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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 11 of 16
Date: 04.12.1910
Physical description: 16
wie ein Krampf. Suse wollte sprechen und brachte kein Wort über die blassen Lippen. Plötzlich lag sie an Werners Hals, unbekümmert um die Menschen und seine nassen Kleider. Sie lachte und weinte zu gleicher Zeit: „Du Lieber, du Guter! Daß ich dich wieder habe!" Werner sah mit heißer Zärtlichkeit auf das Mädchen nieder: „Hast du mich denn wirklich lieb? Ist es kein Traum?" „Ich liebe dich," sagte Suse leise. „Schon lange. Und du? Bist du mir ein wenig gut?" „Ich liebe dich für Zeit und Ewigkeit. Du sollst

sich das für einen Vater, der nächstens seine Tochter verheiraten will?" „Die Mutter will's, Barberl, die Mutter, drum kann sich's der Vater erlauben! Doch jetzt zu meinem Safthühnchen, der Duft ist mir schon über die Nase gestiegen. Bist ein Patentweibel, Barberl —- und wahrlich ein Glück, daß kein solcher wie der Althammer —- —- -—" „|>icr ist dein Bier, Daniell," sprach Frau Barbara mit jener un- heimlichen Ruhe, die ihn immer verstummen machte. „Jetzt geh' ich in die Wäschekammer, es kann ziemlich lange dauern

, bis ich zurück bin. Auch habe ich die Absicht, heute noch deine sämtlichen Hosenknöpfe fester zu nähen, lege dich darum zur Zeit ins Bett — das wird dir gut tun! Die Kinder halte ich in der Küche — bist also ungestört. Adieu, mein Lieber!" Herr Wertheimer zerfaserte mit solcher Inbrunst alle intimen Spezialitäten seines Leibgerichtes, daß er gar nicht die hoheitsvolle Miene seines Weibleins gewahr wurde, die ihre beleidigte Frauen- würde wie eine lange Schleppe nachzog und dann unter einem gutmütia

spottenden „Gute Nacht!" verschwand. Nur das von dem „Hosenknöpfchen'' klang ihm noch in den Ohren! Hm, hm. Er kannte schon diesen Trick! Heute war Skatabend im „Goldenen Löwen"! Andere Frauen pflegen da — wie man es ihm so hie und da zugeflüstert — den Hausschlüssel urplötzlich verschwinden zu lassen oder Ohnmachtsanfälle zu heucheln: sein Bärbel war über dergleichen weibliche Schwächen erhaben. Und daß sie seine Knöpfe just fast immer am Skatabend einer Revision unter zieht, macht ihn schon lange

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 13.08.1942
Physical description: 4
?" Die Karte wurde nach allen Seiten herumgedreht. „Ich tippe Kiel", sagte hinten der lange 'Dokter gefreite spitzig. „Was du tippst, ischt mir wurscht, aber i sag, je weniger Wasser, je liaber." Draußen war nichts mehr zu sehen als das nacht- dunkle Land, Stunde um Stunde gleich fremd und finster. Sie schoben die Türe zu. Der Zug ratterte und ratterte. Wenn es über eine Brücke ging, klang das Rattern dumpf und hohl. „Die dreizehnte Brucken", sagte der Gamsl. Er hätte schon längst geschlafen, aber er mußte

ein, der Pawlitschek aber prustete nur leicht durch die Nase und begann, wie es seine Art war, im Traum von seiner Wiener Zeit zu sprechen, vom Meister Wokral in Hernals, Wtzerftraße 37, bei dem er die Herrenbedienung Mrnt hatte. „Hinten ganz kurz, vorne drei Milli meter, ein kleines Frisettl, den Scheit! links . . ", fo bediente er die halbe Nacht. Zwischendurch aber kamen immer wieder lange Sätze aus unverständ lichen Worten. Es hieß beim ersten Gewehr, das wäre lateinisch. Der ganze Wagen schnarchte und schlief

, nur der Gamsl lag dort mit offenen Augen und starrte zur Decke empor. Auf der ganzen Fahrt schon war er nicht richtig dabei gewesen. Vor ihm stand noch immer der Selchermeister Silvester Münch, mit dem weißen Schurz, in welchem man die blutigen Finger sehen konnte, das lange Selchermesser an der Seiten, und zog die schwarzen, buschigen Augen brauen hoch und sagte: „Oho!" Der Gamsl konnte die ganze Szene Wort für Wort wiederholen und unwillkürlich, als er die breite Selchermeisterin vor sich sah, griff

