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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 16
Date: 01.08.1931
Physical description: 16
wieder ist, nur mit anderen Fahnen und Emblemen, ein mißtrauisches, mehr noch als 1914, ist trotz schillernder Phrasen vom Frie den ein Pulverfaß, das der nächstbeste Funken zur Explosion bringen kann, Jawohl, wie lange nach? Ohne Abrüstung gibt es keinen sicheren und dauern den Frieden, keine sestgegründete Sicherheit. Warum blei ben wir also bewaffnet, wo wir doch immer wieder unseren Friedenswillen und unseren Verzicht auf den Krieg beteuern? Weil wir mißtrauisch und argwöhnisch geblieben sind. Kei ner will sich festlegen

für soziale Verwaltung R e sch hat in der „Reichspost" einen Artikel veröffentlicht, m dem er vor dem angeblichen Zusammenbruch der Ar beitslosenversicherung warnt. Die „Innsbrucker Nachrichten" haben einen Teil dieses Artikels vorgestern übernommen, darüber den Titel gesetzt „Wie lange noch?" und dann nachstehenden Kommentar an- gehängt: Wir können dem Minister, der mit seinen Aus führungen und Warnungen bei jenen, die es der Haupt sache nach angeht, kaum Verständnis finden wird, nur recht geben. Es wäre

wünschenswert, daß sich auch die Verantwortlichen ehestens darüber klar werden, daß es mit der Großmannssucht, wie sie sich in unserem armen Staate entwickelt hat, nicht mehr lange weiter gehen wird. Wir treiben mit Riesenschritten einer Ge fahr entgegen, deren Ausmaß sich noch gar nicht über sehen läßt; die Verantwortlichen drücken äber die Augen zu und lassen es sich in den Ferien Wohlergehen. Als Dr. Ender noch Bundeskanzler war, teilte er in einer Versammlung in Vorarlberg mit, daß die Sozialver

und tranken wir — wenn wir etwas hatten. Atmeten, schossen und schliefen. Und sahen den Ratten zu, die mit ihren spitzen Zähnen die Leiber zer legten, sich um einen Bissen ans Tod und Leben balgten . . Und es waren doch so viele ihrer da. Tote und Ster bende.' Sie sparten uns das Beerdigen, die Ratten . . . Der alleweil fidele Wolfs kniff mit affenartiger Ge schwindigkeit die Drähte am Verhau durch. Der lange Holsten — er sollte Philosophie studiert haben —, den Flammenwerfer auf dem Buckel, schlüpfte

". Ebenso richtig ist auch der Satz, „daß es mit der Großmannssucht, wie sie sich in unserem armen Staat entwickelt hat, nicht mehr lange weitergehen wird". Wenn die „Nachrichten" nun zusammensastend in dem Titel ihres Artikels fragen „Wie lange noch?" und dabei natürlich denn Abbau der sozialen Gesetze meinen, so sei ihnen und der ganzen bürgerlichen .Klasse gesagt: Jawohl, wie lange noch wird das arbeitende Volk diese bürgerliche Sauwirtschaft in Sesterreich ertrage«? Das ist die richtige Frage

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Tiroler Wastl
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Page 12 of 20
Date: 28.03.1921
Physical description: 20
WIDERHALL Anchlußidee, überschreit den gesunden Menschenverstand, der sich sagen muß daß der Anschluß eben unmöglich ist. so lange ihn ein Mächtigerer verhindert, so lange diese Spottgeburt eines Staates der Willkür seiner perversen Erzeuger ausgelie fert ist, so lange in der Welt eben Gewalt vor Recht geht. Und diese Millionen Oesterreicher, die sich heute für die große Idee des geeinigten deutschen Volkes aus feilen ZeitungsVimmen ehrliche Begeisterung holen, wissen

und wäre den verschiedenen Regierungen zur Verfü gung zu stellen. Wie lange dieses Provisorium dauern soll, ist dann eine Frage der Entwicklung der Dinge, aber ich glaube, daß ein zehnjähriges Provisorium genügen würde, damit sich die Staaten soweit organisieren, um für die weitere Entwick lung der Staatsgewalt selbst sorgen zu können . . ." Hat sich seit dem Februar 1919 etwas geändert? Nachruf für den Winter 1920/21. Palmsonntag. „Winter ade, Scheiden tut weh", heißt es in dem alten Kinderlied

— diesmal ohne aber Des Winters 1920/21 wird man in Innsbruck noch lange mit Rührung und Dankbarkeit gedenken. Auch der Ungläubigste wird zugeben, daß man mit dem Wetter ganz in Gottes Hand steht, und die ganze Hilf- und Mutlosigkeit der Nachkriegszeit befällt die Menschheit in verstärktem Maße, wenn die Tage kürzer wer den, und wenn Kälte und Finsternis allen Mangel doppelt fühlbar zu machen drohen. Wenn aber dann die ersehnte Frühjahrs-Tag- und -Nachtgleiche endlich da ist, weiß

