487 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1904/18_05_1904/BZZ_1904_05_18_3_object_377907.png
Page 3 of 8
Date: 18.05.1904
Physical description: 8
. Nr. 112 — Eine Möachsschlacht auf dem Berge AtHos. Wie russische Blätter berichten, ist es auf dem Berge Athos zwischen den russischen und griechischen Mön- chen zu einer Schlägerei gekommen, die in eine förmliche Schlacht ausartete, bei der es auf beiden Seit'' zatl-eiche Verwundete gab. Der Streit ent' stand wegeni einer Kundgebung, welche die griechi schen Mönche anläßlich des Unterganges des „Pe- tropawlotvsk' veranstalteten. Sie zogen mit einer griechischen Fahne von einem Kloster

zu seinem As sistenten. Die versammelten Examinanden sind starr vor Staunen über die dem beleidigten Käme- rqden angetane Schmach. Wie eine Lachbombe aber schlägt plötzlich dessen Entgegnung in ihr: verschüchterten Reihen-, die zugleich Zeugnis von seiner wiedergewonnenen Geistesgegenwart ablegt: „Bringen Sie zwei, Herr Assistent: der Professor und ich werden zusammen frühstücken.' Nachrichten ans Tirol. Die Ruine Hocheppan. Wir möchten heute un sere Lesex auf eine sehr lohnende, dabei nicht zu beschwerliche Partie

lenken, auf jene zur Ruine Hocheppan, das zum mindesten« aus den Longobar- ..Brrr.' „Freumjdchen,' neckte ein andevzr, »Du bist ja heute so ungewöhnlich blaß, wie kommt denn das?' „Das macht die Liebe nur ganz allein. Sie. drängt sich tief ins Herz hinein! Dem, einen macht's Kummer, dsm andern Freud', Verliebte Leut' sind nie gescheit!' So brüllre der Chorus, und Theo war einer der Lautesten und Uebermütigsten. Man spöttelte, man lachte und fchiie. Johannes hörte erst gar nicht hin. Nuv

ist die Ruine von Siegmundskron aus bequem zu erreichen, ohne sonderliche Anstrengung gewinnt man die Höhe. Die Rirvne hat jetzt schon einen rech lebhaften Be such aufzuweiten, es vergeht fast kein Tag, an wel chem sie nicht fremde Gäste sehen würde. Aber merkwürdig, bis hier herauf, wo einst mächtige Ritter hausten, ist der moderne Polizeigeist gedrun gen: dem Pächter der Ruine hat man die Bewillig ung zuin Buschenschanke verweigert, weil dieses „Gastgewerbe' sich durch seine Lage allzusehr

1
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1902/10_02_1902/BTV_1902_02_10_2_object_2991967.png
Page 2 of 6
Date: 10.02.1902
Physical description: 6
anderes Gebäude, in dem gar keine Aolks- änger waren, dafür aber cin Hans der Frömmig keit. Wir meinen das Karmeliierkloster in der Tabor- straße. Vor 300Jahren erbauten die Mönche von. Berge Kurmel am untern Werd ihr Kloster sammt Kirche, dock, bald wird beides verlassen werden, denn die frommen Brü- der übersiedeln nach Unterdvbling. Das Kloster in der Taborstraße und am Karmelirerplatz, ein historisch denkwürdiges Gebäude von Alt-Wien, wird verschwin den und nur die Kirche als ehrwürdiges Denkmal

wird erhalten bleiben. Im Jahre 1360 nahm Rudolf IV. die Karmeliter in Wien auf und wies ihnen d.is damalige Kloster St. Johann am Werd zu. Dieses stand in der Fischer-Vorstadt, welche vom späteren Schanzl bis zum unteren Arsenal reichte. Die frommen Väter blieben aber dort nur kurze Zeit, denn Albrecht- II. räumte ihnen die Kapelle und das Gebäude des MüuzhauseS auf dem Hof (jetziges Hofkriegsrathsgebäude) ein. Nach der ersten Belagerung Wiens durch die Türken 1529 verschwand die Fischer-Vorstadt kämmt

Kloster und Kirche St. Johann. Das Kloster der Karmeliter am Hof gieng ein und wurde den Jesuiten gegeben. Als im Jahre 1623 die Wogen der Reformation >ich stauten, da ergriff der fromme Ferdinand II. die Gegenwehr für den Katholicismus. Klöster und Stiste schienen ihm geeignet hiezu und die Jesuiten das zu verlässigste Gegengewicht. Damals war gerade der Ordensgeneral der Mönche vom Berge Karmel in Wien, und Ferdinand benützte die Gelegenheit, die Karmeliter an Wien zu fesseln. Sie bekamen

durch ihn am untern Werd Kirche und Kloster durch Ankauf mehrerer Häuser und so war für ewige Zeiten den Karmeliter» der Sitz in Wien gegründet, auch wurden sie durch ihren hohen Protector von allen Lasten und Steuern befreit. Weiter schenkte ihnen der Kaiser den Tabor mit seinen Einkünften uns Gefällen. Die frommen Brüder weigerten sich beinahe,' dieses echt kaiserliche Geschenk anzunehmen, aber Ferdinand erwiderte ihnen, dass nicht immer ein zweiter Ferdinand regiere. „Nehmt daher getrost mein Geschenk

