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Meraner Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 31.07.1869
Physical description: 6
den Beichtvater 'prang sie zu und überhäufte ihn Mit ZorneZaus- brüchen, welche der Anstand wiederzugeben verbietet. Den anderen Tag, d. i. am Donnerstag, begab sich dieselbe Kommission, ver staut durch den Staatsanwalt Kendzierski, den Gerichtsarzt und Dozenten der gerichtlichen Medizin Dr. Blumenstok, der Primar arzt der Irrenanstalt Vr Jaknbowski wieder ins Kloster. Nach Aussagen der Gerichtsärzte befindet sich die Barbara Ubryk in mehr verwildertem als wahnsinnigem Zustande; dieAerzte

an, die Ubryk wäre seit dem Jahre 1843 als wahnsinnig eingesperrt, «nd das auf ärztliches Anrathen; sie beruft sich jedoch auf einen Arzt, der eben im Jahre 1L48 das Zeitliche gesegnet hat, während der gegenwärtige ArztVr.Bablzynski seit sieben Fahren im Kloster praktizirt und die Ubryk nie zu Ge sicht bekam. Die Gerichtsärzte Dr. Blumenstok und.Dr. -Jako- bowski behaupten, jeder Mensch mußte im Verlaufe einer gewissen Zeit in einem derartigen. Zustande, wie die Ubryk, wahnsinnig werden. Ober-Staatsanwalt

Nalepa hat nun in Aubetrachr der Wichtigkeit des Falles diese Angelegenheit an sich gezogen und zu leiten beschlossen. Der Bischof beabsichtigt, das Kloster aufzuheben. Freitag den 23. Nachmittags umschwärmten Menschenmassen das Kloster der Karmeliter-Barfüßerinnen an der^Wefola und er warteten mit Spannung den. Moment der Ueberführung der Bar bara Ubryk. Um 4 Uhr kam die geistliche Kommission und ver anstaltete mit großer.Umsicht die Transportirung derselben in das Irrenhaus.- Barbara Ubryk

, welche die Vertreter der Gerichtsbe hörde angekleidet auf dem Bette sitzend im Nonnenhabit antrafen, verließ das Kloster,- geleitet.von dem Untersuchungsrichter und eine? Ordensschwester. - Die Worte, die Hr bei dieser Gelegenheit^ ent fielen, ließen nicht auf Wahnsinn schließen,-wiewohl ihre sinne in völliges! Dunkel gehüllt sind. Barbara Ubryk hüpfte vor Freude, als sie das Sonnenlicht- und das frische Grün im Klostergarten erblickte. Die Nonnen gaben ihr das - Geleite bis zum Thore. Als sie sich zurückzuziehen

.) l ' Wir berichten nun über die Exzesse, welche am. Freitag und Samstag Abends stattfanden. ' Freitag, gegen 11 Uhr Nachts, ver sammelten sich- etwa 300 bis 400 den besseren Ständen angehörige Leute vor dem Kloster der Karmeliter-Barsüßerinnen und zertrüm merten die Fensterscheiben des Klosters, bevor noth die Sicherheits- Organe erschienen waren. „Das Volk begnügte sich jedoch nicht da mit, begann gegen das Thor anzustürmen, und drang nach vielen Kraftanstrengungen in den Hofraum ein, woselbst

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 31.07.1869
Physical description: 4
» romanhaft klingende Faktum cou- statirt: E» war in einer schönen Aprilnacht dtS Jahretz 1348, zwischen 1 und 2 Uhr, als eine von dex Stern, warte herkommende Abtheilung der Nationalgardisten, au» Universitätshörern bestehend, die Allee vdv dem Kloster der Karmeliterinam passktte und daselbst zi» so ungewöhnlicher Stunde einen Fiater gewahrte. Der» selbe wurde angehakte» und die Patrouille fand dariw Die Nonne von Krakan. ürakau, 27. Juli. Die gerichtliche Untersuchung wird jetzt mit großer Energie

