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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 30.04.1941
Physical description: 4
umgestaltete and seinen Bankräume vom oberen Pfarrplatz (Desfourftiftung) in da neues Haus verlegte, das einstmals ein Kloster der hl. Clara war. Vielleicht dürf te bei dieser Gelegenheit das „Curriculum vitae' dieses selsamen alten Hauses und Klosters interessieren. Dort, wo heute die Schreibmaschinen einer modernen Bank klappern, erhob sich vor Zelten ein Kloster, das Nonnen kloster nach der Regel der hl. Klara, das das älteste Institut in der Stadt war Euphemia, eine Tochter Heinrichs, Her zog

von Schlesien und Witwe Ottos, Herzogs von Kärnten und Grafen von Tirol, ersten Sohnes Meinhards II., baute im Jahre 1310 dieses Kloster. An fangs wurde es mit Nonnen des genann ten Olfens von Thiernstein an der Donau in Niederösterreich und von Bressanone besetzt. Nach einigen Jahren stieg sein Ansehen und das ihm geschenkte Vertrauen so sehr, daß selbst die Töchter der vornehmsten Edelfamilien des Landes in großer Anzahl zur Regel der hl. Klara in Merano sich bekannten. Von allen Seiten her flössen

dein Kloster Ge schenke zu, doch die reichsten erhielt es von der Frau Elisabeth von Täufers, einer Tochter Ulrichs II. von Taufers und Witwe eines Edlen v. Schönberg, welche dann selbst in diesem Kloster den Schleier nahm und als Aebtissin starb. Man ehrte sie als zweite Stifterin. Unter den ande ren Wohltätern werden vorzugsweise Federico della Scala von Verona und Petermann von Scena genannt. Um das Jahr 1337 war die Aebtissin in die Reihe der Landstände aufgenommen. Die Her zogin Euphemia und ihre zwei

Tochter fanden in den Grabhallen der Kloster kirche ihre Ruhestätten. , Ebenso wurden die Eingeweide der Lande,sfürstini Gräfin Margarete der Maultafche, ihrem im Sterbebette ausgesprochenen! letzten Wil len gemäß, von Wien nach Merano über ragen und im Jahre 1369 in der Kloster kirche von St. Klara beigefetzt — eine ' Mansche Tatsache, die nicht allen be- ant fein dürfte. Doch dieses Kloster hatte auch seine Leidenszeiten. Ein gewaltiger Sturm brach über dasselbe im Jahre 182S los, als die furchtbare

Bauernempörung, welche in mehreren Landgerichten viel Unheil verbreitete, sich in Merano kon zentriert hatte. „Am Sonntag: „Cantate' (den 27 April, also auf den gleichen Sonntag vor 416 Jahren) — so erzählt ein Schreiben der damaligen Aebtissin Martina Gräfin von Robiach — „find um IO Uhr Vor mittags ganz unerwartet 2009 Bauern mit Gewalt und, bewaffneter Hand in das Kloster eingebrochen, während die Non nen alle in der Kirche beim Gottesdienste versammelt waren. Die Türen wurden aufgerissen, die Kästen

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Dolomiten
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Page 1 of 16
Date: 22.10.1927
Physical description: 16
des frommen Werkes war Radebots leiblicher Bruder Bischof Werner von Straßburg, der einer der „preiswllrdig- ften Prälaten seiner Zeit' genannt wird, lieber die Anfänge Muris sind wir durch die „Muriakten' aus dem 12. Jahrhundert ver hältnismäßig gut unterrichtet. Die ersten Mönche kamen aus dem Stift Einsiedeln 1032 in das neuerbaute Kloster. Damit ward der Keim zu einer berühmten Stätte bene- Liklinischen Lebens gelegt. Schon in Muris Frühzeit herrschte unter den Mönchen nebst dem religiösen Etter

ernstes, wissenschaft liches Streben und von Anfang an bestand am Kloster eine Schule, in der viele Knaben adeliger Herkunft in Religion und Wissen schaft unterrichtet wurden. Die Stistsbiblio- thek beherbergte nebst den Schriften religiö sen Inhaltes auch griechische und römische Klassiker. 1300 brannte das Kloster Muri ab. wobei es einen großen Teil des Archivs und seines Bücherfchatzes verlor. Unter den 53 Aebten von Muri (Gries) ragen besonders hervor: Abt Luitfried (1085 bis 1096), der als Seli

ger verehrt wird. Abt Joh. Jodok Singeisen, der durch seine reformatorische Täti-gkeit das klösterliche Leben zu hoher Blüte brachte, und Abt Plazidus Zurlauben, unter dem Muri den höchsten äußeren Glanz erreichte. 1701 wurde das Kloster Muri von Kaiser Leopold I. wegen der ausgedehnten Besitzun gen und Herrschaften, die das Kloster in Deutschland und in der Schweiz besaß, zur Fürstabtei erhoben. Biel taten die Aebte von Muri stets für Kunst und Wissenschaft. Während die ein zelnen Religiösen

ihren Gelübden gemäß arm und einfach lebten, erglänzte die Klo sterkirche zu Muri in Gold und Silber. Um den Glanz des Gottesdienstes zu erhöhen, scheuten die Aebte keine Opfer. Das Kloster besaß eine Druckerei und eine stets wohl besetzte Bücherei. Der Kveuggany prangte im bunten Farbenschmuck von (ÄasgomäDen, die zmn Bcsten gehören, was auf diesem Gebiete überhaupt geleistet wurde. Muris Leidensjahre begannen, als mit der Julirevolution (1830) auch in der Schweiz der Kampf gegen die katholische Kirche

und ihre Institute wachgrrufcn wurde. Planmäßige Verleumdung und rohe Gewalt führten schließlich zur Aufhebung des ehr würdigen Stiftes Muri im Jahre 1841 durch den großen Rat in Aarau. Bei grimmiger Kälte und heftigem Schneegestöber mußten die Patres ihr Kloster verlassen und sich eine netie Heimat suchen. Der Konvent von Muri bestand bei der Aufhebung außer dem Abt Adalbert Regli (1838 bis 1881) aus 28 Patres und 8 Laien brüdern. Rach der Aushebung ließ sich der Abt zunächst mit einem Teil seines Konvents

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Meraner Zeitung
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Page 7 of 12
Date: 15.03.1924
Physical description: 12
aus in alle Weite Und selbst herein auch noch lb-is nach Meran. M. T h. Morgenroth. Auflösung der Charade ln Nr. A: Rattenber-g. Statistisches Orkslexikon. Nach dem Stande zur Zeit des Friedensschlusses von St. Germain bearbeitet von Dr. Franz 3?) Pitra. Greifenbnra. EdePtz in Girlan, Gem. Eppan. Stammhaus der Herren Janegg zu Greifenburg. 1740 ist das Jesuitenkollegium von Innsbruck -Eigentümer, nach diesem Josef Zublasing, dessen Erben es noch heute haben. Greifenfkein, im Volksmund Sauschloß, Ruine