an, liebe Brüder', sagte er. Kloster und Kirche wurden erbaut. Hartmann von Lichlenstein vergrößerte die Kirche nnd der Fürst von Eggenberg gründete daS ExercitienhauS. Am 24. Sep tember 1627 war die Grundsteinlegung, wobei Ferdi- Ferdinand und Karl, die Erzherzoginnen Maria Anna und Cäcilia gegenwärtig waren. Das kaiserliche Paar versenkte selbst den Grundstein, in welchem die Denk schrift auf einer Bleitafel und fünf Goldmünzen ent halten waren. Während des Baues kam der damalige Ordens general

2
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1907/16_02_1907/BTV_1907_02_16_7_object_3020025.png
Page 7 of 10
Date: 16.02.1907
Physical description: 10
>-, wo die Mönche mit Körben aus und abge lassen werden müssen. Wenden wir uns nun noch etwas eingehender nach Taufe rs-Mün st er an der Grenze Tirols! Sidler will für sein Kloster Miinst er-Tu be? is einen Zusammenhang von der Zeit Karls d. Gr. bis zur Gegenwart herstellen. Es ist dies ein gänz'ich misglückter Versuch. Die Urkunden von 881 und 383 sowie die Nachrichten in den Ver brüderungen beziehen sich auf das vorarlbergische Tuberis-Tuvers. Vorher herrscht völlige Leere und zweihundert Jahre darnach

reihe von Kloster Mün ster, beginnend mit Maria Adelheid v. Zinkenberg, seit dem Jahre 1000 vor. Diese Reihe hat er jetzt selbst aufgegeben. Ganz willkürlich läßt er ferner Kloster Tuberis- Mü nster bei einem verheerenden Einfalle des Herzogs Welf 1079 in Oberrätien ver brannt werden. Dieser Einfall zur Zeit des Jn- vesüturstreites und des Kampfes zwischen König Heinrich IV. und Papst Gregor VII. wurde von Welf durchs Rheintal hinauf nach Cur vor der Fastenzeit, die damals mit 6. Februar begann

der des Benediktinerinnen-Frauenklosters Mün ster, das damals als Kloster Tubens in Brand gesteckt worden sein soll. Nicht besser begründet ist das Jahr 1087, wo Bischof Norbert von Cur zum 14. August Ktoster „Tubris' — nicht „Tuberis — wieder eingeweiht haben soll. Diese Nachricht wird einem Pergamentbüchlein entnommen, das man schwankend ins 12., 13. und 14. Jahrh. verlegte. Jetzt stellt sich heraus, daß es nach 1457, also in der zweiten Hälfte des 15. Jahrh. und fast vier hundert Jahre nach der angeblichen

von der päpstlichen Partei exkommuniziert und für abgesetzt erklärt; Eichhorn glaubt, daß er seitdem in Cur gar nicht mehr angenommen und in seiner bai- erischen Heimat, wo er ein Kollegiatstist gegründet hatte, bereits 1087 gestorben sei. Ich stimme vsll- ständig bei, abgesehen vom-Sterbedatum, das auf Jänner 1038 fällt. Wie kann demnach Norbert am 14. August ein Kloster „Tuberls' im Vinschgau eingeweiht haben, er, ein Anhänger des Kaisers, in einem Gebiete, welches vornehmlich die päpstlich ge sinnten Tarasper

beherrschten, die Sidler selbst um jene Zeit als Gründer, nach ihm Wiederhersteller,- von Münster-Tuberis ansieht? Daher hat die so späte Nachricht über den 14. Aug. 1087 so gut wie keinen Wert, also auch den einer Urkunde nicht. Damit ist aber zugleich gänzlich unerwiesen, daß das Kloster Münster je den Namen „Tubris' oder „Tuberis' geführt habe. Sidler selbst bezeichnet als Gründer von Münster Herrn Eberhard von Tarasp und seinen Bruder Ulrich Bischof von Cur (1039—1096), den Nachfolger Norberts

3
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1902/07_05_1902/MEZ_1902_05_07_1_object_605588.png
Page 1 of 18
Date: 07.05.1902
Physical description: 18
Herzöge, dann an Karl den Großen, welcher die Fürstbischöfe von Brixen da mit belehnte, die es zn ihrer zeitweiligen Sommer- residenz wählten: ließ einer derselben die Bnrg mit nenen Festungswerken uud deu znm Theil noch heute stehenden Umfassungsinanern versehen. Im Jahre 1535 wurde das Residenz schloß dnrch eineil Blitzstrahl zerstört nnd nicht wieder ausgebaut, aber etwas später entstand aus der Ruine das heutige Kloster für Benediktiner Ordensschwestern, die eine äußerst strenge Klausur

des vorigen und zu Ansang dieses Jahrhunderts die zügellosen Horden der französischen Armee sengend, raubend uud mor dend das herrliche Tirolerland verwüsteten, wurde der Klansener Schatz zweimal von den treuen Wächtern sicher geborgen, einmal hoch über die Berge in ein anderes Kapuziner-Kloster trans portiert, das zweite Mal in unterirdische Be hältnisse vergraben. Als 1808 die Bayern auf Napoleons Befehl über Tirol herrschten, wurde der Münchener Galerieinspektor nach Klausen ge schickt, um trotz

