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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 11
Date: 15.02.1907
Physical description: 11
Einwand und keinerlei anderen Beweis dagegen gelten. Was ist doch Taufers-Münster für eine Gegend und was hat es zur Karolingerzeit für eine Bedeu tung gegen das paradiesisch fruchtbare Rankweil und dessen weite Umgebung im Rhein- und Jlltal? Sidler selbst nennt jenes ein abgelegenes wildes Gebirgstal.' Die genannten Orte haben eine Mee reshöhe von 1224—1284 Meter; von den vorarl bergischen ist nicht einmal die Ruine „Heidenburg', der von mir angenommene Standort von Kloster Tuberis, 700 Meter hoch

von den dem Ka pitels — Ammann in Gövis zustehenden Gütern. Gövis war noch im zehnten Jahrh. nur eine Filiale von Rankweil; Tuvers, Unterfelden, Pfitz und Rungels gehörten noch 1388 kirchlich zu Rankweil. Bis daher nimmt Tuvers unter diesen Weilern immer den ersten Platz ein; auf Nankweils und seinem Boden lag das einstige Kloster. Dums, gerade unterhalb der Ruine, heißt 826 „in Lourbss' d. h. bei den Gräbern. Warum kann da nicht die Begräbnisstätte der Mönche gewesen sein, für die auf dem felsigen Grund

stens aus dem 12. Jahrhundert' stammt, ferner von einem alten Urbar vom Jahre 1394 mit Bildern. Das Kloster sei nach dem Artikelschreiber „1077' ein Raub der Flammen geworden, während die Ab handlung beständig „1079' hat. Sidlers Arbeit versteht man aber nicht vollständig, wenn man nicht ihre Vorgeschichte kennt. Im Jahre 1884 erschien von mir in dem 23. Jahresbericht des Vorarlberger Museunisvereines zur „Gründungsgeschichte der Vor arlbergischen Klöster des Mittelalters

' 3. „Das Benediktinerkloster Tuberis oder Tu vers. La. 774—936.' Im Frühjahr 1886 wurde ich deswegen auf eimal von Pater Sidler in sieben Nummern des „Vorarlberger Volksblatt' unter der Aufschrift: „Das Kloster Tuberis und Herr Prof. Zösmair' aufs tiefste angegriffen. Ich erwiederte scharf in der nunmehr eingegangenen „Feldkircher Zeitung' durch sechs „Kritiker Bnefe' an Pater Sidler in Einsiedeln, worauf er schwieg, nachdem er vorher versprochen, seinen Nachweis, daß Tub.ris nie in Vorarlberg, sondern in Münster

des Kaisers ein Tauschvertrag geschlossen, wornach der Kanzler die ihm offenbar gelegenen Güter im Elsaß, der Bischof von Cur aber die in seiner Diözese be findlichen des Kanzlers und zur Ausgleichung auch noch die Cur viel näher gelegene Psarrei Fl ums im Sarganserlande bekam. König Arnulf, der Nach folger Karls, bestätigte 888 dem neuen Bischof von Cur, Diotolf diesen Bertrag, d. h. Kloster Tuberis mit den Pfarren Rankweil, Nüziders und Flums. Damit ist das Dasein eines solchen Klosters urkund lich

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 22.11.1886
Physical description: 8
schenkte dem Kloster verschiedene Eigengüter, welche er im heutigen Bayern in der Gegend des benannten Klosters besaß, und fügte diesen Schenkungen noch weiter Weingüter bei Bozen und fünf Behältnisse Salz in Hall zu sieden bei. So versichert die um das Jahr 1150 verfasste Chronik des Klosters. In dieser Urkunde ist zwar die geographische Lage des OrteS Hall nicht angeführt. Hall hieß in der Ur kundensprache des Mittelalters fast jeder Ort. bei welchem Salinen bestanden, und das große bajoari

am Jnn gemacht worden sei; es finden sich aber doch wichtige Umstände, welche dies mehr als wahrscheinlich machen. Einer dieser Umstände besteht schon in der Verbindung der Orte Hall und Bozen; überdies glaubt auch Meichelböck. . dass die dem Kloster Benedictbeuren von Landfried verschriebenen Salzsiedereien bei Hall im Unterinnthale gelegen waren. Was aber für unser Hall am meisten spricht, ist der bedeutende Umstand, dass Landfried und fein Geschlecht in der Gegend der anderen bayerischen Ort

genannt, weil er den bajoarischen Klöstern manches Eigenthum entzog und selbes zu Staatszwecken ver wendete — nahm auch dem bayerischen Kloster Tegernsee mehrere Güter und die Befugnis, in Hall 22 Behältnisse Salz zu sieden. Diese Salzsiedereien verdankt das Stift der Freigebigkeit zweier Brüder: Adalbert und Othars, Grafen von Bajoarien, aus einem reichen und vornehmen Geschlechte, welches dieses Kloster um das Jahr 746 gestiftet und selbes nsbst vielen Gütern auch mit diesen Salzsiedereien beschenkt

hatte. Außer der nahen Lage des Klosters Tegernsee an der Grenze des heutigen Tirols, im vormaligen Snndergau, zu welchem großen Gau im Mittelalter das ganze Unterinnthal gehört hatte, wird die Vermuthung, dass diese Salzschenkung von der Saline bei Hall am Jnn gemacht wurde, beson ders durch den Umstand bestärkt, dass das genannte Kloster viele Güter und sonstige Besitzungen in Tirol, namentlich im Etschlande und Unterinnthale, und zwar zu Wattens und Baumkirchen / dann im Orte Hall vier Leibeigene

, zum Eigenthum hatte. > Noch eine Spur, dass schon im achten Jahrhundert eine Saline bei Hall am Jnn bestanden, findet sich im Stiftungen-Codex des bajoarischen Klosters Wesso- brunn, dessen Stifter der nämliche Landfried war, welchem das Kloster Benedictbeuren seine Entstehung zu verdanken hatte. Die Wuth des Krieges zerstörte es aber infolge der Zeit und Tassilo H., der letzte Herzog Bajoariens aus dem Geschlechte der Agilol- singer, ließ selbes wieder herstellen, beschenkte es mit mehreren Gütern

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 02.08.1916
Physical description: 8
. ?. Va» lerian Vieider wird Sonntags Frühprediger in der Pfarre. ?. Antonin Kafferoler, Katechet. ?. Bsrard Schmidt, Direktor der Herz-Jesu.Bruderschaft. ?. Anton Maria Storz nach Brixen. ?. Hieronymus Reindl und ?. Theodor Psister nach Klausen. — Nach Bozen kommen: ?. Angelus Stummer. Ex provinzial als Vikar, Psarrprediger und Mag. ?. Julius Hail von der Mission. ?. Camill Bröll. Nerandernnge« in der nordtirolifchen Franziskanerordensprovinz. Kloster Bozen: ?. Adam Mterwurzacher AuShilfSpriester. ?. Poly

karp Oellinger, Präses der Erzbruderschaft deS hl. Joseph. ?. Andreas Huber, Kooperator. ?. Gauden tiuS Conzi, Präses der Studenten Kongregation und Gymnasialprofeffor. — Kloster Schwaz: ?. Vigi lius Graml, Präses des 3. OrdenS; ?. PirminiuS Hasen öhrl, Magister der Kleriker; ?. Johann Bap tist Pöchtrager, Lektor der Theologie; ?. Aegidius Födinger, Organist und Festtagsprediger in der Klosterkirche; ?. Hieronymus Heiß, Sonntagspredige? in der Kloster' und FesttagSprediger in der Pfarr kirche