Herren den Platz bereiten. Der Soldat geriet in ein kleines, schmales, ver wittertes Haus inmitten der Altstadt. Er hatte lange zu pochen, ehe chm geöffnet wurde. Unwirsch und fluchend über das lange Zögern, trat er ungestüm ein. In der Düsternis des Abends konnte er zunächst nicht erkennen, wer ihm geöffnet hatte. Erst als sich seine Augen an das Dunkel gewöhnt hatten, konnte er ausnehmen, daß es ein junges Mädchen war und daß sie sehr schön war. Nicht das aber war es, was seinen Fuß stocken machte

stand der Zug lange auf einem Bahnhof. Der Tschullerer schob die Türen auseinander und fuhr ganz erschrocken zurück. „Schaut's", sagte er und weckte die anderen. Im Kegel seiner Taschenlampe stand ein Mann, der hatte eine hellrote Samtbluse an und eine hohe fremdartige Mütze auf. Borne an der Mütze stand eine goldene Krone mit einem kunstvollen Ch mitten innen. Sie schauten alle. „CH, wos hoaßt dös?" meinte der Muigg, „ischt dös epper schun China?" „Christian", erklärte der Pawlitschek nachsichtig

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 15.05.1944
Physical description: 4
Erdboden nach den Gesetzen der Influenz die entgegengesetzte La bung Heranziebe und daß dann beide nach einem Ausgleich trachten. In der Tat hat die ernste Wissenschaft lange gezögert, ehe sie sich an eine Beantwortung dieser Fragen heranwagte. Erst in den letzten Jahrzehnten haben die Forschungen der Me teorologen das schwierige Problem der Gewit terelektrizität, die auch technisch stark interes siert, zu fördern vermocht. Bekanntlich bestehen die Wolken wie auch der Nebel aus Wast'er- tröpfchen

. Das Gefährt glitt ohne Laut fast über den weichen Boden darauf zu. Mi chael warf den Ochsen die Decken über die mählich erhitzten Leiber und begann, die Streu auf den Wagen zu laden. Das Schilf sträubte sich raschelnd, als er den Wa gen damit belud. Ab und zu mußte er auf den Wa gen steigen und das lange Gewirr auseinander schichten. Eine leise Unruhe befiel ihn dabei, und mählich geriet er in Hast. Die Ochsen knabberten indes am harten Röhricht. Sie schirrten mit dem Kummet an der Deichsel und käuten

malmend wie der. Bis Michael dis Fuhre beladen und niederge bunden hatte, war die Dämmerung hereingesunken. Barbara, heut mußt du lange warten! fiel es ihm wie halber Spott in den Sinn. Aber dann riß er unwillig die Ochsen hoch und wendete die Fuhre. Als er jedoch einen kleinen Bogen ausgefahren hatte und die Augen suchend nach der Lücke im leise rauschenden Schilf hob. hatte der Nebel alle Sicht zugedeckt. Er erschrak jäh. Stumm hielt er an and trat zu dem verlassenen Schilfhaufen zurück. Die Spur

aufgestützt, die Fingerspitzen in den Schläfenhaaren ver graben, und er zieht in stummer Betrachtung lange Gräser spielend durch die Hände. . Sie liest ihm die Eliland-Lieder, mittelalter liche Gesänge an eine Nonne: „Es war ein Tag voll Maienwind, Da kam auf blauen Wogen Zu Nonnenwörth ein Grafenkind Gar lenzhold eingezogen." Und dann weiter so sehnlich den Schluß: „Ich.sah es, wie der Bangen Kränzlein und Schleier zu eigen war, Die Nonnen alle sangen. Ihr aber sielen die Tränen drauf. Ich barg sie lange

. Das ist ein Gebiet, wo sie wieder ganz zutraulich wird. Sie klagt ein wenig über die Schnuller. Ein tiefergehendes Gespräch könne sie gar nicht führen mit ihr. Und dadurch, daß ihr Mann doch so lange krank war, hat sie auch sonst keine Bekannten. Nur ihre Tiere hätte sie halt. Die Pepita, einen Kanarienvogel und zwei weiße Mäuse. Sie sieht Niko einen Moment bittend so lieb an, Daß es ihn rasend machen könnte. „Aber manchmal hat man doch das seelische Bedürfnis nach einem Menschen." Sie will ihm jetzt einreden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 23.01.1933
Physical description: 8
. Man wird dann sehen, ob der Minister für soziale Verwaltung der Heimwehr zuliebe gegen die Industrielle Bezirkskommisiion entscheidet. Im übrigen aber muß man sich fragen, warum die Landesregie rung nicht schon lange versucht hat. zu den von ihr ge wünschten Arbeiten die Mitte! aus der produktiven Arbeits- losensürsorge zu erlangen. Hoffentlich versäumt sie nicht noch mehrere solcher Arbeitsmöglichkeiten, weil ein Paar- Herren in der Landesverwaltung anscheinend die Gesetze ent weder nicht kennen

