Imperativ. Leo XIII hat in seiner Enzyklika über die menschliche Willensfreiheit weit- läufig über den Liberalismus gesprochen. Er unter, scheidet drei Formen: Den absoluten, der jede Abhängigkeit de» Menschen, im privatem wie im öffentlichen Leben, vom göttlichen Gesetz leugnet. Da» ist der Standpunkt de« Materialismus. Dann der gemäßigte Liberalismus. Er begehr den Selbstwiderspruch, da» natürliche Gesetz Gotte» an zuerkennen, da» positive, geosfenbarte Gesetz Gotte» aber zu leugnen. Die dritte
. (Redner erbringt htefür eingehend den Nachweis.) Daraus, daß diese liberalen Grundsätze dem Wesen der Religion und den Forderungen der hl. Schrift direkt widersprechen, erklärt sich auch die entschiedene Stellungnahme der Päpste gegen dev Ltberaliemu». Schon 1864 hat Piu» IX. im Syllabu» erklärt, daß e» keine Ver söhnung zwischen der katholischen Kirche und dem Liberalismus geben könne. Leo XIII. nennt in der zitterten Enzyklika den Liberalis- Zugsetl hängen, sollten beide reißen, so bleibt der Wagen
, auch im öffentlichen Leben. Wir befolgen damit nur, was Leo XIII. in seiner Enzyklika über „die christliche Verfassung der Staaten' geschrieben hat: „Es ist nicht erlaubt, ein anderes Verhalten im privaten Leben, ein andere» in der Politik zu beobachten, so zwar, daß man die Autorität der Kirche im häuslichen Leben anerkennt und ihr folgt, sie aber im politischen Ver halten verwirft. Denn da» hieße Gute« und Schlechtes miteinander vermengen und den Innern und äußern Menschen zu sich in einen Widerspruch setzen