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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 29.07.1869
Physical description: 4
- s-ction möge über ein Auskunstmittel berathen, um für die Zukunft solchen Schandthaten innerhalb der Klostermauern vorzubeugen. Gestern ist der von Dr. Gii-kca in Vertretung deS Ministers der Justiz ab verlangte Bericht über die Borfälle im Kloster der barfüßigen Karmeliterinuen nach Wien gegangen. In dem Berichte soll zugestanden werden, daß in der That der Untersuchungsrichter in der ersten Aufre gung einige Berstäße begangen habe. Die Unter suchung wurde sodann vom Oberstaatsanwälte Na« lepa

vom 25. auf den 26. Juli nicht weiter gestört, obgleich noch immer Gruppen bei den Klöstern zu sehen waren. Die ganze Garnison war in Bereitschaft. Wie dem „W. Tagbl.' aus Krakau berichtet wird, hat Bischof Galecki sich nach Rom gewendet und die Erlaubniß verlangt, die Karmeliterinnen in ein Kloster bringen zu dürfen, das von Krakau einige Meilen entfernt liegt. Daß der Papst in eine Auf hebung willigen werde, wird bezweifelt, man wird sich darauf beschränken, die Nonnen m Klöstern, die in anderen Ländern

sich befinden, zu vertheilen. Das anonyme Schreiben, welches die Behörde auf die Vorgänge im Kloster aufmerksam machte, soll von einer Nonne — man nennt die Schwester Agnese — herrühren. Die Ueberführung der Nonne Barbara Ubryk auS dem Kloster der Karmelitterinnen, wo sie zwanzig Jahre lang ledendig begraben war, in daS Irrenhaus beschreibt der „Czas' in folgender Weife: Am 23. Juli begab sich die Commission, bestehend aus dem Untersuchungsrichter Dr. Gebhardt» dem Protokollführer Kwk»ttowSki

und dem Prälaten Spi» täl, neuerdings ' ins Kloster. Die Tommission fand die Ubryk, in den gewöhnlichen Rounenhabit geklei det,, auf xine,^ Bette sitzend. Dr^ GebharKt sagte zu ihr:' ..Güten Morgen, Schwester.« ' ^Vie Uhryker- geloht fei er Er.' ' Als., ber Untersuchungsrichter ihr ankündigte« daß sie in einen bequemeren ÄufenchaltSort gebrächt werden solle und daß sie deshalb dieses Kloster ver lassen werde, konnte sie ihre freudige Bewegung nicht verbergen. Der Nichter nahm sie bei der einen Hand, eine Nonne

doch mitfahren. Zw« Wagen hielten vor dem Kloster. In den einen stiegen Barbara Ubryk, eine graue Schwester, der Protocollsführer und ein Diener aus der Irren anstalt. Im zweiten befanden sich der Untersuchungs richter und der Prälat. Während der ganzen Fahrt benahm sich die Ubryk in der ruhigsten Weise. Auf die scherzhafte Aeußerung der grauen Schwester, daß nun Nonne Barbara in den Orden der Barmherzi gen treten würde, ergriff die Ubryk die Hand der Schwester, küßte sie wiederholt und erklärte

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 20.10.1866
Physical description: 4
ungleich mehr Abwechslung und somit ein erhöhteres Interesse als das linke Etschufer. Unsere Wanderung geht heute nach Andrian. Oberhalb Andrian hat ein Wildbach das Borge birge der Mendel auseinander gerissen und eine tiefe Schlucht herausgewühlt, an deren rechten Seite oben in der Höhe die Ruine Festenpein trotzig in das Thal herniederschaut. Der ehemalige Inhalt dieser Schlucht liegt am Fuß des Berges in einem weiten Halbkreis abgelagert und bildet eine sanft ansteigende Anhöhe

, auf welcher die 40 bis 50 Gebäude des DörfleinS Andrian zerstreut sind. Gerade ober Andrian liegt auf einem ganz mäßig erhobenen Bergvorsprung das Schlößchen Wolssthurn, welches Herr Baron von Giovanelli auf der früheren Ruine wieder aufrichten ließ. So unheimlich das graue Schlößchen von der Ferne aussieht, um so freundlicher sind feine innern Räume, aus denen man eine ungemein ansprechende Fernsicht bis gegen Bozen hinab und gegen Meran hinauf genießt. Rechts und links vom Waldwege, der sich hinter dem Schlößchen

bis über Mals hinzieht, erblickt man viele Kastanienbäume. Andrian gegenüber liegt das eine halbe Stunde entfernte Terlan, welches fich mit seinen zerstreuten Häusern, seinem schiefen Kirchenthurme, seinen-Weinbergen und der Ruine Maultasch-auf semer - rechten Flanke von hier vie! besser ausnimmt, als von der auf dem jenseitigen Etschufer gelegenen Landstraße. Hier wird auch die Rebe vorzugsweise gepflegt uud Heidekorn, Mais und Rüben gehören ^um sekundären Nutzen. Gegen di: Ebene hin sind Wiesen und Aecker

haben. Auch hier ziert die Höhe von Nals ein Schloß, welches sich auf der rechten Wand der Schlucht erhebt, eK ist die prachtvolle Ruine PayerSberg. Ober der Kuratiekirche steht das dem Herrn Thaler gehörige, noch ziemlich gut erhaltene Schloß Schwanburg mit einem hübschen Hoft au«. Die- Häuser von Nals stehen mehr in geselliger

