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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 28.10.1898
Physical description: 8
4 „Bozner Nachrichte«' Rr. 24S von Ostwind bestrichen. Die Thaleinschnürnngen an der „Klamm' und beim Reinthaler Kofel (beide nächst der Haltestelle Villnöß) wehren den letzteren Herren ab, selbst we nn er in dem ja nur zehn Straßen-Kilometer entfernten Brixen sich fast unleidlich aufführt, — und, was gegen den Nordwind schützt, weiß jeder; der nur einmal das Landschäftsbild von Klausen gesehen hat. Ein Vorzug, den der eben genannte Ort vor allen heutigen Südtiroler Winter-Curörten aber allein

voran hat, ist die unmittelbare Nähe eines aus Stünden ausgedehnten Waldbe standes. Was das werth ist, bedarf keiner weiteren Erörterung. Die Klimatologie spricht also sowohl für Brixen wie für Klausen kein ungünstiges Wort. . Wie sieht es aber mit den anderen Dingen aus, . die der Curgast begehrt oder wünscht? An passenden Wohnstätten für Fremde, die an Comfort gewöhnt sind, — und auf solche rechnet man ia doch, wenn man einen wahre» wirtschaftlichen Vortheil haben will, — gibt es in Klausen fast

in qualitativer Hinsicht. Mit der Aufzählung der guten Wohnung ist man verblüffend bald fertig : Denn schmalen Gassen mit ihren tiefen Schatten, dunklen Treppen und lichtscheuen Conidoren geht der curbedürftige. Fremde in den mehrfach Mannten Eisa kstädten genau so gerne aus dem Wege, wie anderwärts. Es wird also von der Aufnahme einer gewissen Bau tätigkeit abhängen, daß Brixen und Klausen fähig werden, zuerst einmal ein Curpu b l i c u m b e h e rber g e n z u könne n. Man darf nämlich

nicht in der Einbildung leben, daß auch heute noch Fremde die Entwicklung eines Ortes durchmachen helsen, wie es beispielsweise bei Meran der Fall war. Die Gäste gehen heutzutage dorthin, wo sie etwas Fertiges vor sich finden, nicht daß sie erst Gevatter stehen und dann als Onkeln und Tanten das Kindlein warten. Schließt sich nun m Klausen eine größere Bauthätigkeit ans, — neben^ den Friedhof hin wird keiner für Curgäste bauen wollen, und längs der Reichsstraße hat es zwar schöne Plätze, aber meist schlechte

kann, wenn es überhaupt will. Was Derartiges dort bis jetzt existirt, ist ja ganz nett, aber zu wenig und nicht zweckentsprechend. Das bescheidene Klausen ist in dem letzteren Punkte wohl «och übler daran; es fehlt zudem auch ganz und gar die TMMzielle Krast, auch nur Geringes zu leisten. Darum den Muth sinken zu lassen, ist aber kein Gi und Vorhänden und wern auch langsam, so schreitet das Städtchen dennoch fleißig vorwärts; sind doch auch die Todtenvögel, dle bei Eröffnung der Brennerbahn sein Extralied sangen

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