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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 28.08.1947
Physical description: 8
eine alte Kapelle des hl. Johannes des Täufers stand, ein hölzernes Kloster für Zisterziensermönche errich ten. So verlangte es die strenge Regel. Nach ihrem Tode erweiterte Meinhard das Klo ster und baute auch schon die Klosterkirche. Sein Sohn Heinrich errichtete an Stelle oer alten Jo hanneskapelle eine Kirche, die heutige Pfarrkirche. Stams sah dann herrliche Zeiten. Sogar Sigmund, der sonst alles eher als ein Mönch war. zog sich hie und da in die stille Einschicht von Stams zu rück. Bunt muß

es zugegangen sein, als Kaiser Maxi milian im Stamser Kloster seinen Thron aufschlug, um den Gesandten des Sultan zu empfangen, der aus Brautwerbung ging. Innsbruck war damals ein schwarzer Trümmerhaufen, weil es kurz zu vor ein Raub der Flammen geworden war. Gleichsam als wollte Gott seinen Tempel reini gen. denn Hofleben und Mönchleben werden wohl immer zwei verschiedene Dinge wie Feuer und Wasser bleiben, trafen auch Stams die Geißel streiche, mit denen Gott damals die ganzen deut schen Lande heimsuchte

ich dazu ein Wort verlieren und an Hand eines Bildes die eigent liche Sendung des Stiftes Stams erläutern. Lange Zeit hielt man die Gletscher auf unseren Bergen für das überflüssigste der Welt. Sie be grenzten unsere Almen, ihre schäumenden Bäche Mönche und Nonnen sei es nicht so weit her. das sei ein schönes Leben, so soll er's nur probieren. Die Tore stehen jedem offen. Warum geht denn er nicht ins Kloster? Es befällt leider auch die Klöster selber oft diese Versuchung und manches Stift ist schon

dieser Versuchung zum Opfer ge fallen — vielleicht zu manchen Zeiten auch Stams — aber es hat jedesmal ein Unglück gegeben. Wie wäre es, wollte man die Gletscher ins Tal herab ziehen? Sie würden um so rascher zusammen schmelzen. Nein, die Gletscher müssen droben blei ben in ihrer Stille und Einsamkeit. Es ist noch keinem Kloster zum Nutzen gewesen, wenn es feine ursprüngliche Aufgabe verlassen und sich ei nen Zweck in der Welt gesucht hat. Wir modernen Menschen sind so ungeduldig, wir können es nicht erwarten

er nun in schwer- bewegter Zeit das Geschick des alten Zisterzienser- Klosters Mehrerau bei Bregenz. Sein Wirkungs kreis ist äuß"rlich wohl an sein Kloster in Vor arlberg gebunden — aber doch führte er weit dar über hinaus. In entscheidender Zeit waren ihm auch als Generalabt der Zisterzienser die Geschicke des ganzen Ordens anvertraut. Damit lastete auf seinen Schultern die ganze Verantwortung der Ordenshäuser in den verschiedensten Ländern. Trotzdem aber hat er seinen Blick für Tirol nie verloren und immer

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 6
Date: 18.02.1944
Physical description: 6
zu dem barbarischen anglo-amerikanischen Bombenangriff auf die altehrwürdige Abtei Cassino eine Erklärung, in der es unter anderem heißt: Die feindliche Führung behauptet, den Angriff zur Ver nichtung der im Kloster befindlichen deutschen Truppen und Verteidigungsanlagen geführt zu haben. Demgegenüber stelle ich eindeutig fest: Als der Vatikan vor einigen Monaten durch Vermitt lung der Deutschen Botschaft beim Heiligen Stuhl an mich mit der Bitte herantrat, das Kloster Monte Cassino nicht in die Kampfhandlungen

einzubeziehen, habe ich diesem Vor schlag sofort unter der Voraussetzung zugestimmt, daß auch die Gegenseite sich entsprechend verhalte. Ich habe daraufhin verboten, daß deutsche Soldaten das Kloster sowie seine nähere Umgebung betreten. Die strikte Durchführung dieses Befehls ist durch die zu ständigen Truppenführer und besonders eingesetzte Absperr posten der Feldgendarmerie ständig überwacht worden. Selbst von der Erlaubnis, im Notfall Schwerverwundete vorüber gehend im Kloster unterzubringen

