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Volksblatt
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Page 3 of 24
Date: 04.03.1903
Physical description: 24
und in der Türkei, im Orient, wie in Amerika und Asien für die Katholiken besser ge ordnete Zustände wieder herzustellen. Um die Lage der Christen in Heidenländern zu erleichtern, trat Leo XIII. in direkten Verkehr mit den Herrschern von Persien, Japan, China, Marokko und vieler anderer Länder und stellte die katholische Hierarchie wieder her durch Errichtung neuer Bischofssitze. „Licht vom Himmel' nennt ihn besonders der schwarze Erd teil Afrika mit seinen unglücklichen Sklaven. Leo XIII. gründete

entsetzlicher Sklaverei preisgegeben war. „Licht vom Himmel' nennen ihn die Orientalen. Um die orientalische Kirche auszuzeichnen, hat Leo XIII. am 11. Dezember 1880 den Patriarchen Hassoun zum Kardinal ernannt, nachdem seit mehr als dreihundert Jahren kein Orientale mehr mit dem Purpur bekleidet gewesen. Um einen tüchtigen Klerus dem Orient zu geben, gründete Leo XIII. das armenische und griechisch- or ientalische Kollegium in Rom und setzte, um die Vereinigung der getrennten Orientalen mit Rom anzubahnen

, eine eigene Kommission von Kardinälen ein. Seit langer Zeit ist Leo XIII. wieder der erste Papst, der schon zu wiederholten Malen die Freude erlebte, daß mehrere Tausend Orientalen zur katholischen Kirche zurückkehrten. „Licht vom Himmel' nennt Leo XIII. das arbeitende Volk; denn die Sorge für das Wohl nnd Weh der arbeitenden Klassen, die Versöhnung der Armen mit den Reichen auf dem Boden christlicher Liebe, dies alles beschäftiget den heiligen Vater seit Beginn seiner Regierung in hervorragendster Weise

. Am 15. Mai 1891. erschien seine weltberühmte Enzyklika über die Arbeiterfrage, in welcher er in wunderbarer, begeisternder und überzeugender Sprache die Mittel zur Lösung der sozialen Frage zeigt. Durch dieses Meisterwerk verdiente sich Leo XIII. mit Recht den schönen Titel eines Arbeiterpapstes. Durch seine tatkräftige Aktion wurden in allen Ländern Arbeitervereine gegründet, um so das arbeitende Volk einerseits aus den Krallen der irreligiösen Sozialdemokraten zu retten, anderseits um den ungerechten

Übergriffen der Arbeitgeber die Spitze abzubrechen. Hätte Leo XIII. nichts anderes getan, als dies, so verdiente er schon mit goldenen Lettern in den Annalen des 19. und 20. Jahrhunderts eingetragen zu werden als „der große Arbeiterpapst'. „Licht vom Himmel' nennt ihn die heutige Gesell schaft. Schon alsbald nach seiner Erhebung auf den päpstlichen Stuhl trat Leo XIII. mit seiner bedeutungsvollen Enziklika „Inseru- tadils äs! eonsiüo' vor die gespannte Welt und bezeichnet derselben freimütig die Übel

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 16
Date: 23.07.1903
Physical description: 16
^ ^ ^ ^ ' „Bozner Nachrichten', ß Wenn wan die Wirksamkeit der Regierung Leo des Drei zehnten ermessen will, so muß man die Weltlage ins Auge fassen, welche er beim Antritte seines Poutifikates vorgefun den hat. So sehr es Pius der Neunte verstanden hat, die Her zen des kath. Volkes aller Länder an sich zu ziehen und in sel tener Eintracht Hirten und Völker inn den obersten Hirten zu scharen, so ist es doch weder ihm noch seinem gewandten Staatssekretär Antonielli gelungen, zu den Regierrmgen

freundlichen Beziehungen zum Papste. In die ser, wie man sagen möchte, verzweifelten Lage trat Leo der Dreizehnte sein Pontifikat an. Als er seine erste Enzyklika erließ, schrieb Domkapitular Molitor von Mainz: „Ex ungue leonem', aus der Tatze erkenne ich den Löwen. Wenn der beißende Spott der Feinde auf den neuen Papst den Vers dichtete: er ist ein Löwe, aber er beißt nicht, — so ist dieser Ausspruch eine unbewußte, widerwillige Prophezeiung geworden. Leo der Dreizehnte hat die alte päpstliche Staatskunst

einig; darauf berichte die Macht des ohnmächtigen Greises, die Herrschaft des seiner Herrschaft beraubten Papstkönigs. Man hat — sagt P. Zocchi in einzelnen Ländern auch auf katholischer Seite nicht immer sofort verstanden, was Leo erzielte, warum er sich nachgiebig erwies, wo man ein unbeug sames non pössumus erwartete. Aber der Pontifex auf der Höhe des Felfen Petri schaute weiter, er übeMickte Alles und umfaßte das Ganze; wie er aber im Nachgeben nie sein Prin- . zip, nie seine Pflicht, nie die gänzlich

unveräußerlichen Rechte der Kirche Und des heiligen Stuhles aufgibt, das beweist seine Unbeugsamkeit der italienischen Negierung und ihrer Politik gegenüber, das beweist die Entschiedenheit seiner Sprache den Machthabern, den Reichen, den Geheimbündlern, dem Sozia- lismus gegenüber Und weil Leo der Dreizehnte so den Ernst des Predigers in der Wüste mit der Milde des guten Hirten vereint, dessen Stellvertreter er ist, daher ist sein Einfluß und sein Ansehen bei Hoch und Niedrig, bei Fürsten und Völkern, daher

der Glanz, der vom Papstthum in eine glaubenslose und si'de Autorität bekämpfende Welt hinausgestrablt . . . Die Nachwelt, dessen sind wir sicher, wird ihn zu den größten Päpsten, zu den leuchtendsten Zierden auf dem Stuhle Petri Zahlen. Leo der Dreizehnte hat sich selber das glänzendste Denk wal gesetzt als der Lehrer der Welt in seinen Rundschreiben übn: die Zeitfragen. ' Es. ist natürlich unmöglich, .auf diese hervorragenden Aktenstücke in einem kurzen Nekrolog einzugehen. Wir er wähnen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 6
Date: 21.07.1903
Physical description: 6
Seite 2 Papst Leo XIII. — tot. Am Montag den 20. Juli abends kam die kurze Drahtmeldüng aus Rom, daß Papst Leo XIII. um 4 Uhr nachmittags verschieden sei Tief erschüttert vernahm die katholische Christenheit vernahm die ganze zivilisierte Welt die schmerzliche Kunde, daß nach langem Ringen der größten und besten einer unter den vielen Nachfolgern Petri von dieser Welt Abschied genommen, welcher er während ^.seines 25 jährigen Pontifikates sein persönliches Gepräge aufgedrückt. Nicht unerwartet

traf die Nachricht ein man staunte über die wunderbare Lebenskraft des gebrechlichen 93 jährigen GreiseS — und doch wirkte die Trauerbotschaft wie ein Donnerschlag. Ist ja mit Leo XIII. nicht nur das fichtbare Oberhaupt d^r katholischen Kirche, sondern auch ein universeller, gewaltiger Geist, ein Säkularmcnsch ins Jenseits hinnbergegangen; ein Wcltiveiscr, der, die spirituellen und sozialen Bedürfnisse der Menschheit mit klarem Auge erkennend, den Weg wies, welcher allein aus all dem Wirrsal führen

kann. Wahrlich, Leo XIII. hatte keine leichte Erbschaft angetreten, als das Konklave ihn zum Nachfolger PiuS IX. erkoren. Der Raub des Kirchenstaates konnte ja nicht ohne nachteilige Folgen für Papst tum und Kirche bleiben. Ein ganzes Heer von Wahnwitzigen rückte an, um mit ihren Köpfen die Fundamente der katholischen Kirche umzustürzen. Aber nicht die Fundamente, sondern die Köpfe der Toren zerschellten am Felsen der Kirche. DaS Ansehen des Papsttums auch ohne welt liche Macht zu erhalten und zu heben