Mit meteorologi scher Station 284 Meter; in Moritzing: Filialk. 260 Meter, Tel. u. Bahnst. (Signumdskron) 244 Meter; in Ouirain Filialk. 352 Mieter; in Sand Filialk. 501 Meter: in St. Georgen Filialk. 594 Meter, 1kl. Sch; Ravenstein 692 Meter, Ruine: Sigmundskron Artillerie-Zeugsdepot; Trojen« stein Filialk. und der Gescheibte Turm. — Den Kern der Gem. bildet der Markt (alt Hos), daran schließt im Süden Ouirain. gegen Westen und südmestl. bis an die Etsch Moritzing, im Osten Fagen und Nordost bis Nord: Sand

, St. Georgen und Guntschna. — In einer Au zwi schen Talfer und Eisack entstand um 1165 ein Stift mit Kirche, die den regulierten Chorherren des hl. Augustin übergeben -wurden. Kaiser Friedrich Barbarossa bestätigte diese Stiftung mit Diplom vom 21. Okt. 1166, da er gerade auf dem Zuge gegen den Städtebund m der Lombardei begriffen war. Da Ausbrüche der ge nannten Flüsse das Kloster oft beträchtlich schä digten und -Schutzbauten, sich als umvlrksam er wiesen, bat der Konvent in der Au den Herzog Leopold

, Sohn des bei Sempach gefallenen Leo pold, ihm für den- Vall der Not eine andere Zu- fluchtstätte zu -bereiten. Der Herzog überließ demselben sohin 1406 die Burg Pradein zu Gries, von welcher ein fester Turm als Glocken turm der Stiftskirche, die zugleich Pfarrkirche ist, heute noch steht. Als 1417 -Eisack und Talfer gleichzeitig wüteten, wurde das Kloster in der Au tatsächlich vernichtet. Das Angustiner-Thor- herrenstift in Gries bestand nun unter 5T einan der gekolg en Prälaten bis zur französksch

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 28.01.1926
Physical description: 6
war, von der Gerichtsbarkeit des Pfar- xers von Tyrol losaetauft. Hiefiir, wie auch für das Recht der freien Begräbnis erlefltsn Herzogin Euphemia und Elisaibeth von Schönberg 170 Mark.' Älls Aebtisstn stand dem Kloster, welches ftch der von Papst Urban IV. 1263 yemll- del-ten Ordensregel bekannte, seit dem Jahre 13l)ö Frau Agnes von Lichte»rsteiu vor (1 27. Sept. 1320). Sie war bereits die vierte in de-r Noihe der Aebtissinnen von St. Klara in Merano. Die erste Aebtissin, Klara von Sterneck, mar schon am 12. Mai 1291

aus diesem Leben geschieden. Ihre unmittelbare Nachfolgerin, Agnes Reßner von Bressanons, starb am 4. Nov. 1295 ulck die dritte Aebtissin, Margareth von Tuln, ging 1309 zu-r ewigen Ruhe «in. Die Aebtissin führte im Siegel und Wappen das Bild der heil. Agnes von AM, vas Kloster aber das U. L. Frviui.' Die Seelso-rgq der Nonnen übernahmen !>ie PP. Minoriten der österreichischen Ordensprovtnz schon in den ersten Jahren der Klostergründung und versahen dieselbe bis zur Aufhebung des Stiftes. Das Kloster blieb

ihrer Stiftung grohmiMg Sorge tragen. „Wie dan hochgedachte Herzogin Offmia neben Erbauung des Klosters und fielen anderen Gutthaten besonders die Zinsen in Sarn- thall. auf dein Ritten, auf Bellan und Lanä, Thails zu der Stüfftung des Klosters, Thails wegen gewisser Ätchrtäg Bor Ihr Geschlecht, Sonderlich vor Herzogen Otto ihren Herrn,' wie auch Vor ihre Töchter Anna, Offmia und Urftila... Thails auch wegen etlicher ihres Melichen Frauenzimmers, welche anfänglich sich in den heiligen Orden und Kloster

begeben, hierzu gestüstet, wie aus den Sttifst Briefen zu sehen.'' Euphemia hegte für das von ihr gestiftete Kloster solch« Verehrung, daft sie sich nach dem Tods ihres Gemahls Otto entschloß, in demselben als „Pfriündnenn' ständigen ! Aufenthalt zu nehmen. Den: Beispiele der ! herzoglichen Mutter folgten bald die zwei Töchter Ursula und Euphemia. Beide star ben um das Lahr 1326; jene am 11. No vember, diese am 26. April. Euphemia er hielt ihre Ruhestätte in der Klarissenkirche, Ursula wurde

nach Stams überführt uiü) VoÄ w GttH böchlpchcht. Zehn Jahre nach dem Tode ihrer beiden Töchter schenkte Herzogin Euphemia dem Kloster den Hof Germansecke in Sarnthein. Sie hatte denselben, von Diemuot von Wer- berch, Tochter des Mulnich von Northaim, erkauft. Der Schenkungsbrief ist datiert vom v. Jan. !33ö und onihiilt den Muufch, dan diese Widmung „ucsteiuigüch und »u^ zerbrochen von un<- alle, unfern Erim und Nachkommen oerbte ibe'. Die edle Stistorin Euphemia starb am <t. April 1347 und wurde

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 15.06.1860
Physical description: 6
Skizze der Gründung des ChorherriistifteS zu Ct. Michael an der Etsch, und des Verfalles desselben. Won Dr. Franz tÄwercher. - (Fortsetzung.) Der größte Nachtheil ging aber dem Kloster durch den Tod des Lvjährigen Probsten Taßer zu. Gregor Taßer, insulirter Probst und lateranenstscher Adl von St. Michael, k. k. Rath und Deputirter des Tiroler Landtags, war auö Pusterthctt von Weißenbach gebürtig, wurde im Jahre 1776 als solcher gewählt, und starb, nachdem er unendlich viele Trübsale überstanden

