der Paßformalitäten stiegen wir aus, ließen uns von einem Steyler Missionär in ein Auto schieben und fuhren schnurstracks nach dem Kloster St. Antonio, wo die deutschen Mitbrüder wohnen. Wir fuhren durch eine breite Avenida, auf der ein unheimlich großer Verkehr herrschte, vorbei an Prachtbauten und Regierungspalästen, an riesigen Geschäftshäusern und Hotels, an Kinos und anderen Belustigungslvkalen, bogen 'in eine schmälere Straße ein, die ein wenig berg auf geht und standen fast plötzlich vor idem Kloster
. Es steht auf einem Berge und 'eine Stiege führt zu ihm hin auf. Vor dem Tore schlief ein feingekleideter Regler auf dem Boden. Als Kopfkissen ibiente ihm fein Schiradi. Wir wurden sehr fteundlich laufgenommen. Man gab uns einen Imbiß und führte uns dann durch das Kloster in den wunderbaren Garten, der voll exotischer Gewächse ist und von dem laus man einen hlerrlichlen Ausblick auf die Stadt und auf bert Hafen genießt. Nachdem wir einige Aufnahmen gemacht hatten, führte uns Brudler Ignatius
durch eine lschmale Pforte hinaus a>uf lden Berg, der früher ganz zum Kloster gehörte. Der Berg ist voll armseliger Regerhütten, vor denen sich nackte Regler- kinder herumtveiben. Sie 'gaffen uns an, als ob wir so eben vom Himmel herabge'schneit kämen. Bon diesem Berge aus hat man einen Rundblick über bie ganze Stadt. Da steht die Easa misericordiae, ein großer Bau. Der alte Kaiser von Brästlien gab die Anregung zu diesem Bau, indem er versprach, alle jene in den Adel stand zu erheblen, welche etwas zum Baue
auf dem Platze, wo früher das alte Franziskanerklolster stand. Dieses stand mit noch lvmigen landleren Klöstern auf einem Berge, den bie Regierung abtragen ließ. Mit dem bab-urdE) ge wonnenen Material wurde dem Meere ein großes Stück abgezwackt. Jetzt stehen ldort ein schöner Park und ein großer Stadtteil. Es ging wiedler zurück -in -das Kloster. Ich wollte wieder nach langer Zeit bei einem Mitbrüder beichten gehen, klopfte an eine Tür, auf der ?. Petrus stand, und befand mich vor einem ber berühmtesten Fran
eine Straße mit lauter Kollegien. Englisches, französisches, deutsches ufw., Kollegien verschiedener reli- giös-er Bekenntnissle. Wir bieglen -in bas Innere der Stadt -ein, kommen an vielen Kirchen vorbei. Sollen seh-r schön -sein, ab-er sind leider alle -gesperrt. Bruder Ignatius sagt -uns, weil h-ier fo-viel -gestohlen wird. Ein Beispiel. Im Kloster St. Antonio am -Ber-g-e hat einer aus d-er Kirch-e den Kreuz weg -gestohlen und -ihn noch -im Kreuzgang desselben Klosters verkauft. Ich bin ganz entzückt