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Tiroler Post
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Page 2 of 12
Date: 13.06.1903
Physical description: 12
demokraten eine nicht mißzuverstehende Drohung, und trotzdem dauert der unerhörte Skandal fort, im Zentrum unserer Stadt, in der Hauptstraße, auf dem belebtesten Korso der Ein heimischen und Fremden! Das Auge des Gesetzes „wacht", sagt Schiller, der allerdings Innsbruck nicht gekannt hat. Wie lange soll dieser skandalöse Zustand noch fortdauern? Wie lange noch soll geduldet werden, daß einen Gewerbetreibenden, einen Steuerträger auf Schritt und Tritt rote Aufpasser und Spione verfolgen? Wie lange

noch soll den Kunden eines Steuerträgers durch lästige Wegelagerer der Eintritt in die Werkstätte verleidet werden? Wie lange noch soll diese freche Ein schränkung der persönlichen Freiheit, diese schändliche Verrammelung der freien Bewegung geduldet werden? Wir haben lange genug geschwiegen und mit wach sendem Staunen der Entwicklung der Dinge zuge sehen. Unsere Nachsicht ist zu Ende. Wer i st denn Behörde in Innsbruck, etliche in ihren Plänen getäuschte sozialistische Parteityrannen

Blatt voller Freude eine gehässige Bemerkung einer hiesigen protestantisch-klerikalen Zeitung gegen den christlichsozialen Abgeordneten Schraffl und knüpfte an diese Bemerkung eine lange phari säische Betrachtung gegen den rastlos tätigen christ lichen Volksmann. Das Organ der Los von Rom-Bewegng in Wien, das sogenannte „Alldeutsche Tageblatt," welches unablässig den Abfall vom katholischen Glauben und den Vaterlandsverrat predigt, druckte mit großem Behagen am 8. Juni jenen Schimpfartikel

auch, daß im hiesigen Organe der konservativen Partei seinerzeit eine solche abscheuliche Hetze gegen den Fürstbischof von Leiß betrieben wurde, daß der Redakteur des Blattes welcher damals keinen andern Namen hatte, als heute, vom Bischöfe „verschickt" werden mußte. Das sind noch lange nicht alle verdächtigen Momente, aber wenn man sich das hier Gesagte recht vor Augen hält und bedenkt, wenn man weiß, welche Berge von Haß, Zwietracht und Unfrieden das hiesige Organ der konservativen Partei im Laufe der Jahre

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 18
Date: 20.04.1907
Physical description: 18
Willen. 800 Meter läuft ihr Geleise von hier aus parallel mit jenem der Staatsbahn gegen Westen, dann zweigt es nach Norden ab und läuft über eine lange Reihe ge mauerter Viaduktbogen dem Inn zu. Der Viadukt bau erhält die Länge von 316 Meter. Am rechten Jnnufer angelangt, geht der Jnntalviadukk direkt in die Jnnbrücke über, die 108 Meter lang und in Eisenkonstruktion ausgeführt werden wird. Un gefähr 300 Meter, nachdem das Geleise die Brücke am linken Jnnufer verlassen hat, erreicht es bei Kilometer

1,5 die B etri ebs stati on Hötting. Von dieser zieht die Trasse nach Uebersetzung der Reichsstraße zur linken Tallehne, wo bei Kilometer 2,05 die Maximaloesteigung von 35"/oo beginnt. Nach Passierung einer Reihe von Durchlässen wird bei Kilometer 5,0 der erste Tunnel erreicht. Es ist dies der 213 Meter lange Kerschbuchhof-Tunnel. Diesem folgt sofort der nur 55 Meter lange Kranebitter-Tunnel, hinter dem bei Kilometer 5,7 die Haltestelle Kranebitten liegt. Sie be findet sich knapp

von 88 und 207 Meter haben, passiert, dann folgt der 936 Meter lange Martinswandtunnel. Der Tunnel wird die Wand nahezu parallell mit ihrer Front durchbrechen und zwar in sehr ansehnlicher Höhe. Bei seinem Aus tritte befindet sich die Bahn 258 Meter über der Straße (850 Meter über dem Meere), also unge fähr 50 Meter höher als die Grotte, in die sich Kaiser Maximilian I. bei der Gemsenjagd verstieg. Von unten gesehen wird die Tunnelöffnung links seitlich über der erwähnten Grotte liegen

wird mit dem im Tal liegenden Dorfe Zirl mit einer 2^/2 Kilometer langen Zufahrtsstraße ver bunden werden. Nach der Station Hochzirl wendet sich die Trasse dem Schloßbachgraben zu, paffiert aber, ehe sie in diesen eintritt, die vier sogen. Vor bergtunnels, von denen der erste 140, der zweite 85, der dritte 45 und der vierte 35 Meter lang ist. Zwischen den beiden letzteren ist der 139 Meter lange Vorbergviadukt eingeschaltet, dann kommt bei Kilometer 14,5 der 518 Meter lange Schloßbachtunnel und direkt

an diesen anschließend ein gemauerter Viadukt, der den Schloßbach über setzt. Weiter folgt noch der Kaiserstandsviadukt, 48 Meter lang, dann bei Kilometer 17,0 die fakultative Haltestelle Leithen. Nach Ueber setzung des 90 Meter langen Gurglbachviaduktes wird hierauf bei Kilometer 19 die Betriebs station Reith erreicht. Hier endet vorläufig das Detailprojekt. Die bisher detailliert ausge arbeitete 19 Kilometer lange Strecke Innsbruck- Reith wird nach den bisherigen Ausführungen vier Stationen und drei Haltestellen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 12
Date: 18.09.1954
Physical description: 12
ihm, er solle nach Hause gehen — es gäbe nichts zu sehen, das einen Hamster inter essieren könnte. Und dann kamen sie zu der Eiche, und Lil flatterte erregt um ihren Stamm und sagte: „Ja. es ist der Baum. Hier hat Achilles seinen Schatz ver graben.“ Die Igelkinder beschnuppert^ den Bo den, und es dauerte nicht lange, da hatten sie das, Versteck gefunden. Sie gruben die Seife mit ihren Vorderpfoten aus. und als Erika sie sah, machte sie: „Brr! Schmeckt das scheußlich!“ und wandte sich ab. Lil flog nahe