; ? Kilian Spiß und ?. FructuosuS Costa, Aushilfspriester. — Kloster Salzburg: ?. Ste phan Walder und ?. Urban Mittermaier, AuShilsS Priester; ?. Balthasar Gritsch, Lektor der Theologie; ?. Aemilian Tschöll, Kaplan im städtischen Ver sorguvgS Hause. — Kloster Reutte: ?. Theobald Fritz, Vikar; ?. AmbroS Thaler, Kooperator; ?. Ed mund Sparer und ?. Sigfrid Mitter, Aushilfs Priester. — Kloster Koltern: ?. Leopold Kauf mann. Aushilfspriester. — Kloster Hall:?. Johann Nepom. Friedl, Lehramtskandidat

; ?. Bartholomäus Viertle?, Organist; ?. Othmar Stimpfl, AuShilfS priester. — Kloster Lienz: — Kloster TelfS; ? Klemens Röbl, Präses deS 3. Ordens; ?. Thomas Palla, Aushilft pciester. — Kloster M. Schmölln ?. Beatus Schalter, Missionär und AuShilfSpriester ?. Herculan Vinetzer, Organist.—KlosterPupping — Kloster Innsbruck:?. Alexander Kowarik und ?. Hugo Knapp, Lehramtskandidaten. — Kloster Enns: ?. Liborius Singer, Prediger; ?. Hubertus Brecht, Missionär und Prediger. — Kloster Brixen ?. Otto MatLhys, Prediger

. — Kloster Hunds dors: ?. JuvenaliS Mayr, Superior. — Kloster Suben: ?. Vinzenz FerreriuS Kosten AuShilfS Priester. — Kloster Bruckmühl: ?. Gottfrie! Krainz, Superior und Pfarrer; ?. Bruno. Katechet und Organist. — Kloster Kalvarienberg in Linz: ?. AngelicuS Rcder, Organist. — Kloster Leopoldinum in Hall: ?. Ludwig Kcltzinger. Präsekt. — In die Mission nach . onstantinopel: ?. Erhard Strobl und?. Sebastian Großrubatfcher. Kurze politische Nachrichten. Vom 15. Mai bis 15. Juli hat das italienische Heer

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Südtiroler Heimat
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Page 5 of 8
Date: 01.11.1929
Physical description: 8
. Von hier zum Plosegipfel (2506 m), leicht erreich bar, mit großartiger Fernsicht. Von Brixen in 41/2 Std. zu er reichen. Ein weiterer schöner Aussichts- und Schiberg ist der Gabler (2574 m) vom Plosegipfel in Stunden zu erreichen. Eine neue Schihütte in 1900 m Höhe. Radlsee: Weg über Tils (Ruine Pfeffersberg), in 2 Std. zum Radiseehaus (2257 m) am Radlsee, am Abhange des Hundskops gelegen. Im Sommer bewirtschaftet. Aufstieg zur Königsangerspitze (2240 m) zur Klausnerhütte in IV 2 Stunden. Das Aferertal: Von Brixen

, so kommt man im weiteren zur Seeburg (640 m) und zum Edelsitz Hanberg, vom Domherrn Han im 16. Jahrhundert er baut, 1809 von den Franzosen niedergebrannt und nun seit 1908 wieder hergestellt. Nach ungefähr fünfviertelstündigem Marsche (natürlich führt auch Autostraße) erreicht man das be rühmte Augustiner Chorherrenstift Neustift, das durch seinen burgähnlichen Charakter überrascht. Das Stift wurde 1141 vom Bischof Hartmann und Reginbert von Säben erbaut. Das Kloster brannte 1191 ab, wurde aber sofort

eingerichtet. Auf diesem Hochplateau liegen noch die Orte Natz, Raas und Viums. Don Schabs ist der Weg nach Dorf und Burg Rodeneck zu empfehlen (891 m). Am äußersten Vorsprung des Berges ist das weitläufige Schloßgebäude errichtet, das den Grafen von Wolkenstein gehört. Mehrere Säle des Schlosses sind bewohnt, Lapelle, Bibliothek und Archiv sind erhalten. Die Burg stammt «us dem Jahre 1094. Klausen mit Kloster Säben Nördlich von Brigen. Auf der Reichsstraße oder über Wie sen gelangt man von Brixen

in nordöstlicher Richtung zum Dorfe und Sommerftischorte Vahrn, berühmt durch seine Edel kastanienwälder (671 m).' Gasthöfe: Waldsacker, Adler, Villa Mayr, Lamm. Ober dem Dorf die Ruine Salern und Raste der Ruine Voitsberg, die durch Bischof Bruno 1277 zerstört ward. Der Weg führt nördlich ins Schalderertal zum Wildbad Schalders (1180 m). Das gleichnamige Dorf liegt oberhalb des Bades an der Berglehne. Die Besteigung der Karspitze (2520 m) ist empfehlenswert, ebenso der Uebergang über die Schaldererscharte

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Meraner Zeitung
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Page 7 of 12
Date: 14.06.1924
Physical description: 12
«Samstag b« gm« IVSt. Zelw«<. Seit» 7 w» da, erste d«qch« «edlch, «iP-nd. ^ Don EnM Herold-gWnchm. Jlire Klöster haben die Mjönche Me ins Blaue hinein, gebaut, und wer Mf 'seinen Wander fahrten sich von Kloster Mi Kloster tasten kann, ivird nie schlecht dabei fahren. Gibt's nicht gut Vett imd Speis' und Tranit dort — und das kämmt selten vor — dann hat wenigstens Auge und Gemüt einen Festtag. Meist wohnen beim Kleister leiide beieinander: fette Weiden und stille Wälder, über Karpfenteiche

, Daß die Erde nicht war, noch der Himnel darüber, Noch Baum noch Berg«: Dalß kein lerichtender Stein, noch die Sonn« schien, «Kein Mond noch glänzte und kein großer See.' In einem alten Kloster in den Vorbergen der Alpen halte «vor tausend Jahren ein Kloswr- bruider diese frommen Verse aius Pergament ge» malt, das heute zu den kostbarsten Schätzen der Münchner Staatsbibliothek gehört. So oft mir die Werse «wieder vor Augen kamen«, sah ich im Geiste ein mächtiges altes Kloster mit Rund- ogen, mit Wamsten

