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Tiroler Post
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Page 2 of 12
Date: 13.06.1903
Physical description: 12
demokraten eine nicht mißzuverstehende Drohung, und trotzdem dauert der unerhörte Skandal fort, im Zentrum unserer Stadt, in der Hauptstraße, auf dem belebtesten Korso der Ein heimischen und Fremden! Das Auge des Gesetzes „wacht", sagt Schiller, der allerdings Innsbruck nicht gekannt hat. Wie lange soll dieser skandalöse Zustand noch fortdauern? Wie lange noch soll geduldet werden, daß einen Gewerbetreibenden, einen Steuerträger auf Schritt und Tritt rote Aufpasser und Spione verfolgen? Wie lange

noch soll den Kunden eines Steuerträgers durch lästige Wegelagerer der Eintritt in die Werkstätte verleidet werden? Wie lange noch soll diese freche Ein schränkung der persönlichen Freiheit, diese schändliche Verrammelung der freien Bewegung geduldet werden? Wir haben lange genug geschwiegen und mit wach sendem Staunen der Entwicklung der Dinge zuge sehen. Unsere Nachsicht ist zu Ende. Wer i st denn Behörde in Innsbruck, etliche in ihren Plänen getäuschte sozialistische Parteityrannen

Blatt voller Freude eine gehässige Bemerkung einer hiesigen protestantisch-klerikalen Zeitung gegen den christlichsozialen Abgeordneten Schraffl und knüpfte an diese Bemerkung eine lange phari säische Betrachtung gegen den rastlos tätigen christ lichen Volksmann. Das Organ der Los von Rom-Bewegng in Wien, das sogenannte „Alldeutsche Tageblatt," welches unablässig den Abfall vom katholischen Glauben und den Vaterlandsverrat predigt, druckte mit großem Behagen am 8. Juni jenen Schimpfartikel

auch, daß im hiesigen Organe der konservativen Partei seinerzeit eine solche abscheuliche Hetze gegen den Fürstbischof von Leiß betrieben wurde, daß der Redakteur des Blattes welcher damals keinen andern Namen hatte, als heute, vom Bischöfe „verschickt" werden mußte. Das sind noch lange nicht alle verdächtigen Momente, aber wenn man sich das hier Gesagte recht vor Augen hält und bedenkt, wenn man weiß, welche Berge von Haß, Zwietracht und Unfrieden das hiesige Organ der konservativen Partei im Laufe der Jahre

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 6
Date: 25.01.1955
Physical description: 6
Redaktion: Innsbruck. Salurner Straße a, 1. Stock Verwaltung: Salurner Straße t'F., Tel 3211 u. 3218 Einzelpreis 6 1 . 1 » Wochenendaasgabe 8 1.30 Bezugsbedingungen: Durch die Post. Träger oder von Verschlelßstellen monatll-b S 88.— Nr. 19 Innsbruck, Dienstag, 25. Jänner 1955 53. Jahrgang Ein Sozialist schaut um «ich und so lange er Menschen sieht, die noch nicht in menschenwürdiger und so dal gerechter Weise an den Gütern der Welt teilnehmen, während an dere im Luxus schwimmen, so lange muß

selbst hat. Als Arbeitnehmervertreter reisen der Präsident des OeGB, Nationalrat Böhm, Vizepräsident Minister a. D, Nationalrat Altenburger und Dr. Weißenberg vom Sozialpolitischen Referat des OeGB. Nur ein creeintes Europa kann weilerleben Oslo, 24. Jänner (Reuter). Der belgische Außenminister Paul Henri Spaak lichtete auf einer Versammlung der norwegischen Europa-Bewegung, der auch König Haakon, Außenminister Halvard Lange und zahlreiche Vertreter des diplomatischen Korps bei wohnten, einen dringenden Appell an Europa

zu weit auf die linke Fahr bahn und rammte dabei einen entgegenkom menden deutschen Personenwagen. Der Zu sammenprall war so stark, daß der Personen wagen 25 m zurückgeschleudert wurde. Drei Insassen, zwei Männer und eine Frau, wurden auf der Stelle getötet, der Fahrer des britischen Wagens erlitt schwere Verlet zungen. wie das Kabinett seines Vorgängers Torp ver folgen. Der norwegische Außenminister Halvard Lange umriß dann die außenpolitische Si tuation und erklärte unter anderem, es be stehe

auf die Frage, was hinter dem russischen Slogan von der „friedlichen Koexistenz“ liege, sagte Lange. Dier modernste Automat für die Verrechnung von Fernsprechgebühren wurde von der österreichi schen Post- und Telegraphenverwaltung angeschafft. Derzeit werden nur die Rechnungen der Wiener Teilnehmer automatisch ausgestellt, in Bälde werden aber auch die Telephonrechnungen für Nieder. Österreich und das Burgenland von der Maschine bearbeitet werden. — Links ; Eine Beamtin überträgt die Ziffern

