Italienisches Postsparkasssn-Konto Triest 11/133. Ocsterreichisches Postsparkassen-Konto 111.773. Münchner Postscheck-Konto 28.104. Rümmer 141 Montag, den 27. Zum 1921 Drahtnachrichten. (Eigenberichte der „Südtiroler Landeszeitung' ) üammerberlcht. Rom, 27. Juni. Sitzung vom Samstag. Der Trentiner sozialistische Abgeordnete Flor gab die Erklärung ab, daß er auch die Arbeiter Südtirols vertrete, da dieselben die vier deutschen Abgeordneten des klerikalen Bürgertums nicht aner kennen. Er verlangte
. Von Dr. B. v. Z a l l i n g e r. Der „Corriere d'Jtalia' hat unlängst die Behauptung auf- gestellt, daß die „alldeutsche Propaganda' in Südtirol von der Stinnes-Gruppe alimentiert werde und im Zusammenhang mit dieser „Enthüllung' zwei Beamte des Auswärtigen Amtes in Berlin beschuldigt, die Jrredenta in Slldtirol zu unterstützen. Die „Südtiroler Landeszeitung' hat damals diese Be- Hauptungen des römischen Blattes als eine glatte Erfindung be zeichnet und ihre Verwunderung darüber ausgesprochen, daß sich der „Corriere d'Jtalia
' einen solchen Bären habe aufbinden lassen. Die „Libertä' fühlte sich nun bemüßigt, sich dieses Themas hrerseits zu bemächtigen. In deb Minimer vom 22. Juni kommt ie neuerlich auf die angeblichen Enthüllungen des „Corriere r'Jtalia' zurück, bezweifelt die Richtigkeit des Dementis der „Südtiroler Landeszeitung' und richtet an mich einige Fragen, die nach ihrer Meinung sehr verfänglich sind und mit denen sie mich anscheinend gründlich „hineinlegen' will. Ich will der „Liberia' ausnahmsweise den Gefallen tun
überlegen müssen, bemerke ich, daß ich lesen habe. Also erstens: Weder die „Südtiroler Landeszeitung' als solche, noch der Südtiroler Zeittmgsverlag, iwch meine Person stehen mit Herrn Stinnes, der „Gruppe des Herrn Stinnes', den „Agenten des Herrn Stinnes' oder wie die Personen und Gebilde alle heißen mögen, mit denen man heute Herrn Stinnes in Verbindung bringt, in irgendwelchen — platonischen oder materiellen — Beziehungen. Um es an einem Beispiele klar zu machen: Herr Stinnes hat mit der „Südtiroler
Landes- zeitung^ ungefähr ebensoviel zu tun wie Graf Toggenburg mit dem „Popolo d'Jtalia' oder Dr. Reut-Nikolusst mit der „Liberia'. Ich hoffe, daß dieser Vergleich jede Zweideutigkeit ausschließt. Zweitens: Es ist richtig, daß ein großer Teil des Papier bedarfes der „Südtiroler Landeszeitung' in Deutschland gedeckt wurde und wird. Und zwar aus Gründen, die mit der Politik nichts zu tun haben. Denn fürs erste wurde der „Südtiroler Landeszeitung'^ bei ihrem Erscheinen von der damals noch be stehenden
