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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 05.03.1931
Physical description: 12
werden konnten, die Werkstätten, sowie die Iuwelenlaqer. Reben einer dieser Türen und Eingänge die an Kerkerzellen erinnerten, entdeckte Leo endlich zu seiner Freude auf einer Messtngplatte den Namen „Hagen' und sah hinter einem schmalen Tische einen kleinen, dürren, weißbartigen Mann sitzen, der mit einem dicken, vornehmen Türken sprach. Dies kleine, dürre Männchen konnte unmöglich Leos Onkel sein, den ihm sein Vater als einen wabren Hühnen geschil dert hatte. Leo wollte fragen, aber er konnte

. Dann erst war der Weg frei, aber hiebei war Leo das Mißgeschrck passiert, daß er von Heinz getrennt wurde — und so sebr er auch hin- und herlief: er fand ihn nicht! Ärgerlich darüber suchte er den Iuwe- lierladen seines Oheims, aber er schien in die falsche Gasse geraten zu sein, denn das Messingschild war nirgends zu entdecken. Eben wollte er nach einem der Basae- wächter ausschauen, als ein neues Schau spiel ihn fesselte. Lautes Geschrei, Pfeifen und Hunde gebell kam in der ziemlich engen Gasse näher

; dazwischen erklang ein Ruf, den er nicht sogleich verstand, der aber offenbar eine Warnung enthielt, da sich die Straße ganz plötzlich leerte. Eine Dame, welche die Straße über queren wollte, glitt auf dem schmutzigen, schlüpfrigen Pflaster aus und sank in die Knie; mit einem lauten Schrei sprang sie auf, lief ein paar Schritte und drückte sich ängstlich an einer der Säulen, welche die Arkaden stützten. Ob sie alt oder sung war. vermochte Leo nicht zu beurteilen, da sie jenen unförmlichen türkischen

Manrel trug, der ave Körperformen verhüllt. Doch glaubte er a's den raschen energischen Be wegungen schließen zu dürfen, daß sie in der Blüte der Jugend stand. Warum sie sich aber so ängstlich an die Säule preßte, vermochte er sich n'cht zu erklären. Er trat daher hinzu, um nach der Ur sache zu forschen: da vernahm er unter dem Schleier hervor eine ängstliche Stimme: „Kiöbek — o weh, der Hund!' Jetzt verstand Leo den lauten Warnungs ruf, der vom Ende der Straße her gellte: „Flieht, ihr Gläubigen

hätte, an welchem er seine Wut auslassen konnte. Mit eingezogenem Schwänze kam er näher, mit Augen, die wie rotglühende Kohlen glänzten, mit halboffenem' Maule, in dem weißer Schaum stand; als er ganz nahe war, vernahm Leo einen eigentüm- lichen heiseren Ton, halb Bellen, halb Heulen, der ihm durch Mark und Bein ging. „Herrgott, der Hund ist wirklich toll!' rief er. denn die Dogge trug alle Anzeichen der Tollwut an sich und schnappte nach rechts und links, um zu beißen. Beim Anblick des schreiend

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 12.03.1931
Physical description: 12
seinen Herrlichkeiten zu umschließen schien, und sagte: „Schau, das ist für die Zukunft dein Reich! Das mußt du dir erobern! Und wenn du klug bist, wirst du hier herrschen, wie ich — als ein König! Denn wer hier mit Kraft regiert, dem gehorcht die Welt!...' Der Wagen truq sie hinab zum Goldenen Horn, über die Galatabrücke und hinauf nach Pera. Leo wiederholte nachdenklich die Worte: „Wer hier mit Kraft regiert, dein gehorcht die Welt!' Fünftes Kapitel. Zu Haufe im Orient. Das Haus Herrn von Hägens in Peca

, sondern auch Behaglichkeit und Gemütlich keit in den gastlichen Räumen des Hauses zu verbreiten. Leo fühlte sich sofort heimisch. Gr wurde mit Herzlichkeit und Liebe ausgenommen, wie ein Sohn des Hauses, dem man, die Hand mit deutscher Ehrlichkeit drückend, sagt: „Hier bist du zu Hause! Hier ist deine Heimat!' Als er das Privatzimmer seines Onkels betrat, stieß er einen Ruf freudiaer Über raschung aus. Da hingen am Ehrenplatz Bilder aus der Heimat, da grüßten aus lorbeergrünen Rischen die Marworbüsten Goetbes

und Schillers, deren Werke in prächtigen Einbänden den Bücherschrank stillten; da fanden sich eine Menne von Büchern über Kunst, Industrie, Technik, Handel und Gewerbe. Und da wußte Leo: in diesem Hause webte und webte Heimatgeist. Herr von Hanen bestärkte diese Meinung noch, als er ihm saate: „Wenn ich müde und abnesvannt aus meinen Kontoren -der erschövft non meinen Orientreisen zurück komme. flüchte ich mich in mein Haus, in dieses Zimmer wo ich im innigen Verkehr mit den Geistesheroen Deutschlands

wieder funa werde...' Sie lebten sich zum Mahle. Herr von Hagen füllte d>e Gläker mit aoldfunkelnden Rebenblnt. stieß mit Leo an und sagte: . Laß uns deine Ankunst mit einem outen Trünke feiern. Es ist Rebenblut, das edelste aus dem Heimatlande. gereift auf den rheinischen Beroen: es lebe di' Heimat!... Sie wurden sich in der ersten Stunde des Beisammenseins aut, stiblten sich eins, da das Blut der aleichen Raste, derselben Abnen in ibren Adern stoß, liebten sich wie Vater und Sohn. Leo erzählte

von den Seinen, pries be geistert die Heimat, Ihre arünen Wälder und ihre reichen Auen, den staHen Rheig- strom und stine rebenreichen Höhen, das alte heilige Köln... Dem asten Herrn wurden dabei die A' 0 -N feu«stt und <*t drückte Leo immer wieder die Hand: „Was bin ich stolz auf dich, auf die Heimat, auf unser Geschlecht! ... Jetzt glaubst du wohl den Deinen lerne zu lein, und doch bist du ihnen nah... wende dich um und die Heimat ist bei dir!' Leo tat es und stieß einen Freuden ruf aus — auf dem Pfeilertische

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 05.03.1903
Physical description: 8
Seite 2. Nr. 28. Donnerstag, „Brixener Chrvni k.' 5, März 1903. Tahrg. XVI. Himmel — sein Pontifikat eine Leuchte Kr die menschliche Gesellschaft. - 1. Licht brachte Leo XIII. vor allem in die moderne Familie. Und mit Recht! Groß ist die Bedeutung der Familie, größer denn je: heute! Was für den steinernen Bau das Fundament, das feste, starke, tiefe Fundament ist, das ist für die menschliche Gesellschaft die Familie; sind die Grundquadern ohne Kraft und am Zerbröckeln, über kurz oder lang

wird der ganze Bau ein stürzen, mögen noch so prächtige Säulen tragen fein schützend Dach. Gerade so in der Gesell schaft. Sind ihre Fundamentalsteine, die Familien ohne innere Lebenskraft und Lebenssaft, so nützt der Gesellschaft nichts all der Fortschritt in Kunst und Wissenschaft, nichts all die Errungenschaften der modernen Kultur. Denn innerlich fault's, es frißt am Mark des Staates. „Die Familie um schließt,' wie Leo XIII. sagt, „die Keime des Staatswesens; von dem Gedeihen der Familie

