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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 20.10.1866
Physical description: 4
ungleich mehr Abwechslung und somit ein erhöhteres Interesse als das linke Etschufer. Unsere Wanderung geht heute nach Andrian. Oberhalb Andrian hat ein Wildbach das Borge birge der Mendel auseinander gerissen und eine tiefe Schlucht herausgewühlt, an deren rechten Seite oben in der Höhe die Ruine Festenpein trotzig in das Thal herniederschaut. Der ehemalige Inhalt dieser Schlucht liegt am Fuß des Berges in einem weiten Halbkreis abgelagert und bildet eine sanft ansteigende Anhöhe

, auf welcher die 40 bis 50 Gebäude des DörfleinS Andrian zerstreut sind. Gerade ober Andrian liegt auf einem ganz mäßig erhobenen Bergvorsprung das Schlößchen Wolssthurn, welches Herr Baron von Giovanelli auf der früheren Ruine wieder aufrichten ließ. So unheimlich das graue Schlößchen von der Ferne aussieht, um so freundlicher sind feine innern Räume, aus denen man eine ungemein ansprechende Fernsicht bis gegen Bozen hinab und gegen Meran hinauf genießt. Rechts und links vom Waldwege, der sich hinter dem Schlößchen

bis über Mals hinzieht, erblickt man viele Kastanienbäume. Andrian gegenüber liegt das eine halbe Stunde entfernte Terlan, welches fich mit seinen zerstreuten Häusern, seinem schiefen Kirchenthurme, seinen-Weinbergen und der Ruine Maultasch-auf semer - rechten Flanke von hier vie! besser ausnimmt, als von der auf dem jenseitigen Etschufer gelegenen Landstraße. Hier wird auch die Rebe vorzugsweise gepflegt uud Heidekorn, Mais und Rüben gehören ^um sekundären Nutzen. Gegen di: Ebene hin sind Wiesen und Aecker

haben. Auch hier ziert die Höhe von Nals ein Schloß, welches sich auf der rechten Wand der Schlucht erhebt, eK ist die prachtvolle Ruine PayerSberg. Ober der Kuratiekirche steht das dem Herrn Thaler gehörige, noch ziemlich gut erhaltene Schloß Schwanburg mit einem hübschen Hoft au«. Die- Häuser von Nals stehen mehr in geselliger

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 29.07.1869
Physical description: 4
, in welchem diese Zelle sich befand, aufge nommen worden war. Wie die Wiener Journale melden, ist der amtliche Bericht über die Borgänge im Krakauer Kloster der Carmeliterinnen am Sonntag im Justizministerium eingetroffen. In Folge gemessener Weisung deS Herrn Dr. GiSkra, der den noch abwesenden Dr. Herbst vertritt, mußten trotz des Feiertages sofort einige Beamte an die Ueberfttzung des voluminösen Aktenstückes gehen, und wurde dasselbe im Laufe des Tage» Hrn. Dr. GiSkra unterbreitet. Wenige Stun den später erhielt

Mitheilungen ge schöpft ist. Sie lautet: „Nachdem das k. k. LandeSgericht iu Krakau in Kenntniß gesetzt wo'.den war, daß in dem Kloster der barfüßigen Karmeliterinnen in der Vorstadt Wesota seit 20 Jahren ein Weib in dunkler, schmutziger und übelriechender Zelle eingesperrt gehalten werde und daß sich diese Person in Folge der Mißhandlung in einem äußerst beklagenswerthen Zustande bifinde, be gab sich am 21. d. M. der vom LandeSgerichte ent sendete Untersuchungsrichter in daS Kloster der Kar meliterinnen

ein nacktes, abgezehrtes Weib von beiläufig W Jähren mit kurz abgeschorenem grauen Haare, welches auf einem Haufen von bereits ver» faultem Stroh saß, beim Herannahen der Herren wimmernd Folgsamkeit versprach und nur um Essen bat. Von der Commission befragt, gab sie an, sie heiße Barbara Ubryk und sei bereits seit vielen Iah« ren in dieser Zelle eingesperrt. Auf dem Körper zeigten sich Spuren von Mißhändlungen. Die darüber vernommene Vertreterin der Kloster vorsteherin, Therese Kosiczkiewicz