, in jenen unglücklichen KriegSzeiten im Monate Februar 1307, ha>te jedoch daS Glück, noch früher von hinnen zu scheiden, ehe daS durch so viele Jahrhunderte bestan dene Kloster der Auflösung anheimfiel. Durch 37 Jahre leitete der Abt das Kloster mit Eifer und wahrer Hingebung. Noch in dem Jahre feines TodeS und zwar in dem Jahre 1M7 wurde, wie die noch vor handenen Urkunden entnehmen lassen, daS Kloster auf gehoben und die Gemeinschaft aufgelöst (Sorpreso il convenlc» o sciolta la communitü) unv nebst den Gütern

und seinen Unterthanen entstanden, zu schlichten. Sein Name erscheint in den Dokumenten der Jahre 1204 und 122-1. 4. AnfovinuS, vertrautester Freund deS Bischofs Adelrich von Trient, erscheint als Zeuge in einem zu Bozen gerichtlich ausgestellten Dokumente, bezüglich der EinHebung vo» Abgaben für das Kloster Neustift. 5. Olichard oder Wolfratb, auch Olfrath genannt, schloß einen Beitrag mit dem Abte ver Bene diktiner vom Kloster S. Lorenzo in Trient bezüglich gewisser Zehente um das Jahr 1236

feines Vorgängers erwählt, und erscheint in den Do kumenten im Jahre 1372 aufgeführt. Er bewerkstelligte die Vereinigung seines Klosters mit jenem von St. Florian unweit Salurn. 10. Friedrich von Briren erhielt von Heinrich, König von Polen und Böhmen, damaligen Herrscher von Tirol/ nnd von dem Papste die Konfirmation der Stiftung. ' 11. Nikolaus von Meisen verschaffte dem Kloster im Jahre 13-13 viele Jndulgenzen. 12. Heinrich II. erhielt auch die Pfarre Salurn. 13. Franz v. Freiberg, Ritter

des deutschen Ordens, regierte daS Kloster vom Jahre 1367 bis zum Jahre l377. 1-1. Johann v. Gurk war StisiSvorstand vom Jahre 1377 bis 133l. 15. Peter von Bruneck erhielt vom österreichischen Erzherzog Leopold zu Gunsten deS Klosters die Be stätigung aller erworbenen Rechte unv Privilegien. Der selbe starb im Jahre 1405. 16. Jacob, ein geborner Baker, war der erste kn- sulirle Probst von S». Michael; unter ihm erfolgte die Einverleibung der Pfarre von St. Vigilio in Sulzberg im Jahre 1-11-1. 17. Martin

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Südtiroler Heimat
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Page 8 of 8
Date: 01.03.1934
Physical description: 8
des Frau enklosters lagen zu Hagenach bei Untermais, solche des Män nerklosters bei Völs am Schiern. Während aber das stille Refektorium von Bernried der Schauplatz solcher Gespräche über den Südtiroler Weinbau war, mag ein Besuch aus dem nicht allzuwett entfernten Augustinerchorherrenstift Dießen am ernsten Ammersee (OB) die Rede auf den Weingutsbe sitz gelenkt haben, den dieses Kloster, und zwar ebenfalls zu Bozen seinen Stiftern, den mächtigen Grafen auf Dießen-An dechs verdankte. Wenn hinwiederum

St. Ulrich und Georg in Habach (OB) und als Hauptpatron des Benediktinerinnenklosters Hohenwart (OB) konnte Ritter Georg einerseits einen Weingarten zu Bozen, anderseits Weingüter zu Tils und Tötschling auf dem Pfeffersberge bei Brixen buchen. Das Benediktinerkloster I r r s e e (Schw.) empfing durch Graf Ulrich auf Ulten ei nen Weinberg, genannt „nach tütsch' der Pflanzer, bei der Feste Altenburg in Eppan und hatte wegen eines anderen Weinlandes zu Schreckbichl einen Strauß mit dem Kloster

in der Au zu Gries bei Bozen auszufechten. Der hl. Magnus betreute außer dem Kloster Füssen auch das Benediktinerin- nenstist Kühb ach (OB) und stch in dieses eine junge Wein eckerin eintteten, die als Aussteuer ein Weingut zu Aldein mitbrachte. Als wir in Marling durch- und beim Oberweinlhof zu Hagenach in Obermais vorüberkamen, hielt uns der Zwang des Alphabets davon ab, durch Erwähnung der Weinberge des Kollegiatstistes St. Kastulus in Moos bürg (OB) aus der Reihe zu tanzen. Und jetzt ließe sich's

„im Tale Pauzana. welches auf deutsch Pozana heißt'. Zweitens das dem gleichen Orden angehörige Kloster Rott am Inn (OB). welches schon in einer auf den Namen Kaiser Hein richs IV. gefälschten Urkunde Weingüter zu Siffian. Puplitsch und im „Dorfe' bei Bozen, in anderen Belegen solche in GrieS. Rentsch, Blasbichl (bei St. Justin«). Kardaun, ob Schloß Karneid und weiter eisackaufwärtS zu Kehr im J„- nerlajenerried aufzeigt. Für den Weinkeller des welfischen. Hausklosters

R o t t e n b u den (OB), eines Augustinerchor herrenstiftes, sorgten außer einem von Herzog Welf ll. ge. schenkten Weingarten in Marling die Weinhöfe Rottenbuo- cher in Tscherms, Gartfcheid in Mitter- und Unfinner in Oberlana, für eine Dreingabe an Aerger der klösterliche Baumann auf Gartscheid, indenr er den Weinbau sträflich vernachlässigte. Das Zolidaritätsgefühl, welches die religiösen Orden be herrschte. trat zumal dann zu Tage, wenn irgendwelche Verhältnisse ein Kloster zur Abstoßung von Liegenschaften zwangen

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 28.06.1858
Physical description: 8
wird mit dem gesainmtcn glänzendeu Doppel-Geschwader von Chcr- bourg nach Brest fahren. Wie aus London mitgetheilt wird, soll der dort jetzt ver' weilende englische Generalkonsul in Leipzig, Herr Ward, in den mit Lord Derby und dem Grasen Malmesbury stattge habten Besprechungen über die holsteinische Angelegenheit die Rechte der deutschen Herzogthümer aus'S Wärmste vertheidigt Historische Notizen iilicr das Kloster in Hallthal am Salzlierge. Von S. Ruf. IV. Die fernern Jahre der seit dem Jahre I5W allmälig

als Priorin er wählt wurde, war daselbst von sehr kurzer Dauer. Schon am 7. Oktober 1520 wurde das ganze Kloster sammt der Kapcllc durch eine furchtbare FeuerSbrunst von Grund aus zerstört und verwüstet. DaS LoS der darauf nach Hall übersiedelnden Schwe stern aus Gnadenwalv war ein nicht minder verhäng- nißvolleS. Die Zeitverhältnisse hatten sich wesentlich geändert. UeberaU ragte eine dem Klosterleben feind liche Zeit herein. Die ResormationS - Predigten deS Dr. Jakob Strauß und des Dr. Urban NegiuS

erfolgte, kam das Kloster bei St. Salvator gänzlich in Verfall. Die noch übrigen wenigen Schwestern mußten im Jahre 4566 daSKloster gänzlich verlassen und nach Schwaz in das Kloster St. Martin übersiedeln. Auch daS Schicksal der Schwestern in Schwaz war kein beneidenSwertheS. Anfangs hatten sie durch die Umtriebe der Wiedertäufer und der damals leidenschaft lich aufgeregten Bergknappen viel zu leiden; später aber brach unter ihnen selbst Zwist nnd Uneinigkeit ans. Sie selbst klagen in einem Schreiben

