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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 14.06.1860
Physical description: 6
ihreS Herzenö. und im Dienste d-S Herrn beschäftiget, da ihnen, abgesehen von dem Sprengel ihrer Psarre, auch die Seelsorge in St. Florian, Margreid, Salurn, Giovo, Faedo, LaviS, Pressano und Sorni anvertraut war. UebrigenS war man wenig be sorgt, der Nachkommenschaft ibre Annalen aufzube wahren; daß indeß der Verlust so mancher Urkunden zu beklagen ist, muß dem Umstände zugeschrieben wer den, daß daS Kloster zweimal, und zwar in den Jahren 1267 und 166-1 durch FeueiSbrunst zerstört, und später

, außer einem alten Major, gab die Gefahr zu erkennen, in welcher daS Kloster in Folge der allmäligen Annäherung der Franzosen sich besanv, indem man nur bemeik!e, daß drei österreichische Regimenter in Cawpo Lnngo kam- piren, uno die umliegende Gegend reitbeivigen werden. Durch daS Gespräch deS alten Majois aufmerksam ge-. macht, riethen die Chorherren dem damaligen Prälaten deS StisteS, Gregor Tasser, zur Fluch», und noch den selben Abend um 7 Uhr flüchtete sich der greise Prälat zum Herrn Knraten

, in aller Eile zurück. Mit Staunen sahen sich die Kanoniker Früh Morgens beim Erwachen aller Hilfe entblößt, und blickten mit nicht geringer Besorgniß der Ankunft des Feindes entgegen. Am 6. Sept. um >/2 6 Uhr früh sah man vom Kloster aus in dem cine Viertel stunde enifernten Zigeinerhos die ersten französischen Reiter austauchen. Es währt- nicht lange> — eS war s/,K Ubr — als 6 von diesen französischen Husaren zum Klosterthore hereinritten. Der vamalige Kanonikus Rumniler ging ihnen mit Anstand entgegen

. Sepultur verborgene reiche Kirchenschatz verrathen. Der Verräther ist unbekannt geblieben; nur soviel »reiß man, daß dieser von Habsucht getriebene Mensch für seine ruchlose Handlung nur 2 Dukaten erhalten hat. Nachdem das Kloster gänzlich ausgeraubt war, begab sich der Feind in sein Standquartier. ES war !1 Uhr NachtS, als ein Knecht deS Klosters mit der Schreckens, Nachiichi in daS Stift eilte, daß die Franzosen daS Klostergebäude den Flammen preiszugeben beabsichtigen. Durch diese unerwartet

- Nachricht aufgeschreckt, fanden sich sämmtliche Chorherren zur Flucht bereit, und noch in derselben finstern Nacht flüchteten sich 3 Religiösen auf daS im Gebirge gelegene Dorf alle Villv äi liicivo, die übrigen aus den Zlont'^It». Inzwischen raubten die Dorsbauern die Speisekammer, die Kornkästen und die Keller aus, so daß der Priester und Oekonome deS StisteS, Thomaö Nummler, bei seiner Rückkehr in'S Kloster alles leer und Nichts zu essen vorfand. Wohlihätige Leute, unter welchen sich auch Frau ThereS

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 13.06.1860
Physical description: 6
dem Bischöfe Altmann von Trient, dem neuen Kloster in Liebe zu gethan, denn beide erblickten in demselben das heilsamste Mittel zur Besserung dcS Lebens deS damals sittlich entarteten KleruS. Der Bischof von Trient verlieh der Kirche die Rechte einer Pfarre, unterwarf die Einwoh, ner deS Marktfleckens St. Michael und die nahen Ge birgsbewohner der geistlichen Gewalt, und beschenkte die frommen Bewohner deS KlosterS mit Grundstücken unter Zuweisung von Einkünften auS seinem Vermögen, wo von die Chorherren

in ihren Choral(?) - Büchern stetö dankend Erwähnung möchten. Nicht minder freigebig gegen das Kloster zeigten sich die Grasen von Eppan, Udalrich, und seine zwei Söhne: Friedrich nnd Hein rich, sowie späterhin ihr Neffe Adalber». Ihre Ge schenke an die Kirche waren so bedeutend, und so zahl reich, daß sie füglich als die ersten Stifter derselben be trachtet werden können, weshalb daö Kloster auch daö Wappen der Grasen, nämlich einen Halbmond und einen Stern mit 3 Strahlen, führte. Nachdem daö Kloster