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Lienzer Nachrichten
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Page 9 of 16
Date: 15.10.1912
Physical description: 16
hat die überkluge Diplomatie Europas eine so schallende Ohrfeige er halten und man begreift es, weshalb Herr v. Sasonow ärgerlich darüber ist, wie die Dinge gekommen sind. König Nikita war schon lange in gereizter Stimmung. Die reichlichen Zuschüsse, die der König der schwarzen Berge von Abdul Hamid erhielt, wurden mit dem Sturz des absolutistischen Regimes sofort eingestellt. Und Nikita, der „treueste Freund der Türken", fing an, unruhig zu werden, und entwickelte sich schier über Nacht

. Der Drahtzieher ist nicht in Belgrad, weder in Athen, noch in Sofia, sondern in Petersburg zu suchen. Der „kleine Zar" König Ferdinand hat sich bis vor kurzem noch blutwenig um die Kriegsbegeisterung seiner Untertanen be kümmert. Heute aber will er den Krieg! Sonnenteuchten. Roman von Erich Friesen. 26 (Nachdruck verboten.) Schon seit lange ertönen von dem sinkenden „Re Umberto" her Notsignale, steigen prasselnd Raketen in die Luft, um Schiffe, die vielleicht in der Nähe, aufmerksam

. Jetzt greift Orlando hinein in die lange Mähne des Tieres. Pluto, beruhigt durch die Nähe seines Herrn, hört auf, wie rasend um sich zu schlagen. Ruhig schwimmt er dahin. Und mit ihm Orlando, die ohnmächtige Mirra im Arm. Wie lange — Orlando weiß es nicht .. . Er weiß nur, daß plötzlich Stimmen an sein Ohr dringen; daß eine feste Hand ihm Mirra ent reißt; daß gleich darauf auch er in ein Boot ge zogen wird. „Pluto!" ruft er halb bewußtlos. Ein ängstliches Wiehern aus der Ferne als Antwort. Dann nichts mehr

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Der Arbeiter
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Page 6 of 12
Date: 08.12.1912
Physical description: 12
hat. — Be merkenswert ist außerdem, daß in kurzer Zeit in Galizien über hundert russische Spione gefan gen genommen worden sind. Wie die „Reichspost" ferner aus Czernowitz erfährt, baut ein russisches Infanterieregiment seit acht Tagen eine 5 Kilometer lange und 5 Meter breite Straße von Kuleutz nach Toperutz, an der Grenze der Bukowina; die Truppenkon zentrationen an dieser Grenze dauern fort. Folgende Illustration zu den Aeußerungen des genannten Blattes bringt die „Morgenpost" aus Lem berg: Vor einigen Tagen

hevanszuhasteln. Das Mandl war der Maler-FIorl. Der gab je dem auf dem letzten Wege das Geleite, im Win ter und Sommer, bei Regen und Schniee, bei Sonnenschein und klarem Himmel. Hinter jeher Leiche betete er und weinte er — man wußte nicht, ob er mehr betete oder lveine —, war der Verstorbene nun jung oder alt, reich oder arm, hatte er ein großes Loch in einer Familie aufge rissen oder hatte man schon lange auf sein letztes Ständlein gewartet; das blieb dem Florl gleich. Der Florl war seines Zeichens

kaum folgen konnte mit dem Wasserlreihen. „Die armen Seelen dürfen nicht dürsten!" war sein Spruch. Auch hatte er den ganzen Friedhof in einen Blumengarten umgewaüdelt. Er verstand es, mit den Blumen umzugchon. Wo der Florl etwas setzte und pelzte, da stachen bald die zarten Keime aus der Erde, da dauerte cs nicht lange und die farbigen Kelche wiegten sich auf dem Stengel. — ' Wie hübsch waren die bunten Blumenkinder über den Gräbern verteilt! Dort über den Gräbern der unschuldigen Kleinen standen