Kapuze ausgesetzt hat. Die Sage freilich will die Gründiung des Dorfes anders: Herzog Thassilo sah auf einer Jagd unter ebner alten Eiche, die Mchevhvtb «des Dorfes «an der Parkmauer steht, im Traum eine Quelle, die in Kreuzesform aus einanderging. Der Herzog ließ die Quell«, die baK> darauf einer seiner Getreuen nuff^nd, fassen —- es ist eine der «schönsten Quellen!, die ich je gesehen — «und Acht dabei ein Kloster n. Das söll im Jahre 753 gewesen sein. abtei den übrig geblieben

: auf der Außenseite der Flügeltüren Maria- Verkündigung, ei-n prächtiges Gemälde. — In einem Bauernhaus findet sich eine hl. Dreifaltig keit mit drei Köpfen. — Hoch «aus einem Felsen das St. Üaurentiuskirchl, schon 1362 im Genüsse ! einer Stiftung, sast gang verfallen. Etwas nie driger St. Aegidius mit massivem Turm an der Fassade, stand noch neuerer Zeit in «Gebrauch. — Kortsch schrieb man 720 Chorzes, um 1159 Charts (von Cortes-Höfe). Kosatsch, «auch Kasatsch, 2 H. mit 12 E. von Priissian der Gem. Tisens. Ruine

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 14.06.1860
Physical description: 6
ihreS Herzenö. und im Dienste d-S Herrn beschäftiget, da ihnen, abgesehen von dem Sprengel ihrer Psarre, auch die Seelsorge in St. Florian, Margreid, Salurn, Giovo, Faedo, LaviS, Pressano und Sorni anvertraut war. UebrigenS war man wenig be sorgt, der Nachkommenschaft ibre Annalen aufzube wahren; daß indeß der Verlust so mancher Urkunden zu beklagen ist, muß dem Umstände zugeschrieben wer den, daß daS Kloster zweimal, und zwar in den Jahren 1267 und 166-1 durch FeueiSbrunst zerstört, und später

, außer einem alten Major, gab die Gefahr zu erkennen, in welcher daS Kloster in Folge der allmäligen Annäherung der Franzosen sich besanv, indem man nur bemeik!e, daß drei österreichische Regimenter in Cawpo Lnngo kam- piren, uno die umliegende Gegend reitbeivigen werden. Durch daS Gespräch deS alten Majois aufmerksam ge-. macht, riethen die Chorherren dem damaligen Prälaten deS StisteS, Gregor Tasser, zur Fluch», und noch den selben Abend um 7 Uhr flüchtete sich der greise Prälat zum Herrn Knraten

, in aller Eile zurück. Mit Staunen sahen sich die Kanoniker Früh Morgens beim Erwachen aller Hilfe entblößt, und blickten mit nicht geringer Besorgniß der Ankunft des Feindes entgegen. Am 6. Sept. um >/2 6 Uhr früh sah man vom Kloster aus in dem cine Viertel stunde enifernten Zigeinerhos die ersten französischen Reiter austauchen. Es währt- nicht lange> — eS war s/,K Ubr — als 6 von diesen französischen Husaren zum Klosterthore hereinritten. Der vamalige Kanonikus Rumniler ging ihnen mit Anstand entgegen

. Sepultur verborgene reiche Kirchenschatz verrathen. Der Verräther ist unbekannt geblieben; nur soviel »reiß man, daß dieser von Habsucht getriebene Mensch für seine ruchlose Handlung nur 2 Dukaten erhalten hat. Nachdem das Kloster gänzlich ausgeraubt war, begab sich der Feind in sein Standquartier. ES war !1 Uhr NachtS, als ein Knecht deS Klosters mit der Schreckens, Nachiichi in daS Stift eilte, daß die Franzosen daS Klostergebäude den Flammen preiszugeben beabsichtigen. Durch diese unerwartet

- Nachricht aufgeschreckt, fanden sich sämmtliche Chorherren zur Flucht bereit, und noch in derselben finstern Nacht flüchteten sich 3 Religiösen auf daS im Gebirge gelegene Dorf alle Villv äi liicivo, die übrigen aus den Zlont'^It». Inzwischen raubten die Dorsbauern die Speisekammer, die Kornkästen und die Keller aus, so daß der Priester und Oekonome deS StisteS, Thomaö Nummler, bei seiner Rückkehr in'S Kloster alles leer und Nichts zu essen vorfand. Wohlihätige Leute, unter welchen sich auch Frau ThereS

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 26.06.1858
Physical description: 8
. Und o erhielt Magdalena Götzner wirklich die Vollmacht, das Kloster in ^:t. Martin bauen und daselbst so viele Schwestern aufnehmen zu dürfen, als das Kloster aus seinem Vermögen ernähren kann. Als der ganze Umbau hergestellt und vollendet war, traten auch die 2 andern oben erwähnten Schwestern in dieses Kloster ein. Nun wurde Magdalena Götzner in diesem Kloster, das den Namen »St. Martins, Kl oster' erhielt, sogleich als Priorin erwählt, und auch ihre Tochter, deren Gesundheit wieder zurückgekehrt

der Weil burg , auf dem reizendsten Punkte von Baden eine Re stanration für das große Publikum eröffnet werde. Außer dem egyptischen Prinzen befinden sich in diesem steiS mehr von auswärtigen Kurgästen besuchten Bade ort gegenwärtig Kur- und Sommergäste aus Trieft, Venedig, Mailand. Krakau, Hamburg, Ruen, St. Eloud :c. — Der k. englische Gesandte Sir H. Bul- wer, welcher gestern und heute seine diplomatischen Be suche machte, wird noch im Laufe dieser Woche auf fei- Das neue Kloster uahm rasch

zu, so daß im Jahre 15>9 daselbst schon 3l) Schwestern versammelt waren. Doch kehren wir wieder zum Kloster in Halllhal zurück. Seit Magdalena Götzner mit dem Gedanken umging, das Kloster in Halltbal verlassen zu wollen, stellte st auch allmälig ihre jährlichen, nicht unbedeutenden Geld beiträge aus dein Vermögen, ihrer Tochter für dasselbe ein. Auf diese Weise wurden den Schwestern sehr viele Geldzuflüsse eutzogen. Auch andere Wohlthäter, wie z. B. die Herren v. Kripp, mit der Familie Götzner nahe verwandt uud

verschwägert, zeigten sich für dieses Kloster nicht mehr so freigebig wie früher. Und so ge schal) eS, daß das Kloster alsbald anfing — Noth zu leiden. Am St. Georgi-Abend 1-j99 schrieb die Priorin von Halllhal einen Brief, sehr kläglichen Inhalts, an den Abt in <--t. Georgenberg. Zn diesem Brief sagt sie unter Andern,: „Wir piten Euer väterlich Gnaden diemüctiklich durch gotswillen, uns mit zu tailleu das heilig Almuesen, ain Wmhe„, oder was Euer Gnaden will und gvallen wirk. Wir wollen gär dankper

sein, nnd mit allen Fleiß unS umb Euer väterlich Gnad ver dienen in unserer Fürpituug. Denn wir haben jetzt großen Mangel. Wir wellagen und piten umb gots willen, uuser in dem gnädiklich zu bedenken' u. s. w. Andere Berichte aus diesem Kloster, zwei Jahre später geschrieben, lauteten noch kläglicher. Besonders wird in denselben über daS raiihe Klima und über die der Ge sundheit nachtheilige Lust geklagt. Seit Errichtung deö' Klosters in St. Martin in nen Posten nach Konstantinopel abgehe