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 14
Date: 12.09.1868
Physical description: 14
auf die Bemerkung deS Herrn Dekans, (daß eö nicht liberal sei, sich der Ansiedelung die- LOA« seS Kloster» zu widersetzen) daß die liberale Partei im Ausschüsse nur gegen den Bau des Klosters auf dem dor tigen Platze in der MeinhardSstraße sei. Herr Bäckermeister Erhart spricht sich gegen den Bau deS Klosters auS. Durch einen unparlamentarischen Aus druck (er gebrauchte daS Wort „Blutegel, die das Ver mögen der in'S Kloster Eingetretenen ihren Verwandten entziehen') verursachte er eine sehr erregte Stimmung

in der Versammlung. Auf mehrfache Protestation einiger Mitglieder deS Ausschusses gegen diesen Ausdruck und auf den Ordnungsruf deS Herrn Vorsitzenden nimmt Herr Erhart das Wort zurück. Herr Erler findet den Platz zum Baue deS Klosters nicht geeignet, eö habe die MeinhardSstraße alle Aussicht, mit der Zeit eine sehr belebte zu werden, eS seien aber Klöster nicht geeignet, Leben in eine Straße zu bringen, daS beweisen in Innsbruck z. B. das Serviten- und das Ursuliner-Kloster, auf der. Seite derselben seien

die Stra ßen auffallend verödet und todt, während sie auf der an dern Seite belebt seien. Herr Pfarrer Mahr weiöt auf die mit dem Kloster zu erbauende Kirche hin, die ein Bedürfniß für jenen Stadttheil sei und die Leben mit sich bringen werde. HerrOberlandeSgerichtsratb Strobl findet gegen den Bau einer Kirche dort nichts einzuwenden, doch glaubt er, daß der Ausschuß kein Recht habe, von der einmal festge setzten Baulinie abzugehen. Er bemerkt ferner, daß, wenn daS Kloster einmal gebaut

sein wird, eine die ganze Straße verunstaltende Klostermauer doch aufgeführt wer den müsse, da dieses die Ordensregeln erfordern dürften. Herr Dekan Leiö erwiedert hierauf, daß die Gärten vor dem Gebäude nicht für die Frauen deS Klosters be stimmt sind, sie daher auch für die Folgezeit keiner Mau ern bedürfen und nach vorne frei bleiben. Herr Martin Meyer glaubt, der Ausschuß möge sich auösprechen, ob eö erwünscht sei, daß ein Kloster dorthin komme oder nicht und stellt folgenden DringlichkeitSantrag

werden könne, als eS laut heutigem Beschlusse deS großen Bürgerauöschusseö überhaupt nicht Wunsch der Stadt ist, daß ein Kloster in gedachter Straße erbaut werde.' Diese vorgeschlagene Fonn der Erledigung des Gesu ches wurde einstimmig angenommen. ES kamen nun die folgenden Gegenstände der Tages ordnung zur Verhandlung. Zur Beisetzung der Ueberreste des vaterländischen Dich ters Hermann v. Gilm wurde ein Grabplatz am hiesigen Friedhofe unentgeltlich verliehen. Wegen Festsetzung deS Miethzinses sür

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 12.06.1869
Physical description: 8
der letzte Der Glaub' allein ist gnt. '' Ztoch ihres Segens werth! i Der selige Abt Hermann von Mariaberg . - (-j- 26^ August 1304.) - ' (Fortsetzung.) ^ Seit dem Tage seiner Wahl war er unabläßig besorgt und be müht das Klosters gut zu verwalten, die entzogenen Rechte und Kloster güter wieder zu gewinnen und das Kloster der Gewalt des Schutz- Herrn wieder zu entziehen. Es gelang ihm, einige entzogene Güter lür das Kloster wieder zu' gewinnen.. Allein der unredliche Schütz en hatte noch viele