. daß sie noch nicht lange das Chorsrauentleid trug. «Sonst mag's wohl sein, daß Schwester Barbara Euch — und mir — die Augen auskratzt. . «Barbara — Bärblein," lallte der junge Mann, der schon ziemlich angeheitert war, und griff über den Tisch nach einer üppigen, brünetten Schönen, die ihm schon die ganze Zeit verliebte Augen gemacht hatte. «Bist nit so bös, Bärbelein — gelt?" — Aber die Angeredete bog geschmeidig seinem Griff aus — dabei stieß seine unsichere Hand eine Zinnschüsiel mit Honigkuchen über den Tischrand

Ihr nit. Euch höfisch zu benehmen?" «Schad um die guten Kuchen!" wiederholte nun die schnippische Flachsblonde. ..Will Euch helfen auflesen . . «Wollt Ihr wohl den Neune'er als Gehilfen dabei haben?" fragte der Lange mbe der Priorin, indes ein sau« nifcheS Lächeln um seine Mundwinkel zuckte. „Ich rat' ! Euch, geht mt unter die Tafel — da seid Ihr ihm ausge- ' liefert auf Gnad und Nngnad — und wo der Kunz hin tappt, da —" Oswald von Ringelstein, der diese ganze Verwirrung angerichtet hat. setzte

vor Nerger, weil er fein feines Lied- j lein so lange hinunter schlacken muß?!" And er wies aus . den Langenberger, der noch immer auf dem FenHerbrett ' hockte, mit den langen Beinen schlenkernd und sichtlich ver drossen. Auch Verena hatte leise und gebieterisch ein paar Worte zu Agnes und Jta gesagt, die daraufhin das Kichern einstellten und taten, als ob es ihnen gerade recht wäre, daß sie nun sittsam dasitzen und zuhorchen sollten. Und der von Ringelstein wandte sich, da alle stille waren, geziert

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 30.11.1942
Physical description: 4
und wie unter einem Bann. Dann war Ruhe. „Wahrscheinlich irgendein Besuch für Alexej". sagte die alte Dame. „Manchmal spielt er abends noch Schach mit asten Freunden." Peter schüttelte das unangenehme Gefühl ab, das ihn bedrückte, und nahm die Hand Irinas. „Du siehst heute abend sehr vergnügt aus, mein Mädchen!" sagte er. „Ich bin auch vergnügt", antwortete sie und drückte seine Hand. „Ich war lange nicht so glücklich wie heute abend." Peter fuhr zusammen. Wieder schrillte die. ver dammte Klingel durch das Haus

unangenehm war. Die Leute würden sicher reden. Bald zehn Jahre war er mit Idy Wittjohann verheiratet, hatte zwei Kinder mit chr. aber seine junge Frau sahen sie immer noch als Fremde an. Diel zu jung für dich! hatte die alte Mutter Steen gesagt, die lange Jahre als Magd auf dem Hof ge dient hatte. Und dann — hat sie nicht rote Haare? Das bedeutet nichts Gutes, wahr dich, Peter! Aber rote Haare hatte Ida nun doch nicht, son dern eine schöne, schwere Pracht von dunklem Gold, das man in dieser Gegend

auch ihre Gespräche nicht und ging gleich nach dem Essen hinaus, wäh rend er sonst noch lange mit Frau und Kindern zu sammengesessen und geschwatzt und gespielt hatte. Wenn er's richtig bedachte, war der Junge eigentlich den ganzen Tag um die Frau. Die Kinder lärmten draußen, und Oma Stehn kam nur noch abends aus ihrer Kate herüber, half beim Abwaschen und brachte die Kinder ins Bett. Peter Schlüter war ganz wirr im Kopf von dem vielen Nachdenken. Dies alles war ihm in der Seele zuwider. Er hatte seinen Hof