, ist bis zur Bombardie rung kein Gebrauch gemacht worden. Dagegen wurde zahl reichen italienischen Flüchtlingen gestattet, sich in den Schutz des Klosters zu begeben. Die Behauptung, daß das Kloster zum „stärksten Artille- rie-Sperrfort der Welt" ausgebaut worden sei, ist eine un geheuerliche Zwecklüge. Auch die weiteren Behauptungen, daß die Abtei und das ju ihr gehörende Gelände zu sonstigen militärischen An lagen — MG.-Ständen, Artilleriebeobachtungsstellen usw. — benutzt oder ausgebaut worden fei, find frei

erfunden. Tat sächlich befand sich seit dem Abtransport der Kulturfchätze kein deutscher Soldat mehr innerhalb des Klosters Monte Cassino. so daß weder der Beschütz der Abteigebäude durch amerikanische Artillerie am 15. Jänner noch der Luftangriff vom 15. Februar irgendwelchen militärischen Schaden an richtete oder auch nur einen deutschen Soldaten verwundete. Betroffen wurden lediglich die noch im Kloster verbliebenen Mönche und die italienischen Zivilflüchtlinge. Nach der nunmehr erfolgten

Verlogen heit und die scheinheiligen Erklärungen, mit denen die angel sächsische Führung die Schuld dafür mir und meinen Soldaten zuschiebt, kann ich nur die tiefste Verachtung zum Ausdruck bringen. llnaiMMme Skmto für öir Kullurkarbmen Schwere Verluste der Zivilbevölkerung Rom. Zur Bombardierung des Klosters Cassino teilt das Oberkommando der Wehrmacht mit, datz von der im äußer sten Notfall vorgesehenen Möglichkeit zur Unterbringung schwerverwundeter deutscher Soldaten im Kloster kein Ge brauch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 6
Date: 17.02.1949
Physical description: 6
Die Einsiedelei, die der erfahrene Hector für dieses erste zärtliche Alleinsein gewählt halte, lag besonders günstig. Sie bestand aus malerisch auf der Höhe eines Hügels gelegenen Ruinen. Dieser Platz im Freien konnte selbst eine sehr empfind liche Tugend nicht erschrecken. Hector Monielli kam zu Pferde auf der Straße, die nach Westen führte, der weitesten, und erstieg von dieser Seite den Hügel. Am Rand einer Lichtung band er sein Pferd an einen Baum und schritt zur Ruine, die er zu seiner Freude ver lassen

und einsam fand. Die blonde Bella fuhr in einem Wagen durch ie Ebene auf der Straße, die zum östlichen Ab hang des Hügel führte. Beim Gasthaus, aut hal ber Höhe, stieg sie aus und ging ztr Fuß zur Ruine, ihr Skizzenbuch sehr sichtbar unter dem Arm tragend, „um zu zeichnen", ein geschickt für Wirt und Kutscher erfundener Vorwand. Dank! Dank! rief Heotor Montelli. als er sie erblickte. Er hatte gerade vorher auf die Uhr ge sehen und verdrießlich festgestellt, daß sich seine Aitgebetete um fünfundzwanzig

Minuten verspä- tet hatte. Er beeilte sich, die Hände der schönen Englän derin mit Küssen zu bedecken und zog sie in das Innere der Ruine. Nach wenigen Minuten dieser entzückenden Be schäftigung wollte Hector Montelli, sehr ani miert, zu noch charakteristischen Gesten übergehen. Sie sträubte sich. Er wiederholte seine Bemühun- gen. Sie sträubte sich weniger, errötete lieblich, ihre Lippen stammelten schwache Proteste, die so fort unter glühenden Küssen erstickt wurden; sie schloß die Augen, gab

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