Karl auf Pergament mit sehr werthvollen Miniatur- gemälden berühmter Meister, wurden in die kgl. bayerische Staatsbibliothek übersührt. Wer Klausen, wenn auch nur flüchtig, besnchte, oder, mit dem Eilzuge vorüberfahrend, das herr liche alte Kloster Süden hoch oben ans der steilen Felsenspitze, die senkrecht über dem Städtchen ans- steigt, bewundert hat. erfährt gewiß mit Interesse etwas Näheres über die historische Vergangen heit desselben, die ich aus den alten, mir vom Bürgermeister zur Verfügung

4
Newspapers & Magazines
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1900/25_08_1900/LZ_1900_08_25_19_object_3301656.png
Page 19 of 20
Date: 25.08.1900
Physical description: 20
und Schönheit zu versenken, die auf diesem herrlichen Erdenflecke ge boten ist. — Bald rauscht unser Dampfer an Aggstein vorbei, das am rechten Ufer von waldiger Höhe herablugt, eine der malerischsten und sicher die inte ressanteste Ruine Niederösterreichs. Von dem schaurigen „Rosengärtlein', einem fußbreiten Plätzchen in schwindelerregender Höhe, wo der Räuber Schrecken wald einst seine Gefangenen Luft schöpfen ließ und ihnen durch einen Sprung in die grausige Tiefe die Freiheit oder den Tod gab, weiß

das altertümliche Städtchen gleichen Namens, das sich in den Wellen der Donau spiegelt. Ein romantischer Hauch umgiebt die Ruine» der einst so mächtigen Burg, die wie Aggstein, den Kuenringe» zu eigen gehörte. Noch lebt die Sage, daß Richard Löwenherz, Englands tapferer König, in der Beste Dürrenstein von Herzog Leopold, dem Tugendhaften, ge fangen gehalten wurde und daß des ersteren treuer Sänger Blondel gekommen war, seinen Herrn zu befreien. König Richard kann, wie neuere Geschichts forscher festgestellt

sich am Göttweiger Berge an einer gegen wärtig noch bestehenden Quelle trafen und da gelobten, jeder von ihnen wolle ein Kloster baue», wenn er ein Bistum erlangt habe. Das fromme Gelübde erfüllte sich: Bischof Altmann von Passau gründete Göttweig, Adalbert von Würzburg Lambach und Konrad von Salzburg das herrliche Admout. — Etwa eine Stunde später zeigt sich auf unserer Donaufahrt — fast vor dem Weich- bilde der Kaiserstadt — das prächtige Klosternenburg, welches durch Geschichte und Sage dem Volke

5
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1905/02_05_1905/SVB_1905_05_02_1_object_1949901.png
Page 1 of 8
Date: 02.05.1905
Physical description: 8
von dort zum Montiggler See, die andere besuchte über Terlan die stolze Ruine Hoch eppan, die dritte bestieg die Mendel, die vierte wollte über Kältern zum Montiggler See, u. s. w. Meine Wenigkeil schloß sich der letzten Abteilung an; doch wollte ich mit einigen Kollegen schon in Eppan aussteigen und von dort aus den weiteren Weg zu Fuß zurücklegen. . Der kurze Aufenthalt in Bozen gestattete uns nur eine rasche Besichtigung des Waltherplatzes und! ewiger Details an der Außenseite der Pfarrkirche. Am Walt Herplatz

und Ge bärden und besonders auch iy der vollständigen Beherrschung des seelischen Ausdruckes bekundet.— Wir kamen gerade recht auf den Bahnhof, um mit dem Ueberetscher Zuge schnell abfahren zu können. Bis zum eigentlichen Ueberetsch sind die schönste Augenweide bei der Fahrt wohl die großen, kräf tigen Linien der Ruine Sigmundskron und der Ausblick auf die Meraner Gegend. Aber noch weit interessanter wird es dann nach der Station Ueber etsch. Die hübschen, lieblichen, rebenretchen Hügel, zwischen drinnen

sanfte Senkungen, da und dort eine Burg, eine Ruine, und im Hintergründe die freund lichen Ortschaften und zerstreuten Ansitze — und zu alledem denke man sich noch den erfreulichen Umstand, daß gerade bei der Einfahrt in dieses Paradies zum erstenmale die Sonne voll durchbrach, den Bahn wagen so wohlig durchflutete, und durch ihren reinen Goldglanz die ohnedies wunderbare Landschaft ver klärte und dadurch erst recht zur Wirkung brachte. Im letzten Sommer hatte ich das Glück, eine Schiff, sahrt