. Aus der Stalltür fiel Lichtschein. Da saß der lange Vetter auf einem Melkschemel im Futtergang. Ueber ihm baumelte die Stallaterne und warf schwankende Schatten auf die getünchten Wände. Er hörte Idas Stimme, sie saß zwischen den Kühen und melkte. Aber wie sprach sie denn? Zornige Vorwürfe hörte er, über das Bummelantenleben des Herrn Vetters. Schließlich gab sie ihm gute Ratschläge für die Reise. Also hatte es doch ein Ende? Freude und Dankbarkeit war in ihm, am liebsten wäre er hineingegangen und hätte

sie in seine star ken Arme genommen. Er besann sich aber und suchte den Knecht. Mochte der junge Mann da drinnen sein Futter entgegennehmen. Ihm war es gleich, die Hauptsache war, daß Ida den Boden wiedergefun den hatte. Abends, als sie schon im Bett lagen, suchte Peter zaghaft die Hand seiner Ida. „Du . . .?" fragte er wieder unbeholfen. Aber diesmal nahm sie seine schwere Hand und hielt sie lange fest. Das war ihre Abbitte, das verstand er. Das f)cms im Moor / Jörg Fechner, der junge Förster, musterte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 12
Date: 17.07.1954
Physical description: 12
, nicht ich, Herr van der Pille! Leider! Volle 21 Takte haben Sie ausgelas sen.“ 21 Takte! Was sind 21 Takte im Verhältnis zur ganzen Musikge schichte. Beim 22. habe ich wieder eingesetzt — haben Sie beachtet, mit welcher Präzision ich eingesetzt habe?" „Aber 21 Takte zu spät. Brahms hätte Augen gemacht!“ „Brahms — Brahms —! Der Mann ist schon lange tot. Aber van der Pille lebt, und die Lebenden haben recht.“ Nun erblickte der Geiger die bei den andern, die sich im Hintergrund gehalten hatten. „Ach

uns Benno nach Tü bingen. Der Marktplatz, wo wir ihn abstellten, sieht wie ein großer Re naissancesaal aus. Ueberall stehen Ritter herum. Im Rathaus ist auch die Polizeiwache. Vor vielen Jahren wurde ich fünfmal dorthin ver schleppt. Rolf und ich hatten bei einem Schreiner eine 6 Meter lange Latte gekauft. Gegen Quittung. Nach Mitternacht trugen wir die Latte durch die Stadt. Kam ein Schutzmann, so verweigerten wir die Aussage über ihre Herkunft. Erst auf der Wache zeigten wir die Quittung

lange im Buch, was da zu machen sei. Aber da stand kein Wort über blinde Schein werfer. Auf der Autobahn ging es, weil da kein Gegenverkehr ist. Aber schließlich mußten wir wieder auf die Straße. Der einäugige Benno sah wie ein Motorrad aus. Damit kein Gegenfahrer daran Anstoß nähme, bängten wir den linken Winker heraus. Da Benno laut Buch nicht schnell fahren durfte, und keiner sich unseren Winker zu über holen traute, bildete sich hinter uns eine lange Kolonne. Wer uns ent gegenkam, wurde

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 10 of 16
Date: 08.12.1927
Physical description: 16
die Ant- wort: „O -zwei gar arme Leut. „Was wollt ihr dann?" — „O gebt uns Herberg heut." — Wunderbar Hingt und stimmt alles dis zum En'de. Triftig kommt noch der Schluß: „Nein, es kann für -heut nitt sein, da packt euch, geht, ihr kommt nicht ein!" Alles still, alles erbaut, erfreut, die Herzen schlagen höher, noch lange nachsinnend über Text und Melodie. Endlich, als sich die Anklöpfler anschicken zum Weiter- gehen, wird aus der Stube eine Stimme hörbar. „Schian is g'wesen! — No nit geahn, geah

. Da ruft schon eine rauhe Stimme: „Buaman, geah kemmt's zu ins a!" „Jo, mia kemmen schon!" Ein kleines Glück im engen, ärmlichen Kreise ist auch dort eingekehrt! Etwas fürs Kleinvolk: Et. Barbara. Mit Schnee und Eis ziehen die kurzen Tage ins Land, die dem Kleinvolk aber dennoch viel zu lang wer- den, da sie wohl oft lange Stunden in die Stube gebannt sind, wenn es draußen windet und die Schneeflocken um die Ecken stieben. Ein frischer Bub und ein lustiges Dirndlein tummelt sich aber trotzdem