, das erforderte einen ganzen Mann und in Leo XIII. hat die gött liche Vorsehung einen solchen der Kirche gegeben. Mitten durch die brandenden Wogen des Kirchen- hafseS, des modernen Skeptizismus, der religiösen Gleichgültigkeit, der falschen staatlichen und gesell schaftlichen Anschauungen hat Leo mit fester Hand das ihm anvertraute Schiff gesteuert und kein Stnrm konnte ihm etwas anhaben. Zu allen großen Fragen, welche die moderne Welt bewegen, hat Leo XIII. Stellung genommen und seinen überragenden Geist

der staunenden Welt kundgetan. Hat sein feuriger Vorgänger mit den Flammenblitzen eines Michael den Götzen Liberalis mus zu Boden geschmettert und die ganze Wurmbrut falscher gleißnerischer Lehren, Theorien und Dutzend- weisheiten zertreten, so hat Leo mit seinem klaren Auge die Gegenwart überblickt und die Zukunft ge schaut. Er hat jener Frage, die wie ein schwarzes Gewitter über dem Horizont der modernen Welt drohend heraufzog, der sozialen Frage Lösung gezeigt. Seine Abhandlungen darüber hören

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 6
Date: 21.07.1903
Physical description: 6
nommen. Anonyme Einsendungen bleibe» unberücksichtigt. Nummer 87. Bozen, Dienstag, Duli O03. 22. Jahrgang. Der Heilige Vater— tot. „?kxa vsro nwrtrms est', „der Papst ist wirklich gestorben'! - Rom, die ewige Stadt, und mit ihr der ganze katholische Erdenrund ist in tiefe Trauer versetzt. Der Vater der.Christenheit, der 263. Nachfolger des Apostels Petrus, Leo XNI. ist gestern, am 20. d. M., im 94. Lebensjahre sanft dahingeschieden. Er hatte nun genau 25 Jahre und 5 Monate überaus segensreich

darüber trauert, ist nur zu erklärlich, wenn man die Bedeutung des verstorbenen Papstes betrachtet. Er war unstreitig einer der hervor ragendsten Männer unserer Zeit. Sew scharfer Verstand wurde von zedermann bewundert und seine Gabe, auch in den schwierigsten Fragen stets das Richtige zu treffen, von den gewieg testen Staatsmännern anerkannt. Die Persönlichkeit Leo XIH. war, wie jedes Blatt semer Lebensgeschichte lehrt, getragen von einer mächtigen inneren, einem einzigen zustrebenden Kraft

mit annähernd 17Vs Millionen Katholiken! Das ist doch der herr lichste Beweis sür die glorreiche MissionStätig keit Leo XIII. Er war auch ein hervorragender Gelehr ter uud Dichter. Schon als kleiner Student hatte sich der nachmalige Papst Leo XIII. mit Dichten abgegeben und seine lateinische Gedichte sammlung bleibt für ewige Zeiten von hohem Werte; seine Dichtungen find wirkliche Meister werke, es spricht aus ihnen ein seine Zeitge nossen weit überragender Geist, eine providen- tielle Persönlichkeit

', das ihm den Beinamen „Arbeiterpapst' gebracht hat. LeoXHI. war auch ein besonderer Gön ner und Freund der Gelehrten. Er erwarb sich den Beifall und Dank derselben durch Erlaubnis des Zutrittes zu den päpstlichen Archiven. Endlich war Leo XHI. ein Friedensapostel in der wahrsten Bedeutung des Wortes. Als ' solcher wurde er von den weltlichen Fürsten angesehen und daher gingen sie ihn auch öfters um seinen Schiedsspruch in Streitfällen an. Wir erinnern z. B. an die Schlichtung des Streites zwischen Deutschland

der protestantische deutsche Kaiser wie der mohammedanische Sultan in Konstantinopel. Zu den verschiedenen Jubiläen, die Leo XIII. während seiner langen Regierungszeit feierte, kamen auS allen Weltteilen Gesandtschaften vor die Stufen des päpstlichen Thrones und brachten kostbare Geschenke. Die Monarchen rechneten es sich zur Ehre an, vom Papste empfangen zu werden. Mit Recht kann man sagen, Papst Leo XIH. warder gefeiertste Mann seiner Zeit. Und dieser Mann, das Oberhaupt der katholischen Kirche

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Der Bote für Tirol
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Page 8 of 12
Date: 12.03.1904
Physical description: 12
und Professor Dr. V. Luksch (Wien, Verlag der Leo- Gesellschaft, ca. 25 Lieferungen » Kr. 1.20) b-richten. Dieselbe umfaßt als IV. Abschnitt „Die Zeit der großen Verfolgung und der Sieg des Christentums im Rönierreich 25V bis 313.' Von dem inte ressanten Inhalt wollen wir besonders hervorheben r Die »ilänmäßige Verwlguug der Kirche durch den heiduisch-römischen Staat Den erste,» Versuch, da-Z Christentum völlig auszurotten, unternimmt Kaiser Dezius. Wohl gibt cs viele Abtrünnige, aber auch viele Märtyrer

I, 21 kgl. Hoflieferanten (Schweiz). — «6 — bitte Herr Braun, das ist mein lieber Papa,' sprach sie eifrig nnd führte deu sich erhebenden Rentmeister Leo entgegen. „Ich habe die Ehre?' sragte dieser mit stummer Frage im Blick. „Leo Braun, Student der Philosophie,' vervollständigte dieser die Vorstellung. „Uud dies meine Tochter Klara, zeitweise mein Sekre tär,' sügte freundlich der Herr Rentmeister hinzu. Nach we nigen Minute» ist der Papa iusormiert. Er hatte erfahren, daß Leo der Bruder

der freundlichen Dame, die Edith damals mit abgeholt, daß er Edith im Gebirge kennen lernte und heute zufällig mit dem Baron, seinem Studienfreunde, auf eiu paar Stuuden hierhergekommen, um eiumal nach der Besitzung zu sehen. Das sichtbare Wohlgefallen, welches Herr Willert an dem jungen Manne fand, bekundete sich auch dadurch, daß er Klara besahl, eine Flasche Wein zn bringen, und man war in ganz gemütlicher Stimmung, als der junge Varon kam, um Leo abzuholen. So kurz wie der Besuch, so kurz war der Ab schied