betrieben, namentlich seidem die Weisungen und Rügen auS Wien gekommen sind. Ganz merk- würdig ist die Thatsache, die mir von sonst verläß licher Seite mitgetheilt wird, daß oer StaatSanwalt in dem Vorfalle, wie er in dem Kloster der Karme liter innen auf der Wefola constatlrt wurden keinen Anlaß zu gerichtlichem Einschreiten finden zu können glaubte. Darauf nahm der Oberstaatsanwalt Herr Nalp, die Sache in die Hand und betraute seinen Sudstituten, Hirrn Danecki, der als ein sehr tüchti ger

de» schändliche» Verbrechen» verursacht Hit, im Kloster der Karmeli ter zu Cjerna eines plötzlichen TodeS gestorben ist. Dieses Kloster liegt 3's, Meilen von Kratau ent fernt in der Nähe der Eisenbahnstation Krzerzowice auf einem Berge, inmitten einer wildromantischen Ge gend. Die Mönche, die sich im Jahre 1623 hier an siedelten und denen zur Vermehrung ihrer Einkünfte ein polnischer König ein Jahrgeld von den Salinen zu Wiliczka ausgesetzt halte, daS sie wahrscheinlich bis zum heutigeu Tags beziehen

, sind außer dem ge wöhnlichen Gottesdienste und^ den sonstigen Kloster- Werken noch verflichtet, „Gefangene auS der türkichen Knechtschaft auszulösen.' So lautet ihr Statut. Ich führe diese Tyatsache hier au, weit sie zu Vergleichen darüber anregt, was schlimmer ist, die „türkijche'.Ge- sangeufchast oder die Gefangenschaft in einem christ lichen Kloster. Ueber die Resultate der gerichtSärztlichen Sektion an der Leiche deS Pater Lewkowicz werde ich Ihnen seiner Zeit Bericht erstatten. Daß sehr dringende

Jnzichtea gegen den Prior dieses Kloster», den Pa ter Ludwig SolubSk, vorhanden sei« müssen, ergibt sich au» dessen Verhaftung die ich Ihnen ebenfalls schon auf telegraphischem Wege mittheilte. - - DaS Gesetz gestattet e» nicht, au» einer noch fchwe- beudeu UvtersuchungDetail» zu veröffentliche«; ich muß

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 31.07.1869
Physical description: 6
unentgeltlich verpflegt wurden. ^ Musikkapellen von Landeck und Zams erheiterten die Gesell est durch ihr abwechselndes ausgezeichnetes Spiel. ^ Ueber «Die Krakauer Klostergeschichte,' ' D nun auch durch die. offizielle „Wiener Ztg.' dadurch ihre ^Wna findet^ als dieselbe in ihrem Beiblatte vom 26. d. die Hncht . bringt, daß .die .Klostervorsteherin. Marias Wenzyk und > Vorgängerin in dieser Würde, Theresia Koczdzierkiewicz auf i A des Oberstaatsanwälte^ im Kloster festgenommen und dem 1 Mächte zur Haft

übergeben, wurden, bringen die Blätter Ausführlicheres, und theilen wir in Nachstehendem die haupt- . Wen Daten mit:.,7 'V . Dienstag, den 20. d. M., gelangte eine, anonyme, ' augen- , von F r a u e n h a n d herrührende Anzeige an das Krakauer Mcht, daß . in dem Kloster der Karmeliter - Barfüßerinnen .^ue Namens B a rbara U bryk. seit einer Reihe von Zah- t m.^^er Zelle gewaltsamerweise eingesperrt gehalten wird. Mepräsident des Strafgerichts,-^ Ritter v. Antoniewicz, stellte Dr. Gebhardt

zu, einem jungen Wr talentvolleir Un- Um,»», s » * >-A'Ugsnchter, .der sich alsbald mit dem Staatsänwalte Kend os .^^ändigte .und zum Bischof Galecki sich begab mit der Ms ihm' den Eintritt in's Kloster gestatten.. Bqchos ^!,.x'^e dem Unterfuchungsrichter, die Anzeige dürfte auf M?M-N Mystifikation beruhen ; als jedoch der Vertreter der .Mchorde unter Angabe bestimmter thatsächlicher Verhaltnisse ^«ezirte dew Pmkate^Spiwl:-Jn-Begleitung>dtesesr-eines Auskultauten und zweier Bürger als Gerichtszeugen, fuhr

