Beilage zur Nr. 73 des Sndtiroler Volksblattes. ^ Keuilleton. Geographisch - historische Spazierfahrten im adriatischen 7 Meere. . ^ ^ ... ' - ' . (Schluß.) ^ §. 11. Bericht über das Kloster Meleda^ „ Endlich nach fünf Iahren meines Aufenthaltes in diesem Lande habe ich nnch ausgemacht, die berühmte Einsiedelei der Meletaner Väter zu sehen, von dem See (Ateleda) so be nannt. um die Mitte des vergangenenZulius, ungeachtet des schwülen Wetters. Um den berühmten Palasthafen zu sehen, umkreiste
, wo das Kloster ist; nach rascher Fahrt durch jenen Kanal, der sehr seichtes Wasser hat, wie das genannte Thal, ist das Meer in beständiger Ruhe, so daß das Gras fast an der Oberfläche des Wassers steht, worein Aeste vom wilden Pinienbaum sich senken. Der See kreist sechs Millien weit, wie man sagt, über einen Grund, der von einigen Hügelchen unterbrochen ist. Zur Unken Han^ des Eintretenden steht die kleine Klippe, wo das Kloster ist, vom Lande etliche 100 Schritte entfernt, zunächst dabei, sagen
sie, war eine Brücke; wenn man rechts hinauf geht, tritt man in einen andern See, durch einen Kanal mit wenig minder als zwei Schuh Wasser, und man sagt, es sei ein Kunststich gewesen, er ist mehr lang als breit, er bildet gleichsam ein 0, er hat aufs Höchste drei Millien im Umfangs hat in seiner Mitte etwa zwei Schritt Wasser, das Uebrige ist seicht und der ganze Kanal ist sehr kothig, voll von Fischen, die aber nicht so groß sind wie dort, wo das Kloster ist, welches solche hat, wie Umbrino u. s. f. Der genannte
See ist voll von Austern gegen die Küste zu. Die Hügel,! welche ihn umgeben, sind nackte und rauhe Felsen mit wenig Grün, mit Ausnahme der linken Seite des Eintreten den, welche wie der große See wohl bekleidet ist mitPiuien- bäumen, welche man sorgfältig wachsen läßt. Das Kloster ist in wenigen Zeilen beschreibbar, es ist nicht auf der Spitze des Hügels, sondern auf dem Ufer, welches nach Osten schaut, und so wenig Fläche hat, daß es kaum das Arsenal zu fassen vermag, wohin die Barken kommen