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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 8
Date: 16.12.1944
Physical description: 8
: 1) Märetsch, zur Gänze bewohnt und ln Ver wendung; 2) Weinegg, nur mehr an den Grund mauern erkennbar: 3) Kuepach-Haselburg, z. T. be wohnt, Gastwirtschaft; 4) Rendelstein-Gschlössl, bewohnt, Gastwirtschaft; 5) Gescheibter Turm, Rui ne, nur mehr der Bergfrit erhalten. i Sarntal: 6) Runkelstein, zur Gänze bewohnt, Gast wirtschaft; 7) Ried, zur Gänze, bewohnt, Gastwirt schaft 8) Fingellerschloss, Ruine; 9) Rafenstein, Ruine, renoviert; 10) Langeneck-Bellermont, z. T.,be- woh n . B) T C) Eisacktal

: 11) Kampenn, zur Gänze bewohnt; 12) Kar- ne.d, zui'j, Gänze bewohnt; 13) Steinegg, Ruine; 14) Zwingenstein, nur mehr Grundmauern erkennbar. D) Etschtal: 15) GreifensteLn-Sauschloss, Ruine; 16) Hel- (ent'.irg. nur mehr Grundmauern Vorhände«; 17 ) ’ Neuhaus-Maultasch, Ruine; 18) Wolfsthurn, bewohnt, Bauernwirtschaft; 19) Festenstein, Ruine, renoviert. E) Ueberetsch: 20) Hocheppan, z. T. bewohnt, Bauern wirtschaft; 21) Kreidenturm, Ruine; 22) Boimont, Ruine; 23) Korb, bewohnt, Gastwirtschaft; 24) Fuchs- berg

^nur mehr Grundmauern erkennbar; 25) Warth, bewohnt, Bauernwirtschaft; 26) Altenburg-Pauls, z. T. bewohnt, Bauernwirtschaft; 27) Freudenstein, zur Gänze bewohnt: 23) Englgr, zur Gänze bewohnt; 29) Gandegg, zur Gänze bewohnt; 30) Burgstall- Strobihof, vollständige Ruine; 31) Leuehtenburg, Rui ne, 32) LaimburgJ, Ruine; 33) Altenburg-Kaltern, kaum mehr Mauerspuren erkennbar. F) Verschollene Burgen: I) Wangen; II) Unterkofler- scblössl; III) Attenberg; IV) Turm am hangenden Stein; V) Grnonsberg

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 13.06.1860
Physical description: 6
dem Bischöfe Altmann von Trient, dem neuen Kloster in Liebe zu gethan, denn beide erblickten in demselben das heilsamste Mittel zur Besserung dcS Lebens deS damals sittlich entarteten KleruS. Der Bischof von Trient verlieh der Kirche die Rechte einer Pfarre, unterwarf die Einwoh, ner deS Marktfleckens St. Michael und die nahen Ge birgsbewohner der geistlichen Gewalt, und beschenkte die frommen Bewohner deS KlosterS mit Grundstücken unter Zuweisung von Einkünften auS seinem Vermögen, wo von die Chorherren

in ihren Choral(?) - Büchern stetö dankend Erwähnung möchten. Nicht minder freigebig gegen das Kloster zeigten sich die Grasen von Eppan, Udalrich, und seine zwei Söhne: Friedrich nnd Hein rich, sowie späterhin ihr Neffe Adalber». Ihre Ge schenke an die Kirche waren so bedeutend, und so zahl reich, daß sie füglich als die ersten Stifter derselben be trachtet werden können, weshalb daö Kloster auch daö Wappen der Grasen, nämlich einen Halbmond und einen Stern mit 3 Strahlen, führte. Nachdem daö Kloster

in kurzer Zeit zu bedeutendem Besitzthume an urbaren und nicht urbaren Grundstücken auf dem Flachland? nicht minder, als auf den Bergen, gelangt war, suchte der zweite Probst Engelbert bei Sr. Heil, dem Papste Alerander III. um die Confirmation an, welche er auch in der Folge erhielt. Im Jahre 13 l7 wurde dem Kloster auch die Kirche deS bl. Florian, das Klösterle genannt, welches zwischen Salurn und Neumarkt ge legen ist, eingeräumt, wo in frühern Zeiten ein- Kon gregation frommer Brüöer dem Dienste

GotteS lebte, die Durchreisenden bewirthete und ihnen Unterkunft gab, späterhin aber vom Bischof Heinrich III. von Trient, als sie sich bereits im herabgekommenin Zustand- be, fand, aufgelöst wurde, welcher daS restliche Besitzthum derselben dem Probst« Joseph in St. Michael zu Gnu, sten seines Klosters zuwies und den zwei noch lebenden Vätern nur den Nutzgenuß ihrer Pfründe bis zu ihrem Tode vorbehielt. Unter dem Piobste Heinrich II. er hielt das Kloster St. Michael von dem damaligen LandeS- fürsten

Tirols, Ludwig von Brandenburg, die bis zur selben Zeit von den Sekulargeistlichen verwaltete Pfarre Saturn. Die Einverleibung der Pfarre St. Vigilio in Sulzberg erfolgte nach einigen Jahren unter dein Probste Jakob, welcher um das Jahr 1414 eine neue Bestätigung aller mit derselben zugleich überkommenen Rechte erhielt. Aber keiner unter den ^Fürsten Tirols war so freigebig gegen die Klöster überhaupt, und inS, besondere auch gegen das Kloster zu St. Michael als Heinrich, der König von Böhmen

