das Kloster zu verlassen. Die 36 Patres und 9 Laienbrüder waren auf diesen Schlag, wie so viele andere Ordensconvente schon lange gefaßt und er gaben sich demüthig in daS Schicksal, das sie nun traf, indem sie auf Gott, der sie auch jetzt nicht verlassen werde, ihr Vertrauen setzten. Der ?. Prior, Martin Egg, lieferte die geforderten Schlüssel der Kassen, des Kirchenschatzes, der Vorrathskammer, der Bibliothek und des Archivs bereitwillig aus, und ermähnte seine Brüder, sich für die Auswanderung
nach zehnjährigem Durchschnitt 377 Staar Roggen und 64 Staar Gerste. 5. Der Erlös der veräußerten Mobilien war 186 fl. 8'/« kr. 6. An Realitäten waren: daS Klostergebäude mit dem Kreuzgarten, die Kirche, das beim Kloster befindliche Weingut im Schätzungswerth von 23.000 fl.; der I« Trient, der Concilstadt, hat die Gemeindever tretung der Stadt keine Glückswünsche gesendet. Bei der Stadtbeleuchtung Abends waren die Palazzi der Jtalianissimi stockfinster; dem Festgottesdienste wohnten aber die Civil
, ist ein gothischer Bau und hatte an der Ostseite vier dem hl. Dominikus, hl. Thomas von Aquin, hl. Vinzenz Fer- rerius und der hl. Rosa geweihte Kapellen, die aber abgebrochen sind. Am Plafond des Schiffes befinden sich in den Schlußsteinen sehr alte Freskogemälde, während die Gemälde am Plafond des Chores vom vorigen Jahrhundert und ohne Werth sind. Jetzt ist die Kirche Militärmagazin. Das Kloster war nur einstöckig, umschloß drei Höfe, hatte 23 heizbare und 18 unheizbare Zimmer. Es sollte laut kaiserlicher Ver
ordnung vom 9. März 1785 von den Bozner Fran ziskanern bezogen werden, da man dieselben aus ihrem bisherigen Kloster entfernen wollte, um dort eine zweite Pfarrkirche zu errichten, an der lein Welt geistlicher Pfarrer sein und vier Franziskaner Coopera- torendienste leisten sollten. Da man aber von diesem Plane abging, wurde das Kloster eingezogen und davon später ein Theil den Exnonnen von Rottenbuch ange ausgeführten Vereinsobmannes. Die Ausführung der Photographien vom Vereinsmitgliede Photographen
und sich ganz besonders der Thätigkeit gewidmet, die armen Eingebornen, welche jeglicher geistlicher und materieller Unterstützung ent behren, zu belehren, zu bekehren und auch materiell zu fördern. Erst kürzlich, im vorigen Monat, ist wieder wiesen, bis sie dasselbe, wie ich erzählte, 1796 verlassen mußten, worauf das Kloster zu verschiedenen Zwecken verwendet wurde, bis es im Jahre 1801 auf Bitten des Magistrates in eine Kaserne umgewandelt wurde, als welche es noch dient. Im Jahre 1876 beschloß