den Beichtvater 'prang sie zu und überhäufte ihn Mit ZorneZaus- brüchen, welche der Anstand wiederzugeben verbietet. Den anderen Tag, d. i. am Donnerstag, begab sich dieselbe Kommission, ver staut durch den Staatsanwalt Kendzierski, den Gerichtsarzt und Dozenten der gerichtlichen Medizin Dr. Blumenstok, der Primar arzt der Irrenanstalt Vr Jaknbowski wieder ins Kloster. Nach Aussagen der Gerichtsärzte befindet sich die Barbara Ubryk in mehr verwildertem als wahnsinnigem Zustande; dieAerzte
an, die Ubryk wäre seit dem Jahre 1843 als wahnsinnig eingesperrt, «nd das auf ärztliches Anrathen; sie beruft sich jedoch auf einen Arzt, der eben im Jahre 1L48 das Zeitliche gesegnet hat, während der gegenwärtige ArztVr.Bablzynski seit sieben Fahren im Kloster praktizirt und die Ubryk nie zu Ge sicht bekam. Die Gerichtsärzte Dr. Blumenstok und.Dr. -Jako- bowski behaupten, jeder Mensch mußte im Verlaufe einer gewissen Zeit in einem derartigen. Zustande, wie die Ubryk, wahnsinnig werden. Ober-Staatsanwalt
Nalepa hat nun in Aubetrachr der Wichtigkeit des Falles diese Angelegenheit an sich gezogen und zu leiten beschlossen. Der Bischof beabsichtigt, das Kloster aufzuheben. Freitag den 23. Nachmittags umschwärmten Menschenmassen das Kloster der Karmeliter-Barfüßerinnen an der^Wefola und er warteten mit Spannung den. Moment der Ueberführung der Bar bara Ubryk. Um 4 Uhr kam die geistliche Kommission und ver anstaltete mit großer.Umsicht die Transportirung derselben in das Irrenhaus.- Barbara Ubryk
, welche die Vertreter der Gerichtsbe hörde angekleidet auf dem Bette sitzend im Nonnenhabit antrafen, verließ das Kloster,- geleitet.von dem Untersuchungsrichter und eine? Ordensschwester. - Die Worte, die Hr bei dieser Gelegenheit^ ent fielen, ließen nicht auf Wahnsinn schließen,-wiewohl ihre sinne in völliges! Dunkel gehüllt sind. Barbara Ubryk hüpfte vor Freude, als sie das Sonnenlicht- und das frische Grün im Klostergarten erblickte. Die Nonnen gaben ihr das - Geleite bis zum Thore. Als sie sich zurückzuziehen
.) l ' Wir berichten nun über die Exzesse, welche am. Freitag und Samstag Abends stattfanden. ' Freitag, gegen 11 Uhr Nachts, ver sammelten sich- etwa 300 bis 400 den besseren Ständen angehörige Leute vor dem Kloster der Karmeliter-Barsüßerinnen und zertrüm merten die Fensterscheiben des Klosters, bevor noth die Sicherheits- Organe erschienen waren. „Das Volk begnügte sich jedoch nicht da mit, begann gegen das Thor anzustürmen, und drang nach vielen Kraftanstrengungen in den Hofraum ein, woselbst