, aber er hatte einen Augenblick zu lange ge zögert. Randk war schon abgefahren, eben ging sie in die erste Kurve. Es war die Rodelbahn, die sie abfuhren, blankge- bügelt, kurvenreich, aber Ziemlich breit. Die aufsteigenden Rodler bildeten das kritisierende und spottlustige Publikum. Randi fühlte den Genuß des Abfah- rens, der Körper schmiegte sich wie von selbst ln die altgewohnte Bewegung. Sie fuhr nicht tollkühn, aber sie bremste auch nicht, haute es sie hin. dann tat es das eben. Schließlich ereilte sie das Schicksal
ich an jeder Steigung auf dich meine liebe Gisela, wenn wir mit den Rädern unterwegs waren, da trainierte ich dich im Schwimmen und Kugelstoßen für das Sportabzeichen.» Da war es mir selbstverständlich ' und sogar etwas peinlich, daß ich kräftiger war als du» ausdauernder und durch meine tür- verliche Größe in manchem überlegen. Schlfahren kannst du das weiß Gott, dar in werde ich es dir nie gleichtun. aber kleinkrisgen tust du mich deshalb noch lange nicht. O Nein! E- war ein stummer, verborgener Kampf» deg
! Bei jedem Sturz siel es Ihr schwerer. Und die langen, mühseligen Steigungen! Aber sie sagte nichts. Sie hätte sich eher die Zunge abgebissen, als etwas gesagt. Da konnte Gisela lange warten. Lutz meuterte schon lange, schimpfte und blieb immer weiter zurück. Michael hatte Nandi ein paarmal gefragt, ob es Ihr nicht zu viel werde, aber sie schüttelte den Kops. Schließlich griff der Doktor ein. Er rief nach Ralph. „Wenn wir hier abbiegen, kommen wir noch glatt und ohne Eile zum roten Vorwerk. Von dort 'geht halb
sechs ein Omnibus. — ich glaube, es märe besser, wenn wir den nähmen. Es wird ja auch dunkel, man hat nichts mehr davon. Was meinst du?' Ralph zuckte die Achseln. Es gab eine lange Beratung. Gisela fand es blöde, wo man doch nun einmal hier lei bei dem schönen Schnee — — — Aber schließlich siegte die Vernunft, wie Lutz es erleichtert nannte. Randi hatte kein Wort gesagt, keinen einzigen Ton. Sie stand da, die Arme in die Schlaufen der Stöcke gehängt, und sah von einem der lebhaft Streitenden
zum andern. Viel leicht schlief sie halb, duselte vor sich hin wie ein Soldat, der todmüde auf einen neuen Befehl wartet, gleichgültig, wie dieser ausfallen mag. Man sah ihrem Ge- sicht nichts an. als schließlich das Abbie gen und damit die kürzere Strecke gewählt wurde, sie richtete sich auf und fuhr Ne ben Michael ab. Der tote Punkt war überschritten, und dann ging es e?sah» rungsgemäß immer noch lange, wenig stens so einigermaßen. Aber es war dock ein herrliches Ge fühl, als man am Vorwerk hielt Un beschreiblich