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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 19.11.1953
Physical description: 10
Die Teufelsmühle in Sage und Geschichte Heimatkundliche Plauderei von E. J. Reis Unmittelbar am Weg, der von Aldrans, am Herzsee vorbei, über den Brockhöfen nach Juden stein führt, befindet sich eine kleine, romantische Waldschlucht, in der einsam und verträumt, ein zwar verfallenes, aber malerisches Häuschen den Wanderer zum kurzen Verweilen lockt. Wir ste hen vor der „Teufelsmühle“, das heißt richtiger ausgedrückt: vor einer Ruine. Auch dem Unwissenden kommt es nach einigem Umschauen

sich entlang eines Steilhanges ein Fußpfad, er führt zur Ruine Fra genstein empor. Von ihm aus erschließt sich ein weiter Rundblick ins Tal. An den Flußufern reiht sich Dorf an Dorf. Die Berge steilen sich glasklar in den Äther, ihre Gletscherkronen leuchten silber grau. Die Sommerschwüle ist entschwunden, Kühle weht von den Gipfeln. Der Tag ist wieder der Nacht gleich geworden. Die Landschaft hat die grellen, satten Farben abgelegt, in die der Sommer getaucht war. Letzte Blumen und Gräser

sind unter den Sensen gesunken; sie machten Platz der Herbstzeitlose. Die Maisfelder wechseln ins Gold hinüber, fruchtschwer beugen sich die Kolben. Das Grün der Kartoffeläcker ist einem dunklen Braun gewichen, der Rauch verbrannten Krautes kräuselt in der Luft. Ja, der Herbst ist ins Land gezogen, der Rhyth mus der Natur wird bedächtig. An solchen Tagen wandert man gern, in Gedanken versunken, diesen Höhenweg und steht dann unversehens vor dem Massiv der Ruine. Sie erhebt sich trutzig auf einer Felsenzunge

sich die Konturen der Bergrücken vom Abendhimmel ab. Und plötzlich geistert, aus Wol kenwänden hervorlugend, der Schein der Mond sichel über das Land. Am Firmament beginnen die Sterne aufzufunkeln . . . Altersgraue Berg ruine, Urstück meiner Heimat, dein Reiz hat es schon vielen Besuchern angetan. Vor allem finden wohl die Poeten in diesem vergessenen Winkel der Welt lohnende Anregung. Morgen, Sonntag, aber wird alles Geheimnisvolle verweht werden durch laute Freude, denn Urlauber wollen einen Ausflug

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 09.01.1947
Physical description: 8
feierte der bekannte Abt von Wilten, Prälat Schüler, seinen 80. Geburts tag. In einer schlichten Feier im Wiltener Kloster fand die Ehrung des verdienten Priesters statt, der in verschiedenen Gemeinden um Innsbruck so un endlich viel auf seelsorglichem Gebiet geleistet hat. Der Abt von Wilten ist eine in ganz Tirol be kannte Persönlichkeit. Aus Südtirol stammend, ist er schon früh in den Orden der Prämonstratenser eingetreten und hat dort durch fast zwei Menschen alter hindurch überaus segensreich

in der Seelsorge und im Kloster gewirkt. Als Abt- des Stiftes Wil- ten ist ihm den letzten Jahrzehnten eine besondere und verantwortungsvolle Aufgabe übertragen wor den. Trotz der schweren wirtschaftlichen Krise ist es ihm gelungen, das Kloster durch alle Gefahren der Zeit sicher und fest zu leiten. Noch vor dem Jahre 1938 hat er Kirche und Kloster einer weitgehenden Renovierung unterzogen. Die schwere Zeit begann für ihn und für das Kloster im Jahre 1938. Der greise Abt mußte es er leben, daß er und feine

Mitbrüder vom Kloster ver trieben wurden, wo nun der weibliche Arbeitsdienst Gemeindesekrstärkurs für Kriegsbeschädigte Um den vom Kriege so schwer betroffenen Kriegsbeschädigten eine entsprechende Erwerbs« Möglichkeit zu bieten, hat sich die Tiroler Lan desregierung entschlossen. Kriegsbeschädigte für den Gemeindedienst auszubilden. Nachdem die Kandidaten im letzten Sommer einen Vorberei tungslehrgang besucht und anschließend eine sechsmonatliche Praxis hinter sich gebracht hatten, fanden

schung genießt er auch in Fachkreisen einen guten Namen. Die meisten seiner Veröffentlichungen be handeln die Geschichte des Klosters Wilten oder ein schlägige Fragen. Mögen dem hochbetagten Prälat von Wilten in seinem nur zur Not hergerichteten Kloster zum Se gen des Klosters und zum Segen des Landes noch viele Jahre beschieden werden! Das wünschen wir ihm als großen Freund des Tiroler Bauernstandes! Rinn ertönten ernst und feierlich in der Heiligen Nacht zum erstenmal die neugeweihten Kirchen