über die Heiligkeit der Ehe und der schirmend seine Hand ausbreitet über die Familie und das ist — unser Jubelpapst Leo XIII. — Während in sturmbewegten Tagen die Feinde der Kirche zu rütteln suchten am Heiligtum der Ehe, da sehen wir drinnen im Vatikan einen Greis knien vor dem Bilde des Gekreuzigten und wir sehen ihn schreiben die Worte: üivinas saxi6Qti3,s' und der Papst entwirft in dieser Enzyklika ein wunderschönes Bild der christlichen Ehe, voll Hoheit und Kraft, einer Ehe, die, zur Würde eines Sakramentes

erhoben, Christi mystische Ehe mit der Kirche sinnbildet, einer Ehe, die sich aufbaut auf dem starken Säulenpaar der Einheit und Unanflösbarkeit, einer Ehe, die die hehre Aufgabe hat, Himmelsbürger heranzuziehen. Leo XIII. der Genius der modernen Familie! 2. Licht war Leo XIII. auch jenen Aermsten unter den Armen, die nichts wissen vom Glück des Glaubens, den armen Heiden und Irr gläubig e n. Es gibt keinen Erdteil, kein größeres Eiland, wohin Leo XIII. nicht seine tüchtigsten Missionäre gesendet

hätte. Und wozu? Um die Segnungen der christlichen Kultur allen Völkern zu bringen. Und wozu? Mummars kis, czui in tönedris st in uindra mortis ssäent« (Luk. 1, 79), um das Licht der Wahrheit jenen zu bringen, die in Finsternis und Todesschatten sitzen. Und wozu? „^6 äiriZeriÄvs xeäss evrur» in viarn paeis', um in jene friedeleeren Herzen den Frieden hineinzusenken, den die Welt nicht geben kann; um ihre Schritte hinzulenken auf den Pfad des Friedens. Großartig hat sich unter Leo XIII

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 18.06.1931
Physical description: 12
! Und um und um blauwogende Fluten, lichtstrahlende Ferne, sonnige Lüfte — gol- dene See. Die Sonne wirft, einer strahlen- den Königin gleich, dem Meere all ihr Gold in den Schoß, baut goldene Brücken, goldene Straßen die über die schwankenden Wellen hinüberführen — hinein ins heilige Leben, in die schöne, lachende Welt! Leo deutet auf's Meer. „Wie schön! Welch hehres Wunder!... Gold, Gold -r- gleißen des Gold!' Aber Kapitän Schmidt, der alte Seebär, den das Geschick von der nordischen Wasser kante herab

den Kopf und brummte: „Donnerskiel:... Kann 'ne scheene Nacht geben!... Sturmi' „Ach wo. Kavitän!' lachte Leo. „Cs ist das schönste Wetter — die See glatt wie Öl!' „Landratte!' knurrte der Kavitän. be förderte eine neue Ladung Tabaksaft ins Wasser und rief mit einer Stimme, die wie eine verrostete Baßtuba klang, übers Deck hin: „Steuermann — ahoi! — Sturm im Amug!' Der Steuermann, der in feinem glänzen den Ölzeug wie ein meerentstieacner Posei don am Rand stand, n'ckte mit dem mäch tigen Kopfe und gab

dem Steuer einen kräftigen Schwung: „Aboi Kavt'n — Hab' die Nale im Wind! 's ist richtig: Sturm!' Leo blickte hinaus aufs Meer als wallte er eine Frage an dasselbe richten. Er erhielt keine Antwort, aber er erlebte ein neues Schönbeitswnnder. Die Sonne sank. Wie eine feurige Kugel ruhte sie auf den purpurnen W»llen. tauchte hinab in die kühle Flut... Do« Meer er- glänzte in bellen, lichtblauen Tön>>n. die sich golden färbten — oold°ne See! Goldene Bänder snannten sich über die Nellen, Feuerstrahlen

zuckten emvor. vurnurne Glut färbte den Himm->l. die Lust und das Meer — und in roter Lobe. v'n Glanz und Pracht umflossen, stiea die Königin des Taaes hinab in ibr ewiges Reich ... Der Kapitän aber stieß eine Berwün- schung aus „Donnerskiel! Da is er ig schon wieder, der verdammte Türk'!... Immer ist er hinter uns her... der Lump.. Was will er den eigentlich?' „Die reiche Ladung will er, Kapitän', erwiderte Leo, blickte durch das Glas und unterschied deutlich den „Geier.' „Hol ihn der Deibel', brummt

der Kavi tän. „Der Geier soll sich den Schnabel putzen. Niklas Schmidt wird so dumm lein und sich von 'nem miserabstchen G'rken- fresser sGurken und Kürbis? stnd Lielll'ngs- fodfett der Türken.) übertölveln lassen I Gibt's nich. Ionghäär — gibt's niiii'ch!..' „Sie kennen den „Geier' und Cl Remir, den Schiffsherrn?' fragte Leo. Der Kavitän ballte hip Faust. „Ob ich den „Geier' kenne? — Mill's meinen Iong- häärl... Segelt unter falscher Flaage, der Aasvogel I — ’n richtiger Korsar, sage ich Ihnem

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Volksblatt
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Page 16 of 24
Date: 04.03.1903
Physical description: 24
Seite 2 Tiroler Volksblatt. 4. März 190g Aufgabe geworden, einige Worte an Sie zu richten. Leo XIII. schaut gleich seinem Vor gang er P i u s IX. die Jahren des ersten Papstes; ihnen allein war das gegönnt in der langen Reihe der Nachfolger des hl. Petrus. In einer mittelalterlichen Prophezeiung ist Pius IX. als Orux äe vruxe, als Kreuz vom Kreuze, und Leo XIII. als Imwen äs ooslo, Licht vom Himmel, vorherkündet. Diese Vorhersagung ist in auffallender Weise eingetroffen. Welche Leiden erfüllten

das Pontifikat Pius IX., welches Kreuz wurde ihm von jenem Königshause, das das Kreuz im Wappen führt! Und Leo Xlll. hat nicht allein den Stern im Wappen, er ist wahrhaft ein Licht vom Himmel für die ganze Welt. Und wenn er einst nicht mehr sein wird> wenn der Ruf ertönt: der Papst ist tot! es lebe der Papst! wenn sein Nachfolger, das i^nis ai'äsus, das brennende Feuer, den Thron besteigt, so stirbt das Licht vom Himmel nicht, es bleibt in der Kirche kraft der Verheißung ihres göttlichen Stifters

in altuin, fahr' hinaus in die hohe See, in die sturmbewegte Fluth!' das Schifflein Petri siegreich durch die brausenden Wogen und ein Licht vom Himmel, die Finsternisse erhellend, weist Leo den Völkern die Bahn zum irdischen und ewigen Heile. Das „Kreuz vom Kreuze' und das „Licht vom Himmel' — zunächst geltend sür Pius IX. und Leo XIII. — gilt wohl sür das ganze Papsttum; sein Weg ist immer ein Weg des Kreuzes ge blieben, jenes Kreuzes, das der Welt aus Golgatha der Weg zum Leben und zum Siege ward

