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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 23.11.1932
Physical description: 8
eine ganz normale Erklärung: Nämlich die Qualität der von ihr verkauften Erfurter Samen. ßintrsgischesVerhSügllk Der Tod im Keller — in der Version eines Meraner Arztes. Leblos ruht das Opfer der Katastrophe, die sich am letzten Samstag Abend im Keller des Bucherhofes von Lagundo abgespielt hat, der Knecht Giuseppe Ladurner, in der Leichen halle des. Friedhofes. Die beiden anderen, die in höchster Lebensgefahr geschwebt sind, gehen bereits wieder ihrer normalen Arbeit nach. Der Bauer Wolf

und der andere Knecht Jgnaz Eg ger.. ''.Die Tragik des Falles erhöht sich noch durch einen Umstand, der uns erst heute zur Kennt nis gekommen ist. ! 48 Stunden vor dem schrecklichen Unglücks fall, hatte ein bekannter Meraner Arzt in ei nem Hause, das dem Bucherhof gegenüberliegt, beruflich zu tun. Da war er auch mit dem Knecht Ladurner, den er schon lange als einen aemissenhasten fleißigen Arbeiter kannte, zu sammengetroffen und hatte dessen Einladung mit ihm einen Tropfen vom Heurigen zu ver kosten. angenommen

. Der Knecht sprach über seine Arbeiten, wobei der Ajzt an ihn die Mah nung richtete, beim Betreten des Weinkellers, wo die Gärbottiche mit dem Moste standen, ja recht vorsichtig zu sein, da die beim Gärungspro zeß sich entwickelnden Kohlensäurestickgase ge fährlich werden können. Ladurner zeigte für die ses Thema ein sichtliches Interesse und richtà an den Arzt die Frage, ob die Gefahr im Wein keller wirklich so groß lväre. worauf ihm der Arzt gewisse Vorsichtsmaßregeln erteilte. Vor allen» müßte

man für eine gute Durchlüftung der Kellerräume sorgen, damit die Gase leicht einen Abzug sinden können. Weiters aber soll man diese Lokale nur mit einer Kerze betreten, die auf einem mindestens zwei Meter langen Stock vorangctragen werden muß. Erlischt die Kerze, dann heißt es sofort Kehrteuch machen, sonst läuft man Gefahr von den Gasen erstickt' zu werden. Dieses Gespräch fand' 48 Stunden vor dek^ Unglücksfall, bei dem der Ladurner sein Leben eingebüßt hat, Misclzen ihm und dem Meraner Arzte statt

. „>> Ladurner hat mithin gar wohl um die Tüct^ der Gefahr gewußt, der er sich aussetzte, als er> mit seinem Arbeitskollegen Egger in den Kel ler hinunterstieg, um seinen Herrn zu retten. ! Das Wissen um die Gefahr hat ihn aber —» sein Gespräch mit dem Arzt läßt diese Vermu- ' n Le- n To therrn tung aufkommen — nickst abgehalten se ben aufs Spiel äu setzen, als es galt das desgefahr sclflvebende Leben seines Dienl zu retten. Nach dieser Version scheint Ladurner) als ein Held höchster Pflichterfüllung

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