, „wo niemand" mehr an einen Toten denkt, der ist verlassen. So lange noch die Blumen auf dem Grabe stehen, kommen die Seelen alle Nacht herauf und weinen ihre Tränen in die Blumen. Es sind feurige Tränen, deswegen tun sie in der Früh so schön glänzen und leuchten." So war der Friedhof dem Florl seine Welt und die Toten seine liebsten Bekannten. Mit den Lebenden sprach er wenig, desto mehr mit den Tö ten. Die längsten Gespräche hielt er-oft mit man chen Gräbern, und da - die Gräber nicht reden» gab

nicht gar lange noch da!" So verkehrte der Florl mit seinen Toten; dann betete er wieder seinen Seelenrosenkranz und-teilte Weihwasser aus nach rechts und nab links. Wenn er dann, sobald es finster wurde, den Friedhof verließ, sagte er noch: „Herr, gib ihnen allen Mitsammen die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihnen! . . . Und daß ihr mich die Natt hübsch in Ruhe laßt; mo-rgen komme ich wieder." Er kam noch viele Morgen, aber eines Mor gens kam er nicht mehr. Der Herbst war ins Land gezogen

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 1 of 8
Date: 12.08.1888
Physical description: 8
gemeldet wurde, vertritt König Oskar Pathenstelle beim jüngstgeborenen Sohne Kaiser Wilhelms, ein Dienst, den gewöhnlich doch nur gute Freunde einander leisten. Lange bestand eine gewisse Spannung zwischen Stockholm und Berlin. Während des dänischen Krieges im Jahre 1864 runzelte Schweden finster die Stirne, und der Unmuth gegen die Deutschen schwand nicht einmal, als der deutschfreundliche König Oskar 1872 den Thron bestieg. Kronprinz Friedrich Wilhelm, der spätere Kaiser Friedrich, welcher 1873

auf- getaijchte^lrathsfrage, gaben aber endlich den Liebenden ihren Segen. Seit damals haben die Schweden es den Deutschen ver ziehen, daß diese den Dänen die deutschen Länder Holstein und Schleswig genommen. Kaiser Wilhelm versucht es zunächst zwischen den germanischen Stämmen im Norden ein gutes Einvernehmen herzu stellen; darum auch sein Besuch in Kopen hagen, der Hauptstadt des Däncnvolkes, das seinen iiächsten Verwandten, den Deutschen, so lange gegrollt hat. Dänemark ragt aus dem Zentrum Europas

möglichst gehetzt werden, jedenfalls um dann später wenn möglich eitlen Aufstand anzuzetteln. Na, versucht haben dieß die großmäuligen Pan slavisten schon lange, aber' gelingen wird es ihnen jetzt wahrscheinlich ebensowenig wie früher. Deutschland. Wie neuerlich gemeldet wird, /soll im September eine Zusammenkunft der lei tenden Staatsmänner von Deutschland, Oester reich, Italien und Rußland in Kissingen statt finden. — Wie die National-Zeitung meldet, hat sich Fürst Bismarck in sehr befriedigender

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Tiroler Post
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Page 1 of 24
Date: 22.12.1914
Physical description: 24
nicht auch gleich zif fernmäßig ausgedrückt erschien. Als ob dies überhaupt möglich wäre! Als Hindenburg die Schlacht bei Tannenberg gewann, konnte -die Zahl der Gefangenen, der Kriegsbeute und die Verluste des Feindes an Toten erst geraume Zeit später fest gestellt werden. So lange der fliehende Feind ver folgt wird, kann zumal bei der ungeheueren Ausdeh nung des Schlachtfeldes von einem abschließenden Resultat des Kampfes keine Rede sein. Etwas' mehr Zuversicht wäre unseres Volkes und seiner tapferen Armee

sind aus der ganzen Linie geschlagen. Was den Verbündeten im Westen, den Endgländern Franzosen und Belgiern bisher nicht gelang, die Verbündeten im Osten haben es fertig gebracht: Mit vereinten Kräften siegen. Noch nie, so lange die Welt steht, ist eine Schlacht, so gewaltig und furchtbar wie die in Polen geschlagen worden. Nahezu vier Wochen währte das gewaltige Rin gen, nach Millionen zählten die Kämpfer, die in einer Front von 400 Kilometer Länge, von Krosno bis zur Bsuramündung einander gegen über standen