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Haller Lokalanzeiger
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Page 2 of 4
Date: 22.04.1950
Physical description: 4
Familienforscher Fliri ausgearbeitete Stammtafel der Speck bacher, die mit freundlicher Einwilligung des Pfarrherm von Interessenten im Pfarr haus St. Michael eingesehen werden kann. Es leben derzeit in Gnadenwald 15 Per sonen, die den Namen Speckbacher füh ren, so daß keine Gefahr besteht, daß das Speckbacherdorf einmal ohne Speckbacher sein wird. — Vom Kloster St. Martin. Im Sommer des v. J. wurde die Öffentlichkeit auf den schlechten Bauzustand des aus dem 16. Jahrhundert stammenden Klosters St. Martin

aufmerksam gemacht und um Mithilfe für den notwendigen Wiederauf bau gebeten. Es wurde daraufhin in Hali und in den Ortschaften der Umgebung für diesen Zweck gesammelt, in Gnaden« wald machten sich Bauern erbötig, ohne Entgelt mitzuarbeiten, und auch die Ge meinde stellte sich in den Dienst der Sache. Dank dieser Opferfreudigkeit konn te der Umbau im Herbst begonnen und der Hauptsache nach bis zum Winter fertiggestellt werden; was noch zu machen ist, betrifft mehr das Äußere. Kloster und Kirche

sind jetzt recht gut instandgesetzt, sogar eine Zentralheizung ist im Kloster eingebaut worden. Vor dem Umbau war beabsichtigt, im Kloster ein Altersheim einzurichten; davon scheint man aber ab gekommen zu sein. Wattens — Vom Standesamt. Geboren wurde Franz Gerhard Kammerlander. — Gestor ben ist Frau Anna Hechenleitner geh. Stecher, Kaufmannsgattin aus Wattens. — Geheiratet haben: Otto Mair, Landesbeam ter, und Frl. Anna Perle, beide aus Wat tens; Maximilian Mair, Postbeamter, und Frau Margarete Dolenz geb

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Haller Lokalanzeiger
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Page 3 of 4
Date: 10.09.1949
Physical description: 4
vor uns liegen; da stiegen wir voll Freude von den Eseln, knieten nieder, be teten und dankten Gott für seine Gnade. Nun stiegen wir zur hlg. Stadt hinab; da standen die Türken vor dem Tore und schrieben unsere Taufnamen auf, jedoch von keinem den Zunamen; sie zählten uns auch fleißig durch das Tor hinein. Die Mönche führten uns in ihr Kloster und in die Kirche hinauf und kamen gerade noch zu einem Hochamt zurecht. Es war ein Symbol der Solidarität der Mensch heit. Um der Hörerschaft die Leichtigkeit

. Am zweiten Tag, den Samstag abends, kam der türkische Zöllner zu uns ins Kloster, da mußte ihm ein jeder Zoll zahlen 2 fl und den Ge leittürken 1 fl.” Schmalzl beschreibt nun ausführlich die heiligen Stätten zu Jerusalem und Umge bung; er ist auch zugegen, als acht Pilger in der Heiliggrabkirche zu Rittern ge schlagen werden. Sooft die Pilger die Hilfe der Türken in Anspruch nehmen, müssen sie ausgiebig zahlen. Auch von den Ara bern werden sie wieder einmal belästigt, als sie gerade das Haus