! Was soll ich nun von der überwältigenden Persönlichkeit des großes Papstes sagen? Seine Werke künden ihn als heiligmäßigen Papst, rastlos tätig sür die Ausbreitung der Kirche, als tiefgebildeten Theologen und Philosophen, als Staatsmann, der seinesgleichen sucht, als uner müdlichen Förderer von Kunst und Wissenschaft, als Sozialpolitiker ersten Ranges, als einen der besten Dichter des heutigen Italien. Kein Papst vor Leo XIII. hat so viele be deutende Kundgebungen in sozialpolitischer Be ziehung erlassen. Vor allem die.Ausbreitung

ist, ein pan - slavistisches nationales Reich auf schis matisch er Grundlage zu errichten, und am Bos porus statt des Halbmonds aus die Aja Sophia das griechische Kreuz zu pflanzen. In dieser Frage hielt man sür ausschlaggebend die Energie der leitenden Staatsmänner Englands, die Politik Österreichs und die Schlagfertigkeit seiner Armee. Leo XIII. erkannte aber, daß hier g e i st i g e Interessen in Betracht kommen. Indem er durch die erwähnte Enzyklika das mehr als 1000jährige Privilegium des Gebrauches

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 10
Date: 25.07.1903
Physical description: 10
Seite 2 „D e r T i r o l e r» S°m«äg. wurden. WaS zu Beginn des vorigen Jahrhunderts als Auflehnung und Empörung stigmatisiert wurde, z. B. die freie Bildung von Organisationen zur ge meinsamen Anstrebung gewisser Ziele, die-Standes organisationen und freie Vereinsbildung, sie wurden am Ende des vorigen Jahrhunderts staatlich aner kannte Rechte. Auch dieser Zeitströmung gegenüber hatte die katholische Kirche Stellung zu nehmen unter dem Pontifikate Leo XIII. Und während die weltlichen

Staatsmänner und Gelehrten in steter Unsicherheit den neuen Bildungen in der Gesellschaft gegenüber standen und somit Lehren und Thesen heute schon verworfen wurden, die gestern erst aufgestellt worden waren, verstand es Leo XIII. in großer Ruhe von Petri Stuhl aus in seinen Hirtenschreiben den kleingläubig Gewordenen zu zeigen, daß die Grundlehren der katholischen Kirche auch der Gegenwart und den neuen sozialen Bildungen und Strebungen den Weg zu weisen haben und sie nur.dann zum Nutzen

, die um ihren Einfluß fürchteten, wenn die christlichsoziale Bewe gung, die volkstümlichste, die je bestanden, zum Durch bruche kommt, suchten in Rom allen verfügbaren Einfluß aufzubringen, auf daß Rom die anschwel lende Volksbewegung, die dem Judenliberalismus das Haupt zertreten sollte, verurteile. Und Leo XIII. sprach über die soziale Frage, über die christliche Demokratie und zeigte da, daß die oberste Lehrerin der Menschheit wie seit neun zehn Jahrhunderten auch in der Gegenwart die katholische Kirche ist. Leo

eines Weltherrschers beherrschte Leo XlH. als Gefangener die Welt der Gelehrten, Künstler und Staatsmänner. Sein Pon- tifikat sah Herrscher-Dynastien ins Grab sinken und während des Pontifikates Leo XIII. fielen jene ins Grab, die den Stuhl Petri für altersschwach und morsch deklarierten und als Anwälte des ErbeS des letzten PcrpsteS funktionieren wollten. Uns Tirolern ist aber der Heilige Vater mehr noch als anderen ans Herz gewachsen. Kein anderes Land — Italien natürlich ausgenommen — kann sich rühmen

, daß soviele seiner Landeskinder den Heiligen Vater sahen und durch Ansprachen gewür digt wurden. Die Tiroler bereiteten dem Helligen Vater stets die allergrößte Freude, nahten sie seinem Throne. Das scharfe Auge Leo XIH. sah, daß in den Reihen der Tiroler Pilger, die vor ihm den Fußfall machten, nicht nur die frommen Reichen und Begüterten waren, sondern in den Tiroler Pilger scharen sich ihm jenes Volk nahte, das durck lange Zeit, oft durch Jahre Kreuzer um Kreuzer auf die Seite legen mußte

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 26.03.1931
Physical description: 12
... Leo blickte versonnen in den Abend hinein. Die Sonne stand wie eine feurige Kugel über dem Horizont und übergoß dre Stadt mit purpurnem Schein, so daß jede Kuppel, jedes Minarett und jede Zypresse scharfumrissen aus der flimmernden Lust hervorttat. Ein wunderbar schöner vio- letter Schein lag über die Höhen am Bos- porus; über die Wolken herab flatterten goldene Sonnenbänder, säumten sie mit goldenen Königssaum. Auf den Fluten flimmerte der Sonnenschein wie ein funkelndes Goldnetz, purpurne

durchrieselte und als zarter, duftiger Schleier geheimnisvoll und märchenhaft vor die vergitterten Harems fenster legte, süßen Zauber um sie spinnend. Am goldenen Horn sprangen die beiden Deutschen ans Land und stiegen schweigend hrnanf nach Pera. Auch das Abendessen verlief schweigsam, und Herr von ' ,en versagte sich heute sogar die geliebte Havanna. I Als abgedeckt und alles im Hause zur I Ruhe gegangen war, sagte er zu Leo: „Ick fürchte, wir gel)en schlimmen Zeiten ent- gegen; alle Anzeichen deuten

auf Sturm. In so ernsten Zeiten ist es Pflicht des Mannes, sein Hau» zu bestellen. Komm, folge mir! Du sollst auch das letzte Gchc.m- nis meines Lebens kennen lernen.' Sr nahm eine mit Sesam-Öl gefüllte Lampe, öffnete eine geheime Tür und führte Leo hinab in ein starkes, aus Eisen und, Quadern gefertigtes Gewölbe, das einer fleinen Festung glich und von außen jedenfalls uneinnehmbar war. „Niemand kennt diese» Geheimnis außer uns beiden', sagte Herr von Hagen, „denn der Meister aus Nürnberg

, der mir dieses Gewölbe und die meterdicken Mauern baute, ist längst tot und hat sein Geheim- nis mit ins Grab genommen. In diesen stahlgepanzerten Eisenschränken bewahre ich meine kostbarsten Waren auf. Er öffnete das Kunstschloß, mnd beim hellen Lichtschein erblickte Leo die Wunderteppiche des Orients, die in den sattesten Farben er- glänzten, deren Goldstickereien, Ornamente und Arabesken in geheimnisvollem Schim- mer erblühten. „Sie sind unersetzlich', er- klarte Herr von Hagen, „und jeder von ihnen kostet

ein kleines Vermögen. Es find in jedem der drei Schränke zwanzig Tep- piche aus Tunesien, Smyrna und Persien.' Er schloß die Schränke sorgfältig ab und öffnete einen vierten und fünften. Leo stieß einen Ruf des Staunens aus. Hier be fanden sich kostbare, mit Edelsteinen besetzte Waffen, wie sie schöner und prächtiger kaum der Schatz des Sultans aufwies: Panzer, Helme und Harnische. Degen und Dolche mit echten Damaszenerklingen, Basen aus Gold, Kristall und Onix, Sattel- decken, die mit Gold, Edelsteinen