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 27.07.1941
Physical description: 6
- denen, der Prior der Zisterzienserordens dem dort die Seelsorge anvertraut ist; der vollzählige Deutschordenskonvent; zahlreiche Mitbrüder, die in den verschie denen dem Deutschorden anvertrauten Seelsorgsposten wirken-, eine starke Ver tretung aus dem Deutschordenschwestern- Kloster Lanegg! eine zahlreiche Vvlks- w.enge aus i-ana. Die Einlsknung der Leiche nahm der Prior des De»l!ch?>'. denskonoentes, P. Magnus Higer vor. So sind dem in kurzer Zeit aus oem Deutschordenskonvent vier K»nventuul

zu haben, wo er heute gänzlich fehlt. Im Adigetal wurde er ei frig gepflegt und namentlich stand der „Bozenäre' schon frühzeitig in bestem Ruf. Die bayrischen Klöster hielten viel auf den Rebensaft des Adigetales und und hatten fast ohne Ausnahme schöne Weinhöfe bei Bolzano in Besitz. Auch die heimischen Klöster wußten sich aus erster Hand einen guten Tropfen zu be schaffen. So lieferte der Bischof von Trento um das Jahr 10AZ dem Kloster Sonnenburg jährlich 80 Dhren Wein. Das Hochstift von Bressanone besaß

. Die Probstei von Eores als errschaftlicher Besitz gehörte in früherer „eit den genannten Trafen von Moß- bürg, nach deren Aussterben sie auf die Grafen von Matsch über ging. Als aber Ulrich von Matsch wegen seiner unred lichen Bereicherung in den letzten Tagen der Margaretha Maultasch vom Erzherzog Rudolf zur Rechenschast gezogen und ge fangen nach Holl abgeführt wultie, fiel Eores an die Landesregierung zurück. Jenseits des Adige tront außerhalb des Dorfes die Ruine Eengle», zuerst das landesfürstliche

starb und im Kloster Monte Maria be graben wurde, Herr in Prätigau und Davos, oberster Erbschenk des Bistums Chur. Kaiser Marens und Herzog Sigis munds geheimes Rat. seiner Zeit, der rei munds geheimer Rat, seiner Zeit der reichste des Landes. Durch der ersteren Todesfall Martello, 24. — In UmHausen im Oetztal starb der von hier gebürtige Leh rer Mattia Kobald im Alter von 46 Jah ren. Er wirkte durch mehrere Jahre mit bestem Erfolg unter anderem in Lana. Cine schwere Krankheit

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 31.08.1904
Physical description: 12
mit ihren mächtigen Mitteln und Berbittdnngen durchführen helfen. Bei eini gem guten Willen staatlichers.'its und der Knnd- gebung desselben den Bauunternehmern gegen über werden sich letztere unschwer bereit finden lassen, diese Erwartung zu verwirklichen. Es winkt ja den Unternehmern ein noch viel rei cheres, lohnenderes Ziel, nämlich die Fortsetzung nach Landeck. Uns will es nämlich ziemlich ge geben erscheinen, daß letztere wohl am ersten einmal jenen Firme» zufallen dürfte, die heule Kloster Miach in Äarnten

. Eigentlich ist es kein Kloster mehr, der m'ich- tige Bau, dessen Mauern zugleich mit hohen Bäu- !inen so schön sich im silberklaren See spiegeln, sondern ein k. k. Hengstendepot, wo die „Be schäler' ein- und ausgehen. Aber noch steht die Klosterkirche mit ihren Grabsteinen, verblichenen Fresken« und.dem Glockenturme. Herüber ziu ihr grüßt der Tampfstreiftn des Bahnzuges, welcher von Villach nach Glandorf eilt, am andern Ufer des Sees, der tme eine gebogene schmale Sichel unter den Strahlen

der sommerlichen Sonne zittert und gleißt, während die gelben Kornbündel von den.Höhen grüben. Der Gründer soll ein gewisser Ozzius ge wesen sein aus dem bayerischen Hause der Agi- lolfinger, dessen Sohn wiederum war der be kannte Patriarch Pöppo von Aquileja. Bajuva- risch war dazumal eben fast alles, was jetzt Tirol, Kärnten, Jstrien'heißt, bis tief nach Welschland hinein. Tas mächtige Kloster zu Millstatt ant See hat z. B. ein Herzog Thassilo gegründet, und in der uralten inächtigen Klosterkirche dortselbst

Herrschen noch heute die bayerischen Farben vor. 'Thassilo- soll hier mille statuas (tausend heid nische Götterbilder) eigenhändig umgeworfen und ,zertrümmert haben. Daher soll der Name kom men miUstat — Millstatt). Ich erwähne dieses aufgelaffene Kloster nur so nebenbei, weil ich es mitsamt feinen Kunstschätzen gut kenne und erst neulich auch wieder dort war im Kärtuer Ober land. Statt der einstigen „tausend Steine' sind noch manche zu sehen, welche der clux L-i-v-tri-iv für gut befand, an deren Stelle

treten zu lassen, vor allem das herrliche Portal aus weißem Mar mor, italienische Arbeit, mit den berühmten acht Säulen, deren jede eine andere Schnitzerei auf weist. Auch die Stierbilder fehlen nicht, wie z. B. am Portale der Zenoburg zu Meran. T«nn gibt es noch ein drittes „aufgelassenes Kloster' in Kärnten, an einem lieblichen See gelegen, auch ein mächtiger Bau; es ist Sankt Georgen am Längsee, nunmehr Fremdenpenfion. Auch viele der Hotels und Pensionen am Wörthersee, dem Prunkstücke