der Un tersuchungsrichter in das Kloster. Das Kloster der Karmeliter- Barfüßerinnen liegt in einer der schönsten Vorstädte Krakau's, der sogenannten Wesola, in der Nähe des botanischen Gartens und des:. Observatoriums längs einer langes prachtvollen Seitenallee...»:An- schönen Soinmerabenden promenilen die Krakauer hier. Tausende ^ Spaziergänger passirten die traurigen Klostermauem, ohne nur zu..- ahnen,'welch.fürchterliche Tragödie sich da drinnen seit 21 Jahren^, abspielt.....^ Zuerst trat in das Kloster Pater Spital

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 3 of 24
Date: 31.07.1869
Physical description: 24
1761 „von dieser Unmenschlichkeit empört", sofort alle religiösen Uebungen im Kloster sistirte und a sacris den dortigen Kaplan und Beichtvater, Karmeliten- Pater Pietkiewicz, suSpendirte. Die Untersuchung wird fortgeführt, ohne daß irgend welche Exemtionen von den Bestimmungen der Strafprozeßordnung Platz greifen dürfen ; alle drei Tage ist an den Justizminister zu berichten. So der amtliche Bericht. Der Korrespondent

14 Stunden. Maria v. Wenzyk zählt 37 Jahre, ist eine schlank gewachsene, nicht schöne Erscheinung; sie befindet sich gegenwärtig in leidendem Zustande. Jn'S Kloster trat sie wider Willen ihrer Eltern, besonders deö greisen VaterS, der die halS- ftörrige Tochter beschwor, ihn nicht zu verlassen. Solcher Kloster-FanatiSmuS ist leider sehr oft in den polnischen Adelsfamilien anzutreffen. Fräulein Marie Wenzyk ist bereits vier Jahre Oberin deS Klosters

der barfüßigen Karmelite- rinnen in Krakau. Ihre Vorgängerin in diesem Amte war die gleichfalls ar- retirte Therese v. Kosierkiewicz, eine starke Sechzigerin, welche das Amt einer Oberin in dem erwähnten Kloster schon mehreremale bekleidete. Mit schwerer Mühe vermochte der Richter die drei Nonnen zu bewegen, den dichten Schleier ein wenig zu heben, damit er sehe, mit wem er eigentlich spreche. Die Oberin that eS unter dem Vorbehalt, es geschehe

der Oberin. Gestern wurde auch der Prior des Karmeliterklosters in Czerna (bei KrzeSzowicc), Pater Julian KozubSki, der lange Zeit und auch letzthin daS Aufsichtsrecht über das Kloster der barfüßigen Karmeliterinnen in Krakau auSübte, vernommen und nach beendigtem Verhöre arretirt und in'S StrafhauS abgeführt. Wie eS heißt, soll er seine letzte Visite in diesem Kloster am 18. d. Mts. (also drei Tage vor Auffindung deS unglücklichen OpferS

auSplauderte, waS gestern konstatirt wurde. Heute begab sich eine gerichtliche Kommission in'S Karmeliter- Kloster nach Czerim, um daselbst eine Revision vorzunehmen und eventuell die Exhumation und Sektion deS v.rstorbenen PaterS Lewkowicz zu veranlassen. Was die Barbara Udrik betrifft, so bessert sich ihr Zustand mit ] jedem Tage, wobei sie jedoch noch immer tolles Zeug spricht. — Ueber daS Vorleben der Unglücklichen erfährt der Korrespondent