- l'ericht übereinstimmend sagen, daß der Feind wf der ganzen Linie „verfolgt" wird, gibt uns die Gewißheit, daß die mit Einsetzung aller Feuilleton. Am TeiephM des Himmels. Aus dem „Aarg. Volksblatt". „Frühmorgens ist es. Die aus die Wacht ge sandten Sterne marschieren in des Herrgotts Feste ein. Die Himmelsglocken läuten das Kon- dentamt aus. Alle die Engel und Seligen be- Oen sich an ihre Arbeit. Der Erzengel Gabriel. Eiti ins Telegrophenbnreau. Er ist der Tele- Mphist des Herrgottes. Nicht lange

Vorbringen soll. Rrrr. „Hier der Himmel, wer. dort?" „Georg, König von England, Kaiser von Indien." „Ah, freut mich. Schon lange nicht mehr gehört. Was gibt's?" „Krieg!'" „So, Krieg? Um wie viel Prozent?" „Um alles, um alles, bin in kolossaler Verlegenheit!" „Du, mit deiner ungeheuren Macht!" „Nur noch geheurer, nur noch geheurer, mein Vetter Wilhelm will. . mich ins Unglück bringen. Er hat mit der. stanzen Welt Krieg." „Das heißt mit England.^ „Ja, auch, auch." „Und was möchtest

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 16
Date: 22.11.1914
Physical description: 16
N?. 29. Seite 3. saß das bei den ftrmwofen und ihren freunden, den Engländern, der Fall sein werde. Die englischen und französischen Berichte scheinen uns in unserer Hoff nung zu bestärken, da sie allmählich zu erkennen geben, daß es if)re Truppen nicht mehr lange aus- halten können. Tie Franzosen wären auch längst zusammengebrochen, wenn nicht die Engländer da wären. Ter Engländer ist nicht gerne Soldat, ist er es aber einmal, dann entwickelt er im Kriege eine Zähigkeit, die ihresgleichen

, dann würde der Krieg in Fr-mkrSch, wo rnan ihn längst schon satt hat, nicht allzu lange mehr dauern. sen Fleck Erde ganz außerordentlich erpicht zu sein. Zwei russische Armeen stehen droben, um aus jeden Fall die Deutschen zu werfen. Es wurde nun in den letzten Tagen viel und schwer gekämpft, ohne daß es den Russen gelang, ihr Ziel zu erreichen. Endlich ge lang es den deutschen Truppen den russischen An griff bei Stallupönen zu werfen und 5000 zu Ge fangenen zu machen. Zweifellos bedeutet das einen schönen Erfolg

, aber, wenn nicht weitere Erfolge da zu kommen, noch keinen derartigen Sieg, der die dortigen russischen Streitkräste für längere Zeit wieder kampfunfähig machen würde. Weit größer ist aber der Erfolg weiter unten bei Wlozlawek. Der Ort liegt links oben von Warschau an der Weichsel. Die Franzosen sind bekanntermaßen längst schon sehr unzufrieden mit der Kriegführung und den Er folgen der Russen. Von rechtswegen sollten die Rus sen schon lange in Wien und Berlin stehen und den Oesterreichern und Deutschen

an Belgrad gehen. Belgrad ist die Haupt stadt Serbiens. Der König ist allerdings nicht mehr dort. So lange aber Belgrad nicht unser ist, wollen die Serben an den Ernst nicht glau-

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Außferner Zeitung
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Page 1 of 30
Date: 23.12.1914
Physical description: 30
nicht gelang, die Verbündeten im Osten haben es fertig gebracht: Mit vereinten Kräften siegen. Noch nie, so lange die Welt steht, ist eine Schlacht, so gewaltig und furchtbar wie die in Polen geschlagen worden. Nahezu vier Wochen währte das gewaltige Rin gen, nach Millionen zählten die Kämpfer, die in einer Front von 400 Kilometer Länge, von Krosno bis zur Bsuramündung einander gegen über standen. Die überlegene Führung Hinden- burgs und Hötzendorfs und aller ihrer Unter führer und die heldenhafte Ausdauer

, daß die mit Einsetzung aller Feuilleton. Am Telephon des Himmels. Aus dem „Aarg. Volksblatt". „Frühmorgens ist es. Die auf die Wacht ge sandten Sterne marschieren in des Herrgotts Feste ein. Die Himmelsglocken läuten das Kon ventamt aus. Alle die Engel und Seligen be geben sich an ihre Arbeit. Der Erzengel Gabriel tritt ins Telegrophenbureau. Er ist der Tele graphist des Herrgottes. Nicht lange ist er dort, läutet's am Telephon. „Hier ist der Himmel, wer dort?" „Hier Wilhelm, Deutscher Kaiser." „Ah, guten Tag