, welcher, von diesem ^Pörsc(ll<in Mmtniß'g^etzt, sich aUsobald ay YU und- Stelle! brgav^yS Weib ankleiden und in einefüwbnf liche Zelle Mn->en^ ließ, den Klosterfrauen aber^ unter streugsier Strafandrohung die sorgfältigste Wartung der Unglücklichen zur Pflicht machte.. Der Bischof, von dieser Unmenschlichkeit empört, Wirte alle reli giösen Uebungen im Kloster und suSpendirte s saeris den dortigen Caplan und Beichtvater, Karmelittapater Pietkiewicz. Die unglückliche Nonne wurde zur bes seren Pflegung und Wartung

und streng gesetzliche Durchführung der Angele genheit geschehe und hierüber periodisch hieher Bericht erstattet werde. Von Seite der politischen Behörde wurde dem dor tigen Statthaltereivertreter telegraphisch der Auftrag ertheilt, sogleich die Einleitung zu treffen, daß die Barbara Ubryk aus dem Kloster entfernt und mit Rücksicht auf ihren Zustand anderweitig angemessen untergebracht weide; zugleich wurde er angewiesen, durch geeignete Nachforschung von Seite der Polizei» direktion über die näheren

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 24.11.1866
Physical description: 8
begab er sich mit einem scharfen Messer und Steinen bewaffne^ dorthin ins Kloster, eingetreten, stürzte er sich auf den Sakristan lös. Zum Glücke wurde er von einem dazukommenden Gärtner beim Hals gepackt, und der arme Sakristan konnte entfliehen. Das sind die Helden Piemont's, die künftigen Parlamentsräthe des freien Königreichs Italien, Volksbeglücker und Volksvertreter. O-glückliche Südtiroler, zu welch großem Danke seid ihr verpflichtet, daß ihr bisher noch von einer solchen Freiheit frei seit

. Nun etwas von der Beglückungsmanier Jungitaliens. Kaum ziehen die Geschlagenen von Eustozza iu einer L>tadt oder Dorf ein, wo ein Kloster dasteht, so bemühen sie sich die Einwohner mit Dekrete zu erfreuen und neue Ordnung zu machen. Das erste, was diese herrliche Regierung verbreitet, ist die Aufhebung der Klöster, und zwar immer zur Nachtzeit, um etwaige Demonstrationen zu vermeiden. Während noch Oesterreich ruhig herrschte, wurden vom Freimaurer-Comite schon die Personen bestimmt, die die aufgehobenen Klöster im Empfang nehmen

sollten. So geschah es in Verona. Die Stadt Verona beschwerte sich früher immer über die barbarische österreichische Regierung, daß sie das schöne Kloster und die Kirche St. Bernardino, wo die Grüfte ihrer Großväter, wären für ein Militär-Magazin verwende. Nun in Jahre 1860 verwendete sich ?. Franz Josef (aus Enneberg in Tirol gebürtig) bei Sr. Majestät dem Kaiser um das Gebäude und bekam wirklich Kloster und Kirche zurück, welches auch restaurirt wurde. Die Stadt war darüber hoch erfreut, daß sogar

der Magistrat dem genannten Kloster-Vorstand seinen öffentlichen Dank schriftlich ausdrückte. Aber kaum war das ^Kloster fertig, als auch schon das geheime Comite in Voraussicht der zukünftigen Ereignisse den Plan faßte, das Kloster zur Aufnahme von Freimädchen zu bestimmen, wie auch zu Udine und anderswo solche Geschöpfe die ausgejagten Klosterleute ablösten. Auch der zukünftige Besitzer wurde bestimmt, nämlich ein von Oesterreich distinguirter, übrigens im Geheimen der Freimaurerei angehöriger Herr

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 31.07.1869
Physical description: 6
unentgeltlich verpflegt wurden. ^ Musikkapellen von Landeck und Zams erheiterten die Gesell est durch ihr abwechselndes ausgezeichnetes Spiel. ^ Ueber «Die Krakauer Klostergeschichte,' ' D nun auch durch die. offizielle „Wiener Ztg.' dadurch ihre ^Wna findet^ als dieselbe in ihrem Beiblatte vom 26. d. die Hncht . bringt, daß .die .Klostervorsteherin. Marias Wenzyk und > Vorgängerin in dieser Würde, Theresia Koczdzierkiewicz auf i A des Oberstaatsanwälte^ im Kloster festgenommen und dem 1 Mächte zur Haft