sie, dies und jenes aus Marienberg zu er zählen; einige Tage sprach man noch davon, und dann wurde der kleine Vorfall vergessen. ' 10. Winter war es! Leo sitzt auf seiner „Bude' und sucht die kalte, dünne Lust durch mächtige Wolken aus seiner lan gen Tabakspfeife, wenn anch nicht zu erwärmen, so doch zu verdicken. Das Zimmerchen ist dürftig ausgestattet, das ein zig Wertvolle darin ist eine große Menge Bücher, welche auf einsachem Bücherbrett ausgestappelt sind und auch sonst noch überall nmherliegen. Der Besitzer

des Frühlings zu versenken, in seinem' Sonnenglanz sich erwärmen nnd die tausendfachen Genüsse, die dieser letzte Frühling und Sommer uns bot, noch einmal durch kosten denkt Leo uud ist so mitten drin in der durchs iebten Herrlichkeit, daß er das Klopfen an der Tür gar nicht geHort hat und verwundert aufblickt, als sich diese öffnet und Baron Otto in derselben sichtbar wird. „Lieber Freund! In welchem Nattenwinkel hast Du Dich tierkrochen? Seit wnnn steckst Du denn Hier, ^>ohn und Günstling aller neun Mnsen

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Volksblatt
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Page 15 of 24
Date: 04.03.1903
Physical description: 24
X ^ 70, halbjährig IL 3.30, ganzjährig L 6.60; mit PostVersendung im Inland vierteljährig 2.30, halbjährig X 4.50, ganzjährig L 9.—. Für Deutschland ganzjährig Mk. 10.—» ,ür die übrigen Länder des Weltpostvereines ganzjährig Frk. 16.—. Einzelne Nummer 12 k. M ^8. Bozen, Mittwoch, 4. März MI. XI.II. Jahrgang. Leo XIII. ist der dritte Papst, der mit dem hl. Petrus und Pius IX. .das -silberne Papstjubiläum erlebte. Dieses seltene Fest, das sich seit dem Be stände des Papsttums jetzl. zum dritten Male wieder holte

, weckte sreudigsten Jubel und. Begeisterung in der ganzen Welt. Der ganze katholische Erd kreis, ohne -Unterschied der Völker und Nationen, jubelt dem großen Leo zu,, der mit jugendlicher Kraft und Umsicht die Kirche in unserer schweren Zeit lenkt, und leitet. Vom Nordpol bis zum Süden, von. einem Ozean bis zum Mdern fanden , und finden Papst- jubiläums-Feierlichkeiten statt und alle sind Zeugnis, welch; große Anhänglichkeit und Liebe die Mensche heit dem Stellvertreter Christi entgegenbringt

. Die tausend- und Millionensachen „Heil Leo !', , die in allen Sprachen entönen, sie: sind.wahrhaftig Licht punkte in unserer sonst so traurigen, kalten, selbst süchtigen Zeit. Gerade diese Jubiläumsfestlichkeiten, die kindlichen Huldigungen und die freudigen Jubel rufe von 300 Millionen Katholiken sind der Beweis, daß das .Papsttum eine Weltmacht, nein, keine Weltmacht, sondern göttlichen Ursprungs ist. Diese Huldigung für den Stellvertreter Christi hat freudigen Herzens auch das kernkatholische Land

Tirol dargebracht. Keinen Ort, keine Kirche, kein Tirolerherz gibt es, das in diesen Tagen njcht beigetragen hätte, Leo XIII. als. Jubelpast zu feiern. Land auf, Land ab, überall im Lande Tirol dröhn? ten die Pöller und wehten die Fahnen, klangen die Glocken und flammten , die Feuer, im ganzen Lande stieg das Gebet zum ' Himmel:. Gott erhalte unsern Jubelpapst! w ß Mnd wenn sich Tirol, das.Land, in,dem der katholische Glaube, und die Anhänglichkeit an den hl. Vater das Gemeingut aller.echten Tiroler

: Sie alle werden zur Unendlichkeit, Und tiefer neigt sich schon die Lebenswage; Was unser-war — wie liegt-es nun so weit! Des Lebens schönste,- golddnrchwobne Stunden, Wie Traumeswehen sind-sie uns entschwunden. Und doch kein Traum! Tu auf die dunklen Pforten Vergangenheit — und sprich! — denn du bist wahr. In lichten Bildern — liebentflammten' Worten Laß heute neu. erstehn, was einstens war: Hen Jubeltag — da freudig aller Orten Persammelt stand der Katholiken Schar, Da wir gehuldiget auf Romas Throne Pem großen Leo — Petri

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Pustertaler Bote
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Page 6 of 14
Date: 07.01.1898
Physical description: 14
84, Lady B urdett- Moutts 33, Dr. Samuel Smiles 35, Leo XIII. 87 und Gladstone ist 88 Jahre alt. f Sylvesterschlacht in Frankfurt. Von dort wird berichtet: Die herkömmliche Sylvester schlacht auf der Zeile verlief diesmal ziemlich unblutig. Die Freiwillige Rettungsgesellschaft übernahm diesmal bloß 20 Verwundete. Da gegen wurden in der ganzen Stadt die Feuer- «erkskörper in ungeahntem Umfange abgebrannt. Man glaubt, daß in dieser Nacht um 30.000 Mark Pulver verschossen wurden. 5 Menschenfreundliche

von 76 Jahren, zum Doctor der Medicin promovirt. f Der Anfstand anf Cnba. Madrid, 30. December. Seit Beginn der Aufstände sandte Spanien 185.000 Mann nach Cuba, 25.000 entgegen, daß ein erträgliches Verhältni s her- gestellt wurde. So verpflichtete sich Leo XIII. die deutsche Regierung durch regierungsfreund-' liche Beeinflussung der kathol. Wähler in der Septennatsfrage und erlangte dadurch als Ge genleistung mancherlei Zugeständnisse zugunsten der katholischen Kirche. So hoch stieg das inter nationale

Ansehen Leo Xlll., daß Bismarck ihn ersuchte das Schiedsrichteramt im Karolinenstreit mit Spanien zu übernehmen.Durch die diplo matische Gewandtheit Leos XIII. wurden auch die Beziehungen zu Frankreich und Rußland gebessert, so daß letzteres sich nun auch durch einen Gesandten beim Vatikan vertreten läßt . — Zum großen Theil hat es demnach Leo Xlll. vermocht die Hoffnungen zu erfüllen, die man bei seiner Wahl auf ihn, als den Friedenspapst setzte. Und dankbar wird das die gesammte röm.-kathol. Kirche

bei der 60jährigen Jubel feier ihres Oberhauptes anerkennen. —. Doch auch solche, die nicht röm.-kathol. Glau bens sind, werden an dem seltenen Feste des höhen Jubilars mit Dank und Anerkennung ge denken. Die Gelehrten aller Länder, insbes. die Historiker sind Leo XIII. zu großem Danke verpflichtet, hat er doch verfügt, daß die vati kanische Bibliothek und das päpstliche Archiv, das bisher fremden und andersgläubigen For schern so gut wie unzugänglich war von aus wärtigen Gelehrten zu wissenschaftlichen Zwecken

benutzt werde n soll te. Mit echt priesterlichem Geiste hat Leo Xlll erkannt, daß zur Erforsch ung der Wahrheit alle Kräften sich zusammen schließen müssen, daß dieser hohe Zweck ein einig endes Band des Frieden um alle Geister, seien sie auch verschiedenen Glaubens, schlinge müsse. Leo Xlll. huldigt auch der Meinung, daß es Pflicht des Priesters sei, sich mit der socialen Frage zubeschäftigen und soviel es dem Priester möglich ist an der Lösung derselben mitzuarbeiten. Schon im ersten Jahre