an den Bischof von Briren, daß sie — „gar vül große befchwernuß, gefahr und ungeinach ausgestanden,' nnd daß sie — „da daS Kloster sein ortemlich einkommen und zinß nit bekommen, oft großen Mangel, und uoth erdultet.' Unter solchen traurigen Verhältnissen mögen die guten Schwestern wohl noch oft an daS stille, ruhige Kloster leben in Hallthal zurückgedacht haben! Und daSKloster in.Hallthal? Bon ei'nein verlassenen Kloster ist wohl nicht mehr viel zn sagen. Bald nach dem Abzüge der Schwestern wurde

dasselbe sammt der Kirche der Disposition und Administration deS Salz- amIeS in Hall übertragen. Selbes unterhielt noch durch einige Jahre daselbst Kapläne, welche die für die dortige Kirche gestifteten Messen und Gottesdienste zu verrichten hatten. AIS am Sonntag Lätare 1564 die Prinzessinnen Magdalena, Margaretha und Helena feierlich das Ge lübde abgelegt hatten: künftig in einem einsamen, von der Welt abgeschlossenen Orte Gott zu dienen, schien, wie Einige glauben, sür daS Kloster in Hallthal

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Volksblatt
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Page 16 of 18
Date: 31.05.1879
Physical description: 18
und einer Priorin: 28 Chorfrauen, 3 Novizin nen und 12 Schwestern, 1 Beichtvater und 1 Kaplan. Im Jahre 1837 waren außer einer Präfektin und einer Vicarin 8 Chorfrauen und 1 Novizin und 8 Schwestern und 1 No vizin. Im Jahre 1876: außer einer Oberin und Priorin 22 Chorfrauen, 13 Schwestern, 3 Novizinnen und 3 Can- didatinnen und ein Kaplan als Beichtvater. In den ersten Jahren des Klosters kamen die Beicht väter aus verschiedenen Klöstern des hl. Benedikt. In den Jahren 1690—1771 kamen sie aus dem Kloster

Prüfling bei Regensburg, seit 1772 aber aus dem Kloster Fiecht im Unter innthal; man wollte eben keine Ausländer. Seit dem Wie dereintritt Oesterreichs in Tirol und der neuen Diözesen eintheilung bestehen die Beichtväter aus Weltpriestern der Diözese Trient. . Am 8. Oktober 1771 schrieb der Abt von Prüfling dem Fürstbischof in Brixen, welcher ihm eben diesen Beschluß be treffs der Beichtväter anzeigte, daß es bekannt sei, wie bei dem Tode des gottseligen Stifters Säben noch gar nicht auf eigenen Füßen

stehen konnte. Er war verblichen (1691), da er bei 50 Nonnen schon in dies neue Kloster versammelt, deren Patrimonium er zu sich genommen, und wenn gleich wohl aus heiliger Absicht, doch unglückselig zu einem Berg werkbau, aber nicht zum wirksamen Nutzen seines Säben ver wendet hat. Da er gestorben war, ist kurz darauf die neu erbaute Klosterkirche eingestürzt und in Schutt zerfallen. Das Kloster selbst hatte weder Güter noch Zinsen, Überhin war eS an Einrichtung entblößt, so daß der tägliche Bedarf

fi. 23 kr., mithin die Ausgabe um 98 fl. 41 kr. größer als die Ein nahme; unter den Ausgaben ist jene für Holz die größte, sie betrug 474 fl. 11 kr., dann kommt jene für die Einhal tung der Wasserleitung. An Aussteuer brachte 1717 Fräulein M. Anna Baronin In der Mauer dem Kloster zu 14.000 fl., Fräulein M. Margaretha Söllin v. Teifegg 2.000 fl. Die vom Kloster vom Jahre 1734 bis 1750 eingenommene ge- fammte Aussteuer betrug 38.400 fi. Von bemerkenswerthen Stiftungen für Jahrtäge u. s. w. kommen vor: 1. Im Jahre

1735 den 18. April stiftet Jgnaz Holl, der hl. Schrift Licentiat, apostol. Protonotar, Dekan und Pfarrer zu Hochenfurch in Baiern in der Diözese Augsburg in das Kloster Säben 1.000 fl. gegen eine Wochenmesse, Jahrtag, Jahrmesse und Einschreibung in das Todtenbuch. 2. 1738 stiftet M. Anna Zeiler nach Säben 1.400 fl. gegen einen Jahrtag und 8 Messen beim hl. Kreuz und 5 Messen in der Klosterkirche zu lesen. Deren Bruder, Michael Jgnaz Zeiler, Pfleger zu Taufers und pusterthalerischer Steuereinnehmer

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 22
Date: 08.03.1838
Physical description: 22
, und dem zukünf tigen Kloster frei geschenkt und einem schönen großen Grunde der zum Ansitze Rottenbuch gehörigen Nebgebäude. Die Grund steinlegung zu Kirche und Kloster erfolgte mit großer Feier lichkeit am 13. April 1695. Der Generalvikar des Fürstbi schöfe« von Trient, alle bedeutenden Glieder der Sarnthein!- schen Famili» männlichen und weiblichen Geschlechtes , der gesammre Adel der Nachbarschaft, eine unzählige Volksmenge waren dazu erschienen. Die Feierlichkeit selbst nahm nach dem Geiste der damaligen

thatsächlich das Wort des Herren : Mein Joch ist süß, und meine Bürde ist leicht. Hierauf'wurde der Grundstein unter dem Gebethe der Kirche und der theilnehmenden An dacht de« ganzen Volkes eingesenkt. Voll Freude über den glücklichen Beginn ihres heiligen Vorhabens eilte Maria nach Steyr in das Kloster der liebgewonnenen Ar^nunziaten-Cöle- stinen, um daselbst das Noviziat anzutreten, begleitet von den Segenswünschen aller Frommen im Lande. Ihr Weg führte sie über Innsbruck. Dort machte sie am 3. Juli 1696

ihr Testament. Ihre Helfer und Anweiser waren Johann Anton Graf von Spaur und ihr Onkel DaviL Graf von Sarnthein, der Erstere Regi?rungsvirepräsident in Innsbruck. Sie ent sagte in demselben allem ihren väterlichen und mütterlichen Vermögen, allen ihren noch übrigen Kleinodien, allen ihren zukünftigen Erbschaften zu Gunsten ihres Bruders Franz Ludwig, welcher sich dafür verbindlich machte, im Vereine mit dem Hrn. Vetter David das beantragte Kloster nach den bi schöflichen Vorschriften auszustiften