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 26.06.1895
Physical description: 8
Priester und einer hierorts kaum je gesehenen Volksmenge. Der Herr gebe, daß der gute Same, der in diesen Gnadentagen Seele des Ganzen, starb auf einer Reise in Constanti- nopel im Jahre 1028, hatte aber zu Gunsten Muri's ein eigenes Testament hinterlassen. Er nennt sich darin den „Erbauer des Schlosses Habsburg', der auf seinem väterlichen Eigen, in der Grafschaft Rore in Muri zu Ehren der hlst. Dreifaltigkeit, der hl. Gottesmutter Maria und aller Heiligen ein Kloster erbaut und für immer dem Schutze

sich keine Bedrückungen erlauben, andernfalls er durch einen andern Habsburger ersetzt werden soll; stirbt der Mannesstamm aus, so geht die Vogtei an die Erbtochter über. Der Vogt hat das Kloster zu schirmen. Also geschrieben im Jahre des Heiles 1027 in der Römerzahl X unter der Herrschaft des glor reichen Kaisers Konrad.' Nach des edlen Bischofs Werner Tode setzten Radeboto und seine treffliche Gemahlin Jta, die dafür von dem Verfasser der Habsburger Genealogie mit dem Ehrentitel kexsratrix „Wiederherstellet

' benannt wird), das Stistungswerk des Klosters fort. Beide überließen das Kloster der Oberleitung des Abtes mit Opfermuth, Kraft und Geschick in die Herzen der Gläubigen gesenkt wurde> nun auch wachse und gedeihe. Den hochw. ?. Missionären aber nochmals aus dankerfüllten Herzen : Vergelt'S Gott! 'Meran, 22. Juni. (Manrerstrike.) Derselbe ist nun beigelegt und die Arbeit allseitig wieder aufge nommen worden. Die l lstündige Arbeitszeit ist ge blieben, jedoch haben die Arbeitgeber beschlossen

zwei andere Kirchen. Propst Reginbold ließ nunmehr die alte Pfarrkirche abbrechen und baute dafür die dem hl. Goar geweihte „obere Kirche', welche jedoch keinerlei pfarrl'che Rechte besaß, da diese der demnächst zu erbauenden eigentlichen Klosterkirche vorbehalten bleiben sollten. Der „Leutepriester' an der „oberen Kirche' wurde von den Mönchen bestellt und unterhalten und war gänzlich vom Kloster abhängig. Mit großer Umsicht ging nun der Propst an die Vollen dung des Klosters. Nach dem Muster

an und für sich ist es ja nicht dem die Bedentung inne- wohnt, es handelt sich darum, was die Menschen hin einlegen! Und so ist denn die weiße Nelke eine Blume von der Bedeutung geworden, wie einst die weiße und die rothe Rose in den Kämpfen zweier mächtiger Par teien in England. Gott gebe, daß die weiße Nelke weihung nahm Bischof Rnmold von Konstanz am 11. Oktober des gleichen Jabres vor. Noch heute ist die Chorgruft erhalten. Aus dieser Zeit datirt auch die ausführliche Beschreibung der zum Kloster gehörigen Güter. Die beiden ersten Pröpste

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 19.05.1935
Physical description: 8
, 18. Mai Zwischen den beiden Tälern, die von der Turm ruine von Centocelle beherrscht werden, die einer seits Un die letzte^ Häuser von Roma grenzen u andererseits die Albaner Hügel gegenüber haben, uiurde heute im Beisein des Duce ein Manöver des chemischen Angriffs- und Verteidigungskrie ges vorgeführt, die van der Generaldirektion de- chemischen Dienstes im Kriegsministerium organi siert worden war. Nicht etwa bloß eine Vorfüh rnng zu Versuchszwecken, sondern genau vorbe reitete Hebungen

Casilina an das Tal grenzt, verließ der Duce sein Auto und schritt die Front der Eh renkompagnie, die die Waffen präsentierte, nnd ihn mit einem kräftigen A Noi empfing, ab. Dann stieg er raschen Schrittes den Hang zur Turm ruine empor, wo ihn die hohen Persönlichkeiten und Autoritäten begrüßten. Der „Tag der chemischen Waffen' nahm hier auf sofort seinen Anfang und die Menge konnte bequem die verschiedenen Phasen, die ihr durch die Lautsprecher erklärt wurden, verfolgen. Der Duce besichtigte zuerst

einen ungestörten Rück zug. Indessen hat das Bataillon seine Stellungen ausgebaut lind ist für eine wirksame Verteidi gung bereit. Die taktische Aktion ist vorüber und damit schloß die. Veranstaltung. 'Der Duce, der mit gespannten Interesse alle Phasen verfolgt und von Zeit zu Zeit genaue Weisungen erteilt hat, verläßt nun die Turm ruine und stieg ins Tal hinunter, schritt die Front der Ehrenkompagnie ab, die ihm ihr kräftiges A noi erneuert, während die Musikkapelle die Gio vinezza anstimmte. Bevor der Duce

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Bozner Nachrichten
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Page 9 of 16
Date: 17.09.1899
Physical description: 16
Beilage zu Nr. 213 der »Bozner Nachrichten* vom 17. September 1899. Die Insetkönigin. Aus dem Englischen von Gd. Maguer. Nachdruck verboten. (42. Fortsetzung.) ; ' „Setzen Sie sich, Dunton,' sagte sie, als der Hofmeister zögerte. „Ich habe Ihnen eine wichtige Mittheilung zu machen. Ist Ihnen meine Absicht, die Heimath zu verlassen und m ein Kloster zu gehen, bekannt?' „Ja, Mylady,' erwiderte Dunton, „Lady Dora hat über diese Angelegenheit mit mir gesprochen.' „Dann kennen Sie ohne Zweifel