Andreas hatte zwei schöne Halme gefunden, und so begannen beide Igelkinder gleichzeitig, Sei fenblasen zu machen. Erst hing nur ein feuchtes Etwas am Ende des Halms, ein blinkender Tropfen, der zu Boden fiel, dann aber wurde aus dem Tropfen eine Kugel, die schillerte und flimmerte, und als sie zersprungen war, folgte ihr eine größere, buntere, und es dauerte nicht lange, da machten Andreas und Ilse um die Wette die herrlichsten Seifenblasen, die man sich vorstellen kann. „Wie das schillert

. „Hm“, sagte Ilse. „Fürchtest du dich sehr, Andreas?“ „Nicht sehr, Ilse“, entgegnete Andreas. „Ich sehr, Andreas“, sagte Ilse. „Dann laß uns ein Versteck suchen“, meinte Andreas. „Dort drüben ist eine kleine Höhle. Sie wird uns beiden Platz bieten. Der Regen kann ja nicht lange dauern.“ Die beiden Igelkinder rollten sich in der Höhle zusammen, ihre Köpfe waren kaum zu sehen. Immer wenn ein Donnerschlag erdröhnte, zitterten die feinen Spitzen ihrer Stacheln. Sie schwiegen beide, sie lausch ten angstvoll

, daß er es nicht zu arg treibt. Mit dem Nebel, mit dem hab ich auch immer meine liebe Not. Jeden Morgen und Abend will er seine Schleier über die Wiesen breiten und es ist dann empfindlich kühl; er aber meint, daß der warme Sonnenschein für den Herbst nicht so wichtig sei, dabei brau chen doch die Zugvögel noch schönes und wanv.es Flugwetter für ihre lange Reise. Und erst die Weintrauben! Die sollen doch auch noch reifen und süß werden. An den Bäumen Un d Sträuchern hängen ebenfalls noch Obst und Früchte. So muß

ich mich unermüdlich sorgen und kümmern, daß das Wetter warm und sonnig bleibt, denn sonst meldet sich eines Tages ganz unvermutet kalter Regen und vielleicht schon der Reif, der Bruder des Frostes, und mit einem Male sind dann Feld und Wald Ihres schönsten Schmuckes, der Blumen und Blätter, beraubt. — Nein, das werd ich ganz bestimmt nicht zulassen, so lange ich im Lande bin, soll zum Willkommgruß an den Herbst, der am 21. September einziehen wird, präch tiges Wetter herrschen, und das Land rings in seiner ganzen

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 13.05.1930
Physical description: 6
, liebe Lange! Bei Licht «w sich eben nicht tadellos arbeiten," mäkelte sie und >Mte den linken Daumen an. „Ueberhaupt, Sie scheinen Mte nervös zu sein! Sie arbeiten unangenehm!" Frau Lange, die erleichtert das Tablett mit den Zan- M, Feilen, Scheren und Döschen beiseite geschoben hatte, M schweigend nochmals zum Polierleder. Dann warf e es Msch und beeilte sich, der Gnädigen Mantel Handschuhe zu reichen. Aber öie Dame entriß ihr Mes und rief lebhaft, mit Entsetzen in dem wohlgenähr- X m allen Künsten

Die anderen Damen hatte Frau Lange wohl in ihrer - Die blickten zu ihr wie zu einer Orcckelkünöerin auf, wenn sie mit Fachausdrücken von den Berschöne- rungsmöglichkeiten und den Neuheiten auf diesem Ge biete sprach. Sie waren in der Mehrzahl wenn auch viel leicht ebenso eitel wie die Kommerzienrättn Güll, so doch nicht so formlos, anmaßend, und arm an innerer Bil dung. „Beste Lange," fragte die Gnädige in den Mantel schlüpfend, „wann konmren Sie nun allmorgens zu mir ins Haus? So ists eine unbequeme

, zeitraubende Sache für mich. Sie haben mirs ja auch versprochen!" „Gewiß, gnädige Frau, sobald meine Tochter zurück ist!" „Gott, das sagen Sie immer! Wann erscheint sie denn einmal?" Sie musterte sich bei den htngeworfenen Worten mit den farblosen, kühlen Augen flink und scharf im Spiegel. Frau Lange zögerte eine Minute und drückte achtsam die Sprungknöpfe der Handschuhe zu. Der Wahrheit ge mäß sollte sie sagen: „Heute! Darum bin ich ja so un ruhig!" Doch sie kannte ihre Leute. Morgen schon wäre

Gesicht, zu dessen Seiten kirschgroße Brillanten wie bunte Sterne sprühten, nickte. Frau Lange hatte hochrote Wangen, als sie die Kom merzienrättn hinausbegleitete. Die Tür schloß sich und sie warf die zwei Arme in die Luft und atmete auf. Und womit sie sich sonst im stillen beruhigte, wenn die Galle brannte bei all den Ansprüchen und Wünschen der reichen Damen, das sagte sie jetzt laut und mit tiefer Empfin dung: „Nur immer mit die Ruhe! Der Klock, de sleiht — de Tied, de geiht!" So geschah es öfter

. Grete, die Magd, hatte anfangs ihre Herrin darum nicht für ganz vernünf tig gehalten. Aber nun war sie's gewöhnt und hielt den Ausruf für eine abergläubische Beschwörung oder eine komische Gewohnheit. Die gute Grete hatte keine Ahnung, wie schwer der Umgang mit den eitlen, verwöhnten und launischen Damen war, denen menschliche Kunsffertigkeit verschaffen sollte, was ihnen die Natur verwehrt hatte. Frau Lange durchschritt nochmals die Geschäftsräume, die sich alle fein und appetitlich zeigtem Sie sah

