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Schlern
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Page 9 of 140
Date: 01.05.2012
Physical description: 140
vom Kloster Reichenau, unter welchem aber das Stift geistlich wie materiell noch mehr verfiel. Die Visitation des Jahres 1595, welche den Convent fast ausgestorben fand - es war nur mehr ein Priester in demselben - zwang ihn zur Abdankung und berief als Vorsteher des tief gesunkenen Instituts einen Bruder von Tegernsee, welches Kloster, wie man hoffte, vielleicht auch Aushilfe in den finanziellen Bedrängnissen gewähren möchte. Eine Besserung war erst späterer Zeit Vorbehalten ...“ 3 Zum Vergleich sei

. Von ihm erhielt ich außer freundlicher Aufnahme auch ein Empfehlungsschreiben, wie ich mir es nicht besser hätte wünschen können. Ich besuchte das erste Kloster in seinem Land, genannt St. Georgenberg, ein sehr schönes und mit vielen Reliquien ausgestattetes Kloster; der Gründer war ein Einsiedler, wegen dessen Heiligkeit und Wundertätigkeit das Kloster an Einkünften und Ansehen gewachsen ist. Die Fixeinkünfte belaufen sich auf etwa dreitausend Goldscudi, mit Sondereinkünften kommt das Kloster oft

auf viertausend Scudi. Zusammen mit dem Abt gibt es dort acht Mönche; das Kloster unterhält ein Seminar mit ungefähr zehn Knaben, die auf Kosten des Klosters lernen und Verpflegung und Unterkunft im Kloster haben, weiters einen Lehrer für humanistische Studien und einen weiteren für Musiker. Sie zelebrieren in der Kirche gemeinsam mit den Mönchen mit großem Fleiß und zur Zufriedenheit der Bevölkerung aus der Umgebung, so dass, obwohl das Kloster von Dörfern und Städten entfernt ist, zu den Feiertagen dennoch

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Schlern
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Page 24 of 140
Date: 01.05.2012
Physical description: 140
Heft | Am 15. Dezember 1705 legte Benedikt mit seinen drei jungen Mitbrüdern in der Schwazer Pfarrkirche die Ordensgelübde ab und kam dann zum Studium in das bayrische Kloster Benediktbeuern; die Priesterweihe empfing er am 19. September 1711 in Brixen. 1716 bis zu seinem frühen Tod am 10. Mai 1721 war er Provisor von Stans. Der Priester, der die Seelsorge in Stans ausübte, führte den Titel Provisor; er wohnte nicht in Stans, sondern kam nur jeweils zu den seelsorglichen Verrichtungen dorthin

im Vomperloch durch die Sorglosigkeit von Hirten ein Waldbrand entstanden. Am Vorabend von Allerheiligen kam ein gewaltiger Sturmwind auf, das Feuer griff rasch um sich, erfasste die Waldungen des Stallentales, näherte sich mit rasender Schnelligkeit dem Kloster, erreichte es gegen Abend zwischen vier und fünf Uhr und zerstörte die beiden Kirchen, das Kloster, die Hohe Brücke mit dem Torhaus, Säge, Schmiede, Mühle, Kalk- und Ziegelofen und alle Nebengebäude. Wohl hatte der Stiftsjäger Gall

(us), der um die Mittagszeit eine erlegte Gams ins Kloster brachte, vom Herannahen des Feuers Meldung gemacht; aber die in damaliger Zeit für einen Brand so großen Ausmaßes vor allem beim herrschenden Sturmwind völlig unzureichenden Vorkehrungen ließen an kein Löschen denken, und so rettete man in aller Eile die wertvollste Habe, insbesondere das Gnadenbild, die Reliquien, die kostbarsten Kirchensachen, den Großteil der Bibliothek und die Archivbestände. Am Morgen des Allerheiligenfestes verließen Abt Cölestin

und seine Klosterfamilie traurig die Brandruine; der Abt nahm mit einigen Mitbrüdern zunächst Wohnung im Pfannerschen Haus zu Schwaz, das seit 1647 dem Kloster gehörte, die Novizen wurden vorübergehend von den Franziskanern in Schwaz aufgenommen, die übrigen fanden auf Pfarreien oder in benachbarten Klöstern ein vorläufiges Heim. Das Gnadenbild, das hl. Blut und die anderen Reliquien kamen in das Benediktuskirchlein nach Fiecht. Die Frage, ob man das Kloster noch einmal an der alten Stelle oder anderswo ein neues