auch die Gründe, welche mich zu diesem Entschluß gebracht haben ?' fragte das Mädchen. Der Hofmeister neigte ernst sein Haupt. ..Sie wissen also, daß das Leben für mich seinen Werth verloren hat, seitdem ich erfuhr, daß Max Annesley todt sei.' Wieder neigte der Hofmeister bejahend das Haupt. „Ich habe mit der Priorin alle nöthigen Vereinbarungen getroffen und werde in zwei Tagen nach dem Kloster auf brechen. Treffen Sie alle Vorbereitungen zur Reise, auf welcher mir ein ausreichendes Gefolge das Geleite geben

ihre Heimath sein Aber geben Sie Acht, Dunton, daß sie nichts entbehrt, und vergessen Sie nie,, daß ich Alles, was Sie an ihr thun, ansehen werde, als sei es für mich geschehen.' ^ „Aber Mylady,' fragte Dunton, „wird Ihr Eigenthum nicht an das Kloster fallen, wenn Sie in dasselbe eintreten ?' „Ich habe diesen Umstand eingehend mit Lady Georgina erörtert,' erwiderte das junge Mädchen, „und die Angelegen heit zu meiner Zufriedenheit erledigt Sie erinnert mich daran, daß ich den unwiderruflich bindenden

Schleier nicht sogleich nach meinem Eintritt, sondern erst, nachdem ich das Probe- jähr bestanden, nehmen kann. Nach Ablauf eines Jahres geht mir die Wahl, ob ich in die Welt zurückkehren oder den Schleier nehmen will, von welchem es keine Umkehr gibt, frei.' „Gott gebe, daß Sie während dieses Probejahres einsehen lernen möchten, Mylady, daß Sie nicht für das Kloster ge schaffen sind,' sagte der Hofmeister. „Doch Ihr Wille ist uns Gesetz. Nur Eins befürchte ich. Sie wissen, Mylady, daß der Graf

eine Anzahl seiner Leute zurückgelassen hat, um über Alles, was im Schlosse vorgeht, unterrichtet zu sein. Gestern Abend nun belauschte ich zufällig eine geheime Unterredung dieser Männer. Sie sprachen darüber, daß Sie in dac Kloster von Douglas zu gehen beabsichtigten, und daß der Graf Be- W hinterlassen habe, ihn sofort zu benachrichtigen, so bald Sie dorthin aufbrechen sollten.' Blanche sah bei der Mittheilung des Hofmeisters über rascht auf. »Was bezweckt denn der Graf damit?' fragte

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 01.03.1938
Physical description: 6
beigesetzt wurde, so konnte die Exhumierung nur innerhalb der S Jahre stattgefunden haben. Die wichtigste Arbeit begann aber erst. So mußten alle sächsischen Orte, die möglicherweise als Bestattungsplätze in Betracht kamen, systematisch abgesucht werden. Kirche um Kirche, Kloster für Kloster, Gruft für Gruft wurde durchsucht. Die Nachfor schungen konnten natürlich zum größten Teil nur schriftlich ausgeführt werden. Nachdem aber ein Großteil der einge. laufenen Antworten einen negativen In halt aufwiesen

, so wurde der in Fraae kommende Kreis immer enger und en ger. Eine alte Zeitungsnachricht, die zu fällig nnter die Augen kam, half dem Forscher um ein beachtliches Stück wei ter. Da stand nämlich in einer alten Zei tung zu lesen, daß die Särge der Fürstin Christine Montleart und .ihrer beiden. Töchter 18Z2 mit der Kaiser Ferdinand- Nordbahn nach Dresden übersührt wur den. Em anderer .aus gleicher Zeit stam mender Bericht erzählte, daß Hie End station der Reise das Kloster à Marien stein bei Kamenz

in Sachsen gewesen ist. Rasch wurde der Oberin des Klosters ein Brief geschrieben, in dem um Nach richt über die ,im Kloster bestatteten Fürsten ersucht wurde, -lim die Vor steherin nicht zu beeinflussen, wurde der: Name Christine nicht erwähnt. Bald darauf kam ein Schreiben der Stifts-i Archivarin mit einer langen Liste der im Kloster bestatteten Fürstlichkeiten. Bei jedem Namen stand genau der Sterbetag. Unter diesen.befand sich auch der Name Maria -Christine, sowie die Namen der iböiden gleichzeitig

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 02.10.1858
Physical description: 6
Die Kirche und das Kloster der Franziskaner zu Bozen. *) Eine kunstgeschichtl che Skizze v. P. I. B. Sch. Geschichtliche Einleitung. , Schon im 11. und noch mehr im 12. Jahrhundert War das alte L»u/.»nu,n. das schon um 630 n. Chr. als Zankapfel zwischen bojoarlscheu Grenzgrafen und longobardischen Herzogen, und später zwischen den Bischöfen von Trient und den Grafen von Eppan erscheint, besonders durch den von den Kreuzzügen ver anlaßten Handel mit dem Orient zu bedeutendem Wohlstände

. Noch mehr als diese Zerstö rungen verdarb der in Bozen im Jahre 1291, 11. Juni entstandene große Brand. Er verzehrte 30 Häuser, die zum damaligen Gerichte Wangen gehörten, dar unter auch das seit langer Zeit schon bestandene Fran ziskanerkloster. Wahrscheinlich gingen in ditsem Brande auch alle aufs Kloster bezüglichen Schriften zu Grunde, weshalb die Auktoren bisher die Entstehung desselben gewöhnlich erst auf das Jahr 1270 bis 1273 setzten, gestützt auf eine Urkunde, in welcher Agnes Witwe Berolds

auszublühen begann, so ist mit Recht vorauszusetzen, daß er sich auch in Bozen. als dem merkantilischen Vermittlungsgliede zwischen Italien und Deutschland, um so früher müsse angesiedelt haben, als der Otden der Brüder um einige Jahre früher, als jener der Töchter der hl. Clara (1212) gestiftet worden. Es ist also beinahe unzweifelhaft, daß sich das Kloster der Franziskaner in Bozen, wenn auch in geringerem Umfange als heut zu Tage, bereits in den zwanziger Jahren des 13. Jahrhunderts er hoben

