bildet auch ein Fahnenweihfest, das am Tage nach dem Patroci- nium, am Tage nach Peter und Paul, stattfinden soll. Von gewichtiger Seite wird auch für die im September stattfindende Jerusalemspilgersahrt lebhast und allseitig erörtert, so dass die Allseitigkeit in folgenden Knittelversen schon ihren Verehrer 'fand: Der Rock ist schon g'spunnen. Der Weber gedungen, 's Fürtig hübsch breit. Und die Predigt bereit. Klausen, am 16. Mai. (Verschönerungs verein.) Ueber Anregung des Herrn Dr. Brunner geht
man daran, hier einen Verschönerungsverein zu gründen. Zu dem Zwecke hatten sich am 11. d. eine stattliche Anzahl Bürger und Fremder in Kar- gruber's Gasthause zur „goldenen Rose' zu einer Vorbesprechung versammelt. Dabei wurden die Statuten durchberathen und ein vorbereitendes Comite gewählt, das aus den Herren Dr. Brunner, Arzt, Graf Melchiori, k. k. Major a. D., Gymbel, Privat aus München, Pacher, Apotheker, und dem Herrn Bürgermeister Karl Meßner besteht. Da Klausen durch die malerische Bauart
seiner Gassen und Häuser, durch seine reizende Umgebung, durch die wind- und staubfreie Lage und durch das milde, sehr gesunde Klima, sowie durch die herrlich gele genen Ausflugsorte weit über die Grenzen unseres Landes hinaus bekannt ist, so wird es auch all jährlich von vielen Fremden besucht, besonders liebt es die Münchener Künstlerwelt, sich im Herbste in Klausen ein Stelldichein zu geben und in der Finna- fchlucht und an den Rebgeländen des Säbener Berges sich Motive für anmuthige Landschaftsge mälde
zu fammeln. Es ist deshalb sehr erfreulich, wenn ein Verein ersteht, der es sich zur Aufgabe macht, durch Verbesserung der bestehenden Wege und Anlagen, sowie durch Errichtung neuer das Städtchen zu verschönern und den sremden Gästen den Aufenthalt in Klausen so angenehm als möglich zu machen. Freilich darf man es nicht soweit treiben, dass man um des Geldes willen, das die Fremden bringen, Religion und gute Sitte zum Opfer bringt und die eigenen Kinder zu Sklaven macht, die nur da sind, das Fremdenwesen
in all' seinen Caprizzen zu befriedigen, wie es leider in so manchem Curort bereits geschehen ist. Lazen, am 16. Mai. (Briefpost.) Beim k. k Post- und Telegraphenamte in Klausen gelangt für den Gemeindebezirk von Laien ein ganzjährig, und zwar rücksichtlich der Fractionen Albions und Laien in der Zeit vom 1. November bis 30. Juni j. I. je fünfmal (Dienstag, Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag), vom 1. Juli bis 31. October j. I. je sechsmal (Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Frei tag, Samstag