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Schlern
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Page 22 of 140
Date: 01.05.2012
Physical description: 140
„Eine der ältesten Abbildungen des Stiftes ist aus dem Jahre 1688 und befindet sich auf einer philos.-theolog. in Kupfer gestochenen Thesen-Tafel. Dieselben verteidigten unter dem Präsidium des P. Roman Friedei vier Professkleriker von S. Georgenberg. (Friedei war damals Professor der Philosophie zu S. Georgenberg und aus dem Kloster Benediktbeuern). Das einzige mir bekannte Exemplar besitzt Graf Enzenberg in Schwaz. Hievon wurde zur Chronik von S. Georgenberg eine lithographische Reproduktion

als Sohn des Zacharias Müller (= Molitor), des „lateinischen und deutschen Schulhalters“ in Donauwörth - als solcher ab 1650 im Kloster St. Ulrich und Afra in Augsburg, im Jahre 1626 geboren. 1649 heißt es von ihm: „Laurentius Molitor Studiosus rhetoricus ingreditur“. Aus eben diesem Jahr ist ein Schriftstück erhalten, worin der damals 23-jährige Molitor seine Rückkehr aus dem Kloster Marienberg/Vinschgau beschreibt; er gibt darin u. a. an, dass er bei der Abreise vom dortigen Abt zwei Dukaten „pro

honorario“ bekommen hatte. Wofür er den Lohn erhalten hatte, wird nicht erwähnt. Seine Gelübde legte er am 29. September 1650 auf St. Georgenberg ab; drei Jahre später, am 23. April 1653, erhielt er in Brixen die Priesterweihe. Im Gesang brachte er bereits Vorkenntnisse ins Kloster mit. Nachdem er vorher in Augsburg „Discant“ gesungen hatte, sang er auf St. Georgenberg Alt und übernahm den Posten eines Stiftsorganisten, nachdem ihn Abt Benedikt Herschi am 19. Februar 1652 nach Tegernsee geschickt

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Schlern
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Page 23 of 140
Date: 01.05.2012
Physical description: 140
Unterberger und seiner Frau Susanna geb. Obermayr zur Welt und wurde auf den Namen Lorenz getauft. Lorenz trat in die Benediktinerabtei St. Georgenberg ein und legte am 14. Februar die Profess ab; am 20. September 1692 wurde er in Brixen zum Priester geweiht. 1696 wurde er im Kloster Archivar, 1699 Prior. 1700 weilte er zu Studienzwecken in Italien, am 10. September 1700 fand an der Universität Perugia seine Promotion zum Doktor der Theologie und des Kirchenrechtes statt; ausgezeichnet mit dem Titel

eines Apostolischen Protonotars, kehrte er in das Kloster zurück. 1702 bis 1704 war er wieder Prior, 1705 bis 1708 wirkte er als Pfarrer in Achental, dann war er bis 1714 zum drittenmal Prior. 1714 wurde er zum zweitenmal Pfarrer von Achental und blieb es bis zu seinem Tode am 4. September 1717; er ist in Achenkirch begraben. - Am 20. Juni 1700 schenkt ein gewisser Nikolaus Proccius dem P. Amand einige Reliquien, die dann am 27. Dezember in Georgenberg in Gegenwart des Konventes geöffnet wurden. Abt Alfons Schabl

hat sie in Behälter geben lassen. Im Stiftsarchiv sind drei Briefe erhalten, in denen P. Amand Unterberger seinem Abt aus Rom berichtet (Reliquienerwerb und genaue Reiseroute durch Italien). Das erste Schreiben ist datiert mit 19. Juni 1700, das zweite mit 1. Juli 1700 und das dritte mit 28. August 1700. 39 4. P. Benedikt Unterberger Er trat 1704 in das Benediktinerkloster St. Georgenberg ein; als er dort sein Probejahr (Noviziat) machte, brannte am 31. Oktober 1705 das Kloster ab; er und seine drei Mitnovizen