, nach Meßmer der älteste Theil des Klosters, welcher ver möge seiner Struktur jedenfalls der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts angehört und wenigstens in seiner Bogenstellnng dem Brande von 1291 entgangen sein mochte, ferner die Angabe Trojers, daß nach dieser Zerstörung durch die Flammen die 4 Kapellen im Klo ster nach und nach wieder erbaut worden seien. Es ist also die herrschende Ansicht, daß das Kloster ehe mals ein Haus der Tempelherren gewesen sei. oder an dessen Stelle eine Ansiedlung

, die dem Kloster den größern Garten geschenkt hatte. Alle diese Wappen wurden 1646 bei einer im Sinn der damaligen Zeit geschehenen« Reparation zer stört und werden sich, wenigstens theilweise. unter der Tünche vorfinden. Das Nähere darüber bei der Be schreibung der einzelnen Bauwerke. Nur sei es mir noch erlaubt, der reichen Botschen zu gedenken, welche den Thurm, der wenigstens theilweise noch aus der Zeit vor dem oben erwähnten B rande herrührt, aus- e f Lb vrl e'sclieo Luclulniokerei. <Z. ?err»ri. Ke6ieirt

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 8
Date: 16.09.1899
Physical description: 8
Ihnen, was Sie gesagt haben, ich denke, Sie werden eine andere Meinung bekommen — ich will wiederkommen —' . . . „Es wäre vergebens,' unterbrach ihn Lady Blanche. „Sie haben meine Antwort. Ich bin mit der Welt fertig. Ich werde mich in das Kloster von Douglas zurückziehen, wenn die gute Äbtissin mich aufnehmen will, und den Rest meines Lebens dem Gebete für Max Annesley widmen.' „Das werden Sie nicht!' rief LordCvyelly. „Sie wollen stch hinter den Mauern jenes Klosters, welches in einem prote-. stantischen Lande

gehen.' Sie rührte ein silbernes Glockchen und ihre Gesellschafts damen und Dienerinnen traten wieder ein. , Der Graf sah den sich entfernenden Damen schweigend ^ach; dann verließ auch er das Gemach. .Er ließ seine ver trauenswürdigsten Leute von der Besatzung des Schlosses zu Nch rufen, beauftragte sie, täglich einen Boten zu ihm zu schicken MV chn von Allem in Kenntniß setzen, was sich im Schlosse Zutragen sollte. 'Wenn Lady Blanche nach dem Kloster von Douglas Usbrechen sollte,' schloß er, „laß

es mich sogleich wissen. Ich Hi d j^cn Preis an der Ausführung ihrer Absicht ver- Noch ehe die Messe beendet war, verließ der Graf mit seinem Gefolge das Schloß, seine Spione zurücklassend. „Ich habe sie mit einem Netz umgarnt, aus dem sie mir nicht entschlüpfen kann,' sprach er zu sich selbst, als er aus dem Schloßhof und über die Zugbrücke ritt. „Sie wird einige Zeit um Max trauern, aber endlich wird sie doch meinen An trag annehmen. Wenn sie aber ihren Entschluß, in ein Kloster zu gehen, anstecht erhalten

^ Bruders des Grafen Conelly gewesen war. Die vielen thätsächlichen Beweise von ihrer Seelengröße und ihrem edlen Aer^en, hatten schon- früher Lady Blanche mit stiller Be wunderung erfüllt, und in ihrer gegenwärtigen Verlassenheit schien es ihr, daß die Zuflucht in jenem alten stillen Kloster, unter der Führung und dem Schutz der Lady Georgina, ihrer Seele himmlischen Frieden verleihen müsse. . Die Priorin beantwortete ihr Gesuch mit freundlicher Theil nahme ; sie ermähnte das jnnge Mädchen

, das Vorhaben wohl zu erwägen und nicht einen übereilten Schritt zu thun, den sie später vielleicht bereuen würde. Mehrere Briefe wurden gewechselt und schließlich ward die Verabredung getroffen, daß Lady Blanche die Zeit be stimmte, wann sie im Kloster eintreffen wollte, nnd ! amit war die Angelegenheit erledigt. . Nach vielein Widerstreben willigte Lady Dora traurigen Herzens in den Plan ihrer Nichte ein. Lady Blanche war oie Letzte ihres Namens und Stammes, und es bekümmerte die alte Dame tief

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Pustertaler Bote
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Page 1 of 4
Date: 15.01.1864
Physical description: 4
. Wir haben kürzlich unsern Lesern das muchmaßliche Stamm schloß unseres österreichischen Kaiserhauses von mütterlicher Seite mitgetheilt; heute bringen wir eine Beschreibung des Stamm schlosses ves österreichischen Kaiserhauses von väterlicher Seite. Im fruchtbaren Canton Aargau, unweit der berühmten Schwefelquellen von Schinznach und Baden, auf der Wald höhe deS WülpelSbergeS liegt die Ruine des Ahncnschlosses der Habsburger, um deren Wiedererwerbung das österreichi sche Kaiserhaus kürzlich in Unterhandlungen

getreten sein soll, die um so eher zu einem Erfolge führen dürften, als die An regung, wie man sagt, von schweizerischer Seite selbst ausge gangen ist. Es ist vorauszusetzen, daß nach Abschluß dersel ben die Ruine, in welcher einst die Wiege eineS so erlauch ten Geschlechtes gestanden, ihrer glänzenden Renovation ent gegen geht, weshalb es uns von Interesse schien, hcntc vorbe reitend die Blicke unserer Leser auf sie zu wenden. Um auf ihren Ursprung zu kommen, müssen wir auf den elsaßischen Grafen

den Mo ment nahe gelegt, nach welchem das Ansehen des Habsburgischen Hauses in der Schweiz gebrochen wurde, und die Trümmer der Habsburg siud heute das letzte Denkmal der vergangenen Größe des Geschlechtes ans helvetischem Boden. Die Ruine selbst besteht aus den Ueberbleibseln von drei Gebäuden, von denen zwei Thürme von ziemlicher Höhe noch erhallen sind. In dem einen steigt man 70 Stufen hinan. Die Mauern sind unten 8 Fuß dick, von rohen und beHaue- nen Steinmassen aufgeführt, und schmale Oessnungen