Landes heran. Ihre Fragen setzten ihre Lehrer in Staunen und nicht selten in Verlegenheit, denn es fehlte den bei dräschen Gelehrten eben die wahre Erleuchtung. Von dem Lehrer, der sie das Harfenspiel lehrte, erfuhr Barbara vom Christenglauben und nahm ihn freudigen Herzens in ihre Seele auf. Der Vater erfuhr hievon nichts und als er einmal eine große lange Reife machen mußte, ließ er vorher im Turm eine Badestube mit zwei Fenstern einbauen. Nach- dem der Vater abgereist war, ließ Barbara zu Ehren

in Piaeenza, von wo es 1753 nach Dresden in die Galerie kam. DBannt ist wohl auch der alte Volksglaube und -brauch, daß ein Kirschenzweiglein, dar am Barbarataz geschnitten und in Wasser gesetzt wird, in der heiligen Nacht zu blühen beginnt. BrummhumM«!. Lustige Ecke. Gln Friedensfreund. Dame: „Warum haben Sie eigentlich nicht gcheiratet, Herr Brummer?" -- Brum mer: „Ich bin ein entschiedener Anhänger der Friedens bewegung." Unüberlegt. „Du bleibst heute -aber lange aus!" — „Entschuldige, ich war beim

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 19.10.1940
Physical description: 8
einmal dürfte es in Kitzbühel der F>ast gewesen fein, daß ein Versammlungssaal lange vor dem festgesetzten Be ginn so voll gewesen wäre, wie dies am vergangenen Sams tag im DAF.-Saale der Fall war. Es mußte deshalb eilig in ipjer benachbarten Polizeifkifchule eine Parastelversamm- lung angesetzt werden. Die Volksgenossen Kitzbühels waren einer Einladung Ortsgruppenleiters Eberl zu einer öffent lichen Versammlung der NSDAP, gefolgt, bei der unser neuer Kreisleiter, Pg. Alfred Merath, das erstemal

von 66 Jäheren Frau Maria Tritt, gewesene Bäuerin beim Seilermeister-Bauern. Ihrem' Sarge folgte am Montag beim Begräbnis eine große Trauergemeinde. St. Johann i. T. Versammlung der NSDAP. Im Gasthof Post in St. Johann fand am Mittwoch, 46. d., eine öffentliche Versammlung der NSDAP, statt, bei dev Gauredner Hermann Lange vor fast 400 Personen sprach' Dev Redner behandelte das Thema: „Wo waren wir, als« England Weltmacht wurde?" Mit leicht faßlichen Motten schilderte Pg. Lange die brutalen Seeräubermethoden

nicht zur Der- antwottung gezogen werden, da er ein Geistesgestötter ist, der schion einmal lange Zeit in einer Heilanstalt unttrqebracht war. Die Partei hat sich in beiden Fällen sofort der schuldlos um Hab und Gut gekommenen Besitzer angenommen. Kreis leiter Pg. Memch hat sich nach Weftendorf und Hopfgarten begeben und an Ort und Stelle Schritte für die Betreuung der Betroffenen unternommen. In beiden Fällen wurde von d'ör NS.-Volkswohlfahrt ein Geldbetrag ausgezahlt, der für die zwei Familien die ärgfte Not lindett

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Tiroler Wastl
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Page 6 of 12
Date: 11.12.1929
Physical description: 12
Verabichindung bedeutet) da besinnt sich der Genarrte nicht lange, nimmt, die Weinflasche und wendet sich mit den Worten der Türe zu: „Fürs zum Narrenhaltn brauchst Wein auch keinen!" Der so schmählich Abgeblitzte will den Rötl deni Wirte zurückbringen, jedoch die ihn umringenden Burschen wissen es, Teilnahme heuchelnd, dahin zu bringen, daß es zu einer solennen Sauferei kommt, wobei sie den Gehänselten, dem jetzt doch alles gleichgültig erscheint, tüchtig anfüllen. Als Toml am anderen Morgen

und mit ihr das kleine Gütchen bewirtschaftete. Toml oder Thomas, besaß alle Tugenden, welche ein Bauernbursche im allgemeinen im Aller von 25 Jahren besitzt, nur war er etwas zu schwerfällig, körperlich wie geistig. Die Nachbarn behaupteten, daß er „ein Scheit zu wenig" bekommen habe, oder „nicht ganz ausgebacken" sei, woraus auch seine Mutter, die resche Trude, kein Hehl machte, wenn sie über Tomls Ungeschicklichkeit in Zorn geriet. Do lachte man lange hernach noch oft über die un freiwillige Komik

Locken eine so liebliche Erscheinung, daß sie aller Augen aus sich zog. Kein Wunder, daß Toml, der den Donner und Vorhang zu „besorgen" hatte, wie von Sinnen war vor Gram und Zorn. Er hatte daher bei der Generalprobe die Donnermaschine mit einer Wut getrieben und die lange Blechtafel geschwungen, daß die ganze Bühne zitterte. Doch hatte sich sonst alles glatt ab gewickelt. Auch am nächsten Abende bei der Aufführung ging alles, wie geschmiert, bis zu dem Auftritte, bei welchem die hl. Barbara lieber