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Innsbrucker Zeitung
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Page 6 of 6
Date: 28.04.1936
Physical description: 6
seines Vortrags, der ihn allerdings über der Bravour der plastischen Gestaltung zuweilen die absolute Reinheit der Intonation übersehen läßt. Die Betonung der melodiö sen Linie und eindringliche Phrasierung stehen bei ihm im Vordergründe. Seine Technik ist bedeutend, doch läßt der lebhafte Zug des Vortrags ab und zu die klangliche Transparenz vermissen. — Das Konzert begann mit Handel, der ausdrucksvollen Polyphonie des strengen Satzes. Bei Leonardo Leo in rein gesanglicher, melodiöser Liniearität Lutag

. Der Mangel an innerer Kraft zeigt sich im Melodram, obwohl auch hier ein gewisses Geschick nicht zu leugnen ist. Der gute Gesamteindruck der Aufführung versöhnte mit einzelnen Mängeln. Volle Anerkennung gebührt daher dem Bühnenbildner (Ernst Nepo), den die Operette meist vor größere Ausgaben stellt, der Musik (Max Köhler), die die Stimmung des Abends zu sichern hat, der Spielleitung (Leo W a n a u s), die die Verantwortung für unser Inter esse an den Bühnenvorgängen trägt und der Tanzleitung (Andrei

wie immer war der urdrollige Fred M u s ch a u, besonders im ersten Akt, in den. er ms komische Figur hin einpaßte. Sehr gut auch Othmar Fabro, Leo Wanaus als eitelkeitsgeblähte Hofschranzen und Josef Hauser als sächselnder Musketier. In der Lagerszene lief wohl manche recht dilettantische Leistung mit unter von der berüchtigten Art des Statistenjargon „die Pferde sind gesattelt". Auch Fred Millers Spiel ist noch ohne Farbe. — Reifste künstlerische Komposition wie vollendete Plastik und schärfst

erschien. Löwe. Vcrträtere und Unterhaltungen Der Landesverband der ehem. Kriegsgefangenen w Mannschastsstandes von Tirol, Ortsgruppe Innsbruck, ver anstaltet am Freitag, 1. Mai, um 3 Uhr im Gasthaus „Zapfler" ein Gartenfest. Es finden verschiedene Be lustigungen statt. Ende 7 Uhr. Tanz bis 9 Uhr. Alle Freunde und Gönner sind eingeladen. Für die Mitglieder ist das Erscheinen Pflicht. Vcv dem ftfcfcteg > Wenn Zigeuner im Dorse stob Innsbruck, 27. April. Am 15. Mai 1935 war es: Leo Maria Stoike. ein her

Heirats-Kücheneinrich tungen. Keramik, Kie- bachgasse 8. 17lKc-6 Baum- und Blumenspritzen Fachgemäße Beratung, unverbindl. Vorfüh rung bei Ioh Graß mayr, Glockengießerei, Innsbruck, Leopoldstr Nr. 53. ' 154Ka-6 Eier emlegen! Billige Eimer 313, 3.46, Tontöpfe, Stein töpfe. Keramik. Kie bachgaffe 8. 171Kc-6 Leöechofen Janker und Träger in allen Preislagen, größte Auswahl. Obholzer Lauben 32. . 175-6 Fsldfesse! ab 3 2.50. Engl, Leo- poldstraße 39. 248K-6 Ein schönes Muttsr- gottesbild gehört

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 03.03.1903
Physical description: 8
Dienstag, 3. März 1S03 „Der Tiroler' Seile A aramm ankündete, sondern deren vier, indem das dritte Bild: Leo XIII. als Förderer der Wissen schaft und Kunst, geteilt wurde. Das eingeschobene neue Bild war diesmal noch wirksamer als bei der Hauptprobe am Vorabend, indem in der Mitte von Vertretern der verschiedenen Künste und Wissen schaften nicht bloß eine Papstbüste wie früher, sondern die päpstliche Gestalt im vollen Ornat mit der Tiara fichtbar war. Doch am meisten Bewunderung rief das vierte

und letzte Bild hervor: Die Königin des Rosen kranzes und Leo XIII. Die auf einem Throne fitzende Mutter Gottes, in deren rechtem Arme das göttliche Kind ruht, ist umgeben von Engelsscharen, welche verschiedene Musikinstrumente oder auch Blumen in den Händen halten. Vor dem Throne der Mutter Gottes kniet der Papst im Gebete versunken; das ist die Idee des Tableaus. Dasselbe war wirklich ergreifend schön, war doch das Bild bis in die kleinsten Details so voller Wirklich keit und Leben. ES erhob

, golddurchwob'ne Stunden Wie Traumesweben sind sie uns entschwunden. Und doch kein Traum! — Tu auf die dunklen Pforten Vergangenheit — und sprich! — denn du bist wahr. In lichten Bildern — liebentflammten Worten Laß heute neu ersteh'«, was einstens war: Dm Jubeltag — da ftceudig aller Orten Versammelt stand der Katholiken Schar, Da wir gehuldigt auf Romas Throne Dem großen Leo — Petri großem Sohne. »Heil Leo! Heil!' — Das war ein frohes Tönen — Und heut' erschallt es wieder ohne Zahl; Die Bergesfirnen

Feuergarben krönen Und Jubelgrüße donnern laut zu Tal, Im Echo wollen tausendfach sie dröhnm: „Hell Leo! Heil!' Es weitet sich der Saal — zu machen.' Sie wandten sich mit ihrem Gesuch um öffentliche Uebung der protestantischen Religwn 1835 an die Stände von Tirol; diese aber beschlossen, nachdem der sonst höchst ehrenwehrte Bürgermeister Maurer von Innsbruck anfangs unter Berufung auf den Zeitgeist und die Humanität sich den Zillertalern hatte gefällig erweisen wollen, sich aber sofort

: die Regierung bot ihnen tun- !iche Unterstützung. Sie wandten sich durch einen verlumpten, aussätzigen Schuhflicker an die Krone Preußen, welche sie aufnahm. In Tirol ließ ihnen die Regierung Zeit, ihre Angelegenheiten zu ordnen und ihre Liegenschaften zu verkaufen. Reiche im Tirolerz Fordert und verbreitet in « Ein Volk — ein Land — — ja alle Völker stehen Vereint in einer Lieb', in einem Flehen. — Und Leo? — Schaut ihn auf der Wacht der Zeiten, Des Glaubens Fackel schwingt er in die Nacht, Da finst're

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Der Burggräfler
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Page 1 of 10
Date: 13.07.1887
Physical description: 10
'/rn. 56. Meran. Mittwoch den 13. Juli 1887. V. Jalsrgaaz. »richetnt ,evkn Mittwoch an» Sam;»a«, kastei qanziähri« t st., mit l'chwerlrnviillg st. 4^N). moualtlch m IHwan 5«* kr. Öeitelluiiijen sind ,u ridneu an E. Jattvl's Buchhandlung und Buchdruckerei Ä. EbertlNl Mera«. Kalender: Donnerstag, 14. Juli: Bonaventura. Freitag, l5. Juli: Heinrich Kaiser. Samstag, U>. Juli: Maria v. Berge. Märkte: 16. Juli: Roveredo 3 Tage K. Papst Leo XIII. Ein Gedenkblatt zur bevorstehenden päpst lichen