in kurzer Zeit zu bedeutendem Besitzthume an urbaren und nicht urbaren Grundstücken auf dem Flachland? nicht minder, als auf den Bergen, gelangt war, suchte der zweite Probst Engelbert bei Sr. Heil, dem Papste Alerander III. um die Confirmation an, welche er auch in der Folge erhielt. Im Jahre 13 l7 wurde dem Kloster auch die Kirche deS bl. Florian, das Klösterle genannt, welches zwischen Salurn und Neumarkt ge legen ist, eingeräumt, wo in frühern Zeiten ein- Kon gregation frommer Brüöer dem Dienste

GotteS lebte, die Durchreisenden bewirthete und ihnen Unterkunft gab, späterhin aber vom Bischof Heinrich III. von Trient, als sie sich bereits im herabgekommenin Zustand- be, fand, aufgelöst wurde, welcher daS restliche Besitzthum derselben dem Probst« Joseph in St. Michael zu Gnu, sten seines Klosters zuwies und den zwei noch lebenden Vätern nur den Nutzgenuß ihrer Pfründe bis zu ihrem Tode vorbehielt. Unter dem Piobste Heinrich II. er hielt das Kloster St. Michael von dem damaligen LandeS- fürsten

Tirols, Ludwig von Brandenburg, die bis zur selben Zeit von den Sekulargeistlichen verwaltete Pfarre Saturn. Die Einverleibung der Pfarre St. Vigilio in Sulzberg erfolgte nach einigen Jahren unter dein Probste Jakob, welcher um das Jahr 1414 eine neue Bestätigung aller mit derselben zugleich überkommenen Rechte erhielt. Aber keiner unter den ^Fürsten Tirols war so freigebig gegen die Klöster überhaupt, und inS, besondere auch gegen das Kloster zu St. Michael als Heinrich, der König von Böhmen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 15.06.1860
Physical description: 6
Skizze der Gründung des ChorherriistifteS zu Ct. Michael an der Etsch, und des Verfalles desselben. Won Dr. Franz tÄwercher. - (Fortsetzung.) Der größte Nachtheil ging aber dem Kloster durch den Tod des Lvjährigen Probsten Taßer zu. Gregor Taßer, insulirter Probst und lateranenstscher Adl von St. Michael, k. k. Rath und Deputirter des Tiroler Landtags, war auö Pusterthctt von Weißenbach gebürtig, wurde im Jahre 1776 als solcher gewählt, und starb, nachdem er unendlich viele Trübsale überstanden

, in jenen unglücklichen KriegSzeiten im Monate Februar 1307, ha>te jedoch daS Glück, noch früher von hinnen zu scheiden, ehe daS durch so viele Jahrhunderte bestan dene Kloster der Auflösung anheimfiel. Durch 37 Jahre leitete der Abt das Kloster mit Eifer und wahrer Hingebung. Noch in dem Jahre feines TodeS und zwar in dem Jahre 1M7 wurde, wie die noch vor handenen Urkunden entnehmen lassen, daS Kloster auf gehoben und die Gemeinschaft aufgelöst (Sorpreso il convenlc» o sciolta la communitü) unv nebst den Gütern

und seinen Unterthanen entstanden, zu schlichten. Sein Name erscheint in den Dokumenten der Jahre 1204 und 122-1. 4. AnfovinuS, vertrautester Freund deS Bischofs Adelrich von Trient, erscheint als Zeuge in einem zu Bozen gerichtlich ausgestellten Dokumente, bezüglich der EinHebung vo» Abgaben für das Kloster Neustift. 5. Olichard oder Wolfratb, auch Olfrath genannt, schloß einen Beitrag mit dem Abte ver Bene diktiner vom Kloster S. Lorenzo in Trient bezüglich gewisser Zehente um das Jahr 1236

