in eine unbeschreibliche, über das Irdische erhabene Stimmung. Klarer als sonst erkennt sie hier das Ewige und Un sterbliche! Leo war es beim Anstaunen der Schönheiten Romas, zu denen ihn der Cicerone, welchem er sich anvertraut, geführt, nachdem er sich gehörig restüuriert und seine Briefe besorgt halte, als wenn er in einem wunder baren Traume lebte. Und nur mit Ekel konnte er sich unter dein Eindruck des Hehren und Erhabenen, welches seine Seele in sich aufnahm, der mehr denn widerwärtigen Angelegenheit erinnern
einen Wagen heran. Edelmann und Lakai fuhren dann in raschem Trabe nach dem einfachen Hotel, in welchem seiner Billigkeit wegen sonst nur arme Künstler ihr erstes Quartier nahnien. Fast eine Stunde laug saß dann Giacomo — so hatte sich der Diener dem Deutschen genannt — Leo von Guntrnn gegenüber. Er wusste ans jede Frage eine schnelle Antwort; aber die Antworten konnten Leo wenig besrieoigen. Nur das Eine gieng ans ihnen hervor: Baron Richard war eben so von jedem Umgang mit fremden Persönlichkeiten
, eine Leiche unter seinem Dach zu haben und die Verwesung auch furchtbar schnell eintrat, so hätte das Leichenbe gängnis viel früher stattgefunden, als man gedacht. Leo lauschte der Erzählung des Dieners mit der größten Aufmerksamkeit. „Aber wissen Sie keinen Weg,' sagte er nach einer Weile, wieder mit demGisühl tiefster Beschämung, „auf dem ich erfahren könnte, was die Gräfin — znm Beispiel mit dem Arzt be spricht?' Giacomo kraute sich hinter dem Ohr. Dann leuchtete eS plötzlich in seinem pfiffigen
Gesicht auf. „Jawohl, Signore, Sie müssten dafür Sorge tragen, dass die Gräfin ein Kammermädchen engagiert, welches, ohne dass die Herrin es ahnt, der deutschen Sprache mächtig ist. Die Frau Gräfin sind mit ihrem jetzigen nicht zufrieden, die Kleine ist stolz und lässt sich keine Handgreiflichkeiten gefallen. Die Frau Gräfin haben aber doch eine sehr lose Hand!' Leo blickte sinnend vor sich hin. Plötzlich fnhr er auf. ES musste ihm ein Gedanke gekommen sein, der ihm wie Nettung erschien