, ichrieb ihn in die Tafel seines Adels und wählte ihn zu einem feiner Räthe. Durch se^e Tugend und Bescheidenheit erwarb er sich nicht blos die «lebe und Achtung des Grafen, - sondern auch des ganzen- Hofgesindes, Wen und. niedern Standes, , in solchem Grade, daß -alle mit großer - Hochachtung , von-ihm sprachen. Die Hilfe wurde ihm bereitwilligst Allein dessenungeachtet erlag er seinem Feinde. Als der «vt Hermann in sein Kloster zurückgekehrt, vom Grafen Ulrich einige Lehen; und Leibngene, i vielej

ihm entzogen, und alle Wege seinen Geiz zu befriedigen verlegt worden, so gerieth er in wüthenden Zorn. Doch er verstellte sich und unterhandelte mit dem Äbte, noch öfters in freundschaftlicher Weise in der Meinung/ ihn für sich zu gewinnen. Allein er richtete - bei Hermann nichts aus./ Dieser forderte mit Nachdruck und Ernst die dem Kloster entzogenen Güter/ Rechte und Freiheiten wieder zurück. Er war entschlossen im äußersten Nothfalle, die Güter und Rechte des Klosters mit Gewalt der Waffen

des Jahres 1304 zog er mit diesen wohlbe-^ tvaffneten Männern dem Kloster zu. Er gab ihnen den Auftrag, den t Abt gefangen zu nehmen, ihn in das Thal Schlinig abzuführen und dort zu ermorden. Ein rechtschaffener Bauersmann von Burgeis erhielt durch einen Zufall Kunde von dem ruchsosen Plane des Grafen.- Er eilte daher - sogleich ' noch vor Ulrich, ins Kloster zum Abte und' mahnte und bat ihn sogleich die Flücht zu ergreifen. Der Abt Hermann antwortete ihm ruhig: Das kann icb nicht und darf

ich nicht, denn; es ist Pflicht eines jeden Christen und noch mehr eines Vorgesetzten, für die Gerechtigkeit einzustehech auch wenn es ihm dus Leben kosten sollte. Zudem weiß ich mich keines Vergehens schuldig, und weiß auch' keine Ursache weßhalb Ulrich mir nach dem Leben trachten sollte. Ist es dem lieben Gott gefällig, daß mir deshalb, weil ich das Kloster zu retten und dessen Wohl zu fördern, trachte, .von meinem Schutz- Herrn daS Leben genommen werde, so geschehe sein heiligster Wille. Da auch der eingeborne Sohn Gottes

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 29.07.1869
Physical description: 6
« nicht entgegenkam. Krnklltt» Die „Wiener-Abendpost vom 27. d. enthält über die Krakauer Nonnengeschichte nachste hende Darstellung deS SachverhalteS: Nachdem das k. k. Landesgericht in Krakau in Kenntniß gesetzt worden war, daß in dem Kloster der barfüßigen Karmeliterin nen in der Vorstadt Wesota seit 20 Jahren ein Weib in dunkler, schmutziger und übelriechender Zelle einge sperrt gehalten werde, und daß sich diese Person in Folge der Mißhandlung in einem äußerst beklagenS- werthen Zustande befinde, begab

sich am 21. d. M. der vom Landesgerichte entsendete Untersuchungsrichter in das Kloster der Karmeliterinnen, wo er, in Gegen wart des durch den bischöflichen Administrator der Krakauer Diözese delegirten geistlichen Kommissärs, eine erste Untersuchung vornahm und wirklich folgende Thatsachen konstatirte: In einer im ersten Stocke des Klostergebäudes neben den Aborten gelegenen Zelle, welche durch eine kleine, kaum einiges Licht einlassende Fensteröffnung dürftig beleuchtet wird, und in welcher kein Ofen und kein Gerälhe, am Estrich

vernommene Vertreterin der Kloster- Vorsteherin, Therese Kosiczkiewicz, rechtfertigte sich dahin, daß dieses unglückliche Geschöpf geisteskrank sei und keinen Anzug vertrage, indem eS die Kleider bei den WahnsinnSansällen in Fetzen von sich reiße. Nach Angabe der Nonnen soll daS Fenster in der Zelle bis auf eine kleine Oeffnung deßhalb vermauert wor den sein» weil dieUbiyl früher unzüchtige Aeußerungen laut werden ließ. Der Untersuchungsrichter übergab das unglückliche Weib der Obhut eines Beamten

und verfügte sich so gleich zum Bischof Galecki, welcher, von diesem Vor falle in Kenntniß gesetzt, sich allsobald an Ort und Stelle begab, das Weib ankleiden und in eine wohn liche Zelle bringen ließ, den Klosterfrauen aber unter strenger Strafandrohung die sorgfältigste Wartung der Unglücklichen zur Pflicht machte. Der Bischof, von dieser Unmenschlichreit empört, sistirte alle reli giösen Uebungen im Kloster und suSpendirte » ssor-is den dortigen Kaplan und Beichtvater, Karmelitenpater Pielkiewlcz

werden; endlich wurde die Erwartung aus gesprochen, daß mit aller Energie die rasche und streng gesetzliche Durchsühruug der Angelegenheit geschehe, und hierüber periodisch hieher Bericht erstattet werde. Bon Seite der politischen Behörde wurde dem dor tigen Statthaltereivertreter telegraphisch der Auftrag ertheilt, sogleich die Einleitung zu treffen, daß die Barbara Ubryk aus dem Kloster entfernt, und mit Rücksicht auf ihren Zustand anderweitig angemessen untergebracht werde; zugleich wurde er angewiesen

