarkes, oder eine erhebli'che- Alutung eingetreten wäre.' und Leo Xlll^AlleWelt wei^nach dem jüngsten Schreiben des gegenwärtigen

Papstes an sei» nenStaatssecretSr..haK Letzterer eine wesentlich andere Politik verfolgt, als es seinem Vorgänger beliebte. Die „Vossische Zeitung' bemerkt in dieser Beziehung tref fend, daß Leo XIII. weltklug verhandeln will, wo PiuZ IX. nur fluchte ; daß jener auf dem Grunde der that sächlich gewordenen Zustände denselben einen veränder ten Status gao anpassen möchte, wo dieser die Kluft zwischen Anmaßungen und Wirklichkeit immer jäher aufriß; daß mit Einem Worte Pius IX. sich gegen, Leo XIII

. aber mit den weltlichen Regierungen behaup ten will. — Ob es aber jemals möglich sein wird, den Standpunkt des wenn auch weltklugen, aber nichts destoweniger auf allen vermeintlichen Rechten und nutz losen Protesten beharrenden Papstes Leo XIII. mit den Tendenzen der modernen Gesellschaft zu versöhnen, das ist freilich eine andere Frage. (Handel in Menschenhaar.) Unter den vielen eigen thümlichen Producten, die im internen und externen Handel China's erscheinen, nimmt das Menschenhaar eine nicht unbedeutende Stelle

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 03.04.1878
Physical description: 4
. Als diese Geschichte kn weitere» Kreisen 'bekannt wurde, bemächtigte sich die gesanlmte Presse des Miräkels und erhob gegen -dHfilbe Protest. Crzbischüf Wood leitete eine Unter suchung gegen Heinsen ein, verwarf das Mirakel und ertheilte in einem Hirtenbriefe, ivetchen Heinsen zu ver lesen hätte, allen Denjenigen eine kirchliche Censur, welche bei dem Mirakel mitgewirkt haben. (Die Prioatgemächer Leo des Dreizehnten) Der römische Korreipondent des „Baterl.' schreibt: Die A Veiten in der Privätwohnnng dss heiligen

Vaters sind nun vollendet. In derselben ist eine große Ver änderung vorgenommen worden. Hinter der Anti« camera Segreta. die nicht mehr zu den Appartements des Papstes gehört, kommt, iobald man in die päpst» liche Prioatwohnung eintritt, der Empfangssaal. Scri» vania genannt. Diesen Namen hatte der Saal schon unter Pius dem Neunte» und wird ihn auch beibe halten. Von da aus gelangte man früher in duS Schlafzimmer PiuS des Neunten, in dem Pius der Neunte auch gestorben ist. N-ipst Leo der Dreizehnte

ließ dieses Zimmer in sein Speisezimmer umgestalten und dasselbe mit rothen Scivendamast austapezieren. Das hierauf folgende Zimmer, dessen PiuS der Neunte sich als Speiiezimmer bedie-.t hatte und das ebenfalls mit rothem Seidenduuuist austapeziert war (Pius der Neute ließ alle feine Zimmer mit rothen Seidendamast- Tapeten schmücken), ließ Leo der Dreizehnte als sein Schlafzimmer Herrichten und mit gelben Seidendamast austapezieren. Leo der Dreizehnte schläft in eiinm eiserne» Bett

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 24.07.1871
Physical description: 4
den Grafen Eckern- stein kennen, welcher damals Gardeoffizier war. Wie wir aus seinen Mittheilungen jedoch wissen, war sie dem Freiherr» von Thunberg schon in der Wiege zur Gemalin gewählt worden; dies galt als so feststehend, daß dessen gar nicht mehr Erwähnung gethan wurde. Leo befand sich aus Reisen, als das junge Mädchen den schöne«, blonden Harald kennen lernte> und Leonie hatte ihren Verlobten fast vergessen. Bei Harald'S Anblick gedachte sie plötzlich des Fernen. Eine innere Stimme rief

ihr zu : Du bist nicht mehr frei! Nicht mehr frei! — Sie wollte — sie mußte frei fein, denn sie fühlte jäh und wild im Herzen: nur Einen kannst Dn lieben, und dieser Eine ist — Harald. Da kehrte Leo heim. Sie sah Beide zusammen. Der wilde, dunkle Leo, mit seinem alles überstürzen den LebenSmuthe, und der sanfte, blonde Nordlands- söhn! — Leo mahnte sie eine» Tage» an ihre Verpflichtungen. „Ich kann es nicht —' schluchzte sie nur, „ich kann eS nicht —' Sie sah nicht sein schmerzliches Zusammenbebm, nicht den trüben

, jammervollen Blick, nicht da» Zu sammenpressen des stolzen Munde», dem kein Wort entfliehen durste — in ihrer Seele war ein selige» Gebraus, das in den Worten gipfelte: Du bist frei - frei! Sie wußte, Harald liebte sie, und nach einem hal ben Jahre war sie Gräfin Eckernstein. Leo war wieder In die Welt hinausgegangen, und als er heim kehrte, erinnerte sie sich kaum noch seiner. Bei ihm war's doch anders. Sein starker, männlicher Wille wie« jede Erinnerung zurück — aber da» täg liche, häufigeBeifammensein