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 18
Date: 22.02.1903
Physical description: 18
den schwankenden Freund, laß ihn zu Grunde nicht gehn!' Besonders als. Natseldichter genießt Leo XIII. einen vorzüglichen Ruf, nur schade, daß seine geistvollen Nüsse eben nur für solche bestimmt sind/- die. ein klassisches Latein verstehen, also doppelt gewappnet sein müssen'. '. So darf der ehrwürdige Jubilar den seltenen ,Festtag 'mit innerster Befriedigung begehen, und die. Regierungen und Völker, ,die bereits clnt 31. - -Dezewber 1887 bei..Gelegenheit seines öOjähri- . gen Priesterjubiläums, noch mehr

empfangen, erstattete Bericht und präzisierte den Standpunkt seiner Klientin. Lachenal empfing nachher in seiner Hotelwohnung ein»» längeren Besnch des Kron prinzen. Auch mit Dr. Körner konferierte Lachenal uud kehrte hierauf nach Genf zurück. Papst Leo XIII. feierte am l.Jannar 1888 sein 50jähriges Priester- und am! 19. Februar 1893 sein 50jähriges Bischofsjubiläum'. Gestern, am 2V. Februar, war das Vierteljahrhundert voll, seitdem Leo XIII. als Oberhaupt der katholischen Kirche erwählt worden ist, uud

am 3. März wird das silberne Jubiläum der Krönung des Vaters der Christenheit gefeiert. Nach Pius IX. ist Papst Leo XIII. der einzige unter den 263 Nachfolgern des heil. Petrus, dem es vergönnt ist, dieses seltene Fest zu feiern. Erlebt der alte Herr noch den 19. Dezember des laufenden Jahres, so wird er zu allem übrigen hin noch sein 50jähriges Kardinalsjubiläum feiern können. Zum Papst- Jubiläum schreibt die „Nordd. Allgem, Ztg.': „. . . Deutschland hat in Leo XIII. stets einen wohlwollenden Freund

, und wenn Kardinal Rampolla es wagen dein Papst reinen Wein einzuschenkeil, — Leo XIII. mußte wirklich mit Jammer in die Grube fahren. Es würde ihm gehen wie dem alten König Lear, dem die Schuppen von den Augen fallen und der plötzlich erkennt, wie 'chnöder Undank all seine Opser lohnt. Und wer ihm diesen Undank entgegenbringt, das war, das ist (man sollte es nicht für möglich halten!), das ist noch immer die Lieblingstochter Frankreich, während die arme, duldende und geduldige Cor- aelia-Deutschlaud noch immer

demütig bei Seite steht und sich drangsalieren läßt. Freilich, Papst Leo ist bei seinem hohen Alter wohl kaum im Stande, die Verhältnisse klar zu überschauen — auch schon deshalb nicht, weil man ihn ge flissentlich über vieles im duukelu läßt. Aber der Tag wird kommen, wo die Folgen der heutigen Vatikanpolitik auf ihre Urheber zurückfalle» wer den, deren Namen wir nicht erst zu nennen brauchen.' Dem „Magyar Orszag' wurde aus Sophia telegraphiert: Boris Sarafow, der gewesene Präsident des mazedonischen

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Der Burggräfler
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Page 6 of 14
Date: 20.07.1904
Physical description: 14
, worunter sich mehrere der neuesten und größten deutschen Schlachtschiffe be finden. Die Flotte soll aus Be>gcn, Sognefjord, Moldesjord und Kristianssund verteilt werden. Die gesamte zu erwartende Flotte hat eine Besatzung von zehntausend (!) Mann. Zum Todestage Leo xiii. Morgen (Mittw och) j ährt es sich, daß der greise heilige Vater Leo XIII. nach längerem Kranksein verschieden ist. Die ganze Welt war auf den Tod gefaßt. Tag für Tag, ja Stunde für Stunde flogen die Nachrichten über den hohen Kranken

Gebete zum Himmel gesandt für das teure Leben des Hl. Vaters. Aller Augen und Herzen waren nach Rom gerichtet. Und als das „Licht vom Himmel' erblaßte, der große Leo seine Seele aushauchte, fühlte den herben Schlag die ganze zivilisierte Welt. Wir Katholiken trauerten um den Verlust unseres obersten Hirten, Lehrers und Priesters, des allgeliebten Vaters der Christenheit. Es waren düstere Klänge, welche die Trauerglocken in die Nacht hinausweinten als eherne Dolmetscher tiefgläubiger Herzen. So herb

der Verlust auch war, der Tod des großen Leo war für die Kirche ein Triumph, der augen scheinlichste Beweis, daß die katholische Kirche, und ihr Oberhaupt, der römische Papst, den Angelpunkt bilden, das Zentrum für die Welt, daß die Menschen seele von Haus aus christlich, katholisch ist, daß niemand sich dem Einflüsse J)er Kirche vollständig entziehen kann. Die öffentliche Welt lebte in jenen Tagen nur noch von den Ereignissen im Vatikan. Auch die nichtkatholische Welt gab sich der Ueber zeugung

hin, daß für die katholische Kirche woh Leo XÜL gestorben ist, daß aber das Papsttum nicht stirbt. Deshalb befaßte sich die nichtkatholische Presse schon.zu den Zeiten der Krankheit Leo XIII und ganz besonders bei seinem Hinscheiden mit der Frage über die' Person des Nachfolgers. Der Nachfolger ist uns geworden, allerdings nicht so .wie die törichte Welt sich ihn einge bildet und gewünscht hat, sondern wie ihn der hl. Geist, der die Kirche Gottes leitet und regiert vorherbestimmt hat. Das Papsttum starb nicht mit Leo

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Der Burggräfler
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Page 3 of 14
Date: 18.03.1899
Physical description: 14
be- theiligten. Nahezu 20.000 Telegramme sind an den Vatikan gelangt, in denen zuerst Er kundigungen über da» Befinden de» Papste» ein geholt, sodann die herzlichsten Glückwünsche zu seiner Genesung ausgesprochen werden. Unter den Kundgebungen, die Seiner Heiligkeit von Monarchen und Staatsoberhäuptern dargebracht wurden, befanden sich zwei, von denen Papst Leo Xlll. besonder» gerührt wurde. ES waren vor Allem die theilnahmevollen Telegramme de» Kaiser» Franz Josef, welche, wie gemeldet wird, den heiligen