das pünktlichste erfüllend ; der Fürstbischof von Trient wurde immer freundli cher und aufmunternder, und die reichen Kaufherren von Bo tzen ermangelten nicht, ihre Gäbe zum Kloster- und Kirchen- baue beizusteuern. Namentlich trugen sie 4900 Gulden zum letztern bei, darunter Peter Mayrl mehr als die Hälfte allein. Ueberdieß war der Letztere eifrig bemüht, durch unverzinkliche Darlehen die augenblicklichen Anstünde zu beseitigen. Indes sen hatte Maria Viktoria das Noviziat inSteyr vollendet, und wurde

als die würdigste erkannt, dem neuen Kloster als Äb tissin vorzustehen. Sie langte daher im Mai 1698 mit zwei Mitschwestern in Botzen an, und bezog mit denselben am 22. desselben Monats durch bischöfliche Erlaubniß bevollmäch tiget, den Ansitz Rottenbuch, welcher zu einem einstweiligen Kloster mit förmlicher Klausur bestimmt wurde, bis das nahe Klostergebäude vollendet wäre. (Fortsetzung folgt.) Haupt-Redakteur: Dr. Schuler, Verleger: Johann Schumacher.

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 20.09.1862
Physical description: 8
dauerhaft die Kirche zum h. Hättcratins von Babina Palla, welch es auf Me- leta sich befindet, sammt allen Ländereien - dem' Kloster des H. Benedikt u. s^ w- i i - So machte anch M Jahre 1053 NadoSlaus, ! König von Serbien, dem Abte Petrus und seinem Kloster einett Land strich zü Baleno' im Gebiete- vön Tribnnio oder'Trebigna zum Geschenke, um dort ein Kloster zu gründen: Ich R ad - volavins König m p f. Ich will, daß zuBalennm e i n K loster erbaut und denMönchendesheiligen Benedikt von LacrVna gegeben

gegenwä-rtig e s Testä m e n t fest und dauerhaft verfaßt von mir durch Gottes Gnade König Bödinus über den Ort, welcher S t,. M a r t i n v o n I y n ch e t'o heiß tj e s s ei . n a m lich Allen ?uRdgeWaF.^'sd'Ä.tz'''-wrr' jenen-'Ört'''. . . < an da.s K lofter des h. Bened ikt geschenkt hab ind und da in verschiedenen Zeitläuften das Eigenthumsrecht darüber W - Niönchen'. streitig' gemaHt wurde, bestätigte es demselben (Kloster) Bodinus'-^ ^ohn''Mld^' Nachfolger Georgins. ^ als er eimnal persönlich

,' welche von Habinns. Göndola in Oetress der Ländereken- .und',der Kirche'St..Maria von Nazate^ jetzt Äiosgiato (^iehe Aiorgi's Comments, gemacht worden war, nnd daselbst, ein Kloster gegründetjedoch im 13. Jahrh., ging die 'Stiftung cm dle' Eassinenser Mönche^ wie es der ursprüngliche Wille des TcWtors gttvesen ivar ' ^ Später erwarben .sie Lurch erlaß des Sabinns Pincioli einige Läüdereien 'und Weingärten,, auf der Insel Diuppana (Herreninsclj/dem' Ktoster bestätigt' durch '.Urtheilspruch, des Acontius

.? päpstlichen Legaten in. W^niatken im Jahre 1222. Besagtes 'Gedeihen des Klosters.' ^ing ^ iiNMer. vonvärts, so daß Philippns de Divers!s, welcher unis Jahr 1434 nach Nagusa kam und 'einen'/historisch en Bericht über dasselbe schrieb, nnö rerslchM' dH?'vm..sche. Zei^ das Kloster sdhr reich war, daß Hort. pick.Mönch^.MMn/'^ daß die ganze Atjel Lacronl^'m-Hr Dgenthnm'übWchangen war. ' ^ Ä: Ankunft Aichard^öw<nherz. ' ' Es ist bekannt,- daß Nichhard ^Nweuherz im IZHr 1190 das Kr.'jj; nahm

Umtausch des Gelübdes zur Bedingung setzte, es müsse der Senat eine andere Kirche zu Ehren der seligsten IUugfran auf der Insel Lacroma erbgüen, nnd daß es zum Gedächtnisse an. diese Um wandlung geschah, das; der Gebrauch aufkam/ vermöge welchem der Lacromenser Abt jedes Jahr am Jage Mariä-Zteinignag mit feinen Mönchen kommen mußte,' nm in der Cathedral- kirche Ragnsa's festlich das Hochamt zu feiern. Z'.1ö./'An^eh.efl und Ehrauszeichnungen d es Abt es ^/''.v'ön Lacroma.'.7V ... Sowie das Kloster

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 12
Date: 15.01.1876
Physical description: 12
durch Kämmerer verwalten, die sich Ritter von Taur' nannten. In einer Urkunde vom 'Jahre 1220. in der Albert dem Kloster St. Gcorgenberg einen Leibeigenen übergab, treten Eon rad und Eberhard, Kämmerer von Taur, alö Zeugen auf. 2) Im Jahre 1232 schenkte Albert — „aus seinen Salinen in Taur' — dem DeutschenordenShanfe in LengmooS jährlich 12 Fuder Salz. ^) In einer unterm 2. Juli 1234 ausgestellten Urkunde, durch welche Albert mit dem Kloster St. Georgenberg einen Gn- tertausch bewerkstelligt hatte, erscheint

Witelo, „Käm merer in Taur', als Zeuge. Um diese Zeit hielt sich Albert oft in Innsbruck auf. In einer von ihm daselbst ausgestellten Urkunde treten Otto von Taur, „des Grafen Dieustiiiann', Gotschalk, „Propst von Taur' und ein „Käm- meier von Taur' als Zeugen auf. In der Urkunde vom Jahre 1236, in der Albert dem Kloster Neustift jährlich 12 kleine Fuder Salz schenkte, erscheint wider Otto von Tanr als Zeuge, 6) und in der Urkunde voni Jahre 1239, in welcher Otto II., Graf von Meran, der Stadt