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 30.09.1930
Physical description: 8
den zu treffen. Hintendrein natürlich hieß es, es waren nur Schreckschüsse. Und so könnten wir kalendarisch die Uebersälle von Heim wehrlern auf Sozialdemokraten in Hötting und Kirschental noch lange sortsetzen. Es genügen wohl aber auch schon diese Fälle, um aufzuzeigen, welche Unschuldslämmchen diese Höt tinger Raufsturmbrüder sind. Angefangen haben diese unleidlichen Zustände im Kir- fchental und Hötting durch fortwährende Provokationen und Attstänkereien seitens der Penzplatte. Naturgemäß

in Hötting würde vielmehr gut daran tun, wenn sie nach solchen Waffen der Heimwehr, die leicht zu finden sind, einmal forschen und sie ebenfalls dem Gerichte übergeben würde. So weit die Tatsachen. Wir möchten daher ebenfalls die Frage an die kompetenten Faktoren stellen, wie lange sie noch diesen unhaltbaren Zuständen im Kirschental zuschauen, ja wie lange sie noch durch Duldung der Heimwehrprovokatio nen diese Zustände noch mehr verschärfen wollen. Wie lange wird die christlichsoziale Heimwehr

-Hetzpresse noch jede un sinnige Rauferei in Hötting zu einer politischen Aktion um lügen und wie lange wird die Bezirkshauptmannschaft Inns bruck in einseitiger Weise nur Sozialdemokraten verurteilen, Heimwehrler aber ungeschoren lassen? Wie lange noch? Wahrscheinlich, bis aus den Stänkereien und Raufereien un verantwortlicher Rowdies ein großes Unglück entsteht, bei dem Unschuldige, vielleicht Familienväter, für diese Rauf bolde und ihre politischen Hetzer im Hintergründe zum Hand kuß und ins Unglück

gearbeitet, weil eben die Personalvertretung davon nichts wißen durste. Wer also wider besseres Wissen behauptet, die Personalvertretung der Eisenbahner sei an diesem Geheimfondsskandal schuldig oder auch nur mitschuldig, ist ein gewöhnlicher Hetzer und Lügner. Im Übrigen waren es gerade die Sozialdemokraten, die diesen Skandal aufdeckten, während die bürgerlichen Par teien und die Regierung schon lange davon wußten und dazu schwiegen. Das ist die Wahrheit, die auch ein paar über geschnappte

Heimwehrverleumder und Ehrabschneider nicht aus der Welt lügen können. Aller für die bedrohte Heimat. Der Jung-Heimwehr-Jnstruklvr in Wattens. Schon lange munkelte man in Wattens, daß der In struktor der Jungheimwehr in Wattens, Herr Dr. Otto Brugger, seines Zeichens Chemiker in der Glasfchleiferei der Gebrüder Swarovsky, mit den ihm anvertrauten jungen Burschen sich nicht immer über die bedrohte Heimat unter hielt, sondern daß bei diesen Instruktionen auch Dinge zwischen dem Herrn Doktor und den Burschen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 03.10.1929
Physical description: 8
, der soll auch leben, alles soll leben. Ich bin nicht für totschießen und kann nicht mal das Knallen hören. Aber bedenken Sie doch. Johanna, das ist ja nun schon eine halbe Ewigkeit her, und die Briese, die mir gleich so sonderbar aussahen, weil sie die rote Strippe hatten und drei, oder viermal umwickelt und dann eingeknotet und keine Schleife — die sahen ja schon ganz gelb aus. so lange ist eS her. Wir sind ja nun schon über sechs Jahre hier, und wie kann man wegen solcher alten Geschichten . . ." »Ach, Roswitha

. . . dann weiß man auch, was sich paßt und was <Ä>re ist. und weiß auch, daß, wenn so was vorkvmmt, dann gcht es nicht anders, und dann kommt das. was man eine Fordeyrng nennt- und dann wird einer totgeschossen,"^.^ v »Ach, das weiß ich auch; ich bin nicht so dumm, wie Sie mich immer machen wollen. Aber wenn es so lange her ist . . / »Ja. RoSwitha, mit Ihrem ewigen »so lange her"; daran sieht man ja eben, daß Sie nichts davon verstehen. Sie erzählen immer die alte Geschichte von Ihrem Vater mit dem glühenden

mich, daß Sie das alles erlebt haben, und Ihr Vater war doch bloß ein Dorfschmied und hat Pferde beschlagen oder einen Radreifen gelegt, und nun kommen Sie und verlangen von unserm gnädgen Herrn, daß er sich alles ruhig gefallen läßt, bloß weil es so lange her ist. Was heißt lange her? Sechs Jahre ist nicht lange her. Und unsere gnädge Frau — die aber nicht wiederkommt, der gnädge Herr hat es mir eben gesagt —, unsre gnädge Frau wird erst sechsundzwan- zig, und im August ist ihr Geburtstag, und da kommen Sie mir mit »lange

her". Und wenn sie sechsunddreißig wäre, ich sage Ihnen, bei sechsunddreißig muß man erst recht auf paßen, und wenn der gnädge Herr nichts getan hätte, dann hätten ihn die vornehmen Leute »geschnitten". Aber das Wort kennen Sie gar nicht, Roswitha, davon wißen Sie nichts." »Nein, davon weiß ich nichts, will auch nicht; aber das weiß ich, Johanna, daß Sie in den gnädgen Herr verliebt sind," Johanna schlug «ne krampfhafte Lache auf. , »Ja, lachen Sie nur. Ich seh es schon lange