übergeben, wurden, bringen die Blätter Ausführlicheres, und theilen wir in Nachstehendem die haupt- . Wen Daten mit:.,7 'V . Dienstag, den 20. d. M., gelangte eine, anonyme, ' augen- , von F r a u e n h a n d herrührende Anzeige an das Krakauer Mcht, daß . in dem Kloster der Karmeliter - Barfüßerinnen .^ue Namens B a rbara U bryk. seit einer Reihe von Zah- t m.^^er Zelle gewaltsamerweise eingesperrt gehalten wird. Mepräsident des Strafgerichts,-^ Ritter v. Antoniewicz, stellte Dr. Gebhardt

zu, einem jungen Wr talentvolleir Un- Um,»», s » * >-A'Ugsnchter, .der sich alsbald mit dem Staatsänwalte Kend os .^^ändigte .und zum Bischof Galecki sich begab mit der Ms ihm' den Eintritt in's Kloster gestatten.. Bqchos ^!,.x'^e dem Unterfuchungsrichter, die Anzeige dürfte auf M?M-N Mystifikation beruhen ; als jedoch der Vertreter der .Mchorde unter Angabe bestimmter thatsächlicher Verhaltnisse ^«ezirte dew Pmkate^Spiwl:-Jn-Begleitung>dtesesr-eines Auskultauten und zweier Bürger als Gerichtszeugen, fuhr

der Un tersuchungsrichter in das Kloster. Das Kloster der Karmeliter- Barfüßerinnen liegt in einer der schönsten Vorstädte Krakau's, der sogenannten Wesola, in der Nähe des botanischen Gartens und des:. Observatoriums längs einer langes prachtvollen Seitenallee...»:An- schönen Soinmerabenden promenilen die Krakauer hier. Tausende ^ Spaziergänger passirten die traurigen Klostermauem, ohne nur zu..- ahnen,'welch.fürchterliche Tragödie sich da drinnen seit 21 Jahren^, abspielt.....^ Zuerst trat in das Kloster Pater Spital

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 06.02.1869
Physical description: 10
. In die Kirche eingetreten, ließ er die Pforten schließen und von einem Gendarmerieposten besetzen. Angesichts der wachsenden Aufregung, träten der Ge- meinderath und die Freiwilligen zusammen und bahnten sich durch die Menge den Weg in die Kathedrale, in deren Innerem sie den Gouverneur nicht fanden, da derselbe mit einigen Domherren in die Sakristei gegangen war. Inzwischen hatten aber auch die Volkshaufen sich den Eingang erzwungen und ergossen sich in Kirche und Kloster hinein. Der Gouverneur kam herab

in das Kloster, um die Menge zu fragen, was sie wünsche. Die aber nicht zu leugnen, daß auch die Männerwelt Schuld an dL Abnahme der Eheschließungen trägt; sie geht mehr dem Gel^e nach, als der weiblichen Würde und Anmuth, sie ist mate rieller geworden, um nicht zu sagen sinnlicher. Doch genug der Betrachtung; wenden wir uns einer andern Seite der Äiener Heirathen zn. Das Naturgemäßeste ist, wenn der ledige Mann ein Mädchen heirathet, und in dieser Beziehung macht Wien Fortschritte: Ehc- bündnisse

, Kapuziner aus dem hiesigen Kloster, nächst der Mauer entgegen der Schießstätte todt liegend gefunden. Er wollte in Begleitung zweier anderer Ordensgenossen nachLana gehen, befand sich beim Weggange aus dem Kloster ganz wohl, aber schon hin ter dem Marlinger — sog. „naggelden' Steg hielt er etwas lang samern Schritt. Ueber den Grund befragt, sagte er, es sei weiters ^nichts, als dieSchwerathmigkeit, an der er schon seit längerer Zeit kleide. Dessenungeachtet rieth man ihm, den Weg nachLana nicht I mehr

fortzusetzen, sondern ins Kloster zurückzukehren, wozu er sich °auch entschloß. Aber den ihn zurückbegleitenden Pater hieß er seine Wege gehen, indem er allein den Weg machen könne. Es dürsten kaum mehr als 5 Minuten verflossen sein nach der Tren nung von seinem Genossen, als den Zurückkehrenden Todesangst befallen haben mochte; man sah ihn einige Augenblicke ans einer Bank des Schießstandplatzes sitzen; als er sich erhoben, wankte er be- I wußtlos der Einfangmauer der?. Benediktiner zu, und stürzte