Innsbruck den ersten Freiheitsbrief verliehen hatte, treten mit Albert auch die „Ritter von Taur' als Zeugen auf. ^) Eine Tochter Alberts, Namen Eli s ab et h, hatte sich mit Otto II. von Meran verehelicht. Durch diese Heirath scheint Otto zum Besitze der Salinen gekommen zu sein; denn er hatte in eben diesem Jahre die von seinem Schwiegervater dem Kloster Neustift gemachte Salzschenkung mit den Worten bestätiget, daß diese Stiftung — „istam «alis ckotationöru' — auszuführen nun ans ihn übergegangen sei

mit To> ab. Er hinte»ließ einen Sohn, gleichfalls Gebhard genannt. Unterm 2. Juli 1277 stellte Meinhard II. zwei Urkunden anS; in der ersten,'gegeben — „in eastro l'sur' — bestätigte er, daß Eonrad der Volderer dem Kloster St. Georgenberg eine „Schwaige' in Umelberg um 30 Mark zu kaufen gegeben habe; in der zweiten, abermals gegeben — »in vastro ?Äur in Somo plebani* — bestätigte er, daß der Abt von St. Georgenberg von Heinrich von Ausenstein drei „Schwaigen' auf dem Walde um 72 Mark gekauft habe. Als Zeugen

erscheinen wieder Heinrich nnd Eonrad von Taur, die sich ,?ratres' und »Allstes' nennen. Um das Jahr 12L0 ließ Meinhard das Salz- sndhauS, das bisher auf dem Platze stand, wo später das St. Magdalena-Kloster errichtet wurde, nach Aichat bei Absam übersetzen und den Sitz des Salinen-Amtes in daS Schloß MelanS verlegen, das gleichfalls zum Schutze des Einganges zum Salzberg erbaut worden !) Archiv zur Geschichte Tirols 1864. S. 340. 2) Hormair: Sämmtl. Werke. III. 381. *) Archiv zur Geschichte Tirols 1864

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Der Burggräfler
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Page 10 of 12
Date: 06.09.1884
Physical description: 12
Truttwin von. Kaisersheim im Gebiete pon Eichstätt den Auftrag, eine Kolonie ans seinem Kloster nach Stams zu senden. Dies geschah im Jahre 1272. Graf Meinrad machte zur.Stiftung seiner Ge mahlin aus Eigenem ansehnliche Beitrage. Deswegen und wegen Ercheilung seiner Genehmigung als Landesfürst und wegen seines Eifers in Betreibung und Aus führung der Anträge seiner trauernden Gemahlin Elisabech erkannte chn das Kloster immer als fernen Stifter an, und führt ihn in seinem Wappen. Im folgenden Jahre

erhiell Stams eine Schenkung, welche dem Stifte eine Besitzung zuführte, die heutzutage noch zu den schönsten der Abtei gehört. Bischof Egno von Trient verlieh 1273 dem Kloster das Patronatsrecht und die Einkünfte der Pfarre Mais bei Meran. (Dr. Albert Jäger Geschichte d. l. B. Tirols.) Den Wortlaut dieser Schenkungsurkunde hat Freiherr v. Hormayr in seinen Bei trägen zur Geschichte Tirols Ü. pag. 490 veröffentlicht und zwar nach dem ursprüng- lichen Text der Urkunde, wie sie im Archiv des Stiftes

Stams aufbewahrt wird. Nach dieser Urkunde, welche zu Bozen ausgefertigt wurde, sagt der Bischof, daß er sich als Verwandter des Grafen Meinhard auch an seiner frommen Stiftung betheiligen wolle und übergebe deshalb mit Wissen und Einwilligung seines Domkapitels die Pfarre Mais mit allen Einkünften und Rechten, die er bisher beseffen, an das neugegründete Kloster Stams. Damals er laubten es die Statuten des Ordens noch nicht, daß ein Cistercienser bleibend die Seelsorge in einem vom Kloster

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Books
Category:
History
Year:
1860
Beiträge zur Geschichte Tirols
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Page 137 of 145
Author: Durig, Josef ; Ladurner, Justinian
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 144 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: II 102.249 ; II 59.206
Intern ID: 84339
verneinen. Haben die allen Grafen von Tirol wirklich nie Etwas an Kirchen verschenkt, nie ein Kloster gegründet? — Wir wollen nur einige Schenkungen anführen. Unrs Jahr 1 i73 schenkt Graf Berchtold von Tirol dem Kloster Pollingen zwei Weingüter, einen gutbebauten Hof und zwei Jauch Acker in Obermais und dazu noch einen Garten. Monumenta hoica. 10. B. — Graf Heinrich von Tirol vergabt im Jahre 1181 für sein und seines Bruders Berchtold Seelenheil dem Kloster Wessen- brunn ein Weingut zu Riffian

('mihi') , und i. J. 1228 Führte der nämliche Graf Albert die auf seinem Kreuzzuge liebgewonnenen Hospitaliter vorn hl. Johannes in das von ihm gestiftete Hospital zum hl'. Medard bei Latsch ein. Eichhorn Episcop. Curienais. — Am 29. November 1233 erlässt Graf Albert von Tirol dem Kloster Steingaden die Leistung einer gewissen Quantität; Wein, welche bisher sein Burggraf aus dem dem Kloster gehörigen Hofe Dorne jährlich zu fordern hatte und schenkt iiberdiess noch demselben Kloster seinen hörigen

Mann Egeno sammt allen Rechten, Mon. bote. 6. B. — Im Jahre 1236 schenkt derselbe V Graf Albert dem Kloster Neustift, jährliche 12 Fuder Salz aus seiner Saline in Thaur, Hormair, Gesch. v. Tirol. 2. B. ; und als das Spital zu Sterzing durch den edlen Mann Hugo von Taufers und dessen Gemahlin, die Gräfin Alhaid am 9. Juni 1241 gestiftet wurde, schenkt auch Albert Graf zu Tirol dazu sein Gut Aichach auf Tirol (mihi}, und noch in seinem Testamente i. J, 1253 gedachte er dieser frommen Stiftung

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Page 236 of 343
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 331 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen <Dekanat>
Location mark: II 5.562/1
Intern ID: 105512
Chorherr von Au-Gries. Der letzte war Nicolaus Bernardi, f 26. Juni 1867 zu Perra in Fassa, 91 Jahre alt. IX. Das Augustiner-Kloster in der Au zur seligsten Jungfrau Maria. Es lag in der sogenannten Guggau, d. i. in dem Dreieck zwischen dem Zufammenfluss des Eisacks und der Etsch, näher dem ersteren Wusse, vom letzteren ungefähr eine halbe Stunde entfernt. Ganz genau ist die Lage nicht mehr zu bestimmen und wird heute von der Bozen-Meranerbahn durchschnitten. Eine Mappe vom Jahre 1543 im Museum

zu Bozen zeigt noch die Ruinen des alten Klosters am Wege zum Klosterbaumannshaus in der Au (Gugg-Au).!) Da die Stiftungsurkunde des Klosters heute fehlt, lässt sich die Zeit der eigentlichen Gründung des Klosters, die Ver gabung von Grund und Boden von Seiten der Stifter nicht genau angeben. Allgemein wird von den Gelehrten angenommen, es falle die Stiftung in die Jahre 1160—1165^ Die Ansicht des M. Kiem geht dahin, dass das Kloster 1163 feierlich eingeweiht und den Religiösen nach der Regel

, der als eine Dingstätte diente, Hiemit stimmt auch die Urkunde von 1533 überein (Arch. Gries): Die 9 Tagmad bei bei dem „alten Kloster', welche Thom. Perl in Pacht nahm, stießen gegen Osten an den gemeinen Riglweg (Fahrweg) und gegen Mitternacht gleichfalls an den Riglweg, der zum „alten Kloster' führt. Hier ist jedenfalls der Güterweg, der in die heutige Guggau führt, gemeint. Am s. März 1S45 verpachtete das Kapitel 4 Tagm. Wiest, welche diesseits des alten Klosters in den Neubrüchen lagen und gegen Mitternacht

an den Weg, der zum „alten Kloster' führt, fließen. Diese angegebenen Grenzen entsprechen dem heute zum Kloster Gries gehörenden Reubruche; also lag das alte Kloster mehr südlich hievon, mehr gegen den Eisak hin.