Jubelfeier. IV. Leo XIII. H Politiker. Stellen wir nun die Frage, wie denn Leo Xtll. diese vollständige Umwandlung der Lage bewirkt hat. wie er als Politiker die Bewunderung auch der heftigsten Gegner erzwungen hat. Diesen glän zenden Sieg hat unser hl. Bater errungen vor Allem durch seine unerschöpfliche Geduld, seine kluge Mäßigung, das rechtzeitige Benutzen der günstigen Umstände und die gut und im richtigen Augenblicke angewandte Energie. Leo Xlkl. hat in richtiger Würdigung der Verhältnisse die alte

Politik Roms wieder zur Anivendung gebracht, mittels welcher die Päpste ihre Erfolge erreicht haben, und das ist die Diplomatie. Bei dieser Art der Politik handelt es sich nicht allein darum, welche Partei mächtiger, sondern hauptsächlich darum, welche klüger sei. Leo Xlll. hat nicht ver säumt, die Schwächen der modernen Staaten ken nen zu lernen und alle Umstände zu benützen, um deren Regierungen zum Bewußtsein zu brin gen. wie viel ihnen die katholische Kirche und die moralische Macht

des Papstthumes nützen kann. Es ist neuestenS in katholischen Kreisen Brauch, über jede sogenannte Opporlunitäts-Politik die Rase zu rümpfen und dieselbe naliezu als einen Verrath an der katholischen Sache darzustellen. Und doch ist es richtig, was Holzendorf sagt. daß „die Prüfung der Zweckmäßigkeitsverhältnisie in jedem konkreten Falle der Kern der praktischen Politik' sei. Leo X i l. hat als Praktiker in der Politik diese Regel nicht außer Acht gelassen und damit uns Katholiken eine Richtschnur gegeben

, die wir nicht übersehen dürfen. Rechtzeitiges Zu warten, zeitgemäßes Nachgeben, so lange es mög lich ist, und wieder zur geeigneten Zeit energisches Eingreifen, das hat die Erfolge der Staatskunst Leo XII. verursacht. Wir wissen recht gut, daß manche Katholiken, besonders in letzter Zeit nur mit großer Ueberwindung die Polttck des hl. Vaters z. B. in Deutschland billigten; aber im Verlaufe der Ereignisse werden alle diese die Weis heit unseres gegenwärtigen Kirchenoberhauptes bewundern, welche das Mögliche erreicht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 03.03.1903
Physical description: 8
der Kirche, als tiefgebildeten Theologen und Philosophen, als Staatsmann, der seines Gleichen sucht, als unermüd lichen Förderer von Kunst und Wissenschaft, als Sozialpolitiker ersten Ranges, als einen der besten Dichter des heutigen Italien. Kein Papst vor Leo XIH. hat so viele be deutende Kundgebungen in sozialpolitischer Beziehung erlassen. Vor Allem die Ausbreitung, Befestigung und Reinerhaltung der katholischen Kirche, der Trägerin und Beschützerin aller wahren Zivilisation auf dem ganzen Erdkreise

aus die Aya Sophia das griechische Kreuz zu pflanzen. In dieser Frage hielt man für ausschlaggebend die Energie der leitenden Staatsmänner Englands, die Politik Oesterreichs und die Schlagfertigkeit seiner Armee. Leo XIII. erkannte aber, daß hier geistige In teressen in Betracht kommen. Indem er durch die erwähnte Enzyklika das mehr als tausendjährige. Privilegium des Gebrauches der slavischen Sprache bei den liturgischen Akten feierlich bestätigte, hat das Slaventum eine neue Stellung zur katholischen

Kirche erhalten und die geistigen Eroberungen des Papst tums im Osten von Europa und in den von Ruß land beherrschten Ländern werden voraussichtlich eine solche Ausdehnung erlangen, daß die der Zivili sation drohende Gefahr wesentlich vermindert erscheint. Leo XIII. führt den Auflösungsprozeß der Ge sellschaft aus die Ursache zurück, daß dieselbe durch die Reformation und die seitdem zur Anwendung gekommene falsche Philosophie irregeleitet, am Glauben Schiffbruch gelitten habe. In den Wirrsalen

der sozialen Stürme, welche die Gesellschaft in ihren Grundlagen zu erschüttern drohen, weist Leo XIII. die Regierer der Völker auf die Lehren Christi, nach den Worten des heiligen Augustin betonend, daß mit der Wohlfahrt der Kirche und Gehorsam gegen sie zugleich auch die Wohlfahrt und Ruhe des Staates gegeben sei. Die Festigkeit und Milde zugleich, mit denen Leo XIII. die Wahrheit vor der Welt verkündete, die Ueberzeugungstrast der päpstlichen Enzykliken haben Bismarck trotz des Widerspruches seiner par

lamentarischen Bundesgenossen im Deutschen Reichs tage zum Bekenntnisse seiner Umkehr von seinen An schauungen veranlaßt. Die päpstliche Sozialpolitik und der Ausspruch Leo XIII.: „Wenn die Staatsmänner es erkennen, daß der Kirche Christi zur Abwehr der Pestseuche des Sozia lismus eine so wirksame Kraft innewohnt, wie sie weder in den menschlichen Gesetzen, noch in obrig keitlichen Zwangsmaßregeln, noch in den Waffen der Soldaten zu finden ist, so mögen sie endlich auch die Kirche in die frühere Lage

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 02.07.1931
Physical description: 12
er, „daß die Ächte meiner Arbeit, fahrelangen Rin- ns und Strebens, in der Heimat sicher gelegt sind. Es soll kein totes Kapital n, Leo! Die Zinsen, die dieses Kapital wirft, brauche ich nicht, da ich ohnedies zu >en habe, sie sollen dazu dienen, andere iicklich zu machen. Rot zu lindern, Segen bringen! Andere zu beglücken, das ! fortan meine einzige Lebensaufgabe n.' Die wertvollen Juwelen fanden bei der rsteigerung am Mittag zahlreiche Lieb- ber und erzielten glänzende Preise. Mehrere Juweliere aus Paris

, die mit rrn von Hagen nach Marseille gereist >ren, kauften ihm die wertvollsten Pretio- , und Edelsteine ab und berechneten im , Bert schon den Reingewinn, den sie beim rkauf in Paris zu erzielen hofften. Herr von Hagen zahlte den Erlös davon die Filiale der Deutschen Dank in Köln i und drängte nun zur Abfahrt. „Die esse bringt schlimme Nachrichten aus nstantinopel'. sagte er. „Meine An- senheit ist dort dringend nötig.' „Wie ist deine Mission in Paris aus- allen?' fragte Leo. „Sie ist mißglückt, Leo

, aber ich rate euch, laßt h in keinen Streit ein —' ,Och — nee, Häär!' . — und betrinkt euch nicht mit Rum l> Raki. Auf Wiedersehen, Kinder!' lkin donnerndes Hurrah klang ihm nach, er mit Leo und Milowan ans Land «. — Die Stadt lag im Sonnenbrand, der «nun, der heiße Wüstenwind, der tödliche, !en über sie hinzuwehen und den Men. w in Hirn und Herz gefahren zu sein — Renschenmassen wälzten sich durch die »dt, in welcher Handel und Verkehr ikten: alle schienen von Fieberglut er- >t zu sein. Lärmende, eifernde