Vater tief bewegten und zu den lebhaftesten Dankcsäußerun'gen veranlaßten. Auch vom russischen Kaiser erhielt der Papst eine in Ausdrücken hoher Verehrung abgefaßte Depesche, in welcher der Monarch den Wunsch auSsprach» daß ein so kostbares Leben, wie da» Leo Xlll., Kühnheit und Rücksichtslosigkeit erst al» Mann de» Worte» im Kapparlament, dann als Premier minister zur Verwirklichung zu bringen. Sein Wirken trug ihm den Namen des ..Napoleon von Südafrika' mit Recht ein. Der verunglückte Einfall

seinen Dank für dir vielfachen Kundgebungen,! da» Mitglied de» geheimen Rathe» der Königin von England nicht au». Da» würde man sagen, auch wenn man von seinen Thaten nichts wüßte. Er hat eine richtige Goldgräberphysiognomie. Wenn er deutsch verstünde, halte er gerade hören können, wie man von ihm im Reichstage sprach. deren Gegenstand er war, auszudrücken. Leo xm. nnd rknntins Henri des Hovx erzählt im „Matin' über die Beziehungen des verstorbenen apostolischen Nun tius Msgr. Clari zu dem Papste Leo

, welche sich i ostafrika zu verhandeln. Die Engländer tragen zwischen den beiden entspannen und sich übersich bekanntlich schon lange mit dem Plane, eine Religion und Politik erstreckten, lernte der Papst ! Verbindung zwischen ihren Besitzungen im Norden die hervorragenden Geistes- und Charaktereigen-j und Süden Afrika» herzustellen. Em nnge- fchaften Claris kennen und würdigen. Als Joachim - heurer Schienenstrang soll von Alexan- Prcci Leo Xlll geworden war, erinnerte er sich ; btitn bis Kapstadt laufen. Nachdem

» des Tanganyka- Regrln de» Avancements unterworfen, wie die s fies gepachtet, auf dem sie eine Nord und Süd weltliche, und namentlich Leo XM. hat die \ ihres Besitzes verbindende Telegraphenlinie an- diplomatifchen Posten weniger unter Berücksichti- {legen wollten, mußten aber auf Einspruch Deutsch- gung de» Range» als der persönlichen Befähi- j land- und Frankreichs davon abstehen. Heute, gung besetzt. Die wohlwollenden Pläne de» j nach der Wiedereroberung de» SudanS, ist ihnen Papstes hiv sichtlich

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 03.04.1878
Physical description: 8
1837 zum Cardinal'gewählt. —' ^ ^ ^ CorrespMi>en?en. Von der italienische« Grenze. 2 April. (Leo XM. ges ,childert.von zwei Kardinälen.).Se.' Eminenz der Kardinal Donnet, Erzbischof von Bordeaux, hielt, als er letzthin nach der Papstwahl von Rom zurückgekehrt war, in seiner Käthedralkirche eine Ansprache an das! Volk, worin er mit gerühmtem Herzen den Tugenden des nmgewählten PapsteS folgendes Lob ertheilte. „Ich sah,'sagte eh durch lange Zeit und. sehr nahe den Kardinal Pecci (nun Leo Xlll

.) Durch die ganze Zeit des vatikanischen Concils waren wir Tischge nossen. So oft ich nach Rom reiste, stand ich in näheren Beziehungen zu diesem verehrungswürdigen Kirchenfürsten, und ich ckannfieuch sagm, meine lieben'Schäflem, Laß die Bande der innigsten Freundschaft unsere Herzen vereinigten. Es wird nicht lange anstehen, daß ihr in Leo XIII. alle Eigenschaften Pius IX. unvergeßlichen Andenkens er kennen werdet; die nämliche Milde, die nämliche Leutseligkeit, die nämliche Beredsamkeit. ES vereinigen

Weise von Leo XIII.: Der Kardinal Pccci, auf welchen sich am Abende vorher die meisten Stimmen vereinigt hatten, war am Morgen des folgenden Tages blaß und wie mit Schmerz erfüllt. Er besuchte eines der ehrwürdigsten Mitglieder des hl. Kollegiums, auf welches er sein ganzes Vertrauen setzte und sagte ihm, bevor noch die Eröff nung der Stimmzettel begann: „Ich kann nicht mehr zurückhalten; ' ich fühle ein Bedürfniß, zum hl. Kardinalkollegium zu sprechen; ich sürchte, daß man einen Fehler begehe

großes Geschenk uns Gottes ^ Eichung gemacht, indem sie uns Leo XIII. zum Papste gab. Welches ß ^Mische Herz Mrh sich nicht freuen in dem Gedanken, daß das ? ^enwärtige Oberhaupt der Kirche alle jene Eigenschaften habe, die würdigen Nachfolger PiuS IX. machen. Möchten auch ^ ihn als ihren Mann ausrüstn, ihn stets als ihr rid^ überhaupt verehren und sich demüthig allen seinen Lehren Scheidungen unterworfen, ens 30.März. ?. Secchi's Nachfolger ist ?. Ferraris, Me ^^fuit. Wie lange

; selbst solche, die es früher nicht wagten, sich offen als Päpstliche zu bekennen^ beleuchteten äm 3. Mäl^ detn Krönbngstage Led'S XIII. — Oesterreichische Pilger lang» bereits hier an. — Leo.'XIll. ^arbeitet ^mit großem Elfer, daher ift et genöthigt, miwnter die Audienzen zu Mren; öffentliche und Ä- gemeine Audienzen werden nur zwei wöchentlich ertheilt; dabei spricht « mit'Zch^Äann ^i^Her^Äafslmg und Leutseligkeit und zeigt überhaupt im Verkehr so liebenswürdig wie sein 'Vorgänger. Bö» PiuS IX. werden bereits wiederholte

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Brixener Chronik
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Page 2 of 12
Date: 31.10.1901
Physical description: 12
eine Reche von Wagen durch die Runggadgafse und hielt gegen über der Kaserne vor einem großen renovierten Hause: es ist daS Haus des verstorbenen Tischler meisters Flenger, der dasselbe in hochherziger Weise dem Leo-WaisenhauS-Fonds vermacht hat. DaS Gebäude ist ein ungewöhnlich geräumiges Privathaus, das nacheinigen Adaptierungen seinen Zweck als Waisenasyl nun gut erfüllen kann, umso- mehr. da «in großer Garten an dasselbe sich anschließt. Obmann des Leo-WaisenhauS-ComiteS ist gegenwärtig

hier zum erstenmale unsern hoch- würdigsten Fürstbischof begrüßen, der sich aufs freundlichste mit ihm unterhielt, bis Se. kaiserliche Höhnt ankam. Der kaiserliche Prinz begrüßte zuerst chen Fürstbischof und hierauf Herrn Dr. Lusaka mit dem er sich einige Z-it freundlichst unter-' hielt. Bor der Einweihung hielt Herr Büraer. meister k. k. Notar Mittermayr eine An sprache, in welcher er die Geschichte und die Ve- stimmung des Leo-Waisenhauses darlegte. Der BiirgerausschusS hat im Jahre des SO. Priester. jubiläumS

Papst Leo XIII., 1888, den Be- schluss gefasst, für Waisenkinder der Stadt-- gemeinde ein Asyl zu errichten und hiefür einen Fonds zu gründen. Durch Beiträge vieler Wohl thäter und durch das Vermächtnis des Herrn Flenger ist es möglich geworden, ji-tzt schon dieses Asyl zu eröffnen, dessen Leitung den ehrwürdigen. Tertiarschwestern übergeben ist. Zum Schlüsse bat Herr Bürgermeister den Oberhirten, dem Hause die kirchliche Weihe zu ertheilen. Fürstbischof Simon nahm nun die Ceremonie der Hausweihe

