Die Einsiedelei, die der erfahrene Hector für dieses erste zärtliche Alleinsein gewählt halte, lag besonders günstig. Sie bestand aus malerisch auf der Höhe eines Hügels gelegenen Ruinen. Dieser Platz im Freien konnte selbst eine sehr empfind liche Tugend nicht erschrecken. Hector Monielli kam zu Pferde auf der Straße, die nach Westen führte, der weitesten, und erstieg von dieser Seite den Hügel. Am Rand einer Lichtung band er sein Pferd an einen Baum und schritt zur Ruine, die er zu seiner Freude ver lassen
und einsam fand. Die blonde Bella fuhr in einem Wagen durch ie Ebene auf der Straße, die zum östlichen Ab hang des Hügel führte. Beim Gasthaus, aut hal ber Höhe, stieg sie aus und ging ztr Fuß zur Ruine, ihr Skizzenbuch sehr sichtbar unter dem Arm tragend, „um zu zeichnen", ein geschickt für Wirt und Kutscher erfundener Vorwand. Dank! Dank! rief Heotor Montelli. als er sie erblickte. Er hatte gerade vorher auf die Uhr ge sehen und verdrießlich festgestellt, daß sich seine Aitgebetete um fünfundzwanzig
Minuten verspä- tet hatte. Er beeilte sich, die Hände der schönen Englän derin mit Küssen zu bedecken und zog sie in das Innere der Ruine. Nach wenigen Minuten dieser entzückenden Be schäftigung wollte Hector Montelli, sehr ani miert, zu noch charakteristischen Gesten übergehen. Sie sträubte sich. Er wiederholte seine Bemühun- gen. Sie sträubte sich weniger, errötete lieblich, ihre Lippen stammelten schwache Proteste, die so fort unter glühenden Küssen erstickt wurden; sie schloß die Augen, gab