6
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1905/26_07_1905/BZN_1905_07_26_2_object_2459008.png
Page 2 of 8
Date: 26.07.1905
Physical description: 8
Zwingensteiners. Bald nach dieser sagen- und erinnenmgsreichen Ruine verläßt uns die Rebe und dafür beginnen Wiesen und Frucht halden und an den Berggehangen Bestände von Föhren und Lärchen zum Vorschein zu kommm, im Wteren TWle mit Kastanien und NuMiumen vermischt, die oft eine gar riesige Große zeigen. Ein- :lne Bauerngehöfte grüßen weiß und freundlich aus hellgrünem Dbstbaumgezweig. Durch dies liebliche Berggelände erreichen ivir alsbald in mäßiger Stei gung Unterinn auf joeiter furchtbarer Halde, näM

Geschich ten aus dem Munde der Men erfahren kann. Im Tanz bachgraben dagegen ragt aus einein Felsenkegel das Schloß Stein, zur Gemeinde Siffian gehörig, einst eine stolze Feste, nun schwarzgrcme Ruine auf verwitterten: Porphyrhügel. Ihre ehemaligen Besitzer waren die Herren, von Mllandets, die zu den mächtigsten Gebietern im Eisackthal gehörten. Z^r berühmteste unter ihnen war Engelmar von Villanders, ein Zeitgenosse Ludwigs des Brandenburgers, der es aber, dein Letzteren abhold, mit den Luxemburgern

in Böhmen hielt und deshalb von Ludwig, dein Londesfürsten, hart gezüchtigt wurde, bis er endlich sein Wagniß mit dein Leben büßen mußte. An dies Schloß knüpfen sich manche Sagen, die Achnlichkeit mit denen! von der Ruine Zivingenstein haben. Auch hier soll man zu gewissen Zeiten eine Jungfrau um die Burg sehen, bitterlich weinend über gehabtes Unglück. Oft zopft sie sich, oft hält sie eine Pergamentrolle in der Hand Uitd starrt nassen Blickes vor sich hin, dann hört man wieder in der Rinne drinnen

7
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1906/05_09_1906/BTV_1906_09_05_8_object_3017562.png
Page 8 of 14
Date: 05.09.1906
Physical description: 14
Abscheu vor der Mordlust der Menschen zurückgeflohen sein von der Straße, wie er jetzt tut, wo in oer Tiefe des Tales einige Häuser stehen, an oenen der Brauclabach angehäuft, schiebt oen Fsuß zur Seite. Elfterer stürzt aus der wilden dunklen Schlucht, nzit der das Val Sinestra seinen Eingang gegen die Straße schließt, als wollte es jedem Unberufenen den Zutritj zu seiner arsen-eiseuhaltigeu Heilquelle verwehreii. Als Wächter steht in der Nähe auf einem Felshügel die trotzige Ruine der Burg Tschanuff

Dorfbach bis an die Straße. Rechts lagert sich in das Tirolergrenzgebirge das kleine Val d' Assa em, in dessem Hintergrund der Piz Schalambert dadaint (3034 in) sein mächtiges Haupt erhebt. Val d'Assa hat eine periodische Quelle — fontana Chistagua — deren Wasserreich tum zu bestimmten Stunden des Tages ab- und zunimmt. Bald hinter Remüs verengt sich das Tal; Straße und Inn ziehen einsam im Waldschatten dahin. Von der Höhe schaut die Ruine deS Schlosses Ser-- viezel herab und rechts führt eine Brücke

zn den Sägen am Ausgang des Val d'Assa. Bei Strada wird das Tal wieder weiter und freundlicher, die ruhigen stillen Häusergruppen des Ortes liegen malerisch zerstreut zwischen Wiesen gründen und Erlenaueu. Links auf der Höhe liegt Schleins uud aus dunklem Hochwalde ragen die Rninen der Burg San Schwyz, die viele für die Ruine des alten Schlosses Serviezel halten. Der Muttler und der zackige Stamerspitz halten die Hoch wacht. Die Abflüsse nur unbedeutender Taleinschnitte bereichern hier den Inn

8
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1904/18_10_1904/SVB_1904_10_18_6_object_1948338.png
Page 6 of 8
Date: 18.10.1904
Physical description: 8
vor seiner Wohnungstüre von bisher unbekannten Tätern mit einer Eisenstange zu Boden geschlagen, worauf sie ihm Nase und Mund entzwei schnitten und dann die Flucht ergriffen. ^ Vom Kloster in Faisteu. Bezüglich der einem JnnSbrucker Blatte entnommenen Notiz im „Tiroler' in Nr. 122 vom 11. September wird uns ge schrieben, daß es nicht richtig ist, daß der neue Klosterbau groß angelegt wird. ES wird derselbe im Anfang nur für zwölf Schwestern bestimmt; eine spätere Ausgestaltung ist dann allerdings nicht ausgeschlossen