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 24.10.1941
Physical description: 4
Kreuzgewölbe, nach Osten hin ab- chließend mit sieben aus dem Zehneck, »eute noch sichtbar Ist. Z. Kloster und Kirch« von 17U die heut« Doch üas größte LUV war über Maria Gteinach noch nicht gekommen. Da diese Ronen nur beschauliches Leben führten, wurde durch Hostanzleidekret Kaiser Jo> ef's vom 1«. März 1782 die Aushebung hres Klosters angeordnet. Bald daraus erschien die Aufyevungskommission, ließ alle Klosterfrauen im Kapitelsaale ver- 'ammeln und verlas den kaiserlichen Ent- chluß. Am 12. September

1782 verließen ämtliche Schwestern das alte Heim, wor auf Kloster und Kirche gesperrt wurden. Oroenssrauen wohnten zu Steinach da Mals 6t unter Leitung der Priotin Jana tta Theresia von Monr zu Sonnenfeld na- Sie fanden teils Aufnahme in anderen Krauentlöstern, teils kehrten sie zu ihren Angehörigen zurück. Zur Ehre des auf« gehobenen Kloster Muß hier bemerkt wer- oen, daß darin sowohl in disziplinärer als ökonomischer Hinsicht die schönste Ordnung herrschte; wie übrigens in allen Röstern unserer

. sich dann Calviner um das leere Kloster bewerben wollten, gelang es dem Bemühen des damaligen Pfarrer von Lagundo Graf von Wicka, nachmaligem Dekan zu Merano, daß im Jahre 1,S5 Josef Ladurner aus Plares das Kloster mit dem allernächsten Besitztum« ankauf te. Cr selbst bezog nun das Beichvater« Haus (jetzt Klosterbaueik), während er das Konventgebäude und Novizenhaus an arme Familien vermietete. So blieb es bis zur Wiederbesiedlung, di« unter nicht geringen Schwierigkeiten und Opfern erst am 7. November 184S

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 24.06.1854
Physical description: 8
die Meldung, daß die Russen ihr Lager zwi schen Alerandropel u. Kars abgebrochen. Die Mann schaft ist theils in die Festung Alerandropel (Gümri) Feuilleton. Notizen ans meinem Tagbuch auf der Pilger reise nach dem Orient in, Sommer R8SS. Wo» I. L. M. in St. Polten. (Fortsetzung.) Kloster und Kirche wurden während des griechischen Freiheitskampses von dem berüchtigt grausamen Pascha von Acre »Abdallah' vom Grund aus zerstört; weil er die ^strategische Besetzung des Klosters durch die Griechen

und die dazu bereitwillige Unterstützung der katholischen Mönche befürchtete; da doch gerade die Katholiken von den schismatischen Griechen von jeher entsetzlich zu leide», und selbst gewaltsamen Ueberfall und Besitznahme des Klosters mit allem Grunde zu besorgen hatten. Das neue Kloster sammt der schö nen Kirche ist viel großartiger und solider als früher ausgebaut. Wenn man diesen felsenfesten Ban jetzt init der damals gänzlichen Mittellosigkeit der Mönche Zusammenhalt, so scheint es unglaublich

herumschlei- chen. Aufrichtig gestanden habe ich in den drei Näch« ten, die wir auf der Hin- und Rückreise in diesem Kloster zugebracht, trotz des vortrefflichen Bettes ivenig geschlafen; denn mein hübsches und bequemes Schlafzimmer war neben dem Refektorium ober dem Haüptthor, wo mir daS Hnndegebell die ganze Nacht hindurch von der ersten Hand zukam. Vor dem Kloster ist ein großer Garten mit Wein reben , Citronen-, Granat-, Feigen- und Cypressen- bänmen bepflanzt. Drein wird eine Menge medizini scher

Kräuter für die gut versehene Apotheke gezogen. Nach einem uralten Gebrauch soll das Kloster an den jeweiligen Regenten von Frankreich jährlich einen Sack des besten Wermüth und SaN ei als Tribut der Dankbarkeit für geleisteten Schutz abliefen,. Napo- leon I. hätte diesen Kräutersack selbst mitnehmen kön nen, denn er war 1798 persönlich dort, hat die ar- men Mönche aus dem Kloster gejagt, und seine ver wundeten und kranken Soldaten hineingelegt, und alS er verfolgt von den Türken uud Engländern

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 28.09.1899
Physical description: 8
eines treuen Dieners. Und Du . kannst mir das Mädchen aus jenem Kloster zuführen, wenn Du nach meir em Willen handelst.' „Ich ?' fragte Walters erstaunt. ' „Ja,' erwiderte der Graf. „Warst Du nicht früher ein. Pächter der Prioril ?' . „Ja, Euer Gnaden, auch bekleidete ich sieben Jahre lang die Stelle eines Gärtners im Kloster. Ich ging freiwillig fort/ weil ich die Welt zu sehen wünschte, obgleich die Priorin mich - gern zurückgehalten hätte.' ^ „So kehre in Deine frühen Stellung zurück; bemühe Dich bald

