Särge auf den Kirchhof, bedeckt mit den grünen Fahnen Witos, dessen Botschaften immer wieder klein- gedruckt über die Berge kommen und dessen Wiederkehr die Bauern sehnsüchtig, fast gläubig, erwarten, in der Ueberzeu- gung, daß Witos aus der Vergangenheit die gleichen Lehren gezogen hat wie die Bauern selbst. Jetzt wird es still in der Schenke. Meltschuk, der alte Hirte, der früher einmal der reichste Bauer des Dorfes war, hat laut aufgeschrien. Das ist immer das Zeichen, daß er etwas sagen
den dicken Polen mit er gebenen Blicken an, wie einen schweren Baumstamm, der viel Mühe macht, bis er ins Tal geschafft ist. Dann gingen sie lautlos. Meltschuk, der Mrte, lag ln der Schenke... Meltschuk, der alte Hirte, lag in der Schenke, vom Schnaps benommen, auf der Ofenbank. Er lallte in seinem Rausch: „Ah, das ist so wie beim Streik..., jetzt sind die Polizisten wieder da..., blaue Polizei..., die werden schießen, wenn wir auf den Dorfplatz gehen ...!" Er weinte laut. Dicke Tränen rannen
im Dorf wies der Jude darauf hin, daß der alte Meltschuk ein Hetzer sei. Mit geheimnisvollem Augenblinzeln sah er den Vorsteher an, wobei er sich den Bart strich: Er hetzt Ihnen die Bauern auf, Vorsteher. Er ist ein Anhänger von Witos. Sie müssen ihnen einsperren, bis die Wahl vorüber ist!" Da lachte der Vor steher laut auf und sagte: „Der Alte wird mir noch aus der Hand fressen, wetten wir?" Noch in der gleichen Nacht, vor dem Morgengrauen, nahmen die Polizisten den alten Schafhirten fest
zu traktieren. Meltschuk schrie vor Schmerz herzzerreißend. Laut gellte sein Gebrüll durch die Nacht. Das ganze Dorf hörte seine Schmerzensschreie. Als die Polizisten endlich ihre Prügelei unterbrachen, keuchte der Gequälte: „Ich habe den Zettel immer gegeben, wie es der Vorsteher verlangte. Ich gebe euch den Zettel am Sonntag schon so wie ihr es wollt." Kaum hatte er diese Worte der Verteidigung herausaestoßen, schlugen die Polizisten wieder auf ihn ein. Der letzte Stoß mit dem Gewehrkolben machte