feines Vorgängers erwählt, und erscheint in den Do kumenten im Jahre 1372 aufgeführt. Er bewerkstelligte die Vereinigung seines Klosters mit jenem von St. Florian unweit Salurn. 10. Friedrich von Briren erhielt von Heinrich, König von Polen und Böhmen, damaligen Herrscher von Tirol/ nnd von dem Papste die Konfirmation der Stiftung. ' 11. Nikolaus von Meisen verschaffte dem Kloster im Jahre 13-13 viele Jndulgenzen. 12. Heinrich II. erhielt auch die Pfarre Salurn. 13. Franz v. Freiberg, Ritter

des deutschen Ordens, regierte daS Kloster vom Jahre 1367 bis zum Jahre l377. 1-1. Johann v. Gurk war StisiSvorstand vom Jahre 1377 bis 133l. 15. Peter von Bruneck erhielt vom österreichischen Erzherzog Leopold zu Gunsten deS Klosters die Be stätigung aller erworbenen Rechte unv Privilegien. Der selbe starb im Jahre 1405. 16. Jacob, ein geborner Baker, war der erste kn- sulirle Probst von S». Michael; unter ihm erfolgte die Einverleibung der Pfarre von St. Vigilio in Sulzberg im Jahre 1-11-1. 17. Martin

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 26.08.1865
Physical description: 8
Oberbayern, Niederbayern und Schwaben gegründet wurde, und in seiner gegenwärtigen Vollendung als ein schönes Denkmal jener Wohlthätigkeit dasteht. Der Cardinal Neisach hat wiederholt erklärt, daß in ganz Deutschland kein Frauen kloster existire, welches dem Kloster der Frauen vom guten Hirten in München gleichkäme. Die Gebäude des Klosters mit den sie umgebenden herrlichen großen- Gärten sind bei noch billigen Preisen auf 400,000 Gld. zu stehen gekommen. . Sie zieren eine Anhöhe in der Nähe der Stadt

und haben deshalb eine ebenso schöne als freie und gesunde Lage. Dieses Kloster in München ist das Provincialhans für ganz Deutschland. Die Aufgabe der Frauen vom guten Hirten ist eine dreifache: I. sie sollen brave, nach der Regel des hl. Augustin wahrhaft gottessürchtige Klosterfrauen sein; II. sind sie verpflichtet, zum Dienste, zur Belehrung und zum Unterrichte jener Frauenspersonen sich ver wenden zu lassen, die für ihre Verirrungen in diesem Kloster Buße thun wollen; III. sie nehmen sich auch verlassener

, sittlicher Gefahr ausgesetzter Kinder an, um selbe gut zu erziehen. Auch kann mit dem einzelnen Kloster ein Pensionat für Erziehung da verbunden werden, wo das Bedürfniß solches wünschenswerth macht. Dieser Aufgabe hat das Haus in München nun seit 25 Jahren zum Segen für Tausende all' seine Kräfte gewidmet. Groß ist die Zahl derer, die jn diesem^ Hause ihren Frieden, wieder gefunden und der Welt als nützliche Mitglieder und der Tugend beflissene Mädchen wieder zurückgegeben wurden. Auch ist die Zahl

jener Kinder groß, welche durch dieses Haus herangebildet, in der Welt ihre Versorgung gefunden haben, wie auch Tausende von Kindern daselbst Unterricht erhielten und gar viele vor dem Verderben bewahrt oder aus bessere Wege geleitet worden sind. Denn es befinden sich oft an 250 Menschen in diesem Kloster, Büßerinnen und Kinder in fortwährendem Wechsel mit andern aus der Welt herein und hinaus, und so entwickelt dieses Kloster eine große Wirksamkeit zum Segen des Landes. - Die Erhabenheit der Aufgabe

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Volksblatt
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Page 1 of 6
Date: 22.09.1869
Physical description: 6
ruhen wollen, als bis sie das letzte Kloster zerstört haben. Daß aber'bie Negierungsorgane auch in Italien so tölpelhaft sein ä sollten; wie in Oesterreich, und sich durch anonyme Briefe und Zeitungs artikel bei der Nase herumführen ließen, hatte man nicht erwartet. Allein es ist geschehen. Da waren es unter andern die Klosterfrauen von Bologna, gegen welche die Zeitungen hetzten. Es wurde im Kloster der Karmeliterinnen in Bologna eine strenge und stunden lange Untersuchung vorgeyoWMen^Nnd