. Als ob dies überhaupt möglich wäre! Als Hindenburg die Schlacht bei Tannenberg geivann, konnte die Zahl der Gefangenen, der Kriegsbeute und die Verluste des Feindes an Toten erst geraume Zeit später fest gestellt werden. So lange der fliehende Feind ver folgt wird, kann zumal bei der ungeheueren Ausdeh nung des Schlachtfeldes von einem abschließenden Resultat des Kampfes keine Rede sein. Etwas mehr Zuversicht wäre unseres Volkes und seiner tapferen Armee würdiger gewesen. Freilich, man dachte an die Vorgänge

dort?" „Georg, König von England, Kaiser von Indien." „Ah, freut mich. Schon lange nicht mehr gehört. Was gibt's?" „Krieg!" „So, Krieg? Um wie viel Prozent?" „Um alles, um alles, bin in kolossaler Verlegenheit!" „Du, mit deiner ungeheuren Macht!" „Nur noch geheurer, nur noch geheurer, mein Vetter Wilhelm will mich ins Unglück bringen. Er hat mit der ganzen Welt Krieg." „Das heißt mit England." „Ja, auch, auch." „Und was möchtest'du bei uns jetzt?" möglicherweise Schlappen erleiden werde, mußte eben

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Lienzer Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 22.12.1914
Physical description: 8
. Offene Reklamationen portofrei. Nr. 100. Lienz, Dienstag, 22. Dezember. Jahrg. 1914. Gegenwärtiger Stand des Weltkrieges. Eine Weihnachtsbotschast. Was uns der Draht am letzten Donnerstag gemeldet, klingt fast wie eine wundervolle Wei nachtsbotschaft. Die Russen sind auf der ganzen Linie geschlagen. Was den Verbündeten im Westen, den Endgländern Franzosen und Belgiern bisher nicht gelang, die Verbündeten im Osten haben es fertig gebracht: Mit vereinten Kräften siegen. Noch nie, so lange die Welt

". „Frühmorgens ist es. Die auf die Wacht ge sandten Sterne marschieren in des Herrgotts Feste ein. Die Himmelsglocken läuten das Kon ventamt aus. Alle die Engel und Seligen be geben sich an ihre Arbeit. Der Erzengel Gabriel tritt ins Telegraphenbureau. Er ist der Tele graphist des Herrgottes. Nicht lange ist er dort, läutet's am Telephon. „Hier ist der Himmel, wer dort?" „Hier Wilhelm, Deutscher Kaiser." „Ah, guten Tag, Majestät, mit was können wir dienen?" „O, bitte, Erzengel, sage dem lieben Gott

die Zahl der Gefangenen, der Kriegsbeute und die Verluste des Feindes an Toten erst gerawne Zeit später fest- gestellt werden. So lange der fliehende Feind ver folgt wird, kann zumal bei der ungeheueren Ausdeh- nung des Schlachtfeldes von einem abschließenden Resultat des Kampfes keine Rede sein. Etwas mehr Zuversicht wäre unseres Volkes und seiner tapferen Armee würdiger gewesen. Freilich, inan dachte an die Vorgänge in Serbien. Aber sind jetzt nicht jene, die ob dem Zurück weichen der Unseren

dort?" „Georg, König von England, Kaiser von Indien." „Ah, freut mich. Schon lange nicht mehr gehört. Was gibt's?" „Krieg!" „So, Krieg? Um wie viel Prozent?" „Um alles, um alles, bin in kolossaler Verlegenheit!" „Du, mit deiner ungeheureu Macht!" „Nur noch geheurer, nur noch geheurer, mein Vetter Wilhelm will mich ins Unglück bringen. Er hat mit der ganzen Welt Krieg." „Das heißt mit England." „Ja, auch, aucb." -Und was möchtest du bei uns letzt?" „O, bitte, den Schutz des Himmels für meine Waffen