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 08.03.1876
Physical description: 8
von 600 000 fl. zur Unterstützung der katholischen Seelsorgegeistlichkeit im Jahre 1876. Gelegentlich der Regierungsvorlage, bezüglich der Ausgabe vou in Gold verzinslichen Nenteiiobligatio- neu nimmt Graf Leo Thnn das Wort. Derselbe sieht in den» in Rede stehenden Anlehen nur den ersten Schritt zur Eröffnung eines Schuldbuches, daö nicht mehr geschlossen werden wird, wenn einmal diese erste Schuld eingetragen ist. In dem Oktoberdiplome liege der Grundstein der verfassungsmäßigen Bestim mungen

. Redner wünscht, daß die bevorstehenden Verhandlungen mit Ungarn zu einem Resultate führen mögen, das geeignet ist, die Einheit der Monarchie zu saniren. Präsident Fürst Carlos Auersperg weist in schar fen Worten mehrere von deni Grafen Leo Thun ge brauchte Ausdrücke zurück, und macht ihn darauf auf merksam, daß durch den Inhalt des a. h. Hand- billetS, durch welches die Bitte deS Grafen Leo Thun um Enthebung von der Stelle eines Mitgliedes des Herrenhauses abschlägig beschicke» ward, dem Grafen

und ergreift Finanzminister de Prelis das Wort. Der Minister weist darauf hin, daß eö Jenen, die täglich den harten Boden der Praxis zu betreten ge nöthigt sind, nicht gegeben ist, jene Ideale zu ver folgen, welchen Graf Leo Thun huldigt. Der Mi nister weist darauf hin, daß trotz außerordentlicher Auslagen die Finanzlage, wie sie derzeit besteht, die Beruhigung gewährt, daß sie k''?» ^'6') schritt auf der Bahn der Ordnung des Staa «HauS- Haltes bildet. Hätten frühere Regierungen weiser ge- spart, so wäre

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 19.04.1876
Physical description: 8
, welche sich absolut etwas Geld verschaf fen. tr»!ll, mache nun die Bauern glauben, daß mit der Schwester seines theuersten Freundes. — Nach einer peinlichen Fahrt kamen sie im Bade orte an. Leo beschwor Wilhelm sogleich Anstalten zur Abreise zu treffen, gestand -ihm in welcher Gefahr er schwebe und versicherte sich nur durch schleunige Flucht retten zu können. Ohne Wi derspruch ordnete Wilhelm das Nöthige an und rhe der Morgen graute lag daS Städtchen B. hinter ihnen. Vergebens bemühte sich Leo heiter

zu sein. Sein ganzes Wesen schien ve>ä»deit und mit Betrübniß sah der Freund was ein einziger Tag für Combinationen heraufbeschwören kann Wäh rend der ersten Hälfte der Reise ließ er ihm Zeit mit sich selbst ins Reine zu kommen, dann aber kündigte er ihm seinen Vorsatz, Adelheid von allem Borgefallenen zu uuterricktcn und sie entscheiden zu lassen, an. Leo fühlte daß er als Bruder nicht anders handeln könne und versprach, sich Adelheid'S AuLspruch zu unterwerfen. Daß Anna'S Bild aus seinem Herzen ver- schwinden

als er e« von ihrer natürlichen Heftigkeit nnd ihrem leicht ver letzbaren Gefühl erwartet hatte. Sie entband Leo seines Wortes und verlangte nur, daß Wil helm den strengen Eltern den Hergang eben so treu berichten solle wie ihr. Hier nun hatte er allerdings einen härteren Kampf zu bestehen, doch siezte endlich die alte Vorliebe für den lang bewährt gefnndenen Liebling und dem Sü ider ward von allen Seiten vergeben.' - - - Mit dieser tröstlichen Versicherung kehrte Wil helm zu seinem trauernden Freunde zurück den er still

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 24.07.1871
Physical description: 4
. Tage, Wochen gingen so dahin, wie im Traum. Dir 'Geburtstag der StanowinSka kam heran. Sie gab, obgleich ihr Gemäl abwesend war, eine glän zende Gesellschaft. Leo land wenig Gefallen au dieser Frau. Sie war geistreich , aber — ohne Herz. Sie witzelte und gefiel sich darin und das verdarb den Effect. Aber ihr ganzes Wesen konnte berückend sein für-.Männerherzen, die nicht durch eine andere Liebe gefciet waren. Leonie hatte sich bewegen lassen, die Soiree der Gräfin zu besuchen. Frauenmäßig

präsentirte. diese die erhaltenen Geschenke, darunter einen Rubinen- schmück, reich M Diamanten besetzt. Leo saß Leonie Plötzsich wanken. Er trat erschreckt zu ihr. die „Kirche', nämlich die Geistlichkeit, soll der Schule so viel Religionsunterricht, Gottesdienste, Exercitien, Andachten u. s. w. auflegen können, als ihr beliebt Also 3, 5, 10 oder .Wöchentliche ReligionSstuuden in einer Klasse, Bcichttag an jedem Samstag, täglich zwei oder drei Messn», monatliche ExeHtim.^mitM^ oder vier täglichen

sich, der Delegation für das ihm in dieser Session so reichlich entgegengebrachte Vertrauen den vollsten Dank auS- zusprechen. Er hatte guten Grund dazu, denn die Verfassungstreuen überboten sich ihm gegenüber förm lich in Liebesbeweisen, weil sie hinter ihm schon den Grafen Leo Thun oder einen anderen diplomatischen Betbruder als Reichskanzler auftauchen sahen. Die Geschicklichkeit der Feudalen wird es am Ende noch dahin bringen, den Grafen Beust trotz alledem und alledem bei uns populär