Bürgermeister nahmen an der Feier theil, ebenso Deean und Stadt pfarrer Mairhoser, sowie der frühere sehr ver diente Obmann des Leo>WaisenhauS-Comit6S CanonieuS Bl. Egger. — In Begleitung deS- Fürstbischofs besichtigte Erzherzog Eugen auch die nahegelegene neue Mädchenschule der Tertiar schwestern.. Erst circa 5 Uhr verließen die hohen Persönlichkeiten das neue Waisen-Ajyl. Der Fackelxug am Abend deS 26. October bot ein prächtiges Bild, sowohl im Vorbeimarschieren als besonders bei der Ausstellung

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 08.03.1899
Physical description: 10
: Leuchte der Welt! Wenn anders können wir mit diesem Worte meinen, als den hl. Vater zu Rom, den Gefangenen des Vatikans, Leo XIII. Sogar die Judenpresse,<^ygar die „N. Fr. Pr.', die einstige Freundin des Allerweltbeschwörers Mazzini, feiert in den überschwenglichsten ZeitungSphrasen sein Lob, declamiert von seiner Erhabenheit und Größe, beugt sich vor der Allgewalt seiner Herrschast, bewundert seine sich über die ganze Welt erstreckende geistige Macht. Säcularmensch!. Bisher gab es nur einen Säcular

- menschen sür die Jüdin der Fichtegasse; dieser Eine war derselbe, mit dessen Namen Wolf, Schönerer und Consorten die Grundfesten der österreichischen Mona rchie unterwühlen Der bisherige einzige Säcularmensch war der Held der Blut- und Eisenpolitik: Bismarck. In ihrem Leitartikel vom 3. März gibt die „N. Fr. Pr.' den Namen „Säcularmann' Leo XIII Sie gibt lbn dem Papste, dessen Erkrankung die ganze Welt erschüttert. Wer erwacht n cht an jedem Morgen mit der ei«zigen bangen Frage: Wie geht's

das Oberhaupt der katholischen Kirche auch ohne die ihm geraubte weltliche Macht groß und allgewaltig sein kann; ja dass seine Entklei dung von der weltlichen Herrschast nur dazu dient, seine rein geistige Gewalt zu heben uns zu mehren. Älio schweigt doch ihr Bewunderer im Lager der geschwornen Feinde des Katholicismus. Schweigt, denn ihr seid durchschaut Schweigt und bedenkt sti>1 bei Euch nur dies Eine: Schon sind ein undzwanzig Jahre verflossen, seit Leo Xlll. die drei« fache Krone aus das Haupt gesetzt

werden, auf dem die katholische Kirche unter dem Schutz des Allmächtigen steht; Niemand weiß daS. Eines aber wissen wir und sagen das allen den Zaghasten, die in der Furcht vor dem seligen Hin scheiden L o's XIII. die bange Frage ausweifen: Wo ist der Mann zu finden, der so fest, so weise, so klug sein wird, wie dieser Leo? Diesen Zaghaften und Aengstlichen antworten wir: Die Tradition der Kirche ist immer nur die uralt Eme, sich immer gleiche. Und wenn einst Leo XIII. fein Auge schließt; wenn sein durchgeistigtes Antlitz

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 23.05.1903
Physical description: 8
S»«iex »mpla, ft» dm Adressaten. Auf jede» weit,« »«»»«» «benfalli ein zreiexemxlar. »- Ankündigungen flr den „Tiroler Volk,bot«»' »r» stns,esp alten, «onpareMezell, (,'» Zentim. breit, ;o Zellen -- ZI MUNm. hoch) so d. Mr. SS. Brixen, Samstag, den 23. Mai MI. XVI. Jahrg. Da« Po»t!M Leo« XI». ill seiner dicht«- Mede des Monsignore Dr. Waitz auf dem niederöster- reichischen Katholikentag in Wien.) Es war eine überaus ernste Zeit, in welcher her erste Papst, der den Namen Leo trug, die Kirche Gottes

. Da war es der damalige Papst, der die Zügel der Regierung der Kirche anzog, ein Mann, auf den sich die Blicke der ganzen Welt damals richteten, der die Kultur des Abendlands rettete, so daß er der Befreier Roms wie Italiens genannt wurde, Leo I., Leo der Große. „Keinem Papst vor ihm und keinem nach ihm bis auf Gregor den Großen am Ende der Völkerwanderung war es durch die Verhältnisse so gegeben, in den Gang der Geschichte der Kirche und des Reiches einzugreifen wie ihm.' (Grisar.) Seine Wirk samkeit als Lehrer

Papstes Leo XII. Als Jüngling hatte Peeü im Jubeljahr 1825 diesen Papst barfuß und mit blutenden (Reiseerinnerungen aus .dem Tagebuch des ehemaligen Marine -Artillerie-Jnstruktors Anton Werner.) (Fortsetzung.) von esllso nach IlllkWvs. ., Außerhalb des Hafens von Callao wehte eine MABrise, so daß schon um 10Uhr vorm. die Maschine abgestellt werden konnte, und eine Stunde >Mer war das Land von Amerika außer Sicht. . >,, Die Reise von Callao' nach Nukahiva, wahrend welcher wir keinem Schiff begegneten

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 15.03.1902
Physical description: 8
Egger und einzelne hochw. Herren, k. k. Ger,chts- adjunct Dr. Zingeile. k. k. Finanz-Ober comnnssär Oberkofler, Dr. Moll, zahlreiche Gemeinde- ausschüsse, Lehrer, Vertreter des Meistervereins, von Genossenschaften und katholischen Ver einigungen :c. Die animierte Festversammlung wurde er öffnet mit dem herrlichen, mit großem Beifall aufgenommenen Leo-Lied von Domchor-Dlrector Mitterer, unter dessen persönlicher Leitung die gesammten musikalischen Produclionen sich ab wickelten

um gewisse Kreise, die leider „unsern Gegnern ein fröhliches Schauspiel darbieten, indem sie verdächtigen, in der Oeffentlichkeit herunterziehen und diskredi tieren, ohne auch nur zu merken, dass sie dadurch den Gegnern der katholisch-n Kirche wesentliche Handlangerdienste leisten' (S. 298). Wir schließen mit dem Wunsche, dass die 15. März 1902. Nr. 31. Seve 5. gehoben habe, da Heuer das Jubiläum des Papstes Leo XIII. sei, der mit Recht wegen seiner be sonderen Fürsorge um die arbeitenden Stände Arbeiter

Papst genannt werde, hätten Bürger die Gelegenheit ergriffen, aus sich selbst heraus eine Leo Feier zu veranstalten. Redner appellierte auch an die Mitwirkung namentlich der intelli genten Berufsstände, den Gewerbeverein durch geistige oder materielle Förderung in seinen Bestrebungen zu unterstützen. Nach dem „Morgengebet', dem prächtigen, seine Wirkung nie versagenden Männerchor von Mendelssohn^Bartholdy, hielt hochw. Herr Theo logieprofessor Dr. Wmdelin Haidegger eine glänzende, von hoher