. „Den 19. August abends 6 Uhr gingen wir aus der Stadt Jerusalem und ritten auf Roma zu; wir Pilger waren also achtzehn Tage im Kloster zu Jerusalem und den anderen Orten gewesen. Am 20. August beichteten und kommunizierten wir. An diesem Tage kamen die Türken mit dem Geleite. Der Herr Guardian gab uns den Dös gibt a Hetz, da bin i dabei. Und du g’wiß a, lieber Münzerturm, denn für a Hetz sein mir zwoa alleweil, der Münzer* türm und i, Dei Straßnwalz’n. QeäMssaat 8 § Die Ursache der Verkehrsunfälle

ein Geschrei und verlang ten, wir sollten fortreiten, denn sie woll ten uns nimmer länger dulden. Wir hat ten also beim Abschiede große Eile und es war schon spät am Tage, als wir un sere Abschiedsbriefe erhielten. Ich gab dem Guardian dafür, daß ich achtzehn Tage im Kloster, drei Tage auf dem Lan de und zwei Tage auf dem Schiffe in sei ner Kost gewesen war, sechs Zechinen und 3 fl. Wir stiegen nun auf die Esel und ritten mit Freuden unserem Vater* lande entgegen. Wir ritten die ganze Nacht und kamen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 19.08.1948
Physical description: 8
!" Kein Schloß und kein Kloster Tirols ist so mit geschändet, die Gebeine herausgerisien und die wert- der Tiroler Landesgeschichte verbunden wie gerade vollen Kunstschätze entwendet worden. In unserer Kegenwart hat dieses Tiroler Nationaldenkmul zum zweitenmal eine solch traurige Zeit erlebt. Wieder war das Stift entweiht und das Gottes haus für die gewöhnlichsten Zwecke als Magazin und Autohalle bestimmt worden. In anklagenden Worten schilderte Abt Grauß von Fiecht bei der Festpredigt diese Zustände. Nim

das Wohl des Klosters so sehr am Herzen gelegen ist. Er gab seiner Überzeugung Ausdruck, daß dieses Kloster wieder eine g e i st i g e Zentrale und eine Kulturzentrale Ti- rols werde! Auch Bischof Rusch erinnerte an die große Geschichte des Klosters, an den Aufgang und Niedergang, an Höhepunkte und Tiefpunkte, und er verglich auch unsere Zeit mit ähnlichen Epochen der Vergangenheit. Landeshauptmann Dr. Ing. Weiß gatterer bezeichnete Stams als Rationalhei- ligtum von Tirol und als Ruhestätte vieler

und über das viel geprüfte Österreich!" 3n sinnigen Worten gedachte Prof. Wopfner fei- ttes Freundes, des früheren Abtes Stefan Mariacher. Das Schicksal von Stams liegt in den Worten, die Stams. Der Eichenwald, der einzige dieser Art in Tirol, soll noch auf die Zelt der Gründung zurück gehen. Große Erinnerungen an das deutsche Kaiser geschlecht der H o h e n st a u f e n und der Grafen von Tirol werden wieder wach. Nach diesen viel geprüften Jahren geben wir alle der freudigen Hoffnung Ausdruck, daß das Kloster neu

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 13.10.1949
Physical description: 12
, wo ich die Macht hab, Vergeltung auszuüben? Nein! Frieder, wirf mir den Wald schwarzen in diese beiden Hände und ich will dich segnen all mein Leben lang; keine Macht, kein Reichtum und keine Bitte soll ihn be-1 Johann Evangelist Schüler wurde am 2. Jän ner 1868 in Latsch-Vinschgau geboren. Er stammte von einer bäuerlichen Familie. Nach seiner Studienzeit in Meran trat er schon mit 18 Jahren in das Kloster der Prämonstratenser in Wüten ein, wo er den Namen Heinrich er hielt. Am 27. Juli 1890

müssen, wie sehr man von seiner Persönlichkeit beeindruckt wurde. Mit größtem Leid mußte er während des Krieges Zusehen, wie Kirche und Kloster einem fast unvermeidlichen Untergang ausge setzt waren. Bei 20 Bombeneinschläge beschä digten die herrliche Stiftskirche in schwerster Weise, ja Vorbereitungen zur Sprengung des Turmes wurden schon gemacht. Auch das Stift hatte überall Erschütterungen erlitten, obwohl der Abt gerade noch vor 1938 die ganzen Ge bäude mit viel Mühe und Sorge wiederherge- stellt

. Aber diese Heimfahrt ging noch weiter als nach Südtirol — sie eröffnete ihm den Weg in seine ewige Heimat! — Abt Heinrich Schüler ragte wie die verkörperte Tradition in unsere unruhige Zeit der Gegenwart. Seine Persönlichkeit wurzelte ganz im Kloster und dennoch wuchs sie darüber hinaus, um auch die Öffentlichkeit auf das stärkste zu beeinflussen. Bescheiden seine Art, väterlich und volksverbunden sein Wesen, genoß er weit und breit als stadtbekannte Persönlich keit allseitige Verehrung und Hochschätzung

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