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 24.08.1895
Physical description: 8
„nur Bauern' herauszulesen. Graf Sadeni» Statthalter von Galizien, wurde nach IM zum Kaiser berufen. Die verschiedenen Blätter „wissen' alles Mögliche und knüpfen alle mög lichen Vermuthungen an die auffallend plötzliche Be- „Das Fest war zunächst ein Volksfest,, ein Fest der Gemeinde, indem die Gemeinde es war, welche das Fest veranstaltete und den Benediktinern in Gries be weisen wollte, daß Kloster und Gemeinde ein zusammen hängendes Ganze, eine Familie miteinander bilden. Entsprechend der Tradition

im Benediktiner-Orden, welche ihre Grundlage in der Regel des hl. Benedikt hat, hat sich seit dem Jahre 1845 zwischen Kloster und Gemeinde nicht bloß ein Freundschafts-, sondern ein wahres Familienverhältniß herausgebildet. Und wie sollte es anders sein? So war es von jeher im Benediktiner-Orden. Durch das ganze Mittelalter hin durch können wir die Beobachtung machen, daß, wo ein Benediktiner-Kloster sich erhoben, es mit der umliegen den Ortschaft eine Familie ausmachte. Wechselseitig wurden die innigsten

Familienbande angeknüpft; die Leiden und Schicksale einer Ortschaft waren immer auch die Leiden und Schicksale des sich dort befindlichen Benediktiner-Klosters; die Geschichte der einzelnen Klöster und der sie umgebenden Orte waren stets in einander gewoben und verschlungen. Diese schöne Er scheinung hat ihren tieferen Grund in dem Gelübde der Stabilität, das die Benediktiner eigens ablegen und durch welches sie sich verpflichten, für's ganze Leben dem Kloster treu anzugehören, in das sie ein treten

. Jedem Benediktiner ist daher sein Kloster ein neues Heim, eine Heimath, die ihm an's Herz ge wachsen ist und die er nur ungern verläßt. Dieser Um stand bringt es mit sich, daß er nicht das Kloster, sondern auch das Thal, den Berg oder die Gegend, in welcher sein Kloster sich befindet, wie seine wahre Heimath hier auf Erden lieben lernt. Und daher rufung — nur uicht die nchtgen. Jedenfalls ist das „provisorische Beamtenministerium' auf die Dauer un haltbar, und soll sich Graf Kielmannsegg, wie das offiziöse

/71 in Schlachten, Ge fechten und Belagerungen geführt wurden, das Band der für diesen Krieg gestifteten Denkmünze verliehen kommt es, daß im Mittelalter ein jedes Benedikttner- kloster mit der ihm umliegenden Gemeinde zu einer einheitlichen Familie sich entwickelte. Nur so läßt sich die große civilisatorische Bedeutung, welche der Orden im Mittelalter erlangt hat, erklären. Und dieses zweite Familienverhältniß bildete sich auch aus zwischen dem Kloster und der Gemeinde Gries. Der geistige Ehe bund

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 20
Date: 06.11.1837
Physical description: 20
- letzte Rottenbnrgrr' abgäbe. Diese Ruine ruft auch die Erin- lichsten im ganzen Unterinnthale. Im Rücken des Marktes nerung an ein tollkühnes Helvenstück des ritterlichen Kaisers erheben sich zwar hohe und schroffe, obgleich ziemlich weit Hin- Maximilian zurück. Er stand einst mit den Seinigen auf auf mit Wald geschmückte Berge ganz nahe hinter den un- Rottenbnrg, damals schon halbe Ruine; da erweckte der An- mittelbar pom oberen Markte hinan steigenden Wiesenanhö- blick eines, aus einem Fenster

- und Wippthalcs. Trüb und öte fuhrt uns zur Ruine Freundsberg hinan. Hier war die Wiege blickt tiefer, noch von Spuren der Gräuel aus dem Jahre 1L09 der Freundsberger (eigentlich Frnndsberger), eines vorlängst erfüllte, übriges ansehnliche und mit beinahe 8<Zg(> Einwoh- ausgestorbenen HeldcngeschlechtS, welches in den Annalen nicht nern bevölkerte Markt daher, wo die ncnerbauten und frisch nur Tirols, sondern der europäischen Welt überhaupt in der übertünchten, meistens stattlichen Hänser

befindlichen Wiedertäu- sicht in das Jnnthal mit in Anschlag bringen muß. Beach- fcr und anderer Ketzer wegen, ein Hauptlicrd der damaligen tenSwprtl, ist auch eine mitten in der Ruine mit der zartesten Unruhen. Auch in späterer Zeit spielte Schwatz in der Tiroler Sinnigkeit angelegte liebliche Gartenparthie und Einsiedelei, LandeSgeschichte immer eine Hauptrolle. Bei dem Einzüge Leo« ein völlig von der Welt der Gegenwart Und ihrem Treiben pold des Ersten, welcher vor seiner Erbhnidigung einige Tage

abgeschiedenes Rnheplähchcn, wo sich 'S hcrrlich dichten und lncr verweilte, zeichnete sich der damals reiche Markt durch träumen laßt in den Trümmern der Vergangenheit; Nück- sinnrciche nnd glämende, ans den Bergbau anspielende Ver- wärts von der Ruine hinan mag der geübte Kletterer seine zicrungen an dem, dem Kaiser zu Ehren errichteten Triumph- Kraft und Gewandtheit an den über blühenden Wiesenländern bogen und überhaupt durch den schimmernden Empfang des himmelan ragenden Riesenbergcn versuchen

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Dolomiten
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Page 6 of 16
Date: 30.07.1932
Physical description: 16
. Wie alle die lange» Täler, die im Hintergrund sich ganz nett erweisen, hat es einen hochromantischen Eingang, wo es her schaut, als ob das Gebirge einen fressen wollte. Tief unten der schreiende Wildbach, oben in die Felsen geschnitten und unter sie hineingeduckt, die Straße. Am Talausgange die I u v a l - bürg, zum Teil aus der Ruine neu erstanden, praktisch mit einer Hühnerzucht ausgerüstet, die dem Touristen und Sommerfrischler die Ver sicherung gibt, daß das Federvieh mit seinen nahrhaften Ergebnissen im Tal

nicht ausftirbt. Nach einer und einer halben Stunde Fußweges geht es in die kleine Weitung von Ratufio, Uber der herzig und hocherhoben das Kirchlein von St. Katharinaberg herabgrüßt, er baut auf dem Platz der einstigen Schnalsburg, deren Katharinakapelle bis 1310 die einzige Talkirche war. Die Burg mit allen Gütern schenkte König Heinrich von Böhmen und Tirol, der Vater der Maultasch, seiner Kloster gründung Allerengelsberg als Unterhalis beitrag. Das Kloster entstand auf der gegen überliegenden Höhe

in die Schlucht hinab ver legte Straße ist Certosa abgerückt worden. Man sollte es sich aber nicht verdrießen lasten, das waldumschlostene und mit guten Gast häusern versehene Dörflein mit der roman tischen Ruine aufzusuchen. Es lohnt sich. Wieder in derselben Entfernung wie Certosa von Ratusio, erscheint der Hauptort des Tales. Madonna di Senates. Das Tal hat da eine breite, felderbesetzte Sohle gewonnen. Die Kirche birgt eine kleine Madonnenstatue, eine gute Arbeit des ausgehenden 13. Jahrhunderts