Begeisterung für das groß artige Wirken Papst Leo XIII. getragene Fest rede. Wir werden hoffentlich demnächst in die Lage kommen, die Rede in ihrem Wortlaut ver öffentlichen zu können, die eine herrliche Wider legung der von den Kirchenfeinden vorgebrachten Behauptungen bildet, dass das Papstthum wahrer Kunst, wahrer Wissenschaft und Freiheit ent gegenstehe. Der brillanten Festrede fo'gte wieder holt andauernder Beifall, und über Antrag des Gewerbevereins-Obmanns wurde ein Huldigangs- telegramm

an Se. Heiligkeit abzusenden beschlossen, das folgenden Wortlaut hat: „Papst Leo XIII., Rom. Die heute von 200 Personen aus allen Ständen besuchte Festversammlung des Gewerbevereins sür das Elsack- und Pusterthal zu Eyren des silbernen Regiernngs-Jubiläums Eurer Heiligkeit er neuert in Begeisterung die Angelobung unver brüchlicher Treue.' Es folgte der mächtig wirkende, von den vorzüglichen G -sangSkrästen exaet zum Vortrag gebrachte gemischte Chor von Haydn: „Die Himmel erzäylen die Ehre Gottes', worauf Prof

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 12
Date: 11.11.1922
Physical description: 12
zu ermög lichen, nach dem Grundsatze: fuum cuique. Besonders eng war ich zeitlebens mit dem Fürstbischof von Brcsla-u Kardinal Kopp verbunden. Er hat mir immer loyal ge dient; mein Verhältnis zu ihm war durch aus vertrauensvoll. Wertvoll für mich war «ine Vermittlung mit dem Vatilr-n, bei dem -r großes Ansehen genoß, obgleich er durch aus den deutschen Standpunkt wahrte. Wilhelm II. und Leo XIII. Wenig bekannt in der Oeffcntlichkeit dürfte das freundschaftliche Vertrauensver hältnis sein, das zwistlxm

Papst Leo XIII. und mir bestanden hat. Ein dem Papst nahestehender Prälat hat mir später erzählt. dich ich mix bei. meinem ersten Besuch das j Vertrauen des Papstes erworben habe durch die absolute Offenheit, mit der ich ihm ent- gegengetreten bin und mit der ich ihm auch Dinge gesagt habe, die man ihm sonst gern vorenthielt. Die Empfang« beim Papst spielten sich unter ungeheurer Prachtentsaltung ab. Schweizer- »?nd Atobelgarden in glänzenden Uniformen, Diener, Kammerherren und geistlich

- i bende Fragen erörtert. Ich sreute mich ! herzlich darüber, doß der Papst mit An- ' nerkennung und Dank die Stellung hervor hob, die die katholische Religion und ihie , Anhänger in Deutschland einnehmen, und ^ daran die Versicherung schloß, er werde an - feiner Stelle dazu beitragen, daß die deut schen Katholiken keinem anderen Deutschen an Vaterlandsliebe und Treue nachstehen ^ sollten. ^ Wo er konnte, hat Papst Leo XIII. mir , Freundlichkeiten gezeigt. .So hat er bei ^ einem meiner Besuche in Rom

mein Ge folge und meine Dienerschaft durch eine be sondere Audienz ausgezeichnet. Er hat zur > Einweihung des von mir gestifteten Portals , der Met-er Kathedrale als päpstlichen Le- I gaten den Fürstbischof Kopp entsandt und ^ mir die Aufmerksamkeit erwiesen, die zur j Feier des Tages vollzogene Ernennung des ! ErMichofs Fischor (Kol?,) zum Kardinal mir zur Bekanntgabe mitzuteilen und der gleichen. Zu seinem 25;ährigen Papstjubiläum (1903) ließ ich Leo XIII. meine Glücks- wünsche aussprechen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 20
Date: 06.04.1902
Physical description: 20
und während der Vor sitzende die Versammln,ig für geschlossen erklärte, begannen die Radikalen die „Wacht am Rhein' zu singen. Weraner Zeitung Nr.42 Papst Leo's Vermächtniß. Meran, 5. Apiil. Zur Erinnerung an seiu vor einem Viertel jahrhundert angetretenes Pontisikat hat Papst Leo XIII. an die obersten Würdenträger der katho lischen Kirche ein Rundschreiben erlassen, in dein er die Summe seines langen, vielbewegten Lebens zieht. Der greise Papst faßt die Erfahrungen, die er selber zu machen Gelegenheit gehabt

Passieren, um sich dann der Betrachtung über die „sogenannte' Reformation des 16. Jahrhunderts hinzu geben. „Sie erhob das Banner der Auflehnung', sagt Leo XIII., „indem sie das Papstthum „grimmig' angriss, „nm die Kirche ins Herz zu treffen'. Die „Reformation' führte unter den christlichen Ständen', sagt wiederum Papst Leo, „eine bedauernswerthe uud verderbliche Entzwei ung herbei. Nachdem die Wege sich getrennt hatten, kam die hochmnthige nnd spöttische Phi losophie des 18. Jahrhunderts und schritt

weiter vorwärts.' Diesen Gedanken weiter spinnend, kommt denn Leo XIII. zu folgenden Ergebnissen: „Ans diesen Quellen entsprangen die trau rigen und beklagenswerthen Systeme des Ra tionalismus und Pantheismus, des Naturalis mus uiid Materialismus, alte, von den Vätern und den Apologeten bereits siegreich widerlegte Irrthümer mit neuem Ausputze, so daß die Hochmüthigen dieser modernen Zeitalter, in der Absicht, aus sich selbst Alles erkeuuen zu wollen, in die Irre gehen und mit den heidnischen Ideen

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 22.02.1893
Physical description: 8
^mü.j der Festpredigt, die der Mbeliehte Sonntägsprediger Stanislaus hielt; in seiner gewohnten meisterhaften Weise und in wahrhaft begeisternden Worten entwarf der Redner ein umfassendes Bild der Thätigkeit Leo XIII. Hierauf folgte das vom Kanonikus Antholzer celebrirte Hochamt, dem das Festcomite des conservativen Clubs im Presbyterium beiwohnte. Hatten der Einladung des Magistrates Folge leistend, bereits am Vorabende zahl reiche Häuser Flaggenschmuck angelegt, so erschienen am Jubeltage

das Schiff der Kirche durch den Wogengang der Zeiten steure. — Abends um 8 Uhr fand die große Festversammlung statt. Der Bürgersaale war festlichst geziert und es prangte insbesonders die Bühnenfronte im reichsten grünen Schmucke auserlesener Pflanzen; in der Mitte stand das wohlge lungene lebensgroße Bildniß Leo XIII. im päpstlichen Ornate mit der Tiara auf dem Haupte, das Ganze von Palmen überragt. Der Zudrang war derartig, daß bereits vor 7 Uhr ein großer Theil des Saales besetzt und um ^8 Uhr Saal

die herrliche Ouvertüre zu Beethoven's ^iäelio verklungen war, betrat der Ob mann des conservativen Clubs, Herr Magi stratsrath Alois Told, die Bühne und begrüßte die ganze Versammlungmit kurzen warmen Worten: Hochwürdigster Monsignor Probst! Hochansehnliche Versammlung! Als Obmann des Comites zur Veranstaltung der Feier anläßlich des 50jährigen Bischofsjubiläums Sr. Heiligkeit Papst Leo XIII. wird mir die große Ehre zu Theil, diese hochansehnliche Versammlung mit einigen einleitenden Worten eröffnen

wetteifern an dem Bestreben, zu der Ver herrlichung dieses Festes beizutragen. ...Und wie vermöchte dies wohl auch anders zu sein? Hal'ja doch der hl. Vater Leo XIII. durch seine Weis heit und Gelehrsamkeit, durch seine Liebe und Milde die Zuneigung Aller in so hohem Maße gewonnen, blickt ja doch die ganze Christenheit, ja die ganze Welt mit Verehrung und Bewunderung hin auf das Ober haupt der katholischen Kirche. Und diese Gefühle der Verehrung, Bewunderung und Ergebenheit, wie sie besonders in Bozen