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 4
Date: 24.05.1902
Physical description: 4
und anderen kapitalistischen Instituten Pauschalienverträge erbettelt und erhalten. Bezüglich des Zuckerkartells behauptet Schalk, daß Wolf schon lange, bevor Herr Guttmann Verwalter der „Ostdeutschen Rundschau" wurde, von dem Generalvertreter des Zuckerkartells Geld geborgt habe, daß auch in der Folge für die „Ostdeutsche Rundschau" vom Zuckerkartell Geld begehrt wurde, ja daß sogar ein förmlicher, wenn auch schimpflicher Vertrag bestand, wonach sehr bedeutende in die Tausende gehende Summen jährlich der „Ostdeutschen

der Seidl-Affäre an der Spitze der Bewegung bleiben durfte. Es scheint, daß die moralische Entrüstung hübsch lange zur Entwicklung bedurfte und heute noch ihren Ausdruck nicht gefunden hätte, wenn Herr Seidl nicht das sonderbare Bedürfnis gehabt hätte, einen von seiner jetzigen Frau als Mädchen begangenen Fehltritt in alle Wind richtungen hinauszuposaunen. Ern „alldeutscher Parteitag" — jede Schnackerlver sammlung wird von den Herren zum „Parteitag" oder „Volks tag" aufgebauscht — der vorigen Sonntag

wird sich bei Beratung der verschiedenen Wahlreform-Vorschläge ergeben. Eirr neuer Landeshauptmann soll, wie die „Tiroler Post" meldet, in der Person des Dr. Kathrein ausersehen sein, der schon lange sich darnach sehnt, in Tirol das zu werden, was sein Freund und Parteigenosse Dr. Ebenhoch in Oberösterreich schon lange ist. Na, es muß doch immer der schwärzeste der Schwarzen sein. Der „Post" kommt diese Nachricht nicht überraschend. Wir freuen uns, diesmal mit der Base einer Meinung zu sein. Ueber den Zeitpunkt

Zösmayer ist alles weniger als ein Schwarzer, wenn die ihn auch jetzt noch für sich reklamieren. Komisch wirkt daher der Trost der „Tiroler Post", mit welchem sich dieselbe über die Niederlage der christlichsozialen Partei hinwegznhelfen sucht, daß Herr Zösmayer nicht lange der einzige Vertreter der Christlichsozialen im Gemeinderate bleiben wird. Lange kanns ja nicht mehr dauern und der Gemeinderat ist in christlichsozialen Händen. Sie sind heute schon die stärkste Partei in Innsbruck, wenigstens

Christlichsoziale von der Wahl abhielt und dies und jenes und wir sehen diese Partei ins Ungeheure wachsen. Merkwürdig nur, daß man so wenig von ihr sieht. Wie lange sich wohl die Leser der „Tiroler Post" von ihrem Redakteur werden zum Narren halten lassen. Denn so etwas ist doch a bißl zu stark. Das Wohlwollen des Gemeinderates für die Arbeiterschaft. Die letzte Sitzung des Gemeinderates bot insoferne Interesse, als durch eine Petition des sozialdemokratischen Wahlvereines Innsbruck wieder einmal die brennende

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 12
Date: 06.07.1946
Physical description: 12
eines eingefuch sten Hungerkünstlers. Das Studium der verschi?- ‘Rasieren Hat man sich neuerlich bis aufs rohe Fleisch abgeschabt, wäscht man scharf nach. Man weiß, cs bringt einen Schmerz zum Rasen, man tut es aber immer wieder. Ein Mensch, der eine Dumm heit einmal begeht, ist normal, ein Mensch, der sich jeden Morgen quält, Ist wert, daß man ihn ln Schutzhaft vor sich selber nehme! Ich frage ernstlich: Wollen wir uns nickt alle Vollbärte wachsen lassen? Schöne lange, nach der Mode des Kaisers Rotbart

, ob er keine Arbeit bekommen könne. Maestro Meravigliose klemmte seine Daumen in die Hosenträger, was bei ihm immer eine Attackenstellung bedeutete, — „Was können Sie“, war die Gegenfrage. Der Lange verlegte sein Körpergewicht merklich denen „Karten" endet zumeist mit einem helden haften Verzicht auf was „Besseres", weil die „Marken" stärker bestimmend wirken müssen wie der Appetit und noch ehe das Monatsende nahe ist, hält man nur mehr einen dürftigen Stamrn- «bschnitt in der Hand. Aber nun soll es ja besser

. Ich habe sie Ihm gegönnt; aber besonders rückslchts- I von dem rechten auf den linken Fuß. — Er sei Zauberer. — „Sonst können Sie nichts?“ —• Die Daumen begannen die Innenseite der beiden Hosenträger zu massieren. — „Kann ich Ihnen etwas zeigen?“ meinte der Lange mit der Demut eines Beichtvaters am Kar freitag. Maestro Meravigliose bugsierte den Lan gen zu seinem Wohnungswagen, in dessen Küchenecke die Signora gerade das Frühstück für den Herrn Direktor kochen wollte. „So“ — der Maestro ergriff das Ei „zeigen

