4S« Die diesjährige Slkulinspektion in» Be zirke Landeck. . . » - Vom obern In». Wenn der gcueigte Lc,er «nf die Karte von Tirol einen Blick wirft, so wird er finden, daß im ganzen weiten Landstriche von Innsbruck bis an den Arlberg nnd von Vilö bis Ateran keine Mittelschule, ja. mit Ausnahme icner von Jmst, nicht einmal eine einzige über daü Maav der Gewöhnlichkeit hinanSreichende Volköschnle besteht. Selbst die mehrklassige Schule in Jmst mit ihrer Einen Itealklasse geht über ein beschränktes
brauchten nichts zu lernen, als wie sie mit der Mist gabel umzugehen hätten!' Es ist jedoch unverkennbar, daß anch in Tirol allmälig eine Besserung vorerst freilich mehr nnr der Einsicht als der Schnlznstände selbst eintritt; nament lich legt der Umstand, daß schon eine hübsche Zahl Don VolkSschnlvcreiiien entstanden ist, Zeugniß dafür ab. Auch in Obcrinnthal dürfte das Schlimmste bereits überwunden sein. So war cS im Bezirke Landeck im vorigen Jahre nicht möglich, die Schul inspektion
werden. Die Negiernng hat für den Bezirk Landeck den nttnnichrigen Lehrer an der UebnngSschnle in Inns bruck, Hrn. Johann Nigg als provisorischen Be- zirköschnlinspektor ernannt. Derselbe ist allgemein als ein in jeder Hinsicht tüchtiger und einsichtsvoller Schulmann von festem und gediegenem Charakter be kannt; nicht die karge Besoldung dieser Stelle, son dern nur die Liebe zur Schule konnten ihn bestimmen, dem Nnfe der Negiernng zu seinem schwierigen, ja sogar gefahrvollen Amte zu folgen. Er hat ohne Fnrcht
sich scheut sie zn berühren, nicht geheilt werden; für solche Zustände, wie sie gerade in dem erwähnten Berichte aufgedeckt werden, ist die Öffentlichkeit das beste und richtigste Heilmittel. Selbstverständlich handelt es sich hiebei weniger nm Personen, als nin That sachen; indessen soll doch nichts verschwiegen werden, was znr Charakteristik der Zustände bezeichnend ist. Der Herr Schuliuspektor begann seine Inspektion ani 3. Februar in Landeck. Nachdem derselbe in das Lchrzimmer der zweiten Knabenklasse
eingetreten und die Verlesung des Kataloges beendet war, erschien der Meßner Fidel Schmid in Begleitung eines Ge- incindeangehörigen von Brnggen, einer Parzelle von Landeck, in der Schnle mit ocin Hute ans dem Kopse und der Tabakpfeife im Mnnde. „I uiueß do schaue, waS do gschiecht', rief er; „seiu Sie der uene Schuel- infpekter? Wear Hot denn Sie do hear gschickt?' Der Herr Bczirkshanptmann bedeutete ihm, er möge doch den Hnt abnehmen. „Vor önk Luth'raner den Hnct abnehme, war mar scho drum', war die Ant