Vor- kehrungen getroffen.' „Das war klug! Haltet tapfer aus — und Dank für eure Treue! Nun will ich aber sehen, wie die Lage in Pera ist. Adieu!' — In höchster Erregung machten sich Herr von Hagen, Leo und Milowan auf den Weg zum Deutschen Hause in Pera. -Milowan brannte vor Sehnsucht, nach Montenegro zurückzukehren, sich in die Reihen seiner Brüder zu stellen und die Türken zu be- kämpfen. „Nun gilt es, Marikka zu retten und dann in den Kampf zu ziehen — in den heiligen Krieg!' erklärte er mit aller Ent

gleich, den Weg versperrten. Leo reckte seine Gestalt, daß er über die Köpfe hinwegsehen konnte und rief er schrocken: „Mein Gott — mir scheint es, als ob der Angriff der Rebellen deinem Haus gelte, Onkel! .... Es ist wie von einem Bienenschwarm umlagert, und unmöglich, durchs die erregte, dichtgedrängte Menge zu kommen.' „Dann müssen wir es von der Rückseite durch den Garten, zu erreichen suchen. Ich habe den Schlüssel zu dem Tore stets bei mir.' Sie folgten ihm durch mehrere enge Seitengassen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 16
Date: 04.05.1929
Physical description: 16
: Oh Stefanie!. Marsch Johann Strauß: Italienischer Walzer. — Ziehrer: „Fremdenführer". Ou- vertüre. — Rübinstein: Melodie. — Confrey: Zehn Finger. Inter mezzo. — Marengo: Excelsior. — Zeller: Kometenwalzer. — Lehar: „Friederike", Potpourri. — Engel-Berger: Sie seh'n heut wieder reizend aus. gnädige Frau!. Tango. — .Hans May: Der Duft, der eine schöne Frau begleitet!, Slow-Fox. 17.30 Uhr: Musikalische Kinderstvnde. Marianne Kuranda. 18.00 Uhr: Jeder gesunde Mensch ein Leichtathlet. Leo Za- drazil. 19.00 Uhr

. — Em merich Kalman: Wir Ladies aus Amerika. Slowfox. — Leo Fall- Erich W. Korngold: Foxtrot aus der Operette „Rosen aus Florida"; Ja. wenn ich eine Freundin hätt'. — Ralph Benatzky: Was sagt mein Mädel dazu?. Blues. — H. Christine: Un bon mouvement. One-Step. Mittwoch den 8. Mai: 11.00 Uhr: Bormittagsmusik. 16.00 Uhr: Nachmittagskonzert der Kapelle I. Geiger. Als Einlage Klaviervorträge von Ilse Winglmayr. Erkel: Ouvertüre zur-Oper „Hunyady Laszlo". — Lehar: Fürstenkind. Walzer. — Morena: Im Wandel

. 20.05 Uhr: Ballett- und Tanzmusiken französischer und rus sischer Meister. Konzert des Wiener Symphonieorchesters unter Leitung von Prof. Paul Redl. — Ater Tschaikowffy: „Eugen Onegin". Polonaise. — Leo Delibes: „Lakme". — Giacomo Meyer beer: „Robert der Teufel". — Camille Saint-Saeus: „Samson und Delila". — Leo Delibes: „Sylvia": a Die Jägerinnen; b) Walzer; c) Tanz der Aethiopier; d) Marsch und Auszug des Bacchus; e) Pizziccati; s) Galopp. — Jacques Halevy: „Die Jüdin". — Giacomo Meherbeer

: „Die Afrikanern:". — Charles Gounod: „Faust" (in 'der Originalinstrumentation von Gounod zum ersten Make in Wien). — Peter Tschaikowffy: „Eugen Onegin". Walzer. Abendkonzert des Orchesters Adolf Panscher. — Carl Robrecht: Fließendes Gold, symphonischer Fox. — Ralph Erwin: Phantasie über: Ich küsse Ihre -Hand. Madame. Fox. — Carl Robrecht: The great sour (die vier Großen). Tang-Suite: a) Fox; b) Tango; c) Boston; d) Onestep. — Leo Fall-Korngold: Aus der Operette „Ro sen aus Florida": a) Wer kann die Frauen

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 30.07.1897
Physical description: 8
der Fco-Gesell schaft iil Allgellfmt. Die Leo-Gesellschaft hält ihre Generalver sammlungen abwechselnd in den verschiedenen Kronländern, nicht bloß, um dadurch in immer weiteren Kreisen das Interesse für ihre Bestre bungen zu wecken, sondern, um ihren Mitgliedern auch Gelegenheit zu geben, die Eigenthümlich keiten, Schönheiten und Merkwürdigkeiten der Kronländer kennen und würdigen zu lernen. Bewe Rücksichten waren maßgebend, als man sich ent schloß, für dieses Jahr nach Kärnten zu wandern; aber beide

den Gästen Gruß und Willkomm. Prälat Schindler als Generalsecretär der Leo-Gesell schaft dankte für die Begrüßung. In weiteren Kreisen habe man Befürchtungen gehegt, als der Entschluss bekannt geworden, dass die General versammlung U NaHnfurt tagM werde. ^Aber er glaube schon an diesem Abend sagen zu können, dass die Befürchtungen ohne Grund waren und die Beklemmung zu weichen habe. Wir werden eine Generalversammlung in Klagenfurt, würdig den früheren, hatten. Die Leo-Gesellschaft fei

nicht eine Gesellschaft, welche zu ihren General- versammlungenMassen Vonhunderten und taufenden herbeizuziehen die Eignung oder auch den Beruf habe; es ist vielmehr selbstverständlich, dass eine Gesellschaft, welche der höheren Wissenschaft ihre Dienste leiste, nur auf bestimmte Kreise sich be schränke. Als die Leo-Gesellschaft gegründet wurde, l>aben die Gegner gesagt, wir hätten überhaupt in Oesterreich keinen Platz für solche Bestrebungen, welche die Leo-Gesellschaft aus ihre Fahne ge schrieben habe: Wissenschaft

wird. Wenn wir nun auch eine «ck Massenversammlung der Natur der Sache ' nicht erwarten können, so ist es doch von Bedeutung, dass jedes Jahr in einer a Provinz wir uns finden. Dieses Sich-Finden Sich-Begegnen, Sich-gegenseitig-Kennenlernen!.>i von großer Bedeutung für die Förderung der Bestrebungen der Leo-Gesellschaft. Der M« schloss mit dem Wunsch, dass auch diese General versammlung der Leo-Gesellschaft mächtige Förde rung bringen werde. (Lebhafter Beifall.) ? Sehr sympathisch wurden ferner

die B-- grüßungswortedesReichsrathsabgeordnetenDocior Weißkirchner aufgenommen, derdieBedeutlinz der Leo-Gesellschaft für das katholische Leben M ^ auch für die Oeffentljchkeit hervorhob. Die Er folge der katholischen Wissenschaft müssen in kl« Münze geschlagen und unter das katholische W gebracht werden. Herr Conservator Hann konnte zwar nicht, wie er bemerkte, im Namen der Stadt Klagenfurt Drechen, aber doch sagen, dass nicht ein unsympathischer Empfang bereitet wurde. Namentlich seien es viele Mitglieder des Geschichts vereines, welche die Leo-Gesellschaft