^ nichts, gar- nichts -vorge?-^ funden, was eine Beachtung verdient hätte. Nur erfuhr die Unter suchungskommission, daß wohl vor Jahren eine Klosterfrau war, die den Verstand verloren hatte, aber mit Einwilligung ihrer Verwandten in eine Irrenanstalt gebracht worden war. Damit aber waren die liberalen Zeitungen nicht zufrieden. Um sich eine Genugthuung für ihre zur Lüge gewordene Denuntiation zu verschaffen, erfanden sie allerlei Geschichten, die in diesem Kloster vorgefallen sein sollten, und nannten

wollte diesmal der Wahrheit Zeugniß geben, und hat das Schreiben der Schwester Angela Gabriella vollinhaltlich in seine Spalten aufgenommen. Es ist aber auch das Betragen der Nonnen (und es sind derer Tausende) der aufgehobenen Klöster derart erbaulich, daß nicht einmal ihre ärgsten Feinde ihnen das geringste Ueble nachsagen können. Unter diesen Nonnen sind etwa nicht blos alte betagte Frauen, sondern auch junge Novizinnen, die bei der Austreibung erst seit kurzer Zeit im Kloster waren. Die Meisten ziehen

und Reisebeschreiber vor Aufhebung der italienischen Klöster so oft in die Welt hinausschrieben, daß nämlich in Italien viele Töchter mit Gewalt in ein Kloster gesteckt würden, eine Lüge, die nun thatsächlich widerlegt wird. Aber warum sagen denn die öffentlichen Meinungsmacher von dieser gewiß höchst wunderbaren und beachtenswerthen Erscheinung der italienischen aus ihren Klöstern vertriebenen Frauen ihrem ge ehrten Publikum nichts? Weil es nicht in ihren Kram paßt, und sie dann ihre Klosterhetze einstellen

müßten. Hier Handelt es sich nicht um ein einzelnes Kloster, sondern um die Klosterbewohner einer Nation von 24 Millionen Seelen, und es wäre.gewiß der Mühe werth, wenn es ihnen nicht um eine Hetze zu thun wäre, etwas mehr nachzusehen, wie sich so viele Individuen nach Aufhebung der Klöster benehmen. Würde der geehrte Herr „Theologe an derSill,' dem es beliebte, sein sauberes Geistesprodukt: „Von der Sill, 22. August' in dem „Juns- brucker Tagblatt' niederzulegen diese Erscheinung, daß nämlich

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 18.08.1869
Physical description: 4
Truppe 'die Ablegungf di» Charge, die Einrechnung Sst jedoch gestÄaK.^ ' WrakU, 14.ÄugM'7 (Die EntfühHu«igMr t F^»g eLW er lik MN ' Die Geschichte Sir EnWh ruvh.eukeS ^ÄmSSchstpSSAuS BoguchzrÄlndDder^ Unterbringung lii einem Krakauer Kloster Hat in letzter Zeit die Runde durch die Bläser gemacht und viel fach zu so eigenthümlichen Zusätze» und Auslegungen Anlaß gegebenen, daß eS Ihnen nicht unwillkommen sein dürste, wenn ich Ihnen einfach uud objectiv den wahren Sachverhalt berichte. Montag

kam und im Kloster der Visiterinnen untergebracht sein dürfte. Auf die sofort an die Oberin des Klosters gestellte Anfrage, ob sich factisch das bezeichnete Mädchen im Kloster befinde, sandte dieselbe die bereits fertige Mel dung der Perlberg ein mit der ganz aus freien Stück.» gemachten Eröffnung, daß sie, die Oberin, gerne be reit sei, das Mädchen, das blos einer Liebelei halber Zu flucht im Kloster gesuchl, unverzüglich ihren Verwandten auszufolgen. Dem Vater deS Mädchens, das übrigen» schon

