deS PriorS sehr hohen Werth zu haben schien, betrachtet, wurden wir in den kleinen, aber sorgsam gepflegten Garten geleitet und hier «erfüllte unS denn doch wieder die köstliche, frische Luft, der herrliche Blick in die weite, offene GotteS- Welt mit der überschwänglichen Freude, nicht auf immer verurtheilt zu sein — in engen Kloster grenzen ein vielleicht friedliches und müheloses, aber doch auch immer freud« und befriedigungS- loseS Leben führen zu müssen und daß unS ge stattet blieb, bald
in der Kloster, kirche, sie dienen der MuttergotteS zum Schmucke — war die vielleicht unsere profane Frage etwas strafen sollende Antwort. Wir find ja eben in dem blumenreichen, poetischen Italien und können «och immer nicht die Gewohnheit lassen, den Maß stab unseres armen, kalten Nordens anzulegen, wo ja eine einzelne Camelienblüthe schon zu den höchsten Freuden eines Blumenzüchters, zum fest lichsteu Schmucke bei besonder? großer Gelegen, heit gehört. Nun noch ein herzlicher Händedruck mit ^unserem
liebenswürdigen Führer durch daS stille Kloster St. Angelo und die enge Pforte öffnete sich, um unS hinauszustoßen, zurück zum Alltagsleben. Unten am Fuße deS BergeS wartete ein Wagen unser, der unS äuf schöner glatter Chaussee, 2>/z Stunden an dem sich windenden Flusse entlang, durch kleine zerstreute Ortschaften, hübsche Blicke auf die Apeninnenkette gewährend, bergan nach dem von AlterS her schon bekannten Bagni di Lucca sührte. Kurz vor dem Orte, der eigent lich den Namen Ponte a Serraglio fährt