Sie mir, was Sie können. Ick habe zwar in meinem künstlerischen Programm keinen Platz für solche Hanswurstereien, aber wir wollen sehen!“ Der Lange nahm das El zwischen Dau men und Mittelfinger, streckte zeremoniell den Zeigefinger etwas weg, hielt den Atem an, fixierte das Ei mit einem Auge und — ließ es fallen. Es hinterließ eine zirka zwan zig Zentimeter lange gelbe, schlüpferige Spur auf dem Holzboden und blieb in der Ecke hinter dem Stuhl, über den der Herr Direk tor seine geblümte Weste gehängt hatte, stark

formverändert liegen. Als das Ei den Boden berührt hatte, war der Lange wie ein Taschenmesser zusammen geklappt und grau im Gesicht geworden. „Hinaus!“ brüllte der Maestro wie der ra sende Roland, ein verkörperter Semaphor. Aber zuerst müsse er noch das Ei bezahlen. Der Lange sdhlürfte ab und war bald zwi schen den Pfützen verschwunden. Nach dem Mittagessen nahm Maestro Meravigliose aus Hradec KraiovL seine Weste vom Stuhl, um sie anzuziehen. Ko misch leicht fühlte sich dieselbe links an, wo doch immer

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Tiroler Wastl
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Page 4 of 12
Date: 18.12.1929
Physical description: 12
konnte. Da rückte die Startzeit der Damen heran. Beim Einsteigen bestimmten sie, welche von ihnen die so lange erwünschte Erklärung abzugeben habe.. Und wir alle, einschließlich der Besitzer des nun berühmten Kennzeichens, lachten noch lange, als der deutsche Wagen mit seiner heiteren Besatzung schon weit fort war, über die witzige Lösung. Eine der vier Damen war nämlich stolz darauf, ihren Wagen selbst in Stand zu halten; dazu war sie auch manchmal genötigt, liegend unter den Wagen zu kriechen

und geberfroh. Dahin gegen hat das Wort „Tante" etwas Stechendes. Man wird an spitze Nasen erinnert und denkt dabei an Heftpflaster. Also Onkel der Letzte war da. Lange hatte ich ihn nicht mehr gesehen. Aber er war trotz seines Alters noch immer der frische, fidele Kunde. Das Bewußtsein, das er sich an gemästet hatte, stand ihm ganz gut. Er brachte viel Glanz und Leben in meine Bude. Am Heiligen Abend leitete Onkel die Bescheerung. Zu nächst packte er ein Gramola mit zwei Türen aus, das die angenehme

Eigenschaft besaß, daß es zu spielen aufhörte^ wenn man 10 Groschen in den Spalt warf. Mit diesem Gra mola habe ich mir dann ein ganz schönes Geld verdient. Später wurde es unbrauchbar und jetzt dient es als Haus apotheke. Dann bekam ich einen Ring vom Onkel, in welchem ein prächtiges Hühnerauge gefaßt war, das dem Onkel lange zu schaffen machte. Besonders geschmackvoll war der Ring ja eigentlich nicht. Aber er war wenigstens unecht.

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Tiroler Wastl
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Page 11 of 16
Date: 26.02.1930
Physical description: 16
, in dem sie sich be finden, eine eigene Runde. So wurde z. B. die Vorstadt Wilten, von den Stammtischen ausgehend, als Republik bezeichnet, trotzdem sie mit Innsbruck schon lange einverleibt war, ein zig deshalb, weil die Stammtische in Wilten eine eigene Gilde bildeten, die unter sich sein wollte. Ich schreibe aber hier von den Stammtischen der inneren Stadt, dem eigentlichen Mtinnsbruck. In diesen Gasträumen wird täglich die Elfuhrmesse und abends der Bürgerabend, meist schon nach sechs Uhr beginnend, abgehalten

und den Gesprächs stoff für lange Zeit nicht zur Ruhe kommen lassen. Jeder Stammtisch hat seinen Präsidenten, der nicht ge wählt, sondern stillschweigend anerkannt wird, Entweder ist es der älteste oder der witzigste Gast. Jeder Stammgast hat seine Originale, die meist nur mit ihren Uebernamen, Wie der Lange, der Kleine, der Wamperte, der Much usw. angesprochen werden. Und nun will ich nicht länger langweilig fallen und mit den Spässen beginnen. Der Zebra metzger. War da ein ehrsamer Metzgermeister

an einem Tische Stammgast, der infolge seiner Gutmütigkeit und keinen der Spässe übelnehmend, das Ziel für die Witze der Runde bildete. Eine Schwäche von ihm war, sich rühmend hervorzutun, nur prima Ochsen zu schlachten. Diese Schwäche nun gab An- la!ß zu folgendem Ulke: Nach ^raursgegangener Beratung wurde der Meister überredet, einmal einen solchen Pracht-^ Ochsen, dem Stammtisch vor Augen zu führen und der Metzger ließ sich auch nicht lange nötigen, denn am nächsten Tage schon stand ein solcher im Hofe

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Tiroler Wastl
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Page 9 of 16
Date: 21.10.1925
Physical description: 16
Pudel den Saal. Nasr ben Edin aber hatte seine Genug tuung. . , # Der Bergstock. Bon H'. H i r s ch b e r g e r^ Zu den unentbehrlichen Ausrjüstungsgegenständen der reichsdeutschen 'Alpenwanderer gehörte in früheren Jahren die berühmte, 2 Meter lange „Alpenstange" aus Haselnuß- Holz. Schon an der Waterkant, in Berlin oder Dresden versah man sich mit diesem Gerat, und machte damit Bahnhofwarteräume und Eisenbahnwaggons unsicher. Daß man München nur mit der Alpenstange in der Hand betrat