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Brixener Chronik
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Page 5 of 12
Date: 25.05.1901
Physical description: 12
«. Die Auffahrt zur Miversitätskirche bot ein glänzendes Bild dar : T rolia' und „Rhenania' mit Fahnen, „Leopol. kwa' und die vier Wiener Korporationen in «ollem Wichs. In drei Wagen folgten die Mit- alieder der neuen Verbindung „Leopoldma' in den hübschen blauen Mätzen. Der Commers fand im Leo-Saale statt. Auf der Estrade stand „Tirolias' Senior mit sechs Wiener Chargierten. Am Ehrentische saßen die Professoren Dr. Wackern ell, Dr. Gatterer, - der kaiserlich deutsche Consul Gerock, Baron Billot, Msgr

Landeshauptstadt, unseres Landes Tirol, unseres lieben Oesterreich. . „Herauf sprach Postrath Dr. v. Rampony M Namen und Auftrage des Fürstbischofs Simon: das hohe Alter hindere ihn, am Commerse theil- zunehmen. Er habe sich sehr gefreut über die rc Zündung der „Leopoldina'; er freue sich Dr über die feste Organisation der katholischen ^ Innsbrucks. Die jungen Herren mögen M.Halten an der Wahrheit der katholischen Kirche. Redners ^ ^ schönen Worten des »>. Begeisterung rief hervor, dass oer hl Vater Papst Leo

. Der akademische Sängerbund stimmte sodann die Leo-Hymne an, und die Militärkapelle intonierte die Kaiser hymne. Gründungsphilister Direktor Dr. Pfausler führte in wirkungsvoller Rede aus, wie „Tirolia' aus kleinen Anfängen nach ihrem Wahlspruche In uniwtsvirws —durch Einigkeit so gediehen sei. Der Augenschein sage ihm, mit Stolz und Muth könne „Tirolia' in die Zukunft sehen. Die Gründung „LeopoldinaS' aber aus der „Tirolia' heraus sei ein gewichtiges Moment und erhöhe die Bedeutung des heutigen Festes

. „Tirolia' habe die „Leopoldina' gegründet; das so zeit gemäße österreichische Cartell erhalte eine neue Schwester. In Einigkeit werden nun „Tirolia' und „Leopoldina' sich gegenseitig fördern und stützen. Aus weiter Ferne, Gaschurn, reiste Pfarrer Hartmann zum Commers der „Tirolia'—„Leo poldina'. Er hat wohl die aktuellste und wich tigste Rede gesprochen. Oesterreichs Unglück ist der Mangel an katholischer Laienintelligenz. Durch 30 Jahre haben die katholischen Priester diese Lücke ausgefüllt

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 06.07.1887
Physical description: 12
von katholischen Gelehrten — nach der Angabe der Blätter waren eS gegen 3000. Der Tag des hl. Thomas und zugleich der vor 50 Jahren erfolgten Doktor-Promotion des hl. Vaters waren gewiß geeignet, die christlichen Gelehrten um den Völkerlehrer zu versammän. Leo XIII. hielt eine herrliche Ansprache an die Versammlung, worin er hervorhob, daß in dem heutigen Kampfe das Hauptgewicht auf die gei stigen Waffen zu legen sei. Mit eigenhändigen Breve vom 4. Aug. 1880 ernannte Leo XIII. den hl. Thomas

nicht unterschätzt werden. Die philosophischen Systeme der Ungläubigen haben unL den Liberalismus gebracht, der moderne unchristliche Staat ist bekanntlich nichts anderes als die praktische Anwendung der Grundsätze von Hegel. Wenn die Philosophie des hl. Thomas durchgedrungen sein wird, dann werden wir auch die Wiederherstellung deS christlichen StaatSwesenS erreicht haben. Wir haben uns bei dieser That Leo XU1. etwas länger — für manche Leser vielleicht zu lange — aufgehalten

, weil wir von ihrer epochenmachenden Bedeutung überzeugt sind. Doch ist eS keineswegs die einzige hervorragende Lei stung, welche die Wiffenschaft Leo X1U. verdankt. Nicht minder fruchtreich war der Entschluß des Papstes die vatikanischen Archive zu öffnen und alle die Schätze, welche dort liegen der steien Geschichtsforschung zugänglich zu machen. Damit hat der Papst nicht nur seine Liebe zur Wiffenschaft sondern auch eine Freisinnig- keit gezeigt, 'welche für unsere modernen Staa ten beschämend ist. Sein Schreiben an die Kar

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Volksbote
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Page 5 of 12
Date: 12.02.1931
Physical description: 12
Graf Pecci. „Ihn wollen wir wählen', flüstert« er, „in sechs Monaten haben wir dann wieder ein neues Konklave. Dis dahin kann man sich dann einigen.' Und aus den sechs Monaten wur den — sechsundzwanzig Jahre. Leo XIH., unter diesem Namen bestieg Graf Pecci den päpstlichen Stuhl, hat alle damaligen Kar dinäle und noch viele andere überlebt. Ein Teilnehmer des Konklaves von 1878 erzählte mir die hochdramalische Szene der Skmmea- zählung. Kardinal Pecci war Skrutator, der aus dem Kelch die Röllchen

^mis war für ihn zu überraschend. Nun wäre die Abstimmung ungültig gewesen, wenn nicht der gleiche Skrutator sie abge- schlossen hätte. Da sprang Kardinal Armagh heran und brachte Kardinal Pecci mit einem Fläschchen Eau de Cologne wieder zum Bewußtsein. Die Abstimmung war zu Ende, kardinal Pecci, fast ein Toter, wurde Leo XIH. Als man seinem Bruder, der Jesuitenpater war, die groß« Neuigkeit überbrachte, wandt« er sich zunächst ungläubig und unwillig ab» um dann, als sich der vermeintliche Scherz

als Ernst erwies, spontan zu erklären: „Die Kardinale waren diesmal blind. Mein armer Bruder hat doch kaum noch Lebenskraft, um noch einige Tage zu atmen!' ... Entgegen dieser Meinung dauert« aber das Pontifikat des großen Diplomaten Leo XIII. 26 Jahre. Und der Papst selbst dachte auch im Alter von 84 Jahren noch gar nicht daran» zu ster ben. Als ihm zum 90. Geburtstag ein Freund noch den hundertsten wünschte, sagte Leo XIH.: „Mit welchem Recht wollen Sie Gottes Güte auf hundert Jahre begrenzen

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