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 05.06.1869
Physical description: 8
vor dieser Theilung von den Grasen von Matsch ihrer Freiheit beraubt und als Leibeigene behandelt worden. ! l 's , -> Schutzherr über Mariaberg und seine Unterthanen wurde Graf Ulrich. Die Unterthanen dieses Klosters waren aber bisher freie Leute/ (Sie zahlten dem Kloster für erhaltene Güter Zins oder Zehent.) Dem Schutzherrn aber hatten sie nichts anderes zu leisten, als jährlich ein Pfund Wachs zum Zeichen; daß sie unserer Frau (der hl. Gottes mutter) gehören und freie Unterthanen

des Klosters seien. Allein bald nach dieser Theilung sieng Ulrich an, die Unterthanen von Mariaberg übel zu behandeln und sie zu leibeigenen Diensten zu zwingen, und zwar zu so außerordentlichen Dienstleistungen, die nicht einmal bei wirkliches Leibeigenen üblich waren. Das Kloster widersetzte sich zwar gleich anfangs diesen Anforderungen des Grafen.' Allein es mußte der Gewalt desselben weichen, und erlitt großen Schaden. Er entzog dem Kloster die Zinsen (welche die Unterthanen zu zahlen hatten) sammt

mehreren Lehen, und mißbrauchte die Unterthanen mit chroni scher Gewalt zu leibeigenen Diensten, so daß sein Geiz, seine Herrsch sucht und seine Ungerechtigkeiten (schon unter dem Abte Ulrich dem ersten, welcher 1301 starb) unerträglich wurden. Nun mußte das Kloster zu einer neuen Abtwahl schreiten. Und diesmal war die Wahl von äußerster Wichtigkeit; .denn der neue Abt hatte die Aufgabe dem Grafen von Matsch) mit Verstand, Muth und Kraft Widerstand zu leisten und dem Kloster und seinen Unterthanen

die vorige Freiheit wieder zu verschaffen. Die Brüder versammelten sich und berathschlagten, wen, sie wählen sollten. Allein sie fanden keinen unter sich, der dieser schweren Aufgabe gewachsen sein würde. Da aber das Kloster Maria berg, Dissentis und Pfeffers - schon früher .ein Bündniß geschlossen hatten, sich im Falle der Noth einander zu unterstützen und auszu- helfen, so beschlossen die Brüder! einen Abt aus einem dieser zwei Klöster zu wählen. Sie richteten ihren Blick nach Pfeffers, welches Kloster

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Pustertaler Bote
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Page 1 of 4
Date: 15.01.1864
Physical description: 4
. Wir haben kürzlich unsern Lesern das muchmaßliche Stamm schloß unseres österreichischen Kaiserhauses von mütterlicher Seite mitgetheilt; heute bringen wir eine Beschreibung des Stamm schlosses ves österreichischen Kaiserhauses von väterlicher Seite. Im fruchtbaren Canton Aargau, unweit der berühmten Schwefelquellen von Schinznach und Baden, auf der Wald höhe deS WülpelSbergeS liegt die Ruine des Ahncnschlosses der Habsburger, um deren Wiedererwerbung das österreichi sche Kaiserhaus kürzlich in Unterhandlungen

getreten sein soll, die um so eher zu einem Erfolge führen dürften, als die An regung, wie man sagt, von schweizerischer Seite selbst ausge gangen ist. Es ist vorauszusetzen, daß nach Abschluß dersel ben die Ruine, in welcher einst die Wiege eineS so erlauch ten Geschlechtes gestanden, ihrer glänzenden Renovation ent gegen geht, weshalb es uns von Interesse schien, hcntc vorbe reitend die Blicke unserer Leser auf sie zu wenden. Um auf ihren Ursprung zu kommen, müssen wir auf den elsaßischen Grafen

den Mo ment nahe gelegt, nach welchem das Ansehen des Habsburgischen Hauses in der Schweiz gebrochen wurde, und die Trümmer der Habsburg siud heute das letzte Denkmal der vergangenen Größe des Geschlechtes ans helvetischem Boden. Die Ruine selbst besteht aus den Ueberbleibseln von drei Gebäuden, von denen zwei Thürme von ziemlicher Höhe noch erhallen sind. In dem einen steigt man 70 Stufen hinan. Die Mauern sind unten 8 Fuß dick, von rohen und beHaue- nen Steinmassen aufgeführt, und schmale Oessnungen