Oberlehrer Wilhelm Giesecke ans Neuruppien erfand den Regenschirmbergstock oder Bergswckregenschirm und ließ sich diese äußerst praktische Kbnrppsition patentieren. Kürz, man sah deutlich deü Kültur-Fortschritt auch bei der Alpenstange. Verwunderte Augen machten zu dieser Massenver wendung des Bergstockes nur die Gebirgsbewohner sÄbst, die Jäger, Hirten und zünftigen Bergsteiger, denen der lange Haselnußsyock schon von Jugend auf vertrautes Handwerkzeug ward. Diese benützten aber den Bergstock nur dori

man ihn wagrecht, gefährdete man mit der Spitze ständig seine Bor- und Hinterleute. Kam man in einen Regen, erwies er sich als äußerst un praktisches Möbel; man machte nämlich die Erfahrung, daß die lange Latte nicht unter dem Wetterkragen Platz hat. Wollte man sie nun weiter mitschleppen, wurde man nwhl oder übel mehr naß, als wenn mau beide Hände in die Hosentaschen hätte stecken können. Kurz' und gut, mit der Zeit kam der Großteil der Bergsteiger darauf, daß für die Wanderungen auf gebahnten Wegen

, hatte der Pickel den langen Alpenstock fast vollständig verdrängt. Es gehörte damals zum guten Ton, eispickelbewaffnet in die Berge zu ziehen, wenn man auch nur vorhatte, den Herzogstand, oder Patscherkofl zu besteigen. Wenn man aber aus Eis ge troffen wäre, hatte man überhaupt nicht gewußr, ob man mit der Haue oder mit der Spitze Stufen schlägt. Die Alpenlatte verschwand in der Versenkung'und nur selten erinnert in den Bergen der lange HawlnuWock eines Jägers oder ergrauten Wanderes an dre gute Me Zeit

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Tiroler Wastl
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Page 7 of 8
Date: 06.05.1925
Physical description: 8
Demonstrationsumzug der Kontoristinnen von Los Angeles. Wie amerikanische Zeitungen berichten, veranstalteten kürzlich die Kontoristinnen von Los Angeles einen groß- artigen Demonftrationsunizug gegen die — Teuerung der .Seidenstrünrpfe. In langem Zuge erschienen die jungen Mqdeln rnit nackten Beinen auf der Straße, statt Strürnpfe anzuziehen, hatten sie alle ihre Unterschenkel mit bun ten Farben bemalt. Sie gelobten so lange in dieser in- dianermüßigen Tracht zu erscheinen, bis die Seiden

strümpfe wieder billiger tverden. !O glückliches Amerika! ' N. Wie lange wird es dauern? Tie Ehe nämlich, die ein junger, heißblütiger Ameri kaner in Neuyork kürzlich schloß. Er hatte seine Angebetete zuvor nie gesehen. Eines abends fiel ihm die schöne Blondine im Theater. Mo sie als Statistin wirkte, auf. Im Zwischenakt eilte er auf die Bühne, verlobte sich und suchte in selbiger Stunde, es war neun Uhr, um S-pezial- ehelizenz an. Ter Vorhang im Theater fiel, draußen stand, das neue Spiel einleitend

, der Brautwagen, und ehe die Uhr noch Mitternacht kündete, zog Misses Robinson gm Arme des so unverhofft gefundenen Gatten in ihr ebenso unerwartet gefundenes neues Heim. Wie lange Ivird's wohl dauern? Eheschieidungen sollen in Amerika ja in ähnlichem Eilzugstempo durchgeführt werden. Zweitausend Pfund Sterling Prämie. Wären nicht zu verachten, denkt sich der, der dies schreibt, denken vielleicht manche von denen, die es lesen. Auch drei Londoner Aerzte teilten diese Ansicht, als sie die sterbliche Hülle

Mitteln ZU kommen, wußte die Angebetete ebensowenig, wie die un lautere Herkunft der ihr verehrten Dinge. Auch einen gewissen S. suchte H. als seinen Verführer mit hinein- zuziehen, doch wurde dieser freigesprochen. Dem thea tralisch vollkommen auf der Höhe stehenden H. hingegen wurde Stellung unter Polizeiaufsicht und unter Anwen dung aller nur erdenklichen 'Milderungsgründe eine Strafe von fünf Monaten Kerker zuerkannt. ' Tie T'ucia-Bauernfeind -Affäre wurdeschon lange breit getreten, ehe

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Unterinntaler Bote
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Page 4 of 12
Date: 10.10.1902
Physical description: 12
an begann der Körper rasch an Dicke zuzunehmen und wo er am dicksten war, hatte er eine Breite von drei Ellen. Von dieser dicksten Partie gingen an jeder Seite zwei mächtige, lange Flügel oder Finnen aus, welche so lang waren, daß sie eingezogen ein gutes Stück hinter den Schwanz zurückreichten. Auf dem Rücken konnte man zwischen der Stelle, wovon die Flügel ausgingen, und dem Schwänze ein etwa sechs Zoll lange Flosse wahrnehmen. Auf der Unterseite des Körpers gegen den Schwanz zu sah man mehrere

beiläufig je eine Elle lange Flossen, wovon die drei ersten besonders deutlich unterschieden werden konnten. Der Schweif bestand aus einer doppelt geteilten Flosse; zwischen beiden Schwanzflossen war ein Abstand von 1V2 bis 2 Ellen. Kopf und Rumpf waren dicht besetzt mit großen Warzen, jede so groß wie eine geballte Faust. Die Farbe des Rumpfes war hellgrau; die Bauchseite war jedoch viel heller gefärbt. Die ganze Länge des Tieres machte allerwenigstens 15 Ellen aus. Auf dem Kopfe bemerkte

legte das Ungeheuer die großen Flügel an den Rumpf an und bewegte nur den alleräußersten Teil der Flügel, indem es sich so damit in rascher Fahrt vorwärts ruderte. Dann warf sich das Tier auf den Rücken, wobei es die langen Flügel vom Rumpfe ausstreckte. Die Bewegung ging in dieser Lage langsamer vor sich. Eine lange Weile hielt sich das Tier in einer Entfernung von 1 1 / 2 Meter vom Boot. Da das Ungetüm gar nicht weiter gehen wollte, entschlossen sich die Fischer, die Rückfahrt anzutreten, obwohl