17 Jahre zählt, wurde seitens der Behörde so- svrt eine Unterredung mit demselben verschiff», welcher hierauf mit seiner Tochter, ohne den geringsten Wider stand von Seite der Klosterfrauen, das Kloster ver ließ. Bei dieser höchst einfachen Sachlage war von der Nothwendigkeit einer Revision jenes Klosters ab solut keine Rede. Gegen die Entführer des Mädchens von denen sich zwei i» Hast befinden, ist die straf gerichtliche Untersuchung eingeleitet.! (W. Abendp.) Deutschland. Laden-Saden, 10. August

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 19.08.1865
Physical description: 8
ermächtiget, einstweilen Besitz zu nehmen zum Gebrauch des Militärs von dem Kloster der Cr'ociferi in Messina, wie auch von dem Kloster des hl. Dominikus zu Maglio in Florenz.' Nicht bester ergehts den Kapuzinern von Chieti, von welchen die „Vespe' von Florenz schreibt: „Die italienische Regierung, nicht zu frieden, alle besitzenden Mönche, Franziskaner, Augustinianer, Crociseri, Observanten und die Nonnen von Chieti vertrieben zu haben, wagte es auch von jener guten-Bevölkerung die von ihr so geliebten

und wegen der Demuth so verehrten Kapuziner zu vertreiben. Kaum sind die Camaldulenser vom Berge Conero vertrieben, wie man am 17. Juli der „Unitä Cattolica' schrieb, so greift man schon wieder zu neuen Räubereien, und übt neue Gewaltthaten. Es ist der Befehl er gangen an die Töchter des heiligen. Herzens Jesu, am Ende des Monats Juli ihr Kloster zu verlassen. Diese guten Frauen besorgten die Erziehung der armen Waisenmädchen im Institute zum hl. Ka- jetan. Vor sechs Monaten hatten sie das Verbot

werden sollen, weil es für russische Beamte (gleichviel welcher Religion?) umpassend sei, andere als russische Religions- Embleme zu haben. Gegen die kathol. Geistlichkeit und die Klöster ^ wird, wenn auch unter einer weniger brutalen Form und scheinbar geringeren Härte, aber im Wesentlichen auf gleiche Weise verfahren, wie unter-Murawieff, und die russischen Agenten werden unaufhörlich ! und durch alle Mittel zu immer größerem Eifer angestachelt. Der i geringste Argwohn, daß zwischen einem Kloster

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 18.05.1867
Physical description: 8
, sei, und stellt ihn somit als einen Mann dar, der an Gedächtnißschwäche leidet, und fremdes Machwerk zu seinem eigenen macht. , Das ist der Gang der Dinge in Italien! Heute so, morgen anders! Alles zum Heile der Völker, wenn sie nur zahlen! Schon Dante sagte von dem alten Florenz, daß man am halben November nicht mehr wußte, was man im Oktober gethan hatte. Und in Neu- Florenz unter der liberalen Herrschaft wird am 28. März ein Dekret gemacht und am 28. April zurückgenommen. Das Kloster

nicht entgangen ist. Schon im letzten April hat die Regierung Besitz von dem Kloster, der Kirche und allem Eigenthum der. ??. Minoriten ergriffen, die seit sechs Jahrhunderten die Hüter der Gebeine des hl. Antonius sind. Sie selbst aber haben den Auftrag innerhalb 10 Tagen, d. h. bis ungefähr am 20. d. M. das Kloster zu räumen. Die kostbaren Schätze ihrer Bibliothek, wie auch die Kostbarkeiten der Kirche werden nun in alle vier Winde zerstreut, und den kleinsten Theil davon wird die Regierung bekommen

. Am 5. d. M. erschien ein Fiskalbeamter im Kloster, ließ sich die Polyglotte Ausgabe der hl. Schrift, ein in Antwerpen in 5 Foliobänden erschienenes, jetzt äußerst seltenes Werk von einem unschätzbaren Werthe geben, und trug sie, ohne der mit der Verwaltung beauftragten Commission die geringste Rechenschaft zu geben,, mit sich fort. Der Minister des Innern und der Justiz sollen zwar von diesem Akt durch den Telegraphen in Kenntniß gesetzt worden sein. So erzählt uns der liberale „Tempo' von Venedig. Indeß

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