. Auch ist es unrichtig, daß französische Nonnen dieses Kloster beziehen werden. ES kommen dorthin nämlich durchaus Tirolerinnen aus dem Pustertale, Don im NonStale 2c., welche derzeit in dem unter österreichischem Schutze stehenden Kloster in Nocera bei Asfifi der Rückkehr ins Vaterland nach Fertigstellung des Klosters in Taisten entgegensehen. DaS Kloster von Noeera wurde durch Verwendung des Msgre. Dr. Anton de Waal in den Besitz des deutschen Campo Santo einverleibt und daher unter das Protektorat unseres Kaisers

gestellt. Aenes Kloster. Die Gesellschaft vom göttlichen Heiland in Obermais hat nun von den Herren Jngenuin Gritsch und August Hartmann den Grund beim Gasthaus Mößl käuflich erworben. Es soll dort im Frühjahr mit dem Bau des neuen Klosters „Marienkolleg' begonnen werden. Verunglückt. Am letzten Donnerstag wurde. zwischen Cognola und Civezzano die Leiche des 30 jährigen Steinmetz Degno Gross aus Villamon- tagna aufgefunden. Die schweren Verletzungen, welche die Leiche aufwies, schienen auf einen Mord

9
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1909/12_12_1909/BZN_1909_12_12_18_object_2274338.png
Page 18 of 40
Date: 12.12.1909
Physical description: 40
und hinaus auf die Gasse trat. Die Hauptstraße vermeidend, schritt sie fast flüchtend durch die Anlagen- von Tannenrode dem Waldwege zu, der auf halber Hohe nach dem Kloster Lehna führte.. Von hier aus konnte sie die Fahrstraße überschauen, die sie vor Bah ren in dem Märchengespann des Vrinzen entlang gesaust, ein kurzes Glück, und doch unendliche Bangigkeit im Her zen in all der winterlichen Pracht. Und nun war der Frühling da und wie Brautschleier wehte das lichtgrüne Gezweig der Birken hernieder

die tiefe Einsamkeit. Großblättrige Efeu und wilder Wein rankten sich hoch hinauf an den alten Giebel der Ruine und tief im Moose auf dem steinigen Boden war ein blauer Deppich, alles von Veilchen übersät. Bald würde auch der Flieder blühen und duften, schon waren «alle Knospen geschwellt und die wil den Kirschen zeigten schon ihre Weißen Sterne. O du holdseliger Lenz, zu süßer, verwirrender Früh- lingstag. Woher kam nur auf einmal all dieses märchen hafte Glücksemp finden über sie? Den einsamen

Weg von der Ruine kam ein Mann lang sam daher. Trotzdem er keine Uniform trug, hätte ihn Aniane doch unter Tausenden erkannt. Einen Augenblick jauchzte ihr Herz auf, dann aber erfüllte es zitterndes, to destrauriges Bangen. „Aniane!'^ rief der Ankommende froh erstaunt. „Ani ane, hier, wo ich in der 51' üerschänke zum ersten Male Sie > so recht kennen lernte. mu>. ich Sie wiederfinden?' Eine dunkle Last legte sich auf Anianes Seele. Was ! wollte Rammelburg hier? Er war in Tannenrode

11
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1908/25_04_1908/BRC_1908_04_25_2_object_112044.png
Page 2 of 8
Date: 25.04.1908
Physical description: 8
. Um ein genaues Bild von der Kartause in Valsainte zu erhalten, gingen der Herr Primiziant und meine Wenigkeit nach der morgens 6 Uhr zelebrierten heiligen Messe, nach eingenommenem Frühstück und nachdem wir dem Konvent-Amt um 7 Uhr beigewohnt hatten, auf den vom Kloster aussteigenden Hügel, von wo wir, wie ein Vogel hoch in den Lüsten, in alle Ecken und Winkel des Klosters schauen konnten. Als wir eine kleine Wegstrecke hinter uns hatten, kamen wir zu einer Stelle, an der eine nene Straße an gelegt wurde

und gezwungen ins Gefängnis geworfen wurden, dort unten im Kloster hingegen edle Männer, die freiwillig die Welt verlassen, sich auf alle Tage ihres Lebens Gott zulicb gleichsam gefangen geben, um einmal im Jenfeits die himm lische Freiheit zu genießen. Das Kloster Valsainte, das sich tief unten so friedlich und sanft an den Fuß des Berges anschmiegt, wurde im Jahre 1295 gegründet. Der Eindruck, den Gegend und Kloster hier machen, ist tranlich und heimisch. Die herrlichen Berge und Alpen, in der Ferne

Mittagszeit, darum werden wir von einem Bruder in ein kleines Speisezimmer begleitet, um daselbst die Magen srage glücklich zu lösen. Im Kartäuser-Kloster gibt es für die Gäste, wer sie auch immer seien, keine Fleischspeisen; dieselben müssen mit jenen Speisen sich begnügen, welche den Ordensgenossen verabreicht werden. Der Kartäuser-Mönch bekommt sein ganzes Leben lang, er mag gesund oder krank sein, nie eine Fleischspeise. Fische, Eier- und Mehlspeisen, Käse, grüne und gedörrte Früchte, selbstgebackenes