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 05.11.1892
Physical description: 8
nach Lieferung der Maaren festgesetzt. Weil nun aber unsere und dadurch auch die Dort vor einem Hügel kniet ein alter Mann. Wie stumpfsinnig schaut er nieder auf die Erde vor ihm, nur sein Mund flüstert leise Worte. Da drunten liegt sein Weib, das durch lange, lange Jahre sein Glück gewesen. Sie hatten droben in einem Hofe gehaust in der Bergeinsamkeit, still und treu für sich hin in glücklichem Zufriedensein . . . Selten war Jemand zu ihnen heraufgekommen aus dem Thale. — Zuletzt aber Einer, ein böser

, sie und er, am Traualtar gestanden. Die Orgel tönte leise und dazwischen klangen die frommen Worte des Priesters. Weihrauch und Blumenduft überall. Und dann als sie daheim im Hof waren, als er sie umfangen als glückliches, junges Weib . . . Daran denkt sie zurück, das kranke Weib vor der Friedhofsthüre, heut' am Allerheiligentag. Ihr Mann, ihr schöner glücklicher Mann, er ist schon lange todt, liegt schon lange drinnen in einem der vielen Gräber. Sie hat das seinige heut' nicht einmal schmücken können. Das thut weh

, der Cacao, ausländische Weine, verschiedene Speisen, wie der Sago etc., Deli- catessen, fast sämnltliche Gewürze und noch vieles andere. Ebenso sind viele Bestandtheile unserer Kleidung und Wirthschaftsgegenstände ausländisches Erzeugniß. Daraus geht deutlich hervor, daß das Weib, dem Niemand zur Seite stand. Da hat's nicht lang gedauert, bis nichts mehr seinen richtigen Gang gehen wollte und endlich war auch der Tag erschienen, an dem sie ihren Hof verlassen mußte. S' ist eine lange Zeit her

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Lienzer Nachrichten
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Page 10 of 20
Date: 14.05.1912
Physical description: 20
, bei Ihrem Anwalt Dr. Stein, der mich zu Ihnen gesandt hat." „Wie, Sie wären der so gänzlich verschollene Pflegesohn meines verstorbenen Onkels? Nicht möglich!" „Ja, ich bin es wirklich und wahrhaftig und nun fassen Sie Vertrauen zu mir, Klothilde, sagen Sie mir alles, was Sie auf dem Herzen haben." „Gewiß, jetzt sollen und müssen Sie mein Ge heimnis hören, ich darf es Ihnen nicht länger ver schweigen! Wie wunderbar Gott alles gefügt hat! Sehen Sie, durch mich gibt er Ihnen das so lange vorenthaltene Eigentum

wieder. Niemand anderer als Sie sind der Universalerbe Ihres Pflegevaters, uns gehört nicht ein Strohhalm von der Besitzung des Verstorbenen. Zürnen Sie uns nicht, daß wir Sie so lange beraubt haben; es geschah nicht mit Wissen und Absicht. Erst vor einigen Monaten habe ich das Testament zufällig in dem geheimen Fache eines alten Schreibsekretärs entdeckt. Das forderung des Polizeileutnants, den Saal zu ver lassen, nachzukommen und wurde von den Schutz leuten gewaltsam entfernt. In der fortgesetzten Ver

handlung erschien Abg. Borchardt abermals im Plenum des Abgeordnetenhauses. Da er der neuer lichen Aufforderung des Präsidenten, sich aus dem Saale zu entfernen, nicht Folge leistete, wurde er nochmals aus dem Saale geführt. Es dauerte nicht lange, als Abg. Borchardt wieder seinen Platz ein genommen hatte, was im Hause große Unruhe hervorrief. Der renitente Abgeordnete wurde neuer dings zum Verlassen des Saales aufgefordert. Als dieser sich weigerte, erschien wieder ein Polizeihaupt mann und sodann

glückselig zu ihm auf. „Kon stantin", flüsterte sie, „du weißt es ja schon lange, daß mein Herz nicht fähig ist, etwas anderes zu denken, zu fühlen als dich allein. Ja, du sollst mein Führer durchs Leben sein." Sie saßen lange in traulicher Unterhaltung zusammen, während Konstantin seine Braut mit den Schicksalen seines Lebens bekannt machte. „Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie groß deine Ueber- raschung bei unserer ersten Begegnung hier im Hause gewesen sein muß", sagte er, „besonders, als du erfuhrst

, daß ich Oskars Bruder fei. Hast du niemals von meinen Angehörigen zu erforschen gesucht, was mich so lange Jahre von meiner Mutter getrennt hielt?" „Nein", antwortete Klothilde, „es schien nur, als ob auch die leiseste Anspielung auf die Ber- gangenheit peinlich in deiner Familie wirkte, und so hielt ich selbstverständlich jede unberufene Frage zurück." (Fortsetzung folgt.>

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