gegen ihn (Bstieler) einstellen. Der Privatankläger antwortet dem Dr. Putz, jener Brief habe die Drohung enthalten, daß er weiter verfolgt werde. Herr Redakteur Anton Oberkofler sagt in seiner Vernehmung ungefähr Folgendes: Es war mir wohl bekannt, daß Notar Kögeler in Lana unbeliebt geworden, während fein Vorgänge!-, der k. k. Notar Wiesbauer, sich allgemeiner Beliebtheit erfreut hat. Kögeler machte hohe Rechnungen, war mit den Parteien unfreundlich und mischte sich in Angelegen heile», die mit seinem Berufe
auch keine Kenntmß davon. Ihm, Schätzer, Ware« nur darum zu thun, daß das Gebahren des Notars von Lana zur Kenntniß der Oberbehörde gelange und die Sache uniersucht werde. Dr. v. Grab- mayr macht bekannt, daß der Privatkläger zu einem Ausgleich bereit gewesen. Dr. Neuner habe jedoch dies abgelehnt. Letzterer entgegnet darauf, daß der von der Gegenpartei ihm vorgelegte Entwurf einer Ausgleichserktäruug von feinen Clienten nicht acc P tirt worden, indem diese erklärten, der Inhalt dieses Entwurfes gehe sowohl
formell als inhaltlich zu weit und fei darum nicht annehmbar. Der Wort laut des Entwurfes kommt zur Verlesung. Aus der nun folgenden Vernehmung des Zeugen Vinzenz Langebner aus Prissian geht hervor: Zeuge begab sich am 26. Mai zum Notar in Lana. um seine Forderung zu beheben, erhielt dann den Erlös einer Fahrnißoersteigerung und verlangte dann die Rech nung, welche er, weil der Notar augenblicklich durch Amtsgeschäfte in Anspruch genommen war, erst Nachmittags erhielt. Die von Kögeler dem Lang ebner
angerechneten kosten wurden seitens des k. k. Bezirksgerichtes Lana auch liquidirt. Die Rechnung nahm Langebncr mit nach Hause mit dem Bemerken, daß die Kosten theuer seien und er nicht mehr zum Notar kommen werde. Diese Rechnung gab Lang^ ebner später dem Herrn Anton Bstieler, als dieser zu ihm gekommen war und das Schriftstück begehrte. Nach der Aussage des Zeugen Langebner hat dieser über Befragen des Herrn Bstieler, ob er das ganze Geld, das er zu fordern hatte, erhalten habe, diese Frage ausdrücklich
wurde ein Vor schuß von 15 fl. abgezogen, so daß die Rechnung ganz in Ordnung wir. Als Laugebner zu ihm gekommen, sei er (L.) ganz rabiat gewesen. Kö geler erzählt ferner, daß eine feindselige Aktion gegen ihn in Lana in Szene gesetzt worden; namentlich hatte er den Amtsdiener Rnbatscher zu seinem Geg ner, weil letzterer das Geschäft ver Winkelschreiberei betrieb. Einmal wurden nächtlicher Weile sogar Steine von der Straße herauf durch das Fenster in das Schlafzimmer geschlendert. Dr. Putz macht