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 2 of 16
Date: 20.10.1912
Physical description: 16
herging. Sie hatte schon mit vielen ein Tänzchen gewagt, doch konnte ihr kein Tänzer genügen. Sie seufzte deshalb nach einem, der es so könnte, wie sie es sich wünschte und der es so lange aushielte, bis sie sich einmal genug getanzt habe. Da nahte ihr bald ein schmucker Jägersmann, fang mit schöner Stimme sein Trutzversl zu den wie versteinert stehenden Bauernburschen hinüber, warf einen Silbertaler den Musikanten hin und schwang sich dann mit der übermütig und be friedigt lachenden Griesener Dirne

im flottesten Tanze auf dem bald wieder stark bevölkerten Tanzboden herum. Sie merkte nur zu gut, daß ihr sehnsüchtigster Wunsch einmal in Erfüllung ging und so dauerte es nicht lange, daß ihr Herz sich dem eifrigen Tänzer zuneigte, der ihr feine treue Gegenliebe versprechen mußte. So schwuren sie sich gegenseitig Liebe und Treue; aber de» Namen de- Tänzer« erfuhr die Dirne trotz alle» Bitten« nicht. Sie trennten sich nach dem Tanze und die Burschen sahen dem davoueilendeu Fremdling zu verlangen

werden zu dieser Versammlung höflichst eingeladen. — (Amtstage.) Zur Bequemlichkeit der Parteien in den Gemeinden Köffen und Schwendt finden am 25. und 26. ds. Mts. im Gemeinde. Hause in Köffen die üblichen Amtstage durch das k. k. Bezirksgericht Kitzbühel statt. mit Bewunderung für seine Tanz, und Liedkunst aber auch mit feindseligen Blicken nach, weil er ihnen das schönste und vielbegehrteste Diandl weggestohlen hatte. Dieses stand aber in der folgenden Nacht noch lange an ihrem Fenster, harrte des Geliebten

» versetzte uns Tischgenoffen in eine fröhliche, angeregte Stimmung, die uns noch lange im Gasthaus und am Freundestische feffrlte, bis die finkende Sonne zur Heimkehr mahnte. Scherzend und lachend gingen vir nach ftohe«

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Alpenländer-Bote
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Page 4 of 12
Date: 19.06.1921
Physical description: 12
, daß Ihr Eures Lebens nicht sicher seid." „Der gute Hirt muß sein Leben hingeben für seine Schäflein." „Ja, ja, aber es handelt sich nicht bloß um Eure Person, sondern auch run Unfern Herrn, um das Höchste Gut .... Wenn sie Euch etwas antun, be vor Ihr die Dicken Kaser erreicht, ist das Höchste Gut in Gefahr, daß es in die Hände der Lästerer kommt und schauerlich verunehrt wird." Jetzt wurde der Kapuziner sehr nachdenklich. Lange schritt er im Zimmer auf und ab, dann sagte er wieder. „Ich werde eine Begleitung

mich zu schwören, daß es engelrein ist. Aber Unfern Herrn will es haben, durchaus. Es verzehrt sich ganz vor Sehnsucht nach Unserm Herrn." Lange Zeit stand der Pater schweigend vor dem großen Kruzifix im Zimmer und schaute dem Hei land in sein mildes Antlitz. Plötzlich kehrte er sich wieder zu dem Mädchen und fragte: "Iungfräulein Luzia, geht Ihr' noch einmal zu dem kranken Dirnl auf die Alm?" „Ja. morgen, spätestens morgen mittags. Ich Hab es dem Moidele versprochen," erwiderte sie. „Ihr laßt wohl den Hund

so breit, um die Achseln und die Arme bis zum Ellenbogen zu bedecken. Am rechten Ende nahte sie aus einem lichtroten Seidenfleck eine Art Täschchen hinein. Während der Arbeit flössen ibr immer die Tränen aus das Tuch, und als sie fertig war, küßte sie innig das rote Seidentäsch- chen. Erst nach zwölf Uhr legte sie sich zur Ruhe, aber sie konnte vor Aufregung lange nicht schla fen. Als sie endlich doch einschließ hatte sie wun derliebliche Träume. Vater und Mutter waren wie der da, jung und schön

durch die Türe her austrat. Er rief erstaunt: „Luzia, du? Wie kommst denn du daher? Wo gehst denn hin? Und schon bist du heut." Lange Zeit brachte sie vor Schrecken kein Wort heraus. Dann bat sie wie ein Kind: „Chrysanth, sei so Mt, laß mich heut! Ich Hab einen wichtigen Gang, und es hat Eile." „Darf ich dich nicht ein Stück begleiten? Sei fein, erlaub mir's!" „Nein, um Gotteswillen nicht! Heute nicht. ffifrr andermal. Ich red heute Nachmittag mit dir." (Fortsetzung folgt.) Schweizer Brief. Bekanntlich