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 05.06.1869
Physical description: 8
nach Quellen gearbeitet. Nach Sprache und Schreibart ^ stammt die Schrift aus dem 16. Jahrhundert.) - .- Beinahe zuoberst im Thale Vintschgaü der Grafschaft Tirol steht auf einem zwar hohen, - aber mit schönen Weideplätzen und dunklem Walde geschmückten Berge, der Mariaberg heißt, ein vornehmes Kloster und Gotteshaus. ! Von Hier aus bietet sich dem Auge die schönste Aussicht. Man übersieht mit einem Blicke das obere Vintschgaü mit seinem StädtleiNj, fielen Flecken und Dörfern^ Oberhalb des KlosterA find

drei Seen mit schmackhaften Fischen wohl besetzt. Um die See herum liegen etliche Dörstein. Unterhalb des Klosters liegt das Schloß- Fürstenburg -mit dem volkreichen Flecken Burgeis. Dieses Gottes haus stifteten die gottseligen Grafen von Trasp (Graf Eberhard stiftete gegen Ende des 11. Jahrhunderts ein Kloster zu Schuls in Engadin, und stattete es mit Gütern reichlich aus. Als aber das Kloster wegen Ungunst der Zeitverhältnisse in Unsicherheit kam, so wurde vom Grafen Ulrich, dem Erben

des Eberhard, in Vintschgaü ein neues Kloster erbaut. Zuerst wurde der Bau bei St. Stephan begonnen. Da aber dort der Boden zu einem großen Baue nicht günstig war, wurde es auf der jetzigen Stelle, freilich nicht in der heutigen Form gebaut im Jahre 1146.) - i . Die Nachbarn deS Klosters waren entweder Leibeigene oder freie Unterthanen verschiedener Herren. Deshalb waren sie auch nicht EineS Sinnes und waren Feindseligkeiten zu befürchten. Daher fand es der Stifter des Gotteshauses für rathsam

, über dasselbe einen Schutzherrn zu stellen/ damit er es vor Angriffen böser Menschen.-beschütze und vertheidige. ! - ' . Nicht weit von Marienberg (in einem Seitenthale Vintschgaus) wohnten die Grafen von Matsch, welche die nächsten Blutsverwandten des Stiftes waren^ Diese erwählte nun der Stifter als Patrone und Beschützer des Klosters. Die Grafen von Matsch waren damals an gesehene, vornehme, reiche und mächtige Herren. Das Kloster wurde von ihnen durch viele Jahr-? hindurch gut versehen und beschützet: Sie übten Tugend

und Frei heiten entzogen^ Allein noch bevor es zu diesen Gewaltschritten gegen das Kloster kam, brach unter ihnen selbst Zwietracht und Uneinigkeit aus, so daß sie die Güter ihrer Voreltern theilten; da doch bisher das ganze Geschlecht alle Güter gemeinsam besaß und verwaltete, wie dazumal auch andere stattliche und angesehene Geschlechter mit Ruhm und großem Gedeihen vom ungeteilten Gute lebten. Doch die Grafen von Matsch, Ulrich und sein Äetter Egnon (der Bruder seines VaterS) theilten (gegen Ende

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Volksblatt
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Page 5 of 12
Date: 19.06.1869
Physical description: 12
Beilage zum .Tiroler Vollsblaw Nro.49. Der selige Abt Hermann von Mariaberg, (-j-26. August 1304.) c 5/.(Fortschultg.) ' - Unterdessen näherte sich der Graf mit seinen Gefährten dem Kloster. Die Mönche, welche den Grafen , selbst bewaffnet in Be gleitung einer bewaffneten Horde kommen sahen, fragten sich unter einander, was das etwa zu bedeuten Habe, da er sonst immer friedlich und unbewaffnet zum Kloster gekommen. Plötzlich wurden sie vom Abt Hermann gerufen und eingeladen

nicht. Beim Ausbruche vom Kloster sprach Einer vvli den Mördern zu den Mönchen: ^Brüder! wenn ihr euren Vater heimführen wollet, so wisset, daß er auf dem weißen Stein zu. finden ist!' Und als sie diese Worte noch nicht verstanden und um deren Bedeutung einander befragten, sprach Nestus, der dem Abte das Haupt abgeschlagen hatte: „Weil ihr noch nicht verstehet, wie eS eurem Vater gegangen, so wisset,, daß er ent hauptet und entblößt auf dem Weißen Steine liegt zum Fraße det Vögel und Miere

wieder Mein ? waren und ihren ersten Achmerz ausgeweint hatten, trafen sie . sogleich - Anstalten, um die theure Leiche ihres seligen Vaters aufzusuchen. Sie 1 schickten - einen Bruder und mehrere Bauern mit einem Pferde und einer Todtenbahre nach Schlinig, damit sie die Leiche des Vaters j suchten und in das Kloster zurück brächten. Sie nahmen Fackeln und Windlichter mit sich, weil die Nacht sehr finster war. Sie gingen geraden Wegs dem weißen Steine zu und fanden schnell den entseelten Und entblößten Leichnam.. . Das Haupt