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 6
Date: 31.07.1869
Physical description: 6
, daß er das Fenster in der Zelle der Barbara Ubryk aus Sanitätsrücksichten habe vermauern lassen. Dr. Wroblewsky erklärt die bezüglichen Aussagen der Nonnen als schändliche Verleumdungen. In den Fünfziger Jah ren habe er die Ubryk gesehen und gerathen, sie in's Spital zu überführen, was die Oberin unter Berufung auf die Klosterre geln verweigerte. Seit der Zeit sah er die Ubryk nicht und seit 1861 habe er überhaupt nicht im Kloster der Karmeliterinnen praktizirt. Sein Nachfolger Dr. BobrzynSki bekam Barbara Ubryk

im Verlause der letzten acht Jahre gar nicht zu Gesichte. Ueber ein anderes Klosterverbrechen in Gali zien schreibt man der „Deb.", daß die im Krakauef Karmelitc- rinnenkloster entdeckte Schandthat nur eine Wiederholung eines anderen Gräuels ist, welcher vor ungefähr zehn Jahren in einem Kloster in Westgalizien entdeckt wurde. „Hier wurde, so erzählt der Berichterstatter des genannten Blattes, ein Mönch in einem Loche vermauert, und ihm ganz wie bei der Barbara Ubryk blos ein Unrathskanal und eine kleine

so manches polnischen als auch nichtpolnischen Klosters wäre. Die obigen Nachrichten erhielt unser Gewährsmann aus dem Munde des Dr. Jerzabek selbst." Ueber die Nonnengeschichte in Prag bringt das „Vakerlanc" unter dem 28. ds. folgendes Privattelegramm: Die Karolinenthaler Klostergeschichte ist gänzlich erlogen. In: Kloster zu Karolinenthal ist seit dessen sechsjährigem Bestand Niemand gestorben. Auch ist keine barmherzige Schwester am Wischchrad, sondern alle sind am Rip begraben. Nirgend ist auch etwas Aehuliches

vorgefallen. — Dagegen wird der „Presse unter gleichem Datum telegraphirt: Nach einer offiziellen Mitteilung siel der von der „Narodni" enthüllte Nonnenfall am 15. Jnlt bei den Schulschwcstern in Karoliueuthal vor. Der Leichnam der unglücklichen Nonne war bereits begraben, wurde aber nach der Anzeige bei der politischen Behörde exhumirt. Der Kloster- arzt ist bereits in Untersuchung gezogen; ebenso der ärztliche Todtenbeschaner. Das Nonnenhaftlokal wurde behördlich iusplznt. — Das offizielle Prager

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 31.07.1869
Physical description: 8
und Frommen ein wenig zergliedern sollte, wenn, das Wühlen in solchem Unrathe nicht eine gar so traurige Arbeit wäre. I Die Nummer 167 der BpZnerl Ztg^. bringt an der Opitze- heS BlatteS „Eine Klostergeschichte', welche sie der iy Sachen der Reli gion höchst unparteilichen (??) „Presse' entnimmt, also muß besagte schauerliche Geschichte, welche von einer halbwahnsinnigen Nonne spricht, die ganz nackt und sehr verwildert in dem Karmeliterinnen-Kloster in Krakau in einer finstern cloakenähnlichen Zelle

(seit 21 Jahren eingesperrt) von einer Gerichtskommission aufgefunden wurde, wahr sein. In der folgenden Nummer der B. Ztg. wird nun besagte Kloster geschichte mit gräßlicher Detailzeichnuyg, so wie sie in der frommen „Presse' sich vorfindet, den Lesern der B, Ztg. mitgetheilt. Es ist in den letzten Iahren die Sammlung von solchen Ge schäften eines der Hauptgeschäfte der liberalen Wiener Blätter gewesen; 6 Tage gabs dann Entrüstung, Leitartikel gegen die Ultramontanen, mit einem Worte das Lieblings

und Des Liberalismus warten nicht, bis eine ämtliche Aufklärung über den ganzen Vorfall vorliegt, sondern leitartikeln auf Grundlage dieser noch dunklen Geschichte darauf los. Sie machen das Concordat für diesen „schauerlichen Vorfall' Verantwortlich, obwohl die Nonne seit 21 Jahren eingesperrt ist, das Concordat aber von 1355 her datirt. Weil in einem Kloster so „Empörendes' vorgefallen ist, so müssen natürlich alle Klöster- und Ordensstätten „Brutstätten des geheimen Lasters' sein, wie das „Fremdenblatt