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 4
Date: 21.07.1952
Physical description: 4
abschlusses. Folgen drei, vielleicht vier Jahre Aufenthalt. Das ist eine sehr lange Zeit, be sonders in einer Epoche, in der sich soviel und Schwerwiegendes ereignet. Hat es da überhaupt Sinn, Pläne auf so lange Sicht zu machen?“ Das war ja beinahe eine Ablehnung! Dr. Andrian sah Barbara erstaunt und be stürzt an. Daß sich Barbaras Einstellung zu ihm geändert haben könnte, das war ein Ge danke, der ihm niemals gekommen war. Bar bara war eben Barbara, sozusagen ein Stück

seiner selbst, und war da, war immer da ge wesen. Eine »Laune vielleicht! Aber es sollte ihm bald klarwerden, daß es keine Laune war. „Wir haben doch schließlich Zeit, wir sind 4och noch nicht alt. Was sind schon vier Jahre? Wir haben so lange gewartet . . Diese Selbstverständlichkeit, mit der er annimmt, daß ich auf ihn gewartet habe! dachte Barbara empört. Hat er vielleicht auf mich gewartet? Wenn Sandra Bathory sich nicht für Direktor Hansen entschieden hätte, hätte ich warten können bis zum Jüngsten Tag. „Bitte, nimm

ein für allemal zur Kenntnis, daß ich nicht daran denke, drei oder vier Jahre auf dich zu warten.“ Das war klar, eindeutig. Dr. Andrian schwieg einen Augenblick. Das wollte verdaut sein. Sie hatte ja wirklich gar nicht so unrecht. Drei oder vier Jahre sind eine lange Zeit. Was kann da nicht alles geschehen. Und Versprechen sind Verspre chen. Wenn Barbara etwas versprach, dann hielt sie es auch. „Dann heiraten wir gleich — vorausge setzt, daß ich die Steilung tatsächlich erhalte. Und du fährst natürlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 8 of 12
Date: 10.04.1954
Physical description: 12
, und man sah ihr an, nicht all zu lange Zeit, dann würde das ält liche Mädchen eine kleine, verhut zelte Frau sein. Das Gesicht war schon faltig, doch waren es gutmü tige Runzeln, die es zeigte, und auch die Augen blickten fröhlich, wenn auch ein bißchen müde in den som merlichen Morgen. Barbara hätte natürlich mit dem Wagen fahren können, der Dienstherr hatte es ihr angeboten. Doch Barbara hatte es abgelehnt. Sie wollte ihren Ehren tag voll und ganz genießen. So war sie schon um fünf Uhr auf gestanden

und zwei Stunden später im Städt chen angekommen. Doch nun war sie auch rechtschaffen müde, denn die Beine waren nicht mehr jung. Sie sehnte sich nach einer stärken den Tasse Kaffee, suchte so lange, bis sie ein schon geöffnetes Restau rant fand. Ein kleines Gärtchen war davor, ein langer Tisch stand darin mit zwei großen Bänken. Ein älterer Mann saß allein auf der langen Bank bei einem Kaffee. Er schmauchte seine Pfeife und nickte gleichmütig, als Barbara fragte, ob es erlaubt sei, Platz zu nehmen

. „Die andere ist noch zu neu“, sagte er verlegen. Doch Barbara lachte. „So neu, wie unsere Bekanntschaft. Ist es nicht ein Wunder, daß wir uns schon jetzt kennenlernten, wir beide, dde wir prämiiert werden wollen?“ „Dreißig Jahre. Eine lange Zeit“, sagte Heinrich. „Woher kommt es eigentlich, daß du nie geheiratet hast? Oder darf ich das nicht fra gen?“ „Doch, doch. Nun, wie's kommt; der, den ich gern wollte, hat eine andere genommen. Und der, der mich wollte, hat mir nicht gefallen. Und schön“, Barbara tat, als ver traue

. — Hab ich nur dein« Liebe, die Treue brauch ich nicht. denken Sie, erst will ich meine Tüte abnehmen, vielleicht sitzt der Mann mit dem Dolch im Gewände hinter mir oder sonst ein Verrückter, von denen man bekanntlich keinen rei zen soll. Bei Gott, Sie haben es lange genug getan. Fräulein, denken Sie ja nicht, daß ich im letzen Augenblick von mei nem Vorhaben abstehen werde es muß einmal ein Exempel statuiert werden — es wäre denn, Sic trügen Ihr Hütchen im Kino als meine Be gleiterin. Heinz Scharpf. Zweierlei Geist