, als Diener in dem Kloster ein Unterkommen zu erhalten. Bist Du eine geraume Zeit dort, wirst Du eines Abends einigen meiner Vertrauten das Thor öffnen, daß sie in's Kloster gelangen können, um Lady Manche aus demselben zu entführen und nach meinem Schloß zu bringen. Willst Dü diese Aufgabe übernehmen?' ' „Ja, Euer Gnaden, ich denke, ich werde das, was Sie von mir verlangen, zur Ausführung bringen können. Die ganze Angelegenheit muß heimlich und ohne jedes Aufsehen gemacht

und ein Gentleman zu werden?' fiel ihm der Graf fragend in's Wort. „Ja, so ist es!' rief Walters heftig. ' „Nun gut,' sagte der Graf, „wenn Du die Sache zu meiner Zufriedenheit zu Ende führst, dann will ich Dich reich belohnen, wie Du es immer wünschen kannst.' /V Walters Augen glänzten Heller auf. Er sah eine neue verlockende Zukunft vor sich. ^ „So sei es denn,' entgegnete er fast athemlos. „Siesollen mit mir zufrieden sein. Wann soll ich nach dem Kloster auf brechen ?' „So bald als möglich; je eher

seines unbezähmbar heißen Ver-' langens, Lady Blanche in seine Gewalt zu bekommen, näher denn jemals gerückt zu sein. XXIX. Entführt. Bereits die zweite Woche nach Walters Eintritt in das Kloster von Donglas war vergangen und noch immer hatte Graf Conelly keine Nachricht von seinem Diener erhalten. Der Graf wurde ungeduldig und besorgt. Er fürchtete nicht, daß der jetzigen Umgebung seinen Verbündeten bestimmen konnte, gegen sein eigenes Interesse zu handeln; er hegte nur die Furcht, daß sein Vorhaben vielleicht

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 8
Date: 23.09.1899
Physical description: 8
nicht so besorgt schienen, wie bei deren ersten Krankheit, und sie fingen an zu vermuthen, daß nicht Alles lo sein müsse, wie das Gerücht sagte. . . . Einer der Spione, der listiger war, als seine Gefährten, lvußte sich bei einem Kammermädchen in Gunst zu setzen und Erfuhr von dieser, daß Lady Blanche nicht krank, sondern nach dem Kloster von Douglas aufgebrochen sei. > st Spion des Grafen diese Mittheilung erhielt sat telte er eiligst sein Pferd und ritt- im Galopp davon, nm ^ord Conelly diese Nachricht

zn überbringen. Der Zorn des Grafen, als er vernahm, das Lady Blanche ^otz aller getroffenen Vorsichtsmaßregeln ihn überlistet hatte, ?r grenzenlos. Unter heftigen Vorwürfen entließ er den Ueber- nnger der Botschaft nnd ließ seine vertrautesten Rathgeber 'A rufen, um mit ihnen die Angelegenheit zu berathen. , Das Kloster von Douglas stand nicht unter der Gerichts« - . Lord Conelly's. Die Priorin hatte nicht nur unbe- im,? Macht und Hoheit über die Bewohner des Klosters, Most auch über alle Umwohnenden

auf dem Gebiet des 'ers. Machte sich einer ihrer Unterthanen eines Vergehens Unterthanen des Grasen schuldig, so konnte die onesje den Schuldigen vor ihr eigenes Gericht stellen, die «l Stiche Recht stand anch dem Grafen zu. Er konnte in ^ Unterthanen des Königs verlangen, der Kloster Schutz gefunden hatte nnd von diesem Recht Bezug auf Lady Blanche Gebrauch zu machen, ist nur eins zu bedenken. Euer Gnadm,' sagte ^n, der ehemals erbitterte Feind Max, Annesley's, ^ind ^rd in die Schwesterschaft eingetreten

sein v ^esem Falle wäre sit Ihrer Gerichtsbarkeit entzogen.' Nachricht««* 5 . Des Drafen Gesicht röthete sich vor Zorn. „Das ist unmöglich!' rief er aus. „Es sind kaum fünf Tage verflossen, seit Lady Blanche Schloß Maclean verlassen hat' Aber ich will unverzüglich nach dem Kloster aufbrechen und die Auslieferung meiner Mündel verlangen.' Der Graf befand sich in einer solchen Aufregung, das; keiner seiner Vertrauten ihm zu widersprechen wagte. Für ihn gab es kein weiteres Ueberlegen

wiederholt zur größeren Eile an ; er konnte den Zeitpunkt nicht abwarten, Lady Blanche in seiner sicheren Gewalt zu wissen und mit ihr endlich sein Ziel zu erreichen. Dieser Entschluß stand unum- stößlich in ihm fest; und er wollte ihn um jeden Preis zur Ausführung bringen, selbst wenn er auch zur Gewalt seine Zuflucht nehmen mußte. Der Abend brach herein, als der Graf mit seinem Ge> folge vor dem Kloster ankam. Die Brücke war aufgezogen und das Thor geschlossen. Der Graf ritt bis dicht an den Rand