12
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1901/17_01_1901/BRC_1901_01_17_3_object_155944.png
Page 3 of 8
Date: 17.01.1901
Physical description: 8
aka demischer Maler Alsons Siber berichtete über die am Aeußeru und im Innern des St. Helena- Kirchleins zu Deutschnoven befindlichen Malereien. Die Centralcommission beschloss, zur Deckung der erforderlichen Kosten eine Staats subvention in Antrag zu bringen. — Conservator Sanitätsrath Dr. Bernhard Mazegger berichtete über eine in einem Tiroler Kloster befindliche Glocke, welche ostasiatischen (chinesischen) Ur sprunges sein dürfte. Die Glocke soll verkauft werden; die Centralcommission beschloss

bezogen werden. Die armenischen Nonnen werden daselbst eine Anstalt für armenische Mädchen unterhalten. Der genannte Erzbischof besuchte viermal das heilige Land, einmal auch Mesopotamien und machte ganz allein die Reise von Cairo über den Sinai nach Jerusalem. Bei dieser Gelegenheit kam er nach Gaza. Das Kloster und die Kirche der Franciscaner in St. Johann stammen aus früheren Zeiten. Das Pilgerhaus, eine Abtheilung des Klosters und der Glockenthurm wurden erst in den letzten Jahrzehnten hergestellt

. Das Sanctuarium der Heimsuchung Mariens ist ebenfalls alt, wurde aber erst während der letzten Jahrzehnte in Stand gesetzt. Der Glockenthurm stammt aus den Neunziger-Jahren. Das gegenüberliegende Haus gehörte einst einem Katholiken, dem Dra goman des französischen ConsulaLes, Hanna Earno. Der Querkopf verkaufte es den Russen. Bald darauf wurde er von semer Frau und ihren Helfershelfern erdrosselt. In St. Johann besitzen die Sions-Schwestsm seit 1870 eine bedeutende Niederlassung mit Kloster, Kirche

und Waisenhaus und ausgedehnten Garten. Auch das Grab des?. Ratisbonne ist dort. Die Zahl der seit dem Jahre 1850 in Bethlehem und Umgebung neu gegründeten Missionsanstalten beläuft sich auf 17. Davon kommen 7 auf Bethlehem, nämlich das Waisen haus zur heiligen Familie, das alte Haus der Josess-Schwestern, das neue Haus derselben, das Kloster der Carmeliterinnen. das HauS der Herz Jesu-Priester, das Spital der Vincen- tinerinnen und das Noviziat der Schulbrüder. Auf die Umgebung von Bethlehem kommen nämlich

das Kloster der amerikanischen Schwestern in Urtas, das Waisenhaus in Cremisa», die Missionsstation Bethgala, die Missionsstation Bethsahnr, die Ackerbauschule in Beth genial, das Johanniter-Spital in Tantur und das Sanctuarium Liarsl Akanam. Die übrigen drei komme» auf St. Johann. (Sqwss folgt.) Humoristisches. Ueberall Berufsmensch. Forstmeister (im Tanzkränzchen zu einigen jungen Forstassistenten, die sich im Nebenzimmer während der Pause gütlich thun) - „Na, zum Teufel, meine Herren, warum tanzen

13
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1908/14_05_1908/BRC_1908_05_14_4_object_111587.png
Page 4 of 8
Date: 14.05.1908
Physical description: 8
Stunden auf schön gepflegten Serpentinen zum Kloster hinauf. Je höher man kommt, desto weiter breitet sich die üppige Ebene aus, um grenzt von Mittelgebirge, aus dem ab und zu eine Schneekuppe emporragt. Das Kloster Monte Cassino — abgeschieden von allem Tageslärm — ist eine Welt für sich. Den Grundstein zur großen, überaus reichen XXI. Jahrg. Kirche legte noch der hl. Benedikt. Im Kloster sind noch die Zimmer, die er und seine Mit brüder bewohnt, jetzt von dem genialen Vene- diktinerpater Desiderius

mit Szenen aus dem Leben des hl. Benedikt ausgemalt. Ueberall begegnet uns die vornehme, edle Art der Neu roner Kunst. In reichem Mosaik wird gegen wärtig die Krypta ausgestattet. Die von Erd beben zerstörte Kirche wurde im 18. Jahrhundert neu erbaut; das Schönste darin sind die kunst vollen Schnitzereien des Chorgestühles. Wohl ein dutzendmal begegnet uns beim Gehen durch Kloster und Kirche in Mosaik und Marmor das Wörtlein Diesen Frieden, den die Welt nicht geben kann, atmet das ganze Monte Cassino

. Gegründet ist es auf der einfachen, glückbringenden Lebensregel der Benediktiner: „Ora, et labora.« Im schärfsten Gegensatz zur Ordnung und Reinlichkeit im Kloster am Berg steht die Un ordnung des Ortes Cassino im Tal. Eng bei sammen in schmutzigen Lokalen wohnen die ge nügsamen Italiener und machen dabei das lustigste Gesicht von der Welt. So viel-Armut, aber auch so viel Heiterkeit wie in Italien sieht man selten beisammen. Ein anderer Bericht von Neapel lautet: Nun sind auch die schönen Tage