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Meraner Zeitung
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Page 7 of 12
Date: 15.03.1924
Physical description: 12
aus in alle Weite Und selbst herein auch noch lb-is nach Meran. M. T h. Morgenroth. Auflösung der Charade ln Nr. A: Rattenber-g. Statistisches Orkslexikon. Nach dem Stande zur Zeit des Friedensschlusses von St. Germain bearbeitet von Dr. Franz 3?) Pitra. Greifenbnra. EdePtz in Girlan, Gem. Eppan. Stammhaus der Herren Janegg zu Greifenburg. 1740 ist das Jesuitenkollegium von Innsbruck -Eigentümer, nach diesem Josef Zublasing, dessen Erben es noch heute haben. Greifenfkein, im Volksmund Sauschloß, Ruine

Mit meteorologi scher Station 284 Meter; in Moritzing: Filialk. 260 Meter, Tel. u. Bahnst. (Signumdskron) 244 Meter; in Ouirain Filialk. 352 Mieter; in Sand Filialk. 501 Meter: in St. Georgen Filialk. 594 Meter, 1kl. Sch; Ravenstein 692 Meter, Ruine: Sigmundskron Artillerie-Zeugsdepot; Trojen« stein Filialk. und der Gescheibte Turm. — Den Kern der Gem. bildet der Markt (alt Hos), daran schließt im Süden Ouirain. gegen Westen und südmestl. bis an die Etsch Moritzing, im Osten Fagen und Nordost bis Nord: Sand

, St. Georgen und Guntschna. — In einer Au zwi schen Talfer und Eisack entstand um 1165 ein Stift mit Kirche, die den regulierten Chorherren des hl. Augustin übergeben -wurden. Kaiser Friedrich Barbarossa bestätigte diese Stiftung mit Diplom vom 21. Okt. 1166, da er gerade auf dem Zuge gegen den Städtebund m der Lombardei begriffen war. Da Ausbrüche der ge nannten Flüsse das Kloster oft beträchtlich schä digten und -Schutzbauten, sich als umvlrksam er wiesen, bat der Konvent in der Au den Herzog Leopold

, Sohn des bei Sempach gefallenen Leo pold, ihm für den- Vall der Not eine andere Zu- fluchtstätte zu -bereiten. Der Herzog überließ demselben sohin 1406 die Burg Pradein zu Gries, von welcher ein fester Turm als Glocken turm der Stiftskirche, die zugleich Pfarrkirche ist, heute noch steht. Als 1417 -Eisack und Talfer gleichzeitig wüteten, wurde das Kloster in der Au tatsächlich vernichtet. Das Angustiner-Thor- herrenstift in Gries bestand nun unter 5T einan der gekolg en Prälaten bis zur französksch

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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 05.07.1936
Physical description: 8
>!s Drususturmes führten. Der Dcususturm war In befestigter Beobachtungspunkt, der von den tömern am Eingange ins Sarentmo errichtet forden war. 1 Der dritte Beweis, der die Möglichkeit des Be- andes einer römischen Befestigung annehmen »ßt, ist die nachträgliche Errichtung einer mittel- Iterlichen Burg, die 1408 in ein Kloster umgewam rlt wurde. Es ist bekannt, daß im Mittelalter die lehensträger und die Beschöfe an jenen Stellen, selche die Nömer befestigt hatten, zinnengekrönte Dauern und feste Türme

schenkte sie den Augustinermönchen, die bis zu '.e- ner Zeit das Kloster in der Au, das immer wie der von Überschwemmungen der Etsch und des Eisacks heimgesucht wurde, bewohnt hatten. Heute sind die beiden Flüsse reguliert und an ihren Ufern starke Dämme errichtet, damit sie bei Hochwasser den umliegenden Külturgründen nicht Schaden brin'gen. Zur damaligen Zeit aber waren die Siedler des Tales ganz der Willkür des Wassers ausgesetzt und dies galt besonders für das Kloster der Augustiner iti der Nähe

des Zusammenflusses der. beiden genannten Flüsse. Im Jahre 1417 nach einer neuerlichen Uebrfchwemmung, die die ganze Gegend verwüstete, zogen die Mönche in die Burg Pradein ein. Vom Kloster in der Au ist heute keine Spur mehr zu sehen. Das Kloster der Augustiner in Gries hatte wäh rend des Bauernaufstandes im Jahre 1525 arge Zeiten durchzumachen. Die Mönche mußten flüch ten und das Kloster wurde von den Bauern er stürmt, die es aller Wertsachen beraubten und be sonders im Archiv arg hausten

wird, Rechenschaft geben konnte. Der Drususlurm zu suchen. Der zurückgebliebene Meßner hatte aber den guten Einfall, die Aufmerksamkeit der Solda ten .von der Prälatenzelle abzulenken und sie in den Keller zu führen, wo,sie sich am Weine gütlich taten-und ihre anfänglichen Absichten vergaßen. -- , Im Jahre 1806 wurde das Lano an Bayern üb getreten, welches die Prälatenklöster aufhob. Im Jahre 1845 erhielt der Oroen der Benedik tiner aus Muri in der Schweiz das Kloster. Dies sind in kurzen/Umrissen

die. geschichtlichen Begebnisse von Gries. Natürlich beschränkt s-ch die Geschichte der Zone nicht einzig nur auf die der Burg und des späteren Klosters. Auch der Drusus- türm und das Schloß Troienstein haben ihre Ge schichte. An der Stelle gegenüber dem gewesenen Hotel „Badl' war das Annunziaten-Cölestinecin- nen-Kloster, das 1780 von Kaiser Josef Ii. aufge hoben wurde. Zahlreiche Höfe reichen bis 1700 zu rück. Die Stiftskirche wurde im Jahre 1788 eingeweiht. Sie war vom Architekten Sartori aus Sacco pro jektiert