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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 4
Date: 09.03.1945
Physical description: 4
F e i n d a l a t m". Das Signal „Feindalarm" besteht aus einem fünf Minuten lang währenden an- und abschwellendem Sirenen-Heulton oder einem fünf Minuten lang dauernden Alarm mit Behelfsalarmmitteln oder l auch, falls vorhanden, aus einem fünf Minuten lang dauernden Sturmläuten der Kirchenglocken. Welches Alarmzeichen in den einzelnen Orten angewendet werden wird, geben die örtlichen Dienststellen bekannt. Der „Feindalarm" unterscheidet sich durch seine lange und ein dringliche Dauer deutlich vom Fliegeralarm. „Feindalarm

, i weil solche Personen sonst unter Umständen zu spät kommen könn- l ten: die Kranken in den Lazaretten und Spitälern werden ja auch i lange vor dem Alarm in gesicherte Räume gebracht. * Hingegen ist es ein Zeichen übelster Feigheit, wenn gesunde, ! nicht nur gehfähige, sondern sogar kauffähige oder mit Fahrrädern versehene Leute schon lange vor Alarm oder Kleinalarm ihre & Arbeitsplätze verlassen, um davonzurasen und den arbeitswilligen Leuten die besten Plätze in den Stollen fortzunehmen. In Zeiten der oft kargen

leistet. Möge seine wertvolle tatenfrohe Kraft der deutschen Heimat noch lange erhallen bleiben. (L.) Todesfall. In Freising starb Reichsbahn-Inspektor i. N. Georg Bourdon, der viele Jahre dem deutschen Zollamt in Kufstein zugeteilt war. Seine Ehefrau ist vor zwei Jahren gestorben, (l) BrtteWgMWe res MerlmlaleS Von Otto Stolz (Schluß.) Von Hall abwärts war der nächste Ort von erheblicher Verkehrs bedeutung Rattenberg, das auch schon um 1250 als Markt und Z o l l st ä t t e der Herzoge von Bayern

und anderes „Ballengut" von den deutschen Reichsstädten hinein. In Kufstein hatten die Herzoge von Bayern keine Zollstätte von Bedeutung. Aber nach der Vereinigung Kufsteins und Rattenbergs mit Tirol im Jahre 1504 war noch lange an dem letzteren Orte die Hauptzollstätte mit ausführlichen Tarifen. Die Zollstätte Rat tenberg war nunmehr neben jener am Brenner und zu Bozen mit etlichen tausend Gulden jährlich die einträglichste in Tirol. Erst infolge der Einführung des durchgängigen Erenzzollsystems in Oesterreich

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 4
Date: 26.04.1944
Physical description: 4
, aus deren Zusammenfassung große geschlossene Festungen entstanden sind, die sich aus eigener Kraft lange halten und nach allen Seiten hin verteidigen können, selbst wenn sie eingeschlossen werden sollten. Die Bevorratung ist im übrigen so reichlich bemessen, daß die Verteidiger für lange Zeit vom Nachschub unabhängig sind. Der größte Wert ist bei allen Kampfanlagen auf die schuß- und bom bensichere Deckung der Truppe und ihrer Waffen gelegt wor-, den. Nicht nur die Festungstruppen, auch die operativen

Badoglio durch Moskau und das Auftauchen jenes Ercoli eines in Moskau besonders angesehenen Mannes der ersten Komintern-Garnitur, die lange Jahre unmittelbar unter und neben Dimitrofs gearbeitet hat. Wie weit heute der Uebergang zur Phase des auch offiziell eindeutig vorherrschenden bolschewistischen Einflusses in Süd italien schon gediehen ist, kann durch nichts besser gekenn zeichnet werden als mit dem Erlaß über die Einführung des Pflichtunterrichtes ausgerechnet der russischen Sprache

Einheiten gelungen, einen ersten feindlichen Kampf wagen abzuschießen, der allerdings nur versuchsweise ein gesetzt worden war. Wenn die feindliche Panzermasse bei Cambrai auch den deutschen Soldaten im ersten Augenblick überraschte, so dauerte diese „Schrecksekunde" nicht lange. Beweis dafür ist, daß von den 324 gleich bei ihrem ersten Einsatz 107 Panzerwagen vernichtet wurden. Es war wahr scheinlich die verhältnismäßig leichte Verwundbarkeit der neuen Waffe und der geringe Erfolg, den der nächste

