¬Die¬ Stadt Hall in Tirol, der Salzberg im Hallthale, die Saline und der Bezirk Hall : ein topographisch-historisches Vademecum für Hall und Umgebung als Führer für Einheimische und Fremde
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Author:
Stolzissi, Peter Regalat / von Peter Regalat Solzissi
Place:
Hall in Tirol
Publisher:
Selbstverl.
Physical description:
VII, 147 S. : Ill.
Language:
Deutsch
Subject heading:
g.Hall <Tirol> ; z.Geschichte
Location mark:
II 59.168 ; II 4.629
Intern ID:
157639
Kloster in stürmischer Kriegszeit verheert wurde, so wurde es später von dem letzten Agi lolfinger Tassilio II. Herzog Bajoariens wiederhergestellt, mit Gütern und Gratissalzbezügen beschenkt. Zwei Brüder, Adalbert und Othar, Grafen von Ba- joarien stifteten anno 746 das Kloster Tegernsee und gaben ihm die Befugniss, in Hall 22 Behältnisse Salz zu sieden. 'Unter der Regierung Pipins (KarFs des Grossen Vater) im 8. Jahrhunderte entzog Arnulf der Weise, von den Mönchen der Böse genannt
, diesem Kloster, nebst andern Gütern, auch die Haller Salzrechte und verwendete den Erlös dafür zu Staatszwecken. Ein gewisser Engilhart schenkte im Jahre 846 sein ganzes Haller Eigenthum nebst seinen Salzsiederrechten der Kirche von Freising. Im Jahre 858 gab König Ludwig der Deutsche dem Kloster Kempten die Bewilligung, drei Schiffe nach Hall zu schicken, um die Klosterbrüder mit Salz zu versehen. Anno 889 bewilligte König Arnulf dem Bischöfe Waldo von Freising, als Rektor des Klosters Kempten
, eine Schenkung von 6 Karren Salz- mauth- und abgaben frei aus der Saline von Hall. Beiläufig um 1071 gründete, als Stifter, Pfalzgraf Kuno Roth das bairische Kloster Roth am Inn und beschenkte es, nebst vielen weitumherliegenden Gütern, auch mit einer Salzsiedgerechtsame in Hall, welche Schenkung von König Heinrich IV. anno 1073 be stätiget wurde. Roth besass dieses Recht noch unter den An- dechsern im Jahre 1151, wo es nebst den übrigen Schenkungen von Papst Eugen III. bestätiget wurde. Schon anno 895