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 21
Date: 06.09.1827
Physical description: 21
>,. Do». 1 2 27 27 27 27 i» » N 0 iheiter ^7 heiter -7 Iveiter s- iWolken 27 27 27 2'/ 7 ü 25 2 , 25 I 2i» heiter Wolken heiter heiter G e s <h i <h t e- Das Kloster Bald una in Vorarlberg. Am Ende des dreizehnten Jahrhunderts lebte ein frommer Einsiedlerin dem engen Thale zwischen GösiS und Rankweil, nicht weit von Feldkirch, der vorgesagt habe» soll, daß, wo seine Zelle ist, ein berühmtes Klo ster entstehen werde. Er ward ausgelacht, und eS geschah dennoch. Um das Jahr >3,, reisete ein reicher Kaufmann durch dieses Thal

soll Marquard entflohen seyn, und die Leute ver Gegend ba ten den Grafen von Montsort, diesen Aufenthalt from men Jungfrauen zu überlassen, was auch geschah. Die ersten waren Anna und Adelheid Mayer und Anna Hug von Grimmenstein in der Schweiz, die, unterstützt von frommen Personen, besonders von Rudolph von Mont sort und feiner Schwester Susanna, um das Jahr ein Kloster erbauten. Drei andere sromme Weibsperso nen gesellten sich zu den ersten, und alsogleich fiengen sie an, sich der Bildung der weiblichen

Jugend zu widmen; unter Anleitung ihres Beichtvaters, Johann Schilter, vom Orden des h. Franz, aus dein nahen Kloster Vik- torsberg. Bald ward es möglich, vierzig Klosterfrauen zu erhallen. Pabst Bonifaz IX. und Leopold, Erzherzog von Oesterreich, bestätigten diese Stiftung; letzterer gab den Zehent in Rankweil dazu. Pest und Krieg trieben diese frommen Einsiedlerinnen bald aus einander; im Jahre »4>c» kamen sie wieder in ihrer lieben Wohnnng zusammen, wo aber noch drei und zwanzig an der Pest

starben. Erzherzog Sigismund, gerührt durch ihren er baulichen Wandel, schenkte ihnen die nahe Mühle, die goldene genannt» nebst nahe liegenden Gütern. Dieses Kloster, welches den Orden der h. Klara an genommen halte, ward bald eine Pflaiizschule, ans wel-> cher mehrere Aeblissinnen für andere Klöster verlangt wurden. Ursula Haider, erzogen von der seligen Elisa beth« in Reuthe bei Waldsee, ward im Jahre mit acht andern nach Villiugcn verlangt; Maria Anna Frik im Jahre iSiä als Aebtissin

vorgefallen ist, nahm der Anführer eines Theils der Schweizer den Weg nach Valdnna, um dieses Kloster zu plündern. Anna Lindin , damalige Aebtissin, versammelte in der Eile ihre Mitschwestern , ergri,s das Kreuz, stellte sich an die Spitze, und in dieser Schlachtordnung erwartete sie an dem Ein gange deS Hauses den Feind, der, von diesem Anblicke betroffen, es nicht wagte, das Kloster zu betreten, wah rend auf der linken Seite des Jllflnsses bei und in Fra stanz Tausende sielen. So mächtig wirkt

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Meraner Zeitung
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Page 8 of 10
Date: 30.01.1926
Physical description: 10
das Kloster in eben diesem Jahre an dem edlen Herrn Friedrich della Scala in Trient. In seinem Testament vom 2S. November 1SSS bedachte er die „Sorore» Minore» Ordini» S. Clarae de Merano Tomitatu» Tyrolis' in großmütigster Weise.' Auch der Burg graf Petermann von Seena war dem Stifte sehr gewogen. Am IS. Juli 1VV7, als er die Würde eines Burggrafen bei der Fürstin Margarech bekleidete, schenkte er der Aebtissin Klara von Weineck den Hof« anaer im Sarntal. „In der Folge haben, nicht weniger die Kayser

, König und Erzherzogen aus dem AllerdurchläuchMgsten Haus von Oesterreich, Biß. auf diese Zeit, Bekanntlich Rudolph, Albrecht, Frtderich, Sigismund, Ferdinand, Maximilian, Leopold ete. all Zelt ein Be sondere Gnaidi gegen diesem Kloster Lassen erscheinen und nachgehet^» ihr« Privileg!« konfirmiert. Die geistliche Freyheiten wur> den dem Kloster vom Papst Martina V. und (später wiederum) von Papst Ur bans vlll. confirMwt.'' „Wegen der freyen Bsgräbniß, Predigen, Beichthö-ren und anderen Gottesdiensten

, darüber etlichmahl von den Bischosfen zu Ehur und Pfarrherren zu Tyrol Strittig- ketten entstanden!, hat man besondere Privi legs«, Freyheiten «und BevtrÄg erhalte»».'' Im Jahre 14S0 unter der Regierung der Aebtissin Agnes von Niederthor Mete der wobledlo Herr Jakob von Pfund für die KlH-?«rch, den «. vuzwMtsr. 147» Historische Notizen über das ehemal. Klarissentloster zu Merano. Gesammelt von P. A. H. (Fortsetzung.) (4 „Gr hat auch dem Kloster neben anderen Vielen Gnaden, Freyheiten und Confirma

- tionen die ewige Zoll und Maut Befreiung ertheilt. Also daß diese>r Edle König und Landesfürst, Welcher mehrentheils seine Wohnung auf den Zenobsrg und Schloß Tyrol gehabt und nachmals Anno 1S3S den 16t. Martii gestorben ist, billich unter die erste StÜffter und ErHeber diese» Klo« sters zu rechnen ist.''' „Nach thme hat seine Tochter Herzogin Märgareth genannt Maultaschin und ihre Eheherren als Herzog Joannes, Markgraf Ludwig und endlich Herzog von Oesterreich das Kloster in Sonderbahren Landessürst

- lichen Schuß genohmen und gehalten.' Her zogin Margaretha jMaultasch war dem Klo ster so zugetan, daß ste noch auf ihrem Tod bette den Wunsch aussprach, es möchten ihre Eingeweide von Wien nach Merano über» führt urü> daselbst in der Klarissentirche beigesetzt werden, was im Jahre 1369 auch wirtlich geschah. ' 13S7 wurde das Stift in die Reihe der Tyroler Landstände aufgenommen, „und wurde dan das Kloster als ein Praelaten Stand in Tyrol zu den Land Tagen allzeit Beschrieben.' Im Jahre 1538 brach

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 12
Date: 21.04.1918
Physical description: 12
verarmenden Her ren von Wangen gär nicht mehr hergestellt wur de.**') Wahrscheinlich ist auch mit dem „öden Burgstall Wangen', den Kaiser Maximilian 1497 an Panl von Lichtenstein verkanfts-). un ser Schloß gemeint, das demilach Jahrhunderte lang Ruine gewesen märe. Wenn aber Staff ier glaubt, daß es auch weiterhin Ruine blieb, so irrt er sich, denn der heutige Bestand weist deutlich und zweisellvs auf eine gründliche Restaurierung hin. die nm 1Z00 oder nicht all zulange darnach stattgefunden haben muß

te und verschobene Aufsatz des Bergfrits an. dessen Zinnen nun zn Fenstern umgestaltet sind. Indessen läßt sich hier nichts Bestimmtes sagen, da die vollständige Modernisierung die ses Bauteiles keine stilistischen Kennzeichen mehr übrig ließ. Anch an, Palas wurde ge ballt. Seine Hauptmauern sind zwar ursprüng lich, aber im Innern dürste er um 1590 je - denfalls Ruine gewesen sein. Er wurde also neu hergerichtet und bei dieser Gelegenheit er hielt das ganze nntere Hauptgeschoß eine Wöl bung

späteren Grasen von Wolkenstein. Wahr - scheinlich wird diesen Besitzwechsel wohl auch unsere Bing mitgemacht habeil. Irgendwelche sichere Angabe über ihr späteres Schicksal ha be ich aber nicht zu finden veiinocht. Wie sovie le andere Bingen wurde auch Wangen-Beller- mont im Laufe des XVIII. Jahrhunderts neu erdings zur Ruine lind mir das eine ist noch beizufügen, daß unter dein vorletzten Besitzer, dem Fabrikanten Jordan, der Bergfrit wieder mohnbar gemacht und dabei mit nicht alltäg lichem