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 30.07.1869
Physical description: 8
Sametag Abends im Schgraffer'schen Garten stattfinden wird. (Jnstrurtiousreise.) Eilf Hörer der Wiener Han- dels-Akademie treten unter der Leitung des Hrn. Pro» fessorS Lamboni am 3l). d. M. eine Justructionsreise nach den unteren Donauländern, Konstantinopel, Smyrua, Egypte» bis Suez an. (Gegen das Concil.) Aus Graz wird vom 20. d. M. gemeldet: Gegen viertausend Menschen hatten Verbrechens im Karm-literinnen-Kloster scheint es beinahe, daß der odize Borsall damit im Zusam menhange steht; übrigens

die Kaimeuterinnen. Pater Lewkowicz, ebenfalls Karmeliterwönch zu Czerna, früher Beichtvater im Kloster der Karmeliterinueo, einer der wichtigsten Zeugen in diesem Sensationsprozesse, den man auch als: den-moralischen Urheber der ersten anonymen Anzeige betrachtet, ist Samstag Nachts in Czerna gestorben und wurde gestern begraben. Heute begab sich-eine gerichtliche ?Kommission nach Czerna, mn eine Revision des Klosters vorzunehmen und vöchig-nfalls die Leiche des Paters Lewkowicz aus» graben

und an derselben eine gerichtliche. Obduktion vornehmen zulassen.. , Die Untersuchung hat seit Sonntag an Energie gewonnen; das gestrige Verhör mit den arretirten Nonnen dauerte vierzehn Stunde«. Es ist kovstatirt, daß im Jahre 1SW eine Nonne wegen eines Liebesabenteuers aus dem Kloster der «armeliteriuntst entfliehen wollte; es ist indeß unbe kannt^ ob-.diese Nonne mit Barbara Ubryk identisch >st. Die Letztere verhält sich, obwohl ihr Wahnsinn Mch immer andauert, ruhig und zerreißt keine Klei dungsstücke, wie es die Nonnen

im Kloster der Barmher zigen Schwestern in Carolinenthal wegen Verletzung des Keuschheitsgelübdes von der Klostervorsteherin zu einer Gesängnißstrase vernrth-ilt und erhenkte sich im Klostergefängniß. Vor 14 Tagen hat da» Begrabniß derselben stattgesnnden. Nachträglich wurde jedoch die Exhumirung und Obduction der Leiche vorgenommen, bei welcher sich herausstellte, daß die Nonne sich int vierten Monate der Schwangerschaft befunden habe. Dem Vernehmen nach beabsichtigt die junzczechische Partei

eine Agitation zu Gunsten einer Revision de» hiesigen Earmeliterinnea-KlosterS in Scene zu setzen. Ärakau, 27. Juli. Die Untersuchung im Kloster- Scandalproceß wird nun bedeutend energischer ge führt; der Prior de» Carmeliter Klosters zu Czerna, Julian Koznbski, dem die Aussicht über da» Carme- literinnen-Moster zustand, wurde gestern arretirt. Da» gestrige Verhör der verhafteten Nonne» dauert» vierzehn Stunden. Pater Lewkowicz, einer der wich tigsten Zeugen, der als früherer Beichtvater der Carmeliteriimen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 02.09.1867
Physical description: 4
werden. Vater ich sehne mich, ins Kloster zu gehen', schloß sie mit fast ersterbender Stimme. Der alte Mann bedeckte einigeMinuten die Augen mit beiden Händen; ein Schluerzenslaut rang sich aus seiner Brust herauf. „Ins Kloster!' rief er kla gend, „ins Kloster! und Deinen Eltern für immer entrissen! O es ist fast zu hart!' „Bater! sieh'mich nicht so au mit den klagenden Augen, noch gehe ich nicht von Dir, noch nicht, nichts eher, bis ich die theure Pflicht für Dich andern lie benden Herzen zurückgegeben

tröstlich ist; sie hofft sie im Kloster zu finden, aber arme Iosefa! wenn Du sie nicht mit hinein bringst, in diesem Grabe sür Lebendige wirst Du sie nicht finden.' „Ich bringe sie mit hinein, mein Vater! ich hoffe es wenigstens,' sagte Iosefa, sich anfrichtend; „aber', fügte sie mit wehmüthiger Bedeutung hinzu, „ich möchte sie mir auch erhalten, mir und Anderen, und darum, o glaubt mir, ist es weniger Egoismus, als Erkenntniß meiner Pflichi geg-n Euch Alle, was meinm Entschluß unwiderruflich bestimmte