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 10
Date: 31.12.1924
Physical description: 10
^ ^s teu-re und doch unza- reiri>ei:de Lö km g ob gelohnt worden war. glmgsgründen dort das Kleid des hl. Bene dikt nahmen. Damit trat im Kloster Laxheit und Zerfall ein. so daß Abt Ludwig von Pfullendorf (1131—1133) in der Kloster schute von seinen Dienstmanmn erschlagen wurde und Abt Friedrich Graf von Zollern (1402—1427) W Jahre „das Got zsshus re gieret, ein Münch, mt Priester, nie gebene deiet mit dem Segen der Abte'. Die Bischöse von Konstanz erreichten nun 1538

durch Pensionssicherstellung des Abtes Markus von Knörungen, daß ihnen als Kommendataräbte die Einkünfte dieses rei chen Stiftes zubieten. Sie beschränkten das Kloster auf einen Prior mit 12 Mönchen und auf ein sehr kleines Noviziat. Im Jahre 17S7 wurden mit Gewalt die wenigen Kon- ventualen in andere Klöster geschickt und dos Noviziat aufgehoben. Der Gottesdienst wurde dann von Mitgliedern aus den Stif tern der Umgebung abgehalten, bis dann 1802 die Reichenau säkularisiert wurde. Den größten Glanz und kulturellen Ein fluß

hatte das Kloster Reichenau iir den er sten Jahrhunderten seiner Gründung. In diesem Zeiträume wirkten auf diesem Ei lande die hervorragendsten Männer an Ge lehrsamkeit und Tüchtigkeit und begründeten den Ruhm der Reichenauer Klosterschule, als Kultur- und Kunststätte von internationaler Bedeutung. Der um 807 von armen, ganz einfachen Elvri geborene Wanfried Strabo, d. h. der Schielende, war die größte Leuchte dieser Benediktinerabtei. Erzogen auf der Reichen au, in harter Zucht, ausgebildet in der Schule

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 4
Date: 11.08.1868
Physical description: 4
aus dem Fabelland! Ach, da nur Wonnedienst noch glänzte, Wie ganz anders, anders war eS da! — Die Anmuth deö Valduna-ThaleS mag wohl auch mit unter Ursache gewesen sein, daß eS schon früh als eine Stelle klösterlicher Einsamkeit erkannt nnd benüht wurde. Der älteste Bewohner mag wohl jener Waldbruder ge wesen sein, der dort in einem hohlen Baume lebte und allerhand himmlische Erscheinungen hatte. An der Stelle, wo sich jetzt die prächtige LandeS-Jrren-Anstalt befindet, da stand einst daö Kloster

der Klarisferinnen, daS 1380 Rudolf Graf von Montfort gestiftet hatte. Drei Wald schwestern anS Grimmenstein waren die ersten Ansiedlerin- nen, die bald bis 1V anwuchsen. Der Bischof Dietrich von Chur weihte die Klosterkirche tSLg und Papst Boni- fazinS bestätigte 11V2 die Stiftung nnd ließ eine Äbtissin wählen. Zur tü. Jahrhundert litt daö Kloster viel durch Krankheiten, >5kricg uud Feueröbruust. Bei einem Ueberfall eineö NitterS von Hohensax be nahmen sich die Bewohnerinnen des Klosters auch über aus muthig

. Dieser Ritter, der nach der Schlacht bei Frastanz im Jahre 1499 mit den Schweizern verheerend und brandschatzend die Gegend von Feldkirch durchzog, kam auch in keiner andern Absicht, als daö Kloster wenig stens zn plündern, wenn nicht zu zerstören, nach Valduna. Auf das wilde Pochen der Notte öffnete sich geräuschlos deö'Klosters Pförtlciu. Da erstarrte daö wilde bärtige Volk der freien Berge. Wie das Bild der Gottesmutter auf den Glaöfenstern nnferer alten Dome sich lichtvoll vom Hintergründe abhebt

von Feldkirch schweißend nnd dürstend in daö Kloster Valduna kam, begehrte er einen Schluck Wein. Die Priorin brachte ein Schöppchen uud stellte selbes etwäS verlegen mit den Worten auf den Tisch: „Nehmt halt verlieb, eö ist nur Ardetznerwein, mit wenig Färb, aber frisch.' Der Kaiser trinkt seinen Schoppen wacker aus, verzieht zuerst auch deu Mund, sagt aber bald: „Ich habe halt heute Durst und habt ihr noch mehr im Hause, so möchte ich wohl noch einen Schoppen.' Der Schoppen kommt

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 28.05.1858
Physical description: 6
Motiven zerschlagen haben. Dcutscdtnnd. Aus Baden, lö. Mai. Vor einigen Tagen ist in dem Frauenkloster Lichtenthal bei Baden-Baden ein Fest gefeiert worden, welches ohne nach außen glänzend uud prunkvoll zu sein, dennoch durch seire inner« Weihe bedeutend und durch die begleitenden Umstände besonders erfreulich war. Das Kloster wurde im Jahre 1Z4S von Jrmengard, der Wittwe Markgraf Hermann's V. von Baden, gestiftet: ES liegt an einem Bache (Oosbacbl, welcher die Grenze zwischen Aleman- nien

, z. B. in England besorgen dieselben die Wäsche, in Aachen bildet Weißnähen die Hauptbe- men dort den Schleier und. unterwarfen stch der strengen Lebensweise deS Eisterzienser-Orden«. dem das Kloster ange hörte. Nichts minder ist dort die Grabstätte der Sifterin und vieler Mitglieder des Badischen Fürstenhauses au« dem dreizehnten und vierzehnten Jahrhundert. Diese Umstände bewogen den Großherzog Kqrl Friedrich bei der Säkularisa tion Rücksicht auf diese ehrwürdige Stiftung seiner Ahnen zu nehmen

und daS Kloster, wenn auch nicht in seiner voll ständigen Selbstständigkeit einer geistlichen Korporation, aber doch als klösterliches Institut fortbestehen zu lassen. Und so werden jetzt noch wie ehemals seit sechs Jahrhunderten be ständig im Kloster die Namen der Stifterin und der fürstli chen Wohlthäter jeden Tag deS Morgens in der Prim von der Kantorin mit lauter Stimme genannt und die Gebete für sse verricbtet, während außerhalb des Klosters in fortwährendem Wechsel so Vieles sich geändert