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 10.02.1902
Physical description: 6
anderes Gebäude, in dem gar keine Aolks- änger waren, dafür aber cin Hans der Frömmig keit. Wir meinen das Karmeliierkloster in der Tabor- straße. Vor 300Jahren erbauten die Mönche von. Berge Kurmel am untern Werd ihr Kloster sammt Kirche, dock, bald wird beides verlassen werden, denn die frommen Brü- der übersiedeln nach Unterdvbling. Das Kloster in der Taborstraße und am Karmelirerplatz, ein historisch denkwürdiges Gebäude von Alt-Wien, wird verschwin den und nur die Kirche als ehrwürdiges Denkmal

wird erhalten bleiben. Im Jahre 1360 nahm Rudolf IV. die Karmeliter in Wien auf und wies ihnen d.is damalige Kloster St. Johann am Werd zu. Dieses stand in der Fischer-Vorstadt, welche vom späteren Schanzl bis zum unteren Arsenal reichte. Die frommen Väter blieben aber dort nur kurze Zeit, denn Albrecht- II. räumte ihnen die Kapelle und das Gebäude des MüuzhauseS auf dem Hof (jetziges Hofkriegsrathsgebäude) ein. Nach der ersten Belagerung Wiens durch die Türken 1529 verschwand die Fischer-Vorstadt kämmt

Kloster und Kirche St. Johann. Das Kloster der Karmeliter am Hof gieng ein und wurde den Jesuiten gegeben. Als im Jahre 1623 die Wogen der Reformation >ich stauten, da ergriff der fromme Ferdinand II. die Gegenwehr für den Katholicismus. Klöster und Stiste schienen ihm geeignet hiezu und die Jesuiten das zu verlässigste Gegengewicht. Damals war gerade der Ordensgeneral der Mönche vom Berge Karmel in Wien, und Ferdinand benützte die Gelegenheit, die Karmeliter an Wien zu fesseln. Sie bekamen

durch ihn am untern Werd Kirche und Kloster durch Ankauf mehrerer Häuser und so war für ewige Zeiten den Karmeliter» der Sitz in Wien gegründet, auch wurden sie durch ihren hohen Protector von allen Lasten und Steuern befreit. Weiter schenkte ihnen der Kaiser den Tabor mit seinen Einkünften uns Gefällen. Die frommen Brüder weigerten sich beinahe,' dieses echt kaiserliche Geschenk anzunehmen, aber Ferdinand erwiderte ihnen, dass nicht immer ein zweiter Ferdinand regiere. „Nehmt daher getrost mein Geschenk

an, liebe Brüder', sagte er. Kloster und Kirche wurden erbaut. Hartmann von Lichlenstein vergrößerte die Kirche nnd der Fürst von Eggenberg gründete daS ExercitienhauS. Am 24. Sep tember 1627 war die Grundsteinlegung, wobei Ferdi- Ferdinand und Karl, die Erzherzoginnen Maria Anna und Cäcilia gegenwärtig waren. Das kaiserliche Paar versenkte selbst den Grundstein, in welchem die Denk schrift auf einer Bleitafel und fünf Goldmünzen ent halten waren. Während des Baues kam der damalige Ordens general

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 11.10.1890
Physical description: 8
tonnte der Domherr vor dem Empfange der Priesterweihe in einer rechtmäßigen Ehe erzeugt haben (^cta lii-olevsia I., 194)'. Das ist am so eher aozunehmev, weil er »venersdiUs caeilo- dita' heißt. DaS bezeichnet aber einen aller Ehren wür digen Domherr«, der mit andere« Domherren nach da- UuS der Chronik deS Marteller Frühmefler. Im „Tir. Volksbl.' Ne. 63 nnd 73 standen zwei Berichte das Kloster ans Zusall in Martell betreffend. Im zweiten war mir auffallend, daß von eiuem Kloster in Martell weder

in der Sage, »och in den Oertlich- lichkeiten Spuren zu finden seien nnd daß selbst der Marteller Frühmesser Josef Eberhöser in seiner Chronik nichts von dergleichen erwähne. Diese Bemerkung läßt vermuthe», daß der Schreiber weder die Chronik des Marteller FrühmesserS, noch den Ort, wo daS Moster gestände» haben soll, gesehen hat. ES sei mir daher gestattet, einige Angaben auS der genannteu Chronik über daS Kloster aus Zufall iu Martell zu veröffentlichen. Der Cbronist schreibt: - ' „Sage. DaS Jochmahd

seiner und deS Klosters Sünden dorthin vernrtheilt wurde, auch daß vor alten Zeiten keine Ferner dort waren, daß nur eiu sehr kleiner Bach durch das wunderschöne Blumenthal durchzog, daß der Holzstand aus die höchsten Jöcher hinans- reichte, daß die Fruchtbarkeit viel größer und das Klima viel warmer war, daß die Zufallsstraße bis WormS gegange» uud uoch weit hinein Obstbäume ge standen haben zc., auch daß die wildem Bergfränleiu im Kloster auf Zusall gewohnt uud ihren Sitteuver- sunkenheit wegen auSgetrieben worden

.' An anderer Stelle bespricht Eberhöser diese Ruinen auf Zufall ausführlicher und kommt zu dem Schlöffe, daß jene Gebäude vermöge ihrer Lage und Beschaffen heit nicht als Wohnungen für. Hirten oder Bergvich gedient haben können, sondern daß sie einst eine andere Bestimmung haben müßten (Kloster oder Wartthurm). Eberhöser hat ferner iu seiuer Chronik alles erwähnt, waS sür daS einstige Bestehen eines Klosters in Martell zu sprechen scheint: Sage«, welche mit dem Kloster aus Znfall verknüpft find; daS einst

geschrieben worden ist, so z B. einen län* geren Aussatz auS dem Tiroler Boten vom Jahre 1847 worin ? alle «nf Urkunden gestützte» Beweisgründe für daS Kloster in Martell beleuchtet uud widerlegt werdeu. Ob mit Recht oder mit Uurecht, kann ich mcht ent scheiden. Um die lange Abhandlung über „Milentz' zu be rühren, vorausgesetzt, daß die Legende deS hl. AntoninS auf Wahrheit beruht, bemerke ich, daß unter Milautz ebensogut der Hof „Malantz' auf dem Schlauderser NörderSberg gemeint