Theil der Nacht im Gebete bei der Leiche durch wachten. Am andern Morgen in aller Frühe trugen sie die Leiche bis zum Kloster. Die Mönche zogen der Leiche in Prozession ent gegen, und fingen an kirchliche Trauerlieder zu singen. Allein der übergroße Schmerz erstickte /bald ihre Stimme. Sie konnten nicht mehr singen, sondern singen zu weinen und zu schluchzen an. Die Prozession löste sich auf, indem die Brüder zur Leiche ihres Vaters eilten. Sie besichtigten seine Wunden, küßten sein Haupt

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 31.08.1869
Physical description: 4
Kauitz mit Führung der österreichische» Geschäfte betrauten Herr» Wilhelm v. Thomauu die Ehre zu Theil wurde, sie durch alle Gelasse der Ausstellung zu begleiten. Der Prinz deukt, wie ich höre, hier länger zu bleiben, al» er «fang» beahflchttgte. Tirolisches. Meraa, 29. August. (Auch eine Kloster- gefchichte.) Am vergangenen Freitag herrschte auf dem Sandpiatze eine auffallende Thätigkeit, in dem mehrere Männer aus dem Volke mit Hacken und Hedeisen das Straßenpflaster an der Nordseite de» Klosters

der englischen Fräulein aufrissen. Im Innern deS Kloster» erhob sich währenddem zu wie- derholtenmalen ein gewaltiges Schreien, daS man auf dem Platze deutlich hören konnte. Herr Dr. ^V.. der unermüdliche Rechtsfreund des Klosters, machte riesige Anstrengungen, um das Zerstörungswut zu verhin dern, und gerieth in ungeheure Ausregung, als ihm die» nicht gelang und der MagistratSsecretär den Beistand der Polizeimänner, die k. k. Bezirkshaupt- niannschaft aber die nachgesuchte GenSdarmerie-Assi- stenz

, und über denselben zu VerschönerungSzwecken verfügte, die nicht nur der Stadt, sondern auch dem Kloster zugute kommen sollten. Als Nachmittags 3 Uhr eine Gerichtscommission auf dem Platze er schien, wo sich mittlerweile ein ansehnlicher Menschen- schwärm gesammelt halte, war die Affaire bald in 'S rechte Geleise gebracht und daS zahlreiche Pudlicum erheiterte sich unter freiem Himmel an dem Beneh men des rechtSgelehrten KlosteranwaltS, der während der Verhandlung außer Rand und Band gerieth, gegen AlleS laut protestirte und selbst die Sachkun

digen nicht mehr anertennen wollte, die er eine halbe Stunde oirher gewählt hatte. Man sagt, die Oberin wünsch- einen gütlichen Ausgleich, der unermüdliche RechtSfreunS wolle aber — einen Proceß. Nachschrift. DaS Geschrei im Kloster rührte von Schülerinnen her, die der Oberin zum Namens tage wiederholt ein Hoch ausbrachten. MiSeelle«. (Ein Schlaugeubeschwörer.) Ein jun ger Mann, der den Namen Joseph Wagner trug und zu CharleStown in Westvirginien lebte, ist am 3. Juli eines seltsamen TodeS gestorben

großartig auszufallen. Ärakau, 23. August. Die Oberin de» Earmeli- terinnen-KlosterS und d?re» Stellvertreter!» sind heut» um 12 Uhr Mittag» gemäß Gerichtsbeschlüsse» auf freien Fug gesetzt und unter Militärdewachuug nach ihrem Kloster zurückgebracht worden. Pest. 23. August. Der Oberste Gerichtshof hat die früheren Urtheile über den Fürsten Karageorgievich, wonach derselbe in Anklagestand zu versetzen sei, be stätigt ; jedoch dem Ansuchen de» Fürsten, ihn gegen Bürgschaft aus freien Fuß z» stellen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 02.09.1867
Physical description: 4
werden. Vater ich sehne mich, ins Kloster zu gehen', schloß sie mit fast ersterbender Stimme. Der alte Mann bedeckte einigeMinuten die Augen mit beiden Händen; ein Schluerzenslaut rang sich aus seiner Brust herauf. „Ins Kloster!' rief er kla gend, „ins Kloster! und Deinen Eltern für immer entrissen! O es ist fast zu hart!' „Bater! sieh'mich nicht so au mit den klagenden Augen, noch gehe ich nicht von Dir, noch nicht, nichts eher, bis ich die theure Pflicht für Dich andern lie benden Herzen zurückgegeben