, der Delegation, Herr v. Schmer ling, legte sich schon weniger Hwang aus. Nachdem er seiner H ekan n t e n Sch wärmere i füx^ me starke Armee „Der Schmuck?' — hauchte sie gleich und athem- loS zur StanowinSka. „Von meinem — Gatten,' lächelte diese, dem Ge nial Leonie'S zunickend. Leonie krampfte sich an des Freiherrn Arm fest. Nach Hause —' bebte ihr bleicher Mund. Leo führte sie in ein Nebenzimmer. Glücklicher weise hatte Niemand in der Gesellschaft ihr Weggehen bemerkt: „Leonie, Gräfin

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 27.02.1878
Physical description: 8
juble der katholische Erdkreis. — Ein Mann trägt die Tiara und das Scepter, dessen . Namen Leo (zu deutsch Löwe) vomea et omen (eine Vorbedeuwng) ist. Kardinal Pecci entstammt einem alten Patrizier-Geschlechte. Das Wappen der Pecei's wird durch einen horizontalen Querbalken in der Mitte des Schildes und durch eine dasselbe vertical durchschneidende Pappel in vier Felder getheilt. Das obere linke Feld enthält einen Kometenstern, das obere rechte Feld ist leer und die beiden unteren Felder

enthalten je eine Lilie. Bor gestern kündigte der Papst in der Congregation die Veröffentlichung einer Encyclica an die katholische Welt an, in-welcher die Wieder besetzung des päpstlichen Stuhles verkündet werden soll. Auch wurde am 31. d. in der Sixtinischen Kip lle ein feierliches Tedeum gehalten für die glücklich vollzogene Papstwahl. Leo XIII. befand sich im päpstlichen Ornate, mit der Bischofsmitra auf dem Haupte — so «ahm er die Obedienzleistung der Kardinäle und Bischöfe entgegen. Hierauf fand

feierlicher Empfang der beim hl. Stuhle beglaubigten Botschafter und Gesandten statt. Gestern empfing Papst Leo XIII. mehrere Pilger als Vertreter französischer Institute und Universitäten und auch einen weitern Theil des diplomatischen Korps. Die 73 Ab geordneten der patriotischen Partei in Baiern haben an Papst Leo XIII. ein Huldigungstelegramm abgesendet. — Nun vernimmt man auch Näheres über das Testament des unsterblichen Pius IX. Er schrieb es auf 11 Blättern, welche sich in einer der Schubladen

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 12.02.1879
Physical description: 8
, im Him mel sich vollendet. Das Haupt dieser Gesellschaft, soweit sie sich über die Erde verbreitet, ist Leo XIII. Frevelhafte Gewalt hat seinen edlen Vor gänger der Erbschaft Petri beraubt und ihm so die hauptsächlichsten Hilfsmittel zur Regierung der Kirche entzogen. Derselben beraubt ist auch Leo XIII. Wie einst der höllische Feind zu Jesus trat, um ihm die Herrlichkeit der Erde zu zeigen, und ihm dann sagte: „Wenn Du vor mir niederfällst und mich anbetest, so will ich Dir dieses Alles geben

,' — so tritt auch die Revoluton zu dem Papste, mit schmeichelnden Worten ihm eine Summe Geldes zeigend und spricht: „Wenn Du mich und mein Werk anerkennst, so will ich Dir diese Summe geben. Aber Leo XIII. antwortet wie Pius IX.: „Ich kann nicht; — ich kann nicht die Freiheit der Kirche verkaufen und ver- . rathen; ich darf nicht Recht nennen, was Unrecht, nicht Wahrheit nennen waZ Lüge ist;' — und so führt er die Regierung der Kirche mit jenen Gaben, welche ihm seine Kinder reichen, mit jenem Ge schenke

seine Geduld und Er gebung uns nicht blos ein leuchtendes Beispiel gibt, wie wir in dm Tagen der Heimsuchung unter Gottes Hand uns demüthigen und seiner heiligen Vorsehung uns überlassen sollen, sondern gewiß auch reiche Gnaden als die Frucht seiner Leiden über uns Herabrust. Damit Euch diese Gnaden in vollstem Maße zufließen, segne ich Euch aus dem tiefsten Grunde meines Herzens! Trient, am 9. Februar 1879. N 271 —' Leo. Johannes, Bischof-Coadjutor. Rundschau. Frankreich. Dem „Monde' zufolge zählt

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