der Held des Stückes ist, diesen in seinem Gegensatze zu einigen eng herzigen, bigott heuchlerischen und widerspensti gen Klosterbrüdern. Abt Heinrich ist ein Mann von großem Kerzen und weitem Weltblick, der von dem Grundsätze ausgeht, daß das Kloster kapital der „toten Hand' fruchtbringend ver wertet werden soll zum Wohle der Mitmenschen, für den Kampf um das Gute und Schöne. „Es wäre mehr Glück in der Welt', meint er, „wenn jede Menschenseele sich frei und voll auftun könnte. Menschen glücklich
zu machen, ist doch der schönste Beruf.' Und „Es kann ja nichts Schöneres geben, als wenn die Menschen, hoch und niedrig, sich die bruderlichen Hände reichen.' Darum verfügt er, daß die einzelnen reich dotier ten Pfarreien von ihrem Ueberflusfe für die Hilfs bedürftigen und .Armen einen Teil ans Kloster abliesern sollen und auf die Gegenvorstellungen der Betroffenen antwortet er: „Habt Ihr nicht alle Armut gelobt? Warum strebt Ihr denn nach mehr Besitz, als Ihr braucht? Und darbt, denn einer von Euch? Leidet einer Not
und Hunger? Gewiß nicht, aber hundert Arme können satt wer den, wenn Ihr auf Euern Ueberfluß verzichtet. So handelt doch im Sinne des armen Meisters, dessen Jünger Ihr seid, . . .. denn sonst ist das, was wir bei der Profeß gelobt haben, xin leeres Wort, ist unser frommer Sinn ein bloßer Schein, sind wir nicht wert, des Herrn Kreuz zu tragen; tönende Erze, und klingende Schellen sind »vir.' Er eröffnet ein Kohlenbergwerk, welches das Kloster befähigen wird, „mehr als bisher an der allgemeinen
Kulturarbeit teilzunehmen und Werke der Nächstenliebe zu tun'. „Wir geben Hunderten von Menschen Arbeit, Brot und Heim statt/ auf donnals ödem Lande reifen Saaten und für das Wohl des Stiftes beten Hunderte. Ist das nichts?' entgegnet er den Widersachern, welche ihn bestimmen wollen, das Bergwerk, das ein Menschenleben als Opfer gefordert und durch Einsturz eines Schachtes dem Kloster Schaden verursacht/ einem zum Kaufe sich bereis erklären^ den Konsortium von Industrien zu überlassen. Abt Heinrichs