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 31.07.1869
Physical description: 4
Männern wurde in die Stadt geleitet, dort aber wur den L-tztere auf vieles Bitten und Betheurung, daß hier nur ein Liebesabenteuer im Spiele war, frei« gelassen. Die geistliche Behörde hat uun, wie ich aus guter Quelle erfuhr, ihrerseits auch Kunde erhalten, daß Barbara Ubryk in Warschau ein LiebenSverhältniß Hatte, daß sie aber ins Kloster ging, als ihr Gelieb ter, wahrscheinlich aus politischen Gründen, das Kö nigreich Polen verlassen mußte. Einige Jahre darauf — im Jähre 1848 — kam dieser Mann

nach Kra- kau, erfuhr, daß feine Geliebte im Kloster sich be finde, und hatte Gelegenheit, sich «:t derselben trotz der strengen Elausur zu verständigen worauf die Nonne einen Fluchtversuch machte, der aber vereitelt vqrde^. ^ , Hält man diese beiden Facta zusammen, so werden die Antecedentien der Kchwefter Barbara so ziemlich ia daS wahre Licht' gestellt. Und doch Mhwerten sämmtliche Karmeliterinnen bei ihrem Einvernehmen, daß Schwester Barbara rein wie ein Engel war und ihnen nie Ursache

zum Aergerniß gegeben. Zur Verhaftung der Oberin deS Klosters Frl. von Wenzyk und ihrer Stellvertreterin Frl. Kosierkiewicz habe ich noch nachstehende Einzelnheiten zu verzeich nen: Der Polizeicommissär Herr Paschma halte eine schwierige Ausgabe zu vollführen, denn eine große Menschenmasse umlagerte das Kloster und eS waren Feindseligkeiten zu befürchten. Ein Fiaker wurde ab seits von der Klosterpforte aufgestellt, so daß er gar nicht bemerkt wurde. Die beiden Nonnen, denen sich die Schwester Maura

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 5 of 6
Date: 31.07.1869
Physical description: 6
Extra-Beilage zu Nr. des Innsbrucker TagbLattes. wegen Verletzung des Keuschheitsgelübdes sich vor 14 Tagen im Klosterkerker erhenkte. *) Dieses Faktum vermehrte, weil im Kloster die Vertuschung des Selbstmordes durch eine rasche Beerdigung versucht wurde, den Eindruck, den die Krakauer Nonnen-Angclcgen- heit gemacht. Von jungtschechischer Seite wird in Prag eine Pe tition an das Stadtverordneten - Kollegium vorbereitet, damit dieses Schritte zur Erreichung der Aufhebung des Klosters thue

. Sind das nicht so erbauliche Geschichten, daß wir fast nicht wissen, wie glücklich wir uns fühlen sollen, daß auch unsere tirolische Landeshauptstadt demnächst um ein neues Kloster be reichert wird, wie der Neubau aus dem Hirschanger zeigt?! Tagesneuigkeiterr. Wien, 29. Juli. Der Budgetausschuß der Reichsraths- delcgation setzte für die Zentralleitung des Kriegsministeriums eine Dotation von 2,850,000 fl., anstatt der beantragten 3,627,414 fl. fest und nahm die Resolutionen an, die Genüsse der Armee einer Revision

die Meldung der Narodni Listy, daß im Karolinenthaler Kloster eine Nonne sich erhcnkt habe. — Katharina Tschankow, Vor- steherin des Karolinenthaler Klosters der Barmherzigen Schwe stern, erklärt in einer Zuschrift an die N. L. die gestrige Mit teilung über die erhenkte Nonne als unbegründet. Auch die Bohemia erklärt die ganze Mittheilung als Fabel. — Tschechische satter melden: Die Eröffnung des Landtages werde am 20. September, die Landtagswahlen Anfangs September stattfindcn. Bern, 28. Juli. Heute fand

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