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 05.06.1869
Physical description: 8
nach Quellen gearbeitet. Nach Sprache und Schreibart ^ stammt die Schrift aus dem 16. Jahrhundert.) - .- Beinahe zuoberst im Thale Vintschgaü der Grafschaft Tirol steht auf einem zwar hohen, - aber mit schönen Weideplätzen und dunklem Walde geschmückten Berge, der Mariaberg heißt, ein vornehmes Kloster und Gotteshaus. ! Von Hier aus bietet sich dem Auge die schönste Aussicht. Man übersieht mit einem Blicke das obere Vintschgaü mit seinem StädtleiNj, fielen Flecken und Dörfern^ Oberhalb des KlosterA find

drei Seen mit schmackhaften Fischen wohl besetzt. Um die See herum liegen etliche Dörstein. Unterhalb des Klosters liegt das Schloß- Fürstenburg -mit dem volkreichen Flecken Burgeis. Dieses Gottes haus stifteten die gottseligen Grafen von Trasp (Graf Eberhard stiftete gegen Ende des 11. Jahrhunderts ein Kloster zu Schuls in Engadin, und stattete es mit Gütern reichlich aus. Als aber das Kloster wegen Ungunst der Zeitverhältnisse in Unsicherheit kam, so wurde vom Grafen Ulrich, dem Erben

des Eberhard, in Vintschgaü ein neues Kloster erbaut. Zuerst wurde der Bau bei St. Stephan begonnen. Da aber dort der Boden zu einem großen Baue nicht günstig war, wurde es auf der jetzigen Stelle, freilich nicht in der heutigen Form gebaut im Jahre 1146.) - i . Die Nachbarn deS Klosters waren entweder Leibeigene oder freie Unterthanen verschiedener Herren. Deshalb waren sie auch nicht EineS Sinnes und waren Feindseligkeiten zu befürchten. Daher fand es der Stifter des Gotteshauses für rathsam

, über dasselbe einen Schutzherrn zu stellen/ damit er es vor Angriffen böser Menschen.-beschütze und vertheidige. ! - ' . Nicht weit von Marienberg (in einem Seitenthale Vintschgaus) wohnten die Grafen von Matsch, welche die nächsten Blutsverwandten des Stiftes waren^ Diese erwählte nun der Stifter als Patrone und Beschützer des Klosters. Die Grafen von Matsch waren damals an gesehene, vornehme, reiche und mächtige Herren. Das Kloster wurde von ihnen durch viele Jahr-? hindurch gut versehen und beschützet: Sie übten Tugend

und Frei heiten entzogen^ Allein noch bevor es zu diesen Gewaltschritten gegen das Kloster kam, brach unter ihnen selbst Zwietracht und Uneinigkeit aus, so daß sie die Güter ihrer Voreltern theilten; da doch bisher das ganze Geschlecht alle Güter gemeinsam besaß und verwaltete, wie dazumal auch andere stattliche und angesehene Geschlechter mit Ruhm und großem Gedeihen vom ungeteilten Gute lebten. Doch die Grafen von Matsch, Ulrich und sein Äetter Egnon (der Bruder seines VaterS) theilten (gegen Ende

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Der Bote für Tirol
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Page 10 of 14
Date: 06.09.1890
Physical description: 14
Inschriften: Aloiakarckus II. fuuliator — lülisadetk kunckntrix. Das Stift dankt bekanntlich seinen Ursprung der , frommen Elisabeth, der Gemahlin MeinhardS II. Grafen von Tirol und Görz, welche in erster Ehe an den römischen König Konrad IV ans dem Hohenstansischen Geschlechte vermählt war. Das unglückliche Ende des Sohnes dieser Ehe, Konradin'S, des „letzten Hohen- stausen' ans dem Blutgerüste zu Neapel bewog die schmerzgebeugte Mutter zur bleibend frommen Erinner ung ein Kloster «ach

. Unter großem Koftenaufwande erbaute er an Stelle des zuerst erstandenen hölzernen . Gebäudes ein gemauertes Kloster mit Kirche. Dessen Sohn König Heinrich erweiterte die alte St. JohanniS Kapelle ebenfalls zu einer Kirche, der gegenwärtigen Pfarrkirche der Gemeinde Stams. Auch die nachfolgenden Landesfürsten blieben dem Stifte gewogen und wählten dasselbe mit Vorliebe zum zeitweiligen Aufenthalte. So soll besonders SigiSmund, bekannt unter dem Namen der Münzreiche, gerne in -der Einsamkeit dcS; Stamser

und einer Nacht, dass auf diesem stillen gottgeweihten Erdenwinkel einst der mächtigste Fürst des Abendlandes mit den, Gesandten des Erzfeindes der Christenheit, vor welchem durch zwei Jahrhunderte darauf die christlichen Staaten Europas erzitterten, freundschaft lichen Verkehr gepflogen hat. Diese merkwürdige ge schichtliche Begebenheit, deren Schauplatz das Kloster Stams war, ist wohl auch ein sehr beredtes Zeugnis für die damaligen glänzenden Verhältnisse des «Stiftes. Wie es aber in menschlichen Dingen

zu geschehen pflegt, dass gerade die höchste Stnje des Glückes häufig zur Pforte des Unheils führt, so war es auch beim Kloster StamS. — Der Glanzperiode zu Ende des fünfzehnten Jahrhunderts folgte im sechzehnten das Unglück Schlag ans Schlag. Im Bauernauf stande des Jahres 1525 war Kirche und Stift ge plündert worden, drei Jahre später überschwemmten und verwüsteten die ausgetretenen Fluten des Jnn Felder und Wiesen, unter der Missernte dcS Jahres 1535 hatte das Stift schwer zu leiden, im Jahre 1545

traten unter den Insassen des Stiftes pestartige Krank heiten auf, im Jahre 1546 vernichteten Henfchrecken- schwkrme alle Feldsrüchte, die Horden des Herzogs Moritz von Sachsen brachen 1552 in das Stift ein, entweihten die Kirche und Fürstengruft und beraubten sie ihrer Schätze, und nach weiteren 40 Jahren 1593 äscherte eine Feuersbrunst die Kloster- und Oekonomie Gebäude ein. Diese Kculenschläge des Unheils während eines vollen Jahrhunderts untergruben auf noch viel längere Zeiträume den früheren

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