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1907
¬Das¬ Dekanat Lana und Meran : (mit beachtenswerten Nachträgen).- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 4)
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Page 356 of 399
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 395 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Lana <Dekanat> ; <br />g.Meran <Dekanat>
Location mark: II 5.562/4
Intern ID: 105517
Verbindlichkeit aufzubürden, den ganzen Grund, auf welchem das jetzige Kloster samt Weingütern, Garten und Zugebäuden innerhalb der Einfaßmauer sich befindet, zur Errichtung besagten Klosters, als eine ewige Schenkung, die in ihrer vollen Kraft bestehen sollte, so lange, als gedachtes Jung frauen-Kloster nach der gegenwärtigen Regel oder in einem an deren Orden an Tugendeifer sortblühen würde. Nur im Falle, wenn der geschenkte Grund und Boden in Laienhände gelangen würde, sollte er als vorheriges Eigentum

an das Stift und Bistum Brixen zu rückfallen und demselben zu weiterer Verwendung oder Selbstbehal-- tung verbleiben. Die Schenkung geschah 1243. Auf Grund derselben vollführte nun Adelheid von Tirol die Stiftung und sorgte für den Fortbestand durch Anweisung von Einkünften verschiedener Art. Wohl erst jetzt wurde Anstalt gemacht zum Baue des Klosters.— Adelheid (-s nach 1278) und ihre Schwester Elisabeth, sowie eine gleichnamige Urenkelin (Alheid), Schwester der Margaretha Maul- tasch, wurden im Kloster

beigesetzt und 1521 in die erweiterte Klosterkirche übertragen. Die Grabplatte der letztgenannten und nicht der erstgenannten, erhielt sich bis in die neueste Zeit; ihre Umschrift lautet: àiio ài. in. inàieioni 13. à Ve- Hörig. 25. Mensis Nav. in àie 8t. Urbani odiit rSAÌNN, LirànLis.2) Das Kloster selbst wurde unter die besondere Aussicht des Bischofs von Chur gestellt. Den Frauen, welche bis zur förmlichen Konstituierung der klösterlichen Genossenschaft und bis zur feier lichen Ablegung der Gelübde

nur Kororss <zonvs?8N6 des hl. Do minikus waren, gab im Jahre 1258 der Bischof Heinrich von Montfort, der selbst dem Dominikanerorden angehörte, die Regel des hl. Dominikus mit eigenen Zusätzen, die er 1261 vom Papst Alexander bestätigen ließ. Auch setzte er ihnen Weltpriester als Kapläne, sowie einen Verwalter für die weltlichen Angelegenheiten. Der wohltätige Sinn der Stifterin Adelheid gegen das Kloster ver erbte sich auch auf ihren Sohn Meinhard II. Er beschenkte das selbe mit dem nötigen Salze

und stiftete den Nonnen jährlich 14 Ähren Most aus dem Kelleramte zu Meran. Ebenso gewogen war dem Kloster König Heinrichs Gemahlin Anna, indem sie 1312 Ferd. Ztfchr. v. I. 1899, S. 190 ff. — Z) I. Lad., Gesch. d. D. Orb., 30. Atz u. Dr. ?. Schatz, D. d. Anteil des Bistums Tnent. Bd. IV: Lana u. Meran. 23

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1866
Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
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Page 1126 of 1327
Author: Rothmüller, Nikolaus / von Nikolaus Rotmüller und J. C. Mitterrutzner
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 762, 550 S.. - 2., umgearb. Aufl., 2. Abdruck
Language: Deutsch
Notations: Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. - In Fraktur;
Subject heading: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Location mark: III 93.315
Intern ID: 182195
nicht unter sich leiden; allein da nahm der Rheinflnß durch die Kraft seines Gebetes eine ganz andere Richtung, nud Fridolin war vor den Anfällen seiner Feinde gesichert. Dort stiftete er nun durch die reichen Beiträge zweier adeliger Brüder, Ursus und Landulf, ein Kloster. Als Ursus bald darauf starb, und eS seineu Bruder gereute, ein so großes Vermächtnis) zum Klosterbau zugestanden zu haben, und am Ende noch die Stiftung des Bruders längiiete; so kam die Sache vor Gericht. Fridolin wies das Testament

des verstorbenen Ur sus vor; allein der bestochene Richter verwarf die Urkunde, und wollte lebendige Zeugen. Fridolin ließ nun eine» andern Gerichtstag ansetzen, ging nach Glarns, wo Ursus begraben lag, und erweckte durch sein Gebet den Verstorbenen, der alsobald sein Grab verließ, in Nankweil vor Gericht erschien, und die Wahrheit der gemachten Stiftung bezeugte. Dies machte auf Landulf emeu solchen Eindruck, daß er nicht nur sein Unrecht herzlich bereute, sondern sich selbst in dasselbe Kloster begab, nnd

sind. Als er füns Jahre zählte, ubergab ihn sein Vater den Mönchen des berühm ten Klosters Kassino im Neapolitanischen zur Er ziehung. Da ward nun seine Seele durch das gottselige Beispiel und den christlichen Unterricht der Mönche zu einer so innigen Liebe Gottes ent zündet, daß er sich schon damals für die Einsam keit, getrennt von der Welt zu leben entschied. Nach fünfjährigem Aufenthalte im Kloster zu Kassino schickte der Vater unsern Thomas nach Neapel auf die kurz vorher von Friedrich II. gestiftete

Univer sität, um sich dort auszubilden. Sieben Jahre stu- dirte er da mit allem Fleiße, obwohl er von Gott mit einem ungemein glücklichen Talente war be gabt worden. Jedoch die Hauptsache blieben ihm immer die hl. Betrachtungen und das Gebet, wie er später wohl selber sagte, daß er mehr unter dem Kreuze in der Betrachtung, als aus Büchern ge lernet habe. Seine in dem Kloster Kassino gefaßte Liebe zur Einsamkeit und eine innere göttliche Mahnung be wogen ihn zu Neapel ohne Wissen seiner Ver wandten

, deren Gesinnungen ihm nur zu gut be kannt waren, in den strengen Predigerorden- des hl. Dominikus zu treten. Auf diese Nachricht eilte seine Mutter nach Neapel, und wandte Thranen und Drohungen an, um ihn wieder aus dem Kloster zu bringen. Thomas glaubte Gott mehr gehorchen zu müssen, als seiner Mutter, und bat seine Ordens brüder um Schutz. Diese sandten ihn zuerst nach Rom, und dann sollte er nach Paris. Auf dem Wege dahin aber wurde er von seinen zwei Brü dern, die sich damals beim Kaiser

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