14
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1902/13_08_1902/MEZ_1902_08_13_4_object_608795.png
Page 4 of 14
Date: 13.08.1902
Physical description: 14
Klöster. Die Guardiane können nur 3 Jahre in einem Kloster das Amt versehen, aber in einem anderen Kloster wieder 3 Jahre Guardian wer den, wenn das Kapitel es so verfügt; nach 6 Jahren aber muß er wenigstens 1 Jahr ohne jegliche Würde bleiben. Jedes Kloster hat einen sogenannten üisvretus, ein gemeines Kon- ventmitglied, Kontrolor des Guardians, Ver treter der Rechte der einfachen Konventsmitglie- der, und als solcher berechtigt, auf den alle drei Jahre gehaltenen Kapitel-Versammlungen mit Sitz

und Stimme zn erscheinen. Ihre Kleidung ist der gröbste Loden, den sie selbst in ihrer Fabrik, in Lana verfertigen. Ein solcher Rock (Kapuze), Tag und Nacht am Leibe, muß vier Jahre aus dauern. In größeren Klöstern der Provinz sind die Lehranstalten für die Studierenden, in jedem Kloster ein Kursus. Der Kandidat macht in Klau sen das Noviziatjahr, kommt dann zu weiteren Studien uach Brixen, Brnneck, Sterzing, Inns bruck, Salzburg, Meran, Bozen. In Bozen be schließt der junge Kapuziner seine Studien

und wird dann in irgend eine Seelforge beziehungs weise Kloster versetzt oder für die Mission oder als Lehrer für Hausstudien bestimmt. Die Lehrer heißen Lektoren und müssen vor der theologischen Fakultät die erforderliche Prüfung bestehen. Hai also der sogenannte Studentenpater seine Stu dien vollendet, so hat cr auch bereits die meisten zukünftigen Mitbrüder und die bedeutendsten Klö ster der Provinz, die in Tirol, Vorarlberg, Salz burg und Oberösterreich verteilt sind, als Stu dent kennen gelernt. Hier in Meran

15
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1904/21_07_1904/BRC_1904_07_21_5_object_135582.png
Page 5 of 8
Date: 21.07.1904
Physical description: 8
hatte, wurden geschmolzen. Die übrigen Leute wurden leicht betäubt. — Die Leute haben noch viel Heu auf dem Feld und so scheint die Ernte trotz der guten Aussichten von früher durch diese Gewitter viel einzubüßen. Taisten. 17. Juli. (Klosterbau.) In Taisten bei Welsberg wird, wie aus Zeitungs berichten hervorgeht, ein Kloster nach den Regeln der sel. Agnes Klara Steiner gebaut werden. Die herrliche Lage der Baustelle, die von der löblichen Gemeinde Taisten in uneigennütziger Weise abgetreten wurde

, zwischen den beiden Schlössern: der Ruine „Schloß Turm' und dem noch bewohnten Schloß Welsberg, auf einem Promontorinm liege« d, am Eingang des Gsieser- tales, dürfte dieser hübschen Gegend einen neuen Schmuck hinzufügen und wahr cheinlich wird es von den Ruinen des einen Schlosses nicht traurig wie dieses an vergangene ritterliche Zeiten erinnern, hinüber zum mächtigen Monte Cnstallo leuchten, sondern es wird sich als eine Stelle des Friedens und Gebetes präsentieren. Nur fehlt noch, wie überall, das Geld

. Es wird dieses wohltätige Institut allen, die eine Gabe dem heiligen Josef (das Kloster ist dem heiligen Josef geweiht) weihen wollen, aufs wärmste empfohlen. Lienz, 18. Juli. (Weidmannsheil!) Der Revierjäqer Peier Teutsch mg des Doktor Soltmannschen Jagdrevieres hatte gestern abends das Jagdgück, am Rauchkofel einen schönen Steinadler mit der Kugel zu schießen. Wie staunte er aber, als er in den Fängen des Raub vogels einen noch lebenden Marder entdeckte, den er erst mit einem kräst'gm Schlag töten mußte. Solch

16
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1903/30_07_1903/BZZ_1903_07_30_3_object_366857.png
Page 3 of 8
Date: 30.07.1903
Physical description: 8
. Am Dienstag vorige Woche Woche beging der Füfelier Will v)n der 11. Kom pagnie Selbstmord durch Erschießen. In einem hin terlassenen Briefe gab er als Grund an, er sei von den genannten Unteroffizier geschlagen worden. Die eingeleitete Untersuchung sühte nunmehr zur Ver haftung Breitenbachs. Koblenz, 29. Juli. Heute früh ist ein Teil der Ruine in die Bevernheimerstraße abgerutscht und hat die Straße so verschüttet, daß der Verkehr ge sperrt ist. Rom, 29. Juli. Durch den spanischen Minister- Wechsel

' veröffentlicht ein Interview mit dem amerikanischen Kardinal Gib bons; derselbe erklärte, es sei daS erstemal, daß ein amerikanischer Kardinal dem Konklave beiwohnen werde, beim nächstenmal würde Amerika sicherlich durch mehrere Kardinäle vertreten sein. Madrid, 29. Juli. Ein außerordentlicher Kre dit von 4 Millionen wurde für Marinezwecke be schlossen. Davon entfallen 2 Millionen auf Aus gaben für Arsenale und 2 Millionen auf Ausgaben für die Geschwader. Belgrad, 29. Juli. Zwischen den das serbische Kloster