sind die Schweizer sehr stolz auf ihr soge nanntes Ashlrecht, das, heißt, alle Leute, die wegen ihm politischen Ansichten oder wegen Teilnahme an Revolin tionen aus ihrem Heimatlande fliehen mußten, haben iü der Schweiz bisher sichere Zuflucht gehabt. So sind M die deutschen, österreichischen und ungarischen RevoM näre in die Schweiz geflohen. Der jetzige König » Griechenland war auch hier, als er 1917 aus Grieche land vertrieben wurde. Lenin war lange in Zürich, weil man ihn anderswo geköpft hätte. Der blutige

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 13.03.1909
Physical description: 12
. Das war so selbstverständlich, daß man sich verzweifelt an den Kopf fassen muß, wenn man sieht, wie ganz anders gewissenlose Diplomaten, ohne zur Verantwortung gezogen zu werden, die Sache drehen konnten. Serbien war gar kein Unrecht geschehen, und selbst wenn das der Full gewesen wäre, lag für die europäischen Großmächte noch lange keine Ver anlassung vor, sich wegen diesem jämmerlichen Zwergstaate zu befehden. Die Buren waren doch etwas anders gewertet, wie die Serben, sie wollten nicht wie diese erobern

, sondern ihre nationale Selbständigkeit behaupten, und als sie vernichtet wurden, fiel keine einzige europäische Großmacht England in den erhobenen Arm. Dafür hätte das stolze Volk der Engländer auch nur eine Antwort aus Kanonenmund gehabt. Das hindert aber die englische Diplomatie nicht, Serbien zu veranlassen, durch lange Monate gegen Oesterreich zu toben — und wenn jetzt im letzten Augenblick die offiziellen englischen Vertreter milde i Reden führen und Friedensschalmeien ertönen lassen

, io ist damit einmal noch lange nicht gesagt, daß die heimlich Abgesandten aus London sich j ihnen anschließen — und dann kommt der Frie- ? densruf etwas sehr spät. Aber Englands Politiker sind noch Juwelen im ! Vergleich mit denen des „heiligen" Rußland. ? Es gibt keinen Ausdruck, der scharf genug wäre, ! das Verhalten des russischen Ministers Jswolski zu charakterisieren, jeder parlamentarische Ausdruck versagt diesem Mann gegenüber. „Treulos" und „gewissenlos" sind Schmeichelworte, Kosenamen

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Tiroler Post
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Page 7 of 20
Date: 17.08.1906
Physical description: 20
beabsichtigte Rück kehr zur Autokratie. Noch lange wird für Rußland das Dichterwort Geltung haben: „Wenn sich die Völker selbst befreien, dann kann die Wohlfahrt nicht gedeihen." Der Ranrjat Azowa. Bei den letzten Revolten der Matrosen in den russischen Häfen der Ostsee hat der Kreuzer „Pamjat, Azowa" eine ähnliche Rolle gespielt wie seiner Zeit, der „Potemkin" im Schwarzen Meere. Die meuternde Mannschaft erhielt die Oberhand auf dem Kreuzer und entführte das Schiff nach Reval. Der von den aufständischen

Revolution gelungen sei, mit der jüdischen internationalen Hochfinanz Beziehungen anzuknüpfen, die eine Organi sierung der Revolution auf einer wohlsundierten Basis erlauben werden. Das Blatt schreibt: Die großen (jüdischen natür lich) Finanziers haben sich überzeugt, daß das Zarentum ausgespielt ist, daß aber der Kampf lange dauern mag Dank der verhältnismäßigen Armut und Unerfahrenheit der Revolutionäre. Je länger er aber dauert, umso größer müssen der Ruin und um so verlängerter die Unsicher heit

Chronicle", oer Beziehungen zu den Londoner Führern der russischen Revolution und dem Londoner Sekretär des jüdischen „Bunds" unterhält, be- b-estätigt die Richtigkeit dieser Mit- teilung. Mestechungsgeschichten aus Serbien. Zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien bestehen bekanntlich schon lange scharfe Han- delSvertragSkonflikte, und zwar hauptsächlich deshalb, weil Serbien u. a. die Forderungen Oesterreichs bezüglich der Kanonenbestellungen nicht berücksichtigen will. Nun sind Sachen

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