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Lienzer Zeitung
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Page 20 of 22
Date: 09.02.1912
Physical description: 22
hatte, und dem berühmten Professor Ritter war es doch gelungen, dem Knaben das Leben, der Mutter das einzige Kind zu erhalten. Frau von Brünefeld war selbst gekommen, Peter abzuholen. Der Abschied, den Peter eigentlich gerne nahm, gestaltete sich doch umständlicher, als man gedacht hatte. Alles wollte Peter, dem Liebling der Klinik, der Assistenzärzte, der pflegenden Schwestern und der Wärter, Adieu sagen, sein langer Aufenthalt hatte ihm fast Heimatsrechte gegeben. Die Abfahrt verzögerte sich, und so kam

, würdig und gefaßt in den vielen bangen, todestraurigen Stunden. Kein Wort der Ungeduld, kein Wort der Klage, war über ihre Lippen gekommen, selbst nicht, als während vieler, langer Tage und Nächte die Gefahr des Verlierens dieses einzigen Glücks, das sie besaß, drohend vor ihr stand. „Der Abschied wird Peter schwer', sagte er nach der Begrüßung. Sie nickte lächelnd, dann sagte sie: „Also noch einmal besten Dank, Herr Professor, für alles, was Sie für Peter taten.' „Nicht mir allein, gnädige Frau

— das Bild des lieben Gottes zeigten?' „Sie find Lothar Ritter? Wer kann, wenn man von Professor Ritter hört, denken, daß das gerade mein Spielkamerad ist. Wir kamen damals gleich fort von Berlin, der dänische Krieg brach aus — mein Vater fiel, die Mutter zog nach ihrer Pommer- schen Heimat.' „Und Sie wurden Schwester vom Roten Kreuz?' Die Schwester nickte: „Seit ich Mutter gepflegt hatte in langer, schwerer Todeskrankheit — hatte ich nur Lust, weiter so zu wirken, es war erst schwer

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