, laßt mich ins Kloster gehe» und vergebt mir.' „So helfe Dir der gute Gott und tröste Deine ver lassenen Eltern!' rief der Greis mit kummervoller Resignation. „Ach mein. Vater! wie erschwerst Du mir die Er füllung, des innern Gebotes ; Du und die Mutter, Ihr seid ja nicht verlassen: Melanie bleibt Euch ja, sie stand Euch durch« GotteS Räthschluß immer näher, als ich, mich habt Ihr kaum gekannt; denkt, Ihr bringt den». Glück Eurer, Melanie das Opfer, mich zu ent behren,^ und eS muß Euch-leichter

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Innzeitung
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Page 3 of 4
Date: 17.10.1864
Physical description: 4
an die hiesigen Nonnenklöster schrieb und sie aufforderte mitzutheilen, ob das betreffende Mädchen in einem derselben sich befinde. Alle Klöster verneinten es. Da nun nach etwa 3 Monaten vor einigen Tagen die Taufe des Mädchens vor sich gehen sollte, waren die Felicianerinnen gezwungen, den Aufenthalt desselben in ihrem Kloster der Diözese anzuzeigen, um die vor- geschriebenen Formalitäten erfüllen zu können. Die Diözese benachrichtigte sofort hiervon den Vater und veranlaßte eine Zusammenkunft

desselben mit der Tochter im Kloster, wo das Mädchen ihrem Vater er klärte, daß sie zur Taufe nicht geneigt sei, und daß sie schon längst zu ihm zurückgekehrt wäre, wenn sie die Nonnen nicht so umstrickt hätten, daß sie nicht loskommen konnte. Als die Nonnen dennoch das Gitter, welches das Mädchen vom Vater und von der Außenwelt ab schloß, nicht öffnen wollten, da sie zu Freilassungen ihrer Beute eine Ermächtigung vom Bischof zu be, dürfen vorgaben, holte der Vater alsbald diese Er mächtigung und führte seine Tochter

nach Hause. Es zeigt sich nun, daß auf dieses, wie gesagt gebildete und sehr hübsche Mädchen noch von der Schule her förmlich Jagd gemacht, und daß die Abwesenheit des Vaters dazu benutzt war, um das mutterlose Kind ins Kloster zu locken, aus dem sie sich nicht mehr los bringen konnte. Das Mädchen erzählt, daß noch 12 jüdische Mädchen in jenem Kloster zur Aufnahme in die alleinseligmachende Kirche vorbereitet werden. Zur Kenntniß der hiesigen Zustände darf darauf aufmerksam gemacht

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 17.08.1865
Physical description: 6
Erlernte und an die religiösen Grundsätze, dle ihnen mit Wort und That eingeprägt 'wurden, und sie in ilrem Lebenswandel und allen Verhältnissen schützend begleiten und durchaus glücklich und zufrieden erhalten werden. «S wird für manche Eltern, welche gesonnen sind, ihre Töchter in einem derartigen Institute erziehen zu lassen, wünschenSwerih sein, über die Lokal, und son stigen Verhältnisse deS Pensionats in Thurnseld RähereS zu erfahren. Daö Kloster Thurnseld liegt nordöstlich im Rayon

in einer Länge von 53 Klaftern hin, wodurch auch im Winter unv bei regne rischem Welter die tagliche freie Bewegung der Zöglinge ermöglicht wird; bei günstiger Witterung erfolgt dieselbe immer in dxm hinter dem Kloster gelegene^ .Galten und Felde, welches letztere, von einer Mauer eingefriedet, 'mit 800 Obstbäumen besetzt und von. einem Mühlbaihe hurchflossen, mit Einschluß der Oekonomiegebäude einen Grundkomplex von nahezu 30 Joch (43.000 Quadrat- Kläster) bildet. Thurnseld war früher eine Besitzung

des königlichen DämenstisteS Hall, die dann auf die gräflichv. Späur'fche Familie überging. .Allseitig, in und außer dem Kloster, bietet sich dem Auge die sreundlichste.Fernsicht aus Ort. schasten und waldumkränzte Anhöhen bis hinans zu den Eisfeldern des Alpeiner FernerS und ayderer Hochgebirge. Eine breite, gut eingehaltene Straße führt durch pie Slädt Hall in einer Viertelstunde auf die Bahnstation, von welcher man in 15 .Minuten zur .Landeshauptstadt Innsbruck kommt. Eben dahin gelangt der Fußgänger

in 2 ^Stunden auf der Chaussee zwischen fortlausenden Baumreihcn oder auf guten Komunalwegen durch Pie noidwestlich gelegenen 5 hübschen Dörfer. Diese herrliche Lage gewährt dem Kloster unschätz bare Vortheile für eine Erziehungsanstalt,-welche zu versichtlich in jeder Hinsicht zur vollen Beruhigung der Familien die ihr anvertrauten Töchter übernehmen kann. In sanitärer Beziehung namentlich sprechen , hiefür die günstigen bisherigen ^Erfahrungen und zahlreiche Zeug nisse der Aerzte und der Familien