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 05.02.1931
Physical description: 12
Al- Laniens aufging, sahen sie schon im Sattel und ritten den schwarzen Bergen zu. Die Sonne warf ihren hellen Schein auf den steilen Weg, den Leo von Hagen und Heinz Bücher zurückgelegt hatten; sie näherten sich der Hochfläche, auf dem das kleine Stäbchen RIeka mit seinen weihen Hausern freundlich herabgrühte. Grüne Matten, wohlgepflegte Gärten und Felder umschlossen den Ort. den gegen die Berge zu Laub- und Nadelholzwälder schützend umrahmten. Die Luft war weich und mild wie im Süden

wie ein undurchdringlich'r Wall das ganze Anwesen, das, einer trotzigen Feste gleich, vorgeschoben war und Wache stand am Torweg des Städtchens. Hier wohnte des Stammes Oberhaupt Afa Aga Gradic (sprich: Graditsch) mit seinen be'den Kindern Sadri und Marikka. Als stch die beiden Reiter der kleinen Festung näherten, erscholl von dem Hause her ein so lauter, durchdringender und markerschütternder Schrei, daß Leo und Heinz stch erschrocken anblickten und frag- ten: „Was bedeutet das?' Ein zweiter, ebenso schauerlicher

Schrei folgte dem ersten und weckte das Echo der Berge; von asten Höhen und Felswänden schien dieser Weheschrei zu widerhallen. Leo von Hagen und Heinz Bücher sprangen von den Pferden, nahmen ste am Zügel und führten ste durch das offen stehende Tor in den Garten, der das Haus umoab. Ein entsetzlicher Anblick bot stch ihnen bei ihrem Eintritt dar... Unmittelbar vor dem Eingang des Hauses lag der Körper eines reckenhaften Greises langgestreckt im Sande: der schneeweihe Bart und die wehste Guala waeen

die Mörder zur Strafe, das ist dein heiliges Recht!' „Rache — oder Strafe, das ist dasselbel Ich verfolge die Mörder bis an Lnde der Welt...' „Laß uns fetzt dem Toten die letzte Ehre erweisen', unterbrach ihn Heinrich Bücher. Er beugte die Knie, faltete die Hände und sprach ein stilles Gebet. Leo folgte seinem Beispiele und auch die Montenegriner beugten ihre Knie vor der Majestät des Todes... Bon dem Rachegeschrei der beiden an- gezogen eilten die Nachbarn herbei, und der Hofraum füllte stch bald

Deutschen und drückte ihnen die Hand. „Herr.' sagte er zu Heinz Bücher, „du hast Balsam in die Munde meiner Seele geträufelt, und ich sage d'r den Dank meines trauernden Herzens. Run muß 'ch meinem Vater das Totenfest rüsten: sobald er aber in die Erde gebettet ist, werde ich den Mörder meines Vaters und den Ent- führer meiner Schwester suchen und mit seinem Blute soll er seine Schandtat be- zahlen.' „Erzähle zunächst, wie die Untat ge schehen ist', sagte Heinz und ging mit Sadri und Leo

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 08.08.1894
Physical description: 8
Beilage zum „Tiroler Volksblatt' Nr. «3 Bozen, MitWoch, 1694. Nie Ceneralversammlang llev Leo-GeseMast in Salzburg nahm einen wahrhaft glänzenden Verlauf, j Als Theilnehmer muß ich Ihnen zunächst den Eindruck > schildern den die illustre Versammlung auf mich ge- ! macht. In einer Zeit, wo immer noch „im Namen > der Wissenschaft' ein toller Sturmlauf gegen Offen barung und Vernunft unternommen wird, thut es außerordentlich wohl, Männer aus allen gebildeten Ständen einträchtig zusammenstehen

Leo-Gesellschaft, in der sich die glänzendsten Namen der österreichischen Ge lehrten zusammengesunden haben, wie die Reichsdeutschen in der Görres-Gesellschast. Das sind Männer ebenso treu dem hl. Glauben, wie der Wissenschaft zugethan. Lassen Sie mich nun kurz über den Verlauf der Ver sammlung berichten. I. Der Begrüßungsabend. Wir hätten nur gewünscht, daß die. Localitäten be deutend größer sein möchten; 'die Flucht von 4 Zim mern im ersten Stocke des Peterkellers war dicht besetzt

, und so war es kaum möglich, die Träger berühmter Namen, die durcheinanderschwirrten, genauer in Augen schein zu nehmen. Aus den zahlreichen Ansprachen hebe ich folgende hervor. Prof. Dr. Altenweisel, Obmann des vorbereitenden Comites, meinte, er habe zuerst ge schwankt und gezagt, als die Anfrage nach Salzburg erging, ob man hier die Generalversammlung der Leo- Gesellschaft abhalten könne ; es habe ihn aber nament lich ein Blick auf die große Vergangenheit Salzburgs ernmthigt. Der ap. Feldvicar Dr. Coloman

, wie dessen .Weihbischof Dr. Katschthaler und die Herren des vor bereitenden Comites der Sache der Leo-Gesellschaft mit so warmen Interesse widmen, sei das Gedeihen der selben unzweifelhaft, wie es denn auch die Thatsache beweise, daß erst in den letzten Wochen 40 Mitglieder und Theilnehmer aus Salzburg sich angeschlossen. Sein Hoch gelte dem hochwürdigsten Fürsterzbischofe und dem vorbereitenden Comite. Der Vertreter der Görres- Gesellschast, Dr. Ebner aus Eichstätt, vom Präsidenten vorgestellt und begrüßt

, überbrachte die Grüße der Görres-Gesellschast und erklärte, daß man in Deutsch land die Bestrebungen und Erfolge der jüngeren Schwester I in Oesterreich neidlos und mit Bewunderung verfolge. Baron Weichs (Bureauchef der Staatsbahnen in Inns bruck) legte seine Ansicht über das Verhältniß der Leo- Gesellschaft zur Universitätsfrage und Politik dar. Wie die Leo-Gesellschaft in ersterer Hinsicht jedenfalls dafür sorgen müsse, durch Förderung jeder Art, tüchtige Pro fessoren sür eine katholische Universität

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 29.10.1892
Physical description: 8
. Er fuhr mit der weißen Hand leicht durch sein weiches Haar und blickte dem Freiherrn sorglos lächelnd ins Gesicht. Norbert von Biberfeld fühlte sich von dieser Rede seines Neffen peinlich berührt; der junge Mann kam ihm in diesem Moment so elend, so erbärmlich vor, daß er ihm am liebsten den Rücken gekehrt hätte, um das Hans zu verlassen, aber cr hielt an sich und begnügte sich mit einem Achselzucken, welches Leo auf seine Art deutete. Als die Herren eine Stunde später iu den Speise saal traten