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Page 10 of 140
Date: 01.05.2012
Physical description: 140
. Es fehlte nicht viel, und fast hätte ich die Geduld verloren, und ich befahl, sie alle bis auf eine sofort von hier zu entfernen, die eine war eine Nichte des Abtes, das jedenfalls glaubte das Volk, und sie hatte ein Zimmer im Kloster. Ich konnte sie deshalb nicht wegschicken, weil der Abt nicht da war. Dieser befand sich zusammen mit dem Verwalter in Schwaben und war dort erkrankt. Diese Frau war nämlich aus Schwaben und wusste nicht, wohin sie gehen sollte, außerdem konnte sie nicht auf der Stelle

dieses Monats wieder zu diesem Kloster zurückzukehren, um nachzuschauen, ob man meinem Befehl nachgekommen ist, oder jedenfalls jemanden hinzuschicken. Wenn man meinem Befehl nicht nachgekommen ist, werde ich selber zur Durchsetzung des Dekretes schreiten, denn ich habe die Unterstützung Seiner Durchlaucht des Erzherzogs und werde der in der Umgebung wohnenden Bevölkerung eine große Genugtuung erweisen, da diese Zustände großes Aufsehen erregt haben und es immer noch tun, da dieser Umstand aller Welt

über Georgenberg im Mittelalter und zu Beginn der Neuzeit einen recht guten Einblick in Abt Christophs schwierige Regierungszeit. 6 Wie schon oben erwähnt, herrschte vor und nach 1600 auf St. Georgenberg eine triste Situation, in wirtschaftlicher und personeller Hinsicht. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts hatte das Kloster nur mehr einen einzigen Priestermönch zur Verfügung. Abt Obinger konnte nicht die Jahrzehnte der vorausgehenden Glaubensspaltung, die durch die „neue Lehre“ Luthers entstanden war, und gerade

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Page 16 of 140
Date: 01.05.2012
Physical description: 140
werden; ist also mit ihnen alsobald gedingt worden, was, wie oder wieviel sy nemben sollten, damit wiederumben 3 Gloggen sambt ein Chorglöggl gegossen würden; ist das Geding gewesen, daß ihnen erstlichen Speis und Trunckh mit dem Convent sollt geben werden...“ In den diversen Bittschreiben an die Regierung und an die Tiroler Landschaft formuliert der Georgenberger Klostervorsteher, Abt Gregor Mayr (gest. 1638), den Vorfall kurz und bündig: „Das Kloster sei durch unwissentlichen Unglücksfall in die Asche gelegt worden

.“ 14 Rascher Wiederaufbau D er neue Abt, Benedikt III. Herschi, begann 1639 mit dem Neubau des Klosters. Zuerst ließ er in den ersten zwei Jahren den „Säbener Stock“, das jetzige Hauptgebäude, wiederaufrichten; die Schäden, die „das große Gewässer“ am 11. Juni 1641 an Wegen, Brücken und am Rinnwerk für die Säge angerichtet hatte, wurden noch im gleichen Jahre behoben und dazu eine neue Hammerschmiede gebaut. 1643 wurde aber auf einmal beschlossen, ein völlig neues Kloster erstehen zu lassen

, und zwar an einer Stelle, wo man im Falle einer Katastrophe eher Hilfe erhalten könnte; man hatte dafür den dem Kloster gehörigen Hof „Eggen“ oberhalb Fiecht ausersehen, und 1644 erteilte der Bischof dazu die Erlaubnis; die Genehmigung der weltlichen Behörden ließ bedeutend länger, nämlich bis 1652 auf sich warten. Unterdessen waren auf St. Georgenberg bis 1645 der heute nicht mehr bestehende „Schütterer Stock“ beim jetzigen Aufgang zur Kirche und bis 1648 der heute nur noch teilweise bestehende „Aiblinger Stock

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