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Volksbote
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Page 8 of 12
Date: 25.06.1931
Physical description: 12
Wolle n. Banrawollc. lede Preislage Hebung oorgenommen und mußten die Fran ziskaner ihre Klosterheimat verlassen. Die vorhandmen Einrichtungsstücke und Gerät schaften wurden an die Meistbietenden ver kauft und die Paramente und die heiligen Gefäße gegen vorausgehende Bezahlung an verschiedene Geistliche abgegeben. Damals mag es auch gewesen fein, daß die vielen IKotivtafeln, die zur josefinischen Zeit aus der jSltrdje entfernt, aber sicher im Kloster ge borgen worden waren, verloren gingen

; nur ,mehr vereinzelte sind bis heute erhalten ge blieben. Kirche, Kloster und Garten sollten nun ver steigert werden. Da taten sich zwanzig brave Kalterer Bürger zusammen und ersteigerten -das Ganze in der Absicht, sobald bessere Zei ten kämen, den Patres das Kloster zurückzu geben. Zur Bewachung des Hauses und zur Pflege des Gartens bestellten die neuen Be sitzer einen Franziskaner Laienbruder, Dida- kus Tell, und einen Tertiären, Rochus Gre gor!, so daß das Gebäude doch in franzis kanischen Händen

blieb. Ein Franziskaner ordenspriester, Angelikus Rösler, der von 1802 bis 1805 in Bolzano Guardian gewesen war. war um jene Zeit vom Fürstbischof zum Provisor von Picmizza di sotto bestellt wor den; er kam zwar seiner Pflicht in dieser Fraktion gewissenhaft nach, pflegte aber täg lich ins Kalterer Kloster zu kommm und dort seine Mahlzeiten einzunehmen, so daß die beiden Brüder geistlich« Leitung und An regung hatten. Noch stand die Kirche, wenn auch keine Messe mehr dort gefeiert wurde

ms Kloster hinein, be gaben sich auf den Chor und riefen zu ihm um Hilfe in den harten Zeiten, die sie durch lebten. Damit nicht zufrieden, bohrt« ein ungestümer Antoniusoerehrer ein kreis rundes Loch in die Kirchentüre, und so konnte jeder, der vorbeiging, einen Blick hineintun und mit dem mildreichen Heiligen kurze Zwiesprache halten. Als das Land an Oesterreich zurückgekom men war, wollte der Kaiser, der den Namen des Heiligen von Assisi trug, etwas für die Franziskussöhne tun

. Er hatte von dem großmütigen Einschreiten jener zwanzig Kal terer gehört; er stellte ihnen nun das Geld zurück, das sie damals ausgelegt hatten, um das Kloster zu ersteigern: auf diese Weise wurde Kaiser Franz l. zum zweiten Stifter und Gründer des Kalterer Franziskaner klosters. Bereits am 24. Februar 1814 wurde Pater Michael Steiner zum Kalterer Guar dian bestellt, die Brüder, die sich bereits im Kloster eingefunden hatten, mußten aber, um ihr Ordenskleid wieder anziehen zu dürfen, erst die Erlaubnis des Fürstbischofs

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 27.11.1912
Physical description: 8
dar; er hieß die Besucher, die den großen Saal bis aus den letzten Winkel ausfüllten, herzlich willkommen. Herr Professor Dr. Heidegger aus Trient referierte in einer das Thema außerordentlich tief erfassen den Weise über „Die Kulturbedeutung des Katholizismus'. Der Vortrag wurde mit großem Beisall ausgenommen. — Der heutige Vortrag über „Sozialdemokratie und Christen tum' wird von Herrn Präses Joses Felderer gehalten. Beginn um viertel 9 Uhr. Ruine Greifenstein. Man schreibt

den „I. N.': Bei Siebeneich zwischen Bozen und Meran steht auf jäher. Felsecke, 500 Meter hoch über dem Etschtal, das alt- berühmte Schloß Greifenstein, einst die gefürchtetste Hoch- - bürg Tirols, heute eine düstere Ruine, aber malerisch in ihrer Verwilderung und glorreich durch ihre stolze ge schichtliche Vergangenheit. Diese Ruine hat — wie schon gemeldet — der bisherige Besitzer, der Bozner Hotelier Josef Staffler („zum Riesen') an eine französische Frauenkongregation verkaust, die bereits am Fuße des Bernes

ein schönes Gut erworben hat. Man wird nun darauf achten müssen, daß die ein wertvolles historisches Denkmal und eine Zierde des Landes bildende Ruine nicht etwa stilwidrig verbaut werde. Die Geschichte von Greifenstein reicht bis ins 11. Jahrhundert zurück. Da mals gehörte es den Welsen, einem an der Etsch reich begüterten und mächtigen Geschlecht. 1396 fand der da malige Schloßherr, der elegante Fritz von Greifenstein, einen ruhmvollen Tod in der Schlacht bei Sempach. Nun kam Greifenstein

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Der Burggräfler
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Page 3 of 12
Date: 15.07.1893
Physical description: 12
- derer Wiese 1799 fiel. enthüllt, wobei der Herr Pfarrer von Haid eine zündende Ansprache gehal ten haben soll. Es gibt doch einen Mann in dieser oberen Gegend, der hoch an Jahren rüstig die Feder führt, einen Celtoman, nach dem Ober- vinstgau das alte Celtenland ist, der alle Namen der Ortschaften, Fluren, Berge und Bäche celtisch erklärt. Seine Deutungen find in mehreren Num- ment im „Tiroler Volksblatt' hinterlegt. In Nr. 53 dieser Zeitung behandelt er eine interessante Ruine in Mals in der Nähe

des Posthauses, jetzt Trostthur« genannt. Diese Beste kommt schon im Jahre 1239 unter dem Namen Droßthurm vor, und gehörte den Vögten von Matsch. Als die zwei verwandten Linien im Kampfe standen, wurde die Burg 1250 zerstört und blieb von nun an eine Ruine. Im 15. Jahrh, besaßen dieselbe die Edlen von Griefinger mit dem Prädikate von und zu Droßthurm, im 16. und 17. Jahrh, die Herren Verdroß. Unser Celtoman erklärt den Na men nach dem Irischen „dras, daras auch droS* was Wohnung heißen und somit die Wohnung

eines Celtenhäuptlings der Umgegend gewesen sein soll. Schließlich fügt er doch bei, daß die Roma nisten den Namen von Drusus, dem Eroberer von Rhätien ableiten, also Drususthurm, was sicher lich die richtigere Erklärung ist. Die mächtige Ruine ist ein ausgeprägtes römisches Bauwerk, von alle» Alterthumskennern als solches anerkannt. Es war ein fester Haltpunkt an der Via Claudia, die Drusus anlegte und Kaiser Klaudius vollendete und die das Venostenland durchzog. Mals besitzt noch eine andere Ruine

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