und Gewerbetreibenden unter die Türe geschoben. Der Wort laut ist folgender: Noch schlägt das deutsche Herz. Mit heutigem Tage fährt sich nun schon gmn neun ten jMale der Tag der größten Schmach, die unser ge liebtes Heimatland je getragen, und wie lange wird sich Italien dieses Tages noch freuen dürfen? Doch lasset das Vertrauen >auf eine Befreiung aus unserer Knecht schaft nicht sinken, es muh der Tag kommen, an dem wir losgelöst werden von diesem Italien, das keiner seiner so Vielen Versprechungen gehalten
hat und an dem wir den Namen unseres Landes wieder frei und laut nennen dürfen! Haltet steif den Nacken und hoffet weiter, diese Hoffnung wird und kann nicht Zuschanden werden! 'Ver giß nicht, daß du Südtiroler, daß du Deutscher bist, und handle danach Deutschsüdtiroler, schlaf nicht! Neun Jahre sind vor über, Jahre der Schmach, Jahre der Knechtung und des Unrechts! Vergiß nie, daß der Tag der Vergeltung kom men wird!" Im Ahrntal. Der Faschismus scheint trotz aller Gewaltmethoden den Mut der Südtiroler ebensowenig brechen
die Schulkinder mit Fahne (!), begleitet Von ihrem Lehr personal, ein Rudel Faschisten und einige Ortsleute, die ihre Neugier befriedigen wollten. Laut gebetet wurde bei diesem sonderbaren Gmberbesuch allerdings nicht, dafür mußte aber über die Gräber hin der römische Gruß von den Schulkindern und den Faschisten geleistet werden. Zum Schlüsse hielt der Podesta eine Ansprache, worin er der hier beerdigten italienischen Soldaten gedachte und zur Liebe f<m die „große Mutter Jtalia" anzueifern versuchte. Beim
kirchlichen Gräberbesuche am Allerhei ligentage dagegen wurde viel und laut gebetet für alle, die da ausruhen von des Lebens .Mühen und Trübsalen, doch dies hat die Faschisten in nicht geringe Aufregung gebracht. Das deutssche Vater unser konnten sie nicht ver tragen. Darum forderten sie auf dem Gottesacker, daß die Schulkinder italienisch beten. Das Volk schüttelte darob die Köpfe, weil es nicht zu glauben vermag, daß der Herrgott das deutsche Gebet nicht verstünde oder den Armen Seelen