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Alpenländer-Bote
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Page 13 of 16
Date: 19.12.1937
Physical description: 16
: Edelweiß. Meine Schwester ist in der Schweiz in Stellung und möchte sich in Oesterreich bei einer Krankenversiche rung versichern lassen. Gibt es eine solche? Wie lange muß sie ver- sichert sein, bis sie Leistungen in Anspruch nehmen kann? Antwort: Die Versicherung bei einer Arbeiterkrankenkasse, wie diese für die Hausgehilfen im Inlande vorgeschrieben ist, kommt für eine dauernd im Auslande in Stellung befindliche Person nicht in Betracht. Dasselbe gilt für die Angestelltenversicherung. Eine private

um 15 Groschen; für das Kehren von Küchen herden mit Wasserschiff und Bratrohr einschließlich 3 Meter Rauch rohr 45 Groschen; für Waschkessel, einschließlich 3 Meter Rauchrohr, je nach Größe 40 oder 60 Groschen; für Kachel- oder eiserne Oefen 45 oder 60 Groschen, je nach Größe; für einfache Bauernöfen 25 Groschen; für jede Schlauch- oder Rauchrohrleitung von über 3 Me- ter Lange pro Meter 7 Groschen. Alle AtzßlEkÄUlkk, welche im „Ärztlichen Ratgeber" vom Bötldoktor empfohlen werden, erhalten Sie stets frisch

ihr nach. Aber auch der Tote lief mit den beiden zur Tür hinaus. Man sah alle drei noch querfeldein laufen, seither hat niemand mehr etwas von den dreien gesehen oder gehört. Noch lange Zeit danach aber wurde in der Kirche für die drei gebetet. Der Kino-Onkel kommt: In den kommenden 14 Tagen besucht der Kino-Onkel voraussichtlich folgende Orte: Telss, Obernberg a. Brenner. St. Jodok a. Br.. Schmirn. Steinach. Matrei a. Br.. Al- drans. Hart. Hippach, Ried im Zillertal, Stumm, Fügen, Uderns, Schlitters und Jen- bach. Post

vom Kino-Onkel Dölsacher Kinder. Ein bißchen eng war's, aber es hat mir gefallen, daß es dort so viele brave Kinder gibt. Einen besonders schönen Gruß an Theobald Kuenz. — Oberlienz. Wenn ich das nächste Mal komme, müssen mir die Gitschen das Spiel lernen, das sie vor dem Schulhaus gespielt haben. Ich möchte es gern den anderen „Bötl"-Kindern mittei- len. Schönen Gruß an den Herrn Oberlehrer! - Stuchetz in E. Die Schwester läßt danken und grüßen. — Nikolsdorf. Nun kenne ich Euch auch! Hab' mir's lange

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Date: 23.12.1926
Physical description: 4
eines so ungewohnten „Ungetüms" in Schrecken und Panik versetzend, bis einer der fluchenden und lachenden Bauern ihm den Schirm vom Halse riß. Kein Wunder, daß der arme Bursche oft die Zielscheibe des Spottes war und viel gehänselt wurde. Deshalb ivurde er auch sehr verschüchtert, ging einsame Wege, oder blieb bei seiner verwitweten Mutter, deren einzige Stütze er war, im Timl- talcheu, wo sie das kleine Gütchen bewirtschafteten, indem er alle Herzensregungen seiner Jahre mit Gewalt unterdrückte. Lange gelang

ihm dies auch. Aber die lange schon heimlich ge liebte Grete des Krämers war nun einmal gar zu schön und als er einst errötend ihren Spuren folgte, als sie int Walde Beeren sammelte und zudem ein vorwitziger Sonnenstrahl ihr prächtiges Goldhaar wie einen Glorienschein erstrahlen ließ, da vermochte er sich nicht mehr zu halten und trug ihr stotternd Herz und Hand an. Sielachte nur zu seiner unbeholfenen Lie beserklärung, daß sich die Schelmengrübchen auf ihren Rosen wangen entzückend vertieften und er glaubte, vor Liebe

Erscheinung, daß ne alle Augen voll Bewunderung auf sich zog. Da war es selbstverständlich, daß Siml, der den Donner und Vorhang zu „regieren" hatte, wie von Sinnen war vor Gram und Zorn. Er trieb daher bei der Generalprobe die Donnermaschine und schwang die lange Blech tafel mir einer Wucht, daß die ganze Bühne erzitterte. Sonst hatte sich alles glatt abgewickelt. Auch am nächsten Abende bei j der Aufführung ging alles, wie geschmiert, bis zu dem Auf tritte, bei den: die heilige Barbara lieber

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