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 01.10.1861
Physical description: 4
. Am andern Morgen begaben wir unS ans den Hradschin. Dort, auf dem großen menschenöven Platze, den mehrere mächtige Gebäude, darunter das erzbischöfliche Palais, um- schließen, und auf den von fern das kaiserliche Schloß mit seinem Gitterportale blickt, steht ganz seitwärts oben das Kloster. Es ist niedrig, so unscheinbar, daß mau es für ein einfaches Wohnhaus halten möchte, zumal da es durch seinen prächtige» Nachbar. VaS Schivarzenberg'sche Palais, recht herabgedrückt wird. Die Feiister nach dem Platze

und stellen gelähmte Glie der her. Es ist vie einzige Beziehung ver Carmellkerinuen znr Außenwelt, vaß sie den Gläubige», welche a» das Kir- chengiiter, vaS zum Kloster führt, anklopfe», kleine Stücke dieses geölten Wollstoffs verabreichen. Einige Gebränche der Schwester» haben einen eigen thümlich rührenden, melancholischen Charakter. Da sie dnrchanS persönlich »ichis besitze» dürfen, sind sie anch in Bezug auf alles, wag ihnen zufällt, im strengsten Sinne des Wortes Kommnnisten Ein Knchen

war es. die im Barfüßerkloster zu Avila die Mahnung von Oben erhielt, den Carmeliterinnen Orden in seiner alten Strenge wiederherzustellen, und er ist noch, wie sie ibn schuf! Als sie starb, verschloß Philipp jl. die Handschrift ihrer Ordensregeln in einen prächtigen Schrank des Es- curial und nahm den Schlüssel zu sich; der Geist dieser Regeln aber wurde nicht mitverschlossen, und ging in alle Welt, durch Jahrhunderte weiter. Wir verließen sinnend und nachdenklich das kleine Kloster am Hravschiu unv sprachen noch lange

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 20.05.1863
Physical description: 4
, bei dem die Marquise Iran» coiscu bittere Vorwürfe über ihre Heuchelei machte und sie eine Verführerin und fröiuiiiclnve Sünderin nannte. Die Folge dieses Auftritts war, daö Fran- colfe v'Äul'igne unvcrzttglich das Palais verließ, um m dem Kloster der heiligen Gcnoocva zu Cyaillot einen Zufluchtsort zu suchen. Sie fand einen solchen, nicht aber die Nube. welche die heilige Stätti? ihr gewähren sollte. Das Bilo des evcln deutschen Freiherr» wich nicht anS ihrer Seele und doch überstrahlte dasselbe ein blendender

Stern, welcher in ihr Leben hineinglühte, wie die Sonne deS Himmels auf die crwachenve Erve. So kämpfte ibrHerz zwischen Liebe und Ehrgeiz, zwischen bescheidener Eh.e und stolzer Schanoe. Uno als we> uige Tage nach ihrer Flucht, am späten Abeiiv, ver Gesaug der Nonnen, welchen die Hora oblag , ver stummt war und die Stille der Nacht über dem ein- samen Kloster ruhte, va vernahm ihr lauschendes Ohr den raschen Tnib und das feurige Schuaubcu eines Rosses; die Pforte der heiligen Stätte öffnete

von MonteSpan bor sich somit dem Baron Malchow als Vertränke an unv eS wurde verabrevet, daß Beive im strengsten Iucoguito ver entflohenen Francoise im Kloster Cvaillot einen Besuch abstatte» wollten. Ein der Marquise treu ergebener Diener wur?e beauf tragt. Frau von St. Remi, vie Aebtissiu, von dem Besuche iu Kenntniß zu setzen. ES war an einem leizenoeu Herbstabende und die Sonne berührte schon fast den Horizont, da saß im Klostcrgarten zu Chaillot, nahe am Kreuzgange, die schöne Francoise d'Aubigne

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