tröstlich ist; sie hofft sie im Kloster zu finden, aber arme Iosefa! wenn Du sie nicht mit hinein bringst, in diesem Grabe sür Lebendige wirst Du sie nicht finden.' „Ich bringe sie mit hinein, mein Vater! ich hoffe es wenigstens,' sagte Iosefa, sich anfrichtend; „aber', fügte sie mit wehmüthiger Bedeutung hinzu, „ich möchte sie mir auch erhalten, mir und Anderen, und darum, o glaubt mir, ist es weniger Egoismus, als Erkenntniß meiner Pflichi geg-n Euch Alle, was meinm Entschluß unwiderruflich bestimmte

, laßt mich ins Kloster gehe» und vergebt mir.' „So helfe Dir der gute Gott und tröste Deine ver lassenen Eltern!' rief der Greis mit kummervoller Resignation. „Ach mein. Vater! wie erschwerst Du mir die Er füllung, des innern Gebotes ; Du und die Mutter, Ihr seid ja nicht verlassen: Melanie bleibt Euch ja, sie stand Euch durch« GotteS Räthschluß immer näher, als ich, mich habt Ihr kaum gekannt; denkt, Ihr bringt den». Glück Eurer, Melanie das Opfer, mich zu ent behren,^ und eS muß Euch-leichter

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 15.08.1861
Physical description: 4
vom 7. d. M.: In der Nacht vom S. auf den 6. wurde in dem Kloster Easamari eine Durchsuchung vorge nommen. Nach Piedimonti sind Truppen zur Unterdrückung des Aufstandes abgegangen; die Aufständischen wurden in Selvapiana angegriffen und zum Nückzuge gezwungen. Der Köln. Zeitung wird aus Rom über die Angelegen heit des Paters Jacob, des Beichtvaters des Grafen Ca- vour, berichtet: „Der Franciskanermönch begab sich bei seiner Hieherkunft in das Kloster seines Ordens Araceli. Hier wurde er von seinen Oberen gehörig

vorbereitet auf das, was von ihm erwartet wurde. Da Pater Jacob sich' weigerte, auf die an ihn gestellten Zumuthungen einzuge- hen, wurde er vor den Papst geführt. Dieser empfing ihn sehr freundlich und setzte ihm auseinander, wie er im In teresse der katholischenKirche von ihm erwarte^ daß er öffent lich erklären werde. Gras Cavour habe vor seinem Tode sein sündhaftes Leben bereut und habe Abbitte gethan- P. Jacob antwortete, daß eine solche Erklärung der Wahrheit zuwider sein würde. Ins Kloster

sich daher nicht als schuldig erklären. Diese wiederholte Weigerung versetzte den Hei ligen Bater in große Bewegung, und es dauerte lange, ehe er seine gewöhnliche Nnhe wieder gewinnen konnte. Pater Jacob wurde <livinis snöpciwirt und nun nach dem Kloster San Francesco , in Nipa gebracht, wo er der beiligen Inquisition znr Verfügung gestellt wurde. Allem Anscheine nach wird man den Mönch bald wieder in Frei heit setzen, da seitens der aufgeregten Bevölkerung Schlim- mes zu'befürchten wäre

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Page 2 of 8
Date: 08.10.1869
Physical description: 8
eS zu Paris, sei eS aaderSwo, ebenso frei, wie Sie eS iu frühereu Jahreu vor meinem Briefe vom 22. Juli waren, und wenn Sie eS aufgegeben hadeu, wieder auf der Kanzel von Notre-Dame zu erscheinen, so ist seS freiwillig und gauz nach ihrem eigenen Gutdünken, daß Sie darauf verzichtet haben , und nicht wegen Maßregeln, die ich wegen Ihrer getroffen hätte. Ihr Schreiben vom 20. d. M. meldet mir , daß Sie Ihr Kloster in Paris verlassen. Die Zeitungen und Privatdriefe berichten mir in der That

, daß Sie Ihr Kloster verlassen und den Orden S -Habit abgelegt baben ohne kirchliche Autorisation. Wenn diese That fache urglLcklichnweise wahr sein sollte, so weise ich Sie darauf hin, mein ehrw. Pater, daß Sie wisse» müssen, daß ein OrdenSgeistlicher, welcher fein Kloster verläßt und den OrderS-Habit ablegt ohne regelmäs sige Erlaubniß der zuständigen Behörde, als ein Apo stat bt trachtet wird und demzufolge den kanonische» Strafen unterliegt, die in dem (Zsx. xerivalosc» an gegeben sind. Diese Strafen