Detschani verwaltenden ruffischen Mönche» vom Berge Athos und dem serbischen Metropoliten von Prizrend kam es zu einem Konflikts worauf die russischen Mönche das Kloster verließen. Belgrad, 29. Juli. Obwohl die Wahlkampagne erst begonnen hat, veröffentlichen die Blätter bereits zahlreiche Beschwerden aus der Provinz über Un gesetzlichkeiten und Gewalttätigkeiten seitens der Be hörden. Sie fordern die Regierung auf> die ihnen zugesicherte Wahlfreiheit zu wahren. New-Dork, 29. Juli. Wie aus Washington

17
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1903/14_05_1903/SVB_1903_05_14_3_object_1944313.png
Page 3 of 20
Date: 14.05.1903
Physical description: 20
oder parallel mit Großbritanien und Japan vorgehen, um sich der geplanten Verletzung des inter nationalen Rechts zu widersetzen, denn die Langmut in Washington sei erschöpft. Hages-Deuigkeiten. Zlonte OaZsiuo, das uralte Benediktinerkloster auf dem gleichnamigen Berge, ist vom deutschen Kaiser auf der Romfahrt besucht worden. Das Kloster hatte im Mittelalter zahlreiche Beziehungen mit der deutschen Geschichte. Ein siegreicher Gotenkönig hatte den ersten Abt des Klosters aufgesucht und seinen Mahnungen

gelauscht, ein anderer germanischer Fürst, Zoto, zerstörte das Kloster, die Mönche flüchteten mit den teuersten Habseligkeiten, darunter den von Ve nedikt geschriebenen Ordensregeln, nach Rom; ein anderer Longobardenherzog Gisulph, versuchte 747 die Sünde seines Vorgängers mit reichen Land schenkungen und Gnadenerweisungen zu sühnen. Später erblühte hier die Wissenschaft zu Glanz und Bedeutung, auch die Kunst fand im Kloster ei gastliche Stätte, welches unter dem Abt Desiderius in höchster Blüte stand

. Der von letzterem aufge führte Basilikenbau, der 1071 mit höchstem Pomp eingeweiht wurde, ist leider durch einen geschmack losen und überladenen Barockbau des achtzehnten Jahrhunderts ersetzt worden, aber die 1066 in Kon stantinopel und Amalfi gegossenen Erztürme sind er halten. Die Gunst und der Schutz der deutschen Kaiser war es, die jahrhundertelang dem reichsun mittelbaren Kloster reichen Besitz und ideale Macht fülle erhalten hat. Neuerliche große Stndentenkeitereien. Wien war dieser Tage wieder Zeuge

19
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1900/13_10_1900/BRC_1900_10_13_3_object_108051.png
Page 3 of 8
Date: 13.10.1900
Physical description: 8
machen. Jv den Neunziger-Jahren erwarb die Custodie einen bedeutenden Grund- «omplex am St. Salvator-Kloster, jedoch außer halb der Stadtmauer, im alten Stadtgraben. Sollte die „Hasa nova' in Zukunft für die Pilger nicht mehr genügen, so kann die Custodie im Angesicht von R. V. äs Kranes auf dem genannten Grundstücke einen Neubau für Pilger aufführen. Die Nordwestecke der Stadt ist, wie man sieht, ganz und gar mit katholischen An stalten besetzt. Dahin gehören die Custodie mit der nova', das Patriarchat, das Haus

, um im dortigen Hospiz die Wirtschaft zu führen. Dieselben eröffneten bald darauf neben dem Hospiz eine Erziehungsanstalt für Mädchen und ein Versorgungshaus in der Colonie der Templer. Auch im österreichischen Pilgerhause wurde ihnen die Wirtschaft übertragen. 23. In den Neunziger-Jahren ließen sich auch Clarissinnen in Jerusalem nieder und er bauten sich ein ausgedehntes, aber unscheinbares Kloster auf dem Berge des bösen Rathes am Wege nach Bethlehem. 24. Der Patriarch erbaute in den Achtziger- Jahren

eingebrochen und mehrere Sparcassa- bücher mit einer Gesammteinlage von 4095 fl. 21 kr. und außerdem noch Bücher und Schriften nebst einem Geldbetrage von circa 20 bis 30 kr. entwendet. Die entwendeten Spareassa- bücher, sowie die Bücher und Schriften wurden im Walde zwischen Niederolang und dem Bahn hofe Olang am 1. Oetober aufgefnnden. größerten dasselbe so, dass es ein stattliches Kloster wurde. Diese Nonnen sollen eine Er ziehungsanstalt für melchitische Mädchen errichten. Dieselben brachten

auch einen Caplan mit, der es unterließ, sich vom Patriarchen jurisdictio- nieren zu lassen. Dafür wurde er von seinem Bischof suspendiert und abberufen. 26. Im Jahre 1898 erschien der deutsche Kaiser in Jerusalem und erwarb um theures Geld das Sanetuarium Maria Heimgang mit Umgebung auf dem Berge Sion für die deutschen Katholiken. Daselbst sollen nun Kirche und Kloster erbaut und den Beuroner-Benedictinern über geben werden. Diese Stätte liegt dem Bahn hof gerade gegenüber. Im Jahre 1899 hat der Deutsche

20