, fühlte Norbert eine Regung des Mit leids durch seine Seele ziehen, während ihnen Bern hardine in ihrer anmuthsvollen Schönheit entgegen kam. „Arme, junge Frau', dachte er bei sich, „du hät test wohl einen anderen Gatten verdient, als diesen gemüthsarmen, herzlosen Mann, der dich nur deines Geldes wegen geheirathet hat!' Das Mahl verlief ziemlich angenehm. Leo s Mut ter hatte sich durch Unwohlsein entschuldigen lassen, und Bernhardine, die in Abwesenheit ihrer Schwie germutter sich stets ungezwungener

zeigte, entfaltete so viel Geist und Anmuth, daß sich der Freiherr im stillen fragte, wie ein Manu diesem entzückenden Geschöpf gegenüber so kalt und gleichgültig bleiben konnte, wie Leo von Biberfeld es war. Der junge Offizier erwies seiner Gattin eben nur so viel Auf' merksamkeit, wie er, ohne unhöflich zu erweisen, ihr wohl oder übel erzeugen mußte, und man sah es ihm an, wie herzlich er sich bei diesen Gesprächen über Kunst und Litteratur langweilte, deneu er ein mal absolut kein Interesse

eine helle Zornes glnth in ihr schönes, erregtes Gesicht. Norbert von Biberfell) war ein aufmerksamer Beobachter; er sah und hörte alles und machte sich seine eigenen Kommentare dazu. Wie kurz die Zeit auch war, welche er bei dein jungen Ehepaar zu brachte, er hatte sich dennoch nur zu bald über beide ein scharfes Urtheil gebildet, bei dem sein Neffe am schlechtesten wegkam, und er mußte sich Gewalt a i thun, um nicht einige bittere Sarkasmen loszulassen, die Leo übrigens wahrscheinlich gar

nicht verstanden haben würde. Nach beendeter Mahlzeit zog sich Bernhardine zurück, indessen Leo seine» Gast nach dem hübschen Rauchzimmer führte, welches ihm sein splendider Schwiegervater aufs eleganteste hatte einrichten lasse». Rauchend und plaudernd verbrachten die Herren eine halbe Stunde; dann erklärte der Freiherr, daß es für ihn Zeit zum Anfbrnch sei, und Leo bot ihm seiae Begleiuing an, um ih,> zn einigen Bekannten n jühieü, nur Zeilen Nmbert znsnmni»uzntreffen iviti'lchte. „Du bist sehr fieundüch

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 07.01.1888
Physical description: 8
Dann folgen die großen Kämpfe im Innern der Kirche, eS handelt sich um die Grundlage, des Christen thums, um die geheiligte Person des Erlösers, und in der Mitte der Streite? Gottes steht eine erhobene Gestalt am Stuhle Pejri, es ist Leo l. der Große. Kaum sind diese Schlachten siegreich geschlagen, da regt sichs im Norden, und jljnges frjsches Blut ergicht sich in die Adern der mohsch gewordeneflWelt. Und an der Zeitenwende von den alten in die mittlern Tage steht abermals ein Leo, der dritte

seines Namens, und setzt einem der größten Kaiser, die es je gegeben, die Krone des römischen Reiches auf das Haupt, nicht daß er ein Weltreich gründe, denn daS war schon gegründet die heilige Kirche Gottes, sondern daß er der Schirm« Herr dieses Reiches sei. So blieb es durch tausend Jahre; als aber diese Zeiträume zu ihrem Ende sich neigten, da sehen wir nochmals einen Leo, den Zehnten auf der Hochwarte der Welt, und er sammelt in seinem Rom gleichsam all die Herrlichkeit jenes Jahrhunderts; da blühen

keine Gegensätze seien, daß die Welt alle ihre Errungenschaften mit nehmen dürfe bei ihrer Rückkehr in die Heimat, daß man recht wohl dem Fortschritt auf allen Gebieten des Wissens und Könnens huldigen und doch ein treuer Sohn der Kirche sein könne — das ist die Auf gabe des gegenwärtigen Papstthums; und wie hat nun Leo Xlll. diese Aufgabe gelöst? Die erste unter den Wissenschaften, so sehr sie auch den Massen entfremdet und in weiten Gesellschafts kreisen nicht gekannt ist, bleibt doch die Philosophie

, die Liebe zur Weisheit, sie war es von jeher. Als wir noch jung waren, da glänzten noch einige Sterne am Himmel dieser Wissenschaft, wie eS schien, in Hellem Lichte, sie sind lange schon untergegangen und der letzte von ihnen, der noch einen Namen hat, wußte der krankgewordenen Welt kein besseres Rezept zu verordnen, als: Verzweifle, sobald du kannst! Da kommt Leo Xlll. und ruft: Komm, christliche Jugend und nicht christliche Jugend, komm ich will dich zu einem der größten Geister aller Zeiten führen

gelernt, den Ausspruch that: Hätte ich ihn früher gekannt, ich hätte mein'Rechtsbuch un geschrieben gelassen, dann können wir wohl sagen, daß Leo einen guten Griff gethan. Doch, sagt man, was Philosophie, die kümmert uns nicht, die exakten Wissenschaften, die Forschungen in Natur und Geschichte, die smd die Vorzüge, das Gebiet unseMZW'vuf deniHe GryM wirkte n Ganz gewiß, meine Hochverehrten, groß ist sie darin, noch nie hat es eine Zeit gegeben, in der so viel geforscht und ver sucht warh

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 10.12.1925
Physical description: 8
weiter hinauf um zu ihrem Heu zu kommen. Es waren dies drei Brüder, der verheiratete Bauer Leo Heel von Winkl, Anton und Josef Heel. Mutig stapf ten die drei vorwärts, doch, als sie nicht mehr weit von ihrem Ziele entfernt waren, geschah das Unglück. Ober den Unglücklichen tat sich plötzlich eine breite Bruchlinie auf, ein Tosen und Sausen, ein Hilfeschrei und gewaltige Schneemassen wirbelten hin unter; ein großer Schneehaufen blieb ober der Felsrinne liegen, der größte Teil aber schoß hinunter

8 Uhr früh. Es sammelten sich Hilfskräfte vom Dorf, das inzwischen verständigt war, sowie Heuzieher und begannen zu suchen, und zwar unter der Abbruchstelle und drunten am Grießl bach. Mit Stangen wurde vorsichtig alles durchsucht. Zu erst fand man an einer Stande einen Handschuh, am Bach einen Hut und einen Bergstock. Erst um 2 Uhr nachmittags fand man in einer Tiefe von etwa 1 % Meter Josef Heel tot auf, aber sonst unverletzt. Um 3 Uhr stieß man dann auf den älteren Bruder Leo Heel in W* Meter

: „Da haben wir einmal den Reingewinn aus dem Petroleum, aus Holz, Tee und der Zuckerversorgung des Offizierslagers. Und da ist der An teil des einges'perrten Waffiljew — viertausend Rubel mehr! und waren also durch die steile Rinne mit den Schneemaffen hinabgeschleudert worden. Josef Heel, 19 Jahre alt, hatte das Schneiderhanl werk erlernt und war daran, sich ein Geschäft zu gründen. Leo Heel, 27 Jahre alt, war feit 1923 verheiratet und hat zwei Kinder, zwei und ein Jahr alt. Aus den Gememdestube«. GemeinderatSsitzung

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