, selbst Censuren anzuwenden, um Sie in de« Scheoß deS OrdeuS, den Sie so beklagenZwerth ver lassen haben, zurückzuführen, sehe ich mich in die Nothwendigkeit versetzt, JHnen zu befehlen, in da» Kloster zu Paris, welches Sie verlassen haben, zurück zukehren inneihalb der Frist voa zehn Tagen uach Empsang dieses Schreibens, und mache Sie zugleich anfmerlsam darauf, daß wenn Sie dieser Vorschrift nicht in dem oben bestimmten Termin Folge leisten z Sie kanonisch enthoben werden voa allen Aemtern

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Bozner Zeitung
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Date: 22.09.1865
Physical description: 4
und ist heut Abends nach Schleswig gereist. — Redacteur May hat bei seinem Transport ins Preußische gestern die Etappenstraße berührt. Italien. Turin, <4. Septbr. Der Patna wird geschrieben: daß es den Franzosen gelungen fei, zu Scifelk bei Frofinone in dem Kloster der Väter Liguoriauer oder Redemptoristen drei Briganten abzufassen, darunter den berüchtigten Albanese. Die Franzosen hatten in der Nacht das Kloster umzingelt, und forderten früh j Morgens Einlaß, der ihnen nicht verweigert werden , konnte

. Außer den genannten Briganten fanden sie verschiedene Waffen und Munition, ferner einen Bi schof und einen Erzpriestcr, welche, wie sie (nämlich der Bischof und der Erzpriestcr) versicherten, sich im Kloster aufhielten, um geistliche Uebungen abzuhalten. Sie wurden angewiesen sich augenblicklich auf ihre Sitze zu, begeben, die sie nie hätten verlassen solle». Ob die Briganten den römischen oder den italienischen Behörden ausgeliefert wurden, verschweigt das neapo litanische Blatt. Änrona, 12. Sept

die großartige Procession, die sich aus der Kafan'schen Kathedrale über den Newski nach dem Kloster Newski begibt, noch die sogenannte Gulanie (Promenade) des Abends und die beabsichtigte Beleuchtung der Haupt stadt blieben vom Regen verschont. Nichtsdestoweni ger waren die Straßen bis spät in die Nacht belebt, und die Stellen wo Mustkcorps spielten waren über füllt von Menschenmassen. - 13. Septbr. Gestern Abends um 7 Uhr ist der Kaiser wieder nach Moskau abgereist. Wenn die hin- nnd wiederr auftauchenden

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 4
Date: 09.01.1864
Physical description: 4
wird die piemontcsischen Säbel etwas abgestumpft haben. Traurig genug, wenn sich ein Land nur mit einem ' Krieg noch zu erhalten hofft. Dies die vorzüglichsten Ereignisse der abgelaufenen Woche, und wenn auch nicht viel Erfreuliches zu fin den ist darin, so ist wenigstens die Kriegsgefahr wieder etwas in die Ferne gerückt. Allgemeiner Korrespondenzsaal. 9 Bruneck. Der Bettel von Außen. Es scheint wenn irgendwo in der Welt Hn Kloster, eine Kapelle, ein Kirchthurm oder eine Kleinkinderbewjchranstalt er richtet

etwas karger ertheilt würden, sollte es uns wahrlich den Behörden zu Dank verpflichten. Bei uns in Bruneck wäre es nichts Un mögliches, daß einer einen folgenden Monat Dezember erlebte. Am 1., es klopft, Herrein! Guten Morgen, die Einkommensteuer wäre zu zahlen. Am 2. Bitte für ein Kloster in Venedig. Am 3. Für die Abgebrann ten in L. Am 4. Es trifft die Martini Komnnal- Steuer. Am 5. Sammlung für den Kirchenstuhl. Am 6. Die Fenerasseknranz wär zu zahlen. Am 7. Für die Barmherzigen in Wien. Am 8. Bitte

für die Nothleideuden in U. Am 9. Die Hundssteuer. Am 10. Seelstuck für die Armen. Am 11. Bitte für die brod losen Weber. Am 12. Für das Irrenhaus. Am 13. Beitrag für die Kircheumalerei. Am 14. Zum Bau einer Kirche in Jerusalem. Am 15. Der Peterspfen-- nig. Am 16. Die Einkommensteuer. Am 17. Für ein Kloster in Konstantinopel. Am 18. Die Erwerb- steuer ist zu zahle». Am 19. Lösung der Nenjahrs- Entschuldigungskarte. Am 20. Nehmens doch ein paar Loose zur Wohlthätigkeitslotterie. Am 2l. Bitte für ein neues

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